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Stand der Technik
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Es ist bereits ein System mit zumindest einem Kraftfahrzeuganbauteil und mit einer Kraftfahrzeugelektronikeinheit, die dazu vorgesehen ist, zumindest einen Parameter von dem zumindest einen Kraftfahrzeuganbauteil zu überwachen, vorgeschlagen worden. Die Kraftfahrzeugelektronikeinheit ist dazu vorgesehen, einem Nutzer eines Kraftfahrzeugs zu signalisieren, dass das Kraftfahrzeuganbauteil dabei gewechselt oder geprüft werden sollte, wenn der Parameter einen vorbestimmten Wert überschreitet. Wird das Kraftfahrzeuganbauteil ausgetauscht oder überprüft, so muss dies der Kraftfahrzeugelektronikeinheit über eine externe Diagnoseschnittstelle mitgeteilt werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einem System mit zumindest einem Kraftfahrzeuganbauteil und mit einer Kraftfahrzeugelektronikeinheit, die dazu vorgesehen ist, zumindest einen Parameter von zumindest einem Kraftfahrzeuganbauteil zu überwachen.
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Es wird vorgeschlagen, dass das zumindest eine Kraftfahrzeuganbauteil zumindest eine elektronische Identifikationseinheit mit einem Identifikationscode zur Identifikation des Kraftfahrzeuganbauteils durch die Kraftfahrzeugelektronikeinheit aufweist.
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Unter einem „Kraftfahrzeuganbauteil“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Bauteil eines Kraftfahrzeugs verstanden werden, das zu einem Austausch, insbesondere zu einem regelmäßigen Austausch, vorgesehen ist. Insbesondere ist der Austausch dazu vorgesehen, von einem Nutzer des Kraftfahrzeugs oder im Rahmen einer routinemäßigen Inspektion in einer Kraftfahrzeugwerkstatt ausgetauscht zu werden. Insbesondere ist das Kraftfahrzeuganbauteil von einem Verschleißteil gebildet. Insbesondere ist das Kraftfahrzeuganbauteil von einem Ersatzteil gebildet. Beispielsweise kann das Kraftfahrzeuganbauteil von einem Scheibenwischer, einer Felge, einem Ölfilter oder einem Reifen gebildet sein. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Unter einem „Parameter des Kraftfahrzeuganbauteils“ soll in diesem Zusammenhang eine Eigenschaft des Kraftfahrzeuganbauteils verstanden werden, die sich bei Alterung, Verschleiß und/oder Austausch des Kraftfahrzeuganbauteils verändert, beispielsweise eine verstrichene Zeit seit einem Einbau oder einer Herstellung des Kraftfahrzeuganbauteils, eine Zyklusanzahl von durchgeführten Funktionszyklen, beispielsweise Wischvorgängen, oder eine Anzahl von mit dem Kraftfahrzeug zurückgelegten Kilometern sowie Bauteileigenschaften im Neuzustand, wie Reibwerte oder eine Softwareversion. Insbesondere ist der Parameter von einem Alterungsparameter des Kraftfahrzeuganbauteils gebildet, der die Alterung und/oder den Verschleiß des Kraftfahrzeuganbauteils beschreibt, wie beispielsweise die verstrichene Zeit seit dem Einbau oder der Herstellung des Kraftfahrzeuganbauteils, die Zyklusanzahl von durchgeführten Funktionszyklen oder die Anzahl von mit dem Kraftfahrzeug zurückgelegten Kilometern.
