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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines medizinischen Bildgebungsgerätes, eines Testgerätes und einer Servereinheit, ein entsprechend ausgestaltetes medizinisches Bildgebungsgerät, ein Testgerät, eine Servereinheit, ein Computerprogramm, das die Ausführung eines derartigen Verfahrens ermöglicht und ein computerlesbares Speichermedium.
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Die Optimierung von Untersuchungen mit einem medizinischen Bildgebungsgerät ist ein, insbesondere in der klinischen Anwendung, weit verbreitetes Aufgabengebiet.
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Im klinischen Alltag kann eine Untersuchung mittels eines medizinischen Bildgebungsgerätes eine komplexe Problemstellung darstellen, vor allem, wenn eine Vielzahl von Untersuchungsparametern und Geräteparametern zur Verfügung steht.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren anzugeben, das eine Optimierung einer Untersuchung, insbesondere von Untersuchungsparametern erleichtert.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1, 6 und 10 gelöst. Diese Aufgabe wird ferner durch ein medizinisches Bildgebungsgerät nach Anspruch 11, ein Testgerät nach Anspruch 12, eine Servereinheit nach Anspruch 13, ein Computerprogramm nach Anspruch 14, sowie durch ein computerlesbares Speichermedium nach Anspruch 15 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den jeweils rückbezogenen Unteransprüchen angegeben.
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Dabei wird ein Verfahren zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines medizinischen Bildgebungsgerätes bereitgestellt, das folgende Schritte umfasst:
- – Auswahl zumindest eines Informationsprotokolls, umfassend zumindest einen Informationsparameter,
- – Anzeigen zumindest eines Untersuchungsprotokolls, umfassend zumindest einen Untersuchungsparameter aus einem Untersuchungsprotokollkatalog einer Servereinheit nach Maßgabe des ausgewählten Informationsprotokolls,
- – Auswahl eines Untersuchungsprotokolls und
- – Übertragen (kann auch nur das bloße Anzeigen der Parameter zum Abschreiben umfassen) des ausgewählten Untersuchungsprotokolls von der Servereinheit an die Verarbeitungseinheit des medizinischen Bildgebungsgerätes.
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Ein medizinisches Bildgebungsgerät ist ein Gerät, vorzugsweise ein elektronisches und/oder informationstechnisches Gerät, zur Erfassung, Verarbeitung, Auswertung und/oder Speicherung von Bildinformationen in Form von Bilddaten. Zur Erfassung der Bildinformationen können beispielsweise akustische Verfahren wie Ultraschall (US), Emissionsverfahren wie Emissionscomputertomographie (ECT) und Positronenemissionstomographie (PET), optische Verfahren, radiologische Verfahren wie Röntgentomographie und Computertomographie (CT) verwendet werden, die Erfassung kann aber auch durch Magnetresonanztomographie (MR oder MRT) oder durch kombinierte Verfahren erfolgen. Das medizinisches Bildgebungsgerät kann 2-dimensionale (2D) oder mehrdimensionale wie 3-dimensionale (3D) oder 4-dimensionale (4D) Bilddaten liefern, die vorzugsweise in unterschiedlichen Formaten gespeichert und/oder verarbeitet werden können. Das medizinische Bildgebungsgerät kann in der Diagnostik, beispielsweise in der medizinischen Diagnostik, verwendet werden.
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Unter einem Informationsprotokoll, ist ein Protokoll zu verstehen, das zumindest einen Informationsparameter umfasst. Ein Informationsparameter kann beispielsweise aber nicht ausschließlich umfassen:
- – einen Typ einer Institution, wie z.B. ein Universitätsklinikum, ein Krankenhaus oder ein Bildgebungszentrum,
- – eine Anzahl an Räumen und/oder Betten,
- – eine Hardwareversion eines benutzen medizinischen Bildgebungsgeräts,
- – eine Softwareversion eines benutzen medizinischen Bildgebungsgeräts,
- – qualitative Untersuchungsziele, wie z.B. eine Untersuchungszeit, ein Geräuschlevel oder eine Bildauflösung,
- – Patientendaten, wie z.B. Alter, Größe, Statur oder Fähigkeiten zum Atemanhalten,
- – Arten von Untersuchungsprotokollen, wie z.B. Körperregion, Kontrastmittel, Relaxationszeiten oder eine Anzahl an Dimensionen
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Ein derartiges Informationsprotokoll wird wieder von einem Benutzer, wie etwa einem klinischen Bedienpersonal ausgewählt. Nach Maßgabe des damit ausgewählten Informationsparameters wird zumindest ein Untersuchungsprotokoll aus einem Untersuchungsprotokollkatalog einer Servereinheit angezeigt.
