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Die Erfindung betrifft einen Aktuator für einen elektrohydraulischen Gaswechselventiltrieb einer Brennkraftmaschine. Der Aktuator umfasst ein an der Brennkraftmaschine montierbares Aktuatorgehäuse mit einer Bohrung und einen darin hubbeweglich gelagerten Hydraulikkolben, der ein hydraulisches Ventilspielausgleichselement mit einem Kolbenschaft und einem den Kolbenschaft umschließenden Ausgleichsgehäuse aufweist, sowie einen durch zwei sich radial überdeckende Vorsprünge gebildeten Axialanschlag, der im unmontierten Zustand des Aktuatorgehäuses an der Brennkraftmaschine den Kolbenhub aus der Bohrung auf einen Montagehub beschränkt. Dabei erstreckt sich der kolbenseitige Vorsprung vom Ausgleichsgehäuse radial auswärts, und der bohrungsseitige Vorsprung ist Teil einer auf dem Außenumfang des Aktuatorgehäuses geklemmten Hülse und erstreckt sich radial einwärts.
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Hintergrund der Erfindung
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Bei elektrohydraulischen Ventiltrieben wird die Variabilität der Steuerzeiten und des Maximalhubs am Gaswechselventil bekanntlich dadurch erzeugt, dass zwischen einem Nocken einer Nockenwelle und dem Gaswechselventil ein sogenanntes hydraulisches Gestänge mit einem Druckraum angeordnet ist, dessen Volumen über ein elektromagnetisches Hydraulikventil stufenlos in einen Druckentlastungsraum abregelbar ist. Je nach abgeregeltem Volumen des Hydraulikmittels wird dann der von der Nockenwelle vorgegebene Nockenhub vollständig, teilweise oder gar nicht in einen Hub des Gaswechselventils umgesetzt.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf den gaswechselventilseitigen Teil der Ventiltriebaktuatorik, nämlich dem Hydraulikkolben mit dem das Gaswechselventil betätigenden Ventilspielausgleichselement. Im unmontierten Zustand des Aktuatorgehäuses sitzt das Ausgleichsgehäuse des Ventilspielausgleichselements nicht auf dem Gaswechselventil auf und kann unter dem Einfluss der Schwerkraft aus der Bohrung des Aktuatorgehäuses ausfahren. Wie es aus der gattungsgemäßen
DE 10 2010 048 135 A1 bekannt ist, wird dieser Ausfahrhub durch einen Axialanschlag auf einen Montagehub beschränkt, um vor und während der Montage des Aktuators an die Brennkraftmaschine ein Herausfallen des Hydraulikkolbens aus der Bohrung zu verhindern.
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Die Dimensionierung des Montagehubs ist nicht nur dahingehend vorzunehmen, dass vor und bei der Montage des Aktuatorgehäuses der Hydraulikkolben nicht aus der Bohrung herausfällt, sondern auch, dass die Stirnseite des ausgefahrenen Ausgleichsgehäuses stets mit ausreichender Überdeckung auf der Stirnseite des Gaswechselventilschafts aufsetzt, um ein seitliches Aufsetzen oder ein Abgleiten des Ausgleichsgehäuses auf den Umfang des Ventilschafts zu verhindern. Das Risiko einer solchen, die Bauteile deformierenden Fehlmontage nimmt zu, wenn das Gaswechselventil – wie üblich – zur Montagerichtung des Aktuatorgehäuses geneigt ist, und zwar mit zunehmendem Montagehub und mit zunehmendem Neigungswinkel.
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Aufgabe der Erfindung
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Aktuator der eingangs genannten Art konstruktiv so zu verbessern, dass die Sicherheit gegen die vorstehend erläuterte Fehlmontage des Aktuatorgehäuses an der Brennkraftmaschine erhöht ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1. Demnach ist es vorgesehen, dass der Montagehub kleiner als ein maximaler Betriebshub ist, mit dem das Ausgleichsgehäuse das Gaswechselventil betätigt, und dass die Beschränkung des Kolbenhubs auf den Montagehub lediglich temporär und nach Inbetriebnahme des Aktuators durch Verlagerung des Axialanschlags aufgehoben ist. Dabei verschiebt der betrieblich druckbeaufschlagte Hydraulikkolben die Außenhülse aus ihrer Klemmposition mittels der Vorsprünge.
