DE102014210080A1 - Vorrichtung zum Bestimmen einer Höhe einer Fluidoberfläche in einem Fluidbehälter - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zum Bestimmen einer Höhe (H) einer Fluidoberfläche (O) in einem Fluidbehälter (1), umfassend einen ersten Schallwandler (10) zum Senden und Empfangen von ersten Schallsignalen (12, 14), und einen zweiten Schallwandler (20) zum Senden und Empfangen von zweiten Schallsignalen (22, 24), wobei die beiden Schallwandler (10, 20) an einem Bodenabschnitt (3) des Fluidbehälters (1) in gleicher Ausrichtung angeordnet sind, ein Referenzelement (30, 40), das zu dem zweiten Schallwandler (20) einen vorgegeben Abstand aufweist und in einem Fluidraum (5) des Fluidbehälters (1) angeordnet ist, ein Umlenkelement (50), das in dem Fluidraum (5) angeordnet ist zum Umlenken der zweiten Schallsignale (22, 24) um einen vorgegebenen Winkel (W) in Richtung des Referenzelements (30, 40), und eine Steuereinheit, die abhängig von den zweiten Schallsignalen (22, 24) eine Schallgeschwindigkeit innerhalb eines Fluids (F) und abhängig von den ersten Schallsignalen (12, 14) und der Schallgeschwindigkeit die Höhe (H) über dem Bodenabschnitt (3) ermittelt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Höhe einer Fluidoberfläche in einem Fluidbehälter.
- Zum Bestimmen einer Höhe einer Fluidoberfläche in einem Fluidbehälter kann insbesondere eine akustische Messvorrichtung eingesetzt werden. Ein Schallwandler der akustischen Messvorrichtung kann sowohl als Schallerzeuger als auch als Schallempfänger arbeiten. Für eine Bestimmung der Höhe der Fluidoberfläche in dem Fluidbehälter können mittels des Schallwandlers Schallimpulse in das zu vermessende Fluid abgegeben werden. Die Schallimpulse können von einer Grenzfläche des Fluids zu einem weiteren Medium reflektiert werden. Aus der Laufzeit der Schallimpulse können Rückschlüsse auf die Höhe der Fluidoberfläche in dem Fluidbehälter gezogen werden.
- Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist es, eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Höhe einer Fluidoberfläche in einem Fluidbehälter zu schaffen, die eine zuverlässige Bestimmung der Höhe der Fluidoberfläche ermöglicht und zugleich kostengünstig und effizient hergestellt werden kann.
- Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
- Die Erfindung zeichnet sich aus durch eine Vorrichtung zum Bestimmen einer Höhe einer Fluidoberfläche in einem Fluidbehälter. Die Vorrichtung umfasst einen ersten Schallwandler zum Senden und Empfangen von ersten Schallsignalen. Die Vorrichtung umfasst ferner einen zweiten Schallwandler zum Senden und Empfangen von zweiten Schallsignalen, wobei die beiden Schallwandler an einem Bodenabschnitt des Fluidbehälters in gleicher Ausrichtung angeordnet sind.
- Des Weiteren umfasst die Vorrichtung ein Referenzelement, das zu dem zweiten Schallwandler einen vorgegeben Abstand aufweist. Das Referenzelement ist in einem Fluidraum des Fluidbehälters angeordnet.
- Die Vorrichtung umfasst ferner ein Umlenkelement, das in dem Fluidraum angeordnet ist zum Umlenken der zweiten Schallsignale um einen vorgegebenen Winkel in Richtung des einen Referenzelements.
- Des Weiteren umfasst die Vorrichtung eine Steuereinheit, die dazu ausgebildet ist, abhängig von den zweiten Schallsignalen eine Schallgeschwindigkeit innerhalb eines Fluids in dem Fluidraum zu ermitteln. Die Steuereinheit ist ferner dazu ausgebildet, abhängig von den ersten Schallsignalen und der Schallgeschwindigkeit innerhalb des Fluids die Höhe der Fluidoberfläche über dem Bodenabschnitt des Fluidbehälters zu ermitteln.
- Eine derartige Anordnung der beiden Schallwandler ermöglicht ein präzises Bestimmen der Höhe bei hohen Füllständen sowie bei niedrigen Füllständen von beispielsweise weniger als 10%. Ein Strahlengang der beiden Schallwandler erfolgt dabei beispielsweise unabhängig voneinander.
