-
Die Erfindung betrifft ein Telefonmodul zum Verwalten von Konferenzschaltungen und ein entsprechendes Verfahren.
-
Heutzutage sind Endgeräte mit Telefonfunktion und berührungssensitiver Anzeige, oft als Smartphones oder auch Tablets bezeichnet, weit verbreitet. Die Telefonfunktion wird mit entsprechenden drahtlosen Hardware-Bausteinen für Funkverbindungen wie ein UMTS- oder LTE Funkmodul realisiert. Die berührungsempfindliche Anzeige wird häufig auch als Touch Screen bezeichnet. Auf der Anzeige können per Berührung mit einem Finger Eingaben gemacht werden, die durch die Darstellung von graphischen Bedienelementen geleitet werden können. Beispiele für Smartphones mit berührungsempfindlicher Anzeige und entsprechenden Eingabemethoden sind in
US 2008158170 A1 beschrieben. Neben dem Verständnis eines Endgerätes in vorgenannter Publikation wird hierin wird unter einem Endgerät auch eine in einem Fahrzeug verbaute Vorrichtung verstanden, wie beispielsweise ein in einem Fahrzeug verbautes Telefonmodul mit einem im Armaturenbrett verbauten Touch Screen.
-
Derartige Endgeräte ermöglichen neben dem Telefonieren mit einem Gegenpart, also einer Telefonverbindung zu dem Gegenpart, auch das Aufsetzen von Konferenzschaltungen. In diesen Konferenzschaltungen sind Telefonverbindungen zu mehreren Gegenparten (auch Teilnehmer genannt) verbunden und jeder der Teilnehmer der Konferenzschaltung kann jeden anderen Teilnehmer hören bzw. im Fall einer Videokonferenz auch sehen. Hierin wird unter einer Telefonverbindung eine reine akustische Verbindung sowie eine audiovisuelle Verbindung (Videotelefonat) verstanden. Daneben bieten derartige Endgeräte die Möglichkeit Telefonverbindungen zu einem Gegenpart zu halten und ein Telefongespräch über eine andere Telefonverbindung mit einem anderen Gegenpart zu führen. Ein Gegenpart bzw. Teilnehmer kann aus einer Person bestehen oder mehrere Personen umfassen (insbesondere bei einer Lautsprech-Funktion).
-
Der Aufbau einer Konferenzschaltung, die Auswahl der Teilnehmer für eine Konferenzschaltung sowie die Veränderung der Teilnehmer einer Konferenzschaltung sind typische Tätigkeiten, die an dem mobilen Endgerät ausgeführt werden, das die Konferenzschaltung verwaltet.
-
Es ist die dieser Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, eine Vorrichtung zur intuitiven und einfachen Verwaltung einer Konferenzschaltung bereitzustellen.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
-
In einem Aspekt umfasst ein Telefonmodul zum Verwalten von Telefon-Konferenzschaltungen eine berührungssensitive Anzeige, wobei für eine aktive Konferenzschaltung ein Symbol auf der Anzeige angezeigt wird; wobei für separate Telefonverbindungen zu jeweils einem Gegenpart je ein Symbol angezeigt wird. Das Telefonmodul ist dabei zu Folgendem eingerichtet: Erkennen einer ersten Fingergeste auf der berührungssensitiven Anzeige, wobei durch die erste Fingergeste mindestens zwei Symbole für separate Telefonverbindungen von je einem Finger berührt werden und die Finger anschließend zusammengeführt werden; In Antwort auf das Erkennen der ersten Fingergeste: Verbinden der mindestens zwei separaten Telefonverbindungen zu einer Telefon-Konferenzschaltung und Anzeigen eines Symbols für die Telefon-Konferenzschaltung. Eine Konferenzschaltung umfasst mindestens zwei zum Telefonmodul verbundene Telefonverbindungen zu je einem Gegenpart, hierin auch Teilnehmer genannt. Bei separaten Telefonverbindungen sind nur der Teilnehmer am Telefonmodul und der jeweilige Gegenpart miteinander verbunden. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass Symbole die berührt werden, der Berührung bei Bewegung folgen, so dass beim Benutzer der Eindruck entsteht, er würde die Symbole mit seinen Fingern ziehen. Ein Symbol kann auch als Widget ausgeführt sein, also Zusatzinformationen anzeigen, wie beispielweise die verstrichene Zeit, seit dem Anzeigen des Widgets bzw. Aufsetzen der Telefonverbindung bzw. der Konferenzschaltung.
