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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Verlegen von Kabeln, insbesondere von elektrischen Leitungen, in einem Luft- oder Raumfahrzeug.
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Obwohl auf beliebige Anordnungen anwendbar, werden die vorliegende Erfindung sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf den Fußbodenbereich eines Luft- oder Raumfahrzeuges und insbesondere eines Flugzeuges näher erläutert.
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Es ist bekannt, in Passagierflugzeugen im Bodenbereich Leitungen und Kabel bzw. Kabelbündel zur Versorgung von den Passagiersitzen zugeordneten elektrischen Anschlüssen oder den in den Sitzen integrierten Unterhaltungssystemen vorzusehen. Folglich sind Daten- und Versorgungsleitungen, beispielsweise für das In-Flight-Entertainment-System (IFE), Energieleitungen für den Anschluss von Laptops, Videoleitungen, Lichtleitungen oder dergleichen zu verlegen, welche in sichtbar oder durch Teppiche verdeckten Kabelkanälen verlaufen. Für eine Sitzverkabelung ist im Allgemeinen neben einer Längsverlegung im Bereich der Sitzschienen auch eine Quereinspeisung ausgehend von Anschlussmodulen beispielsweise im Bereich des Dado-Panels vorgesehen.
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Die Druckschrift
EP 1 411 611 B1 beschreibt eine Anordnung zur Verlegung von Kabeln im Fußbodenbereich eines Verkehrsflugzeuges, wobei Längsführungselemente sowie Querführungselemente vorgesehen sind und an mindestens einem Kreuzungspunkt von Längs- und Querführungselementen eine Kabelweiche vorgesehen ist, die mit den Längs- und Querführungselementen einen Kabelverlegungsweg bildet.
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Es ist der Anmelderin ferner bekannt, dass geradlinige Kabelkanäle auf dem Flugzeugboden verklebt, die entsprechenden Kabel eingelegt und abschließend Deckel auf den verklebten Unterteilen aufgebracht werden. Zum Bilden einer 90°-Kurve werden diese geradlinigen Kabelkanalnormteile im 45°-Winkel an den Schnittstellen abgeschnitten und aneinander gefügt. Die Unterteile der geradlinigen Kabelkanäle weisen mittlere Raststege auf, an welchen die Deckel einrastbar sind. Bei einem Abschrägen der geradlinigen Kabelkanäle in einem beispielsweise 45°-Winkel stoßen diese Raststege in einem Winkel von 90° innerhalb des Kabelkanals aneinander. Um einen größeren Verlegeradius der zu verlegenden Kabel zu schaffen, werden diese mittleren Raststege in einem vorbestimmten Kurvenbereich beispielsweise entfernt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zum Verlegen von Kabeln in einem Luft- oder Raumfahrzeug bereitzustellen, welche die Installation der Kabelkanäle vereinfacht und bestimmte Anforderungen an die Verlegung der Kabel im Kurvenbereich sowie an den ästhetischen Gesamteindruck erfüllt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Anordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, dass die Anordnung zum Verlegen von Kabeln in einem Luft- oder Raumfahrzeug ausgebildet ist mit einem ersten Führungselement zum Bilden eines in einer ersten Richtung im Wesentlichen geradlinig verlaufenden Kabelkanals; einem zweiten Führungselement zum Bilden eines in einer zweiten Richtung im Wesentlichen geradlinig verlaufenden Kabelkanals; und einem Kurvenführungselement zum Bilden eines das erste Führungselement und das zweite Führungselement miteinander verbindenden, kurvenförmigen Kabelkanals; wobei das erste Führungselement, das zweite Führungselement und das Kurvenführungselement jeweils aus einem an dem Luft- oder Raumfahrzeug befestigbaren und Rastmittel aufweisenden Unterteil und einem entsprechend korrespondierende Gegenrastmittel aufweisenden und hierdurch mit dem Unterteil verrastbaren Oberteil ausgebildet sind; und wobei das erste Führungselement, das zweite Führungselement und das Kurvenführungselement als im Wesentlichen bündig miteinander korrespondierende Elemente ausgebildet sind.