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Dabei ist unter einem Untersuchungsprotokoll, ein Protokoll zu verstehen, das zumindest einen Untersuchungsparameter umfasst. Dabei entstammen mögliche Werte für den zumindest einen Untersuchungsparameter aus einem Untersuchungsprotokollkatalog einer Servereinheit nach Maßgabe des ausgewählten Informationsprotokolls. Dabei kann es sich bei der Servereinheit beispielsweise aber nicht ausschließlich um ein Netzwerk verschiedener Bildgebungsgeräte handeln, um ein Cloudsystem oder um eine Serverarchitektur. Die Servereinheit hält dabei eine Vielzahl verschiedener Untersuchungsprotokolle von einer Vielzahl medizinischer Untersuchungsgeräte mit unterschiedlichen Hard- und Softwareversionen vor.
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Anhand des zuvor ausgewählten Informationsprotokolls können damit Untersuchungsprotokolle von ähnlichen medizinischen Bildgebungsgeräten mit ähnlichen Soft- und Hardwareversionen, mit denen ähnliche Fragestellungen und/oder eine ähnliche Patientenpopulation untersucht wurde, dargestellt werden. Alternativ ist es auch möglich, dass die Hard- und Softwareversionen und/oder die anderen genannten Parameter identisch sein müssen.
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Die Auswahl eines damit dargestellten Untersuchungsprotokolls erfolgt wieder vorzugsweise durch einen Benutzer, wie etwa ein klinisches Bedienpersonal, sie kann aber auch automatisch anhand eines durch die Servereinheit ermittelten Übereinstimmungskriteriums erfolgen.
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Das dadurch ausgewählte Untersuchungsprotokoll wird dann von der Servereinheit an die Verarbeitungseinheit des medizinischen Bildgebungsgerätes übertragen. Dabei kann unter einer Übertragung ein Download des Untersuchungsprotokolls verstanden werden, aber auch eine bloße Anzeige bzw. Darstellung auf einem Ausgabegerät des medizinischen Untersuchungsgeräts ist möglich, sodass die Untersuchungsparameter dann manuell auf das medizinische Untersuchungsgerät übertragen werden.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren können Daten einer großen Benutzergruppe mittels des Untersuchungsprotokollkatalogs benutzt werden, um einem individuellen Benutzer zu einem geeigneten Untersuchungsprotokoll zu verhelfen, das seinen Anforderungen an die Untersuchung und an das Untersuchungsgerät entspricht. Somit wird Zeit für die Erstellung eines separaten Untersuchungsprotokolls gespart, und der Benutzer kann sich ein verlässliches, vergleichbares und getestetes Protokoll zu Nutze machen. Eine über die Möglichkeiten des Benutzers hinausgehende Optimierung des Untersuchungsprotokolls kann erfolgen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner ein Beurteilen des übertragenen ausgewählten Untersuchungsprotokolls. Dabei ist unter einer Beurteilung eine Bewertung des ausgeführten Untersuchungsprotokolls zu verstehen, d.h. ob die Erwartungen an das Untersuchungsprotokoll erfüllt wurden. Diese Bewertung kann mittels einer Ampeldarstellung (grün, gelb, rot), mittels einer Schulnotendarstellung (von 1 bis 6) oder mittels einer anderen Darstellung mit einer anderen Skala erfolgen. Dabei umfasst die Beurteilung auch eine Übertragung der Beurteilung an die Servereinheit. Indem diese Beurteilung zurück auf die Servereinheit übertragen wird, kann sie als zusätzliches Kriterium für die Auswahl eines Untersuchungsprotokolls dienen. Die Beurteilung erlaubt somit einem Benutzer einen Rückschluss auf das zugrundeliegende Verfahren zu erhalten und hilft ihm damit zu seiner Entscheidung beizutragen. Insbesondere werden mehrere Beurteilungen mehrere Untersuchungsprotokolle gemittelt, um einseitige Ausreißer zu glätten und einen besseren Querschnitt über die Benutzererfahrung zu bieten.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird zumindest ein Informationsparameter des Informationsprotokolls automatisch ausgewählt. Dies ist möglich, da der Verarbeitungseinheit des medizinischen Bildgebungssystems beispielsweise Hard- und Softwareversionen des medizinischen Bildgebungssystems bekannt sein sollten. Dadurch können derartige Größen automatisch eingelesen werden, was die Fehleranfälligkeit und den benötigten Zeiteinsatz verringert.
