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Die Erfindung betrifft einen Topfabschnitt und einen Deckelabschnitt für einen Kupplungsdeckel, sowie einen Kupplungsdeckel für eine Reibkupplung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug.
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedenste Konfigurationen von Reibkupplungen bekannt, welche sich vor allem in der Form und Größe der Reibelemente unterscheiden. Häufig werden für neue Kraftfahrzeuge bekannte Konfigurationen eingesetzt, welche lediglich für die konkreten Anforderungen, zum Beispiel das maximale Drehmoment und die Lage des Schleifpunkts, anzupassen sind. Daraus folgen dann unter Umständen notwendige Änderungen der Wärmemassen, der Abmessungen der Reibelemente und Federelemente. Somit ist es oftmals notwendig viele Teile der Reibkupplung zu ändern, obwohl es sich um eine gleiche Konfiguration handelt.
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Hiervon ausgehend stellt sich die vorliegende Erfindung der Aufgabe, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zumindest teilweise zu überwinden. Die erfindungsgemäßen Merkmale ergeben sich aus den unabhängigen Ansprüchen, zu denen vorteilhafte Ausführungsformen in den abhängigen Ansprüchen aufgezeigt werden. Die Merkmale der Ansprüche können in jeglicher technisch sinnvollen Art und Weise kombiniert werden, wobei hierzu auch die Erläuterungen aus der nachfolgenden Beschreibung sowie Merkmale aus den Figuren hinzugezogen werden können, die ergänzende Ausgestaltungen der Erfindung umfassen.
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Die Erfindung betrifft einen Topfabschnitt für einen Kupplungsdeckel, welcher zumindest die folgenden Komponenten aufweist:
- – einen Anbindungsflansch für eine Schwungscheibe und/oder eine Gegenplatte;
- – einen Wandabschnitt zum radialen Umschließen eines Kupplungsraums;
- – einen Anschlussabschnitt für einen separaten Deckelabschnitt zur axialen Begrenzung des so gebildeten Kupplungsraums.
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Der Topfabschnitt ist dazu eingerichtet zusammen mit einem Deckelabschnitt einen Kupplungsraum einseitig axial, bevorzugt getriebeseitig, und zumindest anteilig radial zu umschließen. Der Topfabschnitt ist dabei dazu eingerichtet in einem montierten Zustand axial mit einer Schwungscheibe oder einer Gegenplatte, welche auch als Zentralsteg ausgeführt sein kann, eine Anbindung zu realisieren. Über diese Anbindung ist bevorzugt ein Drehmoment übertragbar und zudem eine axiale Anpresskraft aufnehmbar. Dies wird über einen Anbindungsflansch ermöglicht. Der Topfabschnitt erstreckt sich axial und weist einen ausreichenden Durchmesser für die innenliegenden Reibelemente einer Reibkupplung auf. Bevorzugt weist der Topfabschnitt eine innenliegende Verzahnung auf, mittels welcher eine oder mehrere Anpressplatten axial verschiebbar gelagert sind und zugleich ein Drehmoment übertragbar ist. Dies wird von dem Wandabschnitt bewerkstelligt. Besonders bevorzugt bildet der Wandabschnitt zudem einen Berstabschnitt, wobei bevorzugt die (radiale) Stabilität des Wandabschnitts im montierten Zustand von einem Deckelabschnitt erhöht wird. Weiterhin weist der Topfabschnitt im Gegensatz zu einem konventionellen Kupplungsdeckel keinen Deckelabschnitt auf. Im Gegenteil ist hier axial gegenüberliegend zum Anbindungsflansch lediglich ein Anschlussabschnitt vorgesehen, an welchen ein separater Deckelabschnitt, bevorzugt lösbar, anbindbar ist. Somit ist ein Deckelabschnitt angepasst an die benötigte Konfiguration der Reibkupplung auswählbar und mit dem Topfabschnitt kombinierbar. Auch kann ein unveränderter Deckelabschnitt verwendet werden, während die Abmessungen und Eigenschaften des Topfabschnitts, zum Beispiel Durchmesser und/oder Länge des Wandabschnitts und/oder Veränderung des Anbindungsabschnitts (Lochkreisdurchmesser für Verschraubung), verändert werden. Dann bleibt der Anschlussabschnitt und bevorzugt auch der Anbindungsflansch unverändert. Zudem können dann gleiche Werkzeuge verwendet werden.
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Weiterhin betrifft die Erfindung einen Deckelabschnitt für einen Kupplungsdeckel, welcher zumindest die folgenden Komponenten aufweist:
- – einen axialen Begrenzungsabschnitt zur axialen Begrenzung eines Kupplungsraums, wobei der Begrenzungsabschnitt bevorzugt ein Auflager für zumindest eine Betätigungseinrichtung für zumindest ein Reibpaket einer Reibkupplung umfasst; und
- – einen Anschluss zum Fixieren des Deckelabschnitts an einem separaten Topfabschnitt, wobei der Topfabschnitt zum Anbinden des Deckelabschnitts an eine Schwungscheibe und/oder eine Gegenplatte und zum radialen Umschließen des so gebildeten Kupplungsraums eingerichtet ist.
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Der Deckelabschnitt ist dazu eingerichtet, zusammen mit einem Topfabschnitt einen Kupplungsraum einseitig axial, bevorzugt getriebeseitig, und zumindest anteilig radial zu umschließen. Der Deckelabschnitt ist dabei dazu eingerichtet in einem montierten Zustand einen Kupplungsraum axial zu begrenzen und bevorzugt eine Anlage beziehungsweise ein Widerlager für eine Betätigungseinrichtung, zum Beispiel eine Tellerfeder, zu bilden. Darüber hinaus ist der Deckelabschnitt zur (radialen) Versteifung eines Topfabschnitts einsetzbar. Weiterhin weist der Deckelabschnitt im Gegensatz zu einem konventionellen Kupplungsdeckel keinen Topfabschnitt auf. Im Gegenteil ist hier lediglich ein Anschluss vorgesehen, an welchen ein separater Topfabschnitt, bevorzugt lösbar, anbindbar ist. Somit ist ein Topfabschnitt angepasst an die benötigte Konfiguration der Reibkupplung auswählbar und mit dem Deckelabschnitt kombinierbar. Auch kann ein unveränderter Topfabschnitt verwendet werden, während die Abmessungen und Eigenschaften des Deckelabschnitts, zum Beispiel Durchmesser und/oder Wandstärke des Begrenzungsabschnitts, verändert werden. Dann bleibt der Anschluss unverändert. Zudem können dann gleiche Werkzeuge verwendet werden.
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Weiterhin betrifft die Erfindung einen Kupplungsdeckel für eine Reibkupplung, welcher einen separaten Topfabschnitt und einen separaten Deckelabschnitt aufweist, wobei der Topfabschnitt und der Deckelabschnitt relativ zueinander axial beweglich und miteinander fixierbar sind.
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Der Kupplungsdeckel ist derart eingerichtet, dass zumindest einige mechanische und/oder geometrische Eigenschaften an eine jeweilig geänderte Konfiguration einer Reibkupplung anpassbar sind. Dabei ist der Kupplungsdeckel bevorzugt aus den separaten nicht einstückig verbundenen Einzelteilen Topfabschnitt und Deckelabschnitt zusammengesetzt. In einer anderen Konfiguration sind der separate Topfabschnitt und separate Deckelabschnitt bereits (einstückig) miteinander verbunden und bei der Montage lediglich justierbar, wobei sie nach dem Justieren miteinander fixierbar sind.
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Der Kupplungsdeckel umschließt einseitig zumindest abschnittsweise einen Kupplungsraum, in welchem die Reibelemente einer Reibkupplung vorgesehen sind. Der Kupplungsdeckel ist dabei mitrotierend und zur Aufnahme von axialen Kräften und bevorzugt einem Drehmoment um die Rotationsachse einer Reibkupplung eingerichtet. Bevorzugt wird ein Drehmoment über einen Anbindungsflansch von einer Schwungscheibe und/oder einer Gegenplatte, welche auch als Zentralsteg ausführbar ist, übertragen. Bevorzugt wird über einen axialen Wandabschnitt, zum Beispiel mittels einer Verzahnung ein Drehmoment auf zumindest eine radial innenliegende Anpressplatte übertragen, wobei die zumindest eine Anpressplatte axial verschiebbar gelagert ist. Besonders bevorzugt wird mittels des Deckelabschnitts ein Widerlager für eine Anpresskraft zum Verpressen der umschlossenen Reibelemente gebildet. Die Zuglast wird über den Wandabschnitt des Topfabschnitts aufgenommen und mittels des Anbindungsflansches auf die Schwungscheibe und/oder die Gegenplatte übertragen. Darüber hinaus ist die Montage der Reibelemente mit einem zweiteiligen Kupplungsdeckel erleichtert, weil die Elemente getriebeseitig in den bereits vormontierten Topfabschnitt einführbar sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Kupplungsdeckels ist der Topfabschnitt als separates Einzelteil gemäß der obigen Beschreibung und/oder der Deckelabschnitt als separates Einzelteil gemäß der obigen Beschreibung gebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Kupplungsdeckels ist zwischen dem Topfabschnitt und dem Deckelabschnitt zumindest eine der folgenden Verbindungen vorgesehen:
- – eine Rastpaarung;
- – eine einstellbare Verschraubung; oder
- – eine Gewindepaarung.
