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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Löschdüsen-Ausrichthilfe für Löschdüsen mit einer Austrittsöffnung, wobei die Austrittsöffnung die Abgabe von Löschfluid in einem gerichteten Muster definiert, wobei sich das Muster entlang einer Löschfluid-Achse ausbreitet.
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Löschdüsen der vorbezeichneten Art kommen zur Brandbekämpfung in ein- oder mehrdüsigen Anlagen zur Brandbekämpfung zum Einsatz. Es haben sich im Markt verschiedenste Düsenformen etabliert. Beispielsweise werden sogenannte offene Löschdüsen beziehungsweise Regenwanddüsen zum Erzeugen eines flachen, flächigen Löschfluid-Vorhangs eingesetzt, der beispielsweise an einen Brand angrenzende Bereiche vor Funkenflug abschottet oder die räumliche Ausbreitung eines Brandes in eine bestimmte Richtung hemmen soll. Alternativ werden solche Düsen auch zum gezielten Bestrahlen beispielsweise von Stahlträgern in Gebäuden eingesetzt.
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Andere Löschdüsensysteme erzeugen beispielsweise einen kegelförmigen Löschfluidaustrag, wobei letzterer als Vollkegel oder Hohlkegel (oder Doppelhohlkegel) ausgeformt sein kann. Allen Düsentypen ist gemein, dass die Geometrie der Austrittsöffnung der Löschdüse vorgibt, in welche Richtung sich das Löschfluid unmittelbar nach Verlassen der Löschdüse zunächst ausbreitet, bevor die winkelige Ausrichtung der Löschdüse und die Schwerkraft mitunter Einfluss auf die weitere Strahlrichtung nehmen. Diese äußeren Einflussfaktoren können insbesondere bei großen Abständen zwischen zu bestrahlendem Objekt und Löschdüse eine Rolle spielen. Bei kleinen Abständen zwischen Löschdüse und Objekt und ausreichend hohem Löschfluiddruck sind sie aber zu vernachlässigen.
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Im Stand der Technik werden beispielsweise Sprinkleranlagen vorgestellt, wie in
US 5 036 923 A , mit einer einstellbaren Lochblende zum Bereitstellen variabler Flüssigkeitsverteilungsmuster. Des Weiteren zeigt
DE 10 2010 011 580 A1 eine Vorrichtung zum Erzeugen und Vermessen eines insbesondere als Lichtleiter genutzten Flüssigkeitsstrahls.
DE 10 2008 062 624 A1 betrifft ein tragbares Handgerät und ein Verfahren zur Erfassung der Raumposition eines Arbeitspunktes eines Manipulators, insbesondere eines Roboters.
DE 10 2008 043 978 A1 bezieht sich auf einstellbare fluidbetriebene Beleuchtungsvorrichtungen, und spezieller auf einstellbare fluidbetriebene Beleuchtungsvorrichtungen mit verbesserter Funktionsflexibilität und Arbeitsleistung.
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Ungeachtet dessen wird die Austrittsrichtung des Löschfluids unmittelbar beim Verlassen der Löschdüse definiert durch die Löschfluid-Achse. Diese gibt an, in welche „Hauptrichtung“ sich das Löschfluid nach Verlassen der Löschdüse bewegt. Das „gerichtete Muster“ gibt somit mit anderen Worten die räumliche Verteilung des Löschfluids an, beziehungsweise die flächige Verteilung des Löschfluids auf derjenigen Fläche, auf der das Löschfluid irgendwann auftrifft.
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Bei vielen Einsatzgebieten der oben bezeichneten Löschdüsen ist es wichtig, die Richtung des Löschfluidaustrags besonders präzise auf das Objekt einstellen zu können, damit das Löschfluid zielgenau, insbesondere mit maximal möglicher Löschfluidmenge, auf den Zielort, bspw. den erwarteten Brand- oder Gefahrenherd, oder einen mit Löschfluid zu kühlenden oder zu schützenden Bereich abgegeben werden kann. Dies erhöht die Wirkungsfähigkeit der Löschdüsen und somit der gesamten Löschsysteme im Verhältnis zum Löschfluidaufwand.