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In einer weiteren Ausgestaltungsform umfasst das ausgewählte Untersuchungsprotokoll zumindest eine Richtgröße. Dabei ist unter einer Richtgröße beispielsweise ein Benchmarkwert oder ein anderer Vergleichswert zu verstehen, mittels dessen z.B. abgeschätzt werden kann wie erfolgreich das ausgewählte Untersuchungsprotokoll bereits bei anderen, vorangegangenen Messungen anderer Benutzer gewesen ist. So kann beispielsweise dargestellt werden, dass es mit dem ausgewählten Untersuchungsprotokoll bereits möglich war, eine verringerte Scanzeit zu erhalten. Auf diese Art kann auch die Auswirkung einer Parameteränderung sichtbar gemacht werden, ein Benutzerkomfort und eine Anwendersicherheit werden erhöht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Anzeigen des zumindest einen Untersuchungsprotokolls nach Maßgabe der Beurteilung des übertragenen ausgewählten Untersuchungsprotokolls. Wird die verfahrensgemäße Beurteilung zurück auf die Servereinheit übertragen, kann sie als zusätzliches Kriterium für die Auswahl eines Untersuchungsprotokolls dienen. Die Beurteilung erlaubt somit einem Benutzer einen Rückschluss auf das zugrundeliegende Verfahren zu erhalten und hilft ihm damit zu seiner Entscheidung beizutragen. Insbesondere werden mehrere Beurteilungen mehrere Untersuchungsprotokolle gemittelt, um einseitige Ausreißer zu glätten und einen besseren Querschnitt über die Benutzererfahrung zu bieten. Eine direkte Anzeige, beispielsweise einer durchschnittlichen Bewertung erhöht den Benutzerkomfort zusätzlich.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird auch ein Verfahren zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines Testgerätes eines medizinischen Bildgebungsgerätes bereitgestellt. Das Verfahren umfasst folgende Schritte:
- – Erstellen eines Untersuchungsprotokolls, umfassend zumindest einen Untersuchungsparameter,
- – Erstellen eines zum Untersuchungsprotokoll gehörenden Informationsprotokolls, umfassend zumindest einen Informationsparameter,
- – Übertragen des Untersuchungsprotokolls und des Informationsprotokolls an eine Servereinheit.
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Dabei ist unter einem Testgerät insbesondere ein medizinisches Bildgebungsgerät zu verstehen, mit dem ein Untersuchungsprotokoll getestet und danach zur Verfügung gestellt wird.
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Mithilfe dieses Verfahrens werden also diejenigen Untersuchungsprotokolle generiert, die mittels des Verfahrens zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines medizinischen Bildgebungsgerätes ausgewählt werden können. In anderen Worten wird mithilfe dieses Verfahrens eine Datenbasis generiert.
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Somit wird zunächst ein Untersuchungsprotokoll, umfassend zumindest einen Untersuchungsparameter erstellt. Dabei ist unter einer Erstellung insbesondere eine Festlegung der notwendigen Untersuchungsparameter zu verstehen.
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Danach wird ein zum Untersuchungsprotokoll gehörendes Informationsprotokoll, umfassend zumindest einen Informationsparameter erstellt.
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Analog kann ein Informationsparameter beispielsweise aber nicht ausschließlich umfassen:
- – einen Typ einer Institution, wie z.B. ein Universitätsklinikum, ein Krankenhaus oder ein Bildgebungszentrum,
- – eine Anzahl an Räumen und/oder Betten,
- – eine Hardwareversion eines benutzen medizinischen Bildgebungsgeräts,
- – eine Softwareversion eines benutzen medizinischen Bildgebungsgeräts,
- – qualitative Untersuchungsziele, wie z.B. eine Untersuchungszeit, ein Geräuschlevel oder eine Bildauflösung,
- – Patientendaten, wie z.B. Alter, Größe, Statur oder Fähigkeiten zum Atemanhalten,
- – Arten von Untersuchungsprotokollen, wie z.B. Körperregion, Kontrastmittel, Relaxationszeiten oder eine Anzahl an Dimensionen
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Im Anschluss werden das Untersuchungsprotokoll und das Informationsprotokoll an eine Servereinheit übertragen, die Protokolle stehen somit auch einem späteren Download für eine andere Benutzergruppe zur Verfügung.
