DE102014219389A1 - Koppelnavigation basierend auf Landmarken - Google Patents

Koppelnavigation basierend auf Landmarken Download PDF

Info

Publication number
DE102014219389A1
DE102014219389A1 DE102014219389.3A DE102014219389A DE102014219389A1 DE 102014219389 A1 DE102014219389 A1 DE 102014219389A1 DE 102014219389 A DE102014219389 A DE 102014219389A DE 102014219389 A1 DE102014219389 A1 DE 102014219389A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vehicle
landmark
absolute position
detecting
sensor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102014219389.3A
Other languages
English (en)
Inventor
Sighard Schräbler
Andreas Schirling
Marc Menzel
Frank Seurer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental Teves AG and Co OHG
Original Assignee
Continental Teves AG and Co OHG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Continental Teves AG and Co OHG filed Critical Continental Teves AG and Co OHG
Priority to DE102014219389.3A priority Critical patent/DE102014219389A1/de
Publication of DE102014219389A1 publication Critical patent/DE102014219389A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01SRADIO DIRECTION-FINDING; RADIO NAVIGATION; DETERMINING DISTANCE OR VELOCITY BY USE OF RADIO WAVES; LOCATING OR PRESENCE-DETECTING BY USE OF THE REFLECTION OR RERADIATION OF RADIO WAVES; ANALOGOUS ARRANGEMENTS USING OTHER WAVES
    • G01S19/00Satellite radio beacon positioning systems; Determining position, velocity or attitude using signals transmitted by such systems
    • G01S19/38Determining a navigation solution using signals transmitted by a satellite radio beacon positioning system
    • G01S19/39Determining a navigation solution using signals transmitted by a satellite radio beacon positioning system the satellite radio beacon positioning system transmitting time-stamped messages, e.g. GPS [Global Positioning System], GLONASS [Global Orbiting Navigation Satellite System] or GALILEO
    • G01S19/42Determining position
    • G01S19/48Determining position by combining or switching between position solutions derived from the satellite radio beacon positioning system and position solutions derived from a further system
    • G01S19/485Determining position by combining or switching between position solutions derived from the satellite radio beacon positioning system and position solutions derived from a further system whereby the further system is an optical system or imaging system

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Navigation (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen einer Absolutposition (43) eines Fahrzeuges (2) auf einer Straße (4) basierend auf einer auf der Straße (4) vorhandenen Landmarke (14), deren Absolutposition (104) bekannt ist, umfassend: – Erfassen einer Relativpositon (53) des Fahrzeuges (2) zur Landmarke (14), und – Bestimmen der Absolutpostion (43) des Fahrzeuges (2) basierend auf einer Überlagerung (100) der Absolutpositon (104) der Landmarke (14) und der Relativposition (53) des Fahrzeuges (2).