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Die Ausrichtung von Löschdüsen erfolgt in der gegenwärtigen Praxis zunächst vorläufig, und wird sodann nach Durchführung von Lösch- beziehungsweise Sprühversuchen, bei denen kurzzeitig Löschfluid aus der Löschdüse ausgebracht wird, nachjustiert. Diese Versuche müssen teilweise mehrfach wiederholt werden, was signifikante Zeit- und Reinigungskosten bei der Installation der Löschdüsen nach sich zieht.
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Vor diesem Hintergrund lag der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Verbesserung im Ausrichten von Löschdüsen auf ihr Lösch- und/oder Schutzziel bereitzustellen.
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Die Erfindung löst die ihr zugrunde liegende Aufgabe, indem sie eine Löschdüsen-Ausrichthilfe gemäß Anspruch 1 vorschlägt. Insbesondere weist die Ausrichthilfe einen Emitter zum Abgeben eines gerichteten Lichtmusters entlang einer Lichtachse auf, und einen Befestigungsabschnitt, welcher mit einem an der Löschdüse korrespondierend ausgebildeten Befestigungsabschnitt reversibel lösbar derart verbindbar ist, dass die Lichtachse und die Löschfluid-Achse im verbundenen Zustand im Wesentlichen parallel oder parallel, vorzugsweise koaxial zueinander ausgerichtet sind. Als im Wesentlichen parallel werden insbesondere auch geringfügig nichtparallele Ausrichtungen in einem Bereich von +/- 2° zwischen Lichtachse und Löschfluid-Achse angesehen.
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Insbesondere definiert die Löschfluid-Achse eine Mittenachse des Musters, und das Muster breitet sich insbesondere symmetrisch zur Mittenachse aus.
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Die Erfindung stellt auf einfache Art und Weise eine Möglichkeit bereit, durch Befestigen der Ausrichthilfe mittels ihres Befestigungsabschnitts an einem korrespondierenden Befestigungsabschnitt der Löschdüse schnell und einfach die Richtung mittels Peilung zu ermitteln, und den exakten Ort des Auftreffens des Löschfluids zu bestimmen, ohne dass hierfür Sprühtests oder andere Versuche unternommen werden müssen. Gleichzeitig stellt die vorgeschlagene Art der Befestigung der Ausrichthilfe dem Betreiber oder Installateur der Löschdüse eine effiziente Möglichkeit zur Verfügung, mit nur einer Ausrichthilfe eine Vielzahl von Düsen einstellen zu können. Die Ausrichthilfe muss nur kurzzeitig am Befestigungsabschnitt der Düse befestigt werden, und für den Zeitraum der Ausrichtarbeit der Düse durch Einschalten des Emitters in Betrieb sein. Unmittelbar nach dem erfolgreichen Ausrichten und Fixieren der Düse in der optimalen Ausrichtung kann die Ausrichthilfe entfernt werden, und der Emitter bis zum nächsten Einsatz außer Betrieb geschaltet werden. Vorzugsweise weist der Emitter eine eigene Energieversorgung auf, beispielsweise eine oder mehrere Batterien.
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Wie eingangs bereits erwähnt wurde, ist es bei ausreichend hohen Löschfluiddrücken oder ausreichend geringen Entfernungen zwischen Löschdüse und zu schützendem Objekt zulässig, den Einfluss der Schwerkraft bei der Ausrichtung der Löschdüsen zu vernachlässigen. Das vom Emitter ausgesandte Lichtmuster in Richtung der Lichtachse indiziert unmittelbar und genau, wo auch das aus der Löschdüse austretende Löschfluid auf das Objekt treffen wird.