- Der erste Schallwandler strahlt zu diesem Zweck direkt in Richtung der Fluidoberfläche. Eine Ermittlung der Schallgeschwindigkeit innerhalb des Fluids ermöglicht ein präzises Ermitteln einer Signallaufzeit. Um auch bei niedrigen Füllständen die Schallgeschwindigkeit innerhalb des Fluids ermitteln zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die zweiten Schallsignale in niedriger Höhe über dem Bodenabschnitt des Fluidbehälters zu senden und zu empfangen. Insbesondere bei hohen Füllständen ist eine hindernisfreie, direkte Ausbreitung der ersten Schallsignale vorteilhaft, um einen Signalleistungsverlust gering zu halten. Dadurch wird ein besonders großer Messbereich ermöglicht.
- Die Anordnung der beiden Schallwandler in dem Bodenabschnitt des Fluidbehälters in gleicher Ausrichtung hat den Vorteil, dass nur mehr ein Montageschritt vonnöten ist, was zu einer kostengünstigen und effizienten Herstellung der Vorrichtung beigeträgt. Ferner ist es beispielsweise insbesondere bei Bauraumbeschränkungen vorteilhaft, beide Schallwandler an dem Bodenabschnitt des Fluidbehälters anzuordnen. Die beiden Schallwandler sind beispielsweise als Piezowandler ausgebildet. Eine Montage der beiden Schallwandler ist beispielsweise durch deren geringe Größe zusätzlich erschwert. Die Anordnung der beiden Schallwandler an den Bodenabschnitt des Fluidbehälters trägt in vorteilhafterweise dazu bei, dass die Montage präzise und effizient erfolgt. Ferner führt ein Kreuzen akustischer Pfade der beiden Schallwandler zu einer besonders kompakten Bauform der Vorrichtung.
- In einer Ausführungsform ist der Bodenabschnitt separat von Seitenwänden des Fluidbehälters ausgebildet. Dies trägt beispielsweise zusätzlich zu einer einfachen Montage der beiden Schallwandler bei.
- In einer weiteren Ausführungsform ist das Umlenkelement aus Metall, Keramik oder Glas ausgebildet. Relativ zu dem Fluid in dem Fluidbehälter weist das Umlenkelement so eine hohe akustische Impedanz auf. Somit wird eine zuverlässige Umlenkung der Schallsignale ermöglicht. Des Weiteren ermöglicht dies beispielsweise eine robuste Anordnung des Umlenkelements als freistehendes Bauteil.
- In einer weiteren Ausführungsform ist das Umlenkelement als Hohlkörper ausgebildet. Im Falle, dass das Umlenkelement mit Luft gefüllt ist, wird in vorteilhafter Weise eine thermisch bedingte Ausdehnung des Umlenkelements verringert. Ferner reduzieren sich dadurch beispielsweise Materialkosten und ein Gewicht der Vorrichtung.
- In einer weiteren Ausführungsform ist der Hohlkörper mit Luft gefüllt. Relativ zu dem Fluid in dem Fluidbehälter weist das Umlenkelement so eine niedrige akustische Impedanz auf. In vorteilhafter Weise ermöglicht dies eine zuverlässige Umlenkung der Schallsignale.
- In einer weiteren Ausführungsform lenkt das Umlenkelement die zweiten Schallsignale um 90° um. Dies trägt zu einer einfachen Ermittlung der Schallgeschwindigkeit bei.
- In einer weiteren Ausführungsform weist der Bodenabschnitt des Fluidbehälters mindestens eine Ausbuchtung auf, mit der das Umlenkelement mechanisch gekoppelt ist. Die Ausbuchtung springt in den Fluidraum vor. Dies ermöglicht eine einfache Anordnung des Umlenkelements.
- In einer weiteren Ausführungsform ist die Ausbuchtung als dreiseitiges Prisma ausgebildet. Die erste Seitenfläche des dreiseitigen Prismas ist komplanar zu dem Bodenabschnitt des Fluidbehälters angeordnet. Die zweite Seitenfläche des dreiseitigen Prismas ist senkrecht zu dem Bodenabschnitt des Fluidbehälters angeordnet und die dritte Seitenfläche des Prismas ist mit dem Umlenkelement gekoppelt.
