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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuergerät für ein Mehrspannungsbordnetz eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Gelegentlich wird ein Fahrzeug, beispielsweise ein Pkw, Lkw, ein Zug etc., mit einem Mehrspannungsbordnetz ausgestattet. Das Mehrspannungsbordnetz umfasst wenigstens ein erstes Teilnetz und ein zweites Teilnetz. Das erste Teilnetz ist ausgebildet, von einer ersten Spannungsversorgungsquelle mit einer ersten Versorgungsspannung, beispielsweise 12 V, betrieben zu werden. Das zweite Teilnetz ist ausgebildet, von einer zweiten Spannungsversorgungsquelle mit einer zweiten Versorgungsspannung, beispielweise 48 V, betrieben zu werden.
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In einem derartigen Mehrspannungsbordnetz kommt gelegentlich ein Steuergerät zum Einsatz, das sowohl an das erste Teilnetz als auch an das zweite Teilnetz gekoppelt ist. Beispielsweise umfasst ein derartiges Steuergerät einen Sendeempfänger, der über einen ersten Masseanschluss auf Masse, beispielsweise Fahrzeugmasse, geschaltet ist und der mit einer außerhalb des Steuergeräts angeordneten Komponente des ersten Teilnetzes des Mehrspannungsbordnetzes kommuniziert. Beispielsweise ist oder umfasst ein solcher Sendeempfänger einen sogenannten Local Interconnect Network (LIN) Transceiver.
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Außerdem kann ein derartiges Steuergerät eine Steuereinheit umfassen, die über einen zweiten Masseanschluss auf Masse, beispielsweise ebenfalls Fahrzeugmasse, geschaltet ist, und die eine außerhalb des Steuergeräts angeordnete Komponente des zweiten Teilnetzes des Mehrspannungsbordnetzes steuert, beispielsweise einen elektrischen Motor des Fahrzeugs. Die Steuereinheit ist oder umfasst beispielsweise einen Mikrocontroller.
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Üblicherweise ist der Sendeempfänger eines solchen Steuergeräts kommunikativ an die Steuereinheit des Steuergeräts gekoppelt. Für diese Zwecke ist wenigstens ein erster Steuersignalpfad vorgesehen, der einen ersten Signalausgang des Sendeempfängers an einen ersten Signaleingang der Steuereinheit koppelt, und der ausgebildet ist zum Übertragen eines von dem Sendeempfänger am ersten Signalausgang bereitgestellten ersten Steuersignals zum ersten Signaleingang der Steuereinheit.
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Ein oben beschriebenes Steuergerät ist beispielsweise aus der 12 des Datenblatts AN 00093 zu dem LIN-Transceiver TJA 1020 der Firma PHILIPS bekannt.
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Problematisch bei einem Steuergerät der oben beschriebenen Art ist, dass der erste Masseanschluss, an den der Sendeempfänger gekoppelt ist, räumlich getrennt von dem zweiten Masseanschluss angeordnet sein kann, an den die Steuereinheit gekoppelt ist. Im Falle einer fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung im ersten Teilnetz oder im zweiten Teilnetz können im ersten Steuersignalpfad Ausgleichsströme auftreten. Derartige Ausgleichsströme können zu einem Betriebsausfall des Steuergeräts und/oder zu Schäden im Steuergerät führen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steuergerät für ein Mehrspannungsbordnetz vorzuschlagen, das eine erhöhte Fehlerstromfestigkeit aufweist und sich zugleich durch einen einfachen Aufbau auszeichnet.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird das Steuergerät des unabhängigen Patentanspruchs 1 vorgeschlagen. Merkmale vorteilhafter Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Das Steuergerät umfasst eine erste Vorrichtung, die ausgestaltet ist, den ersten Steuersignalpfad an den ersten Masseanschluss und an den zweiten Masseanschluss zu koppeln. Die erste Vorrichtung beinhaltet ein Sperrmittel, das ausgebildet ist, einen Fluss eines Ausgleichsstroms zwischen dem ersten Masseanschluss und dem zweiten Masseanschluss über den ersten Steuersignalpfad wenigstens in einer Stromrichtung zu sperren.
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Der Ausgleichsstrom könnte beispielsweise aufgrund eines Unterschieds zwischen einem Potential des ersten Masseanschlusses und einem Potential des zweiten Masseanschlusses entstehen und aufgrund der durch die erste Vorrichtung geschaffenen Ankopplung des ersten Steuersignalpfads an die beiden Masseanschlüsse über den ersten Steuersignalpfad fließen. Um ein derartigen Fluss zu vermeiden, ist besagtes Sperrmittel vorgesehen. Das Sperrmittel sperrt den Fluss des Ausgleichsstroms wenigstens in einer Stromrichtung. Die wenigstens eine Stromrichtung – im Folgenden auch als „Sperrrichtung“ bezeichnet – ist beispielsweise vom höheren Potential (beispielsweise die zweite Versorgungsspannung von beispielsweise 48 V) hin zum niedrigeren (beispielsweise die erste Versorgungsspannung von beispielsweise 12 V) gerichtet. Bei einer beispielhaften Ausführungsform ist die erste Vorrichtung ausgebildet, den Fluss des Ausgleichsstroms in beiden Stromrichtungen zu sperren.
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Zum einem ist der erste Steuersignalpfad folglich ausgebildet, besagtes erstes Steuersignal vom Sendeempfänger zur Steuereinheit zu übertragen, und gleichzeitig stellt das Sperrmittel sicher, dass ein Fluss eines Ausgleichsstroms zwischen dem ersten Masseanschluss und dem zweiten Masseanschluss, die über die erste Vorrichtung an den ersten Steuersignalpfad gekoppelt sind, wenigstens in einer Stromrichtung gesperrt wird. Insbesondere ist das Sperrmittel ausgebildet, sicherzustellen, dass kein Strom vom ersten Masseanschluss über den ersten Steuersignalpfad hin zum zweiten Masseanschluss fließt. Da der Fluss des Ausgleichsstromes wenigstens in einer Stromrichtung durch das Sperrmittel gesperrt wird, wird die Entstehung von Schäden am Steuergerät, insbesondere bei dem Sendeempfänger und/oder bei der Steuereinheit, wenigstens weitgehend verhindert.
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Daher weist das Steuergerät des ersten Aspektes eine verbesserte Fehlerstromfestigkeit auf.
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Nachfolgend werden weitere Ausführungsformen des Steuergeräts des ersten Aspektes erläutert. Die Merkmale dieser weiteren Ausführungsformen können miteinander zur Bildung weiterer Ausführungsbeispiele kombiniert werden, sofern sie nicht ausdrücklich als alternativ zueinander beschrieben sind.
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Beispielsweise dient das Steuergerät zum Steuern eines elektrischen Motors des Fahrzeugs, wobei der elektrische Motor von der zweiten Spannungsversorgungsquelle mit elektrischer Energie versorgt wird.
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Die zweite Spannungsversorgungsquelle ist oder umfasst beispielsweise eine 48 V Batterie.
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Das Steuergerät umfasst beispielsweise ein Gehäuse, in welchem die Steuereinheit und der Sendeempfänger sowie optional ein leistungselektronischer Umrichter integriert sind.
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Die Steuereinheit des Steuergeräts ist beispielsweise über den optional vorgesehenen leistungselektronischen Umrichter an den zu steuernden elektrischen Motor koppelbar.
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Der Sendeempfänger des Steuergeräts ist beispielsweise über eine optional in dem Steuergerät angeordnete Bus-Schnittstelle an ein Fahrzeug-Bus-System koppelbar. Dieses Fahrzeug-Bus-System ist beispielsweise dem ersten Teilnetz des Mehrspannungsbordnetzes zugeordnet. Beispielsweise ist das Fahrzeug-Bus-System ein Bus-System, das gemäß der LIN-Spezifikation betrieben wird.