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In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Lichtmuster ein gerichteter Lichtstrahl. Dies kann beispielsweise in Form eines Laser-Emitters oder eines konventionellen Lichtemitters mit einem oder mehreren optischen Elementen zur Strahlenlenkung umgesetzt sein. Gemäß dieser Ausführungsform zeigt das Lichtmuster lediglich den Mittelpunkt des später austretenden Löschfluidmusters an.
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In einer alternativen Ausführungsform sind die Abmessungen der Peripherie des Lichtmusters im Wesentlichen gleich den Abmessungen der Peripherie des Löschfluidmusters. Dies kann beispielsweise umgesetzt werden, indem ein vom Emitter ausgesandter Lichtstrahl aufgeweitet wird mit einem Öffnungskegel, der im Wesentlichen im Öffnungskegel des Löschfluidmusters der Löschdüse entspricht, oder der beispielsweise einen flachen, fächerartig aufgeweiteten Strahlengang aussendet, der dem Löschfluidaustrag einer Regenwanddüse entspricht.
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In einer weiteren alternativen Ausführungsform ist der Emitter vorzugsweise dazu eingerichtet, nur die maximale Ausdehnung des Löschfluidmusters in eine erste und eine zweite Hauptrichtung anzugeben, beispielsweise mittels eines Fadenkreuzes mit zwei zu einander vorzugsweise rechtwinklig ausgerichteten Hauptachsen.
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Unter den Abmessungen der Peripherie des Lichtmusters wird insbesondere die maximale Länge oder Breite des Musters verstanden, beispielsweise der Öffnungs- bzw. Divergenzwinkel. Bei Mustern, die aus einzelnen Strahlen bestehen, entspricht die Mehrzahl der Lichtstrahlen, die vom Emitter ausgesandt werden, vorzugsweise dem Muster der Löschfluidstrahlen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausrichthilfe weist der Befestigungsabschnitt Positioniermittel zum eindeutigen Ausrichten der Ausrichthilfe relativ zur Löschdüse auf. Hierfür wird sichergestellt, dass die Befestigungsabschnitte relativ zueinander immer in der gleichen Stellung gekoppelt werden, so dass tatsächlich die Ausrichthilfe immer gleich relativ zur Löschdüse positioniert ist. Dies erhöht die Wiederholgenauigkeit des Einstellvorgangs.
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Die Positioniermittel können beispielsweise korrespondierende Teile einer formschlüssigen Verbindung sein, die an dem Befestigungsabschnitt des Emitters und der Löschdüse jeweils ausgebildet sind.
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Vorzugsweise sind die Positioniermittel als ein oder mehrere Absätze ausgebildet, die dazu eingerichtet sind, im verbundenen Zustand an korrespondierenden Anschlägen der Löschdüse anzuliegen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die Befestigungsabschnitte der Ausrichthilfe und der Löschdüse als korrespondierende Teile einer der folgenden Verbindungsarten ausgebildet: Steckverbindung, insbesondere Aufsteckkappe; Schraubverbindung; Bajonettverbindung; Haftverbindung, insbesondere magnetisch.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Ausrichthilfe einen Grundkörper auf, welcher den Befestigungsabschnitt sowie einen Emitter-Koppelabschnitt zur reversibel lösbaren Verbindung des Grundkörpers mit dem Emitter aufweist.
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Der Emitter-Koppelabschnitt und der Emitter sind vorzugsweise mittels einer der folgenden Verbindungsarten verbindbar: Steckverbindung, insbesondere Aufsteckkappe; Schraubverbindung; Bajonettverbindung; Haftverbindung, insbesondere magnetisch.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist der Emitter Mittel zum Einstellen der Form des Lichtmusters auf. Hierdurch wird ermöglicht, dass ein und derselbe Emitter zum Justieren verschiedener Düsenarten verwendet wird. Durch Vornahme der Einstellung des jeweiligen Lichtmusters am Emitter konfiguriert der Bediener den Emitter für den jeweiligen Einsatzzweck an vorbestimmten Düsen.