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Durch das Generieren einer Datenbasis durch dieses erfindungsgemäße Verfahren, werden Untersuchungsprotokolle zugänglich gemacht, die einer anderen Benutzergruppe eine schnelle und zuverlässige Einstellung von Untersuchungsparametern ermöglichen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform umfasst das Verfahren ferner ein Beurteilen des übertragenen Untersuchungsprotokolls. Dabei ist unter einer Beurteilung eine Bewertung des ausgeführten Untersuchungsprotokolls zu verstehen, d.h. ob die Erwartungen an das Untersuchungsprotokoll erfüllt wurden. Diese Bewertung kann mittels einer Ampeldarstellung (grün, gelb, rot), mittels einer Schulnotendarstellung (von 1 bis 6) oder mittels einer anderen Darstellung mit einer anderen Skala erfolgen. Dabei umfasst die Beurteilung auch eine Übertragung der Beurteilung an die Servereinheit. Die Beurteilung erlaubt einem Benutzer einen Rückschluss auf das zugrundeliegende Verfahren zu erhalten und hilft ihm damit zu seiner Entscheidung beizutragen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform wird die Beurteilung als Informationsparameter gespeichert. Somit kann ein Benutzer auch gezielt nach bestimmten Beurteilungen suchen und beispielsweise eine Schwelle für einen Beurteilungswert festleegen und somit sicherstellen, nur Protokolle zu erhalten, die z.B. über diesem Schwellwert liegen.
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Bei einer erfindungsgemäßen Ausführung wird zumindest ein Informationsparameter des Informationsprotokolls automatisch ausgewählt. Dies ist möglich, da der Verarbeitungseinheit des Testgerätes beispielsweise Hard- und Softwareversionen des Testgerätes bekannt sein sollten. Dadurch können derartige Größen automatisch eingelesen werden, was die Fehleranfälligkeit und den benötigten Zeiteinsatz verringert.
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Ferner wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch ein Verfahren zur Optimierung einer Untersuchung mittels einer Servereinheit zum Kategorisieren von an die Servereinheit übertragenen Untersuchungsprotokollen bereitgestellt, umfassend jeweils zumindest einen Untersuchungsparameter und zu den Untersuchungsprotokollen gehörenden Informationsprotokollen, umfassend jeweils zumindest einen Informationsparameter nach Maßgabe von Informationen aus den Untersuchungsprotokollen und/oder Informationsprotokollen.
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Dabei ist unter einer Kategorisierung beispielsweise ein Zusammenfassen oder ein Bündeln nach einem Ordnungskriterium zu verstehen. So können Untersuchungsprotokolle von medizinischen Bildgebungsgeräten mit ähnlichen oder gleichen Spezifikationen zusammengefasst oder auch gemittelt werden, um einen optimalen Satz an Untersuchungsparametern zu erhalten. Diese Kategorisierung erfolgt beispielsweise aber nicht ausschließlich mit Mustererkennungsverfahren, wie z.B. Support Vector Machines, Hidden Markov Modelle oder ähnlichen.
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Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden auch ein Medizinisches Bildgebungsgerät zur Optimierung einer Untersuchung, ein Testgerät zur Optimierung einer Untersuchung und eine Servereinheit zur Optimierung einer Untersuchung bereitgestellt.
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Des Weiteren beschreibt die vorliegende Erfindung ein Computerprogramm, welches in einer Speichereinheit einer programmierbaren Steuerung bzw. einer Recheneinheit eines medizinisches Bildgebungsgerät und/oder eines Testgerätes und/oder einer Servereinheit ladbar ist. Mit diesem Computerprogramm können alle oder verschiedene vorab beschriebene Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgeführt werden, wenn das Computerprogramm in der Steuerung oder Steuereinrichtung des medizinisches Bildgebungsgeräts und/oder des Testgerätes und/oder der Servereinheit läuft. Dabei benötigt das Computerprogramm eventuell Programmmittel, z.B. Bibliotheken und Hilfsfunktionen, um die entsprechenden Ausführungsformen des Verfahrens zu realisieren. Mit anderen Worten soll mit dem auf das Computerprogramm gerichteten Anspruch eine Software unter Schutz gestellt werden, mit welcher eine der oben beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgeführt werden kann bzw. welche diese Ausführungsform ausführt. Dabei kann es sich bei der Software um einen Quellcode, der noch compiliert und gebunden oder der nur interpretiert werden muss, oder um einen ausführbaren Softwarecode handeln, der zur Ausführung nur noch in die entsprechende Recheneinheit zu laden ist.