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Die vorgeschlagenen Verbindungsmittel sind besonders montagefreundlich. Insbesondere die Rastpaarung gibt einem Monteur durch die Klickgeräusche eine Rückmeldung über eine korrekte Verbindung des Deckelabschnitts mit dem Topfabschnitt. Die Rasteinrichtung ist zum Beispiel mit Festkörperfedern oder mit gefederten Stiften bildbar. Die einstellbare Verschraubung erlaubt eine weitere Justierung, insbesondere unter Verwendung von Unterlegscheiben und/oder fixierbare Justierschrauben. In einer besonders gut zu handhabenden Variante ist ein umlaufende Gewindepaarung gebildet, mittels welcher der Topfabschnitt und der Deckelabschnitt miteinander um die Rotationsachse verschraubbar sind. Das Gewinde ist dabei bevorzugt in Rotationsrichtung der Reibkupplung anziehbar. Bevorzugt ist die Gewindepaarung selbstsichernd, beispielsweise mittels Rastmarken, ausgeführt, sodass ein Lösen infolge von Vibrationen sicher verhindert wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Reibkupplung mit einer Rotationsachse zum lösbaren Verbinden einer Abtriebswelle mit einem Antriebsstrang vorgeschlagen, welche zumindest die folgenden Komponenten aufweist:
- – zumindest ein Reibpaket mit zumindest einer Anpressplatte und mit zumindest einer korrespondierenden Reibscheibe, über welches im angepressten Zustand ein Drehmoment übertragbar ist;
- – eine Betätigungseinrichtung zum Anpressen und Lösen des zumindest einen Reibpakets; und
- – ein Kupplungsdeckel in einer Ausführungsform gemäß der obigen Beschreibung, wobei der Kupplungsdeckel das Reibpaket zumindest teilweise radial und einseitig axial, bevorzugt getriebeseitig, umschließt und an Abmessungen des zumindest einen Reibpakets anpassbar ist.
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Die Reibkupplung ist dazu eingerichtet, ein Drehmoment lösbar von einer Abtriebswelle auf einen Antriebsstrang und umgekehrt zu übertragen. Dies wird in der Regel über das zumindest eine Reibpaket erreicht, welches eine axial verschiebbare, in der Regel mit der Abtriebswelle rotationsfeste, Anpressplatte aufweist, die gegen zumindest eine korrespondierende Reibscheibe pressbar ist. Infolge der Anpresskraft ergibt sich eine Reibkraft über die Reibfläche, die multipliziert mit dem mittleren Radius der Reibfläche ein übertragbares Drehmoment ergibt. Mit dem Kupplungsdeckel gemäß der obigen Beschreibung ist eine kostengünstige Anpassung einer Reibkupplungskonfiguration an die individuellen Anforderungen an die Reibkupplung möglich. Zudem ist die Montage flexibler ausführbar, weil die Reibelemente beidseitig montierbar sind.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Antriebsstrang vorgeschlagen, welcher eine Antriebseinheit mit einer Abtriebswelle und eine Reibkupplung gemäß der obigen Beschreibung umfasst, wobei die Abtriebswelle zur Drehmomentübertragung mittels der Reibkupplung mit zumindest einem Verbraucher lösbar verbindbar ist.
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Der Antriebsstrang ist dazu eingerichtet, ein von einer Antriebseinheit, zum Beispiel einer Energiewandlungsmaschine, bevorzugt einer Verbrennungskraftmaschine oder einem Elektromotor, bereitgestelltes und über ihre Abtriebswelle abgegebenes Drehmoment für zumindest einen Verbraucher lösbar, also zuschaltbar und abschaltbar, zu übertragen. Eine beispielhafter Verbraucher ist zumindest ein Antriebsrad eines Kraftfahrzeugs und/oder ein elektrischer Generator zur Bereitstellung von elektrischer Energie. Um das Drehmoment gezielt und/oder mittels eines Schaltgetriebes mit unterschiedlichen Übersetzungen zu übertragen beziehungsweise eine Übertragung zu trennen, ist die Verwendung der oben beschriebenen Reibkupplung besonders vorteilhaft, weil eine individuelle Anpassung der Reibkupplung an den Antriebsstrang kostengünstig möglich ist.