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Die erste Spannungsversorgungsquelle ist oder umfasst beispielsweise eine 12 V Batterie.
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Bei dem Mehrspannungsbordnetz handelt es sich beispielsweise um das bekannte 12 V / 48 V-Mehrspannungsbordnetz für einen Pkw.
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Der Sendeempfänger ist oder umfasst beispielsweise einen LIN-Transceiver. Der Sendeempfänger ist während des Betriebs des Steuergeräts über den ersten Masseanschluss auf Masse geschaltet. Die Masse ist beispielsweise die Fahrzeugmasse. Der erste Masseanschluss umfasst beispielsweise einen Massebolzen des ersten Teilnetzes. Der Sendeempfänger ist ausgebildet zum Kommunizieren mit einer außerhalb des Steuergeräts angeordneten Komponente des ersten Teilnetzes. Bei dieser Komponente kann es sich beispielsweise um eine Kommunikationseinheit des Fahrzeugs und/oder eine Diagnoseeinheit des Fahrzeugs handeln.
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Die Steuereinheit umfasst beispielsweise einen Mikrocontroller (µC) oder ein anderes programmierbares Steuermodul, beispielsweise einen Field-Programmable-Gate-Array(FPGA-)Baustein und/oder einen Digital-Signal-Prozessor(DSP-)Baustein. Die Steuereinheit ist während des Betriebs des Steuergeräts über einen zweiten Masseanschluss auf Masse geschaltet. Der zweite Masseanschluss umfasst beispielsweise einen Massebolzen des zweiten Teilnetzes. Der erste Masseanschluss und der zweite Masseanschluss sind beispielsweise beide auf die Fahrzeugmasse geschaltet. Der zweite Masseanschluss ist beispielsweise räumlich getrennt vom ersten Masseanschluss angeordnet. Eine Zusammenführung des ersten und des zweiten Masseanschlusses auf die gemeinsame Fahrzeugmasse erfolgt beispielsweise außerhalb des Steuergeräts.
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Die Steuereinheit ist ausgebildet zum Steuern einer außerhalb des Steuergeräts angeordneten Komponente des zweiten Teilnetzes des Mehrspannungsbordnetzes. Beispielsweise ist die Steuereinheit an einen Treiber gekoppelt, der eine Anzahl von leistungselektronischen Schaltern ansteuert, die wiederum eine bestimmte Ausgangsspannung oder einen bestimmten Ausgangsstrom für den zu steuernden elektrischen Motor bereitstellen. Der Treiber und/oder die Anzahl der leistungselektronischen Schalter können ebenfalls in dem Steuergerät integriert sein.
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Der Sendeempfänger ist kommunikativ an die Steuereinheit gekoppelt. Für diese Zwecke ist der erste Steuersignalpfad vorgesehen, der den ersten Signalausgang des Sendeempfängers an den ersten Signaleingang der Steuereinheit koppelt. Der erste Steuersignalpfad ist beispielsweise ein unidirektionaler Steuersignalpfad. Über den ersten Steuersignalpfad werden beispielsweise nur Signale von dem Sendeempfänger hin zur Steuereinheit übertragen, und nicht umgekehrt. Beispielsweise koppelt der erste Steuersignalpfad den ersten Signalausgang galvanisch auf den ersten Signaleingang. Der erste Steuersignalpfad beinhaltet folglich beispielsweise keine galvanische Trennung. Jedenfalls ist der erste Steuersignalpfad ausgebildet, das vom Sendeempfänger am ersten Signalausgang bereitgestellte erste Steuersignal zum ersten Signaleingang der Steuereinheit zu übertragen.
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Das erste Steuersignal umfasst beispielsweise ein digitales Signal, das ein Messsignal, ein Kommunikationssignal, ein Statussignal, ein Datensignal oder ein anderes Signal repräsentiert. Bei dem ersten Steuersignal, das der Sendeempfänger bereitstellt, handelt es sich also beispielsweise um ein digitalisiertes Messsignal und/oder um ein Datensignal. Bevorzugt stellt der Sendeempfänger demnach das erste Steuersignal als digitales Signal bereit. Gleiches gilt sinngemäß für die Steuereinheit, die ein zweites Steuersignal bevorzugt ebenfalls als digitales Signal an einem zweiten Signalausgang der Steuereinheit bereitstellt, wie weiter unten näher beschrieben ist.
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Ferner ist die erste Vorrichtung vorgesehen, die ausgestaltet ist, den ersten Steuersignalpfad an den ersten Masseanschluss und an den zweiten Masseanschluss zu koppeln. Beispielsweise ist der erste Steuersignalpfad mittels der ersten Vorrichtung an den ersten Masseanschluss und an den zweiten Masseanschluss gekoppelt. Zur Kopplung des ersten Steuersignalpfads an den ersten Masseanschluss und an den zweiten Masseanschluss sind bevorzugt Mittel, beispielsweise Leitungen und/oder Leiterbahnen vorgesehen, die außerhalb des Sendeempfängers und/oder außerhalb der Steuereinheit angeordnet sind. Die Kopplung des ersten Steuersignalpfads an den ersten Masseanschluss und an den zweiten Masseanschluss erfolgt insbesondere nicht über den Sendeempfänger und nicht über die Steuereinheit.
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Bevorzugt ist die erste Vorrichtung außerhalb des Sendeempfängers und außerhalb der Steuereinheit angeordnet. Bevorzugt koppelt die erste Vorrichtung den ersten Steuersignalpfad galvanisch, beispielsweise mittels einer Anzahl von Leitungen und/oder einer Anzahl von elektronischen Komponenten, beispielsweise ohmsche Widerstände, Kondensatoren, Spulen, Dioden, Zener-Dioden, Transistoren und dergleichen, an den ersten Masseanschluss und an den zweiten Masseanschluss.
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Die Kopplung des ersten Steuersignalpfades an den ersten Masseanschluss und an den zweiten Masseanschluss durch die erste Vorrichtung hat den Vorteil, dass bei einer fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung im ersten Teilnetz und/oder im zweiten Teilnetz der erste Steuersignalpfad einen sperrenden Zustand einnehmen kann, bei dem die Übertragung des ersten Steuersignals vom Sendeempfänger hin zur Steuereinheit unterbunden werden kann, was an späterer Stelle näher erläutert werden wird.
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Da aber die erste Vorrichtung den ersten Steuersignalpfad an die beiden Masseanschlüsse koppelt, könnte ein Ausgleichsstrom zwischen dem ersten Masseanschluss und dem zweiten Masseanschluss über den ersten Steuersignalpfad fließen. Um dies zu vermeiden, umfasst die erste Vorrichtung das Sperrmittel, das ausgebildet ist, einen Fluss eines Ausgleichsstroms zwischen dem ersten Masseanschluss und dem zweiten Masseanschluss über den ersten Steuersignalpfad wenigstens in einer Stromrichtung zu sperren. Da der erste Steuersignalpfad über die erste Vorrichtung an den ersten Masseanschluss und an den zweiten Masseanschluss gekoppelt ist, könnte es ohne das Sperrmittel dazu kommen, dass beispielsweise aufgrund eines Potentialunterschieds zwischen dem ersten Masseanschluss und dem zweiten Masseanschluss ein Ausgleichsstrom über den ersten Steuersignalpfad fließt.
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Das Sperrmittel sperrt jedoch den Fluss eines solchen Ausgleichsstroms wenigstens in einer Stromrichtung, so dass insoweit der Ausgleichsstrom im ersten Steuersignalpfad vermieden wird. Damit wird die Fehlerstromfestigkeit des Steuergeräts verbessert.