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Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein elektronisch lesbares Speichermedium, z.B. eine DVD, ein Magnetband oder einen USB-Stick, auf welchem elektronisch lesbare Steuerinformationen, insbesondere Software gespeichert ist. Wenn diese Steuerinformationen von dem Speichermedium gelesen und in eine Steuerung bzw. Recheneinheit eines medizinisches Bildgebungsgerät und/oder eines Testgerätes und/oder einer Servereinheit gespeichert werden, können alle erfindungsgemäßen Ausführungsformen des vorab beschriebenen Verfahrens durchgeführt werden.
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Die Vorteile des erfindungsgemäßen Testgerätes, der erfindungsgemäßen Servereinheit, des erfindungsgemäßen medizinisches Bildgebungsgeräts, des erfindungsgemäßen Computerprogramms und des erfindungsgemäßen elektronisch lesbaren Speichermediums entsprechen im Wesentlichen den Vorteilen des erfindungsgemäßen Verfahrens, welche vorab im Detail ausgeführt sind. Hierbei erwähnte Merkmale, Vorteile oder alternative Ausführungsformen sind ebenso auch auf die anderen beanspruchten Gegenstände zu übertragen und umgekehrt. Mit anderen Worten können die gegenständlichen Ansprüche, die beispielsweise auf eine Servereinheit gerichtet sind, auch mit den Merkmalen, die in Zusammenhang mit einem Verfahren beschrieben oder beansprucht sind, weitergebildet sein. Die entsprechenden funktionalen Merkmale des Verfahrens werden dabei durch entsprechende gegenständliche Module, insbesondere durch Hardware-Module, ausgebildet.
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Es zeigen:
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1 eine Mehrzahl erfindungsgemäßer medizinisches Bildgebungsgeräte, erfindungsgemäßer Testgeräte, sowie eine erfindungsgemäße Servereinheit,
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2 ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines medizinischen Bildgebungsgerätes und
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3 ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines Testgerätes.
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1 zeigt eine Mehrzahl erfindungsgemäßer medizinisches Bildgebungsgeräte 101, erfindungsgemäßer Testgeräte 102, sowie eine erfindungsgemäße Servereinheit 103.
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Die medizinischen Bildgebungsgeräte 101 sind hier als Magnetresonanzgeräte ausgeführt. Alternativ können die medizinischen Bildgebungsgeräte 101 auch kombinierte Magnetresonanz-Positronenemissionstomographie-Geräte umfassen oder weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende medizinische Bildgebungsgeräte 101.
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Mittels zumindest eines medizinischen Bildgebungsgerätes 101 kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines medizinischen Bildgebungsgerätes 101 ausgeführt werden. Zum genauen Verfahrensablauf sei in diesem Zusammenhang auf 2 verwiesen.
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Um allerdings dazu geeignete Protokolle zu erhalten, kann mit zumindest einem Testgerät 102 ein Verfahren zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines Testgerätes 102 durchgeführt werden. Zum genauen Verfahrensablauf sei in diesem Zusammenhang auf 3 verwiesen.
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Dabei dient die Servereinheit 103 zum Kategorisieren von an die Servereinheit 103 übertragenen Untersuchungsprotokollen, umfassend jeweils zumindest einen Untersuchungsparameter und zu den Untersuchungsprotokollen gehörenden Informationsprotokollen, umfassend jeweils zumindest einen Informationsparameter nach Maßgabe von Informationen aus den Untersuchungsprotokollen und/oder Informationsprotokollen.
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In anderen Worten wird eine durch Testgeräte 102 erschaffene Datenbasis durch die Servereinheit 103 kategorisiert, sodass die Datenbasis für Anwendungen von medizinischen Bildgebungsgeräten 101 zur Verfügung steht.
