DE102014207428A1 - Brenner mit Drallschaufel - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Brenner (1) mit einem im Querschnitt im Wesentlichen ringförmigen, im Betrieb von Luft und Brennstoff durchströmten Luftzufuhr- und Vormischkanal (2), der durch einen Außenmantel (3) und eine Nabe (4) gebildet ist und in dem mehrere Drallschaufeln (5, 6) angeordnet sind, die sich von der Nabe (4) bis zum Außenmantel (3) in radialer Richtung erstrecken und eine Umlenkfläche (7) mit einer Abströmkante (8) aufweisen, wobei die Abströmkante (8) mehrfach unterbrochen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Brenner und bezieht sich auf die verbesserte Mischung von Brennstoff und Luft.
- Der Mischung von Brennstoff und Luft kommt im Verbrennungsprozess eine zentrale Bedeutung zu. Maßgeblich werden durch die Mischungsqualität die Stickoxid(NOx)- und Kohlenmonoxid(CO)-Emissionen, die thermoakustischen Eigenschaften der Flamme sowie die Flammenform und -lage bestimmt.
- So bietet eine möglichst homogene Mischung den Vorteil niedriger NOx-Emissionen. Weiterhin beeinflusst die Mischung jedoch auch das thermoakustische Verhalten des Brenners. So entstehen in der Brennkammer durch den Verbrennungsprozess verursachte akustische Anregungen. Abhängig von deren Amplitude und Frequenz sowie der Eigenfrequenz der Brennkammer-Struktur, werden diese Schwingungen entweder gedämpft oder verstärkt. Fallen die Frequenzen der thermoakustischen Schwingungen mit den Eigenfrequenzen der Struktur phasengleich zusammen, entstehen hohe mechanische Schwingungsamplituden, die sich kritisch auf die Lebensdauer der Bauteile auswirken können.
- Bei drallstabilisierten Brennern wird der Brennstoff üblicherweise über Eindüsungsbohrungen in den Drallerzeugerschaufeln des Brenners zugegeben und dort mit der warmen Verdichterluft vermischt. Abhängig von Brenngasqualität und Brenngastemperatur sowie vom Durchmesser der Eindüsungsbohrungen dringt der Gasstrahl unterschiedlich tief in die umgebende Verdichterluft ein. Die sich ergebende "Eindringtiefe" hat direkten Einfluss auf das radiale Profil der Brenngas-Luft-Mischung. Je nach Brenngasqualität wird der Bohrungsdurchmesser so ausgelegt, dass eine bestimmte Eindringtiefe und damit ein bestimmtes Mischungsprofil erreicht werden. Dabei ist es üblich, für alle Eindüsungsbohrungen denselben Durchmesser zu verwenden. Dieses Vorgehen ist dem Umstand geschuldet, dass unterschiedliche Bohrungsdurchmesser über den sich ändernden Druckverlust auch eine unterschiedliche Aufteilung des Brenngases auf die verschiedenen Bohrungen zur Folge hätte.
- Die Qualität der Mischung ist im Wesentlichen von der Eindringtiefe des Gasstrahls in die umgebende Luft abhängig.
- Aufgabe der Erfindung ist es, einen Brenner anzugeben, bei dem die Mischungsqualität weiter verbessert ist.
- Die Erfindung löst diese Aufgabe, indem sie vorsieht, dass bei einem Brenner mit einem im Querschnitt im Wesentlichen ringförmigen, im Betrieb von Luft und Brennstoff durchströmten Luftzufuhr- und Vormischkanal, der durch einen Außenmantel und eine Nabe gebildet ist und in dem mehrere Drallschaufeln angeordnet sind, die sich von der Nabe bis zum Außenmantel in radialer Richtung erstrecken und eine Umlenkfläche mit einer Abströmkante aufweisen, die Abströmkante mehrfach unterbrochen ist.
- Die mehrfache Unterbrechung der Abströmkante führt zu vergleichsweise kleinskaligen Wirbeln. Diese Wirbel können zur weiteren Mischungsverbesserung genutzt werden, wobei die axiale Wirbelbildung zwischen den Ausströmwirbeln zur geänderten Mischung und Veränderung der Eindringtiefe durch Mitnahmeeffekte in axialer Schaufelrichtung führt.
- In einer vorteilhaften Ausführungsform des Brenners weist die Abströmkante einer Drallschaufel Sprünge hinsichtlich eines Abströmwinkels auf. Indem die Strömung durch unterschiedliche "Abströmung" an der Schaufelhinterkante "geleitet" wird, lässt sich die Mischung und Verteilung des Brennstoffes stromab der Schaufel besonders gut einstellen.
- Dabei ist es zweckmäßig, weil am einfachsten umzusetzen, wenn die Sprünge alternierend in entgegengesetzte transversale Richtungen erfolgen.
- Vorteilhafter Weise ist ein Übergang der Umlenkfläche zur Abströmkante hin glatt, so dass eine erste Ableitung einer Oberflächenkrümmung stetig ist. Dadurch wird unerwünschte Wirbelbildung vor der Abströmkante vermieden.
- In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist die Abströmkante einer Drallschaufel in Strömungsrichtung gestuft ausgeführt. Eine Stufung ist beispielsweise durch Ausstanzen einfach Herzustellen.
- Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Stufung als Folge von rechteckigen oder dreieckigen Aussparungen ausgeführt ist.
- In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die Drallschaufeln Brennstofföffnungen auf, wobei eine Anzahl an Unterbrechungen der Abströmkante eine Anzahl an Brennstofföffnungen übersteigt.
- Da kleinskalige Turbulenzen erzeugt werden sollen, ist es zweckmäßig, wenn Maßnahmen zur Unterbrechung der Abströmkante lediglich im stromabseitigen Drittel der Drallschaufeln vorgesehen sind.