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Das Sperrmittel umfasst beispielsweise eine erste Diode, wobei die erste Vorrichtung bevorzugt ausgebildet ist, einen Kathodenanschluss der ersten Diode an den ersten Masseanschluss zu koppeln. Der Kathodenanschluss der ersten Diode ist während des Betriebs des Steuergeräts also bevorzugt an den ersten Masseanschluss gekoppelt. Auf diese Weise wird insbesondere vermieden, dass ein Strom vom ersten Masseanschluss über den ersten Steuersignalpfad hin zum zweiten Masseanschluss fließt. Die erste Vorrichtung ist ferner bevorzugt ausgebildet, einen Anodenanschluss der ersten Diode an den ersten Steuersignalpad zu koppeln. Bei einer Ausführungsform ist also vorgesehen, dass die erste Vorrichtung den ersten Steuersignalpfad über das Sperrmittel an den ersten Masseanschluss koppelt.
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Beispielweise ist die zweite Versorgungsspannung größer als die erste Versorgungsspannung. Wie oben erläutert worden ist, kann die zweite Versorgungsspannung eine Gleichspannung von beispielsweise 48 V sein und die erste Versorgungsspannung eine Gleichspannung von beispielsweise 12 V.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist die erste Vorrichtung des Steuergeräts ausgebildet, den Fluss des Ausgleichsstroms zwischen dem ersten Masseanschluss und dem zweiten Masseanschluss über den ersten Steuersignalpfad in beide Stromrichtungen zu sperren. Beispielsweise ist für diese Zwecke im ersten Steuersignalpfad eine zweite Diode angeordnet, was an späterer Stelle näher erläutert werden wird. Bei dieser Ausführungsform ist jedenfalls sichergestellt, dass ein Ausgleichsstrom zwischen dem ersten Masseanschluss und dem zweiten Masseanschluss jedenfalls nicht über den ersten Steuersignalpfad fließt. Die erste Diode des Sperrmittels und die zweite Diode sind bei einer Ausführungsform antiseriell zueinander verschaltet. Beispielsweise ist ein Anodenanschluss der zweiten Diode an einen Anodenanschluss der ersten Diode gekoppelt, beispielsweise mittels einer niederohmigen Leitung.
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Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst die erste Vorrichtung ein Pegelerzeugungsmittel zum Erzeugen eines Signalpegels für den ersten Steuersignalpfad. Das Pegelerzeugungsmittel ist ausgebildet, den Signalpegel in Abhängigkeit von dem Potential des ersten Masseanschlusses, in Abhängigkeit von dem Potential des zweiten Masseanschlusses und/oder in Abhängigkeit von der ersten Versorgungsspannung und/oder der zweiten Versorgungsspannung zu erzeugen. Beispielsweise umfasst das Pegelerzeugungsmittel einen Pull-Up-Wiederstand, einen Pull-Down-Widerstand und/oder eine Zener-Diode.
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Beispielsweise ist das Pegelerzeugungsmittel ausgebildet, die erste Versorgungsspannung oder die zweite Versorgungsspannung in ein 5 V oder ein 3,3 V Signal zu wandeln. Beispielsweise sind derartige Signalpegel sowohl für den Sendeempfänger als auch für die Steuereinheit geeignet.
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Die Pegelerzeugungsmittel sind insbesondere dann bevorzugt vorgesehen, wenn es sich beim dem ersten Signalausgang des Sendeempfängers um einen Open-Kollektor-Ausgang oder um einen Open-Drain-Ausgang handelt. Der Senderempfänger ist also beispielsweise ausgebildet, zum Zwecke der Übertragung des ersten Steuersignals den ersten Signalausgang abwechselnd und wahlweise in einen hochohmigen Zustand (Zustand „HZ“) zu versetzen, bei dem der Signalausgang weder einen Strom empfängt noch ausgibt, oder auf das Potential des ersten Masseanschlusses zu legen (Zustand „0“). Je nach Zustand des ersten Signalausgangs erzeugen die Pegelerzeugungsmittel einen dem Zustand entsprechenden Signalpegel in dem ersten Steuersignalpfad, sodass die Steuereinheit das erste Steuersignal über den ersten Signaleingang empfangen kann.
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Bei einer weiteren Ausführungsform ist die erste Vorrichtung des Steuergeräts ferner ausgestaltet für einen Empfang der ersten Versorgungsspannung und/oder der zweiten Versorgungsspannung. Dies hat den Vorteil, dass die erste Vorrichtung in Abhängigkeit von dem Betrag der ersten Versorgungsspannung und/oder in Abhängigkeit von dem Betrag der zweiten Versorgungsspannung Sicherheitsmaßnahmen einleiten kann, um zu vermeiden, dass bei Schwankungen bei der ersten Versorgungsspannung und/oder bei der zweiten Versorgungsspannung Schäden am Steuergerät entstehen, was nachstehend etwas näher erläutert werden soll.
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Beispielsweise ist die erste Vorrichtung ausgebildet, auf eine fehlerhafte Betriebsspannungsversorgung im ersten Teilnetz und/oder im zweiten Teilnetz hin einen sperrenden Zustand einzunehmen, bei dem die Übertragung des ersten Steuersignals von dem ersten Signalausgang zu dem ersten Signaleingang über den ersten Steuersignalpfad unterbunden wird. Die fehlerhafte Betriebsspannungsversorgung liegt beispielsweise dann vor, wenn der Sendeempfänger und/oder die Steuereinheit nicht mehr auf Masse geschaltet ist/sind. Ein solcher Vorfall wird auch als Masseabriss oder Masseverlust bezeichnet. Ein Masseabriss kann beispielsweise aufgrund eines Bruchs in einem Stecker und/oder aufgrund einer Kabeldurchtrennung entstehen. Insbesondere im Falle eines Masseabrisses könnte ein Ausgleichsstrom auftreten, wobei ein Fluss eines solchen Ausgleichsstroms zwischen dem ersten Masseanschluss und dem zweiten Masseanschluss über den ersten Steuersignalpfad wenigstens in einer Stromrichtung durch das Sperrmittel gesperrt wird.
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Ferner liegt eine fehlerhafte Betriebsspannungsversorgung dann vor, wenn im ersten Teilnetz oder im zweiten Teilnetz ein Kurzschluss entstanden ist, und/oder dann, wenn ein Potentialunterschied zwischen dem ersten Masseanschluss und dem zweiten Masseanschluss einen Schwellenwert, beispielsweise einen Schwellenwert +/–1 V, überschreitet. Letzterer Fehlerfall wird auch als Masseversatz bezeichnet. Der Betrag des Schwellenwerts, bei dem die erste Vorrichtung einen sperrenden Zustand einnimmt, kann beispielsweise durch entsprechende Dimensionierung der Komponenten der ersten Vorrichtung festgelegt werden.
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Ein aufgrund einer solchen fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung entstehender Fehlerstrom darf gemäß einem Anforderungskatalog einen bestimmten Maximalwert, beispielsweise einige wenige µA, nicht überschreiten. Für eine solche Strombegrenzung ist die erste Vorrichtung bei einer Ausführungsform geeignet. In dieser Ausführungsform ist die erste Vorrichtung, da sie sowohl die erste Versorgungsspannung und/oder die zweite Versorgungsspannung empfängt als auch an den ersten Masseanschluss und den zweiten Masseanschluss gekoppelt ist, ausgebildet, unmittelbar auf das Entstehen einer fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung hin den sperrenden Zustand einzunehmen. Eine vorherige Detektion einer fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung im Sinne einer Signalauswertung ist insoweit entbehrlich; vielmehr führt die fehlerhafte Betriebsspannungsversorgung an sich aufgrund der Ausgestaltung der ersten Vorrichtung dazu, dass die erste Vorrichtung den sperrenden Zustand einnimmt.