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Die betrieblich selbsttätige Verlagerung des Axialanschlags berücksichtigt die bei der Aktuatormontage in der Regel nicht mehr existente Zugänglichkeit des Aktuators im Bereich des Ventilspielausgleichselements nach dessen Aufsetzen auf das Gaswechselventil. Die Hubbeschränkung auf den relativ kleinen Montagehub wird also erst bei der Inbetriebnahme des montierten Aktuators aufgehoben, und zwar dadurch, dass der dann betrieblich druckbeaufschlagte Hydraulikkolben mit einem den Montagehub übersteigenden Betriebshub ausfährt, wobei das Ausgleichsgehäuse via Axialanschlag die Klemmkraft der Außenhülse überwindet und diese in Öffnungsrichtung des Gaswechselventils verschiebt.
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Im Hinblick auf eine erneute Demontage des Aktuators zu Wartungs- oder Reparaturzwecken der Brennkraftmaschine kann es nach Inbetriebnahme des Aktuators zweckmäßig sein, dass die Außenhülse nicht vollständig vom Aktuatorgehäuse herunter geschoben wird. Vielmehr soll die Verschiebung nur bis zu einer weiteren Klemmposition erfolgen, in welcher der Axialanschlag den Kolbenhub aus der Bohrung auf einen sogenannten Demontagehub beschränkt, der gleich groß, aus akustischen Gründen vorzugsweise aber größer als der maximale Betriebshub des Gaswechselventils ist. Die Hubbeschränkung auf den Demontagehub verhindert, dass bei der Demontage des Aktuators der Hydraulikkolben und die Außenhülse unkontrolliert in der Brennkraftmaschine verbleiben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und aus den Zeichnungen, in denen die Erfindung prinzipiell und für das Verständnis wesentliche Ausschnitte oder Details von vier Ausführungsbeispielen eines Aktuators dargestellt sind. Sofern nicht anders erwähnt, sind dabei gleiche oder funktionsgleiche Merkmale oder Bauteile mit gleichen Bezugszahlen versehen. Führende Ziffern dreistelliger Bezugszahlen korrespondieren mit der Nummerierung des jeweiligen Ausführungsbeispiels.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines hydraulisch variablen Ventiltriebs gemäß Stand der Technik;
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2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Aktuators bei der Montage in einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine;
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3 den Aktuator gemäß 2 im montierten Zustand vor Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine;
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4 den Aktuator gemäß 3 nach Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine;
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5 in nicht geschnittener perspektivischer Darstellung das erste Ausführungsbeispiel, bei dem die Außenhülse mit einer Zwischenhülse auf dem Aktuatorgehäuse verrastet;
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6 in Einzelteildarstellung die Zwischenhülse gemäß 5;
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7 in Einzelteildarstellung die Außenhülse gemäß 5;
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8 in Längsschnittdarstellung das erste Ausführungsbeispiel gemäß 5 bei Montagehub;
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9 in Längsschnittdarstellung das dritte Ausführungsbeispiel gemäß 5 bei Demontagehub;
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10 in nicht geschnittener perspektivischer Darstellung das zweite Ausführungsbeispiel, bei dem die Außenhülse unmittelbar mit dem Aktuatorgehäuse verrastet;
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11 in Einzelteildarstellung das Aktuatorgehäuse gemäß 10;
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12 in Längsschnittdarstellung das zweite Ausführungsbeispiel gemäß 10;
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13 in nicht geschnittener perspektivischer Darstellung das dritte Ausführungsbeispiel, bei dem die Außenhülse mit Drahtringen auf dem Aktuatorgehäuse verrastet;
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14 in Einzelteildarstellung das Aktuatorgehäuse gemäß 13;
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15 in Längsschnittdarstellung das dritte Ausführungsbeispiel gemäß 13;
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16 in Längsschnittdarstellung das vierte Ausführungsbeispiel, bei dem die Außenhülse unmittelbar auf einem geclinchten Aktuatorgehäuse verrastet.