-
Hierin wird somit vorgeschlagen jede Telefonverbindung durch ein Symbol, insbesondere ein graphisches Symbol, auf der Anzeige darzustellen. Mit diesen Symbolen kann nun über Gesten interagiert werden, um eine Konferenzschaltung zu erzeugen. Werden die beiden Symbole über die Geste zusammengeführt, so werden auch die entsprechenden Telefonverbindungen zusammengelegt, wodurch eine Konferenzschaltung entsteht. Auf diese Art wird eine intuitive Verwaltung von Telefonverbindungen mithilfe eines Touch Screens ermöglicht.
-
Gerade bei Einsatz des erfindungsgemäßen Telefonmoduls in einem Fahrzeug entstehen dadurch Vorteile. Der Fahrer eines Fahrzeugs muss sich vornehmlich der Fahraufgabe widmen und jede Ablenkung, die die Verkehrssicherheit gefährdet, minimieren. Mithilfe des erfindungsgemäßen Telefonmoduls wird die Zeit und der kognitive Aufwand, der für das Aufsetzen einer Konferenzschaltung aufgewandt wird, reduziert und damit die Belastung des Fahrers durch Nebenaufgaben reduziert. Dies erhöht die Verkehrssicherheit.
-
In einer bevorzugten Weiterbildung ist das Telefonmodul ferner zu Folgendem eingerichtet: Erkennen einer zweiten Fingergeste auf der berührungssensitiven Anzeige; wobei durch die zweite Fingergeste ein Symbol für eine Konferenzschaltung mit zwei Fingern berührt wird und die Finger anschließend auseinandergezogen werden; In Antwort auf das Erkennen der zweiten Fingergeste: Trennen der in der Konferenzschaltung verbundenen Telefonverbindungen und Anzeigen je eines Symbols für die entstehenden separaten Telefonverbindungen. Der Benutzer kann somit durch das Ausführen einer „Finger-Spreiz-Geste“ auf dem Konferenzsymbol, die in der Konferenz verbundenen Telefonanrufe trennen. Es werden nach der Geste für jede Telefonverbindung einzelne Symbole angezeigt. Waren beispielsweise drei Telefonanrufe in einer Konferenzschaltung verbunden, so werden durch das Ausführen der Geste, drei separate Telefonverbindungen erzeugt, jeweils zu den vorhergehenden Teilnehmern der Telefonkonferenz. Von diesen drei Teilnehmern kann willkürlich oder nach einem Schema ein Teilnehmer ausgewählt werden, dessen Telefonverbindung aktiv ist, während die Telefonverbindungen der übrigen Teilnehmer gehalten werden können. Der Status (aktiv oder gehalten) einer Telefonverbindung kann durch das jeweilige Symbol angezeigt werden. So kann beispielsweise eine aktive Telefonverbindung durch eine vordefinierte Farbe oder ein Zusatzsymbol markiert werden.
-
In einer Weiterbildung werden die Symbole für mehrere separate Telefonverbindungen in einer Reihenfolge angezeigt und die dem zuerst angezeigten Symbol entsprechende Telefonverbindung ist die aktive Telefonverbindung und die anderen Telefonverbindungen werden gehalten; wobei das Telefonmodul ferner zu Folgendem eingerichtet ist: Erkennen einer dritten Fingergeste; wobei durch die dritte Fingergeste das Symbol einer gehaltenen Telefonverbindung mit einem Finger berührt wird und anschließend die Berührung an die Stelle der zuerst angezeigten Telefonverbindung gezogen wird; In Antwort auf das Erkennen der dritten Fingergeste: Umschalten der gehaltenen Telefonverbindung, deren Symbol durch die dritte Fingergeste berührt wird, zur aktiven Telefonverbindung; Umschalten der beim Erkennen der dritten Fingergeste aktiven Telefonverbindung zu einer gehaltenen Telefonverbindung.