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Unter einer „elektronischen Identifikationseinheit“ soll in diesem Zusammenhang eine elektronische Einheit verstanden werden, die passiv oder aktiv ein elektronisches Signal zur Identifikation eines Objekts, auf dem die elektronische Identifikationseinheit aufgebracht ist, bereitstellt. Beispielsweise kann die elektronische Einheit ein RFID-Element oder einen Mikrochip, auf dem ein Identifizierungscode gespeichert ist, oder einen Barcode zur Auslesung auf optischem Weg aufweisen. Unter einem „passiv bereitgestellten“ elektronischen Signal soll in diesem Zusammenhang ein elektronisches Signal verstanden werden, das durch Reflexion eines aktiven Tastsignals entsteht, beispielsweise ein Abtasten eines Barcodes, oder das durch einen passiven Transponder, der Energie zur Signalaussendung aus einem elektromagnetischen Feld eines Auslesegeräts erhält, ausgesandt wird. Unter einem „aktiv bereitgestellten“ elektronischen Signal soll in diesem Zusammenhang ein elektronisches Signal verstanden werden, das selbsttätig oder aufgrund eines Erhalts eines Anforderungssignals von der elektronischen Identifikationseinheit ausgesandt wird.
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Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Systems kann insbesondere eine Detektion von tatsächlich in einem Kraftfahrzeug verbauten Kraftfahrzeuganbauteilen erleichtert werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die elektronische Identifikationseinheit zumindest ein RFID-Element aufweist. Unter einem „RFID-Element“ soll in diesem Zusammenhang ein im Radiofrequenzbereich arbeitender Transponder verstanden werden, der den Identifikationscode enthält. Dadurch kann eine einfache, kostengünstige und automatisch arbeitende elektronische Identifikationseinheit erreicht werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Kraftfahrzeugelektronikeinheit dazu vorgesehen ist, einen Austausch des Kraftfahrzeuganbauteils mittels einer Auslesung des Identifikationscodes zu detektieren. Dadurch kann insbesondere eine Detektion des Austausches des Kraftfahrzeuganbauteils in der Kraftfahrzeugelektronikeinheit selbst erfolgen und eine Mitteilung über eine externe Diagnoseschnittstelle zur Detektion des Austausches des Kraftfahrzeuganbauteils, und somit eine Fehlerquelle durch Unterlassen einer solchen Mitteilung, vermieden werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Kraftfahrzeugelektronikeinheit dazu vorgesehen ist, einer Datenbank ein Signal über einen ausgelesenen Identifikationscode zu senden. Insbesondere ist die Datenbank dazu vorgesehen, aufgrund des Signals zu vermerken, in welches Kraftfahrzeug ein dem Identifikationscode zugeordnetes Kraftfahrzeuganbauteil verbaut ist. Somit kann eine Rückverfolgbarkeit verbauter Kraftfahrzeuganbauteile erreicht und einem Hersteller der Kraftfahrzeuganbauteile eine gezielte Ansprechung von Fahrzeughaltern, welche bestimmte Kraftfahrzeuganbauteile verbaut haben, beispielsweise im Rahmen von Rückruf- oder Werbeaktionen, ermöglicht werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Kraftfahrzeugelektronikeinheit dazu vorgesehen ist, zur Bestimmung eines Neuzustands eines gewechselten Kraftfahrzeuganbauteils ausgelesene Identifikationscodes mit in der Datenbank hinterlegten Daten abzugleichen. Somit kann insbesondere eine Erkennung eines bereits gebrauchten Kraftfahrzeuganbauteils erreicht und ein irrtümliches Erkennen als neues Ersatzteil vermieden werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass der Identifikationscode ein Herstellungsdatum umfasst. Es kann dadurch eine Zugehörigkeit zu einer bestimmten Herstellungscharge ohne Rückgriff auf eine externe Datenbank bestimmt werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass der Identifikationscode eine Kraftfahrzeuganbauteilkategorie umfasst. Unter einer „Kraftfahrzeuganbauteilkategorie“ soll in diesem Zusammenhang eine Kategorie verstanden, die das Kraftfahrzeuganbauteil charakterisiert, beispielsweise eine