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Ausführliche Beschreibung der Zeichnungen
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1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines bekannten elektrohydraulischen Gaswechselventiltriebs zur hubvariablen Betätigung des von einer Ventilfeder 1 in Schließrichtung kraftbeaufschlagten Gaswechselventils 2 im Zylinderkopf 3 einer Brennkraftmaschine. Dargestellt sind folgende Komponenten:
- – ein vom Nocken 4 einer Nockenwelle angetriebener Geberkolben 5,
- – ein das Gaswechselventil betätigender Nehmerkolben 6,
- – ein elektromagnetisches 2-2-Wege-Hydraulikventil 7,
- – ein vom Geberkolben und vom Nehmerkolben begrenzter Hochdruckraum 8, aus dem bei geöffnetem Hydraulikventil Hydraulikmittel in einen Mitteldruckraum 9 abströmen kann,
- – ein an den Mitteldruckraum angeschlossener Kolbendruckspeicher 10,
- – ein in Richtung des Mitteldruckraums öffnendes Rückschlagventil 11, über das der Mitteldruckraum an den Schmiermittelkreislauf der Brennkraftmaschine angeschlossen ist,
- – und ein als Hydraulikmittelreservoir dienender Niederdruckraum 12, der über eine Drossel 13 mit dem Mitteldruckraum verbunden ist und dessen Inhalt beim Startvorgang der Brennkraftmaschine sofort verfügbar ist.
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Die Variabilität des Ventilhubs wird dadurch erzeugt, dass der Hochdruckraum 8 zwischen dem Geberkolben 5 und dem Nehmerkolben 6 als sogenanntes hydraulisches Gestänge wirkt, wobei das – bei Vernachlässigung von Leckagen – proportional zum Hub des Nockens 4 vom Geberkolben verdrängte Hydraulikvolumen in Abhängigkeit des Öffnungszeitpunkts und der Öffnungsdauer des Hydraulikventils 7 in ein erstes, den Nehmerkolben beaufschlagendes Teilvolumen und in ein zweites, in den Mitteldruckraum 9 einschließlich Kolbendruckspeicher 10 und in den Niederdruckraum 12 abströmendes Teilvolumen aufgesplittet wird. Durch die so entkoppelte Bewegung des Gaswechselventils 2 von der Bewegung des Nockens sind die Hubübertragung des Geberkolbens auf den Nehmerkolben und mithin nicht nur die Steuerzeiten, sondern auch die Hubhöhe des Gaswechselventils innerhalb der Erhebung des Nockens vollvariabel einstellbar. Die aufgrund der Entkopplung entfallende Schließrampe des Nockens wird durch eine hydraulische Ventilbremse 14 ersetzt, die das Gaswechselventil kurz vor dem Erreichen des Ventilsitzes 15 auf eine akustisch und mechanisch zulässige Schließgeschwindigkeit abbremst.
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Bei den nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispielen der Erfindung sollen die im Betätigungssinn zwischen dem Nocken 4 und dem Gaswechselventil 2 angeordneten Komponenten in einem Aktuatorgehäuse zu einer Baueinheit zusammengefasst sein, die als Aktuator in einen Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine zu montieren ist. Wie aus den 2 bis 4 ersichtlich, soll dabei das Gaswechselventil unter einem Winkel α zur Montagerichtung gemäß Pfeilrichtung in 2 beim Aufsetzen des Aktuators 16 auf den Zylinderkopf 3 geneigt sein.