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Somit weist die vorliegende Erfindung den Vorteil auf, dass die zu verlegenden Kabel innerhalb des Kurvenführungselementes mit einem vergrößerten Kurvenradius verlegbar sind, ohne dass auf Rastmittel verzichtet werden muss.
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Des Weiteren wird vorteilhaft ein Baukastenprinzip geschaffen, in welchem die geradlinigen Führungselemente mit den Kurvenführungselementen korrespondierend aneinander fügbar sind derart, dass eine ästhetisch anmutende Anordnung ohne seitlich oder in der Höhe vorstehenden Kanten oder Ecken gewährleistet wird.
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In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Ausgestaltungen und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen Anordnung.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung weisen die Rastmittel des Unterteils des Kurvenführungselementes einen mittleren, vorzugsweise sich in Führungsrichtung erstreckenden Raststeg, vorzugsweise mit einer quer zu dem Raststeg ausgerichteten Rastnase, auf. Hierdurch wird vorteilhaft gewährleistet, dass durch entsprechende Ausrichtung des Raststegs zwei Verlegekammern gebildet werden mit einem entsprechend vorgegebenen Biegeradius für die Kabeln. Dadurch können zu geringe und nicht realisierbare Kabelverlegeradien vorteilhaft vermieden und Kabel beispielsweise für verschiedene Einsatzgebiete örtlich voneinander getrennt werden. Quer zu dem Raststeg und somit quer zu der Kabelführungsrichtung orientierte Rastnasen können hinsichtlich des Herstellungsprozesses vorteilhaft sein und den Verrastvorgang des Oberteils auf dem Unterteil erleichtern.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung weisen die Gegenrastmittel des Oberteils des Kurvenführungselementes einen mittleren, vorzugsweise sich in Führungsrichtung erstreckenden, Gegenraststeg, vorzugsweise mit einer quer zu dem Raststeg ausgerichteten Gegenrastnut, auf, welcher mit dem mittleren Raststeg des Unterteils des Kurvenführungselementes fest verrastbar ist. Hierdurch wird vorteilhaft eine feste Verrastung des Oberteils auf dem Unterteil insbesondere auch über den gesamten Bereich der Kurvenführung der Verlegeanordnung gewährleistet, da in diesem Bereich ein Entfernen der Rastmittel nicht notwendig ist.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung weist der mittlere Raststeg des Unterteils des Kurvenführungselementes eine vorbestimmte Höhenerstreckung zum Bilden zweier Kabelführungskammern auf, welche größer ist als die Tiefenerstreckung des mittleren Gegenraststeges des Oberteils des Kurvenführungselementes. Hierdurch bildet bereits das Unterteil des Kurvenführungselementes eine Aufteilung in mehrere Kammern derart, dass Kabel für verschiedene Verwendungszwecke räumlich voneinander getrennt vor dem Aufbringen des Oberteils lagestabil verlegt werden können.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung weisen die Rastmittel des Unterteils des Kurvenführungselementes im Bereich der Innenbahn des Kurvenführungselementes einen inneren, vorzugsweise sich in Führungsrichtung erstreckenden, Raststeg, vorzugsweise mit einer quer zu dem Raststeg ausgerichteten Rastnase, auf. Entsprechend weisen die Gegenrastmittel des Unterteils des Kurvenführungselementes vorzugsweise ebenfalls im Bereich der Innenbahn des Kurvenführungselementes einen inneren, vorzugsweise sich in Führungsrichtung erstreckenden, Gegenraststeg, vorzugsweise mit einer quer zu dem Gegenraststeg ausgerichteten Gegenrastnut auf. Folglich ist das Oberteil zusätzlich über eine Verrastung im Bereich der Innenbahn des Kurvenführungselementes mit dem Unterteil fest verrastbar. Vorteilhaft wird hierdurch eine zuverlässige Anbringung des Oberteils gewährleistet, wobei eine sichere Verrastung nach wie vor mit einem geringen Aufwand bewerkstelligbar ist.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung weisen die Rastmittel des Unterteils des Kurvenführungselementes im Bereich der Außenbahn des Kurvenführungselementes einen äußeren, vorzugsweise sich in Führungsrichtung erstreckenden, Raststeg, vorzugsweise mit einer quer zu dem Raststeg ausgerichteten Rastnase, auf. Vorzugsweise weisen entsprechend die Gegenrastmittel des Oberteils des Kurvenführungselementes im Bereich der Außenbahn des Kurvenführungselementes einen äußeren, vorzugsweise sich in Führungsrichtung erstreckenden, Gegenraststeg, vorzugsweise mit einer quer zu dem Gegenraststeg ausgerichteten Gegenrastnut, auf. Hierdurch wird auch vorteilhaft im Bereich der Außenbahn eine zuverlässige Verrastung des Oberteils auf dem Unterteil des Kurvenführungselementes gewährleistet, ohne die Verlegung der entsprechenden Kabel zu behindern.