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Die Erfindung betrifft eine Temperaturabfühlvorrichtung zur lösbaren Befestigung an einem Gargeschirr, aufweisend mindestens eine Temperaturmesseinrichtung zum Abfühlen einer Temperatur des Gargeschirrs. Die Erfindung betrifft auch ein System, das sowohl ein elektrisch betriebenes Haushaltsgargerät zum Betreiben mindestens eines Gargeschirrs als auch mindestens ein Gargeschirr aufweist.
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In der
DE 1 739 099 U wird eine Vorrichtung zur Überwachung der Temperatur bei Elektrowärmegeräten beschrieben, die beim Erreichen einer bestimmten Temperatur des Wärmegeräts bzw. des zu erwärmenden Gutes den Heizstrom ganz oder teilweise abschalten und gegebenenfalls bei sinkender Temperatur wieder zuschalten kann, wobei im letzteren Falle die Temperatur etwa auf dem gleichen vorher einstellbaren Wert gehalten wird. In der
DE 1 739 099 U wird es auch beschrieben, eine thermobimetallbetätigte Vorrichtung mit einem Magneten zu versehen, so dass sie beim Ansetzen an der Wandung eines Kochtopfes magnetisch gehalten wird. In der
DE 1 739 099 U wird ferner beschrieben, dass ein Überwachungsglied, z.B. ein Bimetallregler, unter Vermittlung eines oder mehrerer Saugnäpfe aus elastischem Werkstoff, z.B. Natur- oder Silikon-Kautschuk, an der zu überwachenden Stelle festlegbar ist.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine verbesserte Möglichkeit zur Temperaturabfühlung an einem Gargeschirr bereitzustellen. Es ist insbesondere die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine genaue Abfühlung einer Temperatur eines Gargeschirrs mittels einer Temperaturabfühlvorrichtung zu ermöglichen, wobei die Temperaturabfühlvorrichtung vor einer Überhitzung effektiv geschützt ist.
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Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Temperaturabfühlvorrichtung zur lösbaren Befestigung an einem Gargeschirr, welche eine Temperaturmesseinrichtung zum Abfühlen einer Temperatur des Gargeschirrs aufweist. Die Temperaturabfühlvorrichtung weist ferner mindestens eine Vorrichtung zum Feststellen mindestens eines vorbestimmten Temperaturschwellwerts auf, die im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als „Thermoschalter“ bezeichnet wird. Die Temperaturabfühlvorrichtung weist zudem mindestens einen drahtlos arbeitenden Sender zur Aussendung von durch die mindestens eine Temperaturmesseinrichtung und von durch den mindestens einen Thermoschalter erzeugten Daten auf.
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Diese Temperaturabfühlvorrichtung ist in der Lage, eine Temperaturmesseinrichtung zur genauen Abfühlung oder Messung einer Temperatur des damit verbundenen Gargeschirrs zu verwenden. Durch den mindestens einen Thermoschalter können zudem Daten erzeugt werden, welche auf eine drohende oder bereits eingetretene Erhitzung der Temperaturmesseinrichtung selbst hinweisen. Dadurch kann die Energiezufuhr zu dem Gargeschirr so weit reduziert werden, insbesondere abgeschaltet werden, dass eine dauerhafte Schädigung der Temperaturabfühlvorrichtung verhindert werden kann. Dies bewirkt eine zusätzliche Sicherheit für die Temperaturabfühlvorrichtung und auch für einen durch die Temperaturabfühlvorrichtung beeinflussten Garvorgang. Während also die Temperaturmesseinrichtung dazu eingerichtet und angeordnet ist, die Temperatur des Gargeschirrs direkt oder indirekt zu messen, z.B. durch ein Sichtfenster der Temperaturabfühlvorrichtung hindurch, dient ein Thermoschalter insbesondere dazu, ein Erreichen, Überschreiten und/oder Unterschreiten einer Temperatur in der Temperaturabfühlvorrichtung zu erkennen. Diese Temperatur in der Temperaturabfühlvorrichtung mag insbesondere für eine Temperatur an einer thermisch empfindlichen Komponente repräsentativ sein. Die thermisch empfindliche Komponente mag beispielsweise die Temperaturmesseinrichtung und/oder eine Elektronik sein.