-
Im Fall von mehreren separaten Telefonverbindungen wird dem Benutzer auf diese Weise eine intuitive Bedienmöglichkeit gegeben, zu bestimmen, welche Telefonverbindung aktiv ist und welche gehalten werden soll. Die Symbole der Telefonverbindungen werden beispielsweise in einer vertikalen Reihe angezeigt, wobei die zum obersten Symbol korrespondierende Telefonverbindung aktiv ist und die anderen Telefonverbindungen gehalten werden. Berührt der Benutzer nun das Symbol eine der gehaltenen Telefonverbindung und zieht es an die Stelle des Symbols der ersten Telefonverbindung, so wird diese Telefonverbindung vom Status gehalten auf aktiv gesetzt. Ebenso wird die bis dahin aktive Telefonverbindung auf halten gesetzt und das entsprechende Symbol beispielsweis an der zweiten Stelle der Reihenfolge angezeigt.
-
In einer vorteilhaften Implementierung werden die Symbole für mehrere separate Telefonverbindungen in einer Reihenfolge angezeigt und die dem zuerst angezeigten Symbol entsprechende Telefonverbindung ist die aktive Telefonverbindung und die anderen Telefonverbindungen werden gehalten; wobei das Telefonmodul ferner zu Folgendem eingerichtet ist: Erkennen einer vierten Fingergeste, wobei durch die vierte Fingergeste das Symbol einer gehaltenen Telefonverbindung mit einem Finger berührt wird und das Symbol der aktiven Telefonverbindung mit einem weiteren Finger berührt wird und anschließend die Finger in einer Drehbewegung um ungefähr 180° gedreht werden; In Antwort auf das Erkennen der vierten Fingergeste: Umschalten der gehaltenen Telefonverbindung, deren Symbol durch die vierte Fingergeste berührt wird, zur aktiven Telefonverbindung; Umschalten der beim Erkennen der vierten Fingergeste aktiven Telefonverbindung zu einer gehaltenen Telefonverbindung und Einordnen des entsprechenden Symbols an der Stelle der Reihenfolge, die der zuvor gehaltenen und nun aktiven Telefonverbindung entspricht.
-
Auf diese Weise kann der Benutzer beim Austausch der aktiven und gehaltenen Telefonverbindung festlegen, an welche Stelle der Reihenfolge das Symbol der bisher aktiven Telefonverbindung einsortiert wird. Die Drehbewegung muss nicht zwingend auf dem Teil eines Kreises ausgeführt werden, sondern kann auch auf anderen Bahnen vollzogen werden.
-
Vorteilhafterweise werden separate oder zu einer Konferenz verbundene Telefonverbindungen durch je ein Symbol dargestellt; wobei das Telefonmodul ferner zu Folgendem eingerichtet ist: Erkennen einer fünften Fingergeste, wobei durch die fünfte Fingergeste ein Symbol berührt wird und die Berührung in einer im Wesentlichen linearen Bewegung über einen Teil der Anzeige, und insbesondere auch zusätzlich über den Rand der Anzeige hinaus, gezogen wird; In Antwort auf das Erkennen der fünften Fingergeste: Beenden der Telefonverbindung, die dem Symbol zugeordnet ist, das durch die fünfte Fingergeste berührt wird.
-
In dem Fall, dass der Benutzer eine von mehreren Telefonverbindungen beenden möchte, bietet ihm das Telefonmodul die Möglichkeit dieses durch eine intuitive Geste zu ermöglichen. So kann der Benutzer das Symbol, das dem zu beenden Telefonverbindung entspricht, über die Anzeige ziehen, um die Telefonverbindung zu beenden. Es kann vorgesehen sein, dass die Bewegung den Anzeigenrand erreichen muss, um die Beendung der Telefonverbindung zu bewirken, oder zumindest eine Schwellwertstrecke zurücklegen muss.
-
Es kann vorgesehen sein, dass in dem Fall, dass bei der ersten Fingergeste zwischen den beiden berührten Symbolen mindestens ein weiteres Symbol für eine Telefonverbindung angezeigt wird; werden in Antwort auf das Erkennen der ersten Fingergeste die beiden Telefonverbindungen, deren entsprechende Symbole durch die erste Fingergeste berührt werden, und die mindestens eine Telefonverbindungen, deren zugeordnetes Symbol zwischen den durch die erste Fingergeste berührten Symbolen liegt, zu einer Telefon-Konferenzschaltung verbunden.