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung sind die Rastnasen des mittleren Raststeges, des inneren Raststeges und des äußeren Raststeges des Unterteils des Kurvenführungselementes in Richtung der Kurvenaußenbahn und die jeweils korrespondierenden Gegenrastnuten der Gegenraststege des Oberteils des Kurvenführungselementes entsprechend angepasst ausgerichtet. Durch eine Ausrichtung der Rastnasen sämtlicher Stege des Unterteils des Kurvenführungselementes in dieselbe, vorbestimmte Ausrichtung, beispielsweise in Richtung der Kurvenaußenbahn, wird vorteilhaft eine Fertigung dieses Bauteils mittels eines Spritzgussverfahrens ermöglicht, so dass ein Bauteil mit einer verbesserten Maßhaltigkeit verglichen zu Zuschnittbauteilen gewährleistet ist.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung weist das Unterteil des Kurvenführungselementes einen außenbahnseitigen, äußeren Anlagerand zum Abstützen des äußeren Gegenraststeges des Oberteils des Kurvenführungselementes beim Auftreten von Querkräften auf. Vorteilhaft kann sich hierdurch das Oberteil bei einseitiger Krafteinwirkung in Richtung der Rastnasenorientierung nicht vom Unterteil lösen, da der äußere Anlagerand dieser Krafteinwirkung entgegenwirkt und diese Kräfte entsprechend aufnimmt.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung sind die Raststege und/oder die jeweiligen Gegenraststege des Kurvenführungselementes als sich über das gesamte Kurvenführungselement erstreckend, sich lediglich abschnittsweise über das Kurvenführungselement erstreckend oder mehrere voneinander beabstandete Rastabschnitte aufweisend ausgebildet. Dies kann vorteilhaft in Abhängigkeit des jeweiligen Herstellungsverfahrens, im Hinblick auf Gewichtseinsparungen und im Hinblick auf das Bewerkstelligen einer festen Verrastung ausgeführt werden.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung ist das Kurvenführungselement als im Wesentlichen eine 90°-Kurve bildendes Kurvenführungselement mit einer im Wesentlichen rechteckförmigen Grundfläche ausgebildet. Hierdurch können die Anforderungen der Kabelverlegung im Luft- und Raumfahrbereich erfüllt und auf einfache Weise ein geeignetes Baukastenprinzip bereitgestellt werden. Im Falle einer symmetrischen Ausgestaltung des Kurvenführungselementes kann dieses sowohl als Rechtskurve als auch als Linkskurve eingesetzt werden. Dies reduziert den Herstellungsaufwand und somit die Herstellungskosten der Kabelkanäle.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung weisen die Rastmittel des Unterteils des ersten Kurvenführungselementes und/oder des zweiten Führungselementes jeweils einen oder mehrere in Führungsrichtung verlaufende Raststege, vorzugsweise mit quer zu den Raststegen ausgerichteten Rastnasen, und die Gegenrastmittel des Oberteils des ersten Führungselementes und/oder des zweiten Führungselementes jeweils einen oder mehrere in Führungsrichtung verlaufende Gegenraststege, vorzugsweise mit quer zu den Gegenraststegen ausgerichteten Gegenrastnuten, auf. Hierdurch wird analog zu dem Kurvenführungselement eine feste Verrastung der Oberteile auf den Unterteilen der geradlinigen Führungselemente gewährleistet. Diese Führungselemente entsprechen im Allgemeinen geltenden Normteilen, so dass die Herstellungskosten gering gehalten werden können.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung fluchtet jeweils ein Raststeg des Unterteils des ersten Führungselementes und/oder des zweiten Führungselementes stoßseitig mit dem mittleren Raststeg des Unterteils des Kurvenführungselementes. Hierdurch wird in Führungsrichtung des Kabelkanals eine vorbestimmte Aufteilung des Kanals in gewünschte Verlegekammern gewährleistet, da die entsprechenden mittleren Stege der einzelnen Führungselemente bündig aneinanderstoßen und miteinander fluchten.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung sind das erste Führungselement, das zweite Führungselement und/oder das Kurvenführungselement als Spritzgussteile ausgebildet. Dies liefert den Vorteil, dass eine günstige Herstellungsvariante zum Herstellen der einzelnen Führungselemente realisierbar werden kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren der Zeichnung näher erläutert.