Kategorisierung als Wischblatt, Ölfilter oder Felge. Insbesondere ist die Kraftfahrzeugelektronikeinheit dazu vorgesehen, aufgrund einer Auslesung der Kraftfahrzeuganbauteilkategorie eine Anzahl und Position von in dem Identifikationscode enthaltenen, weiteren Detailinformationen, wie beispielsweise das Herstellungsdatum oder einen Materialkennwert, wie beispielsweise einen Reibwert, zu erkennen. Insbesondere kann somit eine Länge des Identifikationscodes durch Einsparung einer Mitteilung über eine Anzahl und Art übermittelter Informationen verkürzt und ein benötigter Speicherplatz in der elektronischen Identifikationseinheit verringert werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass der Identifikationscode eine Materialeigenschaft des Kraftfahrzeuganbauteils umfasst. Unter einer „Materialeigenschaft“ des Kraftfahrzeuganbauteils“ soll in diesem Zusammenhang eine einen Funktionswert des Kraftfahrzeuganbauteils charakterisierende Eigenschaft des Kraftfahrzeuganbauteils verstanden werden, beispielsweise ein Reibwert einer Gummiwischlippe eines Wischblatts oder eine Reifenhärte. Dadurch kann eine automatische Bereitstellung von Daten über Materialeigenschaften der Kraftfahrzeuganbauteile, die ein funktionelles Verhalten der Kraftfahrzeuganbauteile charakterisieren, an die Kraftfahrzeugelektronikeinheit erreicht werden, insbesondere für eine Anpassung von Steuerungsparametern für Vorgänge, bei denen die Kraftfahrzeuganbauteile genutzt werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Kraftfahrzeugelektronikeinheit eine Steuerungseinheit zur Ansteuerung eines Kraftfahrzeugaggregats aufweist und dazu vorgesehen ist, zumindest einen Steuerungsparameter der Ansteuerung des Kraftfahrzeugaggregats in Abhängigkeit des Identifikationscodes einzustellen. Unter einer „Steuerungseinheit“ soll in diesem Zusammenhang eine Einheit mit einer Prozessoreinheit und mit einer Speichereinheit sowie mit einem in der Speichereinheit gespeicherten Betriebsprogramm verstanden werden. Unter einem „Kraftfahrzeugaggregat“ soll in diesem Zusammenhang ein Gerät des Kraftfahrzeugs verstanden werden, welches zur aktiven Durchführung eines Betriebsvorgangs des Kraftfahrzeugs unter Verwendung des Kraftfahrzeuganbauteils vorgesehen ist, beispielsweise ein Wischerantrieb, der von der Steuerungseinheit angesteuert einen Scheibenwischer mit einem Wischblatt als Kraftfahrzeuganbauteil antreibt. Grundsätzlich kann das Kraftfahrzeugaggregat identisch mit dem Kraftfahrzeuganbauteil sein. Es kann dadurch eine Anpassung der Steuerung des Kraftfahrzeugaggregats an tatsächlich verbaute Kraftfahrzeuganbauteile vereinfacht und eine Fehlerquelle durch eine Notwendigkeit, geänderte Materialeigenschaften von getauschten Kraftfahrzeuganbauteilen lediglich durch Mitteilung über eine externe Diagnoseschnittstelle an die Steuerungseinheit zu übermitteln, vermieden werden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Kraftfahrzeugelektronikeinheit eine Zykluszähleinheit zur Überwachung eines Verschleißes des Kraftfahrzeuganbauteils aufweist und dazu vorgesehen ist, einen Wert der Zykluszähleinheit bei Einbau eines anderen Kraftfahrzeuganbauteils anzupassen. Unter einer „Zykluszähleinheit“ soll in diesem Zusammenhang eine Einheit verstanden werden, die dazu vorgesehen ist, eine Anzahl von Betriebszyklen des Kraftfahrzeuganbauteils zu zählen, beispielsweise von Wischvorgängen eines Wischblatts, Umdrehungen eines Reifens oder Betriebsdauern eines Ölfilters. Unter einem „Wert der Zykluszähleinheit“ soll in diesem Zusammenhang die Anzahl der Betriebszyklen verstanden werden. Insbesondere bildet der Wert der Zykluszähleinheit einen Parameter des Kraftfahrzeuganbauteils. Somit kann insbesondere eine automatische Anpassung des Wert der Zykluszähleinheit an ein ausgetauschtes Kraftfahrzeuganbauteil erreicht und eine Mitteilung über eine externe Diagnoseschnittstelle zur Detektion des Austausches des Kraftfahrzeuganbauteils, und somit eine Fehlerquelle durch Unterlassen einer solchen Mitteilung, vermieden werden.