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Bei der oben beschriebenen Ausführungsform des Steuergeräts findet eine Trennung des ersten Teilnetzes von dem zweiten Teilnetz des Mehrspannungsbordnetzes im Fehlerfall also zwischen dem Sendeempfänger, der beispielsweise einen LIN-Transceiver umfasst, und der Steuereinheit, die beispielsweise einen Mikrocontroller umfasst, statt.
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Konkrete Beispiele für eine schaltungstechnische Realisierung dieser Trennung sind in der noch nicht veröffentlichten Anmeldung
DE 10 2013 012 615 angegeben. Auf den Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung wird hinsichtlich optionaler Ausgestaltungen der hiesigen ersten Vorrichtung verwiesen.
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Ein Vorteil dieser Ausführungsform liegt darin, dass zwischen dem Sendeempfänger einerseits und der Steuereinheit andererseits vergleichsweise wenige Leitungen zu trennen sind. Beispielsweise sind zwischen dem LIN-Transceiver und dem Mikrocontroller in der Regel lediglich vier Steuersignalpfade angeordnet. Zur Bewirkung der Trennung im Fehlerfall ist also ein vergleichsweise geringer Aufwand notwendig.
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Zudem sind in den Steuersignalpfaden zwischen dem Sendeempfänger und der Steuereinheit die Anforderungen an die Linearität und ein Timing vergleichsweise gering, insbesondere geringer als bei Messleitungen, über die analoge Messsignale übertragen werden. Auch daher ist die Trennung der beiden Teilnetze durch die erste Vorrichtung zwischen dem Sendeempfänger und der Steuereinheit zweckmäßig.
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Bei einer weiteren Ausführungsform umfasst die erste Vorrichtung eine zweite Diode, die einen Anodenanschluss und einen Kathodenanschluss aufweist, wobei der erste Signalausgang des Sendeempfängers an den Anodenanschluss der zweiten Diode gekoppelt ist und wobei der Kathodenanschluss der zweiten Diode an den ersten Signaleingang der Steuereinheit gekoppelt ist. Ferner ist der Kathodenanschluss der zweiten Diode während des Betriebs des Steuergeräts bevorzugt an den zweiten Masseanschluss gekoppelt.
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Somit ist bei einer Ausführungsform des Steuergeräts der Kathodenanschluss der ersten Diode an den ersten Masseanschluss gekoppelt und der Kathodenanschluss der zweiten Diode an den zweiten Masseanschluss. So stellt die erste Vorrichtung sicher, dass ein Ausgleichsstrom zwischen dem ersten Masseanschluss und dem zweiten Masseanschluss nicht über den ersten Steuersignalpfad fließen kann, also in beide Stromrichtungen gesperrt wird.
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Bei einer weiteren Ausführungsform des Steuergeräts ist zwischen der Steuereinheit und dem Sendeempfänger ein zweiter Steuersignalpfad vorgesehen, wobei der zweite Steuersignalpfad einen zweiten Signalausgang der Steuereinheit an einen zweiten Signaleingang des Sendeempfängers koppelt, und wobei der zweite Steuersignalpfad ausgebildet ist zum Übertragen eines von der Steuereinheit am zweiten Signalausgang bereitgestellten zweiten Steuersignals zum zweiten Signaleingang des Sendeempfängers. Auch der zweite Steuersignalpfad ist bevorzugt ein unidirektionaler Steuersignalpfad, der lediglich eine Übertragung von Steuersignalen von der Steuereinheit hin zum Sendeempfänger erlaubt, nicht jedoch auch vom Sendeempfänger hin zur Steuereinheit. Auch der zweite Steuersignalpfad koppelt die Steuereinheit bevorzugt galvanisch auf den Sendeempfänger. Der zweite Steuersignalpfad schafft also bevorzugt keine galvanische Trennung zwischen der Steuereinheit und dem Sendeempfänger.
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Bei der oben geschilderten Ausführungsform ist bevorzugt eine zweite Vorrichtung vorgesehen, die ausgestaltet ist, den zweiten Steuersignalpfad an den ersten Masseanschluss und an den zweiten Masseanschluss zu koppeln, wobei die zweite Vorrichtung ein zweites Sperrmittel umfasst, das ausgebildet ist, einen Fluss eines Ausgleichsstroms zwischen dem ersten Masseanschluss und dem zweiten Masseanschluss über den zweiten Steuersignalpfad wenigstens in einer Stromrichtung zu sperren. Es ist bevorzugt, dass die zweite Vorrichtung ausgebildet ist, den Fluss des Ausgleichsstroms in beide Stromrichtungen zu sperren.
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Auch die zweite Vorrichtung ist bevorzugt ausgestaltet, die erste Versorgungsspannung und/oder die zweite Versorgungsspannung zu empfangen. Diese Variante erlaubt es, dass die zweite Vorrichtung bei Schwankungen der ersten Versorgungsspannung und/oder der zweiten Versorgungsspannung Maßnahmen einleiten kann, mit denen sichergestellt wird, dass diese Spannungsschwankungen keine Schäden am Steuergerät verursachen, was nachstehend etwas näher erläutert werden soll.
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Bevorzugt ist die zweite Vorrichtung ausgebildet, auf eine fehlerhafte Betriebsspannungsversorgung im ersten Teilnetz und/oder im zweiten Teilnetz hin einen sperrenden Zustand einzunehmen, bei dem die Übertragung des zweiten Steuersignals von dem zweiten Signalausgang zu dem zweiten Signaleingang über den zweiten Steuersignalpfad unterbunden wird.
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Beispiele für eine fehlerhafte Betriebsspannungsversorgung sind bereits weiter oben angegeben worden. Diese Beispiele gelten für die zweite Vorrichtung des Steuergeräts gleichermaßen.
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Der zweite Steuersignalpfad wird von der zweiten Vorrichtung im Falle einer fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung gesperrt, so dass die Übertragung des zweiten Steuersignals von der Steuereinheit hin zum Sendeempfänger unterbunden wird. Bei dieser Ausführungsform des Steuergeräts findet eine Trennung des ersten Teilnetzes von dem zweiten Teilnetz des Mehrspannungsbordnetzes im Fehlerfall also zwischen dem Sendeempfänger, der beispielsweise einen LIN-Transceiver umfasst, und der Steuereinheit, die beispielsweise einen Mikrocontroller umfasst, im zweiten Steuersignalpfad statt. Konkrete Beispiele für eine schaltungstechnische Realisierung dieser Trennung sind in der noch nicht veröffentlichten Anmeldung
DE 10 2013 012 615 angegeben. Auf den Offenbarungsgehalt dieser Anmeldung wird hinsichtlich optionaler Ausgestaltungen der hiesigen zweiten Vorrichtung verwiesen.
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Eine Trennung der beiden Teilnetze, beispielsweise implementiert durch die erste Vorrichtung, die ausgebildet ist, auf eine fehlerhafte Betriebsspannungsversorgung im ersten Teilnetz und/oder im zweiten Teilnetz hin einen sperrenden Zustand einzunehmen, bei dem die Übertragung des ersten Steuersignals von dem ersten Signalausgang zu dem ersten Signaleingang über den ersten Steuersignalpfad unterbunden wird, muss jedoch nicht zwingend zwischen dem Transceiver und dem Microcontroller erfolgen. Auch an anderen Stellen kann diese positioniert sein, wobei eine jeweilige Position der Trennung in Abhängigkeit von der Applikation erfolgen kann. Gleiches gilt sinngemäß für die zweite Vorrichtung.
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Zusätzlich stellt die zweite Vorrichtung insbesondere aufgrund des zweiten Sperrmittels sicher, dass ein Ausgleichsstrom zwischen dem ersten Masseanschluss und dem zweiten Masseanschluss insbesondere nicht über den zweiten Steuersignalpfad fließt, ein Ausgleichsstrom im zweiten Steuersignalpfad also in beide Stromrichtungen durch die zweite Vorrichtung gesperrt wird.