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Von den Figuren zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Unterteils eines Kurvenführungselementes gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 eine perspektivische Ansicht eines Kurvenführungselementes gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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3 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts A aus 2;
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4 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts B aus 2;
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5 eine vergrößerte Ansicht des Ausschnitts C aus 2;
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6 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts der Unterteile einer Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bestehend aus einem Kurvenelement, einem ersten Führungselement und einem zweiten Führungselement; und
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7 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts einer Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung bestehend aus einem Kurvenführungselement, einem ersten Führungselement und einem zweiten Führungselement.
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In den Figuren der Zeichnung bezeichnen gleiche Bezugszeichen dieselben oder funktionsgleiche Komponenten, soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf 1 ein Unterteil eines Kurvenführungselementes einer Verlegeanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert.
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Die Anordnung zum Verlegen von Kabeln, wie beispielsweise Stromleitungen, Datenleitungen für insbesondere das In-Flight-Entertainment-System (IFE), Videoleitungen, Lichtleitungen oder dergleichen, weist neben weiter unten beschriebenen ersten Führungselementen und zweiten Führungselementen Kurvenführungselemente 30 auf. In 1 ist ein Unterteil 31 eines Kurvenführungselementes 30 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung in Perspektivansicht illustriert.
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Das Unterteil 31 ist gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mit einer im Wesentlichen rechteckförmigen Grundfläche 32 ausgebildet. Die im Wesentlichen glatte Unterseite der Grundfläche 32 dient einer Anbringung an beispielsweise einen Fußbodenabschnitt des Flugzeuges, beispielsweise mittels Verkleben. Die Oberseite der Grundfläche 32 dient einer Aufnahme von zu verlegenden Kabeln und im Betrieb als Kurvenführungselement 30 einer gekrümmten Führung der zu verlegenden Kabel. Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Kurvenführungselement 30 als 90°-Winkel-Führungselement gebildet, um ein Kabel in einem 90°-Winkel umzulenken.
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Auf der Oberseite der Grundfläche 32 des Unterteils 31 ist ein mittlerer Raststeg 33 geformt, welcher beispielsweise etwas in Richtung der Außenbahn versetzt bezüglich einer gedachten Mittelbahn angeordnet und in etwa als viertelkreisförmiger Ringabschnitt ausgebildet ist. Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass der mittlere Raststeg 33 auch an anderer Stelle auf der Grundfläche 32 gebildet sein kann, je nach gewünschter Aufteilung der dadurch entstehenden Aufnahmekammern für die zu verlegenden Kabel.
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Der mittlere Raststeg 33 weist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel eine in Führungsrichtung vorzugsweise durchgehende Rastnase 34 auf, welche quer zu der Erstreckungsrichtung des mittleren Raststeges 33 ausgerichtet ist. Mit anderen Worten weist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel die Rastnase 34 in Richtung der Außenbahn des Unterteils 31 des Kurvenführungselementes 30.