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Die Energiezufuhr zu dem Gargeschirr kann auf einen endlichen Wert (größer Null) reduziert werden, welcher das Gargut warm hält aber eine Überhitzung der Temperaturabfühlvorrichtung wahrscheinlich vermeidet. Ein Wert einer solchen Energiezufuhr mag z.B. empirisch bestimmt werden.
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Die Abschaltung der Energiezufuhr, also deren Reduzierung auf Null, ermöglicht eine besonders sichere und schnelle Verringerung eines Wärmeübertrags auf die Temperaturabfühlvorrichtung. Diese Abschaltung wird auch als „Notabschaltung“ bezeichnet. Diese Abschaltung ist insbesondere eine anormale Abschaltung in dem Sinne, dass ein normaler Garvorgang unterbrochen wird. Nicht darunter zu verstehen ist hingegen eine Auszeit eines Impulses bei einer getakteten Energiezufuhr.
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Die Temperaturabfühlvorrichtung kann auch als „Kochsensor“ bezeichnet werden. Die lösbare Befestigung an dem Gargeschirr mag insbesondere eine magnetische Befestigung umfassen. Dazu mag die Temperaturabfühlvorrichtung mindestens einen Magneten aufweisen und/oder mag mindestens ein durch mindestens einen Magneten des Gargeschirrs heranziehbares Befestigungselement aufweisen, beispielsweise ein paramagnetisches, insbesondere eisenhaltiges, Element. Dieses heranziehbare Befestigungselement mag insbesondere bei Aufsatz der Temperaturabfühlvorrichtung auf dem Gargeschirr ein dem Gargeschirr zugewandtes Element sein.
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Das Gargeschirr mag insbesondere Kochgeschirr wie einen Topf usw. umfassen, aber z.B. auch Pfannen. Das Gargeschirr mag insbesondere Gargefäße umfassen. Das Gargeschirr mag insbesondere zum Erwärmen mittels eines Kochfelds eingerichtet sein, insbesondere bei Aufsatz auf dem Kochfeld. Das Gargeschirr mag selbst nicht elektrisch betreibbar sein. Alternativ mag das Gargeschirr elektrisch betreibbar sein, z.B. durch eine transformatorische Kopplung mit mindestens einer Spule.
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Der Thermoschalter mag eine allgemeine Vorrichtung zum Bestimmen zumindest eines vorbestimmten Temperaturschwellwerts sein. Sie mag eine elektrisch oder eine nichtelektrisch arbeitende Vorrichtung sein. Sie mag eine Elektronik aufweisen oder zur Durchführung ihrer Funktion auf eine Elektronik verzichten. Der Thermoschalter ist grundsätzlich nicht auf eine Funktion eines Schalters mit zwei Zuständen, z.B. „offen“ oder „geschlossen“, beschränkt.
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Die Temperaturabfühlvorrichtung weist zudem mindestens einen drahtlos arbeitenden Sender zur Aussendung von durch die eine Temperaturmesseinrichtung und von durch den mindestens einen Thermoschalter erzeugten Daten auf. Dadurch wird eine Übertragung dieser Daten auf ein externes Gerät ermöglicht, z.B. ein Haushaltsgargerät, welches insbesondere die Energiezufuhr zu dem überwachten Gargeschirr einstellen kann. Dies ermöglicht beispielsweise eine Steuerung oder Regelung einer Gartemperatur des Gargeschirrs oder von darin befindlichem Gargut und/oder eine anormale Unterbrechung der Energiezufuhr („Notabschaltung“) mittels des damit datentechnisch verbundenen Haushaltsgargeräts.
