DE102014213646B4 - Druckbehälter mit einem druckdichten Anschluss und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Druckbehälter mit einem druckdichten Anschluss und Verfahren zu seiner Herstellung Download PDF

Info

Publication number
DE102014213646B4
DE102014213646B4 DE102014213646.6A DE102014213646A DE102014213646B4 DE 102014213646 B4 DE102014213646 B4 DE 102014213646B4 DE 102014213646 A DE102014213646 A DE 102014213646A DE 102014213646 B4 DE102014213646 B4 DE 102014213646B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure vessel
pressure
side wall
connection
bore
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE102014213646.6A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102014213646A1 (de
Inventor
Horst Fleischer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fleischer Hydraulik-Zylinderbau De GmbH
Original Assignee
Fleischer Hydraulik und Maschb GmbH
Fleischer Hydraulik und Maschinenbau GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fleischer Hydraulik und Maschb GmbH, Fleischer Hydraulik und Maschinenbau GmbH filed Critical Fleischer Hydraulik und Maschb GmbH
Priority to DE102014213646.6A priority Critical patent/DE102014213646B4/de
Publication of DE102014213646A1 publication Critical patent/DE102014213646A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102014213646B4 publication Critical patent/DE102014213646B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16LPIPES; JOINTS OR FITTINGS FOR PIPES; SUPPORTS FOR PIPES, CABLES OR PROTECTIVE TUBING; MEANS FOR THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16L41/00Branching pipes; Joining pipes to walls
    • F16L41/08Joining pipes to walls or pipes, the joined pipe axis being perpendicular to the plane of the wall or to the axis of another pipe
    • F16L41/10Joining pipes to walls or pipes, the joined pipe axis being perpendicular to the plane of the wall or to the axis of another pipe the extremity of the pipe being screwed into the wall

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines druckdichten Anschlusses an einem Druckbehälter (1), welcher aus einem schweiß- oder lötbaren Metall besteht sowie einen gemäß diesem Verfahren hergestellten Druckbehälter, insbesondere ein Rohr, insbesondere Zylinderrohr oder Hydraulikzylinder mit einem druckdichten Anschluss. In eine Seitenwand (3) des Druckbehälters (1) wird eine Bohrung (4) und eine sie umgebende Dichtfläche (5) eingebracht. Darauf wird ein Stutzen (7) konzentrisch zur Bohrung (4) mit der Seitenwand (3) mittels einer Schweiß- oder Lötnaht (8) verbunden. Ein Anschlussfitting (13) wird in den Stutzen (7) eingeschraubt und komprimiert hierbei einen elastischen Dichtring (12). Da der Dichtring (12) alle Dichtfunktionen ausübt, sind an die Schweiß- oder Lötnaht (8) keine Anforderungen hinsichtlich einer druckfesten Abdichtung gegenüber dem Innerbereich des Druckbehälters (1) gestellt. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung eines druckdichten Anschlusses.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines druckdichten Anschlusses an einem Druckbehälter, insbesondere an einem Rohr, insbesondere einem Zylinderrohr, oder einem Hydraulikzylinder, die aus einem schweiß- oder lötbaren Metall bestehen, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein gemäß diesem Verfahren hergestellter Druckbehälter mit einem druckdichten Anschluss.
  • Ein derartiges Verfahren ist aus DE 20 2012 010 883 U1 bekannt. In dieser Druckschrift wird ein Anschlussflansch aus einem schweißfähigen Metall zum Anschweißen an eine Anschlussöffnung eines Anlagenbauteils, insbesondere einer Rohrleitung oder eines Behälters, beschrieben. Der Anschlussflansch ist mittels einer durchgehenden, umlaufenden Schweißnaht mit dem zylindrischen Anlagebauteil verbunden und ist an dessen Außenkontur angepasst. Die Schweißnaht muss zwingenderweise undurchlässig und druckfest sein, was eine aufwendige Herstellung und Überprüfung der Schweißnaht erfordert. An der Außenseite des Anschwessflansches sind Befestigungsmittel für einen Adapter vorgesehen, der zur Verbindung mit weiteren Bauteilen dient und eine Dichtfunktion hat. Insgesamt ist der in DE 20 2012 010 883 U1 beschriebene Anschluss an ein zylindrisches Anlagenbauteil kompliziert und erfordert bei der Herstellung aufwendige Maßnahmen und Überprüfungen.
  • Die bekannten Anschlussflansche bzw. Anschlussfittings, welche in Geradausführung oder Winkelausführung ausgebildet sind, werden ggf. auch mittels eines konischen Gewindes eingesetzt. Bekanntermaßen werden derartige Verbindungen mit einem konischen Gewinde verklebt oder mit einem Klebeband abgedichtet, was zeitaufwendig und damit auch mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, welches die einfache und kostengünstige Herstellung eines druckdichten Anschlusses an einem Druckbehälter ermöglicht, wobei der Anschluss auch für hohe Drücke einsetzbar sein soll. Eine weitere Aufgabe ist die Bereitstellung eines Druckbehälters, der nach diesem Verfahren hergestellt ist. Unter einem Druckbehälter wird im Rahmen dieser Erfindung ein Rohr beliebigen Querschnittes, insbesondere ein Zylinderrohr, oder ein Hydraulikzylinder oder ein unter einem Fluiddruck stehender Behälter verstanden.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 dadurch, dass die folgenden Verfahrensschritte ausgeführt werden:
    • a) Bohren eines Durchbruchs mit einem Durchmesser A in eine Seitenwand des Druckbehälters,
    • b) Erstellen einer Dichtfläche auf der Seitenwand, konzentrisch zum Durchbruch,
    • c) Heften eines Stutzens mittels einer punktuellen oder umlaufenden Schweiß- oder Lötnaht an die Seitenwand des Zylinderrohrs oder des Hydraulikzylinders konzentrisch zum Durchbruch, wobei der Stutzen mit einem Innengewinde mit Innendurchmesser B versehen ist, der größer ist als der Durchmesser A des Durchbruchs,