- Dies hat den Vorteil, dass verhindert wird, dass Luftblasen, die in dem Fluid im Fluidbehälter eingeschlossen sind, unter das Umlenkelement geraten. Ferner ermöglicht dies, dass das mit Luft gefüllte, als Hohlkörper ausgebildete Umlenkelement in der Ausbuchtung angeordnet ist.
- In einer weiteren Ausführungsform weist die mindestens eine Ausbuchtung an einer senkrecht zu dem Bodenabschnitt des Fluidbehälters angeordneten Grundfläche eine Nut auf zur Aufnahme des Umlenkelements. Dies ermöglicht eine freistehende Anordnung des Umlenkelements, wodurch Material, Gewicht und insbesondere Bauraum eingespart werden können.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Bestimmen einer Höhe einer Fluidoberfläche in einem Fluidbehälter, -
2 ein zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Bestimmen der Höhe der Fluidoberfläche in dem Fluidbehälter, -
3 ein drittes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Bestimmen der Höhe der Fluidoberfläche in dem Fluidbehälter und -
4 ein viertes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung zum Bestimmen der Höhe der Fluidoberfläche in dem Fluidbehälter. - Elemente gleicher Konstruktion oder Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt einen Fluidbehälter1 mit einem Bodenabschnitt3 sowie einem Fluidraum5 , der mit einem Fluid F befüllt ist. Bei dem Fluid F handelt es sich beispielsweise um ein flüssiges Medium zur Schadstoffreduktion in Abgasen, das vorzugsweise ein Reduktionsmittel und/oder einen Reduktionsmittelvorläufer, beispielsweise eine wässrige Harnstofflösung aufweist. - Zum Bestimmen einer Höhe H einer Fluidoberfläche O in dem Fluidbehälter
1 sind an dem Bodenabschnitt3 des Fluidbehälters1 ein erster Schallwandler10 , sowie ein zweiter Schallwandler20 angeordnet. Die Höhe H ist dabei definiert als ein Abstand der Fluidoberfläche O von dem Bodenabschnitt3 , gemessen in einer Neutralstellung des Fluidbehälters1 , also wenn keine Schrägstellung des Fluidbehälters1 vorliegt und die Fluidoberfläche O parallel zu dem Bodenabschnitt3 ist. Die Höhe H kann auch als ein Füllstand des Fluidbehälters1 bezeichnet werden. - Die beiden Schallwandler
10 ,20 sind beispielsweise als Piezowandler ausgebildet und durch eine Gehäusewandung des Fluidbehälters1 angekoppelt. Beispielsweise ist die Gehäusewandung aus einem Kunststoff ausgebildet, wie beispielsweises aus sogenanntem hoch dichtem Polyethylen (high density polyethylen, HDPE), so dass der Bodenabschnitt3 in der Gehäusewandung eingeschweißt werden kann. Alternativ sind die beiden Schallwandler10 ,20 beispielsweise mit der Gehäusewandung verklebt oder mechanisch an diese gepresst, eventuell auch mit einer weiteren Zwischenschicht um Unebenheiten oder Rauigkeiten auszugleichen. - Der erste Schallwandler
10 umfasst einen Sender, der erste Schallsignale12 in Richtung der Fluidoberfläche O aussendet. Der erste Schallwandler10 ist dabei so ausgerichtet, dass eine Hauptstrahlungsrichtung der ausgesendeten ersten Schallsignale12 senkrecht zu dem Bodenabschnitt3 auf die Fluidoberfläche O gerichtet ist. - Der Fluidraum