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Die Temperaturabfühlvorrichtung mag auch einen Empfänger für Daten aufweisen, z.B. für Daten, die von einem das zugehörige Gargeschirr betreibenden Haushaltsgargerät ausgesandt werden.
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Die von der Temperaturmesseinrichtung erzeugten Daten mögen von ihr abgefühlte Temperaturwerte umfassen, beispielsweise in einem dazu vorgesehenen Datenfeld.
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Die von einem Thermoschalter erzeugten Daten mögen beispielsweise zu den Zuständen „Temperaturschwellwert nicht erreicht“ und „Temperaturschwellwert erreicht und/oder überschritten“ zugehörige Inhalte umfassen. Sie mögen z.B. als sog. Flags oder als Steuerbefehle vorliegen. So mag bei Vorliegen nur eines Temperaturschwellwerts der Zustand „Temperaturschwellwert nicht erreicht“ durch eine logische „Null“ ausgedrückt werden und der Zustand „Temperaturschwellwert erreicht und/oder überschritten“ durch eine logische „Eins“ ausgedrückt werden, oder umgekehrt. Bei Vorliegen mehrerer Temperaturschwellwerte mag der Zustand „erster Temperaturschwellwert nicht erreicht“ durch eine logische „Null“ ausgedrückt werden, der Zustand „erster Temperaturschwellwert erreicht und/oder überschritten, aber zweiter Temperaturschwellwert noch nicht erreicht“ durch eine logische „Eins“ ausgedrückt werden, der Zustand „zweiter Temperaturschwellwert erreicht und/oder überschritten, aber ggf. vorhandener dritter Temperaturschwellwert noch nicht erreicht“ durch eine logische „Zwei“ ausgedrückt werden usw.
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Die Daten der Temperaturmesseinrichtung mögen von den Daten des mindestens einen Thermoschalters unabhängig oder getrennt ausgesandt werden, z.B. in Form jeweiliger Datenpakete. Die Daten der Temperaturmesseinrichtung und des mindestens einen Thermoschalters mögen aber auch mittels eines gemeinsamen Datenpakets ausgesandt werden, wobei die Daten z.B. unterschiedliche Datenfelder einnehmen.
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Es ist eine zur Unterscheidung mehrerer Temperaturabfühlvorrichtungen bevorzugte Weiterbildung, dass den von dem Sender ausgesandten Daten eine der jeweiligen Temperaturabfühlvorrichtung eindeutig zugeordnete Identifizierung zugeordnet ist, z.B. ein ID-Code, und dieser ID-Code insbesondere mit den Daten mitgesandt wird. Dadurch wird ein „Multiplexing“ mehrerer Kanäle zur Übertragung von Daten mehrerer Temperaturabfühlvorrichtungen ermöglicht. Beispielsweise mag der ID-Code in einem bestimmten Datenfeld des Datenpakets abgelegt sein, welches Datenpaket auch die Daten der Temperaturmesseinrichtung und/oder des mindestens einen Thermoschalters umfasst. Ein solches Datenfeld mag z.B. zumindest einen Teil eines sog. „Headers“ darstellen.
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Die Daten mögen insbesondere periodisch von dem Sender ausgesandt werden, z.B. alle zehn Sekunden.
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Die Art des Thermoschalters ist grundsätzlich nicht beschränkt. Es ist eine für einen besonders einfachen und preiswerten Aufbau bevorzugte Ausgestaltung, dass mindestens ein Thermoschalter einen Bimetallschalter oder einen Kaltleiter aufweist oder als ein solcher ausgestaltet ist. Dadurch mag ein Stromkreis geöffnet oder geschlossen werden, wodurch entsprechende Daten erzeugt werden, z.B. korrespondierend zu einer logischen Null oder Eins. Jedoch mag der mindestens eine Thermoschalter beispielsweise auch ein Thermoelement oder einen IR-Sensor umfassen, ggf. mit einer Auswerteeinheit.