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen einer Absolutposition eines Fahrzeuges, eine Steuervorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und eine Vorrichtung zum Kennzeichnen einer Absolutposition.
  • WO 2013 / 037 844 A2 ist ein Verfahren zur Lokalisierung eines Fahrzeuges bekannt. Im Rahmen dieses Verfahrens wird eine Position des Fahrzeuges über ein GNSS genanntes globales Navigationssatellitensystem an einer ersten Position bestimmt und mit Fahrdynamikdaten des Fahrzeuges fortgeschrieben, bis über das GNSS eine zweite Position erfasst wird.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, die Lokalisierung des Fahrzeuges zu verbessern.
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Erfassen einer Absolutposition eines Fahrzeuges auf einer Straße basierend auf einer auf der Straße vorhandenen Landmarke, deren Absolutposition bekannt ist, die Schritte:
    • – Erfassen einer Relativpositon des Fahrzeuges zur Landmarke, und
    • – Bestimmen der Absolutpostion des Fahrzeuges basierend auf einer Überlagerung der Absolutpositon der Landmarke und der Relativposition des Fahrzeuges.
  • Dem angegebenen Verfahren liegt die Überlegung zugrunde, dass bezahlbare GNSS-Systeme zur Durchführung des eingangs genannten Verfahrens nicht immer die Qualität in ihrer Ortsauflösung erreichen, dass das Fahrzeug fahrspurgenau geortet werden kann. Eine derart hohe Ortsauflösung ist jedoch insbesondere beim hochautomatisierten Fahren notwendig. Bei schlechtem Wetter, in Straßenschluchten, im Tunnel oder Parkhaus ist GNSS zudem überhaupt nicht verfügbar. In diesem Fall kann zwar die letzte verfügbare Absolutposition des Fahrzeuges basierend auf den Fahrdynamikdaten fortgeschrieben werden, die Fortschreibung (auch Koppelnavigation genannt) verliert dabei jedoch zunehmend an Genauigkeit.
  • Hier setzt das angegebene Verfahren mit dem Vorschlag an, die Absolutposition des Fahrzeuges aus einer alternativen Informationsquelle zu bestimmen. Hierzu werden im Bereich der Straße, vorzugsweise am Straßenrand Landmarken angeordnet, die sensorisch erfass- und auswertbar sind. Unter einer Landmarke sollen nachstehend Markierungen verstanden werden, die eine räumliche Orientierung ermöglichen und eine terrestrische Navigation erlauben. Unter Kenntnis der Absolutposition der Landmarke kann dann gemeinsam mit der bestimmten Relativposition auf die Absolutposition des Fahrzeuges geschlossen werden.Hierzu kann in einer Weiterbildung des angegebenen Verfahrens zum Erfassen der Relativposition eine Lage der Landmarke zum Fahrzeug vermessen werden, denn die Lage der Landmarke zum Fahrzeug ist unmittelbar abhängig von der zu erfassenden Relativposition.
  • In einer besonderen Weiterbildung umfasst das angegebene Verfahren die Schritte Erfassen einer von der geometrischen Größe der Landmarke abhängigen Abstandsinformation und Bestimmen der Lage der Landmarke zum Fahrzeug basierend auf der Abstandsinformation. Die Abstandsinformation kann dabei beliebig ausgebildet sein. Es wäre möglich, die Landmarke mittels einer Kamera zu erfassen und dann die Abstandsinformation in Abhängigkeit der erfassten Größe der Landmarke auszugeben. Ist die tatsächliche Größe der Landmarke bekannt, kann dann aus einer Gegenüberstellung der Abstandsinformation und der tatsächlichen Größe der Landmarke unmittelbar auf den Abstand zwischen Fahrzeug und Landmarke geschlossen werden.
  • In einer zusätzlichen Weiterbildung umfasst das angegebene Verfahren die Schritte Erfassen eines ersten Horizontalwinkels zum Fahrzeug und eines zweiten Horizontalwinkels zum Fahrzeug, zwischen denen die Landmarke liegt und Bestimmen der Lage der Landmarke basierend auf dem ersten und zweiten Horizontalwinkel. Die beiden Horizontalwinkel können dabei zu einer Referenzlage des Fahrzeuges, beispielsweise in Längsrichtung erfasst werden. Zur Bestimmung der Lage basierend auf den beiden Horizontalwinkeln kann beispielsweise ein Mittelwert zwischen den beiden Horizontalwinkeln gebildet werden.
  • Im Rahmen der zuvor erläuterten Erfassung der Lage der Landmarke gegenüber dem Fahrzeug basierend auf dem Abstand und die Horizontalwinkeln wird die Lage der Landmarke in einem vom Fahrzeug abhängigen Koordinatensystem beschrieben. Die Absolutposition der Landmarke und auch die gesuchte Absolutposition des Fahrzeuges werden jedoch in einem vom Fahrzeug unabhängigen Koordinatensystem beschrieben. Zur Verwendung der Lage der Landmarke gegenüber dem Fahrzeug in dem vom Fahrzeug unabhängigen Koordinatensystem muss daher die Lage des Fahrzeuges in dem vom Fahrzeug unabhängigen Koordinatensystem erfasst werden, was beispielsweise über einen Lagesensor, wie einen Kompass erfolgen kann.