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2 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines medizinischen Bildgebungsgerätes. Das Verfahren umfasst die Verfahrensschritte 201 bis 210, wobei bei der Beschreibung der Verfahrensschritte 201 bis 210, auch Beschreibungsteile einschließlich der entsprechenden im Zusammenhang mit 1 eingeführten Bezugszeichen verwendet werden.
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Ein erster Verfahrensschritt 201 kennzeichnet den Start eines Verfahrens zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines medizinischen Bildgebungsgerätes 101.
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Während eines Verfahrensschritts 202 erfolgt eine Auswahl zumindest eines Informationsprotokolls, umfassend zumindest einen Informationsparameter.
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Unter einem Informationsprotokoll, ist ein Protokoll zu verstehen, das zumindest einen Informationsparameter umfasst. Ein Informationsparameter kann beispielsweise aber nicht ausschließlich umfassen:
- – einen Typ einer Institution, wie z.B. ein Universitätsklinikum, ein Krankenhaus oder ein Bildgebungszentrum,
- – eine Anzahl an Räumen und/oder Betten,
- – eine Hardwareversion eines benutzen medizinischen Bildgebungsgeräts 101,
- – eine Softwareversion eines benutzen medizinischen Bildgebungsgeräts 101,
- – qualitative Untersuchungsziele, wie z.B. eine Untersuchungszeit, ein Geräuschlevel oder eine Bildauflösung,
- – Patientendaten, wie z.B. Alter, Größe, Statur oder Fähigkeiten zum Atemanhalten,
- – Arten von Untersuchungsprotokollen, wie z.B. Körperregion, Kontrastmittel, Relaxationszeiten oder eine Anzahl an Dimensionen
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Im Verfahrensschritt 203, einem optionalen Verfahrensschritt wird zumindest ein Informationsparameter des Informationsprotokolls automatisch ausgewählt. Dies ist möglich, da der Verarbeitungseinheit des medizinischen Bildgebungssystems 101 beispielsweise Hard- und Softwareversionen des medizinischen Bildgebungssystems 101 bekannt sein sollten. Dadurch können derartige Größen automatisch eingelesen werden, was die Fehleranfälligkeit und den benötigten Zeiteinsatz verringert.
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Verfahrensschritt 204 kennzeichnet das Anzeigen zumindest eines Untersuchungsprotokolls, umfassend zumindest einen Untersuchungsparameter aus einem Untersuchungsprotokollkatalog einer Servereinheit 103 nach Maßgabe des ausgewählten Informationsprotokolls.
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Dabei ist unter einem Untersuchungsprotokoll, ein Protokoll zu verstehen, das zumindest einen Untersuchungsparameter umfasst. Dabei entstammen mögliche Werte für den zumindest einen Untersuchungsparameter aus einem Untersuchungsprotokollkatalog einer Servereinheit 103 nach Maßgabe des ausgewählten Informationsprotokolls. Dabei kann es sich bei der Servereinheit 103 beispielsweise aber nicht ausschließlich um ein Netzwerk verschiedener Bildgebungsgeräte handeln, um ein Cloudsystem oder um eine Serverarchitektur. Die Servereinheit 103 hält dabei eine Vielzahl verschiedener Untersuchungsprotokolle von einer Vielzahl medizinischer Bildgebungsgeräte 101 mit unterschiedlichen Hard- und Softwareversionen vor. Anhand des zuvor ausgewählten Informationsprotokolls können damit Untersuchungsprotokolle von ähnlichen medizinischen Bildgebungsgeräten 101 mit ähnlichen Soft- und Hardwareversionen, mit denen ähnliche Fragestellungen und/oder eine ähnliche Patientenpopulation untersucht wurde, dargestellt werden. Alternativ ist es auch möglich, dass die Hard- und Softwareversionen und/oder die anderen genannten Parameter identisch sein müssen.
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Während eines Verfahrensschritts 205 erfolgt eine Auswahl eines Untersuchungsprotokolls. Diese erfolgt vorzugsweise durch einen Benutzer, wie etwa ein klinisches Bedienpersonal, sie kann aber auch automatisch anhand eines durch die Servereinheit 103 ermittelten Übereinstimmungskriteriums erfolgen.