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Der Aktuator 16 umfasst das Aktuatorgehäuse 17 mit dem hier allgemein und nachfolgend als Hydraulikkolben bezeichneten Nehmerkolben 6, der in der Bohrung 18 des Aktuatorgehäuses hubbeweglich gelagert ist. Vor dem und während des Montagevorgangs wird der schwerkraftbedingte Ausfahrhub des Hydraulikkolbens 6 aus der Bohrung mittels eines Axialanschlags 19 auf das als Montagehub bezeichnete Maß T beschränkt. Referenz für das Maß T ist die in der Bohrung eingefahrene Position des Hydraulikkolbens, bei der das Gaswechselventil 2 geschlossen ist – siehe 3. Der Montagehub ist so bemessen, dass die Stirnseite 20 des bis dahin ausgefahrenen Hydraulikkolbens stark exzentrisch, aber infolge ausreichender Überdeckung fehlmontagefrei auf der Stirnseite 21 des Gaswechselventilschafts (und nicht auf dessen Umfang) aufsetzt. Beim weiteren Absenken des Aktuators auf eine Flanschfläche 22 des Zylinderkopfs 3 muss der Hydraulikkolben dem Gaswechselventil ausweichen, wobei er in die Bohrung einfährt und sich gleichzeitig konzentrisch zum Gaswechselventil ausrichtet. 3 zeigt diesen vollständig montierten Zustand des Aktuators vor der Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine.
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Mit Hilfe von 2 lässt es sich leicht vorstellen, dass mit zunehmendem Neigungswinkel α die stirnseitige Überdeckung von Hydraulikkolben 6 und Ventilschaft 2 und mithin das für die fehlerfreie Aktuatormontage zulässige Maß T des Montagehubs kleiner werden. 4 zeigt den Fall, dass der mit L bezeichnete maximale Betriebshub des Gaswechselventils größer als der Montagehub T ist. Damit der Hydraulikkolben zur Betätigung des Gaswechselventils anschlagfrei aus- und einfahren kann, darf die montagebedingte Beschränkung auf den Montagehub lediglich temporär und muss beim Betrieb der Brennkraftmaschine aufgehoben sein. Dies erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass der Axialanschlag 19 zumindest um das Differenzmaß zwischen L und T verlagert wird. Die Verlagerung wird aus der vergleichenden Zusammenschau der Positionen des Axialanschlags in den 3 und 4 vor bzw. nach der Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine / des Aktuators 16 deutlich und erfolgt durch den Hydraulikkolben selbst, der unter betrieblicher Druckbeaufschlagung den hier in der Bohrung 18 fixierten Teil des Axialanschlags relativ zur Bohrung in auswärtiger Richtung verlagert.
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Wie es aus der eingangs zitierten
DE 10 2010 048 135 A1 bekannt ist, gilt allgemein für alle nachfolgend erläuterten Ausführungsbeispiele der Erfindung: das hohlzylindrische Aktuatorgehäuse
17 wird in einer Aufnahme des Aktuators befestigt, wobei die hydraulische Ventilbremse
14 (siehe
1) zwischen dem Aufnahmegrund und der dem Gaswechselventil
2 abgewandten Stirnseite des Aktuatorgehäuses eingespannt wird. Der unterhalb der Ventilbremse in der Bohrung
18 des Aktuatorgehäuses hubbeweglich gelagerte Hydraulikkolben
6 ist in Reihenschaltung aus einem massiven Druckkolben
24 und einem hydraulischen Ventilspielausgleichselement
25 mit einem hohlzylindrischen Kolbenschaft
26 und einem Ausgleichsgehäuse
27 zusammengesetzt. Dieses betätigt das Gaswechselventil und umschließt den ventilseitigen Endabschnitt des Kolbenschafts unter Bildung eines höhenveränderlichen Druckraums
28 als Ventilspielausgleich.
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Der Axialanschlag 19, der den Hub des Hydraulikkolbens 6 auf den (relativ kleinen) Montagehub T beschränkt, umfasst zwei sich radial überdeckende Vorsprünge, nämlich einen kolbenseitigen Vorsprung 29 und einen bohrungsseitigen Vorsprung 30. Der kolbenseitige Vorsprung ist durch einen sich radial auswärts erstreckenden Kragen einer auf dem Ausgleichsgehäuse 27 befestigten Innenhülse 31 gebildet. Diese ist mittels einer Verstemmung 32 in einer Außenumfangsnut 33 des Ausgleichsgehäuses befestigt. Der bohrungsseitige Vorsprung 30 geht von einer auf dem Außenumfang des Aktuatorgehäuses 17 geklemmten Außenhülse 34 aus und ist durch drei gleichmäßig umfangsverteilte Laschen gebildet, die sich am gaswechselventilseitigen Ende der Außenhülse radial einwärts erstrecken und den Kragen 29 untergreifen. Bei betrieblicher Druckbeaufschlagung des Hydraulikkolbens nimmt der Kragen die Laschen 30 der Außenhülse mit, die dabei auf dem Außenumfang des Aktuatorgehäuses verschoben wird.