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Weiterhin wird ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen System vorgeschlagen.
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Ferner wird eine erfindungsgemäße elektronische Identifikationseinheit vorgeschlagen.
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Das erfindungsgemäße System soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann das erfindungsgemäße System zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Zeichnung
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigt:
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1 ein erfindungsgemäßes System mit zwei Kraftfahrzeuganbauteilen und mit einer Kraftfahrzeugelektronikeinheit, die dazu vorgesehen ist, zumindest einen Parameter von zumindest einem Kraftfahrzeuganbauteil zu überwachen, wobei die Kraftfahrzeuganbauteile jeweils eine elektronische Identifikationseinheit mit einem Identifikationscode zur Identifikation des Kraftfahrzeuganbauteils durch die Kraftfahrzeugelektronikeinheit aufweisen.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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1 zeigt ein System 10 mit zwei Kraftfahrzeuganbauteilen 11, 12 und mit einer Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20, die dazu vorgesehen ist, zumindest einen Parameter der Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 zu überwachen. Das System 10 ist ein Bestandteil eines Kraftfahrzeugs. Die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 signalisiert einem Fahrer über nicht näher dargestellte Signalelemente, dass die Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 überprüft oder ausgetauscht werden sollten. Die Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 sind jeweils von Wischblättern gebildet, die eine Wischlippe zum Überstreichen und Reinigen einer Frontscheibe aufweisen. Grundsätzlich können die Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 auch als Ölfilter, Felgen oder Reifen ausgeführt sein. Die Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 weisen zudem jeweils eine elektronische Identifikationseinheit 13, 14 mit einem Identifikationscode zur Identifikation des Kraftfahrzeuganbauteils 11, 12 durch die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 auf. Die Identifikation des Kraftfahrzeuganbauteils 11, 12 durch die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 geschieht durch Auslesen des Identifikationscodes durch die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20. Die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 sendet hierzu ein Abfragesignal im Radiofrequenzbereich aus.
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Die elektronischen Identifikationseinheiten 13, 14 weisen jeweils ein RFID-Element 15, 16 auf. Das RFID-Element 15, 16 ist als RFID-Transponder ausgeführt, in dem der Identifikationscode gespeichert ist und der bei Empfang des Abfragesignals automatisch den Identifikationscode aussendet, wobei eine Energie zur Ausstrahlung des Identifikationscodes dem Abfragesignal entnommen wird. Alternativ könnte das RFID-Element 15, 16 einen Energiespeicher aufweisen, der die Energie zur Ausstrahlung des Identifikationscodes bereitstellt. Der ausgestrahlte Identifikationscode wird von einem RFID-Empfänger 19 der Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 empfangen.
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Die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 ist dazu programmiert, das Abfragesignal bei jeder Motorzündung auszusenden. In alternativen Ausgestaltungen der Erfindung kann die Kraftfahrzeugelektronikeinheit dazu programmiert sein, zusätzlich zu oder anstelle von einer Aussendung des Abfragesignals bei Motorzündung in regelmäßigen Zeitabständen, beispielsweise alle zwei Wochen oder jeden Monat, das Abfragesignal auszusenden.
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Die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 ist dazu vorgesehen, einen Austausch des Kraftfahrzeuganbauteils 11, 12 mittels einer Auslesung des Identifikationscodes zu detektieren. Der Austausch des Kraftfahrzeuganbauteils 11, 12 wird somit automatisch von der Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 festgestellt, ohne dass dies über eine externe Diagnoseschnittstelle mitgeteilt wird.