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Umgekehrt ist auch eine Aufnahme eines von zum Beispiel einem Antriebsrad eingebrachte Trägheitsenergie, die dann die Antriebseinheit bildet, mittels der Reibkupplung auf einen elektrischen Generator zur Rekuperation, also der elektrischen Speicherung der Bremsenergie, mit einem entsprechend eingerichteten Antriebsstrang umsetzbar. Weiterhin sind in einer bevorzugten Ausführungsform eine Mehrzahl von Antriebseinheiten vorgesehen, die mittels der Reibkupplung in Reihe oder parallel geschaltet beziehungsweise voneinander entkoppelt betreibbar sind, beziehungsweise deren Drehmoment jeweils lösbar zur Nutzung zur Verfügung stellbar ist. Beispiele sind Hybridantriebe aus Elektromotor und Verbrennungskraftmaschine, aber auch Mehrzylindermotoren, bei denen einzelne Zylinder(-gruppen) zuschaltbar sind.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Kraftfahrzeug vorgeschlagen, welches zumindest ein Antriebsrad aufweist, welches mittels eines Antriebsstrangs gemäß der obigen Beschreibung antreibbar ist.
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Die meisten Kraftfahrzeuge weisen heutzutage einen Frontantrieb auf und ordnen daher bevorzugt die Antriebseinheit, beispielsweise eine Verbrennungskraftmaschine oder einen Elektromotor, vor der Fahrerkabine und quer zur Hauptfahrrichtung an. Der Bauraum ist gerade bei einer solchen Anordnung besonders gering und es ist daher besonders vorteilhaft, eine Reibkupplung kleiner Baugröße zu verwenden. Ähnlich gestaltet sich der Einsatz einer Reibkupplung in motorisierten Zweirädern, für welche eine deutlich gesteigerte Leistung bei gleichbleibendem Bauraum gefordert wird.
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Verschärft wird diese Problematik bei Personenkraftwagen der Kleinwagenklasse nach europäischer Klassifizierung. Die verwendeten Aggregate in einem Personenkraftwagen der Kleinwagenklasse sind gegenüber Personenkraftwagen größerer Wagenklassen nicht wesentlich verkleinert. Dennoch ist der zur Verfügung stehende Bauraum bei Kleinwagen wesentlich kleiner. Der oben beschriebene Antriebsstrang weist eine Reibkupplung auf, die besonders flexibel an individuelle Anforderungen an das Kraftfahrzeug beziehungsweise dessen Antriebsstrang anpassbar ist.
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Personenkraftwagen werden einer Fahrzeugklasse nach beispielsweise Größe, Preis, Gewicht und Leistung zugeordnet, wobei diese Definition einem steten Wandel nach den Bedürfnissen des Marktes unterliegt. Im US-Markt werden Fahrzeuge der Klasse Kleinwagen und Kleinstwagen nach europäischer Klassifizierung der Klasse der Subcompact Car zugeordnet und im Britischen Markt entsprechen sie der Klasse Supermini beziehungsweise der Klasse City Car. Beispiele der Kleinstwagenklasse sind ein Volkswagen up! oder ein Renault Twingo. Beispiele der Kleinwagenklasse sind ein Alfa Romeo Mito, Volkswagen Polo, Ford Fiesta oder Renault Clio.
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Die oben beschriebene Erfindung wird nachfolgend vor dem betreffenden technischen Hintergrund unter Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnungen, die bevorzugte Ausgestaltungen zeigen, detailliert erläutert. Die Erfindung wird durch die rein schematischen Zeichnungen in keiner Weise beschränkt, wobei anzumerken ist, dass die Zeichnungen nicht maßhaltig sind und zur Definition von Größenverhältnissen nicht geeignet sind. Es wird dargestellt in
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1: eine Reibkupplung mit Kupplungsdeckel mit Gewindepaarung in langer Stellung;
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2: eine Reibkupplung mit Kupplungsdeckel mit Gewindepaarung in kurzer Stellung;
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3: eine Reibkupplung mit Kupplungsdeckel mit Rastvorrichtung;
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4: eine Reibkupplung mit Kupplungsdeckel mit Rastvorrichtung in einer Zwischenstellung;
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5: eine Reibkupplung mit Kupplungsdeckel mit Verschraubung; und
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6: ein Antriebsstrang in einem Kraftfahrzeug.