5 oberhalb des Fluids F ist mit einem weiteren Medium wie beispielsweise Luft gefüllt, so dass die gesendeten ersten Schallsignale12 an einem Übergang der Fluidoberfläche O zu der Luft reflektieren und reflektierte erste Schallsignale14 auf den ersten Schallwandler10 treffen. Durch einen Empfänger des ersten Schallwandlers10 werden die reflektierten ersten Schallsignale14 aufgenommen. Beispielsweise kann ein einzelnes Piezoelement als Sender und Empfänger eingesetzt werden. Die Ausrichtung des ersten Schallwandlers10 führt dabei ebenso zu einer im Wesentlichen senkrechten Ausbreitung der ersten reflektierten Schallsignale14 zu dem Bodenabschnitt3 des Fluidbehälters1 . Die Ausbreitung der ersten Schallsignale12 ,14 erfolgt direkt, so dass ein Leistungsabfall an Hindernissen verhindert wird und so ein Bestimmen von hohen Füllständen des Fluidbehälters1 ermöglicht wird. - Zur präzisen Bestimmung der Höhe H der Fluidoberfläche O in dem Fluidbehälter
1 muss eine Signalausbreitungsgeschwindigkeit der ersten Schallsignale12 ,14 bekannt sein. Aus diesem Grund wird eine Referenzmessung mittels des zweiten Schallwandlers20 durchgeführt. Um diese Referenzmessung auch bei niedrigen Höhen H der Fluidoberfläche O in dem Fluidbehälter1 durchführen zu können, also beispielsweise bei Füllständen unter 10 % eines maximalen Füllstands, erfolgt eine Schallausbreitung der zweiten Schallsignale22 ,24 nahe dem Bodenabschnitt3 des Fluidbehälters1 im Wesentlichen parallel zu dem Bodenabschnitt3 . Analog zu dem ersten Schallwandler10 umfasst der zweite Schallwandler20 einen Sender, der zweite Schallsignale22 aussendet und einen Empfänger, der reflektierte zweite Schallsignale24 aufnimmt. Ein Kreuzen akustischer Pfade der Schallsignale12 ,14 und22 ,24 führt dabei zu einer besonders kompakten Bauform der Vorrichtung, ohne wesentliche Beeinflussung der Schallsignale12 ,14 ,22 ,24 . - In dem Fluidraum
5 sind ein erstes Referenzelement30 sowie ein zweites Referenzelement40 angeordnet. Die beiden Referenzelemente30 ,40 sind vorzugsweise aus einem Material gebildet, das ein Metall aufweist. Beispielsweise sind die beiden Referenzelemente30 ,40 aus einem Metallstück ausgebildet und durch heißverstemmte Kunststoffnasen mit dem Bodenabschnitt3 des Fluidbehälters1 gekoppelt. - Die beiden Referenzelemente
30 ,40 reflektieren zumindest einen Teil des ausgesendeten zweiten Schallsignals22 . Das erste Referenzelement30 hat zu dem zweiten Schallwandler20 einen vorgegebenen ersten Abstand. Das zweite Referenzelement40 hat zu dem zweiten Schallwandler20 einen vorgegebenen zweiten Abstand und insbesondere einen genau bekannten Abstand zu dem Referenzelement30 . Mittels einer nicht näher dargestellten Steuereinheit wird eine Laufzeitdifferenz der reflektierten zweiten Schallsignale24 abhängig von dem bekannten Abstand der beiden Referenzelemente30 ,40 zueinander ermittelt und abhängig von der Laufzeitdifferenz eine Schallgeschwindigkeit in dem Fluid F in dem Fluidbehälter1 ermittelt. Abhängig von der Schallgeschwindigkeit innerhalb des Fluids F und den ersten Schallsignalen12 ,14 kann so die Höhe H der Fluidoberfläche O über den Bodenabschnitt3 des Fluidbehälters1 ermittelt werden. - Um eine Montage der beiden Schallwandler
10 ,20 einfach und kostengünstig zu gestalten sowie eine Anzahl erforderlicher Montageschritte gering zu halten ist der zweite Schallwandler20 in gleicher Ausrichtung zu dem ersten Schallwandler10 an dem Bodenabschnitt3 des Fluidbehälters1 angeordnet. - In einem ersten Abschnitt
22a der ausgesendeten zweiten Schallsignale22 ist deren Hauptstrahlungsrichtung so ebenfalls im Wesentlichen senkrecht zu dem Bodenabschnitt3 des Fluidbehälters1 . Um die Schallausbreitung der zweiten Schallsignale22 ,24 nahe dem Bodenabschnitt3 des Fluidbehälters1 im Wesentlichen parallel zu dem Bodenabschnitt3 zu gewährleisten ist in dem Fluidraum5 ein Umlenkelement50 angeordnet. - Das Umlenkelement