-
Es werden also all diejenigen Telefonanrufe, deren Symbole zwischen den berührten Symbolen liegen, zu einer Konferenzschaltung zusammengefasst. Auf diese Weise lässt sich eine Konferenzschaltung mit mehreren Teilnehmern durch eine Geste aufbauen. Dies ermöglicht einen effizienten Aufbau der Konferenzschaltung und reduziert, in dem Fall, dass der Benutzer der Fahrer eines Fahrzeug ist, die Ablenkung vom Straßenverkehr. Zur weiteren Vereinfachung kann vorgesehen sein, dass die Reihenfolge der Symbole durch Ziehen eines Symbols an eine Stelle in der Reihenfolge und entsprechendes Verschieben der anderen Symbole nach hinten in der Reihenfolge, die Reihenfolge der Symbole verändert werden kann. So können diejenigen Symbole zusammengruppiert (in der Reihenfolge fortlaufend angeordnet) werden, die in einer Konferenzschaltung verbunden werden sollen.
-
In einem anderen Aspekt umfasst ein Verfahren zum Verwalten von Telefon-Konferenzschaltungen: Erkennen einer ersten Fingergeste auf einer berührungssensitiven Anzeige, wobei durch die erste Fingergeste mindestens zwei auf der Anzeige angezeigten Symbole für separate Telefonverbindungen von je einem Finger berührt werden und die Finger anschließend zusammengeführt werden; In Antwort auf das Erkennen der ersten Fingergeste: Verbinden der mindestens zwei separaten Telefonverbindungen zu einer Telefon-Konferenzschaltung und Anzeigen eines Symbols für die Telefon-Konferenzschaltung. Das Verfahren kann durch die Schritte erweitert werden, die von dem oben dargestellten Telefonmodul ausgeführt werden.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
1a und 1b zeigen schematisch die Funktionsweise des Erzeugens einer Konferenzschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
-
2a und 2b zeigen schematisch die Funktionsweise des Auflösens einer Konferenzschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
-
3a und 3b zeigen schematisch die Funktionsweise des Umschaltens der aktiven Telefonverbindung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
-
4a und 4b zeigen schematisch die Beendung einer Telefonverbindung von mehreren Telefonverbindungen gemäß einem Ausführungsbeispiel.
-
5a und 5b zeigen schematisch die Verbindung von mehr als zwei Telefonverbindungen zu einer Konferenzschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
-
6a und 6b zeigen schematisch die Verbindung von zwei Telefonverbindungen zu einer Konferenzschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
-
7a bis 7d zeigen schematisch die Verwaltung einer Konferenzschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel.
-
Gleiche Bezugszeichen beziehen sich auf sich entsprechende Elemente über die Figuren hinweg.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
-
1a und 1b zeigen schematisch die Funktionsweise des Erzeugens einer Konferenzschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Ein Telefonmodul umfasst einen Touch Screen 4 als Anzeige und elektronische Rechenmittel 20 mit Betriebssoftware sowie ein Funkmodul 21 zur Ausführung der Mobilfunkstandards GSM, CDMA, UMTS sowie LTE (oder zukünftiger Nachfolgestandards). In der in 1a dargestellten Situation bestehen zwei Telefonanrufe, einer zum Teilnehmer 1 und einer zum Teilnehmer 2. Auf der Anzeige 4 wird für jede Telefonverbindung ein Symbol (1 und 2) angezeigt. Die Symbole sind in einer Reihenfolge untereinander dargestellt, wobei das Symbol 2 nur mit einer gestrichelten Linie umrandet ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Telefonverbindung aktiv, deren Symbol an oberster Stelle steht. Hier ist also die Telefonverbindung zum Teilnehmer 1 aktiv, die Telefonverbindung zum Teilnehmer 2 wird gehalten, was durch eine gestrichelte Umrandung ausgedrückt wird. Der Benutzer des Telefonmoduls möchte eine Konferenzschaltung mit den Teilnehmern 1 und 2 herbeiführen. Dazu führt der Benutzer die erste Geste aus. Er berührt die Symbole 1 und 2 an den Stellen 3a und 3b mit je einem Finger und zieht die Finger wie in 1a durch die Pfeile angedeutet zusammen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die beiden Symbole 1 und 2 der Bewegung der Finger folgen. Nach dem Erkennen der ersten Geste wird eine Konferenzschaltung mit den Teilnehmern 1 und 2 erzeugt und durch das Symbol 5 angezeigt, wie in 1b dargestellt. Die Erzeugung der Konferenzschaltung kann durch eine Animation des Verschmelzens der Symbole 1 und 2 verdeutlicht werden.
