DE102014219763A1

DE102014219763A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Inbetriebnahme eines Smart-Home-Gerätes

Info

Publication number: DE102014219763A1
Application number: DE102014219763.5A
Authority: DE
Inventors: Alexander Grosch; Desmond Low; Markus Engelhardt
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 2014-09-30
Filing date: 2014-09-30
Publication date: 2016-03-31
Also published as: US20160094360A1; US11356290B2; KR20160038806A; KR102418080B1

Abstract

Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Smart-Home-Gerätes mit den folgenden Merkmalen bereit: Eine ausstehende Inbetriebnahme des Smart-Home-Gerätes (10, 20) wird erkannt; in einem Sprachdialog mit einem Benutzer des Smart-Home-Systems wird das Smart-Home-Gerät (10, 20) eingerichtet; und das Smart-Home-Gerät (10, 20) wird dem Smart-Home-System hinzugefügt. Die Erfindung stellt ferner eine entsprechende Vorrichtung, ein entsprechendes Computerprogramm sowie ein entsprechendes Speichermedium bereit.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Smart-Home-Gerätes. Die vorliegende Erfindung betrifft darüber hinaus eine entsprechende Vorrichtung, ein entsprechendes Computerprogramm sowie ein entsprechendes Speichermedium.
Stand der Technik
Technische Verfahren und Systeme in Wohnräumen und -häusern, die mittels vernetzter und fernsteuerbarer Geräte und Installationen sowie automatisierbarer Abläufe eine Erhöhung von Wohn- und Lebensqualität, Sicherheit oder Energieeffizienz ermöglichen sollen, werden in der Gebäudeautomatisierung zunehmend unter dem Oberbegriff „Smart Home“ zusammengefasst. Der genannte Begriff umfasst somit sowohl die Vernetzung von Haustechnik und Haushaltsgeräten wie Lampen, Jalousien, Heizung, Herd, Kühlschrank und Waschmaschine als auch die Vernetzung von Komponenten der Unterhaltungselektronik, etwa durch eine zentrale Speicherung und heimweite Nutzung von Video- und Audio-Inhalten. Ein Smart Home in diesem Sinne liegt insbesondere dann vor, wenn zahlreiche im Haus verwendeten Leuchten, Taster und Geräte untereinander vernetzt sind.
Als Herausforderung in diesem Zusammenhang gilt die Vernetzung der Smart-Home-Geräte. Insofern stellt sich die Aufgabe, die Smart-Home-Infrastruktur um weitere Kommunikationspartner zu erweitern. Die Inbetriebnahme oder das Hinzufügen neuer Komponenten geschieht herkömmlicherweise unter Zuhilfenahme von zusätzlichen Geräten mit Display und Tastatur wie PC, Notebook oder Smartphone. So schlägt WO 2013071999 A1 ein Verfahren vor, welches die Schritte des Bereitstellens eines Datenträgers, der dem Smart-Home-Gerät zugeordnet ist und auf dem Einrichtungsdaten zur Einbindung des Smart-Home-Geräts in das Smart-Home-System hinterlegt sind, des Auslesens der auf dem Datenträger hinterlegten Einrichtungsdaten durch die zentrale Steuereinheit des Smart-Home-Systems und des Ausbildens eines Kommunikationskanals zwischen dem Smart-Home-Gerät und der zentralen Steuereinheit auf der Grundlage der Einrichtungsdaten umfasst.
Offenbarung der Erfindung
Die Erfindung stellt ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Smart-Home-Gerätes, eine entsprechende Vorrichtung, ein entsprechendes Computerprogramm sowie ein entsprechendes Speichermedium gemäß den unabhängigen Ansprüchen bereit.
Ein Vorzug dieser Lösung liegt in ihrem geringen Aufwand. So müssen zur Inbetriebnahme des Smart-Home-Gerätes keine weiteren Komponenten im System angemeldet oder konfiguriert werden, was die Notwendigkeit eines zusätzlichen Gerätes mit Display und Tastatur sowie einer speziellen Software entfallen lässt. Vielmehr können Konfigurationsschritte wie die Zuordnung zu einem bestimmten Raum, in dem die Komponente installiert ist, oder die Festlegung des gewünschten Verhaltens und weiterer spezifischer Parameter der Komponente in einem einfachen Sprachdialog erfolgen. Diese Art der Inbetriebnahme erfordert weder den Besitz eines noch den versierten Umgang mit einem PC, Notebook, Smartphone oder dergleichen und erspart dem Anwender die Nutzung umständlicher Software.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. So kann das Smart-Home-Gerät selbst die ausstehende Inbetriebnahme erkennen. Der folgende Sprachdialog findet in diesem Fall unmittelbar zwischen dem Smart-Home-Gerät und dem Benutzer statt, was einer intuitiven Herangehensweise bei der Einrichtung neuer Hardwarekomponenten entspricht.
In einer anderen Variante erkennt das Smart-Home-System die ausstehende Inbetriebnahme des Smart-Home-Gerätes, sodass der Sprachdialog zwischen einer mit dem Smart-Home-Gerät vernetzten Komponente des Smart-Home-Systems und dem Benutzer stattfinden kann. Auf diese Weise können auch Smart-Home-Geräte in Betrieb genommen werden, welche selbst nicht über eine Möglichkeit der Sprachsteuerung verfügen.