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Vorzugsweise weisen die Mittel zum Einstellen der Form des Lichtmusters ein oder mehrere optische Elemente auf, ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Linse, Gitter, Prisma, Blende mit einem oder mehreren Löchern.
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Weiter vorzugweise weist der Emitter eine Mehrzahl von einzeln oder in Gruppen ansteuerbaren Leuchtmitteln auf, wobei die Mittel zum Einstellen der Form des Lichtmusters eine elektronische Steuerung aufweisen, die zum selektiven Ansteuern einzelner, mehrerer oder sämtlicher Leuchtmittel eingerichtet ist.
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Vorzugweise sind die Leuchtmittel ausgewählt, aus der Liste bestehend aus: Leuchtdiode, Laser, insbesondere Diodenlaser oder diodengepumpte Festkörperlaser.
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Die Erfindung betrifft in einem weiteren Aspekt ein Löschdüsensystem mit mindestens einer Löschdüse mit einer Austrittsöffnung, wobei die Austrittsöffnung die Abgabe von Löschfluid in einem gerichteten Muster definiert, wobei sich das Muster entlang einer Löschfluid-Achse ausbreitet.
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Die Erfindung löst bei diesem Löschdüsensystem die eingangs bezeichnete Aufgabe, indem das Löschdüsensystem eine Ausrichthilfe aufweist, wobei die Ausrichthilfe nach einer der vorstehen beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet ist, insbesondere einen Emitter zum Abgeben eines gerichteten Lichtmusters entlang einer Lichtachse und einen Befestigungsabschnitt aufweist, welcher mit einem an der Löschdüse korrespondierend ausgebildeten Befestigungsabschnitt reversibel lösbar derart verbindbar ist, dass die Lichtachse und die Löschfluid-Achse in verbundenem Zustand parallel, vorzugsweise koaxial zueinander ausgerichtet sind.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen, weiter oben beschriebenen Ausrichthilfe ergeben sich in analoger Weise auch bei einem Löschdüsensystem, in dem eine solche Ausrichthilfe zum Ausrichten eingesetzt wird. Es ist auf einfache Art eine Vielzahl von Löschdüsen exakt auf ihr jeweiliges Ziel, insbesondere Lösch- und/oder Schutzziel einstellbar. Die vorteilhaften Effekte machen sich umso stärker bemerkbar, je mehr Düsen mit der erfindungsgemäßen Ausrichthilfe justiert werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung auch die Verwendung einer Ausrichthilfe nach einer der hierin beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen zum Ausrichten einer Löschdüse auf ein Lösch- und/oder Schutzziel. Insbesondere wird bei der Verwendung der Ausrichthilfe der Befestigungsabschnitt der Ausrichthilfe mit dem korrespondierenden Befestigungsabschnitt an der Löschdüse verbunden, wodurch die Lichtachse und die Löschfluidachse parallel, vorzugsweise koaxial zueinander ausgerichtet werden. Hierdurch wird es ermöglicht, dass der Emitter durch Ausstrahlung des gerichteten Lichtmusters den zu erwartenden Bereich markiert, in welchen das Löschfluid abgegeben werden wird.
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Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Hierbei zeigen:
- 1a, b verschiedene Düsentypen, die zur Verwendung mit der erfindungsgemäßen Ausrichthilfe geeignet sind,
- 2 eine räumliche schematische Ansicht eines Löschdüsensystems gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
- 3a bis c verschiedene schematische Seitenansichten des Systems gemäß 2,
- 4 eine schematische Darstellung einer Löschanlage mit dem Löschsystem gemäß den 2 und 3,
- 5a und b schematische Teilansichten eines Bauteils der Ausrichthilfe gemäß dem Ausführungsbeispiel der 2 bis 4,
- 6 eine schematische räumliche Darstellung eines Löschdüsensystems gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel im demontierten Zustand, und
- 7 eine schematische Darstellung des Löschdüsensystems gemäß 6 in einem montierten Zustand.