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Im Verfahrensschritt 206, einem optionalen Verfahrensschritt umfasst das ausgewählte Untersuchungsprotokoll zumindest eine Richtgröße. Dabei ist unter einer Richtgröße beispielsweise ein Benchmarkwert oder ein anderer Vergleichswert zu verstehen, mittels dessen z.B. abgeschätzt werden kann wie erfolgreich das ausgewählte Untersuchungsprotokoll bereits bei anderen, vorangegangenen Messungen anderer Benutzer gewesen ist. So kann beispielsweise dargestellt werden, dass es mit dem ausgewählten Untersuchungsprotokoll bereits möglich war, eine verringerte Scanzeit zu erhalten.
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Verfahrensschritt 207 kennzeichnet ein Übertragen des ausgewählten Untersuchungsprotokolls von der Servereinheit 103 an die Verarbeitungseinheit des medizinischen Bildgebungsgerätes. Dabei kann unter einer Übertragung ein Download des Untersuchungsprotokolls verstanden werden, aber auch eine bloße Anzeige bzw. Darstellung auf einem Ausgabegerät des medizinischen Untersuchungsgeräts 101 ist möglich, sodass die Untersuchungsparameter dann manuell auf das medizinische Untersuchungsgerät 101 übertragen werden.
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Während eines Verfahrensschritts 208, einem optionalen Verfahrensschritt erfolgt ein Beurteilen des übertragenen ausgewählten Untersuchungsprotokoll.
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Im Verfahrensschritt 209, einem ebenfalls optionalen Verfahrensschritt erfolgt das Anzeigen des zumindest einen Untersuchungsprotokolls nach Maßgabe der Beurteilung des übertragenen ausgewählten Untersuchungsprotokolls. Dabei ist unter einer Beurteilung eine Bewertung des ausgeführten Untersuchungsprotokolls zu verstehen, d.h. ob die Erwartungen an das Untersuchungsprotokoll erfüllt wurden. Diese Bewertung kann mittels einer Ampeldarstellung (grün, gelb, rot), mittels einer Schulnotendarstellung (von 1 bis 6) oder mittels einer anderen Darstellung mit einer anderen Skala erfolgen. Dabei umfasst die Beurteilung auch eine Übertragung der Beurteilung an die Servereinheit 103. Indem diese Beurteilung zurück auf die Servereinheit 103 übertragen wird, kann sie als zusätzliches Kriterium für die Auswahl eines Untersuchungsprotokolls dienen. Die Beurteilung erlaubt somit einem Benutzer einen Rückschluss auf das zugrundeliegende Verfahren zu erhalten und hilft ihm damit zu seiner Entscheidung beizutragen. Insbesondere werden mehrere Beurteilungen mehrere Untersuchungsprotokolle gemittelt, um einseitige Ausreißer zu glätten und einen besseren Querschnitt über die Benutzererfahrung zu bieten.
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Ein letzter Verfahrensschritt 210 kennzeichnet das Ende des Verfahrens zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines medizinischen Bildgebungsgerätes 101.
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines Testgerätes. Das Verfahren umfasst die Verfahrensschritte 301 bis 308, wobei bei der Beschreibung der Verfahrensschritte 301 bis 308, auch Beschreibungsteile einschließlich der entsprechenden im Zusammenhang mit 1 eingeführten Bezugszeichen verwendet werden.
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Ein erster Verfahrensschritt 301 kennzeichnet den Start eines Verfahrens zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines Testgerätes 102 eines medizinischen Bildgebungsgerätes 101. Dabei ist unter einem Testgerät 102 insbesondere ein medizinisches Bildgebungsgerät 101 zu verstehen, mit dem ein Untersuchungsprotokoll getestet und danach zur Verfügung gestellt wird.
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Mithilfe dieses Verfahrens werden also diejenigen Untersuchungsprotokolle generiert, die mittels des Verfahrens zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines medizinischen Bildgebungsgerätes 101 ausgewählt werden können. In anderen Worten wird mithilfe dieses Verfahrens eine Datenbasis generiert.
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Somit wird zunächst ein Untersuchungsprotokoll, umfassend zumindest einen Untersuchungsparameter erstellt. Dabei ist unter einer Erstellung insbesondere eine Festlegung der notwendigen Untersuchungsparameter zu verstehen.
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Während eines Verfahrensschritts 302 erfolgt ein Erstellen eines Untersuchungsprotokolls, umfassend zumindest einen Untersuchungsparameter. Dabei ist unter einer Erstellung insbesondere eine Festlegung der notwendigen Untersuchungsparameter zu verstehen.