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Es ist eine zur einfachen Bestimmung der Temperatur in der Temperaturabfühlvorrichtung bevorzugte Ausgestaltung, dass mindestens ein Thermoschalter eine Temperatur an einer Gehäusewand der Temperaturabfühlvorrichtung abfühlt. Er mag dazu insbesondere an der Gehäusewand angeordnet sein und insbesondere damit thermisch verbunden sein.
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Das Gehäuse der Temperaturabfühlvorrichtung besteht vorzugsweise aus thermisch schlecht leitendem Material, insbesondere aus Kunststoff, da so eine von einer externen Wärmequelle wie einer Kochstelle auf die Temperaturabfühlvorrichtung einwirkende Wärme besser vom Inneren des Gehäuses abgehalten werden kann als z.B. bei einem – grundsätzlich auch verwendbaren – metallischen Gehäuse. Diese Ausgestaltung ist besonders vorteilhaft für den Fall, dass ein Benutzer das Gargeschirr nicht richtig (z.B. versetzt) auf einer Kochstelle Kochfeld platziert hat und so ein vergleichsweise hoher Wärmeanteil am Boden des Gargeschirrs vorbei abgestrahlt wird.
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Das Gehäuse weist bevorzugt eine scheiben- oder puckähnliche Grundform auf, wobei eine der beiden Deckflächen dazu vorgesehen ist, im Betrieb dem Gargeschirr zugewandt zu sein. Diese dem Gargeschirr zugewandte Seite mag ein Sichtfenster aufweisen, insbesondere ein mittiges Sichtfenster.
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Es ist eine Weiterbildung, dass die Temperaturabfühlvorrichtung dazu eingerichtet und angeordnet ist, eine Temperatur an einem seitlichen Abschnitt der Gehäusewand der Temperaturabfühlvorrichtung abzufühlen. Dies ergibt den Vorteil, dass so eine für eine Temperatur in der Temperaturabfühlvorrichtung besonders repräsentative Fläche des Gehäuses abgefühlt wird. Eine dem Gargeschirr zugewandte Fläche mag durch ihre Nähe zu dem Gargeschirr einen zu hohen Wert ergeben, eine dem Gargeschirr abgewandte Fläche einen zu niedrigen Wert ergeben, insbesondere falls an der dem Gargeschirr abgewandten Fläche das Gehäuse durchbrochen ist, z.B. zur Durchführung einer Antenne und/oder zum Einsatz einer Anzeigeeinrichtung. Der seitliche Abschnitt hingegen ermöglicht insbesondere einer Erfassung eines Wärmeeintrags von einer direkt auf das Gehäuse strahlenden Kochstelle oder Kochfeld.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass die Temperaturabfühlvorrichtung mehrere Thermoschalter aufweist, was eine noch sicherere Feststellung einer drohenden oder eingetretenen Überhitzung ermöglicht.
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Es ist auch eine Ausgestaltung, dass die mehreren Thermoschalter in Umfangsrichtung verteilt an der Gehäusewand angeordnet sind. Dadurch kann die Feststellung einer drohenden oder eingetretenen Überhitzung insbesondere auch weitgehend unabhängig von einer Winkelorientierung der Temperaturabfühlvorrichtung an dem Gargerät festgestellt werden. Dies mag beispielsweise sinnvoll sein, wenn Hitze von einer Kochstelle abgegeben wird, auf welcher das Gargeschirr aufliegt. Dann mag ein aktuell unterseitiger Bereich der Temperaturabfühlvorrichtung stärker erwärmt werden als ein oberseitiger Bereich, was sich durch die mehreren Thermoschalter sicher erkennen lässt. Die mehreren Thermoschalter mögen bei einem scheibenförmigen Gehäuse beispielsweise verteilt an dem mantelseitigen Bereich des Gehäuses angeordnet sein.