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Die in den 1a, b gezeigten Düsen sind Beispiele für Düsen, mit denen sich die erfindungsgemäße Ausrichthilfe verwenden lässt. So zeigt 1a eine Düse 100, welche als offene Düse bzw. Regenwanddüse ausgebildet ist, beispielsweise erhältlich unter der Produktbezeichnung MXD-WD der hiesigen Anmelderin. Die Löschdüse 100 weist einen Düsenkopf 101 und einen Gewindeabschnitt 103 auf, der zum Installieren der Löschdüse an einer Löschanlage, wie beispielsweise einem Rohr 300 (4) einer Löschanlage 500, eingerichtet ist. Die Löschdüse 100 weist einen Einlass 105 auf, durch den Löschfluid in die Löschdüse 100 eintritt.
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Die Löschdüse 100 weist ferner einen Durchlass 107 mit verengtem Querschnitt gegenüber dem Einlass 105 auf. Der Durchlass 107 mündet in eine Austrittsöffnung bzw. einen Auslass 109. Der Auslass 109 ist spaltförmig ausgebildet. In dem Spalt gegenüberliegend dem Durchlass 107 ist eine Prallwand 111 angeordnet, welche das durch den Durchlass 107 in den Spalt eintretende Löschfluid umlenkt. Die Düsengeometrie, insbesondere die Geometrie der Austrittsöffnung 109, des Durchlasses 107 und der Prallwand 111 sind so ausgebildet, dass das Löschfluid die Löschdüse 100 in aufgefächerter Form in Richtung der Löschfluid-Achse A abgibt. In einer Ebene rechtwinklig zu der gezeigten Querschnittsdarstellung in 1a bildet sich eine Regenwand im Wesentlichen symmetrisch zu beiden Seiten aus. Die Löschfluid-Achse A referenziert die Mittenachse, zu der sich das Löschfluid symmetrisch ausbreitet.
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1b zeigt eine Löschdüse 200, die zur Verwendung mit einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung geeignet ist. Die Löschdüse 200 ist im Unterschied zu der Löschdüse 100 gemäß 1a dazu ausgebildet, Löschfluid in Kegelform abzugeben. Die Löschdüse 200 weist einen Kopfabschnitt 201 und einen Gewindeabschnitt 203 auf, welcher zur Montage an einer Löschanlage wie beispielsweise der Löschanlage 500 gemäß 4 eingerichtet ist.
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Die Löschdüse 200 weist einen Einlass 205 auf, durch den Löschfluid in die Löschdüse 200 eintritt. Ferner weist die Löschdüse 200 eine Austrittsöffnung bzw. einen Auslass 209 auf, durch den das Löschfluid in Kegelform austritt. Im Unterschied zu der Löschdüse 100 gemäß 1a wird das Löschfluid nicht durch eine Prallwand umgelenkt, sondern in eine Kegelform aufgeweitet, welche einen Kegelwinkel α aufweist. Ein Wendelkörper 208 ist optional zusätzlich zur Strahlbeeinflussung, etwa zur Drallbildung, vorgesehen. Anstelle des Wendelkörpers 208 sind andere Geometrieelemente verwendbar, die ähnliche Ergebnisse erzielen. Beispielsweise seien an dieser Stelle drei Körper genannt. Das Löschfluid erstreckt sich im Wesentlichen symmetrisch relativ zu der Löschfluid-Achse A, um die herum es den vorstehend beschriebenen Kegel ausbildet. In dem in 1b gezeigten Ausführungsbeispiel ist zusätzlich eine Kappe 211 zum Abdecken der Austrittsöffnung 209 vorgesehen, welche mittels einer Verliersicherung 213 und eines hierfür vorgesehenen Sicherungsgewindes 202 an der Löschdüse 200 befestigt ist. Auch sind grundsätzlich bekannt und zur Verwendung mit der vorliegenden Erfindung geeignet Löschdüsen, die das Sicherungsgewinde 202 und die Kappe 211 nicht aufweisen, beispielhaft dargestellt als Löschdüse 200' in den 6, 7.