  • Ferner kann die Absolutposition der Landmarke grundsätzlich beliebig beispielsweise basierend auf einer Datenbank bestimmt werden. Möglich wäre auch, die Position auf der Landmarke kodiert zu hinterlegen.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Steuervorrichtung eingerichtet, eines der angegebenen Verfahren durchzuführen.
  • In einer Weiterbildung der angegebenen Steuervorrichtung weist die angegebene Vorrichtung einen Speicher und einen Prozessor auf. Dabei ist das angegebene Verfahren in Form eines Computerprogramms in dem Speicher hinterlegt und der Prozessor zur Ausführung des Verfahrens vorgesehen, wenn das Computerprogramm aus dem Speicher in den Prozessor geladen ist.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein Computerprogramm Programmcodemittel, um alle Schritte eines der angegebenen Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einem Computer oder einer der angegebenen Vorrichtungen ausgeführt wird.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung enthält ein Computerprogrammprodukt einen Programmcode, der auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert ist und der, wenn er auf einer Datenverarbeitungseinrichtung ausgeführt wird, eines der angegebenen Verfahren durchführt.
  • Gemäß einem anderen Aspekt der Erfindung umfasst ein Fahrzeug eine angegebene Steuervorrichtung.
  • Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung umfasst eine Vorrichtung zum Kennzeichnen einer Absolutposition auf einer Straße einen Trägerkörper, und eine auf dem Trägerkörper gehaltene Landmarke mit einem vorbestimmten Synchronisationsmuster.
  • Das Synchronisationsmuster sollte so ausgebildet werden, dass es von einem scannenden Sensor, wie einer Kamera oder einem Laser erfass- und abtastbar ist.
  • Dazu kann der Trägerkörper reflektierend, insbesondere retroreflektierend sein, um eine gute Unterscheidbarkeit zum Synchronisationsmuster zu bieten.
  • Das Synchronisationsmuster selbst kann zwar uncodiert bereitgestellt werden, vorzugsweise enthält es jedoch einen informationstragenden Code.
  • Diese Information im Code kann fehlerkorrigierend beispielsweise mit einem Hamming-Code konstanter Segment-Länge codiert sein.
  • Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele, die im Zusammenhang mit einer Zeichnung näher erläutert werden, wobei:
  • 1 eine Prinzipdarstellung eines Fahrzeuges auf einer Straße,
  • 2 eine Prinzipdarstellung des Fahrzeuges der 1 auf der Straße,
  • 3 eine Prinzipdarstellung eines Fusionssensors,
  • 4 eine Prinzipdarstellung einer Landmarke auf der Straße der 1, und
  • 5 eine Prinzipdarstellung des Fahrzeuges der 1 vor der Landmarke der 4 zeigen.
  • In den Figuren werden gleiche technische Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen und nur einmal beschrieben.
  • Es wird auf 1 Bezug genommen, die Fahrzeug 2 auf einer Straße 4 zeigt, das zwischen Startpunkt 6 und einem Zielpunkt 8 fährt.
  • Die Straße 4 umfasst eine erste Fahrspur 10 und eine zweite Fahrspur 12. An einem Rand der Straße 4 sind voneinander beabstandet Landmarken 14 aufgestellt. Die Landmarken 14 können mit einem noch zu beschreibenden Landmarkensensor 16 am Fahrzeug 2 erfasst werden, um die Lokalisierung des Fahrzeuges 2 über eine GNSS-Antenne 18 und einen Fahrdynamisensor 20 zu unterstützen.
  • Darauf soll nachstehend näher eingegangen werden, wobei zunächst das Fahrzeug 2 anhand von 2 näher betrachtet wird.
  • Das Fahrzeug 2 umfasst ein Chassis 22 und vier Räder 24. Jedes Rad 24 kann über ortsfest am Chassis 22 befestigte Aktoren in seiner Bewegung gesteuert werden. In 2 sind beispielhaft Bremsen 26 gezeigt, die das jeweilige Rad 24 gegenüber dem Chassis 4 verlangsamt können, um eine Bewegung des Fahrzeuges 2 auf einer nicht weiter dargestellten Straße zu verlangsamen.
  • Zur Ansteuerung der Aktoren sind in dem Fahrzeug 2 Aktorsteuervorrichtungen vorhanden. In 2 ist als Aktorsteuervorrichtung eine Bremssteuervorrichtung 28 gezeigt, die mit Bremsauslösesignalen 30 die Bremsen 26 in einer an sich bekannten Weise auszulösen. Die Auslösung der Bremsen 26 wird der Bremssteuervorrichtung 28 mit Steuersignalen 32 vorgegeben.
  • Die Steuersignale 32 werden entweder vom Fahrer des Fahrzeuges 2 oder von Applikationen in dem Fahrzeug 2 erzeugt. Derartige sind in der Regel sogenannte Fahrerassistenzsysteme, die mit einer am Fahrzeug 2 vorhandenen Sensorik das Fahrzeug 2 über die Aktoren, wie die Bremsen 26 in einem Sollzustand halten.