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Es ist zudem eine Ausgestaltung, dass die Temperaturabfühlvorrichtung mittels mindestens eines Thermoschalters einschaltbar und/oder ausschaltbar ist. Dadurch mag beispielsweise Energie eingespart werden, wenn die abgefühlte Temperatur so niedrig ist, dass kein oder noch kein Garvorgang durchgeführt wird. Beispielsweise mag ein Thermoschalter die Temperaturabfühlvorrichtung erst einschalten oder aktivieren, wenn ein vorbestimmter Temperaturschwellwert (im Folgenden ohne Beschränkung der Allgemeinheit als „Einschalt-Temperaturschwellwert“ bezeichnet) erreicht oder überschritten ist. Er mag die Temperaturabfühlvorrichtung auch abschalten oder deaktivieren, wenn der Einschalt-Temperaturschwellwert von einem höheren Wert kommend erreicht oder unterschritten wird. Der Thermoschalter mag zum Aktivieren und Deaktivieren insbesondere einen Stromkreis der Temperaturmesseinrichtung und/oder des Senders schließen bzw. unterbrechen. Der Thermoschalter ist für diese Ausgestaltung bevorzugt ein nicht elektrisch betriebener Thermoschalter, z.B. ein Bimetallschalter. Der Einschalt-Temperaturschwellwert liegt unterhalb des Schwellwerts zur Bestimmung einer Überhitzung.
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Der Einschalt-Temperaturschwellwert und der Schwellwert zur Bestimmung der Überhitzung mögen mittels des gleichen Thermoschalters erfasst werden, oder es mögen dazu unterschiedliche Thermoschalter verwendet werden.
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Es ist ferner eine Ausgestaltung, dass die Temperaturmesseinrichtung mindestens einen Thermosensor aufweist. Die Temperaturmesseinrichtung mag also einen Thermosensor oder mehrere Thermosensoren (z.B. organisiert als „Thermosensor-Array“) aufweisen.
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Es ist eine für eine genaue Messung der Temperatur des Gargeschirrs bevorzugte Ausgestaltung, dass die Temperaturmesseinrichtung mindestens einen Thermosensor in Form eines Infrarotsensors aufweist. Dieser kann eine äußere Oberfläche des Gargeschirrs oder eine dazu repräsentative Referenzfläche berührungslos abfühlen.
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Es ist außerdem eine Ausgestaltung, dass der drahtlos arbeitende Sender ein Funksender ist. Dadurch wird vermieden, dass wie bei einer grundsätzlich auch einsetzbaren IR-Datenverbindung eine Sichtverbindung des Senders der Temperaturabfühlvorrichtung mit einem Empfänger bestehen muss. Der Sender mag z.B. nach dem Bluetooth-Standard arbeiten.
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Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein System, aufweisend sowohl ein elektrisch betriebenes Haushaltsgargerät zum Betreiben mindestens eines Gargeschirrs als auch mindestens ein Gargeschirr, wobei das Gargeschirr mit einer Temperaturabfühlvorrichtung wie oben beschrieben ausgerüstet ist, das Haushaltsgargerät mindestens einen Sender zum Empfangen von Daten mindestens einer Temperaturabfühlvorrichtung aufweist und das Haushaltsgargerät eine Steuervorrichtung aufweist, mittels der auf der Grundlage von durch die Temperaturabfühlvorrichtung ausgesandten Daten eine Energiezufuhr zu dem zugehörigen Gargeschirr einstellbar ist.
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Dieses System ergibt die gleichen Vorteile wie die Temperaturabfühlvorrichtung. Es ist eine Ausgestaltung, dass mittels der Steuervorrichtung auf der Grundlage von durch die Temperaturmesseinrichtung der Temperaturabfühlvorrichtung erzeugten Daten eine Solltemperatur des Gargeschirrs einstellbar ist. Dadurch wird eine automatische Gartemperaturregelung ermöglicht, beispielsweise im Rahmen eines zuvor ausgewählten Garprogramms.