    • d) Einsetzen eines elastischen Dichtrings in den Anschweißstutzen zur Anlage an die Dichtfläche an der Seitenwand des Druckbehälters,
    • e) Einschrauben einer Gerad- oder einer Winkel-Einschraubverschraubung, die zumindest in einem Endbereich ein Außengewinde trägt und in diesem Endbereich mit einer Dichtfläche versehen ist, in den Stutzen.
  • Ein mit einem derart hergestellten Verfahren gefertigter Druckbehälter muss zum Abdichten von kegeligen Gewinden nicht mehr verklebt oder mit einem Dichtband versehen werden, was die Fertigungskosten reduziert.
  • Zur Lösung der eingangs genannten weiteren Aufgabe wird gemäß Anspruch 2 ein Druckbehälter mit einem druckdichten Anschluss bereitgestellt, der nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellt ist und der aufweist:
    • a) eine Bohrung mit einem ersten Durchmesser A in einer Seitenwand des Druckbehälters,
    • b) eine Dichtfläche an der Außenseite der Seitenwand, konzentrisch zur Bohrung,
    • c) einen Stutzen, der mittels einer punktuellen oder umlaufenden Schweiß- oder Lötnaht konzentrisch zur Bohrung mit der Seitenwand des Druckbehälters verbunden ist, wobei der Stutzen mit einem Innengewinde mit Innendurchmesser B versehen ist, der größer ist, als der Durchmesser A der Bohrung,
    • d) einen Dichtring aus einem elastischen Material, der in Anlage an die Dichtfläche der Seitenwand des Druckbehälters in den Stutzen eingesetzt ist,
    • e) eine Gerad- oder eine Winkel-Einschraubverschraubung mit einem Außengewinde, welche in den Anschweißstutzen derart eingeschraubt ist, dass der Dichtring zwischen der Dichtfläche und einer dem Dichtring zugewandten Stirnfläche der Einschraubverschraubung verpresst ist.
  • Die Abdichtung des Anschlusses erfolgt gemäß der Erfindung allein durch den Dichtring in Verbindung mit den Dichtflächen in der Außenwand des Druckbehälters und des in den Stutzen eingeschraubten Anschlussfittings. Durch dass Einschrauben den Anschlussfittings wird der elastisch deformierbare Dichtring definiert gegen die Dichtflächen verpresst und sorgt so für eine optimale, druckfeste Abdichtung zwischen dem Inneren des Druckbehälters und der äußeren Umgebung. Hierbei ist es besonders günstig, dass der Dichtring seitlich von der Innenwand des Stutzens, vorzugsweise Anschweißstutzens, umfasst ist und deshalb bei seiner Verpressung nicht seitlich ausweichen kann.
  • Von besonderem Vorteil ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und dem damit hergestellten Anschluss an einen Druckbehälter, dass es mit geringem Aufwand und auch nachträglich angewandt werden kann. Hierzu ist lediglich an der Außenseite des Druckbehälters, insbesondere des Zylinderrohrs oder des Hydraulikzylinders, eine Bohrung und eine Dichtfläche zu erstellen, was auch vor Ort möglich ist. Die Dichtfläche wird bevorzugt durch Fräsen hergestellt, wobei die zuvor eingebrachte Bohrung als Führung für den Fräserkopf dienen kann. Der vorgefertigte Stutzen wird sodann in die gefräste Eintiefung in der Seitenwand des Druckbehälters eingesetzt und mittels einer Schweiß- oder Lötnaht mit diesem verbunden. Da die Schweiß- oder Lötnaht nicht lückenlos und druckdicht sein muss, da sie erfindungsgemäß keine Dichtfunktion haben muss, muss die Schweiß- oder Lötnaht nur auf Festigkeit überprüft werden. Aufwendige Tests auf Dichtigkeit der Schweiß- oder Lötnaht entfallen somit, was die Kosten für die Herstellung des Anschlusses reduziert.
  • Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, dass sämtliche Verfahrensschritte von außerhalb des Druckbehälters durchgeführt werden können. Aufwendige Maßnahmen zur Montage und Abdichtung des Anschlusses, die im inneren des Druckbehälters durchzuführen sind, sind in Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht erforderlich.