50 schließt mit dem Bodenabschnitt3 des Fluidbehälters1 einen 45°-Winkel ein, so dass die zu dem Bodenabschnitt3 senkrechten zweiten ausgesendeten Schallsignale22 des ersten Abschnitts22a um den vorgegebenen Winkel W, um 90° umgelenkt werden und in einem zweiten Abschnitt22b im Wesentlichen parallel zu dem Bodenabschnitt3 von dem Umlenkelement50 in Richtung der beiden Referenzelemente30 ,40 reflektieren. Analog dazu werden von den beiden Referenzelementen30 ,40 reflektierte zweite Schallsignale24 , die in einem ersten Abschnitt24a im Wesentlichen parallel zu dem Bodenabschnitt3 verlaufen, um 90° in Richtung des zweiten Schallwandlers20 umgelenkt. - Das Umlenkelement
50 ist beispielsweise aus einem Metallstück ausgebildet und weist eine hohe akustische Impedanz relativ zu der akustischen Impedanz des Fluids F auf, so dass ein Großteil der Schallsignale22 ,24 reflektiert wird. - In diesem Ausführungsbeispiel ist das Umlenkelement
50 freistehend angeordnet. Zwei hier nicht näher dargestellte Ausbuchtungen60 des Bodenabschnitts3 weisen jeweils eine Nut auf, die mit dem Bodenabschnitt3 einen 45°-Winkel einschließt. Die beiden Ausbuchtungen60 sind dabei parallel zur Bildebene angeordnet, so dass das Umlenkelement50 beispielsweise in die Nut eingeschoben werden kann. In vorteilhafter Weise wird so Bauraum eingespart, der beispielsweise ein Tankvolumen des Fluidraums5 vergrößert. - In einem zweiten Ausführungsbeispiel (
2 ) weist der Bodenabschnitt3 des Fluidbehälters1 zur mechanischen und akustischen Kopplung des Umlenkelements50 eine einzelne Ausbuchtung60 auf, auf der das Umlenkelement50 aufliegt. Beispielsweise ist das Umlenkelement50 durch eine Klebstoffund/oder Schweißverbindung zusätzlich mechanisch fixiert. Alternativ ist das Umlenkelement50 beispielsweise in die Ausbuchtung60 integriert. - Die Ausbuchtung
60 ist in diesem Ausführungsbeispiel als dreiseitiges Prisma ausgebildet, dessen erste Seitenfläche komplanar zu dem Bodenabschnitt3 angeordnet ist. Eine zweite Seitenfläche des dreiseitigen Prismas ist senkrecht zu dem Bodenabschnitt3 des Fluidbehälters1 angeordnet und eine dritte Seitenfläche des dreiseitigen Prismas schließt mit dem Bodenabschnitt3 einen 45°-Winkel ein, so dass das Umlenkelement50 mit der Ausbuchtung60 gekoppelt werden kann. - Bei einem Befüllen des Fluidbehälters
1 können Luftblasen in dem Fluid F in dem Fluidraum5 eingeschlossen werden. Bei einer freistehenden Anordnung des Umlenkelements50 können diese sich unter dem Umlenkelement50 verfangen und eine unkontrollierte Streuung der zweiten Schallsignale22 ,24 hervorrufen. In vorteilhafter Weise wird dies durch die als Prisma ausgebildete Ausbuchtung60 verhindert, da das Fluid F nicht unter die aufliegende Fläche des Umlenkelements50 gelangt. - In einem dritten Ausführungsbeispiel (
3 ) ist das Umlenkelement50 als Hohlraum ausgebildet, der beispielsweise mit Luft gefüllt ist. Dieser weist relativ zu dem Fluid F in dem Fluidraum5 eine niedrige akustische Impedanz auf, so dass ein Großteil der Schallsignale22 ,24 reflektiert wird. Das Umlenkelement50 ist in vorteilhafter Weise in der Ausbuchtung60 des Bodenabschnitts3 des Fluidbehälters1 angeordnet, so dass kein weiteres Bauteil benötigt wird. Beispielsweise umfasst die Ausbuchtung60 dazu einen Lufteinschluss in einem Hohlraum der Ausbuchtung60 , der als Umlenkelement50 ausgebildet ist. - In einem vierten Ausführungsbeispiel (