  • Die Sensorik des Fahrzeuges 2 kann beispielsweise an jedem Rad 24 einen Drehzahlsensoren 34 zur Erfassung der Drehzahl 36 des jeweiligen Rades umfassen. Ferner kann die Sensorik des Fahrzeuges 2 den Fahrdynamiksensor 20 zur Erfassung der Fahrdynamikdaten 38 des Fahrzeuges 2 umfassen, die eine Bewegung des Fahrzeuges 2 in bestimmten Freiheitsgraden beschreiben. Die Fahrdynamikdaten 38 können eine Nickrate, eine Wankrate, eine Gierrate, eine Längbeschleunigung, eine Querbeschleunigung und/oder eine Hochachsenbeschleunigung beschreiben. Ferner kann die Sensorik des Fahrzeuges 2 einen GNSS-Empfänger 40 umfassen, der über die GNSS-Antenne 18 ein GNSS-Signal 42 empfängt und daraus in an sich bekannter Weise eine Absolutposition 43 des Fahrzeuges 2 ableitet. Diese Absolutposition 43 kann in einen Datenbus 52 des Fahrzeuges 2 eingespeist werden. Zur Sensorik des Fahrzeuges 2 kann auch ein sogenannter Car2X-Transmitter 44 gezählt werden, der über eine Car2X-Antenne 46 aus einem Fahrzeug-Ad-Hoc-Netzwerk Nachrichtensignale 48 empfangen und Botschaften 50 von anderen Fahrzeugen in dem Fahrzeug-Ad-Hoc-Netzwerk extrahieren kann. Diese Botschaften 50 enthalten in der Regel zumindest die Positionsdaten der anderen Fahrzeuge und können ebenfalls in den Datenbus 52 eingespeist werden. Schließlich umfasst die Sensorik des Fahrzeuges auch den oben genannten Landmarkensensor 16, der eine Lage 53 der Landmarken 14 gegenüber dem Fahrzeug 2 in einer noch zu beschreibenden Weise erfasst und in den Datenbus einspeist.
  • Die gesamten Daten oder wenigstens ein Teil der Daten aus der Sensorik können einem Fusionssensor 54 zugeführt werden, der die Daten der Sensorik fusionieren kann, um die mit der Sensorik gewonnen Informationen zu präzisieren und/oder neue Informationen zu gewinnen. Ein Ergebnis des Fusionssensors 54 kann beispielsweise die oben erwähnte Lokalisierung des Fahrzeuges 2 in Form von Lagedaten 55 sein, die dann ebenfalls in den Datenbus 52 eingespeist werden.
  • Die Lagedaten 55 können schließlich von Applikationen verwendet werden um die Aktorsteuervorrichtungen anzusteuern. Im Rahmen der vorliegenden Ausführung soll als beispielhafte Applikation eine zu den Fahrerassistenzsystemen gehörende Fahrdynamikregelung 56 erläutert werden.
  • Die Fahrdynamikregelung 56 erfasst die Lagedaten 55 des Fahrzeuges 2 und einen Lenkwinkel 58 des Fahrzeuges 2, der beispielsweise über ein Lenkrad 60 vom Fahrer vorgebbar ist. Der Lenkwinkel 58 definiert eine Fahrtrajektorie für das Fahrzeug 2. Auf dieser Fahrtrajektorie dreht sich das Fahrzeug 2 mit einer vorbestimmten Gierrate.
  • Verliert das Fahrzeug 2 beispielsweise auf einer rutschigen Straße seine Bodenhaftung dann beginnt es zu untersteuern oder zu übersteuern und dreht sich mit einer Gierrate, die von der durch die Fahrtrajektorie vorgegebenen Gierrate abweicht. Diese Gierratenabweichung kann von der Fahrdynamikregelung 56 basierend auf den Lagedaten 55 erfasst werden. Als Reaktion auf die Gierratenabweichung gibt die Fahrdynamikregelung 56 die Steuersignale 32 derart aus, dass die Bremsen 26 individuell angesteuert werden, so dass dem Fahrzeug 2 eine Gierrate aufgezwungen wird. Diese Gierrate wirkt der Gierrate beim Untersteuern oder Übersteuern entgegen und hebt die zuvor genannte Gierratenabweichung wieder auf, so dass das Fahrzeug 2 stabil auf seiner Fahrtrajektorie gehalten wird.
  • Weitere in dem Fahrzeug 2 verwendbare Applikationen sind eine Applikation zum hochautomatisierten Fahren (HAF), ein automatischer Bremsassistent oder dergleichen.
  • Nachstehend soll der Fusionssensor 54 anhand von 3 näher beschrieben werden.
  • Der Fusionsfilter 54 soll die Lagedaten 55 in einer an sich aus der WO 2013 / 037 844 A2 bekannten Weise aus den Raddrehzahlen 36, der Absolutposition 43 und den Fahrdynamidaten 38 bilden. Die Absolutposition 43 könnte dabei vom GNSS-Empfänger 40 ausgegeben werden. In der vorliegenden Weise wird sie basierend auf der Lage 53 der Landmarken 14 in einer noch zu beschreibenden Weise gebildet. Alternativ könnten auch die Lage 53 der Landmarken und die Ergebnisse des GNSS-Empfängers 40 in dem Fusionssensor 54 fusioniert werden, worauf der Kürze halber nicht weiter eingegangen werden soll.