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Der erste Signalausgang des Sendeempfängers ist beispielsweise ein Open-Drain-Ausgang oder ein Open-Kollektor-Ausgang. Ebenso handelt es sich bei dem zweiten Signalausgang der Steuereinheit beispielsweise um einen Open-Drain-Ausgang oder um einen Open-Kollektor-Ausgang.
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Es ist bei allen Ausführungsformen des Steuergeräts bevorzugt, dass die erste Vorrichtung wenigstens teilweise einen Bestandteil des ersten Steuersignalpfads bildet und/oder, dass die zweite Vorrichtung wenigstens teilweise einen Bestandteil des zweiten Steuersignalpfads bildet. Mit anderen Worten bildet beispielsweise ein Teil der ersten Vorrichtung, beispielsweise besagte zweite Diode und/oder das Sperrmittel, einen Abschnitt des ersten Steuersignalpfads, über den das erste Steuersignal übertragen wird, aus. Beispielsweise bildet ein Teil der zweiten Vorrichtung, beispielsweise das zweite Sperrmittel und/oder eine Anzahl von Transistoren, einen Abschnitt des zweiten Steuersignalpfads, über den das zweite Steuersignal übertragen wird, aus.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden bei der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Figuren deutlich. Es zeigen:
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1 eine schematische und exemplarische Darstellung eines Teils eines Mehrspannungsbordnetzes mit einem Steuergerät gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
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2 eine schematische und exemplarische Darstellung eines Steuergeräts gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
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3 eine schematische und exemplarische Darstellung eines Steuergeräts gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen;
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4 eine schematische und exemplarische Darstellung eines Steuergeräts gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen.
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1 zeigt eine schematische und exemplarische Darstellung eines Teils eines Mehrspannungsbordnetzes 3 mit einem Steuergerät 1 gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen. Das Mehrspannungsbordnetz 3 ist ein Mehrspannungsbordnetz eines Fahrzeugs, beispielsweise eines Pkws. Beispielsweise handelt es sich bei dem Mehrspannungsbordnetz 3 um das bekannte 12 V/ 48V Mehrspannungsbordnetz eines Pkws. Das Steuergerät 1 eignet sich zur Verwendung in dem Mehrspannungsbordnetz 3.
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Das Mehrspannungsbordnetz 3 ist unterteilt in ein erstes Teilnetz 31 und in ein zweites Teilnetz 32. Das erste Teilnetz 31 wird beispielsweise von einer ersten (in der 1 nicht gezeigten Spannungsquelle) mit einer ersten Versorgungsspannung von beispielsweise 12 V betrieben. Das zweite Teilnetz 32 wird beispielsweise von einer zweiten (in der 1 nicht gezeigten) Spannungsversorgungsquelle mit einer zweiten Versorgungsspannung, beispielsweise 48 V betrieben.
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Beispielsweise steuert das Steuergerät 1 einen elektrischen Motor 324. Der von dem Steuergerät 1 gesteuerte elektrische Motor 324 ist dem zweiten Teilnetz 32 zugeordnet. Beispielsweise ist das Steuergerät 1 an einen Treiber 322 gekoppelt, der eine Anzahl von leistungselektronischen Schaltern 323 betreibt, die wiederum eine bestimmte Ausgangsspannung oder eine bestimmten Ausgangsstrom für den elektrischen Motor 324 bereitstellen. Über eine Messleitung 325 können dem Steuergerät 1 Messsignale zugeführt werden, die beispielsweise bei der Steuerung des elektrischen Motors 324 von dem Steuergerät 1 berücksichtigt werden. Sowohl der Treiber 322 als auch die Anzahl der leistungselektronischen Schalter 323 können entgegen der Darstellung der 1 auch in dem Steuergerät 1 integriert sein.
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Das Steuergerät 1 umfasst einerseits einen Sendeempfänger 11 und andererseits eine Steuereinheit 12. Der Sendeempfänger 11 ist oder umfasst beispielsweise ein LIN-Transceiver und die Steuereinheit 12 ist oder umfasst beispielsweise einen Mikrocontroller (µC). Der Sendeempfänger 11 ist an einen ersten Masseanschluss 316 der ersten Teilnetzes 31 gekoppelt und die Steuereinheit 12 ist an einen zweiten Masseanschluss 326 des zweiten Teilnetzes gekoppelt. Beide Masseanschlüsse 316 und 326 sind auf die Fahrzeugmasse geschaltet. Entgegen der Darstellung in der 1 befinden sich alle Masseanschlüsse 316 und 326 üblicherweise außerhalb des Steuergeräts 1.
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Die Steuereinheit 12 ist dem zweiten Teilnetz 32 zugeordnet. Beispielsweise stellt die Steuereinheit 12 für den Treiber 322 entsprechende Signale an einem dafür vorgesehenen Anschluss der Steuereinheit 12 bereit.
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Der Sendeempfänger 11 ist dem ersten Teilnetz zugeordnet. Beispielsweise kommuniziert der Sendeempfänger 11 mit einer (in der 1 nicht dargestellten) Komponente des ersten Teilnetzes 31, die außerhalb des Steuergeräts 1 angeordnet ist, beispielsweise eine Diagnoseeinheit oder eine Kommunikationseinheit des ersten Teilnetzes 31. Der Sendeempfänger 11 kann für diese Zwecke an ein (in der 1 nicht dargestelltes) Fahrzeug-Bus-System gekoppelt sein, das beispielsweise gemäß der LIN-Spezifikation arbeitet, und das dem ersten Teilnetz 31 zugeordnet ist, also mittels der ersten Spannungsversorgungsquelle betrieben wird.
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Gleichzeitig sind der Sendeempfänger 11 und die Steuereinheit 12 kommunikativ aneinander gekoppelt. Dafür ist ein erster Steuersignalpfad 1112 vorgesehen, der einen ersten Signalausgang 11-1 des Sendeempfängers 11 an einen ersten Signaleingang 12-2 der Steuereinheit 12 koppelt. Der erste Steuersignalpfad 1112 ist ausgebildet, ein erstes Steuersignal, das der Sendeempfänger 11 an dem ersten Signalausgang 11-1 bereitstellt, zum ersten Signaleingang 12-2 der Steuereinheit 12 zu übertragen. Der erste Steuersignalpfad 1112 ist beispielsweise ein unidirektionaler Signalpfad, der lediglich die Übertragung von Steuersignalen des Sendeempfängers 11 hin zur Steuereinheit 12 erlaubt, jedoch nicht in umgekehrter Richtung. Der Steuersignalpfad 1112 koppelt den Sendeempfänger 11 beispielsweise galvanisch an die Steuereinheit 12; der erste Steuersignalpfad 1112 umfasst also bevorzugt keine galvanische Trennung.
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Für die andere Signalübertragungsrichtung ist ein zweiter Steuersignalpfad 1211 vorgesehen, der einen zweiten Signalausgang 12-1 der Steuereinheit 12 an einen zweiten Signaleingang 11-2 des Sendeempfängers 11 koppelt. Der zweite Steuersignalpfad 1211 ist ausgebildet, ein zweites Steuersignal, dass die Steuereinheit 12 an ihrem zweiten Signalausgang 12-1 bereitstellt, hin zum zweiten Signaleingang 11-2 des Sendeempfängers 11 zu übertragen. Ebenso wie der erste Steuersignalpfad 1112 ist auch der zweite Steuersignalpfad 1211 beispielsweise ein unidirektionaler Steuersignalpfad, der eine Signalübertragung lediglich von der Steuereinheit 12 hin zum Sendeempfänger 11 erlaubt, jedoch nicht in umgekehrter Richtung. Auch der zweite Steuersignalpfad 1211 ist bevorzugt ein Signalpfad, der die Steuereinheit 12 galvanisch an den Sendeempfänger 11 koppelt; der zweite Steuersignalpfad 1211 schafft also insbesondere keine galvanische Trennung zwischen der Steuereinheit 12 und dem Sendeempfänger 11.