4 ) erfolgt eine Bestimmung der Höhe H der Fluidoberfläche O des Fluids F in dem Fluidbehälter1 analog zu dem dritten Ausführungsbeispiel aus3 . In diesem Fall sind die beiden Schallwandler10 ,20 räumlich voneinander derart getrennt, dass die ersten Schallsignale12 ,14 und die zweiten Schallsignale22 ,24 sich separat ausbreiten, also sich nicht kreuzen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fluidbehälter
- 3
- Bodenabschnitt
- 5
- Fluidraum
- 10
- erster Schallwandler
- 12
- gesendete erste Schallsignale
- 14
- reflektierte erste Schallsignale
- 20
- zweiter Schallwandler
- 22a
- erster Abschnitt gesendeter zweiter Schallsignale
- 22b
- zweiter Abschnitt gesendeter zweiter Schallsignale
- 24a
- erste Referenzsignale
- 24b
- zweite Referenzsignale
- 30
- erstes Referenzelement
- 40
- zweites Referenzelement
- 50
- Umlenkeinheit
- 60
- Ausbuchtung
- F
- Fluid
- O
- Fluidoberfläche
- H
- Höhe Fluidoberfläche
- W
- Winkel
Claims (9)
- Vorrichtung zum Bestimmen einer Höhe (H) einer Fluidoberfläche (O) in einem Fluidbehälter (
1 ), umfassend – einen ersten Schallwandler (10 ) zum Senden und Empfangen von ersten Schallsignalen (12 ,14 ), und einen zweiten Schallwandler (20 ) zum Senden und Empfangen von zweiten Schallsignalen (22 ,24 ), wobei die beiden Schallwandler (10 ,20 ) an einem Bodenabschnitt (3 ) des Fluidbehälters (1 ) in gleicher Ausrichtung angeordnet sind, – ein Referenzelement (30 ,40 ), das zu dem zweiten Schallwandler (20 ) einen vorgegeben Abstand aufweist und in einem Fluidraum (5 ) des Fluidbehälters (1 ) angeordnet ist, – ein Umlenkelement (50 ), das in dem Fluidraum (5 ) angeordnet ist zum Umlenken der zweiten Schallsignale (22 ,24 ) um einen vorgegebenen Winkel (W) in Richtung des Referenzelements (30 ,40 ), und – eine Steuereinheit, die dazu ausgebildet ist, abhängig von den zweiten Schallsignalen (22 ,24 ) eine Schallgeschwindigkeit innerhalb eines Fluids (F) in dem Fluidraum (5 ) zu ermitteln und abhängig von den ersten Schallsignalen (12 ,14 ) und der Schallgeschwindigkeit innerhalb des Fluids (F) die Höhe (H) der Fluidoberfläche (O) über dem Bodenabschnitt (3 ) des Fluidbehälters (1 ) zu ermitteln. - Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der der Bodenabschnitt (
3 ) separat von Seitenwänden des Fluidbehälters (1 ) ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Umlenkelement (
50 ) aus Metall, Keramik oder Glas ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der das Umlenkelement (
50 ) als Hohlkörper ausgebildet ist. - Vorrichtung nach Anspruch 4, bei der der Hohlkörper mit Luft gefüllt ist.
- Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der das Umlenkelement (
50 ) die zweiten Schallsignale (22 ,24 ) um 90° umlenkt. - Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der Bodenabschnitt (
3 ) des Fluidbehälters (1 ) mindestens eine Ausbuchtung (60 ) aufweist, die in den Fluidraum (5 ) vorspringt, mit der das Umlenkelement (50 ) mechanisch gekoppelt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7, bei der die mindestens eine Ausbuchtung (
60 ) als dreiseitiges Prisma ausgebildet ist, dessen erste Seitenfläche komplanar zu dem Bodenabschnitt (3 ) des Fluidbehälters (1 ) angeordnet ist, dessen zweite Seitenfläche senkrecht zu dem Bodenabschnitt (3 ) des Fluidbehälters (1 ) angeordnet ist und dessen dritte Seitenfläche mit dem Umlenkelement (50 ) gekoppelt ist. - Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, bei der die mindestens eine Ausbuchtung (
60 ) an einer senkrecht zu dem Bodenabschnitt (3 ) des Fluidbehälters (1 ) angeordneten Grundfläche eine Nut aufweist zur Aufnahme des Umlenkelements (50 ).
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