  • Der Fusionsfilter 54 umfasst einen beispielsweise aus der DE 10 2006 029 148 A1 bekannten Strapdown-Algorithmus 62, der basierend auf den Fahrdynamikdaten 38 einen vom Fahrzeug 2 gefahrenen Weg fortschreibt und so die Lagedaten 55 des Fahrzeuges 2 bestimmt. Der Fusionsfilter 54 umfasst ferner ein Fahrzeugmodell 64 des Fahrzeuges 2, in dem basierend auf den Raddrehzahlen 36 und der Absolutposition 43 Vergleichslagedaten 66 des Fahrzeuges 2 bestimmt werden. Die Lagedaten 55 und die Vergleichslagedaten 66 werden nun in einem Kalman-Filter 68 einander gegenübergestellt, wobei der Kalman-Filter 68 in an sich beispielsweise aus der WO 2013 / 037 844 A2 bekannter Weise je einen Fehlerhaushalt 70 für die Lagedaten 55 und die Vergleichslagedaten 66 bestimmt. Basierend den Fehlerhaushalten 70 werden nun die Lagedaten 55 und die Vergleichslagedaten 66 iterativ korrigiert.
  • Bevor auf die Bestimmung der Absolutposition 43 basierend auf den Landmarken 14 näher eingegangen werden soll, soll auf die Landmarken 14 selbst anhand von 4 näher eingegangen werden.
  • Jede Landmarke 14 kann auf einem Pfosten 72 getragen sein. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist auf dem Pfosten 72 eine näher referenzierte Platte getragen, auf die ein retroreflektierender Trägerkörper in Form einer retroreflektierenden Folie 74 aufgeklebt ist. Auf die retroreflektierende Folie 74 ist ein Synchronisationsfeld aus einem Anfangssynchronisationsmuster 76, einem Fehlererkennungsmuster 78 und einem Abschlusssynchronisationsmuster 80 in Form von vertikal zur Oberfläche der Straße 4 verlaufenden Streifen aufgebracht. Dabei sind die Streifen des Anfangssynchronisationsmusters 76 und des Abschlusssynchronisationsmusters 80 in horizontaler Richtung gesehen dicker als die Streifen des Fehlererkennungsmusters 78. Die einzelnen Muster 76, 78, 80 sind dabei in ihrem Kontrast deutlich von der retroreflektierenden Folie 74 abgesetzt.
  • Dabei könnte die retroreflektierende Folie 74 und damit die Landmarke 14 auch auf die Fahrspuren 10, 12 selbst aufgebracht werden.
  • Der Landmarkensensor 16 kann nun die Muster 76, 78, 80 des Synchronisationsfeldes erfassen. Hierzu kann der Landmarkensensor 16 beliebig ausgebildet sein. Nachstehend soll beispielhaft der Fall erläutert werden, dass der Landmarkensensor 16 das Synchronisationsfeld mit einem Laserstrahl 82 erfasst wird, der in einem Winkel 84 vor dem Fahrzeug 2 hin- und herbewegt wird.
  • Dabei streift der Landmarkensensor 16 das Synchronisationsfeld mit dem Laserstrahl 82 ab und kann so das Synchronisationsfeld basierend auf einer Reflektion des Laserstrahls 82 erfassen.
  • Durch den deutlichen Kontrast zwischen der retroreflektierenden Folie 74 und den Mustern 76, 78, 80 können gegenüber einer Fahrtrichtung 86 des Fahrzeuges gesehen ein erster Horizontalwinkel 88 und ein zweiter Horizontalwinkel 90 bestimmt werden. Diese beiden Horizontalwinkel 88, 90 beschreiben, in welcher Winkellage zum Fahrzeug 2 gesehen die Muster 76, 78, 80 beginnen und enden. Mit einem mittleren Winkel 92 zwischen diesen beiden Winkeln 88, 90 könnte dann die Winkellage der Landmarke 14 zum Fahrzeug 2 mit einer ausreichenden Genauigkeit beschrieben werden.
  • Ist die Geschwindigkeit bekannt, mit der der Laserstrahl 82 in dem Winkel 84 hin- und herbewegt wird, und damit die Scangeschwindigkeit bekannt, kann aus einer Scandauer, die der Laserstrahl 82 benötigt, um über die Muster 76, 78, 80 zu streifen, eine Sichtlänge 94 der Muster 76, 78, 80 abgeleitet werden. Diese Sichtlänge 94 ist in an sich bekannter Weise abhängig von der tatsächlichen Länge der Muster 76, 78, 80 und dem Abstand 96 der Muster 76, 78, 80 vom Fahrzeug 2, genauer gesagt vom Landmarkensensor 16. Damit kann die Lage 53 der Landmarke 14 vom Fahrzeug 2 aus eindeutig mit dem Abstand 96 und dem mittleren Winkel 92 beschrieben werden.
  • In den Mustern 76, 78, 80 selbst kann ein Identifikator 98 der Landmarke 14 codiert sein.
  • Der Identifikator 98 kann dann zusammen mit dem Abstand 96 und dem mittleren Winkel 92, die zusammen die Lage 53 beschrieben an eine Absolutpositionsbestimmungseinrichtung 100 ausgegeben werden. Diese kann nun zunächst aus einer Datenbank 102 basierend auf dem Identifikator 98 die Absolutposition 104 der Landmarke 14 abrufen und durch Aufrechnen der Lage 53 der Landmarke 14 vom Fahrzeug 2 die Absolutposition des Fahrzeuges 2 bestimmen.
  • Wenn der Landmarkensensor 16 als Kamera ausgeführt ist, könnte die oben genannte Lage 53, das heißt der Abstand 96 und der mittlere Winkel 92 basierend auf einer Bilderkennung durchgeführt werden.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2013/037844 A2 [0002, 0042, 0043]
    • DE 102006029148 A1 [0043]