- Mit der mehrfach unterbrochenen Abströmkante der Drallerzeugerschaufeln ist eine verbesserte bzw. einstellbare Mischung von Brennstoff und Luft erzielbar. Insbesondere lässt sich mit einer solchen Abströmkante das Mischungsfeld im Nachlauf der Schaufel beeinflussen. Dies führt zu niedrigeren Emissionen und verbesserter Verbennungsstabilität.
- Die Erfindung wird beispielhaft anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen schematisch und nicht maßstäblich:
-
1 einen Brenner, -
2 eine Drallschaufel nach dem Stand der Technik, -
3 eine Drallschaufel mit ausgestanzter Abströmkante nach der Erfindung und -
4 eine Drallschaufel nach der Erfindung mit abwechselnd nach oben oder unten gebogenen Schaufelenden. - Die
1 zeigt schematisch und beispielhaft eine Seitenansicht eines Brenners1 mit einem im Querschnitt im Wesentlichen ringförmigen, im Betrieb von Luft und Brennstoff durchströmten Luftzufuhr- und Vormischkanal2 , der durch einen Außenmantel3 und eine Nabe4 gebildet ist und in dem mehrere Drallschaufeln5 ,6 ,16 angeordnet sind, die sich von der Nabe4 bis zum Außenmantel3 in radialer Richtung erstrecken. - Ein Beispiel einer Drallschaufel
16 nach dem Stand der Technik ist in2 gezeigt. Die Drallschaufel16 ist als Hohlschaufel ausgeführt und weist Umlenkflächen7 mit einer Abströmkante8 auf, sowie Brennstofföffnungen13 , die über Brennstoffkanäle17 versorgt werden. Die Abströmkante8 der Drallschaufel16 ist im Wesentlichen gerade oder leicht gekrümmt. - Im Betrieb des Brenners
1 tritt Verdichterendluft in den Luftzufuhr- und Vormischkanal2 ein und strömt an den Drallschaufeln5 ,6 ,16 vorbei, wodurch der Luftströmung ein Drall aufgeprägt wird. Brennstoff wird über die Brennstofföffnungen13 der Luftströmung beigemischt. Das Brennstoff-Luftgemisch wird in einer nachgeordneten Verbrennungszone verbrannt. -
3 zeigt eine Drallschaufel6 , bei der die Abströmkante8 in Strömungsrichtung gestuft ausgeführt ist und zwar als Folge von rechteckigen Aussparungen12 . -
4 zeigt eine alternative Ausführung einer Drallschaufel5 , die Sprünge hinsichtlich eines Abströmwinkels9 aufweist, wobei die Abströmkante8 der Schaufel5 alternierend in entgegengesetzte transversale Richtungen10 gebogen ist. Dabei ist ein Übergang11 der Umlenkfläche7 zur Abströmkante8 hin glatt, so dass eine erste Ableitung einer Oberflächenkrümmung stetig ist. - Die Drallschaufeln
5 ,6 der3 und4 weisen Brennstofföffnungen13 auf. Dabei übersteigt die Anzahl an Unterbrechungen der Abströmkante8 die Anzahl an Brennstofföffnungen13 . Durch die vergleichsweise häufige Unterbrechung der Abströmkante8 wird eine kleinskalige Turbulenz erzeugt, die die Mischung von Brennstoff und Luft über die Verdrallung hinaus verbessert. - Daher ist es auch völlig ausreichend, wenn die Maßnahmen
14 zur Unterbrechung der Abströmkante8 lediglich im stromabseitigen Drittel15 der Drallschaufeln5 ,6 vorgesehen sind.
Claims (8)
- Brenner (
1 ) mit einem im Querschnitt im Wesentlichen ringförmigen, im Betrieb von Luft und Brennstoff durchströmten Luftzufuhr- und Vormischkanal (2 ), der durch einen Außenmantel (3 ) und eine Nabe (4 ) gebildet ist und in dem mehrere Drallschaufeln (5 ,6 ) angeordnet sind, die sich von der Nabe (4 ) bis zum Außenmantel (3 ) in radialer Richtung erstrecken und eine Umlenkfläche (7 ) mit einer Abströmkante (8 ) aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Abströmkante (8 ) mehrfach unterbrochen ist. - Brenner (
1 ) nach Anspruch 1, wobei die Abströmkante (8 ) einer Drallschaufel (5 ) Sprünge hinsichtlich eines Abströmwinkels (9 ) aufweist. - Brenner (
1 ) nach Anspruch 2, wobei die Sprünge alternierend in entgegengesetzte transversale Richtungen (10 ) erfolgen. - Brenner (
1 ) nach Anspruch 3, wobei ein Übergang (11 ) der Umlenkfläche (7 ) zur Abströmkante (8 ) hin glatt ist, so dass eine erste Ableitung einer Oberflächenkrümmung stetig ist. - Brenner (
1 ) nach Anspruch 1, wobei die Abströmkante (8 ) einer Drallschaufel (6 ) in Strömungsrichtung gestuft ausgeführt ist. - Brenner (
1 ) nach Anspruch 4, wobei die Stufung als Folge von rechteckigen oder dreieckigen Aussparungen (12 ) ausgeführt ist. - Brenner (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Drallschaufeln (5 ,6 ) Brennstofföffnungen (13 ) aufweisen und eine Anzahl an Unterbrechungen der Abströmkante (8 ) eine Anzahl an Brennstofföffnungen (13 ) übersteigt. - Brenner (
1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Maßnahmen (14 ) zur Unterbrechung der Abströmkante (8 ) lediglich im stromabseitigen Drittel (15 ) der Drallschaufeln (5 ,6 ) vorgesehen sind.
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