-
2a und 2b zeigen schematisch die Funktionsweise des Auflösens einer Konferenzschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Eine bestehende Konferenzschaltung mit drei Teilnehmern wird auf der Anzeige 4 durch ein Symbol 5 angezeigt (eine Konferenzschaltung kann auch beliebigen anderen Teilnehmerzahlen stattfinden, beispielsweise mit 2 oder 7 Teilnehmern). Der Benutzer berührt mit zwei Fingern das Symbol an den Stellen 6a und 6b und zieht die Finger, wie durch die Pfeile angedeutet auseinander. Beim Erkennen dieser zweiten Geste separiert das Telefonmodul die Konferenzschaltung in drei separate Telefonverbindungen und zeigt drei entsprechende Symbole 1, 2 und 2b an, wie in 2b dargestellt. Dabei ist wieder diejenige Telefonverbindung aktiv, die in der Reihenfolge zuerst (also oben) angezeigt wird.
-
3a und 3b zeigen schematisch die Funktionsweise des Umschaltens der aktiven Telefonverbindung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Wenn der Benutzer eine gehaltene Telefonverbindung zur aktiven Telefonverbindung machen möchte, führt der Benutzer eine Drehbewegung mit den Fingerberührungen aus. Dazu berührt der Benutzer die jeweiligen Symbole 1 und 2 an den Stellen 7a und 7b mit je einem Finger. Dann dreht der die Finger um ca. 180°, wie in 3a durch die Pfeile angedeutet. Beim Erkennen dieser Geste wird die Telefonverbindung zum Teilnehmer 1 auf halten gesetzt und die Telefonverbindung zum Teilnehmer 2 aktiviert. Die Symbole und deren Erscheinung (Strichelung für Halten) werden wie in 3b schematisch dargestellt geändert. Die Drehgeste kann auch direkt im Anschluss an die zweite Geste ausgeführt werden (ohne die Berührung von den Symbolen zu lösen). Dabei wird bei der Trennung einer Konferenzschaltung direkt unter den Berührungspunkten der Finger das jeweilige Symbol für die jeweilige Telefonverbindung angezeigt.
-
4a und 4b zeigen schematisch die Beendung einer Telefonverbindung von mehreren Telefonverbindungen gemäß einem Ausführungsbeispiel. Wie in 4a gezeigt bestehen drei Telefonverbindungen, wobei diejenigen mit den Teilnehmern 2 und 3 auf halten gesetzt sind. Der Benutzer möchte nun die Verbindung mit Teilnehmer 3 beenden. Dazu berührt der Benutzer mit seinem Finger das zugeordnete Symbol 2b an der Stelle 8b und zieht (wie mit dem Pfeil angedeutet) das Symbol nach rechts bis zum Anzeigenrand. In Antwort auf die Erkennung dieser Geste beendet das Telefonmodul die Telefonverbindung mit Teilnehmer 3 und das Symbol wird nicht mehr angezeigt, wie in 4b dargestellt. Die Geste nach 4a kann auch nach dem Trennen einer Konferenzschaltung wie in 2a und 2b dargestellt ausgeführt werden.
-
Generell kann auch eine aktive Verbindung auf ähnliche Weise beendet werden, nämlich durch Ziehen des Symbols 1 nach rechts bis zum Anzeigenrand. Danach gibt es zwei Möglichkeiten: Die nächste Verbindung in der Liste wird automatisch aktiv oder der Benutzer muss explizit eine der verbleibenden gehaltenen Verbindungen auswählen, um diese zu aktivieren und den Halte-Zustand zu beenden.