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Das Steuergerät 1 umfasst eine erste Vorrichtung 13, die den ersten Steuersignalpfad 1112 sowohl an den ersten Masseanschluss 316 als auch an den zweiten Masseanschluss 326 koppelt. Optional kann auch eine zweite Vorrichtung 14 vorgesehen sein, die den zweiten Steuersignalpfad 1211 sowohl an den ersten Masseanschluss 316 als auch an den zweiten Masseanschluss 326 koppelt.
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Die erste Vorrichtung 13 ist beispielsweise ausgebildet, im Falle einer fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung im ersten Teilnetz 31 und/oder im zweiten Teilnetz 32 einen sperrenden Zustand einzunehmen, bei dem die Übertragung des ersten Steuersignals vom Sendeempfänger 11 hin zur Steuereinheit 12 unterbunden wird, was mit Bezug auf die 2 und auf die 3, die aus Übersichtsgründen nicht den zweiten Steuersignalpfad 1211 zeigen, an späterer Stelle näher erläutert werden wird.
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Optional kann auch die zweite Vorrichtung 14 ausgebildet sein, im Falle einer fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung im ersten Teilnetz 31 und/oder im zweiten Teilnetz 32 einen sperrenden Zustand einzunehmen, bei dem die Übertragung des zweiten Steuersignals von der Steuereinheit 12 hin zum Sendeempfänger 11 unterbunden wird, was mit Bezug auf die 4, die aus Übersichtsgründen nicht den ersten Steuersignalpfad 1112 zeigt, näher erläutert werden wird.
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Somit trennen im Falle einer fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung die erste Vorrichtung 13 und die zweite Vorrichtung 14 das erste Teilnetz 31 vom zweiten Teilnetz 32, was durch die vertikal angeordnete gestrichelte Linie in der 1 angedeutet ist.
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Wie oben erläutert worden ist, koppelt die erste Vorrichtung 13 den ersten Steuersignalpfad 1112 sowohl an den ersten Masseanschluss 316 als auch an den zweiten Masseanschluss 326. Um zu vermeiden, dass ein Ausgleichsstrom zwischen den ersten Masseanschluss 316 und dem zweiten Masseanschluss 326 über den ersten Steuersignalpfad 1112 fließt, umfasst die erste Vorrichtung 13 ein (in der 1 nicht gezeigtes) Sperrmittel, das ausgebildet ist, den Fluss des Ausgleichsstroms in wenigstens einer Stromrichtung zu sperren. Auf diese Weise wird die Fehlerstromfestigkeit des Steuergeräts 1 verbessert.
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2 zeigt eine schematische und exemplarische Darstellung des Steuergeräts 1 gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen. Die in 2 gezeigte Konstellation entspricht im Wesentlichen der in der 1 gezeigten Konstellation. Auch dort koppelt der erste Steuersignalpfad 1112 den ersten Signalausgang 11-1 des Sendeempfängers 11 an den ersten Signaleingang 12-2 der Steuereinheit 12.
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Der erste Signalausgang 11-1 des Sendeempfängers ist beispielsweise ein Open-Drain-Anschluss oder ein Open-Kollektor-Anschluss. Der Sendeempfänger 11 versetzt den ersten Signalausgang 11-1 in Abhängigkeit von dem zu übertragenen ersten Steuersignal beispielsweise in den Zustand „0“ oder in einen hochohmigen Zustand (Zustand „HZ“).
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Zum Erzeugen eines Signalpegels für den ersten Steuersignalpfad 1112 ist ein Pegelerzeugungsmittel vorgesehen, das eine Zener-Diode 133, einen ersten Widerstand 134 (der auch als Pull-Up-Widerstand bezeichnet werden kann) und einen zweiten Widerstand 135 (der auch als Pull-Down-Widerstand bezeichnet werden kann) umfasst. Mit diesen Komponenten erzeugt das Pegelerzeugungsmittel in Abhängigkeit von dem Potential des ersten Masseanschlusses 316, des zweiten Masseanschlusses 326 und in Abhängigkeit von einem Potential eines ersten Versorgungsspannungsanschlusses 318 und in Abhängigkeit von dem Zustand des ersten Signalausgangs 11-1 des Sendeempfängers 11 einen Signalpegel auf dem ersten Steuersignalpfad 1112.
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Der erste Versorgungsspannungsanschluss 318 führt beispielsweise die erste Versorgungsspannung, beispielsweise also 12 V, oder eine davon abgeleitete Spannung, beispielsweise 5 V oder 3,3 V.
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Die erste Vorrichtung 13 umfasst ferner das Sperrmittel 131, das eine erste Diode 131-1 aufweist, wobei ein Kathodenanschluss 131-11 der ersten Diode 131-1 an den ersten Masseanschluss 316 gekoppelt ist und ein Anodenanschluss 131-12 der ersten Diode 131-1 an den ersten Steuersignalpfad 1112, und zwar über besagte Zener-Diode 133. Die erste Diode 131-1 sperrt einen Ausgleichsstrom zwischen dem ersten Masseanschluss 316 und dem zweiten Masseanschluss 326, der vom ersten Masseanschluss 316 zum zweiten Masseanschluss 326 über den ersten Steuersignalpfad 1112 fließen würde, wenn ein entsprechender Potentialunterschied zwischen den beiden Masseanschlüssen 316 und 326 auftritt.
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Die erste Vorrichtung 13 umfasst ferner eine zweite Diode 132, deren Kathodenanschluss 132-2 über den zweiten Widerstand 135 an den zweiten Masseanschluss 326 gekoppelt ist, und deren Anodenanschluss 132-1 an den ersten Signalausgang 11-1 des Sendeempfängers 11 gekoppelt ist. Ferner ist der Kathodenanschluss 132-2 der zweiten Diode 132 an den ersten Signaleingang 12-2 der Steuereinheit 12 gekoppelt.
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Entsprechend der in 2 gezeigten Verschaltung erlaubt der erste Steuersignalpfad 1112 folglich die Übertragung des ersten Steuersignals vom ersten Signalausgang 11-1 hin zum ersten Signaleingang 12-2 der Steuereinheit 12. Die zweite Diode 132 stellt aufgrund dieser Verschaltung sicher, dass ein Ausgleichsstrom zwischen dem zweiten Masseanschluss 326 und dem ersten Masseanschluss 316 nicht vom zweiten Masseanschluss 326 über den ersten Steuersignalpfad 1112 hin zum ersten Masseanschluss 316 fließt. Im Ergebnis stellen also die beiden Dioden 131 und 132 sicher, dass überhaupt kein Ausgleichsstrom zwischen dem ersten Masseanschluss 326 über den ersten Steuersignalpfad 1112 fließen kann. Dadurch erreicht das Steuergerät 1 eine verbesserte Fehlerstromfestigkeit.
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Allgemein gesprochen ist die erste Vorrichtung 13 also ausgebildet, im Falle einer fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung im ersten Teilnetz und/oder im zweiten Teilnetz einen sperrenden Zustand einzunehmen, bei dem die Übertragung des ersten Steuersignals vom ersten Signalausgang 11-1 hin zum ersten Signaleingang 12-2 der Steuereinheit 12 unterbunden wird, und bei dem gleichzeitig sichergestellt wird, dass kein Ausgleichsstrom zwischen dem ersten Masseanschluss 316 und dem zweiten Masseanschluss 326 über den ersten Steuersignalpfad 1112 fließt.