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In 2 ist eine Löschdüsen-Ausrichthilfe 1 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Ausrichthilfe 1 verkörpert gemeinsam mit der Löschdüse 100 ein Löschdüsensystem. Die Ausrichthilfe 1 weist einen Emitter 5 auf, der zum Abgeben eines gerichteten Lichtmusters ausgebildet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist der Emitter 5 zum Abgeben eines Laserstrahls ausgebildet. Das gerichtete Lichtmuster wird in Richtung einer Lichtachse E emittiert.
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Weitere Einzelheiten des Systems gemäß 2 sind auch in den 3a bis c dargestellt. Der Grundkörper 3 weist einen Befestigungsabschnitt 9 auf, welcher in die spaltförmige Austrittsöffnung 109 der Löschdüse 100 eingeführt ist. Die Abmessungen des Befestigungsabschnitts 9 korrespondieren derart mit den Abmessungen der Austrittsöffnung 109, dass der Grundkörper 3 möglichst spielfrei, aber per Handkraft reversibel lösbar, in der Austrittsöffnung 109 der Löschdüse 100 anordenbar ist. An dem Grundkörper 3 ist der Emitter 5 derart befestigt, dass im montierten Zustand die Löschfluid-Achse A und die Lichtachse E koaxial zueinander ausgerichtet sind.
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Um eine eindeutige Positionierung zu gewährleisten, weist der Grundkörper 3 an dem Befestigungsabschnitt 9 mehrere Absätze 11a, b, c auf, die formschlüssig zur Anlage mit entsprechenden Flächen der Austrittsöffnung 109 der Löschdüse 100 bringbar sind. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind beispielsweise die Absätze 11a, b parallel zueinander ausgerichtet und derart beabstandet, dass sie möglichst spielfrei mit korrespondierenden Flächen des Kopfabschnitts 101 der Löschdüse 100 in Anlage bringbar sind. Die Fläche 11c, welche sich rechtwinklig zu den Absätzen 11a, b erstreckt, kommt mit dem Grund der Austrittsöffnung 109 in Anlage.
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Die Befestigung des Emitters 5 am Grundkörper 3 erfolgt im gezeigten Ausführungsbeispiel der 2 und 3a - c mittels eines Emitter-Koppelabschnittes 7. Der Emitter-Koppelabschnitt 7 ist mittels einer Schraubverbindung 13 (5a, b) mit dem Grundkörper 3 verbunden. Auf der der Verschraubung 13 gegenüberliegenden Seite ist eine Kulissenführung eines Bajonettverschlusses 8 ausgebildet, in die ein korrespondierender Stift des Emitters 5 eingreift. Der Emitter 5 ist derart dimensioniert, dass er möglichst spielfrei in eine korrespondierende Ausnehmung 15 des Emitter-Koppelabschnitts 7 eingeführt werden kann. Ein Rückstellelement, beispielsweise dargestellt als Druckfeder 17, hält den Emitter nach Einführen in den Bajonettverschluss 8 in der Verriegelungsposition. Siehe insbesondere 5a, b.
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In 4 ist beispielhaft der Einbau der erfindungsgemäßen Ausrichthilfe 1 bzw. des erfindungsgemäßen Löschdüsensystems bestehend aus der Ausrichthilfe 1 und der Löschdüse 100 in einer Löschanlage 500 gezeigt. Die Winkelstellung der Löschdüse 100 relativ zu der Achse des Rohres 300 ist um den Winkel β herum justierbar. Bei montierter Ausrichthilfe 1 wird ein gerichtetes Lichtmuster, beispielsweise ein Laserstrahl, in Richtung der Lichtachse E, koaxial zur Löschfluid-Achse A der Löschdüse 100 ausgestrahlt. Durch Einstellen des Winkels β ist es nunmehr möglich, die Löschdüse 100 präzise so auszurichten, dass ein vom Bediener gewünschter Zielbereich 401, beispielsweise hier die Nahtstelle eines Stahlträgers 400, angepeilt werden kann. Ein auf dem Träger reflektiertes Abbild des Lichtmusters zeigt dem Bediener unmittelbar an, wo im Einsatzfall das aus der Löschdüse 100 austretende Löschfluid auftrifft..