Claims (10)

  1. Verfahren zum Erfassen einer Absolutposition (43) eines Fahrzeuges (2) auf einer Straße (4) basierend auf einer auf der Straße (4) vorhandenen Landmarke (14), deren Absolutposition (104) bekannt ist, umfassend: – Erfassen einer Relativpositon (53) des Fahrzeuges (2) zur Landmarke (14), und – Bestimmen der Absolutpostion (43) des Fahrzeuges (2) basierend auf einer Überlagerung (100) der Absolutpositon (104) der Landmarke (14) und der Relativposition (53) des Fahrzeuges (2).
  2. Verfahren nach Anspruch 1, umfassend: – Vermessen einer Lage (53) der Landmarke (14) zum Fahrzeug (2) zum Erfassen der Relativposition (53).
  3. Verfahren nach Anspruch 2, umfassend: – Erfassen einer von der geometrischen Größe (94) der Landmarke (14) abhängigen Abstandsinformation (96), – Bestimmen der Lage (53) der Landmarke (14) zum Fahrzeug (2) basierend auf der Abstandsinformation (96).
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, umfassend: – Erfassen eines ersten Horizontalwinkels (88) zum Fahrzeug (2) und eines zweiten Horizontalwinkels (90) zum Fahrzeug (2), zwischen denen die Landmarke (14) liegt, und – Bestimmen der Lage (53) der Landmarke (14) basierend auf dem ersten und zweiten Horizontalwinkel (88, 90).
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend: – Bestimmen der Absolutposition (104) der Landmarke (14) basierend auf einer Datenbank (102).
  6. Steuervorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorstehenden Ansprüche.
  7. Vorrichtung (14) zum Kennzeichnen einer Absolutposition (104) auf einer Straße, umfassend: – einen Trägerkörper (74), und – eine auf dem Trägerkörper (74) gehaltenes Synchronisationsmuster (76, 78, 80).
  8. Vorrichtung (14) nach Anspruch 6, wobei der Trägerkörper (74) reflektierend, insbesondere retroreflektierend ist.
  9. Vorrichtung (14) nach Anspruch 6 oder 7, wobei das Synchronisationsmuster (76, 78, 80) einen informationstragenden Code enthält.
  10. Vorrichtung (14) nach Anspruch 8, wobei die Information im Code fehlerkorrigierend (78) codiert ist.
DE102014219389.3A 2014-09-25 2014-09-25 Koppelnavigation basierend auf Landmarken Withdrawn DE102014219389A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014219389.3A DE102014219389A1 (de) 2014-09-25 2014-09-25 Koppelnavigation basierend auf Landmarken