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Beispiele für eine fehlerhafte Betriebsspannungsversorgung im ersten Teilnetz 31 und/oder im zweiten Teilnetz 32 sind bereits oben im allgemeinen Teil der Beschreibung angegeben worden. Diese gelten hier gleichermaßen. Um auf eine derartige fehlerhafte Betriebsspannung reagieren zu können, ist es zweckmäßig, dass die erste Vorrichtung 13 den ersten Steuersignalpfad 1112 sowohl auf den ersten Masseanschluss 316 als auch auf den zweiten Masseanschluss 326 koppelt und gleichzeitig die erste Versorgungsspannung und/oder die zweite Versorgungsspannung empfängt. Ist jedoch eine derartige Kopplung an den ersten Masseanschluss 316 und an den zweiten Masseanschluss 326 vorgesehen, so ist es zweckmäßig, sicherzustellen, dass ein Ausgleichsstrom zwischen diesen beiden Masseanschlüssen 316 und 326 nicht über den ersten Steuersignalpfad 1112 fließt. Für diese Zwecke ist insbesondere das Sperrmittel 131 vorgesehen.
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Bei der Variante gemäß der 2 ist der Sendeempfänger 11 über die erste Diode 131-1 an den ersten Masseanschluss 316 gekoppelt. Der Anodenanschluss 131-12 der ersten Diode 131-1 ist an einen Anodenanschluss 133-1 der Zener-Diode 133 gekoppelt. Der Kathodenanschluss 133-2 der Zener-Diode 133 ist an den ersten Steuersignalpfad 1112 gekoppelt. Mit anderen Worten ist der erste Steuersignalpfad 1112 über die Zener-Diode 133 und die erste Diode 131-1 an den ersten Masseanschluss 316 gekoppelt. Die Kopplung des ersten Steuersignalpfads 1112 an den zweiten Masseanschluss 326 schafft der zweite Widerstand 135.
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Bei der in der 3 gezeigten Variante des Steuergeräts 1 umfasst die erste Vorrichtung 13 dieselben Komponenten wie auch bei der Variante gemäß der 2. Auch bei der Variante gemäß der 3 ist also das Sperrmittel 13 mit der ersten Diode 131-1 vorgesehen sowie das Pegelerzeugungsmittel mit dem ersten Widerstand 134, dem zweiten Widerstand 135 und der Zener-Diode 133. Ferner ist die zweite Diode 132 vorgesehen. Die erste Vorrichtung 13 gemäß der Variante der 3 unterscheidet sich von der Variante der 2 nur durch die Verschaltung der Komponenten.
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So ist beispielsweise bei der Variante gemäß der 3 die erste Diode 131-1 im ersten Steuersignalpfad 1112 vorgesehen, wobei ihr Kathodenanschluss 131-11 über die Zener-Diode 133 an den ersten Masseanschluss 316 gekoppelt ist und an den ersten Signalausgang 11-1 des Sendeempfängers 11. Der Anodenanschluss 132-1 der zweiten Diode 132 ist über die erste Diode 131-1 an den ersten Signalausgang 11-1 gekoppelt. Auch in dieser Verschaltung stellen die erste Diode 131-1 und die zweite Diode 132 sicher, dass ein Ausgleichsstrom zwischen dem ersten Masseanschluss 316 und dem zweiten Masseanschluss 326 nicht über den ersten Steuersignalpfad 1112 fließt. Gleichzeitig ist gewährleistet, dass die erste Vorrichtung 13 einen sperrenden Zustand einnimmt, sofern es im ersten Teilnetz 31 und/oder im zweiten Teilnetz 32 zu einer fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung kommt. In diesem sperrenden Zustand unterbleibt eine Übertragung des ersten Steuersignals vom ersten Signalausgang 11-1 hin zum ersten Signaleingang 12-2.
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Bei beiden Varianten gemäß den 2 und 3 sind die beiden Dioden 131-1 und 132 bezogen auf den Strompfad, den ein Ausgleichsstrom zwischen den beiden Masseanschlüssen 316 und 326 über den ersten Steuersignalpfad 1112 nehmen würde, antiseriell zu einander verschaltet. Damit wird die Sperrung des Ausgleichsstroms in beide Stromrichtungen gewährleistet.
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Aus Übersichtsgründen zeigen die 2 und die 3 nicht auch den zweiten Steuersignalpfad 1211, der die Signalübertragung von der Steuereinheit 12 hin zum Sendeempfänger 11 ermöglicht. Natürlich kann ein derartiger zweiter Steuersignalpfad 1211 bei den Varianten gemäß der 2 oder gemäß der 3 vorgesehen sein.
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4 schließlich zeigt eine weitere schematische und exemplarische Darstellung des Steuergeräts 1 gemäß einer oder mehreren Ausführungsformen. Die 4 zeigt den zweiten Steuersignalpfad 1211, nicht jedoch auch den ersten Steuersignalpfad 1112, obschon der erste Steuersignalpfad 1112 selbstverständlich ebenfalls bei der Variante gemäß der 4 vorhanden sein kann.
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Die in der 4 skizzierte Konstellation entspricht im Wesentlichen der in der 1 gezeigten Konstellation, womit insoweit auf das Vorstehende verwiesen werden kann.
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Der zweite Steuersignalpfad 1211 koppelt den zweiten Signalausgang 12-1 der Steuereinheit 12 auf den zweiten Signaleingang 11-2 des Sendeempfängers 11. Nach wie vor ist der Sendeempfänger 11 an den ersten Masseanschluss 316 gekoppelt und die Steuereinheit 12 an den zweiten Masseanschluss 326. Wie oben erläutert worden ist, koppelt die zweite Vorrichtung 14 den zweiten Steuersignalpfad 1211 sowohl auf den zweiten Masseanschluss 326 als auch auf den ersten Masseanschluss 316. Auch die zweite Vorrichtung 14 ist ausgebildet, im Falle einer fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung im ersten Teilnetz 31 und/oder im zweiten Teilnetz 32 einen sperrenden Zustand einzunehmen, bei dem die Übertragung des zweiten Steuersignals, das die Steuereinheit 12 an ihrem zweiten Signalausgang 12-1 bereitstellt, hin zum zweiten Signaleingang 11-2 des Sendeempfängers 11 unterbleibt. Es erfolgt also im Falle einer fehlerhaften Betriebsspannungsversorgung eine Trennung der beiden Teilnetze 31 und 32 zwischen dem Sendeempfänger 11 und der Steuereinheit 12, genauer gesagt: Im zweiten Steuersignalpfad 1211. Gleichzeitig stellt die Vorrichtung 14 sicher, dass ein Ausgleichsstrom zwischen dem ersten Masseanschluss 316 und dem zweiten Masseanschluss 326 nicht über dem zweiten Steuersignalpfad 1211 fließt. Zur Sicherstellung dieser Funktionen ist eine Vielzahl von Komponenten vorgesehen, deren Verschaltung im Folgenden etwas näher erläutert werden soll.
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Der zweite Signalausgang 12-1 der Steuereinheit 12 ist beispielsweise ein Open-Drain-Anschluss oder ein Open-Collector-Anschluss. Zur Übertragung des zweiten Steuersignals versetzt die Steuereinheit den zweiten Signalausgang 12-1 beispielsweise in den Zustand „0“ oder in einen hochohmigen Zustand (Zustand „HZ“).
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Der zweite Steuersignalausgang 12-1 ist über Widerstände 147-1 und 147-2 an den zweiten Masseanschluss 326 gekoppelt und über den ersten Widerstand 147-1 an einen Steuersignalanschluss 141-3 eines ersten Transistors 141.