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Die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 ist dazu vorgesehen, einer Datenbank 22 ein Signal über einen ausgelesenen Identifikationscode zu senden. In der Datenbank 22 sind die Identifikationscodes mitsamt den in den Identifikationscodes enthaltenen Daten sowie zusätzlichen Daten, wie beispielsweise Daten, ob das zu dem Identifikationscode zugehörige Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 bereits als verbaut gemeldet wurde, enthalten. Die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 ist hierzu über eine Datenleitung mit der Datenbank 22 verbunden. Die Datenleitung kann beispielsweise als externe Datenleitung, die bei einem Werkstattaufenthalt mit der Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 verbunden wird, oder als durch die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 herstellbare Funkverbindung ausgeführt sein.
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Die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 ist ferner dazu vorgesehen, zur Bestimmung eines Neuzustands eines gewechselten Kraftfahrzeuganbauteils 11, 12 ausgelesene Identifikationscodes mit in der Datenbank 22 hinterlegten Daten abzugleichen. Ist in der Datenbank 22 hinterlegt, dass das dem Identifikationscode zugehörige Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 nicht als bereits verbaut gemeldet wurde, so setzt die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 den Parameter auf Neuzustand zurück. Ist in der Datenbank 22 hinterlegt, dass das dem Identifikationscode zugehörige Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 bereits als verbaut gemeldet wurde, so signalisiert die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 dies über Signalelemente dem Fahrer und sendet ein weiteres Signal an die Datenbank 22, in dem vermeldet wird, dass ein Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 im gebrauchten Zustand eingebaut wurde. Ist der Identifikationscode in der Datenbank 22 nicht auffindbar, werden ebenfalls durch die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 Signalelemente zur Information des Fahrers geschaltet und ein entsprechendes weiteres Signal an die Datenbank 22 gesendet, in dem vermeldet wird, dass ein unbekanntes Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 verbaut wurde.
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Der Identifikationscode umfasst eine Kraftfahrzeuganbauteilkategorie, ein Herstellungsdatum, eine von einem Reibwert der Wischlippe gebildete Materialeigenschaft des Kraftfahrzeuganbauteils 11, 12, gegebenenfalls weitere Eigenschaften des Kraftfahrzeuganbauteils 11, 12, einen Hersteller des Kraftfahrzeuganbauteils 11, 12 sowie eine individuelle Zahl, die das einzelne Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 identifiziert. Eine Ablesung der Kraftfahrzeuganbauteilkategorie vermittelt der Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 Informationen, wie viele Datensätze in dem Identifikationscode enthalten sind und an welcher Stelle im Identifikationscode diese stehen. Diese Informationen sind in der Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 zu den jeweiligen Kraftfahrzeuganbauteilkategorien gespeichert. Der Identifikationscode kann somit verkürzt ausgeführt werden, da lediglich Werte der Datensätze, die in dem Identifikationscode enthalten sind, aufgenommen werden müssen, nicht jedoch Identifizierungsabschnitte in den Datensätzen, die der Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 mitteilen, wie die Datensätze zu interpretieren sind.
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Die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 weist eine Steuerungseinheit 21 zur Ansteuerung eines Kraftfahrzeugaggregats 24 auf und ist dazu vorgesehen, zumindest einen Steuerungsparameter der Ansteuerung des Kraftfahrzeugaggregats 24 in Abhängigkeit des Identifikationscodes einzustellen. Das Kraftfahrzeugaggregat 24 ist von einem Wischerantrieb gebildet, der zu einem Wischen der Frontscheibe Wischhebel 17, 18 in Bewegung versetzt, an denen die von Wischblättern gebildeten Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 befestigt sind. Die Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 werden dadurch über die Frontscheibe gezogen und wischen über diese. Die Steuerungseinheit 21 steuert das Kraftfahrzeugaggregat 24 unter anderen in Abhängigkeit des Reibwerts der Wischlippen an, der einen der Steuerungsparameter bildet. Der Reibwert der Wischlippen ist in der Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 hinterlegt. Bei jeder Motorzündung wird der hinterlegte Reibwert der Wischlippen mit dem Reibwert, der in dem Identifikationscode angegeben ist, verglichen und bei Auslesung eines anderen Reibwerts der hinterlegte Reibwert aktualisiert. Ein Austausch der Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12, bei dem neue Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 mit geändertem Reibwert eingebaut werden, wird somit von der Steuerungseinheit 21 der Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 für die Ansteuerung des Kraftfahrzeugaggregats 24 automatisch berücksichtigt, ohne dass eine externe Neuprogrammierung der Steuerungseinheit 21 dazu erforderlich ist.