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014219389.3A DE102014219389A1 (de) 2014-09-25 2014-09-25 Koppelnavigation basierend auf Landmarken

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102014219389A1 true DE102014219389A1 (de) 2016-03-31

Family

ID=55485668

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102014219389.3A Withdrawn DE102014219389A1 (de) 2014-09-25 2014-09-25 Koppelnavigation basierend auf Landmarken

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102014219389A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021111736A1 (de) 2021-05-06 2022-11-10 Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh Verfahren, computerprogrammprodukt, parkassistenzsystem und fahrzeug

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006029148A1 (de) 2006-06-24 2008-01-03 Lfk-Lenkflugkörpersysteme Gmbh Verfahren zur Überprüfung einer inertialen Messeinheit von Fahrzeugen, insbesondere von Luftfahrzeugen, im stationären Zustand
DE102011012689A1 (de) * 2011-03-01 2012-09-06 E&K Automation GmbH Verfahren zur Bestimmung der Position eines Objekts in einem Bezugssystem
WO2013037844A2 (de) 2011-09-12 2013-03-21 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren zum auswählen eines satelliten
DE102012014397A1 (de) * 2012-07-13 2014-01-16 Audi Ag Verfahren zum Ermitteln einer Position eines Fahrzeugs und Fahrzeug