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Des Weiteren ist auf der Oberseite der Grundfläche 32 des Unterteils 31 ein innerer Raststeg 35 im Bereich der Innenbahn vorgesehen, welcher ebenfalls vorzugsweise als viertelkreisförmiger Ringabschnitt ausgebildet ist. Der innere Raststeg 35 verläuft kurvenförmig von einem offenen Kabeleintrittsbereich 51 zu einem offenen Kabelaustrittsbereich 52 und teilt diesen in zwei Aufnahmekammern auf.
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Der innere Raststeg 35 weist vorzugsweise ebenfalls eine Rastnase 36 auf, welche wiederum vorzugsweise durchgehend und quer zu dem Raststeg 35 und in Richtung der Außenbahn gerichtet ausgebildet ist, wie in 1 illustriert ist.
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Des Weiteren weist die Oberseite der Grundfläche 32 des Unterteils 31 einen äußeren Raststeg 37 auf, wie ebenfalls in 1 dargestellt ist. Der äußere Raststeg 37 ist im Bereich der beiden offenen Enden in etwa geradlinig ausgebildet und weist lediglich in einem vorbestimmten Kurvenabschnitt einen vorbestimmten Radius auf. Hierdurch wird eine möglichst große Aufnahmekammer zum Verlegen der Kabel gewährleistet, wobei ein leicht zu realisierender Biegeradius der Kabel zur Verfügung gestellt wird. Wie in 1 ersichtlich ist, weist der äußere Raststeg 37 wiederum vorzugsweise eine vorzugsweise durchgehende Rastnase 38 auf, welche wiederum quer zur Kabelführungsrichtung und somit quer zur Verlaufrichtung des äußeren Raststeges 37 und in Richtung der Außenbahn gerichtet ausgebildet ist.
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Somit bilden die drei auf der Oberseite der Grundfläche 32 des Unterteils 31 gebildeten Raststege 33, 35, 37 im vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei Aufnahmekammern zum Aufnehmen der zu verlegenden Kabel. Da die Außenbereiche des inneren Raststeges 35 sowie des äußeren Raststeges 37 durch Umfangsränder eines mit dem Unterteil 31 korrespondierenden Oberteils begrenzt werden, können diese mit einer in Bezug auf den mittleren Raststeg 33 geringeren Erstreckungshöhe ausgebildet sein als der mittlere Raststeg 33. Die Raststege 33, 35 und 37 sind vorzugsweise jeweils mit einer derartigen Erstreckungshöhe ausgebildet, dass bei einer Verlegung der Kabel vor einem Aufbringen eines korrespondierenden Oberteils diese durch die entsprechenden Raststege ausgerichtet gehalten bleiben.
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Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass jedoch die einzelnen Erstreckungshöhen der einzelnen Raststege variieren und dem jeweiligen Anwendungsfall angepasst werden können. Die einzelnen Raststege können gleiche oder sich jeweils voneinander unterscheidende Erstreckungshöhen aufweisen.
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Es ist ebenfalls vorstellbar, dass die einzelnen Raststege nicht über die gesamte Kurve auf der Oberseite der Grundfläche 32 durchgehend ausgebildet sind, sondern dass die Raststege lediglich abschnittsweise vorgesehen sind. Auch ist es denkbar, mehrere Raststege im Abstand voneinander mit vorbestimmten Zwischenlücken anstelle eines durchgehenden Raststeges vorzusehen.
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Des Weiteren können anstatt eines mittleren Raststeges 33 auch mehrere mittlere Raststege in etwa parallel zueinander vorgesehen sein, falls mehrere Kabelaufnahmekammern gewünscht sind.
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Im Folgenden wird unter Bezugnahme auf die 2 bis 5 ein Kurvenführungselement 30 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Hierbei illustriert 2 eine perspektivische Ansicht eines Kurvenführungselements 30 mit einem auf einem Unterteil 31 verrasteten Oberteil 40. In den 3 bis 5 sind jeweils vergrößerte Ansichten der Ausschnitte A, B und C aus 2 dargestellt.
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Das Unterteil 31 entspricht im Wesentlichen dem unter Bezugnahme auf 1 erläuterten Unterteil 31, wobei vorliegend zusätzlich zu den oben beschriebenen Raststegen 33, 35 und 37 auf der Oberseite ein außenbahnseitiger, äußerer und nach oben vorkragender Anlagerand 39 vorgesehen ist. Der äußere Anlagerand 39 dient einer Abstützung eines zugeordneten Gegenraststeges des Oberteils 40 im Falle von einwirkenden Querkräften in Richtung der Ausrichtung der Rastnasen der einzelnen Raststege 33, 35, 37.
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Der äußere Anlagerand 39 verläuft vorzugsweise im Bereich des Außenrandes der beiden im Benutzungszustand geschlossenen Seiten des Kurvenführungselementes 30. Die Erstreckungshöhe des äußeren Anlagerandes 39 kann beispielsweise in etwa der Höhenerstreckung des äußeren Raststeges 37 entsprechen, wie in 3 schematisch illustriert ist. Es ist allerdings für einen Fachmann offensichtlich, dass die Höhenerstreckung sowie die spezielle Ausgestaltung des äußeren Anlagerandes 39 von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel abweichen können, solange eine Aufnahme von in Richtung der beiden geschlossenen Außenseiten des Kurvenführungselementes 30 wirkenden Kräften gewährleistet ist.
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Wie in den 2 bis 5 illustriert ist, ist das Oberteil 40 vorzugsweise als zu dem Unterteil 31 korrespondierender Deckel ausgebildet, welcher einen in etwa bündigen Abschluss mit dem Unterteil 31 gewährleistet mit Ausnahme der beiden offenen Kabeleintritts-/-austrittsbereiche 51, 52, welche vorzugsweise derart ausgebildet sind, dass in diesen Bereichen eine Anbindung weiterer Führungselemente zum Bilden eines durchgängigen Kabelkanals gewährleistet ist.
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Das Oberteil 40 weist beispielsweise einen in etwa ebenen, oberen Deckelbereich 41 auf, welcher vorzugsweise über einen abgeschrägten Deckelbereich 42 in einen ebenen Deckelrandbereich 43 übergeht.
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Wie in den 2 bis 5 ersichtlich ist, weist das Oberteil 40 des Weiteren einen mittleren Gegenraststeg 44 auf, welcher eine Gegenrastnut 45 umfasst. Der mittlere Gegenraststeg 44 sowie die Gegenrastnut 45 sind derart zu dem mittleren Raststeg 33 und der Rastnase 34 des Unterteils 31 korrespondierend ausgebildet, dass eine stabile Rastverbindung zum Anbringen des Oberteils 40 an dem Unterteil 31 gewährleistet ist. Insbesondere verrastet die Rastnase 34 des mittleren Raststegs 33 in die Gegenrastnut 45 des mittleren Gegenraststegs 44 des Oberteils 40 in formschlüssiger und/oder kraftschlüssiger Weise.
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Analog zu dem Unterteil 30 weist das Oberteil 40 einen inneren Gegenraststeg 46 auf, welcher eine Gegenrastnut 47 umfasst. Wie in 5 illustriert ist, sind der innere Raststeg 35 mitsamt Rastnase 36 und der innere Gegenraststeg 46 mitsamt Gegenrastnut 47 derart korrespondierend zueinander ausgebildet, dass auch in diesem Bereich eine feste Verrastung in formschlüssiger und/oder kraftschlüssiger Weise realisiert wird.
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Des Weiteren weist das Oberteil 40 einen äußeren Gegenraststeg 48 auf, welcher eine Gegenrastnut 49 umfasst, wie in 3 dargestellt ist. Der äußere Raststeg 37 mitsamt Rastnase 38 und der äußere Gegenraststeg 48 mitsamt Gegenrastnut 49 sind wiederum derart korrespondierend zueinander ausgebildet, dass eine Verrastung des Oberteils 40 auf dem Unterteil 31 in formschlüssiger und/oder kraftschlüssiger Weise gewährleistet ist.
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Folglich kann das Oberteil 40 beispielsweise nach Verkleben des Unterteils 31 auf dem Flugzeugboden und Verlegen der Kabel in die jeweiligen Aufnahmekammern des Unterteils 31 mittels Verrasten der entsprechenden Raststege 33, 35, 37 des Unterteils 31 in die zugeordneten Gegenrastnuten 45, 47, 49 des Oberteils 40 mit dem Unterteil 31 fest in Rasteingriff gebracht werden. Da die Rastnasen des Unterteils 31 des Kurvenführungselementes 30 allesamt in Richtung des Außenbahnbereiches orientiert sind, kann das Unterteil 31 als Spritzgussteil auf einfache und kostengünstige Weise hergestellt werden. Gleiches gilt für das Oberteil 40, da die die Gegenrastnuten bildenden Nutränder analog alle in Richtung der Kurveninnenbahn orientiert sind. Es ist für einen Fachmann offensichtlich, dass hier natürlich auch eine kinematische Umkehr dieser Rastmittel und Gegenrastmittel möglich ist derart, dass das Unterteil 31 entsprechende Gegenrastnuten und das Oberteil 40 die entsprechend korrespondierenden Rastnasen aufweist.
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Die 6 und 7 illustrieren einen Ausschnitt einer Anordnung 1 zum Verlegen von Kabeln, wobei in 6 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts umfassend ein erstes Führungselement 10, ein zweites Führungselement 20 sowie ein Kurvenführungselement 30 ohne Oberteile und in 7 die Anordnung 1 aus 6 mit ausschnittsweise dargestellten Oberteilen 14 und 24 und gesamten Oberteil 40 illustriert ist.
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Wie in 6 ersichtlich ist, weist der äußere Raststeg 37 des Unterteils 31 des Kurvenführungselementes 30 an den freien Enden zur Außenseite hin vorzugsweise geneigte Abschrägungen 50 auf, welche einer vereinfachten Aufnahme der Kabel in die gebildete Kabelkammer dienen.
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Wie in 6 ferner ersichtlich ist, weist die Anordnung 1 zum Verlegen von Kabeln neben dem mindestens einen oben ausführlich beschriebenen Kurvenführungselement 30 mindestens ein erstes Kurvenführungselement 10 sowie mindestens ein zweites Kurvenführungselement 20 auf. Die beiden Führungselemente 10, 20 sind vorzugsweise in etwa geradlinig ausgebildet und schließen sowohl in der Breite als auch in der Höhe vorzugsweise bündig mit dem Kurvenführungselementes 30 im Bereich der offenen Kabeleintritts-/-austrittsbereiche 51, 52 ab.
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Das erste Führungselement besteht vorzugsweise wiederum aus einem Unterteil 11, welches zumindest einen mit dem mittleren Raststeg 33 des Unterteils 31 des Kurvenführungselementes 30 korrespondierenden mittleren Raststeg 12 umfasst. Der Raststeg 12 weist wiederum eine Rastnase auf, welche in ein korrespondierendes Gegenrastmittel, insbesondere eine Gegenrastnut des zugeordneten Oberteils 14 des ersten Führungselementes 10 einrastbar ist.
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Wie in 6 ersichtlich ist, kann das Unterteil 11 des ersten Führungselementes 10 einen zusätzlichen Raststeg 13 aufweisen, welcher ebenfalls wiederum mit einem entsprechenden Gegenrastmittel des zugeordneten Oberteils 14 in Rasteingriff bringbar ist.
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Analoges gilt für das Unterteil 21 des zweiten Führungselementes 20, welches ebenfalls einen mittleren Raststeg 22 und beispielsweise einen zusätzlichen Raststeg 23 aufweist, die jeweils mit entsprechend zugeordneten und korrespondierenden Gegenrastmitteln des zugeordneten Oberteils 24 in Rasteingriff bringbar sind. Diesbezüglich wird auf die obigen Erläuterungen hinsichtlich dieser Rastverbindung verwiesen.
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Vorzugsweise fluchten bei einer Anbindung der seitlichen Führungselemente 10, 20 an das Kurvenführungselement 30 der mittlere Raststeg 12 des Unterteils 11 des ersten Führungselementes 10, der mittlere Raststeg 33 des Unterteils 31 des Kurvenführungselementes 30 und der mittlere Raststeg 22 des Unterteils 21 des zweiten Führungselementes 20 derart miteinander, dass ein durchgehender Raststeg in bündiger Weise gewährleistet ist.
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Des Weiteren weist das Unterteil 11 des ersten Führungselementes 10 einen inneren Raststeg 15 auf, welcher in Führungsrichtung ausgerichtet und im Querschnitt vorzugsweise analog zu dem inneren Raststeg 35 des Unterteils 31 des Kurvenführungselementes 30 ausgebildet ist. Analoges gilt für einen inneren Raststeg 25 des zweiten Führungselementes 20. Diese inneren Raststege 15, 25 sind wiederum mit entsprechend zugeordneten Gegenrastmitteln der zugeordneten Oberteile in Rasteingriff bringbar. Diesbezüglich wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.
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Auch die ersten und zweiten Führungselemente 10, 20 sind vorzugsweise als Spritzgussteile ausgebildet. Hinsichtlich weiterer Eigenschaften und bevorzugter Ausgestaltungen wird wiederum auf die obigen Ausführungen hinsichtlich des Kurvenführungselementes 30 verwiesen, um Wiederholungen zu vermeiden.
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Bei der Montage können die ersten und zweiten Führungselemente 10, 20 beispielsweise bündig an den offenen Kabeleintritts-/-austrittsbereichen 51, 52 des Kurvenführungselement 30 anliegend auf den Fußboden des Flugzeugs zunächst verklebt werden. Es ist allerdings auch vorstellbar, dass an den jeweiligen Stirnseiten entsprechend miteinander korrespondierende Steckverbindungen für ein lückenloses Ineinandergreifen der einzelnen Führungselemente vorgesehen sind.
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Nach Verkleben der einzelnen Führungselemente 10, 20, 30 auf dem Fußbodenbereich des Flugzeugs zum Bilden der gewünschten Kabelkanäle und Kabelkammern und anschließendem Verlegen der entsprechenden Kabel in die gebildeten Aufnahmekammern wird das zugeordnete Oberteil 14 des ersten Führungselementes 10 auf dem zugeordneten Unterteil 11, das Oberteil 24 des zweiten Führungselementes auf dem zugeordneten Unterteil 21 sowie das Oberteil 40 des Kurvenführungselementes 30 auf dem zugeordneten Unterteil 31 mittels der Rast- und Gegenrastmittel verrastet, indem die einzelnen Rastmittel und Gegenrastmittel miteinander in Eingriff gebracht werden, wie oben ausführlich erläutert wurde.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorliegend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anordnung zum Verlegen
- 10
- erstes Führungselement
- 11
- Unterteil
- 12
- mittlerer Raststeg
- 13
- zusätzlicher Raststeg
- 14
- Oberteil
- 15
- innerer Raststeg
- 20
- zweites Führungselement
- 21
- Unterteil
- 22
- mittlerer Raststeg
- 23
- zusätzlicher Raststeg
- 24
- Oberteil
- 25
- innerer Raststeg
- 30
- Kurvenführungselement
- 31
- Unterteil
- 32
- Grundfläche
- 33
- mittlerer Raststeg
- 34
- Rastnase
- 35
- innerer Raststeg
- 36
- Rastnase
- 37
- äußerer Raststeg
- 38
- Rastnase
- 39
- äußerer Anlagerand
- 40
- Oberteil
- 41
- oberer Deckelbereich
- 42
- abgeschrägter Deckelbereich
- 43
- Deckelrandbereich
- 44
- mittlerer Gegenraststeg
- 45
- Gegenrastnut
- 46
- innerer Gegenraststeg
- 47
- Gegenrastnut
- 48
- äußerer Gegenraststeg
- 49
- Gegenrastnut
- 50
- Abschrägungen
- 51
- offener Kabeleintrittsbereich
- 52
- offener Kabelaustrittsbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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