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In 1 ist eine Reibkupplung 15 schematisch im Schnitt dargestellt, deren Komponenten um eine Rotationsachse 19 rotierbar sind. Hierbei ist eine Kupplungsglocke 21 dargestellt, welche eine Begrenzung des zur Verfügung stehenden axialen Bauraums darstellt. Das Reibpaket 13 zur Übertragung eines Drehmoments, zum Beispiel von einer Antriebseinheit auf einen Verbraucher, weist eine Gegenplatte 5 auf, welche hier zugleich eine Schwungscheibe 4 ist. Die Gegenplatte 5 ist rotationsfest mit einer Drehmomenteingabe, beispielsweise mittels einer Abtriebswelle einer Antriebseinheit, verbindbar und ist axial fixiert und bildet so ein Widerlager für eine Anpresskraft. Weiterhin ist eine Anpressplatte 22 vorgesehen, welche rotationsfest mit der Gegenplatte 5 verbunden ist, aber axial verschiebbar ist. Somit ist die Anpressplatte gegen eine Reibscheibe 23 pressbar, sodass gemeinsam mit der, ein Widerlager bildenden, Gegenplatte 5 ein Drehmoment reibschlüssig übertragbar ist. Die Anpresskraft wird über eine Betätigungseinrichtung 12 in die Anpressplatte 22 eingeleitet, wobei die Betätigungseinrichtung 12 hier als Tellerfeder dargestellt ist. Das Reibpaket 13, beziehungsweise die Anpressplatte 22 und die Reibscheibe 23, sind im Kupplungsraum 7 angeordnet, welcher einseitig (in der Darstellung oben), meist getriebeseitig, von einem Kupplungsdeckel 2 umschlossen ist. Der Kupplungsdeckel 2 weist hier einen separaten Topfabschnitt 1 und einen separaten Deckelabschnitt 9 auf. Diese beiden Komponenten sind mittels einer Gewindepaarung 18 an dem Anschlussabschnitt 8 des Topfabschnitts 1 und dem Anschluss 14 des Deckelabschnitts 9 längenverstellbar miteinander verbindbar. Der Anbindungsflansch 3 ist mit der Gegenplatte 5, beziehungsweise der Schwungscheibe 4, rotationsfest verbindbar. Der Wandabschnitt 6 umschließt den Kupplungsraum 7 radial außerhalb und weist bevorzugt eine Verzahnung (nicht dargestellt) zur rotatorischen Fixierung der Anpressplatte 22 auf. Weil der Deckelabschnitt 9 nach dem Anbinden des Topfabschnitts 1 montierbar ist, ergibt sich hieraus die Möglichkeit, das Reibpaket 13 erst nach dem Montieren des Topfabschnitts 1 zu montieren und zu justieren. Abschließend ist der Deckelabschnitt 9 längenveränderlich mit dem Topfabschnitt 1 verbindbar, sodass die axiale Erstreckung der Reibkupplung 15 an die Bauraumverhältnisse (hier die Kupplungsglocke 21) anpassbar ist. Der Kupplungsraum 7 wird dabei axial mittels des axialen Begrenzungsabschnitts 10 des Deckelabschnitts 9 begrenzt. Die Betätigungseinrichtung 12 wird dabei von dem Deckelabschnitt 9 mittels des Auflagers 11 am axialen Begrenzungsabschnitt 10 gelagert, sodass mittels des Kupplungsdeckels 2 ein geschlossener Widerlagerkreis bildbar ist.
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Die 2 bis 5 zeigen ähnliche Konfigurationen einer Reibkupplung 15, wobei die Komponenten möglichst gleich dargestellt sind, damit die Zeichnungen möglichst einfach nachzuvollziehen sind. Dies stellt aber keine Begrenzung der Erfindung dar. Für die jeweils nicht einzeln erwähnten Komponenten mit Bezugszeichen wird auf die obige Beschreibung zur 1 verwiesen.