Die Konfiguration mit Hilfe eines Sprachdialogs kann bei mehreren Komponenten trotzdem aufwändig sein. Das Smart-Home-System nimmt vorgegebene Einstellungen an dem Smart-Home-Gerät daher vorzugsweise selbstständig vor, bevor es in den Sprachdialog mit dem Benutzer tritt. Der Sprachdialog kann in diesem Szenario lediglich in Form einer Abfrage der klärungsbedürftigen Einstellungen erfolgen.
Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst der Sprachdialog hierzu gleichermaßen eine Spracherkennung und eine Sprachausgabe und wird durch ein geeignetes Dialogsystem geführt. Nutzern mit Sehbehinderungen – etwa Grauem Star oder altersbedingter Makuladegeneration – und selbst Blinden steht auf diesem Wege eine Inbetriebnahme des Smart-Home-Gerätes offen.
Weitere Unterstützung mag die Einrichtung des Smart-Home-Gerätes durch den Touch-Sensor einer Anzeige oder eine Tastatur erfahren. Auf diesem Wege können die Vorteile einer sprachgeführten Inbetriebnahme mit dem haptischen Feedback traditioneller Eingabegeräte vorteilhaft verknüpft werden.
Schließlich ist daran zu denken, das Smart-Home-System vor der Inbetriebnahme des Smart-Home-Gerätes erstmalig einzurichten. Falls sich die Einbeziehung weiterer Geräte – etwa zur Einrichtung eines dem Smart-Home-System zugrunde liegenden Netzwerkes – als notwendig erweist, kann so eine initiale Konfiguration beispielsweise mittels eines handelsüblichen PCs erfolgen, bevor weitere Smart-Home-Geräte dem Smart-Home-System ohne die Nutzung derartiger Hilfsmittel hinzugefügt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
1 zeigt die perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäß in Betrieb zu nehmenden Smart-Home-Gerätes.
2 zeigt die perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäß in Betrieb zu nehmenden Smart-Homes-Gerätes.
3 ist ein abstrahiertes Flussdiagramm zur Erläuterung des im Rahmen eines erfindungsgemäßen Verfahrens geführten Sprachdialogs.
Ausführungsformen der Erfindung
Der grundlegende Ablauf eines Verfahrens gemäß einer Ausführungsform der Erfindung sei nunmehr anhand 1 erläutert. Gegenstand des vorgeschlagenen Verfahrens ist dabei das in der Abbildung erkennbare Smart-Home-Gerät 10, welches in einem – in seiner Gesamtheit nicht zeichnerisch dargestellten – Smart-Home-System in Betrieb genommen werden soll. Das Smart-Home-System wurde hierzu bereits im Vorfeld der geplanten Inbetriebnahme des Smart-Home-Gerätes 10 mit Hilfe eines ebenfalls nicht abgebildeten PCs erstmalig eingerichtet.
Das Smart-Home-Gerät 10 umfasst zu diesem Zweck eine gegenüber der rückseitigen Montagefläche angeordnete Anzeige 12 mit vier kapazitiven Touch-Sensoren 14, die bedarfsweise zur Unterstützung der Einrichtungsprozedur herangezogen werden können. Es versteht sich, dass sich eine alternative Ausführungsform stattdessen einer optionalen Tastatur oder eines anderweitigen Eingabegerätes bedienen mag, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Ferner ist an ein einfacheres Smart-Home-Gerät ohne Anzeige und Bedienelemente wie die in 2 gezeigte funkgesteuerte Steckdose 20 zu denken. Ein auf einem maschinenlesbaren Speichermedium des Smart-Home-Gerätes 10, 20 gespeichertes Computerprogramm ist dazu eingerichtet, die Schritte des im Folgenden beschriebenen Verfahrens auszuführen.
Das Smart-Home-System erkennt zunächst die ausstehende Inbetriebnahme des Smart-Home-Gerätes 10, 20 und nimmt vorgegebene Einstellungen an dem Smart-Home-Gerät 10, 20 selbstständig vor, indem es beispielsweise die Grundkonfiguration einer bereits in das Smart-Home-System eingebundenen ähnlichen Komponente auf das Smart-Home-Gerät 10, 20 kopiert. Sodann tritt das Smart-Home-System über eine mit dem Smart-Home-Gerät 10, 20 vernetzte Komponente des Smart-Home-Systems in einen Sprachdialog mit dem Benutzer. Im Rahmen dieses Sprachdialoges führt das Smart-Home-System den Benutzer durch die zur Einrichtung des Smart-Home-Gerätes 10, 20 erforderlichen Schritte, was insbesondere eine Abfrage der noch klärungsbedürftigen Einstellungen des Smart-Home-Gerätes 10, 20 umfasst.
Die Erkennung der ausstehenden Inbetriebnahme des Smart-Home-Gerätes 10, 20 kann anstelle des Smart-Home-Systems auch durch das Smart-Home-Gerät 10, 20 selbst erfolgen, wobei der besagte Sprachdialog zwischen eben diesem Smart-Home-Gerät 10, 20 und dem Benutzer stattfindet. Die Erkennung einer erneuten Inbetriebnahme oder Änderung der Konfiguration kann auch alternativ ausgelöst werden durch ein Sprachkommando oder eine Bedientaste.
Der Sprachdialog wird dabei vorliegend durch ein Dialogsystem des Smart-Home-Systems geführt und umfasst gleichermaßen eine Spracherkennung und Sprachausgabe. Das abstrahierte Flussdiagramm gemäß 3 erläutert diese Vorgehensweise am Beispiel der Konfiguration eines Parameters. Nach dem Abschluss des Sprachdialoges schließlich wird das Smart-Home-Gerät 10, 20 dem Smart-Home-System hinzugefügt.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