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Der in dem Identifikationscode hinterlegte Reibwert wird von der Steuerungseinheit 21 zudem dazu verwendet, bei einem Wischvorgang auftretende Kräfte zu berechnen, um Daten für eine Ansteuerung des Kraftfahrzeugaggregats 24 zu gewinnen, bei der eine Überlastung der Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 vermieden wird. Ferner wird der Reibwert von der Steuerungseinheit 21 dazu verwendet, eine Wischtrajektorie zu berechnen. Die Steuerungseinheit 21 gewinnt somit genauere Daten für eine Ansteuerung der Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12. In einer alternativen Ausführung ist die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 dazu vorgesehen, über eine Bestimmung einer Reibung der von Wischblättern gebildeten Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 mit der Frontscheibe ein Eintreten von Regen zu detektieren. Bei Eintreten von Regen verringert sich eine Reibung der Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 mit der Frontscheibe. Die Steuerungseinheit 21 ist dazu vorgesehen, bei Feststellung von Regen durch die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 die Ansteuerung der Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 anzupassen. Durch die Auslesung des in dem Identifikationscode hinterlegten, tatsächlichen Reibwerts können Fehlerkennungen von Regen nach einem Wechsel der Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 vermieden werden.
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Die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 weist zudem eine Zykluszähleinheit 23 zur Überwachung eines Verschleißes des Kraftfahrzeuganbauteils 11, 12 auf und ist dazu vorgesehen, einen Wert der Zykluszähleinheit 23 bei Einbau eines anderen Kraftfahrzeuganbauteils 11, 12 anzupassen. Die Zykluszähleinheit 23 zählt eine Anzahl von Wischzyklen, die die Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 durchlaufen haben, separat für jedes Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12. Die Anzahl der Wischzyklen der Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12 beschreibt eine Abnutzung der Kraftfahrzeuganbauteile 11, 12. Die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 vergleicht bei Auslesung des Identifikationscodes den Identifikationscode mit demjenigen, der zuvor ausgelesen und hinterlegt wurde. Wurde ein anderes Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 eingebaut und hat sich somit der Identifikationscode geändert, so vergleicht die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 diesen Identifikationscode mit Einträgen der Datenbank 22, in der die Identifikationscodes mit weiteren Daten gespeichert sind, und bestimmt, ob dieser Identifikationscode einem Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 zugeordnet ist, welches neu oder bereits gebraucht ist. Ist das Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 als neu hinterlegt, so setzt die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 den Wert der Zykluszähleinheit 23 für das Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 auf null zurück.
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Ist das Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 als bereits eingebaut hinterlegt, so belässt die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 den Wert der Zykluszähleinheit 23 für das Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 auf dem vorherigen Wert. Grundsätzlich ist in einer alternativen Ausführung vorstellbar, dass die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 in regelmäßigen Abständen einen Wert der Zykluszähleinheit 23 für das jeweilige Kraftfahrzeuganbauteil 11, 12 an die Datenbank zur Speicherung sendet, so dass bei Einbau des jeweiligen Kraftfahrzeuganbauteils 11, 12 in ein anderes Fahrzeug der Wert der Zykluszähleinheit 23 auf den in der Datenbank 22 hinterlegten Wert gesetzt werden kann.
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In einer weiteren alternativen Ausgestaltung kann die Kraftfahrzeugelektronikeinheit 20 dazu vorgesehen sein, einen Wert der Zykluszähleinheit 23 als Steuerungsparameter für die Steuerung des Kraftfahrzeugaggregats 24 zu verwenden.