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Verfahrensschritt 303 kennzeichnet ein Erstellen eines zum Untersuchungsprotokoll gehörenden Informationsprotokolls, umfassend zumindest einen Informationsparameter.
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Ein Informationsparameter kann beispielsweise aber nicht ausschließlich umfassen:
- – einen Typ einer Institution, wie z.B. ein Universitätsklinikum, ein Krankenhaus oder ein Bildgebungszentrum,
- – eine Anzahl an Räumen und/oder Betten,
- – eine Hardwareversion eines benutzen medizinischen Bildgebungsgeräts,
- – eine Softwareversion eines benutzen medizinischen Bildgebungsgeräts,
- – qualitative Untersuchungsziele, wie z.B. eine Untersuchungszeit, ein Geräuschlevel oder eine Bildauflösung,
- – Patientendaten, wie z.B. Alter, Größe, Statur oder Fähigkeiten zum Atemanhalten,
- – Arten von Untersuchungsprotokollen, wie z.B. Körperregion, Kontrastmittel, Relaxationszeiten oder eine Anzahl an Dimensionen.
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Im Verfahrensschritt 304 wird zumindest ein Informationsparameter des Informationsprotokolls automatisch ausgewählt. Dies ist möglich, da der Verarbeitungseinheit des Testgerätes 102 beispielsweise Hard- und Softwareversionen des Testgerätes 102 bekannt sein sollten. Dadurch können derartige Größen automatisch eingelesen werden, was die Fehleranfälligkeit und den benötigten Zeiteinsatz verringert.
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Während eines Verfahrensschritts 305 erfolgt ein Übertragen des Untersuchungsprotokolls und des Informationsprotokolls an eine Servereinheit 103.
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Verfahrensschritt 306, ein optionaler Verfahrensschritt, kennzeichnet ein Beurteilen des übertragenen Untersuchungsprotokolls. Dabei ist unter einer Beurteilung eine Bewertung des ausgeführten Untersuchungsprotokolls zu verstehen, d.h. ob die Erwartungen an das Untersuchungsprotokoll erfüllt wurden. Diese Bewertung kann mittels einer Ampeldarstellung (grün, gelb, rot), mittels einer Schulnotendarstellung (von 1 bis 6) oder mittels einer anderen Darstellung mit einer anderen Skala erfolgen. Dabei umfasst die Beurteilung auch eine Übertragung der Beurteilung an die Servereinheit 103. Die Beurteilung erlaubt einem Benutzer einen Rückschluss auf das zugrundeliegende Verfahren zu erhalten und hilft ihm damit zu seiner Entscheidung beizutragen.
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Im Verfahrensschritt 307, ebenfalls ein optionaler Verfahrensschritt wird die Beurteilung als Informationsparameter gespeichert. Somit kann ein Benutzer auch gezielt nach bestimmten Beurteilungen suchen und beispielsweise eine Schwelle für einen Beurteilungswert festleegen und somit sicherstellen, nur Protokolle zu erhalten, die z.B. über diesem Schwellwert liegen.
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Ein letzter Verfahrensschritt 308 kennzeichnet das Ende des Verfahrens zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines Testgerätes 102 eines medizinischen Bildgebungsgerätes 101.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
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Zusammenfassend betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Optimierung einer Untersuchung mittels eines medizinischen Bildgebungsgerätes, umfassend folgende Schritte:
- – Auswahl zumindest eines Informationsprotokolls, umfassend zumindest einen Informationsparameter,
- – Anzeigen zumindest eines Untersuchungsprotokolls, umfassend zumindest einen Untersuchungsparameter aus einem Untersuchungsprotokollkatalog einer Servereinheit nach Maßgabe des ausgewählten Informationsprotokolls,
- – Auswahl eines Untersuchungsprotokolls und
- – Übertragen des ausgewählten Untersuchungsprotokolls von der Servereinheit an die Verarbeitungseinheit des medizinischen Bildgebungsgerätes.
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In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Verfahren ferner ein Beurteilen des übertragenen ausgewählten Untersuchungsprotokolls, zumindest ein Informationsparameter des Informationsprotokolls wird automatisch ausgewählt und das ausgewählte Untersuchungsprotokoll umfasst zumindest eine Richtgröße.