WO 2013071999 A1 [0003]

Claims

Verfahren zur Inbetriebnahme eines Smart-Home-Gerätes (10, 20) in einem Smart-Home-System, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – eine ausstehende Inbetriebnahme des Smart-Home-Gerätes (10, 20) wird erkannt, – in einem Sprachdialog mit einem Benutzer des Smart-Home-Systems wird das Smart-Home-Gerät (10, 20) eingerichtet und – das Smart-Home-Gerät (10, 20) wird dem Smart-Home-System hinzugefügt.
Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – das Smart-Home-Gerät (10, 20) selbst erkennt die ausstehende Inbetriebnahme und – der Sprachdialog findet zwischen dem Smart-Home-Gerät (10, 20) und dem Benutzer statt.
Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – das Smart-Home-System erkennt die ausstehende Inbetriebnahme des Smart-Home-Gerätes (10, 20) und – der Sprachdialog findet zwischen einer mit dem Smart-Home-Gerät (10, 20) vernetzten Komponente des Smart-Home-Systems und dem Benutzer statt.
Verfahren nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – das Einrichten des Smart-Home-Gerätes (10, 20) umfasst vorbekannte und klärungsbedürftige Einstellungen, – das Smart-Home-System nimmt die vorgegebenen Einstellungen an dem Smart-Home-Gerät (10, 20) selbstständig vor, bevor es in den Sprachdialog mit dem Benutzer tritt und – der Sprachdialog umfasst eine Abfrage der klärungsbedürftigen Einstellungen.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – der Sprachdialog umfasst eine Spracherkennung und eine Sprachausgabe und – der Sprachdialog wird durch ein Dialogsystem geführt.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Einrichten des Smart-Home-Gerätes (10, 20) durch eines der folgenden Eingabegeräte unterstützt wird: – den Touch-Sensor (14) einer Anzeige (12) oder – eine Tastatur.
Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Smart-Home-System vor der Inbetriebnahme des Smart-Home-Gerätes (10, 20) eingerichtet wird.
Vorrichtung, insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch folgende Merkmale: – Mittel zum Erkennen einer ausstehenden Inbetriebnahme eines Smart-Home-Gerätes (10, 20), – Mittel zum Einrichten des Smart-Home-Gerätes (10, 20) in einem Sprachdialog mit einem Benutzer des Smart-Home-Systems und – Mittel zum Hinzufügen des Smart-Home-Gerätes (10, 20) zu dem Smart-Home-System.
Computerprogramm, welches dazu eingerichtet ist, alle Schritte eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durchzuführen.
Maschinenlesbares Speichermedium mit einem darauf gespeicherten Computerprogramm nach Anspruch 9.