  • Bevorzugt ist in Ausführung der Erfindung, dass alle Dichtflächen eben sind. Dies erlaubt die einfache Herstellung und Bearbeitung der Dichtflächen an einem Druckbehälter und den Einsatz von ebenen Dichtringen. Die Dichtungen müssen in diesem Fall nicht an die Außenkontur des Druckbehälters, welche auch gekrümmt sein kann, angepasst sein. Zudem ergibt sich als Vorteil, dass der Stutzen bzw. der Anschweißstutzen zylindrisch mit parallelen ebenen Stirnflächen ausgebildet sein kann. Eine aufwendige Anpassung einer Seite des Stutzens an beispielsweise die Krümmung der Außenflächen des Druckbehälters entfällt somit, was die Herstellung wesentlich vereinfacht und die Kosten der Erstellung des erfindungsgemäßen Anschlusses reduziert.
  • Das Innengewinde des Stutzens kann nach Belieben zylindrisch oder kegelig sein. Bevorzugt ist, dass das Anschlussfitting einen Anschlag bzw. Ansatz bzw. Stufe bzw. Begrenzung aufweist, die im eingeschraubten Zustand des Anschlussfittings in Anlage an eine äußere Stirnseite des Stutzens ist und dabei eine Einschraubbegrenzung zum Schutz der eigentlichen Dichtung vor Überspannung darstellt. Durch diese Ausbildung kann vorgegeben werden, wie tief das Anschlussfitting in den Stutzen eingeschraubt werden kann, so dass eine definierte Deformation und Verpressung des Dichtrings möglich ist. Die optimale Dicke des Dichtrings kann dann je nach dem verwendeten Material bestimmt werden.
  • Das Anschlussfitting kann bei einer bevorzugten Ausführungsform im Wesentlichen zylindrisch rohrförmig ausgebildet sein, mit einer durchgehenden Längsbohrung und metrischen Gewinden an beiden Endbereichen. In einem mittleren Bereich sind bevorzugt ebene Flächen in einer Sechskantanordnung ausgebildet, welche den Ansatz eines Werkzeugs zum Einschrauben in den Stutzen erlauben. Hierfür kann beispielsweise ein Drehmoment-Schraubenschlüssel verwendet werden, der ein definiertes Verpressen des Dichtrings ermöglicht. Eine weitere bevorzugte Alternative für das Anschlussfitting ist dessen Ausbildung als Winkelfitting mit einem kegligen Gewinde zum Einschrauben in den Stutzen.
  • Unterstützt werden kann die Dichtfunktion des Dichtrings dadurch, dass der Stutzen an seiner der Seitenwand des Zylinderrohrs oder des Hydraulikzylinders benachbarten Stirnseite eine umlaufende Fase oder Abschrägung aufweist, in welche der Dichtring bei Kompression durch das Kopplungselement teilweise eindringen kann. Hierdurch erhöht sich die Kontaktfläche des Dichtrings mit der Dichtfläche in der Seitenwand des Zylinderrohrs oder des Hydraulikzylinders und mit dem Stutzen.
  • Die Erfindung wird anschließend an Hand von Ausführungsbeispielen, die in den Figuren dargestellt sind, noch näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 einen Querschnitt durch einen Abschnitt eines Druckbehälters in Form eines Zylinderrohrs oder Hydraulikzylinders gemäß der Erfindung mit einem lose eingeschraubten Anschlussfitting in Form einer Gerad-Einschraubverschraubung;
  • 2 einen Querschnitt durch einen Abschnitt eines Druckbehälters als Zylinderrohr oder Hydraulikzylinder gemäß 1 im Endzustand der Verschraubung;
  • 3 einen Querschnitt durch einen Abschnitt eines Druckbehälters als Zylinderrohr oder Hydraulikzylinder gemäß der Erfindung mit einem losen eingeschraubten Anschlussfitting in Form einer Winkel-Einschraubverschraubung;
  • 4 einen Querschnitt durch einen Abschnitt eines Druckbehälters als Zylinderrohr oder Hydraulikzylinder gemäß 3 im Endzustand der Verschraubung.