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Nach Inbetriebnahme des Aktuators 16 ist die Außenhülse 34 von der den Montagehub T vorgebenden Klemmposition in eine weitere Klemmposition verschoben, in welcher der Axialanschlag 19 den Kolbenhub aus der Bohrung 18 auf einen Demontagehub R beschränkt. Dies ist in den 8 und 9 eingezeichnet, wobei der Demontagehub R größer bemessen ist als der maximale Betriebshub L des Gaswechselventils 2. Die Außenhülse ist in einer oder beiden Klemmpositionen, d.h. T und/oder R auf dem Aktuatorgehäuse 17 verrastet.
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Außerdem ist es stets vorgesehen, dass die Aufhebung der Hubbeschränkung auf den Montagehub T reversibel ist. Das bedeutet, dass die ursprüngliche Anschlagpositionierung nach der Demontage des Aktuators 16 zwecks Wartung oder Reparatur der Brennkraftmaschine durch Zurückschieben der Außenhülse 34 in Richtung ihrer ursprünglichen Klemmposition T wiederherstellbar ist.
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Bei der ersten konstruktiven Ausführung gemäß den 5 bis 9 ist das hohlzylindrische Aktuatorgehäuse 117 über ein Außengewinde 23 in der Aktuatoraufnahme eingeschraubt. Hierzu ist der Außenumfang des Aktuatorgehäuses im Bereich des gaswechselventilseitigen Endes mit einer nicht-zylindrischen Werkzeugeingriffsgeometrie 35 in Form eines Sechskants versehen. Dieser ist deutlicher in den 11 und 14 des zweiten bzw. dritten Ausführungsbeispiels mit ebenfalls verschraubtem Aktuatorgehäuse erkennbar. In dem ersten Ausführungsbeispiel ist die Außenhülse 134 mit einer auf dem Aktuatorgehäuse 117 aufgepressten Zwischenhülse 36 verrastet, die den Sechskant 35 umgreift. Die Verrastung erfolgt durch drei Federzungen 37, die vom gaswechselventilfernen Ende der Außenhülse gleichmäßig umfangsverteilt abstehen und die je nach Klemmposition T oder R die gaswechselventilferne Stirnseite 38 der Zwischenhülse übergreifen (siehe 8) beziehungsweise auf einem gaswechselventilseitigen Wulst 139 der Zwischenhülse abgestützt sind (siehe 9). In einer nicht dargestellten Variante dieses Ausführungsbeispiels ist die Zwischenhülse verlängert, so dass die Federzungen in der Klemmposition T nicht auf der Stirnseite der Zwischenhülse verrastet sind, sondern an deren Außenmantel 140 klemmen.
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Die Zwischenhülse 36 und die Außenhülse 134 sind jeweils als gestanztes und tiefgezogenes Blechteil hergestellt, wobei die Klemmcharakteristik der Außenhülse durch elastizitätserhöhende Fenster 41 angepasst ist.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung gemäß den 10 bis 12 ist die Außenhülse 234 unmittelbar auf den Sechskant 35 des Aktuatorgehäuses 217 geklemmt. Die Verrastung der Außenhülse erfolgt lediglich in der weiteren Klemmposition R gemäß 12, indem dort die Federzungen 37 in einen umlaufenden und hier den Sechskant vollständig unterbrechenden Einstich 42 einrasten. In der nicht verrasteten Klemmposition T ist die Außenhülse durch bloße Klemmung der Federzungen auf dem zylindrischen Außenmantel 240 oberhalb des Sechskants fixiert.