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In 2 ist ein gleicher Kupplungsdeckel 2 wie in 1 gezeigt, wobei hier aufgrund eines zusätzlichen Topfabsatzes 32 ein verkürzter Kupplungsdeckel 2 erforderlich ist. Hierzu ist die Gewindepaarung weiter miteinander verschraubt als das in 1 gezeigt ist, damit die axiale Baulänge mit der in 1 und 2 identischen Kupplungsglocke 21 kompatibel ist. Somit ist diese Abwandlung der Gegenplatte 5 mittels eines im Vergleich zu 1 unveränderten Kupplungsdeckels 2 ausgleichbar.
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In 3 und in 4 ist ein Kupplungsdeckel mit einem alternativen Anschluss 14 und Anschlussabschnitt 8 als Rastpaarung 16 gezeigt, wobei in 3 zur Verdeutlichung der Abschnitt links der Rotationsachse 19 in einer ersten axial längeren Stellung gezeigt ist und der Abschnitt rechts der Rotationsachse 19 in einer zweiten axial kürzeren Stellung gezeigt ist. Hierbei ist der axiale Längenunterschied 32 ersichtlich. Die Rastpaarung 16 ist hier in einer bevorzugten Ausführungsform gezeigt, wobei der Anschluss 14 einen radial (bezogen auf die Rotationsachse 19) vorgespannten Bolzen umfasst und der Anbindungsanschluss 8 mehrere korrespondierende Vertiefungen oder Löcher aufweist, in welche der Bolzen einrastbar ist. Die Anpassung ist hier beispielsweise wegen einer geringeren, beziehungsweise höheren, geforderten Wärmemasse der Anpressplatte 22 und damit veränderten axialen Abmaßen der Anpressplatte 22 notwendig.
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In 4 ist die Konfiguration des Kupplungsdeckels 2 in einer Zwischenstellung gezeigt, wobei hier der Bolzen der Rastpaarung 16 ausgelenkt ist. Zur besseren Handhabung weist der Bolzen zumindest hin zur Gegenplatte 5 eine Anschrägung oder Verrundung auf, sodass die Längeneinstellung des Kupplungsdeckels 2 allein durch axiales Schieben des Deckelabschnitts 9 in eine gewünschte Position überführbar ist.
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In 5 ist eine weitere Variante gezeigt, bei welcher der Deckelabschnitt 9 mittels einer einstellbaren Verschraubung 17 mit dem Topfabschnitt 1 verbindbar ist, beziehungsweise hier direkt mit der Gegenplatte 5 verbunden ist. Die axiale Einstellung wird hier durch eine Abstandshülse erreicht, wobei diese entweder nach ihrer Länge ausgewählt ist oder in einem vorbestimmten Bereich verformbar ist.
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In 6 ist ein Antriebsstrang 24, umfassend eine Antriebseinheit 25, hier als Verbrennungskraftmaschine dargestellt, eine Abtriebswelle 20, eine Reibkupplung 15 und ein drehmomentübertragend verbundenes linkes Antriebsrad 26 und rechtes Antriebsrad 27, schematisch dargestellt. Der Antriebsstrang 24 ist hier in einem Kraftfahrzeug 33 angeordnet, wobei die Antriebseinheit 25 mit ihrer Motorachse 30 quer zur Längsachse 29 vor der Fahrerkabine 28 angeordnet ist.
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Mit dem hier vorgeschlagenen Kupplungsdeckel ist eine vereinfachte und kostengünstige Anpassbarkeit an Veränderungen einer Reibkupplungskonfiguration ermöglicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Topfabschnitt
- 2
- Kupplungsdeckel
- 3
- Anbindungsflansch
- 4
- Schwungscheibe
- 5
- Gegenplatte
- 6
- Wandabschnitt
- 7
- Kupplungsraum
- 8
- Anschlussabschnitt
- 9
- Deckelabschnitt
- 10
- axialer Begrenzungsabschnitt
- 11
- Auflager
- 12
- Betätigungseinrichtung
- 13
- Reibpaket
- 14
- Anschluss
- 15
- Reibkupplung
- 16
- Rastpaarung
- 17
- einstellbare Verschraubung
- 18
- Gewindepaarung
- 19
- Rotationsachse
- 20
- Abtriebswelle
- 21
- Kupplungsglocke
- 22
- Anpressplatte
- 23
- Reibscheibe
- 24
- Antriebsstrang
- 25
- Antriebseinheit
- 26
- linkes Antriebsrad
- 27
- rechtes Antriebsrad
- 28
- Fahrerkabine
- 29
- Längsachse
- 30
- Motorachse
- 31
- axialer Längenunterschied
- 32
- Topfabsatz
- 33
- Kraftfahrzeug