  • In 1 ist ein Querschnitt durch einen Abschnitt eines Druckbehälters 1 in Form eines Zylinderrohrs oder Hydraulikzylinders gemäß der Erfindung mit einem lose eingeschraubten Anschlussfitting 13 in Form einer Gerad-Einschraubverschraubung dargestellt. Der Druckbehälter 1 ist für hohe Drücke ausgelegt, wie sie in Hydrauliksystemen üblich sind, und besitzt dementsprechend Seitenwände 3 von erheblicher Dicke. An einer Außenwand 6 des Druckbehälters 1 ist ein Anschluss 2 ausgebildet, der den Innenraum des Druckbehälters 1 beispielsweise mit einem nicht gezeigten Verbraucher, einem Anzeigesystem oder einer Druckquelle, verbindet. In der Seitenwand 3 ist hierfür eine durchgehende Bohrung 4 ausgebildet, die an der Außenseite 6 des Druckbehälters 1 von einer zur Bohrung konzentrischen Dichtfläche 5 umgeben ist. Die ringförmige Dichtfläche 5 ist eben und hat einen Durchmesser, der den Durchmesser der Bohrung deutlich übertrifft, wie in der 1 gezeigt ist. Die Dichtfläche 5 ist folglich in die Außenseite 3 des Druckbehälters 1 eingetieft. In die Eintiefung der Dichtfläche 5 ist ein zylindrischer, rohrförmiger Stutzen 7 eingesetzt und an der Außenseite 6 der Seitenwand 3 durch Schweißen oder Löten angeheftet. Die hierbei gebildete Schweiß- oder Lötnaht 8 muss gemäß der Erfindung nicht druckdicht und undurchlässig sein, so dass sie in Ausführung der Erfindung nach Belieben als gepunktete, abschnittsweise oder als durchgehende Schweißung oder Lötung ausgebildet sein kann. Die Schweiß- oder Lötnaht 8 muss lediglich hinreichend stabil sein, damit sie die im Betrieb des Druckbehälters 1 oder Hydraulikzylinders auf den Anschluss 2 wirkenden mechanischen und hydraulischen Kräfte sicher aufnehmen kann.
  • Der rohrförmige Stutzen 7 besitzt ein Innengewinde 9, das in diesem Ausführungsbeispiel als metrisches Gewinde ausgebildet ist. In das Innere des Stutzens 7 ist ein Dichtring 12 in Anlage an die Dichtfläche 5 eingesetzt. Der Dichtring 12 besteht aus einem elastisch deformierbaren, bevorzugt komprimierbaren Material und hat einen auf den Innendurchmesser des Stutzens 7 abgestimmten Außendurchmesser. Sein Innendurchmesser entspricht im Wesentlichen dem Durchmesser der Bohrung 4 in der Seitenwand 3 des Druckbehälters 1.
  • Ein Anschlussfitting 13, hier beispielhaft in Form einer Gerad-Einschraubverschraubung dargestellt, weist an einem Endbereich 14 ein metrisches Außengewinde 15 auf, welches komplementär zum Innengewinde 9 des Stutzens 7 ausgebildet ist. Die Stirnseite des Anschlussfittings 13 ist planeben und bildet eine weitere Dichtfläche 16. In einem dem Endbereich 14 benachbarten Bereich des im Wesentlichen rohrförmigen Anschlussfittings 13 kann eine Dichtkante im Ansatz 17 ausgebildet sein, die mit der nach außen ragenden Stirnfläche 18 des Stutzens 7 in Kontakt treten kann. Weiterhin können in diesem Bereich Sechskantflächen 21 angeordnet sein, die für den Ansatz eines Werkzeugs zum Einschrauben des Anschlussfittings 13 in den Stutzen 7 dienlich sind. Das dem Druckbehälter 1 abgewandte Ende des Anschlussfittings 13 ist gemäß 1 beispielhaft mit einem Außengewinde 22 versehen, welches dazu geeignet ist, Teil einer druckdichten Verbindung des Anschlusses 2 mit weiteren, hier nicht gezeigten Bauteilen eines Hochdrucksystems zu bilden.
  • In 1 ist das Anschlussfitting 13 nur lose in den Stutzen 7 eingeschraubt, was einem Zwischenschritt bei der Montage des Anschlusses 2 an den Druckbehälter 1 entspricht. Die Dichtfläche 16 des Anschlussfittings 13 ist noch nicht in Kontakt mit dem Dichtring 12 und übt demgemäß keine Kraft auf ihn aus.
  • 2 zeigt einen Querschnitt durch einen Abschnitt eines Druckbehälters 1 oder Hydraulikzylinders gemäß 1 im Endzustand der Verschraubung. In dieser und in den folgenden Figuren werden dieselben Bezugszeichen wie in 1 zur Bezeichnung gleicher oder gleichartiger baulicher Merkmale beibehalten. Zudem sind in diesen Figuren zur Erhöhung der Übersichtlichkeit einige der Bezugszeichen nicht eingetragen.