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Zusätzlich zu der in den 2 bis 5 gezeigten Ausrichthilfe 1 machen sich aber auch weitere Ausführungsformen die Vorteile der Erfindung zu Nutze. So zeigen die 6 und 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Löschdüsen-Ausrichthilfe 1', die zur Verwendung an einer Löschdüse 200 (1b) oder 200' ( 6, 7) eingerichtet ist. Die Ausrichthilfe 1' gleicht im Wesentlichen funktionalen Bestandteilen der Ausrichthilfe 1 der vorstehenden Figuren, weswegen bezüglich identisch verwendeter Bezugszeichen auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen wird. Der Emitter 5 ist mittels eines Bajonettverschlusses 8 mit einem Emitter-Koppelabschnitt 7 reversibel lösbar verbunden. Der Emitter-Koppelabschnitt 7 ist bei der Ausrichthilfe 1' allerdings einstückig mit einem Grundkörper 3' verbunden. Der Grundkörper 3' weist einen im Vergleich zu der Ausrichthilfe 1 modifizierten Befestigungsabschnitt 9' auf. Der Befestigungsabschnitt 9' ist in Form einer Steckkappe ausgebildet und weist einen Aufnahmequerschnitt 13' auf, der zum möglichst spielfreien, aber händisch reversibel löschbaren Koppeln mit dem Kopfabschnitt 201 der Löschdüse 200 bzw. 200' ausgebildet ist. Der Kopfabschnitt 201 stellt hierbei den löschdüsenseitigen korrespondierenden Befestigungsabschnitt dar. Die Höhe des Befestigungsabschnitts 9' ist vorzugsweise so gewählt, dass die Auslassöffnung 209, gegebenenfalls inklusive der Mittel zum Erzeugen der Kegelform des austretenden Löschfluids, beispielsweise des Wendelkörpers 208, in dem Befestigungsabschnitt 9' aufgenommen werden kann.
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Die Abmessungen des Einlassquerschnitts 13' und des Kopfabschnitts 201 der Löschdüse 200 bzw. 200' sind derart aneinander angepasst, dass im montierten Zustand (7) die Löschfluid-Achse A und die Lichtachse E koaxial zueinander ausgerichtet sind. Hierbei dient die Wandung des Einlassquerschnitts 13' als Positioniermittel. Gegebenenfalls sind optional zusätzlich ein oder mehrere (nicht dargestellte) Vorsprünge und korrespondierende Ausnehmungen vorgesehen, um die Positioniergenauigkeit noch zu erhöhen. Alternativ zu der in den 6, 7 genannten Steckverbindung sind unter anderem die weiter oben in der Beschreibung aufgeführten Verbindungsarten bevorzugt, auf deren jeweilige Darstellung hier zugunsten der Übersichtlichkeit verzichtet wird.
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Wie sich aus der vorstehenden Beschreibung, insbesondere der Figurenbeschreibung, ergibt, stellt die vorliegende Erfindung in Form der erfindungsgemäßen Löschdüsen-Ausrichthilfen eine zuverlässige, einfach handhabbare und äußerst präzise Möglichkeit bereit, den Auftreffbereich von Löschfluid, welches aus einer Löschdüse 100, 200, 200' austritt, anzupeilen und auf diese Weise die Installation von komplexen Löschanlagen vornehmen zu können, ohne die im Stand der Technik als hinderlich empfundenen Sprühtests durchführen zu müssen.