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Das in den 13 bis 15 dargestellte dritte Ausführungsbeispiel der Erfindung unterscheidet sich von dem zweiten Ausführungsbeispiel durch einen zweiten umlaufenden Einstich 43 oberhalb des Sechskants 35 und durch zwei in die Einstiche 43 und 44 eingelegte Drahtringe 45 beziehungsweise 46. Diese umgreifen den Außenumfang des Aktuatorgehäuses 317 im Bereich des Sechskants und bilden so die Rastgegenkontur für die Federzungen 37, die in beiden Klemmpositionen T und R auf den Drahtringen verrasten. In diesem Fall ist es nicht erforderlich, dass der Einstich 44 den Sechskant vollständig unterbricht, da die umlaufende Rastgegenkontur durch den Drahtring 46 gebildet ist. In einer nicht dargestellten Variante dieses dritten Ausführungsbeispiels können der zweite Einstich 43 mit dem darin eingelegten Drahtring 45 auch entfallen, wobei dann analog zum zweiten Ausführungsbeispiel die Außenhülse 334 in der Klemmposition T nicht verrastet, sondern lediglich durch Klemmung der Federzungen fixiert ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen vierten Ausführungsbeispiel ist das Aktuatorgehäuse 417 nicht verschraubt, sondern unlösbar mit der Aktuatoraufnahme gefügt. Dies erfolgt mittels des bekannten Clinchens, bei dem zwei Fügepartner mit unterschiedlichen Werkstofffestigkeiten gegeneinander gepresst werden. Dabei verformt sich der Werkstoff mit geringerer Festigkeit plastisch und fließt in eine Gegenkontur des Fügepartners. Folglich kann in diesem Fall die bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen erforderliche Eingriffsgeometrie für ein Schraubwerkzeug entfallen. In der weiteren Klemmposition R verrasten die Federzungen 37 auf dem Wulst 439, der unmittelbar auf dem Aktuatorgehäuse umlaufend ausgebildet ist. In der Klemmposition T erfolgt die Fixierung der Außenhülse 434 auf dem Aktuatorgehäuse durch bloße Klemmung der Federzungen auf dem zylindrischen Außenmantel 440 oberhalb des Wulstes.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ventilfeder
- 2
- Gaswechselventil/Ventilschaft
- 3
- Zylinderkopf
- 4
- Nocken
- 5
- Geberkolben
- 6
- Nehmerkolben/Hydraulikkolben
- 7
- Hydraulikventil
- 8
- Hochdruckraum
- 9
- Mitteldruckraum
- 10
- Kolbendruckspeicher
- 11
- Rückschlagventil
- 12
- Niederdruckraum
- 13
- Drossel
- 14
- Ventilbremse
- 15
- Ventilsitz
- 16
- Aktuator
- 17
- Aktuatorgehäuse
- 18
- Bohrung
- 19
- Axialanschlag
- 20
- Stirnseite des Hydraulikkolbens
- 21
- Stirnseite des Gaswechselventilschafts
- 22
- Flanschfläche des Zylinderkopfs
- 23
- Außengewinde
- 24
- Druckkolben
- 25
- Ventilspielausgleichselement
- 26
- Kolbenschaft
- 27
- Ausgleichsgehäuse
- 28
- Druckraum
- 29
- kolbenseitiger Vorsprung/Kragen
- 30
- bohrungsseitiger Vorsprung/Laschen
- 31
- Innenhülse
- 32
- Verstemmung
- 33
- Außenumfangsnut des Ausgleichsgehäuses
- 34
- Außenhülse
- 35
- Werkzeugeingriffsgeometrie/Sechskant
- 36
- Zwischenhülse
- 37
- Federzunge
- 38
- Stirnseite der Zwischenhülse
- 39
- Wulst
- 40
- zylindrischer Außenmantel
- 41
- Fenster
- 42
- Einstich
- 43
- zweiter Einstich
- 44
- Einstich
- 45
- Drahtring
- 46
- Drahtring
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010048135 A1 [0003, 0032]