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Es ist noch eine Ausgestaltung, dass auf der Grundlage von durch mindestens einen Thermoschalter der Temperaturabfühlvorrichtung erzeugten Daten eine Reduzierung, insbesondere Abschaltung, der Energiezufuhr zu dem Gargeschirr auslösbar ist.
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Das Haushaltsgargerät mag insbesondere ein Kochfeld mit mindestens einer Kochstelle aufweisen. Das Gargeschirr mag zum Erhitzen insbesondere auf einer Kochstelle abgestellt sein oder werden. Das Haushaltsgargerät mag beispielsweise ein eigenständiges Kochfeld oder ein Kombinationsgerät aus einem Kochfeld und einer anderen Gargerätefunktion sein, z.B. ein Herd als eine Ofen/Kochfeld-Kombination. Ein Empfänger, insbesondere Funkempfänger, des Haushaltsgargeräts mag z.B. in oder an dem Kochfeld angeordnet sein, mag aber auch ein externer Empfänger sein. Der externe Empfänger mag z.B. an einer Esse oder Dunstabzugshaube angeordnet sein.
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Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird. Dabei können zur Übersichtlichkeit gleiche oder gleichwirkende Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sein.
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1 zeigt in einer Ansicht von schräg oben ein Gargeschirr mit einer daran befestigten Temperaturabfühlvorrichtung; und
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2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht ein auf einem Kochfeld abgestelltes Gargeschirr mit einer daran befestigten Temperaturabfühlvorrichtung.
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1 zeigt eine Temperaturabfühlvorrichtung 1, welche magnetisch und also lösbar an einer seitlichen Außenseite 2 eines Gargeschirrs in Form eines Kochtopfs 3 befestigt ist. Die Temperaturabfühlvorrichtung 1 ist in der Nähe eines Bodens 4 des Kochtopfs 3 befestigt, um eine Gartemperatur von Gargut auch bei einem nur teilweise gefüllten Kochtopf 3 bestimmen zu können. Die Temperaturabfühlvorrichtung 1 weist ein Gehäuse 5 mit einer scheibenähnlichen Grundform auf.
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2 zeigt als Schnittdarstellung in Seitenansicht den mit der Temperaturabfühlvorrichtung 1 ausgerüsteten Kochtopf 3. Der Kochtopf 3 ist zum Erwärmen auf einer Kochstelle 6 eines Kochfelds 7 aufgesetzt. Der Kochtopf 3, die Temperaturabfühlvorrichtung 1 und das Kochfeld 7 bilden ein System 1, 3, 7 zum Erwärmen von in dem Kochtopf 3 befindlichem Gargut G.
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In dem Gehäuse 5 der Temperaturabfühlvorrichtung 1 untergebracht ist eine Temperaturmesseinrichtung 8, z.B. umfassend ein oder mehrere Thermosensoren in Form von Thermopiles. Die Temperaturmesseinrichtung 8 ist durch ein Sichtfenster 9 einer dem Kochtopf 3 zugewandten Fläche („Deckfläche“ 10) auf die Außenseite 2 des Kochtopfs 3 gerichtet und fühlt eine dortige Temperatur berührungslos ab. Die Temperaturmesseinrichtung 8 gibt entsprechende Daten („Temperaturdaten“) aus, welche für die abgefühlte Temperatur repräsentativ sind, z.B. an den weiter unten genauer beschriebenen Sender.
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Die Deckfläche 10 mag magnetisch sein und/oder mit Magneten 11 verbunden sein, um die Temperaturabfühlvorrichtung 1 mit der Deckfläche 10 an dem Kochtopf 3 befestigen zu können. Dies kann wie gezeigt direkt oder alternativ über einen Adapter (o. Abb.) geschehen. Der Adapter mag dann z.B. an dem Kochtopf 3 angeklebt sein und Magnete aufweisen. In diesem Fall mag auf eine magnetische Ausgestaltung der auf den Adapter aufzusetzenden Temperaturabfühlvorrichtung 1 verzichtet werden.