-
In einer Implementierung kann vorgesehen sein, dass die zweite Geste nicht zur Auflösung der Konferenzschaltung führt, sondern die Konferenz bestehen lässt und nur die Teilnehmer der Konferenz separat durch Symbole anzeigt. Es wird in Antwort auf die zweite Geste also keine Telefonverbindung der Konferenzteilnehmer auf halten gesetzt. In diesem Fall kann die Geste gemäß 4a dazu verwendet werden einen Teilnehmer mit aktiver Telefonverbindung aus einer Konferenz zu entfernen.
-
5a und 5b zeigen schematisch die Verbindung von mehr als zwei Telefonverbindungen zu einer Konferenzschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Der Benutzer berührt an den Punkten 9a und 9b die Symbole 1 und 2b für die Telefonverbindungen zu Teilnehmer 1 und 3. Zwischen den Symbolen 1 und 2b ist das Symbol 2 angeordnet, das die Telefonverbindung zum Teilnehmer 2 repräsentiert. Der Benutzer zieht die Berührungspunkte 9a und 9b mit seinen Fingern zusammen. Nach Erkennen dieser Geste verbindet das Telefonmodul die Telefonverbindungen zu den Teilnehmern 1, 2 und 3 zu einer Konferenz, wie in 5b dargestellt.
-
6a und 6b zeigen schematisch die Verbindung von zwei Telefonverbindungen zu einer Konferenzschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die dafür auszuführende Geste und Ausgangsdarstellung ähnelt der der 1a. Gegenüber der 1a ist jedoch ein weiterer Teilnehmer 3 mit einer Telefonverbindung verbunden. Beim Zusammenziehen der Berührungspunkte 10a und 10b werden die Telefonverbindungen zu den Teilnehmern 1 und 2 in eine Konferenzschaltung zusammengelegt. Die Telefonverbindung zum Teilnehmer 3 bleibt weiterhin auf Halten, wie in 6b gezeigt.
-
Die einzelnen Gesten und damit verknüpften Funktionen des Telefonmoduls können im Prinzip beliebig nacheinander kombiniert werden.
-
7a bis 7d zeigen schematisch die Verwaltung einer Konferenzschaltung gemäß einem Ausführungsbeispiel. In dem Beispiel der 7a bis 7d wird schematisch dargestellt, wie ein Benutzer aus einer Konferenzschaltung einen Teilnehmer entfernt. Durch das Telefonmodul wird eine Konferenzschaltung mit vier Teilnehmern verwaltet und ein entsprechendes Symbol 5 auf dem Touch Screen 4 angezeigt. Der Benutzer berührt das Symbol mit zwei Fingern an den Punkten 11a und 11b und zieht die Finger auseinander. Die Teilnehmer der Konferenzschaltung werden nun als separate Symbole 1, 2, 2b und 2c angezeigt (7b), ohne dass die Konferenzschaltung aufgelöst wird. Der Benutzer möchte den Teilnehmer 2 aus der Konferenzschaltung entfernen und auf halten setzen. Dazu berührt der Benutzer mit einem Finger das Symbol 2 am Berührungspunkt 12 und zieht die Berührung zum Anzeigenrand hin (7c). Dies veranlasst, dass das Telefonmodul die Verbindung zum Teilnehmer 2 auf halten setzt. Danach berührt der Benutzer die Symbole 1 und 2c an den Punkten 13a und 13b und zieht die Bewegung zusammen, wie in 7c durch die Pfeile dargestellt. Dies veranlasst die Darstellung der Konferenzschaltung als ein Symbol 5, wie in 7d dargestellt. Die Strichelung des Symbols 2 in 7d zeigt auch, dass die Telefonverbindung zum Teilnehmer 2 gehalten wird.
-
Die Punkte 3a, 3b, 6a, 6b, 7a, 7b, 8a, 9a, 9b, 10a, 10b, 11a, 11b, 12, 13a und 13b symbolisieren nur die Berührungsfläche des Fingers auf der Anzeige und werden nicht durch die Anzeige 4 dargestellt. Die Anzeige 4 kann jedoch als generellen Hinweis an den Benutzer auch auf jedem Symbol einen graphischen Hinweis (Rechteck, Kreis, etc.) darauf anzeigen, dass das jeweilige Symbol berührt und verschoben werden kann.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-