  • Im Endzustand der Montage des Anschlusses 2 an den Druckbehälter 1 ist das Anschlussfitting 13 vollständig in den Stutzen 7 eingeschraubt. Dieser Zustand ist gemäß 2 beispielsweise dadurch definiert, dass der Ansatz 17 des Anschlussfittings 13 mit der ihr zugewandten Stirnseite 18 des Stutzens 7 in Kontakt gekommen ist. Hierdurch ist ein weiteres Einschrauben des Anschlussfittings 13 verhindert. In diesem Zustand ist die Dichtfläche 16 des Anschlussfittings 13 in engem Kontakt mit dem Dichtring 12 und komprimiert diesen, wobei ein Teil des Dichtrings 12 in die Fase 20 an der unteren Stirnseite des Stutzens 7 eindringt sowie gegen die Dichtfläche 5 des Druckbehälters 1 gepresst wird. Hierdurch wird eine undurchlässige, druckfeste Abdichtung des Anschlusses 2 am Druckbehälter 1 gegen die äußere Umgebung erreicht. Wie bereits erwähnt, ist hierfür keine undurchlässige, lückenlose Schweiß- oder Lötverbindung zwischen dem Stutzen 7 und dem Druckbehälter 1 erforderlich, da diese Verbindung nur Kräfte aufnehmen, aber keine Dichtfunktion haben muss.
  • 3 zeigt einen Querschnitt durch einen Abschnitt eines Druckbehälters 1 oder Hydraulikzylinders gemäß der Erfindung mit einem lose eingeschraubten Anschlussfitting 13 in Form eines Winkelfittings 19. Das hier beispielhaft als 90°-Winkelfitting gezeigte Anschlussfitting 13 des Anschlusses 2 an den Druckbehälter 1 besitzt in seinem unteren Endbereich ein Außengewinde 15, das hier beispielhaft als konisches Gewinde mit einem Konuswinkel zwischen 1° und 2° ausgebildet ist. Es versteht sich, dass der Konuswinkel auch andere Werte haben kann. Das andere Ende des Anschlussfittings 13 ist hier ebenfalls mit einem Außengewinde 23 versehen, welches nach Belieben metrisch oder konisch beschaffen sein kann. Es dient demselben Zweck wie das entsprechende Außengewinde 22 des Ausführungsbeispiels gemäß 1.
  • Der Stutzen 7 besitzt ein zylindrisches Innengewinde 9, das komplementär zum Außengewinde 15 ausgebildet ist, und ist in die Eintiefung in der Seitenwand 3 des Druckbehälters 1 eingesetzt und mittels der Schweiß- oder Lötnaht 8 mit dem Druckbehälter 1 verbunden. Wie zuvor hat auch hier die Schweiß- oder Lötnaht 8 nur die Funktion einer festen Verbindung von Druckbehälter 1 und Stutzen 7. Sie muss nicht druckdicht sein und muss deshalb auch nicht auf Druckdichtigkeit überprüft werden. Demgemäß ist es auch nicht erforderlich, dass die Schweiß- oder Lötnaht 8 lückenlos ist. Sie kann in Ausführung der Erfindung auch aus mehreren Abschnitten oder Schweißpunkten bestehen. Entscheidend ist allein ihre Fähigkeit, den im Betrieb bei hohen Drücken auftretenden Kräften und der zum Verpressen des Dichtrings 12 erforderlichen Kraft standzuhalten.
  • Die Dichtfläche 5, die den Boden der Eintiefung in der Seitenwand 3 des Druckbehälter 1 bildet, ist konzentrisch zur Bohrung 4 angeordnet und im Kontakt mit dem Dichtring 12, der in den Stutzen 7 eingelegt ist. Bei dem in 3 gezeigten Zwischenzustand der Montage des Anschlusses 2 ist das Winkelfitting 19 noch nicht vollständig eingeschraubt, so dass seine untere Stirnfläche 18 noch nicht in Kontakt mit dem Dichtring 12 ist und deshalb noch keine Kraft auf ihn ausübt.
  • 4 zeigt einen Querschnitt durch einen Abschnitt eines Druckbehälters 1 oder Hydraulikzylinders gemäß 3 im Endzustand der Verschraubung des Winkelfittings 19 mit dem Druckbehälter 1. Das Winkelfitting 19 ist nun so weit in den Anschweißstutzen eingeschraubt, dass dessen untere Stirnfläche 18 den Dichtring 12 kontaktiert und gegen die Dichtfläche 5 in der Seitenwand 3 des Druckbehälters verpresst. Der Anschluss 2 bzw. Abzweig ist damit druckdicht an den Druckbehälter 1 angeschlossen.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Druckbehälter
    2
    Anschluss
    3
    Seitenwand
    4
    Bohrung
    5
    Dichtfläche
    6
    Außenseite
    7
    Stutzen
    8
    Schweiß- oder Lötnaht
    9
    Innengewinde
    12
    Dichtring
    13
    Anschlussfitting
    14
    Endbereich
    15
    Außengewinde
    16
    Dichtfläche
    17
    Ansatz
    18
    Stirnseite
    19
    Winkelfitting
    20
    Fase
    21
    Sechskantflächen
    22
    Außengewinde
    23
    Außengewinde