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Die Temperaturabfühlvorrichtung 1 weist ferner mehrere Thermoschalter in Form von Bimetallschaltern 12 auf. Die Bimetallschalter 12 sind in Umfangsrichtung an einer seitlichen Mantelfläche 13 des Gehäuses 5 verteilt, insbesondere äquidistant. Sie dienen zum Feststellen eines vorbestimmten Temperaturschwellwerts an der Mantelfläche 13. Beispielsweise mag ein Bimetallschalter 12 mit Erreichen des Temperaturschwellwerts öffnen oder schließen. Dadurch können von einem Schließzustand (z.B. offen/geschlossen) abhängige Daten („Zustandsdaten“) erzeugt werden, die an den folgend beschriebenen Sender ausgegeben werden.
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Die Temperaturabfühlvorrichtung 1 weist zudem einen drahtlos arbeitenden Funksender 17 zur Aussendung von durch die mindestens eine Temperaturmesseinrichtung 8 und von durch den mindestens einen Bimetallschalter 12 erzeugten Daten D auf. Diese Daten D werden von einem Empfänger 14 des Kochfelds 7 empfangen und an eine Steuereinrichtung 15 des Kochfelds 7 weitergeleitet.
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Diese Bimetallschalter 12 oder mindestens ein anderer Thermoschalter (o. Abb.) können auch bei Erreichen, Überschreiten und/oder Unterschreiten eines Einschalt-Temperaturschwellwerts schalten, insbesondere zum Unterbrechen eines Stromkreises der Temperaturmesseinrichtung 8 und/oder des Funksenders 17 nach Erreichen des Einschalt-Temperaturschwellwerts von oben oder nach Unterschreiten des Einschalt-Temperaturschwellwerts. Analog mögen die Stromkreise der Temperaturmesseinrichtung 8 und/oder des Funksenders 17 nach Erreichen des Einschalt-Temperaturschwellwerts von unten oder nach Überschreiten des Einschalt-Temperaturschwellwerts geschlossen werden.
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Die Steuereinrichtung 15 mag beispielsweise die von der Temperaturmesseinrichtung 8 ausgegebenen Temperaturdaten dazu verwenden, um eine voreingestellte Gartemperatur zu regeln. Dazu mag sie z.B. eine Energiezufuhreinrichtung 16 der Kochstelle 6 steuern oder regeln. Die Energiezufuhreinrichtung 16 mag z.B. mindestens eine Spule einer Induktionskochstelle oder einen Strahlungsheizkörper, z.B. mit einer Widerstandsheizung, umfassen.
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Die Steuereinrichtung 15 mag ferner die mittels der Bimetallschalter 12 erzeugten Zustandsdaten dazu nutzen, um die mittels der Energiezufuhreinrichtung 16 dem Kochtopf 3 zugeführte Energie zu reduzieren, insbesondere auf Null zu reduzieren.
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Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel beschränkt.
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Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden werden, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.
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Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Toleranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Temperaturabfühlvorrichtung
- 2
- Außenseite eines Gargeschirrs
- 3
- Kochtopf
- 4
- Boden des Kochtopfs
- 5
- Gehäuse der Temperaturabfühlvorrichtung
- 6
- Kochstelle
- 7
- Kochfeld
- 8
- Temperaturmesseinrichtung
- 9
- Sichtfenster
- 10
- Deckfläche
- 11
- Magnet
- 12
- Bimetallschalter
- 13
- seitliche Mantelfläche des Gehäuses
- 14
- Empfänger
- 15
- Steuereinrichtung
- 16
- Energiezufuhreinrichtung
- 17
- Funksender
- D
- Daten
- G
- Gargut
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1739099 U [0002, 0002, 0002]