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006029148A1 (de) 2006-06-24 2008-01-03 Lfk-Lenkflugkörpersysteme Gmbh Verfahren zur Überprüfung einer inertialen Messeinheit von Fahrzeugen, insbesondere von Luftfahrzeugen, im stationären Zustand
DE102011012689A1 (de) * 2011-03-01 2012-09-06 E&K Automation GmbH Verfahren zur Bestimmung der Position eines Objekts in einem Bezugssystem
WO2013037844A2 (de) 2011-09-12 2013-03-21 Continental Teves Ag & Co. Ohg Verfahren zum auswählen eines satelliten
DE102012014397A1 (de) * 2012-07-13 2014-01-16 Audi Ag Verfahren zum Ermitteln einer Position eines Fahrzeugs und Fahrzeug

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102021111736A1 (de) 2021-05-06 2022-11-10 Valeo Schalter Und Sensoren Gmbh Verfahren, computerprogrammprodukt, parkassistenzsystem und fahrzeug

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005024875B3 (de) Bestimmung des aktuellen Gierwinkels und des aktuellen Schwimmwinkels eines Landfahrzeugs
EP2888604B1 (de) Verfahren zur bestimmung eines fahrspurverlaufs für ein fahrzeug
DE102018114808A1 (de) Verfahren zur automatischen Querführung eines Folgefahrzeugs in einem Fahrzeug-Platoon
DE102014215570B4 (de) Fahrzeugnavigationssystem
DE102010049093A1 (de) Verfahren zum Betreiben zumindest eines Sensors eines Fahrzeugs und Fahrzeug mit zumindest einem Sensor
DE102015116268A1 (de) Spurbegrenzungslinieninformationserlangungsvorrichtung
DE102007041121A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Verarbeiten von Sensordaten für ein Fahrerassistenzsystem eines Fahrzeugs
DE102014219382A1 (de) Sensorkalibrierung in einer Parkanlage
DE102020107349A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur dynamischen gierratenabweichungsschätzung
WO2016012190A1 (de) Schlaglocherkennung im fahrzeug
DE102017216238A1 (de) Verfahren zum Ermitteln einer Position eines Kraftfahrzeugs in einer Umgebung sowie Steuervorrichtung für ein Kraftfahrzeug und Recheneinrichtung zum Betreiben an einem Datennetzwerk
DE102008025773A1 (de) Verfahren zur Schätzung eines Orts- und Bewegungszustands eines beobachteten Objekts
DE112018004003T5 (de) Steuerung und verfahren zum automatischen fahren
DE102019132150A1 (de) Verfahren zum automatischen Kalibrieren eines Umfeldsensors, insbesondere eines Lidar-Sensors, eines Fahrzeugs auf Grundlage von Belegungskarten sowie Recheneinrichtung
DE102019213850A1 (de) Verfahren zur Spurführung eines autonomen Fahrzeugs
WO2016202771A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur bestimmung einer fahrzeugposition in einem verkehrsknotenfesten koordinatensystem
DE102020215420A1 (de) Verfahren zum Kalibrieren mindestens einer Kamera
DE102014219389A1 (de) Koppelnavigation basierend auf Landmarken
DE102011083610A1 (de) Geschwindigkeitssteuerung für ein Kraftfahrzeug
DE102008040240A1 (de) Fahrzeug mit einem elektronischen Steuerungssystem und Verfahren zum aktiven Korrigieren fahrdynamischer Eigenschaften
DE102013203549A1 (de) Verfahren zum Steuern eines landwirtschaftlichen Geräts und einen Marker für eine landwirtschaftliche Nutzfläche
EP2737282A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum bestimmen aktueller fahrzeugspezifischer orientierungsdaten für ein fahrzeug
EP3198305B1 (de) Gnss-lokalisierung durch vor- und zurückschreiben der position
EP2172826B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Ermitteln eines Fahrspurverlaufs
DE102018213994A1 (de) Verfahren und System zur Bestimmung der Bewegung eines Kraftfahrzeuges

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee