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Die Erfindung betrifft eine Schiebemuffe für eine Synchronisationsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft auch eine Synchronisationsvorrichtung eines Getriebes mit dieser Schiebemuffe.
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Synchronisationssysteme werden bei Getrieben von Fahrzeugen eingesetzt, um bei Gangwechseln unterschiedliche Drehzahlen von Komponenten der Getriebe anzugleichen. Insbesondere dienen Synchronisationssysteme dazu, die unterschiedlichen Drehzahlen von einem zu schaltenden Gangrad und einer Welle aneinander anzugleichen.
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Die Druckschrift
DE 10 2006 053 495 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, zeigt ein derartiges Synchronisationssystem mit einer Schiebemuffe. Das Synchronisationssystem umfasst einen radial außen verzahnten Synchronkörper sowie eine am Innenumfang verzahnte Schiebemuffe, wobei die Zähne der Schiebemuffe mit den Zähnen des Synchronkörpers in Eingriff stehen. Der Synchronkörper weist Rastnuten auf, in die ein oder mehrere Arretierelemente, welche am Innenumfang der Schiebemuffe angeordnet sind, zumindest in Neutralstellung des Zahnräderwechselgetriebes in die Rastnuten eingreifen.
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Gebiet der Erfindung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schiebemuffe für eine Synchronisationsvorrichtung eines Getriebes vorzuschlagen, welche sich durch eine besonders einfache Handhabung auszeichnet. Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine entsprechende Synchronisationsvorrichtung vorzuschlagen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schiebemuffe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Synchronisationsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Im Rahmen der Erfindung wird eine Schiebemuffe vorgeschlagen, welche für eine Synchronisationsvorrichtung eines Getriebes, insbesondere eines Wechselgetriebes und/oder Schaltgetriebes, geeignet und/oder ausgebildet ist. Die Synchronisationsvorrichtung und/oder das Getriebe sind insbesondere für ein Fahrzeug ausgebildet. Die Funktion der Schiebemuffe ist es, einen Synchronkörper der Synchronisationsvorrichtung mit einem Synchronring und/oder mit einem Kupplungskörper eines Gangrades der Synchronisationsvorrichtung lösbar zu koppeln, insbesondere drehfest, im Speziellen formschlüssig drehfest zu verbinden.
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Im Betrieb kann die Schiebemuffe rotieren, wobei die Rotation der Schiebemuffe eine Hauptdrehachse definiert. Die Schiebemuffe ist besonders bevorzugt in einer Ringform ausgebildet, wobei alternativ oder ergänzend eine Symmetrieachse und/oder Mittenachse der Ringform die Hauptdrehachse definiert.
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Die Schiebemuffe umfasst einen Grundkörper, wobei der Grundkörper besonders bevorzugt als ein Ringbauteil ausgebildet ist. Im Speziellen weist der Grundkörper die Grobform eines geraden Hohlzylinders auf. An der radialen Innenseite des Grundkörpers ist eine Innenverzahnung an dem Grundkörper angeordnet. Besonders bevorzugt ist die Innenverzahnung einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet. Insbesondere ist die Innenverzahnung aus dem Grundkörper herausgearbeitet oder ausgeformt. Die Zähne der Innenverzahnung verlaufen in ihrer Längserstreckung vorzugsweise parallel zur Hauptdrehachse. Die Innenverzahnung ist zur Kopplung mit dem Synchronring der Synchronisationsvorrichtung und/oder zur Kopplung mit dem Kupplungskörper des Gangrades ausgebildet. Bei bevorzugten Ausgestaltungen weist die Innenverzahnung an einem axialen Ende, vorzugsweise an jedem axialen Ende, eine Dachverzahnung der Zähne auf.
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Die Schiebemuffe umfasst mindestens eine Druckeinrichtung, welche insbesondere als ein Druckstück und/oder als eine Arre, ausgebildet ist. Beispielsweise umfasst die Schiebemuffe drei, vier oder mehr derartige, vorzugsweise baugleiche Druckeinrichtungen. Die Druckeinrichtung ist an einem Innenumfang des Grundkörpers, insbesondere radial innenseitig zu dem Grundkörper, angeordnet. Die Druckeinrichtung weist einen Druckkörper auf, welcher in radialer Richtung zur Hauptdrehachse vorgespannt ist. Insbesondere kann der Druckkörper durch eine Druckkraft gegen die Vorspannkraft in radialer Richtung wegweisend von der Hauptdrehachse eingedrückt werden und ist gegen diese Bewegungsrichtung vorgespannt.
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Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Druckeinrichtung einen Befestigungsabschnitt aufweist, wobei der Befestigungsabschnitt zur Befestigung der Druckeinrichtung an dem Grundkörper ausgebildet ist. Insbesondere bilden der Grundkörper und die Druckeinrichtung mit dem Befestigungsabschnitt eine selbsthaltende und/oder montagefähige Baueinheit oder Vormontagebaugruppe. Besonders bevorzugt wird die Druckeinrichtung mit dem Befestigungsabschnitt unverlierbar an dem Grundkörper befestigt.
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Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, dass derartige Druckeinrichtungen zwar durch ihre Lage zwischen dem Grundkörper und dem Synchronkörper bei der montierten Synchronisationsvorrichtung unverlierbar angeordnet sind. Während der Montage müssen die Druckeinrichtungen bislang eingelegt werden, was einen eigenen Montageschritt bedeutet. Berücksichtigt man, dass jeder Montageschritt auch bei sorgfältiger Arbeit eine potentielle Fehlerquelle darstellt, wird die Montage durch den zusätzlichen Montageschritt erschwert. Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Grundkörper und die Druckeinrichtung durch den Befestigungsabschnitt zu einer selbsthaltenden Baueinheit kombiniert werden, sodass z.B. ein Verlieren der Druckeinrichtung bei der Montage der Schiebemuffe mit der Druckeinrichtung in der Synchronisationsvorrichtung als eine potenzielle Fehlerquelle ausgeschlossen ist. Die Vormontage der Baueinheit der Schiebemuffe kann herstellerseitig durchgeführt werden und mit üblichen Qualitätssicherungsmaßnahmen kontrolliert werden. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung wird somit die Montage der Synchronisationsvorrichtung zum einen vereinfacht, zum weiteren schneller durchführbar und zum dritten werden Fehlerquellen bei der Montage ausgeschlossen.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Befestigungsabschnitt mit dem Grundkörper formschlüssig, insbesondere nicht stoffschlüssig gekoppelt. Der Vorteil einer formschlüssigen Kopplung ist, dass die Schiebemuffe mit der Druckeinrichtung in einfacher Weise vormontiert werden kann. Nachdem bevorzugt vorgesehen ist, dass die Druckeinrichtung nach der Komplettmontage der Synchronisationsvorrichtung ohnehin durch die eigene Position unverlierbar gehalten wird, muss der Befestigungsabschnitt nicht zwingend Belastungen im Betrieb aufnehmen, sondern ist bei bevorzugten Ausführungsbeispielen nur als Montagehilfe ausgebildet, sodass eine formschlüssige Kopplung ausreicht.
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Bei einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist der Befestigungsabschnitt auf den Grundkörper aufgesteckt und/oder aufgeclipst und/oder mit dem Grundkörper verrastet. Die formschlüssige Kopplung zwischen Grundkörper und Druckeinrichtung erfolgt somit über eine Schnellverbindung, insbesondere kann auf aufwendige Montageelemente, wie zum Beispiel Schrauben oder Muttern, verzichtet werden. Diese Ausgestaltung unterstützt eine einfache Fertigung der Schiebemuffe als Teil des Fertigungsprozesses der Synchronisationsvorrichtung.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Grundkörper, besonders bevorzugt umfassend die Innenverzahnung, als ein Spanlosteil und/oder als ein Umformteil ausgebildet. Insbesondere ist der Grundkörper bei der bevorzugten Ausgestaltung nicht aus einem Vollmaterial und/oder nicht als Massivbauteil gefertigt. Es ist z.B. möglich, dass der Grundkörper aus einem Flachmaterial gefertigt ist, welches nach dem Einformen der Innenverzahnung durch einen Biegeprozess in die kreisrunde Form der Schiebemuffe gebracht wird. Durch diese Herstellungsart ist der Grundkörper besonders kostengünstig, insbesondere in hoher Stückzahl, zu fertigen. Durch die formschlüssige Verbindung zwischen Druckeinrichtung und Grundkörper muss der Grundkörper nicht durch Hitzeeinwirkungen, durch Schweißungen für eine stoffschlüssige Verbindung oder Gewinde für eine Schraubverbindung geschwächt werden. Dies führt zu dem Vorteil, dass die Fertigung der Schiebemuffe weiter vereinfacht werden kann.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich der Befestigungsabschnitt beidseitig in axialer Richtung zu der Hauptdrehachse, wobei der Befestigungsabschnitt beidseitig jeweils mindestens oder genau einen Klammerbereich zur Kopplung mit dem Grundkörper aufweist. Mit den Klammerbereichen wird der Befestigungsabschnitt somit auf den Grundkörper aufgesteckt, aufgeclipst und/oder mit dem Grundkörper verrastet.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Klammerbereich, vorzugsweise beide Klammerbereiche, ausgebildet, den Grundkörper in radialer Richtung zu der Hauptdrehachse zu übergreifen, sodass Teilabschnitte des Klammerbereichs auf dem Außenumfang und/oder auf der Außenfläche des Grundkörpers aufliegen. In diesem Fall wird der Grundkörper durch den Befestigungsabschnitt, insbesondere durch die Klammerbereiche umklammert. Besonders bevorzugt umgreift der Befestigungsabschnitt den Grundkörper, insbesondere die Randbereiche des Grundkörpers, beidseitig, um sich relativ zu dem Grundkörper formschlüssig zu befestigen. Durch das Aufklammern der Druckeinrichtungen kann die Vormontage der Schiebemuffe besonders einfach und schnell umgesetzt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind in axialer Richtung zu der Hauptdrehachse betrachtet der oder die Klammerbereiche gegenüber der Innenverzahnung axial nach innen zurückversetzt. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass bei einer Synchronisierung, wobei die Innenverzahnung und eine Sperrverzahnung des Synchronrings noch zueinander verdreht angeordnet sind und sich insbesondere nicht im sogenannten Freiflug befinden, der Klammerbereich keine Störkontur bilden kann, da dieser somit auch gegenüber der Sperrverzahnung in axialer Richtung zurückgesetzt ist.
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Bei einer ersten möglichen Ausgestaltung der Erfindung ist der Klammerbereich jeweils als ein Stangenbügelbereich ausgebildet. Der Stangenbügelbereich ist als ein gebogener Bügel realisiert. Insbesondere als eine Montagehilfe ist der Klammerbereich auf diese Weise kostengünstig umsetzbar.
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Bei einer bevorzugten konstruktiven Realisierung der Erfindung weist der Stangenbügelbereich Stangenabschnitte auf, wobei die Stangenabschnitte sich in axialer Richtung erstrecken und zudem im Rastermuster der Innenverzahnung angeordnet sind. Gedanklich betrachtet wird somit ein Zahn der Innenverzahnung weggelassen und an dessen Position der Stangenabschnitt positioniert. Diese Weiterbildung hat den Vorteil, dass die Stangenabschnitte bei einem Übergang vom Freiflug in das Einspuren, das heißt in den Zustand, wenn die Innenverzahnung mit der Verzahnung des Kupplungskörpers in den Eingriff kommt, die Stangenabschnitte im Bereich der Zahnzwischenräume der Sperrverzahnung des Synchronrings angeordnet sind beziehungsweise in diese eintauchen können. Durch diese konstruktive Ausgestaltung wird somit sichergestellt, dass der Befestigungsabschnitt im Betrieb die Funktion nicht einschränkt und/oder dass der Befestigungsabschnitt keine Störkontur bildet.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist der Klammerbereich jeweils als ein Clipbereich ausgebildet, wobei der Clip eine Clipzunge aufweist, an deren freien Ende eine Clipkontur, insbesondere Clip-Rastkontur angeordnet ist, welche den Grundkörper clippend, insbesondere clippend und verrastend, aufnimmt. Die Clipzunge ist als ein flacher Bauteilabschnitt so realisiert, dass diese im Betrieb mit der Sperrverzahnung des Synchronrings in radialer Richtung überlappen kann.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Synchronisationsvorrichtung für ein Getriebe, insbesondere für ein Wechselgetriebe oder Schaltgetriebe, wobei die Synchronisationsvorrichtung die Schiebemuffe aufweist, welche zuvor beschrieben wurde, sowie optional ergänzend einen Synchronkörper, mindestens einen Synchronring und mindestens einen Kupplungskörper eines Gangrades umfasst. Optional umfasst die Synchronisationsvorrichtung zudem einen weiteren Synchronring und einen weiteren Kupplungskörper eines weiteren Gangrades.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
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1 eine schematische dreidimensionale Darstellung einer Synchronisationsvorrichtung als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 einen schematischen Längsschnitt durch die Synchronisationsvorrichtung in der 1, wobei die Schiebemuffe in einer Neutralposition steht;
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3 in gleicher Darstellung wie in der 2 die Synchronisationsvorrichtung, wobei die Schiebemuffe in einen Kupplungskörper eines Gangrades eingekoppelt ist;
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4 eine schematische axiale Draufsicht auf die Synchronisationsvorrichtung der vorhergehenden Figuren;
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5 einen schematischen Längsschnitt durch eine weitere Synchronisationsvorrichtung als ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Schiebemuffe in einer Neutralposition steht;
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6 in gleicher Darstellung wie in der 5 die Synchronisationsvorrichtung, wobei die Schiebemuffe in einen Kupplungskörper eines Gangrades eingekoppelt ist;
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7 eine schematische axiale Draufsicht auf die Synchronisationsvorrichtung der vorhergehenden 5 und 6;
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8 eine schematische dreidimensionale Darstellung der Druckeinrichtung des Synchronisationsvorrichtung der 5 bis 7.
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Gleiche oder einander entsprechende Teile sind mit gleichen oder entsprechenden Bezugszeichen versehen.
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Die 1 zeigt in einer schematischen dreidimensionalen Darstellung eine Synchronisationsvorrichtung 1 für ein Getriebe, insbesondere für ein Wechselgetriebe eines Fahrzeugs als ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Die Synchronisationsvorrichtung 1 umfasst einen Synchronisationskörper 2, welcher als ein Ring ausgebildet ist und welcher an seinem Innenumfang eine Wellenverzahnung 3 zur Kopplung mit einer Welle und an seinem Außenumfang eine Abtriebsverzahnung 4 aufweist, welche in Umlaufrichtung in mehrere Segmente unterteilt ist, wobei zwischen zwei Segmenten eine in Umlaufrichtung verlaufende Rastauflage 5 angeordnet ist.
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Auf dem Synchronkörper 2 ist eine Schiebemuffe 6 angeordnet, welche eine Innenverzahnung 7 aufweist. Die Zähne der Innenverzahnung 7 greifen in die Zähne der Abtriebsverzahnung 4 ein. Die Zähne sind jeweils mit ihrer Längserstreckung in axialer Richtung zu einer Hauptdrehachse H ausgerichtet. Über die Verzahnung der Innenverzahnung 7 und der Abtriebsverzahnung 4 sind Synchronkörper 2 und Schiebemuffe 6 miteinander in Umlaufrichtung um die Hauptdrehachse H formschlüssig drehfest miteinander gekoppelt, jedoch axial verschiebbar zueinander angeordnet. Die Innenverzahnung 7 ist in Umlaufrichtung in Segmente, beispielsweise in drei Segmente unterteilt, wobei zwischen den Segmenten eine Druckeinrichtung 8 angeordnet ist, welche mit der Rastauflage 5 zusammenwirkt. Insbesondere sind die Druckeinrichtung 8 und die Rastauflage 5 in Umlaufrichtung jeweils an der gleichen Position angeordnet.
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Die Schiebemuffe 6 weist einen Grundkörper 9 auf, wobei der Grundkörper 9 als ein einstückiger Ring ausgebildet ist, auf dessen radialer Innenseite die Innenverzahnung 7 angeordnet ist. In diesem Beispiel ist der Grundkörper 9 mit der Innenverzahnung 7 als ein Spanlosteil beziehungsweise Umformteil ausgebildet, welches aus einem Bandmaterial gefertigt und erst nachträglich in Ringform gebracht und geschlossen wurde. Zur Stabilisierung des Grundkörpers 9 weist die Schiebemuffe 6 zwei Armierungsringe 10a, b auf, welche mit dem Grundkörper 9 beispielsweise stoffschlüssig zum Beispiel über Schweißen, miteinander verbunden sind. Die Armierungsringe 10a, b bilden eine dazwischen angeordnete Nut 11 aus, in die eine Schaltgabel oder ein anderes Organ zum axialen Verschieben der Schiebemuffe 6 eingeführt werden kann.
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Zu jeder Seite des Synchronkörpers 2 ist ein Synchronring 12a, b angeordnet, welcher eine umlaufende Sperrverzahnung 13a, b trägt. Die Sperrverzahnung 13a, b weist in Umlaufrichtung den gleichen Zahnabstand wie die Innenverzahnung 7 auf. Die Sperrverzahnung 13a, b ist so ausgebildet, dass bei einem Entsperren die Innenverzahnung 7 in die Sperrverzahnung 13a, b einfahren kann.
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Axial außenseitig ist jeweils ein Kupplungskörper 14a, b gezeigt, welcher eine Schaltverzahnung 15a, b aufweist, wobei die Abstände der Zähne so gewählt sind, dass bei einem Einspuren die Innenverzahnung 7 der Schaltmuffe 6 in axialer Richtung in die Schaltverzahnung 15a, b eingeschoben werden kann. Der Kupplungskörper 14a, b ist jeweils mit einem nicht gezeigten Gangrad drehfest verbunden. Die Synchronringe 12a, b weisen jeweils eine Reibfläche auf, welche mit einer dazu korrespondierend angeordneten Reibfläche des Kupplungsrings 14a, b ggf. über Zwischenelemente in Reibschluss treten können und diese beim Synchronisieren reibschlüssig antreiben können.
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Wie in den 2 und 3 erkennbar ist, wird ausgehend von einer Neutralstellung der Schaltmuffe 6 in der 2, wobei die Druckeinrichtung 8 auf der Rastauflage 5 des Synchronkörpers 2 aufliegt, durch eine axiale Verschiebung in einen Kopplungszustand verschoben. Bei dem Übergang von der Neutralposition zu der Kopplungsposition wird durch die Druckeinrichtung 8 ein Reibschluss zwischen der Druckeinrichtung 8 und dem Synchronring 12a, b hergestellt. Wird die Schiebemuffe 6 weiter axial verfahren, so greift die Innenverzahnung 7 in die Sperrverzahnung 13a, b ein. An den zugewandten Seiten der Verzahnungen 7 beziehungsweise 13a, b sind die Verzahnungen in radialer Draufsicht dreiecksförmig oder dachförmig ausgebildet, sodass mit einem weiteren axialen Zustellen der Schiebemuffe 6 die Innenverzahnung 7 in die Sperrverzahnung 13a, b eingreifen kann. Dieser Vorgang wird auch als Entsperren bezeichnet. Durch den axialen Druck, welcher zum einen von dem Synchronkörper 2 auf den Synchronring 12a, b übertragen wird und zum anderen von der Innenverzahnung 7 auf die Sperrverzahnung 13a, b übertragen wird, wird der Synchronring 12a, b nach axial außen gedrückt. Dadurch gerät der Synchronring 12a, b in einen immer stärker werdenden Reibschluss mit dem Kupplungskörper 14a, b. Dadurch wird der Kupplungskörper 14a, b in Umlaufrichtung mitgenommen und auf die gleiche Drehzahl wie der Synchronring 12a, b beziehungsweise der Synchronkörper 2 gebracht. Wenn die Innenverzahnung 7 vollständig zwischen der Sperrverzahnung 13a, b angeordnet ist, wird dieser Zustand als Freiflug bezeichnet. Nachfolgend und nach Angleichung der Drehzahlen von Kupplungskörper 14a, b an die Drehzahl des Synchronkörpers 2 erfolgt das Einspuren, wobei die Innenverzahnung 7 auf die Schaltverzahnung 15a, b trifft. Auch die Schaltverzahnung ist als eine Dachverzahnung ausgebildet, sodass etwaige Winkelversätze in Umlaufrichtung zwischen Schiebemuffe 6 und Kupplungskörper 14a, b ausgeglichen werden. Sobald die Innenverzahnung 7 – wie dies in der 3 gezeigt ist – vollständig zwischen die Schaltverzahnung 15a, b eingefahren ist, ist die Endposition erreicht und der Gang ist geschaltet. Nachdem der Kupplungskörper 14a, b mit dem jeweiligen Gangrad (nicht gezeigt) drehfest verbunden ist, dreht das Gangrad nun mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Synchronkörper 2 beziehungsweise die nicht dargestellte Welle.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass im Bereich der Druckeinrichtung 8 die Innenverzahnung 7, die Abtriebsverzahnung 4 und die Sperrverzahnung 13a, b in Umlaufrichtung einen Lückenbereich aufweist, welcher sich in diesem Beispiel über ca. drei Zähne erstreckt.
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Die 2 und 3 erlauben eine genauere Beschreibung der Druckeinrichtung 8. Die Druckeinrichtung 8 weist einen Aufnahmekörper 17 und einen Deckkörper 18 als einen Druckkörper auf, welche mittels einer Federeinrichtung 19 in radialer Richtung zu der Hauptdrehachse H in Richtung der Hauptdrehachse H vorgespannt ist. Der Aufnahmekörper 17 weist einen Bolzenabschnitt auf, auf dem die als Spiralfeder ausgebildete Federeinrichtung 19 angeordnet ist. Der Deckkörper 18 ist als ein konturierter Deckel ausgebildet, welcher in der in der 2 dargestellten Endposition an zwei Anschlagkanten 21a, b des Aufnahmekörpers 17 in Richtung der Hauptdrehachse H anschlägt. Der Deckkörper 18 weist eine Rastkontur 22 auf, an deren Innenseite die Federeinrichtung 19 anliegt und die mit ihrer Außenseite auf der Rastauflage 5 des Synchronkörpers 2 aufliegt. Die Druckeinrichtung 8 wird auch als Druckkörper oder Druckelement bezeichnet. Neben der Rastkontur 22 sind zwei Schrägen 23a, b angeordnet, welche gegen korrespondierend dazu ausgebildete Schrägen 24a, b der Synchronringe 12a, b drücken können, um diese in axialer Richtung zu bewegen.
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Im Bereich der Druckeinrichtung 8 ist der Grundkörper 9 ohne Innenverzahnung 7 ausgebildet und weist stattdessen in diesem Abschnitt eine hohlzylindrische oder sogar plane Auflagefläche für die Druckeinrichtung 8 auf.
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Die Druckeinrichtung 8 umfasst ferner einen Befestigungsabschnitt 25, welcher sich bei diesem Ausführungsbeispiel in zwei Klammerbereiche 26a, b aufteilt. Der Befestigungsabschnitt 25 beziehungsweise die Klammerbereiche 26a, b sind mit dem Aufnahmekörper 17 einstückig verbunden. In diesem Beispiel kann der Aufnahmekörper 17 gemeinsam mit dem Befestigungsabschnitt 25 beziehungsweise mit den Klammerbereichen 26a, b als ein einstückiges Kunststoffbauteil ausgebildet sein. Der Befestigungsabschnitt 25 beziehungsweise die Klammerbereiche 26a, b bilden eine Klammer, mit der die Druckeinrichtung 8 an dem Grundkörper 9 festgeklammert ist. In diesem Beispiel sind die Klammerbereiche 26a, b jeweils als ein Clip ausgebildet, wobei der Clip eine Clipzunge 27a, b aufweist, welche endseitig nach radial außen gebogen ist und am freien Ende einen Rastabschnitt 28a, b aufweist, der von radial außen auf einer Außenfläche des Grundkörpers 9 aufliegt. Die Clipzungen 27a, b, sind jeweils als flache, ebene Abschnitte ausgebildet.
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Die axiale Breite des Befestigungsabschnitts 25 ist so gewählt, dass durch das Aufliegen der Rastabschnitte 27a, b eine formschlüssige und verliersichere Verbindung zwischen der Druckeinrichtung 8 und dem Grundkörper 9 gebildet ist.
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Der Vorteil dieser Verbindung ist, dass bei einer Montage der Synchronisationsvorrichtung 1 der Grundkörper 9 gemeinsam mit dem oder den Druckeinrichtungen 8 als eine Vormontagebaugruppe verliersicher zusammengebaut werden kann und nachfolgend als eine selbsthaltende Baugruppe in der Synchronisationsvorrichtung 1 montiert werden kann. Dadurch wird erreicht, dass Montagefehler ausgeschlossen werden und zudem die Montagezeit verkürzt wird.
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Die axiale Länge der Klammerbereiche 26a, b ist so gewählt, dass diese kürzer ausgebildet sind als die Innenverzahnung 7. Dies hat den Vorteil, dass gerade beim Vorsynchronisieren die Klammerbereiche 26a, b nicht als Störkörper an den Sperrverzahnungen 13a, b wirken können. Hierfür weist der Grundkörper 9 im Bereich der Druckeinrichtungen 8 einen Randausschnitt auf.
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Dagegen ist die radiale Breite und Positionierung der Klammerbereiche 26a, b insbesondere der Clipzungen 27a, b so gewählt, dass diese im eingespurten Zustand radial außerhalb und kollisionsfrei zu der Schaltverzahnung 15a, b angeordnet sind.
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Die 4 zeigt eine axiale Draufsicht auf die Synchronisationsvorrichtung 1, wobei neben der Schiebemuffe 6 mit dem Grundkörper 9 insbesondere die Schaltverzahnung 15a zu erkennen ist. Der Rastabschnitt 28a als freies Ende der Clipzunge 27a bzw. des Klammerbereichs 26a umgreift den Grundkörper 9. Zudem ist ersichtlich, dass die radiale Breite und Position des Klammerbereichs so gewählt ist, dass diese kollisionsfrei radial außerhalb zu der Schaltverzahnung 15a verläuft.
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In den 5 bis 8 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der Synchronisationsvorrichtung 1 gezeigt, wobei der Unterschied sich auf die unterschiedliche Ausgestaltung der Druckeinrichtung 8 bezieht. Nachfolgend wird nur die anders ausgestaltete Druckeinrichtung 8 beschrieben, für die Beschreibung der restlichen Teile der Synchronisationsvorrichtung 1 wird auf die vorhergehende Beschreibung verwiesen, wobei gleiche Bezugszeichen gleiche Teile wie zuvor in den Figuren kennzeichnen,
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Gemäß der 8 ist der Aufnahmekörper 17 der Druckeinrichtung 8 als eine radial nach innen geöffnete, U-förmige Klammer ausgebildet, wie dies insbesondere in der 8 erkennbar ist. Die zwei in radialer Richtung abstehenden Schenkel der Klammer bilden die Anschlagkanten 21a, b für den Deckkörper 18. Der Deckkörper 18 weist wieder die Rastkontur 18 und die Schrägen 23a, b auf und ist in der Funktion identisch zu der Rastkontur 18 des Ausführungsbeispiels in den 1 bis 4.
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Der Befestigungsabschnitt 25 ist bei der Druckeinrichtung 8 in den 5 bis 8 als eine Bügelkonstruktion mit zwei Stangenbügelbereichen 30a, b als die Klammerbereiche 26a, b ausgebildet. Die Stangenbügelbereiche 30a, b werden durch ein Stangenmaterial gebildet, welches im vorliegenden Beispiel als ein Rundmaterial ausgebildet ist. Wie insbesondere aus der 5 und 6 ersichtlich, setzen die Stangenbügelbereiche 30a, b die Funktion der Klammerbereiche 26a, b um, indem diese den Grundkörper 9 beidseitig umklammern. Der Stangenbügelbereich 30a ist als ein durchgängiger Bügel ausgebildet, der Stangenbügelbereich 30a weist dagegen zwei Enden auf. Insgesamt besteht der Befestigungsabschnitt 25 aus einer gebogenen Stange, wobei die Enden der Stange in dem Stangenbügelbereich 30a münden.
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Nachdem die Stangenbügelbereiche 30a, b im Vergleich zu den Clipzungen des vorhergehenden Ausführungsbeispiels in radialer Richtung breiter ausgeführt sind und zudem aufgrund der Krümmungen in den Randbereichen weiter nach radial innen auftragen, sind diese in Bezug auf der axiale Länge wie bei der vorhergehenden Druckeinrichtung 8 so bemessen, dass diese in dem Zustand der Vorsynchronisation, also vor dem Eingreifen und insbesondere vor dem Entsperren in axialer Richtung beabstandet zu der Sperrverzahnung 13a, b angeordnet sind. Im Freiflug beziehungsweise im eingespurten Zustand sind die Stangenabschnitte der Stangenbügelbereiche 30a, b dann in den Zahnzwischenräumen zwischen den Zähnen der Schaltverzahnung 15a, b angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Synchronisationsvorrichtung
- 2
- Synchronisationskörper
- 3
- Wellenverzahnung
- 4
- Abtriebsverzahnung
- 5
- Rastauflage
- 6
- Schiebemuffe
- 7
- Innenverzahnung
- 8
- Druckeinrichtung
- 9
- Grundkörper
- 10a, b
- Armierungsringe
- 11
- Nut
- 12a, b
- Synchronringe
- 13a, b
- Sperrverzahnung
- 14a, b
- Kupplungskörper
- 15a, b
- Schaltverzahnung
- 16
- leer
- 17
- Aufnahmekörper
- 18
- Deckkörper
- 19
- Federeinrichtung
- 20
- leer
- 21a, b
- Anschlagkanten
- 22
- Rastkontur
- 23a, b
- Schrägen
- 24a, b
- Schrägen
- 25
- Befestigungsabschnitt
- 26a, b
- Klammerbereiche
- 27a, b
- Clipzunge
- 28a, b
- Rastabschnitte
- 29a, b
- Randausschnitt
- 30a, b
- Stangenbügelbereiche
- H
- Hauptdrehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006053495 A1 [0003]