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Durch Versetzen des Zustands des zweiten Signalausgangs 12-1 in den Zustand „0“ oder in den Zustand „HZ“ steuert die Steuereinheit 12 den ersten Transistor 141. Ein erster Leistungssignalanschluss 141-1 des ersten Transistors 141 ist an den zweiten Masseanschluss 326 gekoppelt und ein zweiter Leistungssignalanschluss 141-2 des ersten Transistors 141 ist über einen Widerstand 147-3 an einen Kathodenanschluss 144-2 einer dritten Diode 144 gekoppelt. Ein Anodenanschluss 144-1 der dritten Diode 144 wiederum ist auf einen Steuersignalanschluss 142-3 eines zweiten Transistors 142 gekoppelt. Ein erster Leistungssignalanschluss 142-1 des zweiten Transistors 142 ist über einen Widerstand 147-4 an den Steuersignalanschluss 142-3 gekoppelt. Ein zweiter Leistungssignalanschluss 142-2 ist über die Widerstände 147-5 und 147-6 an den ersten Masseanaschluss 316 gekoppelt. Eine Anschlussstelle zwischen den Widerständen 147-5 und 147-6 ist mit dem zweiten Signaleingang 11-2 des Sendeempfängers 11 verbunden.
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Eine weitere Kopplung des zweiten Steuersignalpfads 1211 an den ersten Masseanschluss 316 schafft ein Kondensator 146, dessen ersten Elektrode 146-1 an den Steuersignalpfad 1211 gekoppelt ist und dessen zweiten Elektrode 146-2 an den ersten Masseanschluss 316 angeschlossen ist.
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Auf Seiten des Sendeempfängers 11 ist ein integrierter Spannungsversorgungsanschluss 11-3, der beispielsweise die erste Versorgungsspannung von beispielsweise 12 V durchschaltet, an einen zweiten Leistungssignalanschluss 143-2 eines dritten Transistors 143 angeschlossen. Der zweite Leistungssignalanschluss 143-2 ist über einen Widerstand 147-7 auf einen Steuersignalanschluss 143-3 des dritten Transistors 143 gekoppelt sowie über eine zweite Zener-Diode 145 auf den ersten Masseanschluss 316. Insbesondere ist ein Anodenanschluss 145-1 der zweiten Zener-Diode 145 an dem ersten Masseanschluss 316 angeschlossen und ein Kathodenanschluss 145-2 der zweiten Zener-Diode 145 an dem Steuersignalanschluss 143-3 des dritten Transistors 143. Ein erster Leistungssignalanschluss 143-1 des dritten Transistors 143 ist an den ersten Leistungssignalanschluss 142-1 des zweiten Transistors 142 angeschlossen. Über den ersten Versorgungsspannungsanschluss 318 wird ein Spannungssignal auf den zweiten Steuersignalpfad 1211 gegeben.
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Um das zweite Steuersignal vom zweiten Signalausgang 12-1 zum ersten Signaleingang 11-2 zu übertragen, versetzt die Steuereinheit 12 den zweiten Signalausgang 12-1 beispielsweise in den Zustand „0“. Dadurch wird der erste Transistor 141 geschaltet, was dazu führt, das auch der zweite Transistor 142 geschaltet wird, so dass der zweite Signaleingang 11-2 des Sendeempfängers 11 im Ergebnis ein „High-Signal“ oder ein „Low-Signal“ sieht. Versetzt die Steuereinheit 12 den zweiten Signalausgang 12-1 indes in den Zustand „HZ“, so sieht zweite Signaleingang 11-2 des Sendeempfängers 11 ein komplementäres Signal, also entweder ein „Low“- oder ein „High-Signal“.
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Die drei Transistoren 141, 142 und 143 stellen sicher, dass ein Ausgleichsstrom zwischen dem ersten Masseanschluss 316 und den zweiten Masseanschluss 326 nicht über den zweiten Steuersignalpfad 1211 fließt. Insbesondere verhindern der zweite Transistor 142 und der dritte Transistor 143 den Fluss eines Ausgleichsstroms vom ersten Masseanschluss 316 hin zum zweiten Masseanschluss 326 über den zweiten Steuersignalpfad 1211, und der erste Transistor 141 versperrt den Fluss des Ausgleichsstroms vom zweiten Masseanschluss 326 hin zum ersten Masseanschluss 316 hin zum zweitem Steuersignalpfad 1211.
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Als Beispiel für ein Mehrspannungsbordnetz wurde in den obigen Beispielen stets das bekannte 12 V / 48 V – Bordnetz bemüht. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf diesen Typ eines Mehrspannungsbordnetzes beschränkt; vielmehr eignet sich das vorgeschlagene Steuergerät auch zur Verwendung in anderen Typen von Mehrspannungsbordnetzen, bei dem beispielsweise mehr als zwei Teilnetze vorhanden sind und/oder bei denen andere Spannungsniveaus verwendet werden.
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Anstelle einer einzigen Diode 131-1 könnte das Sperrmittel 131 auch mehrere Dioden umfassen, die beispielsweise seriell zueinander verschaltet sind, und/oder andere elektronische Bauteile, die eine Sperrung des Flusses eines Ausgleichsstroms in wenigstens einer Richtung erlauben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steuergerät
- 11
- Sendeempfänger
- 11-1
- Erster Signalausgang
- 11-2
- Zweiter Signaleingang
- 11-3
- Spannungsversorgungsanschluss des Sendeempfängers
- 1112
- Erster Signalpfad
- 12
- Steuereinheit
- 12-1
- Zweiter Signalausgang
- 12-2
- Erster Signaleingang
- 1211
- Zweiter Signalpfad
- 13
- Erste Vorrichtung
- 131
- Sperrmittel
- 131-1
- Erste Diode
- 131-11
- Kathodenanschluss der ersten Diode
- 131-12
- Anodenanschluss der ersten Diode
- 132
- Zweite Diode
- 132-1
- Anodenanschluss der zweiten Diode
- 132-2
- Kathodenanschluss der zweiten Diode
- 133
- Zener-Diode
- 133-1
- Anodenanschluss der Zener-Diode
- 133-2
- Kathodenanschluss der Zener-Diode
- 134
- Erster Widerstand
- 135
- Zweiter Widerstand
- 14
- Zweite Vorrichtung
- 141
- Erster Transistor
- 141-1
- Erster Leistungssignalanschluss des ersten Transistors
- 141-2
- Zweiter Leistungssignalanschuss des ersten Transistors
- 141-3
- Steuersignalanschluss des ersten Transistors
- 142
- Zweiter Transistor
- 142-1
- Erster Leistungssignalanschluss des zweiten Transistors
- 142-2
- Zweiter Leistungssignalanschuss des zweiten Transistors
- 142-3
- Steuersignalanschluss des zweiten Transistors
- 143
- Dritter Transistor
- 143-1
- Erster Leistungssignalanschluss des dritten Transistors
- 143-2
- Zweiter Leistungssignalanschuss des dritten Transistors
- 143-3
- Steuersignalanschluss des dritten Transistors
- 144
- Dritte Diode
- 144-1
- Anodenanschluss der dritten Diode
- 144-2
- Kathodenanschluss der dritten Diode
- 145
- Zweite Zener-Diode
- 145-1
- Anodenanschluss der zweiten Zener-Diode
- 145-2
- Kathodenanschluss der zweiten Zener-Diode
- 146
- Kondensator
- 146-1
- Erste Elektrode
- 146-2
- Zweite Elektrode
- 147-1 bis 147-7
- Widerstände der zweiten Vorrichtung 14
- 3
- Mehrspannungsbordnetz
- 31
- Erstes Teilnetz
- 316
- Erster Masseanschluss
- 318
- Erster Versorgungsspanungsanschluss
- 32
- Zweites Teilnetz
- 322
- Treiber
- 323
- Anzahl von leistungselektronischen Schaltern
- 324
- Motor
- 325
- Messleitung
- 326
- Zweiter Masseanschluss
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013012615 [0043, 0053]