Claims (7)

  1. Verfahren zur Herstellung eines druckdichten Anschlusses (2) an einem Druckbehälter (1), welcher aus einem schweiß- oder lötbaren Metall besteht, gekennzeichnet durch die folgenden Verfahrensschritte: a) Erstellen einer Bohrung (4) mit einem Durchmesser in eine Seitenwand (3) des Druckbehälters (1), b) Erstellen einer Dichtfläche (5) auf der Seitenwand (3), konzentrisch zur Bohrung (4), c) Heften eines Stutzens (7) mittels einer punktuellen oder umlaufenden Schweiß- oder Lötnaht (8) an die Seitenwand (3) des Druckbehälters (1) konzentrisch zur Bohrung (4), wobei der Stutzen (7) mit einem Innengewinde (9) mit einem Innendurchmesser versehen ist, der größer ist als der Durchmesser der Bohrung (4), d) Einsetzen eines elastischen, deformierbaren Dichtrings (12) in den Stutzen (7) zur Anlage an die Dichtfläche (5) an der Seitenwand des Druckbehälters (1), e) Einschrauben eines Anschlussfittings (13, 19), das zumindest in einem Endbereich (14) ein Außengewinde (15) trägt und in diesem Endbereich (14) mit einer Dichtfläche (16) versehen ist, in den Stutzen (7).
  2. Druckbehälter (1) mit einem druckdichten Anschluss (2), welcher nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 hergestellt ist und gekennzeichnet ist durch: a) eine Bohrung (4) mit einem Durchmesser in einer Seitenwand (3) des Druckbehälters (1), b) eine Dichtfläche (5) an der Außenseite (6) der Seitenwand (3), konzentrisch zur Bohrung (4), c) einen Stutzen (7), der mittels einer punktuellen, abschnittsweisen oder umlaufenden Schweiß- oder Lötnaht (8) konzentrisch zur Bohrung (4) mit der Seitenwand (3) des Druckbehälters (1) verbunden ist, wobei der Stutzen (7) mit einem Innengewinde (9) mit einem Innendurchmesser versehen ist, der größer ist, als der Durchmesser der Bohrung (4), d) einen Dichtring (12) aus einem elastischen Material, der in Anlage an die Dichtfläche (5) der Seitenwand (3) des Druckbehälters (1) in den Stutzen (7) eingesetzt ist, e) ein Anschlussfitting (13, 19) mit einem Außengewinde (15), welche in den Stutzen (7) derart eingeschraubt ist, dass der Dichtring (12) zwischen der Dichtfläche (5) und einer dem Dichtring (12) zugewandten Dichtfläche (16) des Anschlussfittings (13, 19) verpresst ist.
  3. Druckbehälter (1) mit einem druckdichten Anschluss gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass alle Dichtflächen (5, 16) eben sind.
  4. Druckbehälter (1) mit einem druckdichten Anschluss (2) gemäß Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Innengewinde (9) des Stutzens (7) zylindrisch ist.
  5. Druckbehälter (1) mit einem druckdichten Anschluss (2) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussfitting (13, 19) einen Ansatz (17) aufweist, der im eingeschraubten Zustand des Anschlussfittings (13, 19) in Anlage an eine äußere Stirnseite (18) des Stutzens (7) ist.
  6. Druckbehälter (1) mit einem druckdichten Anschluss (2) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussfitting (13, 19) ein Geradfitting oder ein Winkelfitting mit einem zylindrischen oder kegeligen Außengewinde (23) ausgebildet ist.
  7. Druckbehälter (1) mit einem druckdichten Anschluss (2) gemäß einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stutzen (7) an seiner der Seitenwand (3) des Druckbehälters (1) benachbarten Stirnseite eine umlaufende Fase (20) oder Abschrägung aufweist, in welche der Dichtring (12) bei Kompression durch das Anschlussfitting (13, 19) teilweise eindringen kann.
DE102014213646.6A 2014-07-14 2014-07-14 Druckbehälter mit einem druckdichten Anschluss und Verfahren zu seiner Herstellung Expired - Fee Related DE102014213646B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014213646.6A DE102014213646B4 (de) 2014-07-14 2014-07-14 Druckbehälter mit einem druckdichten Anschluss und Verfahren zu seiner Herstellung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014213646.6A DE102014213646B4 (de) 2014-07-14 2014-07-14 Druckbehälter mit einem druckdichten Anschluss und Verfahren zu seiner Herstellung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102014213646A1 DE102014213646A1 (de) 2016-01-14
DE102014213646B4 true DE102014213646B4 (de) 2016-01-28

Family

ID=54866983

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102014213646.6A Expired - Fee Related DE102014213646B4 (de) 2014-07-14 2014-07-14 Druckbehälter mit einem druckdichten Anschluss und Verfahren zu seiner Herstellung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102014213646B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014221576A1 (de) 2014-10-23 2016-04-28 Fleischer Gmbh Hydraulik Und Maschinenbau Druckzylinder zur hydraulischen Steuerung von Anbaugeräten an Arbeitsfahrzeugen und hydraulisches Steuerungssystem für Anbaugeräte an Arbeitsfahrzeugen mit derartigen Druckzylindern

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202012010883U1 (de) * 2012-11-14 2013-01-30 Hell Gmbh & Co. Kg Anschlussflansch zum Anschweißen an ein Anlagenbauteil

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202012010883U1 (de) * 2012-11-14 2013-01-30 Hell Gmbh & Co. Kg Anschlussflansch zum Anschweißen an ein Anlagenbauteil

Also Published As

Publication number Publication date
DE102014213646A1 (de) 2016-01-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP3027948B1 (de) Pressfitting für gewindeanschluss und verfahren zum anbinden eines fittings an einem gewindeanschluss
DE10333532A1 (de) Schlauchverbindungsanordnung
EP1984666B1 (de) Rohranschlussvorrichtung
DE102012110991A1 (de) Steckereinheit und Verbindungssystem zum Verbinden von Kapillaren, insbesondere für die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie
DE102007051436A1 (de) Verbindungssystem für doppelwandige Rohre
EP2044359A1 (de) Hülse und kombination von hülse mit presswerkzeug
EP1845297B1 (de) Bördelverschraubung
DE102014213646B4 (de) Druckbehälter mit einem druckdichten Anschluss und Verfahren zu seiner Herstellung
DE202007010592U1 (de) Anordnung zur Befestigung einer Leitung mit einem profilierten Außendurchmesser
EP2450556B1 (de) Anschlussanordnung für eine rohrförmige Kraftstoffleitung
DE202015105642U1 (de) Keilring für eine Vorrichtung zum Festlegen eines Rohres
DE202015004352U1 (de) Schneidring für eine Rohrverschraubung
DE10313678B3 (de) Rohrverbindung mit einem umgeformten Rohr
EP2334967A1 (de) Zweiteiliges verbundfitting
EP3397889B1 (de) Anschlussvorrichtung
DE102012103878A1 (de) Vorrichtung zur Festlegung eines Rohrs an einem Anschlussteil
DE102014217410B4 (de) Fluidleitende Verbindungsanordnung sowie Klemmring
DE102011107886A1 (de) Fluidleitungselement und Verfahren zu dessen Herstellung
DE4042728B4 (de) Anschlußvorrichtung für Hydraulik-Rohrleitungen
DE10331381A1 (de) Pressverbindung und Stützhülse für eine Pressverbindung
EP0326645B1 (de) Hochdruckrohrkupplung einer Hydraulikarmatur
DE616085C (de) Verbindung fuer Rohre u. dgl., bei der eine Klemmhuelse derart zwischen Druckgliedern angeordnet ist, dass ihre Enden den Druckgliedern anliegen und dass beim Schliessen er Verbindung die Klemmhuelse zusammengedrueckt und verformt wird
DE2725579C3 (de) Vorrichtung zum Verbinden zweier Rohrenden
DE19851700C1 (de) Verfahren zur Herstellung einer unlösbaren Verbindung sowie eine derartige Verbindung
DE4025877A1 (de) Anschlussvorrichtung fuer hydraulik-rohrleitungen

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R081 Change of applicant/patentee

Owner name: FLEISCHER GMBH HYDRAULIK-ZYLINDERBAU, DE

Free format text: FORMER OWNER: FLEISCHER GMBH HYDRAULIK UND MASCHINENBAU, 63801 KLEINOSTHEIM, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: FROHWITTER PATENT- UND RECHTSANWAELTE, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee