DE102014118340B4 - Verfahren zur Herstellung eines Wafer-Level-Package für ein MEMS-Mikrofon - Google Patents
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Abstract
Verfahren zur Herstellung eines Package für ein MEMS Mikrofon mit den Schritten:
a) Bereitstellen und Vorbereiten eines Basiswafers (BW), der eine Vielzahl von Basischips (BC) umfasst, bei dem der Schritt a) weiter umfasst:
a1) Vorbereiten oder Herstellen von Durchkontaktierungen (DK) durch jeden Basischip (BC) im Basiswafer (BW)
a2) Erzeugen einer Schallöffnung (SO) in jedem Basischip (BC) des Basiswafers (BW)
a3) Verschließen der Schallöffnungen (SO) durch Verfüllen mit einem Polymer (PFA)
a4) Herstellen von elektrischen Verbindungskontaktflächen (VF) auf der Oberseite jedes Basischips (BC), sowie gegebenenfalls a5) Aufbringen von Verbindungsmitteln (VM) und/oder eines Dichtrahmens auf die Oberseite eines jeden Basischips
b) Bereitstellen und Vorbereiten eines MEMS Wafers (MW), der eine Vielzahl von MEMS Chips (MC) umfasst,
c) gegenseitiges Ausrichten des MEMS Wafers und des Basiswafers so, dass jedem MEMS Chip ein Basischip mit einem ASIC (AS) zugeordnet ist und Kontaktflächen (KF,VF) des MEMS Wafers mit den entsprechenden Verbindungskontaktflächen (VF) gegenseitig ausgerichtet und einander zugewandt sind,
d) miteinander Verbinden von Basiswafer und MEMS Wafer durch Bonden, wobei die Verbindungskontaktflächen (VF) mit den Kontaktflächen(KF) elektrisch verbunden werden und parallel dazu ein aktive Bauelementstrukturen des MEMS Chips umschließender Dichtrahmen zwischen jedem Basischip und dem zugeordneten MEMS Chip vorgesehen und mit Oberflächen der beiden Chips abdichtend verbunden wird,
e) Herstellen von ersten Einschnitten (ES1) im MEMS Wafer (MW) von der Rückseite her entlang von Trennlinien zwischen den einzelnen MEMS Chips (MC) zumindest durch den MEMS Wafer hindurch,
f) Metallisieren des Verbunds aus MEMS Wafer und Basiswafer von der Rückseite des MEMS Wafers her so, dass die Rückseite der MEMS Chips (MC) und die in den ersten Einschnitten (ES1) freigelegten Seitenflächen der MEMS Chip und gegebenenfalls Teile der ebenfalls freigelegten Seitenflächen der ASIS Chips von der Metallisierung bedeckt sind,
g) Herstellen von Anschlusskontakten (AK) auf der Unterseite der Basischips (BC)
h) schonendes Entfernen des Polymers (PFA).
a) Bereitstellen und Vorbereiten eines Basiswafers (BW), der eine Vielzahl von Basischips (BC) umfasst, bei dem der Schritt a) weiter umfasst:
a1) Vorbereiten oder Herstellen von Durchkontaktierungen (DK) durch jeden Basischip (BC) im Basiswafer (BW)
a2) Erzeugen einer Schallöffnung (SO) in jedem Basischip (BC) des Basiswafers (BW)
a3) Verschließen der Schallöffnungen (SO) durch Verfüllen mit einem Polymer (PFA)
a4) Herstellen von elektrischen Verbindungskontaktflächen (VF) auf der Oberseite jedes Basischips (BC), sowie gegebenenfalls a5) Aufbringen von Verbindungsmitteln (VM) und/oder eines Dichtrahmens auf die Oberseite eines jeden Basischips
b) Bereitstellen und Vorbereiten eines MEMS Wafers (MW), der eine Vielzahl von MEMS Chips (MC) umfasst,
c) gegenseitiges Ausrichten des MEMS Wafers und des Basiswafers so, dass jedem MEMS Chip ein Basischip mit einem ASIC (AS) zugeordnet ist und Kontaktflächen (KF,VF) des MEMS Wafers mit den entsprechenden Verbindungskontaktflächen (VF) gegenseitig ausgerichtet und einander zugewandt sind,
d) miteinander Verbinden von Basiswafer und MEMS Wafer durch Bonden, wobei die Verbindungskontaktflächen (VF) mit den Kontaktflächen(KF) elektrisch verbunden werden und parallel dazu ein aktive Bauelementstrukturen des MEMS Chips umschließender Dichtrahmen zwischen jedem Basischip und dem zugeordneten MEMS Chip vorgesehen und mit Oberflächen der beiden Chips abdichtend verbunden wird,
e) Herstellen von ersten Einschnitten (ES1) im MEMS Wafer (MW) von der Rückseite her entlang von Trennlinien zwischen den einzelnen MEMS Chips (MC) zumindest durch den MEMS Wafer hindurch,
f) Metallisieren des Verbunds aus MEMS Wafer und Basiswafer von der Rückseite des MEMS Wafers her so, dass die Rückseite der MEMS Chips (MC) und die in den ersten Einschnitten (ES1) freigelegten Seitenflächen der MEMS Chip und gegebenenfalls Teile der ebenfalls freigelegten Seitenflächen der ASIS Chips von der Metallisierung bedeckt sind,
g) Herstellen von Anschlusskontakten (AK) auf der Unterseite der Basischips (BC)
h) schonendes Entfernen des Polymers (PFA).
Description
- MEMS-Mikrofone sind durch Mikro-Strukturierungstechnik hergestellte miniaturisierte Komponenten, die einen MEMS-Chip und einen auf die Funktion des MEMS-Mikrofons abgestimmten ASIC-Chip umfassen. Insbesondere aufgrund der Miniaturisierung ist das MEMS-Mikrofon gegen elektromagnetische Störeinflüsse aus der Umgebung empfindlich.
- Bei bekannten MEMS-Mikrofone sind beispielsweise der Mikrofonchip und der ASIC-Chip auf einem Träger montiert. Auf die Oberfläche des Trägers und über die beiden Chips wird dann eine Abdeckung aufgebracht, die eine zu Schirmungszwecken dienende metallische Schicht umfasst. Bekannt ist es auch, die beiden Chips mit einer Metallkappe abzudecken.
- Aus der
DE 102013104407 A1 ist ein Package für ein MEMS Mikrofon bekannt, bei dem Bauelementstrukturen des Mikrofons in einem Hohlraum zwischen einem MEMS Chip und einem Basischip eingerhlossen werden.US 2014/0332909 A1 US 2010/0052082 A1 US 8,841,738 B2 ist ein weiteres Mikrofonsystem bekannt. AusUS 2015/0001651 A1 US 2013/0330878 A1 - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein integriertes Verfahren zur Herstellung eines Wafer-Level-Packages anzugeben, das eine kostengünstige Herstellung der MEMS-Mikrofone auf Wafer-Level erlaubt.
- Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Herstellung eines Packages für ein MEMS Mikrofon nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
- Der Grundaufbau des erfindungsgemäßen MEMS-Mikrofons besteht aus einem Basis-Chip und einem oben darauf montierten MEMS-Chip. Im Folgenden wird diese Orientierung beibehalten, sodass der MEMS Chip als oben-, der ASIC dagegen als untenliegend angeordnet bezeichnet wird.
- Der Basis-Chip umfasst den ASIC, während der MEMS-Chip ein MEMS-Mikrofon umfasst. Zwischen MEMS-Chip und Basis-Chip ist ein mit beiden zueinander weisenden Oberflächen verbundener Dichtrahmen angeordnet, der dem gesamten Außenumfang einer Außenkante der beiden Chips folgt.
- Zwischen MEMS-Mikrofon und ASIC sind zumindest zwei elektrische Verbindungen vorgesehen. Durch den Basis-Chip hindurch sind zumindest zwei Durchkontaktierungen vorgesehen, die eine elektrische MEMS-Kontaktfläche und/oder eine Kontaktfläche des ASIC mit einem Anschlusskontakt auf der nach außen und unten weisenden Anschlussseite des Basis-Chips verbindet. Durch den Basis-Chip oder den MEMS-Chip ist eine Schallöffnung geführt. Zumindest auf der vom Basis-Chip weg nach oben weisenden Rückseite desPackages und an den Seitenflächen zumindest des MEMS-Chips ist eine metallische Abschirmung aufgebracht, die wahlweise auch noch die Seitenflächen des Basis-Chips bedecken kann.
- Vorteil dieser Anordnung ist es, dass die empfindliche aktive Seite des MEMS-Chips und die Kontaktflächen des ASIC zueinander weisen und in einem zwischen den beiden Chips und dem Dichtrahmen eingeschlossenen Hohlraum angeordnet sind. Alle extern benötigten Anschlusskontakte sind auf die Unterseite des Basis-Chips geführt und können dort mittels einer Umverdrahtung in einer gewünschten Weise strukturiert und/oder an der gewünschten Stelle angeordnet sein.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung fluchten die Außenkanten von MEMS-Chip und Basis-Chip, sodass alle Seitenflächen des gesamten Packages eine weitgehend ebene Oberfläche darstellen. Eine solche kann besonders einfach mit der Metallisierung für die Abschirmung versehen werden.
- Fluchtende Außenkanten von MEMS-Chip und Basis-Chip können dann erhalten werden, wenn MEMS-Mikrofon und ASIC die gleiche Grundfläche aufweisen, sodass sie passend miteinander verbunden werden können und ein kompaktes Bauelement mit den genannten ebenen Seitenflächen ausbilden.
- Für den Fall, dass ASIC und MEMS-Mikrofon unterschiedlich große oder unterschiedlich geformte Grundflächen aufweisen, ist der kleinere aus ASIC und MEMS-Mikrofon in eine Kunststoffeinbettung eingebettet. Die Kunststoffeinbettung bildet eine Matrix für den kleineren der beiden Chips, z.B. für den ASIC, wobei die Außenabmessung der Matrix bzw. der Kunststoffeinbettung dann an die Abmessungen des größeren Bauteils angepasst sind und so mit diesem zusammen wieder ein kompaktes Package ausbilden können.
- Die Kunststoffeinbettung bzw. die Kunststoffmatrix erstreckt sich zumindest über eine Seitenfläche des ASIC oder des MEMS-Mikrofons und kann den jeweiligen Chip an allen Seitenflächen umschließen.
- Die Kunststoffmatrix schließt bündig mit der jeweiligen Ober- und Unterseite des in die Kunststoffmatrix eingebetteten Bauteils ab. Kontaktflächen des Verbundteils aus Bauelement und Kunststoffeinbettung sind daher von der Kunststoffmatrix unbedeckt und bei der Montage frei zugänglich.
- Eine solche Kunststoffeinbettung ermöglicht es, das von der Kunststoff- oder Polymermatrix ausgefüllte Volumen zu nutzen. So ist es beispielsweise möglich, einen ASIC mit kleinerer Grundfläche als das MEMS-Mikrofon in eine Kunststoffeinbettung einzubringen und das freie Volumen entweder für Durchkontaktierungen oder Schallöffnungen zu nutzen.
- Ein weiterer Vorteil der Kunststoffeinbettung besteht darin, dass die Kunststoffeinbettung bzw. die Polymermatrix um den jeweiligen Chip herum eine einfachere Vereinzelung der einzelnen Packages erlaubt. Die Kunststoffeinbettung ermöglicht es außerdem, mehrere einzelne Chips im gleichen Raster, das dem Raster des Wafers mit den größeren Bauteilen entspricht, anzuordnen und in einen Kunststoff einzubetten. Dabei wird ein waferartiges Gebilde erhalten, das zusammen mit dem entsprechenden Wafer mit den größeren Bauteilen in einem Wafer-Level-Verfahren eingesetzt werden kann. So können die meisten Verfahrensschritte für das Herstellen des Packages auf Wafer-Level und somit für eine Vielzahl von Einzelbauelementen gleichzeitig durchgeführt werden können.
- Die Schallöffnungen für das Mikrofon können durch den Basis-Chip hindurch geführt sein. Dies kann durch den ASIC hindurch in einem Bereich desselben erfolgen, in dem keine Schaltungen angeordnet sind. Vorteilhaft ist es jedoch, die Schallöffnung durch die Polymermatrix der Kunststoffeinbettung zu führen, sofern der ASIC in einer solchen vorliegt. Bevorzugt ist es jedoch, die Schallöffnung so durch den ASIC hindurch zu führen, dass diese zentriert zur Membran des MEMS-Mikrofons angeordnet ist, welche sich üblicherweise in der Mitte des Bauteils befindet.
- Die elektrischen Verbindungen zwischen MEMS-Mikrofon und Basis-Chip können über einen elektrisch leitfähigen Kleber erfolgen. Gemäß einer Ausführungsform ist der Kleber anisotrop leitend eingestellt, sodass sich ein Stromfluss ausschließlich in der gewünschten Richtung vertikal zu den beiden zu verbindenden Oberflächen ergeben kann. Dies hat den Vorteil, dass sich die Breiten der Strompfade zwischen MEMS-Chip und Basis-Chip weitgehend auf die Grundflächen der entsprechenden Kontaktflächen beschränken. Eine gegenseitige Isolation unterschiedlicher elektrischer Verbindungen aus anisotrop leitendem Klebstoff ist dann nicht erforderlich.
- Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die elektrische Verbindung mittels so genannter Pillars aus Kupfer zu erzeugen. Diese Pillars werden vorzugsweise auf der Oberfläche des Basis-Chips in Form einer strukturierten Metallisierung erzeugt. Von Vorteil ist es dabei, wenn dann auch der Dichtrahmen aus der gleichen Metallisierung hergestellt ist. In entsprechender Weise gilt, dass aus elektrisch leitendem Kunststoff bestehende Verbindungen in vorteilhafter Weise mit einem Dichtrahmen kombiniert sind, der ebenfalls ein Polymer umfasst und im gleichen Verfahrensschritt wie die elektrischen Verbindungen auf der Oberfläche, insbesondere des Basis-Chips, aufgebracht werden kann. Auch metallische Verbindungsmittel werden vorteilhaft gemeinsam mit einem metallischen Dichtrahmen aufgebracht.
- Die Erfindung ermöglicht es, das Mikrofon-Package in einem Wafer-Level-Verfahren herzustellen. Dieses Verfahren umfasst die Schritte:
- a) Bereitstellen und Vorbereiten eines Basis-Wafers, der eine Vielzahl von Basis-Chips umfasst, bei dem der Schritt a) weiter umfasst:
- a1) Vorbereiten oder Herstellen von Durchkontaktierungen durch jeden Basischip im Basiswafer
- a2) Erzeugen einer Schallöffnung in jedem Basischip des Basiswafers
- a3) Verschließen der Schallöffnungen durch Verfüllen mit einem Polymer
- a4) Herstellen von elektrischen Verbindungskontaktflächen auf der Oberseite jedes Basischips, sowie gegebenenfalls
- a5) Aufbringen von Verbindungsmitteln und/oder eines Dichtrahmens auf die Oberseite eines jeden Basischips
- b) Bereitstellen und Vorbereiten eines MEMS-Wafers, der eine Vielzahl von MEMS-Chips umfasst.
- c) Gegenseitiges Ausrichten des MEMS-Wafers und des Basis-Wafers, so dass jedem MEMS-Chip ein Basis-Chip mit einem ASIC zugeordnet ist und Kontaktflächen des MEMS Wafers mit den entsprechende Verbindungskontaktflächen gegenseitig ausgerichtet und einander zugewandt sind.
- d) Miteinander Verbinden von Basis-Wafer und MEMS-Wafer durch Bonden, wobei die Verbindungskontaktflächen mit den Kontaktflächen elektrisch verbunden werden und parallel dazu ein aktive Bauelementstrukturen des MEMS Chips umschließender Dichtrahmen zwischen jedem Basischip und dem zugeordneten MEMS Chip vorgesehen und mit Oberflächen der beiden Chips abdichtend verbunden wird,
- e) Erzeugen von ersten Einschnitten in den MEMS-Wafer von der Rückseite her entlang von Trennlinien zwischen den einzelnen MEMS-Chips, die zumindest durch den MEMS-Wafer hindurch geführt werden.
- f) Metallisieren des Verbunds aus MEMS-Wafer und Basis-Wafer von der Rückseite des MEMS-Wafers her so, dass die Rückseite des MEMS-Chips und die in den Einschnitten freigelegten Seitenflächen der MEMS-Chips und gegebenenfalls Teile ebenfalls freigelegter Seitenflächen des ASIC-Chips von der Metallisierung bedeckt sind.
- g) Herstellen von Anschlusskontakten auf der Unterseite der Basis-Chips
- h) schonendes Entfernen des Polymers.
- Das Verfahren kann also für ganze Wafer und damit für eine Vielzahl von Einzelbauelementen gleichzeitig durchgeführt werden, ist daher kostengünstig und gut kontrollierbar. Auch die Erzeugung der Schirmung, die durch Metallisieren des Verbunds aus MEMS-Wafer und Basis-Wafer erzeugt wird, wird auf Wafer-Level-Ebene durchgeführt.
- In einer alternativen Ausführung wird auf den Schritt a3) verzichtet.
- Die Schallöffnung kann, wie gesagt, durch den ASIC hindurch geführt werden. Möglich ist es auch, bei Verwendung eines in eine Kunststoffeinbettung eingebetteten ASICs, die Schallöffnung durch die Polymermatrix der Kunststoffeinbettung zu führen. Die Schallöffnung wird während der Vorbereitung des Basis-Wafers erzeugt und kann dann ohne Rücksichtnahme auf den MEMS-Wafer, der an diesem Verfahren nicht beteiligt ist, durchgeführt werden. Dies verhindert eine Kontaminierung empfindlicher MEMS-Oberflächen bzw. empfindlicher Bauelementstrukturen auf der MEMS-Oberfläche. Das Wiederverschließen der Schallöffnung mit einem Polymer ermöglicht es dabei, den Hohlraum, der nach Schritt d) zwischen MEMS-Chip und Basis-Chip eingeschlossenen ist, während der weiteren Verfahrensschritte dicht zu halten. Das Polymer in der Schallöffnung kann dann in einem späteren Verfahrensschritt nach weitgehender oder vollständiger Fertigstellung des Packages wieder entfernt werden. Dies kann auf schonende Weise erfolgen, sodass auch hier keine Gefahr einer Kontamination des MEMS-Chips besteht.
- In einer weiteren Ausgestaltung kann der Verfahrensschritt a) des erfindungsgemäßen Verfahrens die weiteren Unterschritte umfassen:
- a6) Bohren von Sacklöchern für die Durchkontaktierungen in die Oberseite des Basis-Chips und Befüllen derselben mit einem elektrisch leitfähigen Material.
- a7) Bohren von Sacklöchern zum Erzeugen der Schallöffnungen.
- a8) Erzeugen von zweiten Einschnitten in der Oberseite des Basis-Chips entlang der Trennlinien zwischen den einzelnen Basis-Chips, wobei die Einschnitte bis zur gleichen Tiefe wie die Sacklöcher für die Durchkontaktierungen und die Schallöffnungen geführt werden.
- a9) Auffüllen der Sacklöcher und der zweiten Einschnitte mit einem Polymer
- Vorteilhaft erfolgt der Materialabtrag auf einer Oberfläche des Basis-Chips zur Erzeugung von Schallöffnungen, Durchkontaktierungen, Einschnitten und anderen gegebenenfalls erforderlichen Vertiefungen und Löchern mittels Plasmaätzens.
- Der Verfahrensschritt d) kann die weiteren Unterschritte umfassen:
- d1) Abschleifen oder Dünnen des Basis-Wafers von der Unterseite her, bis die Sacklöcher für die Schallöffnungen und Durchkontaktierungen sowie die zweiten Einschnitte von unten her geöffnet sind.
- Verfahrensschritt e) kann den weiteren Unterschritt umfassen:
- e1) Erzeugen der ersten Einschnitte durch den gesamten MEMS-Wafer hindurch bis in die zweiten Einschnitte in der Oberseite des Basis-Chips hinein.
- Die hier aufgeführten Unterschritte führen zu einem Verfahren, bei dem Material abtragende Strukturierungen des Basis-Chips nicht durch den gesamten Basis-Wafer hindurch geführt werden müssen. Es genügt vollständig, sie bis zu einer Tiefe zu strukturieren, die der späteren und endgültigen Dicke des Basis-Chips nach dem Dünnen des Basis-Wafers entspricht. Die Strukturierungen, die in Form von Sacklöchern oder Gräben begrenzter Tiefe (zweite Einschnitte) geführt sind, werden beim Abschleifen von unten geöffnet und sind dann durchgehend. In diesem Zusammenhang wird unter „Freilegen“ verstanden, dass die jeweilige Struktureinheit durch das Dünnen des Basis-Wafers angeschnitten und so geöffnet wird. Sacklöcher und zweite Einschnitte sind mit Polymer gefüllt, sodass beim Abschleifen darin das Polymer und nicht die freie Öffnung freigelegt wird. Durchkontaktierungen sind mit einem elektrisch leitenden Material gefüllt, sodass beim Dünnen des Basis-Wafers dieses Material angeschnitten und freigelegt wird.
- Das Dünnen des Wafers erfolgt auf einer Verfahrensstufe, bei der der MEMS-Wafer und der Basis-Wafer fest miteinander verbunden sind, sodass die mechanische Festigkeit des Waferverbunds ausreichend ist, diesen vor einem Bruch des Wafers bei abnehmender Schichtdicke infolge des Schleifens zu bewahren.
- Werden im Basis-Wafer zweite Einschnitte vorgesehen, die entlang der Trennlinien geführt sind, so können auch diese beim Abschleifen des Basis-Wafers freigelegt werden. Die einzelnen Bauelemente im Waferverbund werden dann nur noch über das Polymer in den freigelegten Trennlinien zusammengehalten. Die vollständige Vereinzelung der Bauelemente gelingt durch Entfernen des Polymers, welches durch Sägen, thermisch, durch Oxidation, chemisch oder durch Lösungsmittel erfolgen kann.
- Das Metallisieren des Verbunds nach dem Herstellen der ersten Einschnitte, die zumindest durch den MEMS-Wafer hindurch geführt werden, kann in zwei Verfahrensschritten erfolgen. Dazu wird zunächst in einem ersten Teilschritt f1) eine Grundmetallisierung aus der Gasphase abgeschieden, beispielsweise durch Aufsputtern. In einem zweiten Schritt f2) wird diese Grundmetallisierung durch galvanische oder stromlose Abscheidung eines Metalls aus der Lösung verstärkt.
- Möglich ist es jedoch auch, das Metallisieren des Verbunds nach dem Herstellen der ersten Einschnitte in den MEMS-Wafer ausschließlich nasschemisch durchzuführen.
- Eine für einzelne Anwendungen vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, vor dem Aufbringen der Metallisierung für die Abschirmung die freigelegten und zu metallisierenden Oberflächen zu passivieren. Dies kann vorteilhaft durch Behandlung mit einem reaktiven Plasma erfolgen. Im Normalfall umfasst das MEMS-Mikrofon einen Siliziumkörper, dessen Oberflächen beispielsweise mit einem stickstoffhaltigen Plasma passiviert werden können. Möglich ist es auch, die Passivierung durch Abscheidung eines isolierenden Lacks mittels eines CVD Verfahrens vorzunehmen. Allgemein kann mit der Passivierung auch verhindert werden, dass das an der Abschirmung anliegende Potenzial, welches in der Regel ein internes oder externes Massepotenzial ist, das elektrische Potenzial des MEMS Chips beeinflusst.
- Eine alternative Möglichkeit zur Aufbringung einer Metallisierung besteht darin, die ersten Einschnitte in die Rückseite des MEMS-Wafers entlang der Trennlinien mit einer relativ hohen Breite auszuführen. Diese ersten Einschnitte werden dann mit einer leitfähigen Masse, insbesondere mit einem elektrisch leitfähigen Polymer, gefüllt. Anschließend werden zentriert zu den ersten Einschnitten weitere Einschnitte an gleicher Stelle, jedoch mit geringerer Schnittbreite, geführt, sodass die verbleibenden Gräbenwände beiderseits von dem leitfähigen Polymer gebildet sind.
- Das leitfähige Polymer kann für sich bereits eine ausreichende Schirmung aufweisen, wird vorzugsweise jedoch noch mit einem metallischen Überzug verstärkt, der aufgesputtert oder galvanisch oder stromlos aus der Lösung abgeschieden werden kann.
- Zum Verbinden von MEMS-Wafer und Basis-Wafer werden gemäß einer Ausführungsform Verbindungsmittel auf einer der zu verbindenden Oberfläche aufgebracht, insbesondere auf die Oberfläche des Basis-Wafers. Die Verbindungsmittel dienen zum einen zur mechanischen Verbindung und sind vorzugsweise auch elektrisch leitend ausgebildet, sodass in einem Schritt mechanische und elektrische Verbindungen zwischen MEMS-Wafer und Basis-Wafer bzw. den entsprechenden Chips hergestellt werden kann.
- Ein geeignetes Verbindungsmittel ist ein leitfähiger Kleber, insbesondere wenn er anisotrop leitfähig eingestellt ist. Weiterhin ist es möglich, als Verbindungsmittel Pillars aus Kupfer aufzubringen oder herkömmliche Stud- oder Lötbumps. Als weiteres Verbindungsmittel kann der Dichtrahmen dienen, der ebenfalls auf dieser Verfahrensstufe erzeugt wird und ein Metall oder ein Polymer bzw. einen zu einem Polymer härtenden Kleber umfasst.
- Pillars aus Kupfer können bei ausreichender Co-Planarität der zu verbindenden Oberflächen (Pillar und Gegenkontakt) durch Einwirken von Druck und Hitze direkt miteinander verbunden werden. Alternativ können die Pillars auch mit Lot oder Leitkleber beschichtet werden.
- Aus Polymerkleber oder allgemein Kunststoff bestehende Strukturen werden vorzugsweise auf eine der zu verbindenden Oberflächen aufgedruckt. Dazu ist beispielsweise Sieb- oder Stempeldruck geeignet. Ein an geringe Strukturgrößen anpassbares Druckverfahren ist das Jet-Druckverfahren, welches erfindungsgemäß ebenfalls mit Vorteil eingesetzt werden kann. Das Jet-Druckverfahren ist auch dazu geeignet, Einschnitte und Sacklöcher für die Schallöffnung im Basis-Wafer vor dem Verbinden mit dem MEMS-Wafer zu verfüllen. Auch das Verfüllen der ersten Einschnitte von der Rückseite des MEMS-Wafers her mit elektrisch leitfähigem Polymer kann mittels Jet-Druck erfolgen. Aufgrund der planen Oberfläche des MEMS-Wafers können die ersten Einschnitte jedoch auch durch Applizieren, Rakeln oder Aufstreichen von Polymermasse verfüllt werden.
- Ein Auftrennen der für sich weitgehend fertiggestellten aber im Waferverbund noch zusammenhängenden Bauelemente erfolgt vorzugsweise mittels Sägen. Dazu wird die noch miteinander verbundenen Wafer mit der Basis-Waferseite auf eine Sägefolie geklebt und von oben, d.h. der Rückseite des MEMS-Wafers her entlang der ersten Einschnitte weiter eingesägt. Für die Ausführung, bei der die ersten Einschnitte bereits durch MEMS- und Basis-Wafer geführt sind, ist kein Sägeschritt mehr erforderlich, da lediglich das Polymer aus den zweiten Einschnitten zu entfernen ist, was aber ebenfalls durch Sägen erfolgen kann.
- Auf der Unterseite des Basis-Wafers werden pro Bauelement Anschlusskontakte erzeugt, die jeweils elektrisch mit einer Durchkontaktierung verbunden sind. Jede der Durchkontaktierungen wiederum steht in Kontakt mit einer Kontaktfläche auf der Oberseite des Basis-Chips, die wiederum mit dem ASIC oder z. B. über ein Verbindungsmittel oder direkt mit einer Kontaktfläche auf der aktiven Unterseite des MEMS-Chips in Verbindung stehen kann.
- Die Anschlusskontakte können direkt auf der Unterseite des Basis-Wafers bzw. der einzelnen Basis-Chips erzeugt werden. Vorteilhaft ist es jedoch, auf der Unterseite des Basis-Wafers zunächst eine Umverdrahtung vorzusehen, mit deren Hilfe das durch die Durchkontaktierungen definierte Raster der Anordnung der Anschlüsse einer äußeren Schaltungsumgebung angepasst werden kann. Insbesondere kann die Umverdrahtung dazu dienen, ungleichmäßig auf der Unterseite des Basis-Chips verteilte Durchkontaktierungen mit regelmäßig verteilten Anschlusskontakten zu verbinden, sodass auf den Anschlusskontakten beispielsweise ein Ball Grid Array erzeugt werden kann, welches ein vorgegebenes Raster von Anschlusskontakten zur Verfügung stellt.
- Eine Umverdrahtung wird erzeugt, indem auf der Unterseite des Basis-Wafers zunächst eine Isolierschicht aufgebracht und strukturiert wird. Dabei verbleiben Lücken in der Isolationsschicht, in denen jeweils eine der zu kontaktierenden Durchkontaktierung freigelegt ist. Darüber wird anschließend eine zweite Metallisierung aufgebracht und strukturiert, sodass Leiterabschnitte und Kontaktflächen entstehen. Vorteilhaft kann es außerdem sein, darüber noch einen Lötstopplack aufzubringen, der ausschließlich die Kontaktflächen unbedeckt lässt und so ein sicheres Aufbringen von Löt-Bumps ermöglicht.
- Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der dazugehörigen schematischen Figuren erläutert. Die Figuren zeigen erfindungsgemäße Bauelemente in unterschiedlichen Darstellungen während unterschiedlicher Verfahrensschritte der Herstellung. Die Figuren dienen nur zur Erläuterung und sind daher auch nicht maßstabsgetreu ausgeführt. Den Figuren sind weder absolute Bemessungen noch relative Größenverhältnisse zu entnehmen.
- Es zeigen:
-
1 einen schematischen Querschnitt durch ein Mikrofon-Package mit durchgehender Abschirmung, -
2 einen schematischen Querschnitt durch ein Package mit einer Schirmung nur am MEMS-Chip, -
3A einen MEMS-Chip von der Unterseite, -
3B einen Basis-Chip von der Oberseite, -
3C Je einen MEMS-Chip und Basis-Chip bei der gegenseitigen Ausrichtung in perspektivischer Draufsicht, -
4 ein Package mit einem Basis-Chip, der eine Kunststoffeinbettung umfasst, -
5 die Anordnung von4 in perspektivischer Darstellung mit getrennten Chips, -
6 ein Package mit einem MEMS-Chip, der eine Kunststoffeinbettung und eine durch diese hindurch geführte Schallöffnung aufweist, -
7 die Anordnung von6 in perspektivischer Darstellung mit getrennten Chips, -
8 einen Basis-Chip mit Einschnitten und Sacklöchern, -
9 die Anordnung von8 mit gefüllten Sacklöchern und Einschnitten nach dem Dünnen des Basis-Chips, -
10 ein Package im Waferverbund in schematischer Darstellung vor dem Vereinzeln, -
11 die Anordnung von10 nach dem Vereinzeln. -
12-16 Verschiedene Verfahrensstufen im Querschnitt beim Vereinzeln durch erste Einschnitte, Wiederbefüllen und erneutes Einsägen mit geringerer Schnittbreite zum Erzeugen beschichteter Seitenflächen, -
17-20 Verschiedene Verfahrensstufen im Querschnitt beim Vereinzeln mittels erster durch beide Wafer geführter Einschnitte, Wiederbefüllen und erneutes Einsägen mit geringerer Schnittbreite zum Erzeugen beschichteter Seitenflächen, -
21 ein fertiges Package mit metallischem Überzug als Abchirmung. -
1 zeigt eine einfache Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Packages für ein MEMS-Mikrofon. Das MEMS-Mikrofon, das in dieser Ausführung den MEMS ChipMC bildet, weist einen an sich bekannten Aufbau auf und ist ein beispielsweise als kapazitiv arbeitendes und aus einem kristallinen Siliziumkörper strukturiertes Bauelement. Im kristallinen Körper des MEMS-Mikrofons ist eine AusnehmungBV strukturiert, die auf der aktiven Seite mit einer MembranMB überspannt ist. Auf einer oder beiden Seiten ist der Membran ist je eine Festelektrode in geringem Abstand zur Membran vorgesehen, die ebenfalls die Ausnehmung überspannen. Im Folgenden wird aufgrund der Anordnung in der Figur die aktive Seite auch als Unterseite des MEMS-Mikrofons bzw. des ein MEMS-MikrofonMM umfassenden MEMS-ChipsMC bezeichnet. Äußere elektrische Anschlüsse für MembranMB und FestelektrodeFE befinden sich an der Unterseite des kristallinen Grundkörpers des MEMS-ChipsMC (in der Figur nicht dargestellt). - Im Package ist der MEMS-Chip
MC auf einem Basis-ChipBC montiert, welcher vorzugsweise die gleiche Grundfläche wie der MEMS-ChipMC aufweist, sodass er in montierter Anordnung mit dem MEMS-ChipMC fluchtende Seitenflächen aufweist. Als VerbindungsmittelVM zwischen MEMS-ChipMC und Basis-ChipBC dient eine Bondverbindung, die aus Metall, Klebstoff, elektrisch leitendem Klebstoff oder anisotrop elektrisch leitendem Klebstoff besteht. Das VerbindungsmittelVM dient somit sowohl zur mechanischen Verbindung von MEMS-ChipMC und Basis-ChipBC , als auch zur Herstellung elektrisch leitender Verbindungen zwischen Basis-ChipBC und MEMS-ChipMC . Darüber hinaus kann es auch noch als Dichtrahmen dienen. Der Dichtrahmen kann jedoch auch separat gefertigt sein und gegen die elektrischen Anschlüsse des MEMS-ChipsMC elektrisch isoliert sein. - Der Basis-Chip
BC umfasst einen ASIC, der in dem in1 dargestellten Ausführungsbeispiel den kompletten Basis-ChipBC bildet. Die aktiven Bauelementstrukturen, also die integrierten Schaltungen, sind nahe der zum MEMS-ChipMC weisenden Oberfläche des ASIC angeordnet, sodass die aktive Seite im Folgenden als Oberseite des ASIC bezeichnet wird. Auf der Oberseite des ASIC können Kontaktflächen zur Kontaktierung des ASIC, Verbindungskontaktflächen zur Kontaktierung des MEMS-ChipsMC sowie Leiterabschnitte angeordnet sein, die eine Verschiebung der Kontaktflächen hin zum physikalischen Ort der entsprechenden Schaltung oder Verbindung ermöglichen. - Die Unterseite des ASIC oder Basis-Chips
BC weist AnschlusskontakteAK auf. Diese sind über DurchkontaktierungenDK mit den entsprechenden Kontaktflächen und Verbindungskontaktflächen auf der Oberseite des Basis-ChipsBC verbunden. Die Durchkontaktierungen sind in der Regel als mit Metall gefüllte Bohrungen ausgeführt. Abhängig vom Material des Basischips kann es erforderlich sein, die Seitenwände der Bohrung elektrisch isolierende auszukleiden. Die Bohrungen können aber auch mit anderen leitfähigen Materialien, insbesondere mit einem elektrisch leitfähigen Polymer oder niederohmigem Silizium gefüllt sein. - Im Basis-Chip
BC ist außerdem eine SchallöffnungSOA vorgesehen, die durch den ganzen Basis-ChipBC geführt ist und vorzugsweise zentriert zur MembranMB des MEMS-ChipsMC angeordnet ist. Die SchallöffnungSOA kann auf der Oberseite und/ oder auf der Unterseite des Basis-Chips mit einem Schutzgitter versehen sein, um Eindringen von Schmutzpartikeln und anderen störenden Partikeln zur Membran zu verhindern. - Auf der Unterseite des Basis-Chips
BC ist außerdem eine ringförmige MetallisierungSR rundum die SchallöffnungSOA vorgesehen. Weiterhin weist die Unterseite AnschlusskontakteKF auf, die mit den entsprechenden DurchkontaktierungenDKA verbunden sind. Möglich ist es jedoch auch, direkt über der Mündung der DurchkontaktierungenDK auf der Unterseite des Basis-ChipsBC KontaktmittelKM , beispielsweise Bumps, aufzubringen, ohne vorher die Unterseite zu metallisieren. - Die Ausnehmung
BV im MEMS-ChipMC ist mit einer AbdeckungL verschlossen, die beispielsweise als Glasfolie oder Polymerfolie ausgebildet ist. Die AbdeckungL kann auf den Grundkörper des MEMS-Chips aufgeklebt oder anderweitig aufgebondet sein. In der Ausnehmung ist dadurch ein Volumen eingeschlossen, welches für das Mikrofon das RückvolumenBV darstellt und einen für die Funktion des Mikrofons erforderlichen Referenzdruck einschließt, der bei äußeren Druckänderungen zu einer Auslenkung der Membran führt. - Das Package ist an sämtlichen Seitenflächen sowie an der Rückseite/Oberseite des MEMS-Chips
MC mit einer elektrisch leitenden AbschirmungSD versehen, welche eine Metallschicht oder eine mit elektrisch leitenden Partikeln gefüllte Schicht umfasst. Unterhalb der AbschirmungSD oder unter Teilen davon kann auch eine IsolationsschichtISO vorgesehen sein, die aber nur für bestimmte Anwendungen vorteilhaft und daher optional ist. Die AbschirmungSD ist vorzugsweise mit einer mit Masse verbindbaren Anschlussfläche auf der Unterseite des Basis-ChipsBC verbunden. Im dargestellten Fall kann die Verbindung außen um die untere Kante des Basis-Chips herum erfolgen. Die AbschirmungSD kann jedoch auch anderweitig kotaktiert sein, z.B. über die Oberseite des BasischipsBC und eine entsprechende DurchkontatierungDK . -
2 zeigt eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Packages, bei dem als wesentlicher Unterschied zu dem in1 dargestellten die AbschirmungSD nur über die Außenflächen des MEMS-ChipsMC aufgebracht ist. Die Seitenflächen des Basis-ChipsBC sind frei von der AbschirmungSD . Auch hier kann optional unterhalb der Abschirmung eine IsolationsschichtISO angeordnet sein. - In der
2 ist außerdem eine DurchkontaktierungDK dargestellt, welche nicht mit dem MEMS-ChipMC bzw. dem MEMS-Mikrofon verbunden ist, sondern allein zur Herstellung eines Kontakts zum ASIC dient. Auf der Unterseite des Basis-ChipsBC ist diese DurchkontaktierungDK mit einem Kontaktmittel verbunden, welches hier als Bump dargestellt ist und direkt auf der Mündung der DurchkontaktierungDKA aufsitzt. Möglich ist es jedoch auch, über der Mündung an der Unterseite des Basis-Chips eine Kontaktfläche zu erzeugen und darauf ein Verbindungsmittel aufzutragen oder die Kontaktfläche direkt zum Bonden in eine Schaltungsumgebung zu verwenden. - Die Anzahl der Anschlusskontakte
AK ist abhängig von der Funktionalität des MEMS-Mikrofons, welche unter anderem durch die Funktionen des ASIC bestimmt ist. In der2 sind ebenso wie in1 unterschiedliche KontaktflächenKF und KontaktmittelKM dargestellt, die jedoch nur die Vielfalt möglicher Variationen aufzeigen soll und die daher in der Regel nicht zusammen auf einem Bauelement verwirklicht sind. - Auch hier ist die Abschirmung
SD elektrisch mit einer Anschlussfläche verbunden, welche hier über eine DurchkontaktierungDK durch den Basis-ChipBC hindurch kontaktiert ist. -
3A zeigt einen MEMS-ChipMC von der Unterseite, also der dem ASIC zugewandten aktiven Seite des MEMS-Chips. Die vorzugsweise rund ausgeführte Ausnehmung im Grundkörper des MEMS-ChipsMC ist vollständig von der MembranMB überspannt. Auf der Unterseite des Grundkörpers des MEMS-ChipsMC sind zumindest zwei MEMS-KontaktflächenKF angebracht zur Kontaktierung der MembranMB und der FestelektrodeFE . Eine dritte MEMS-KontaktflächeKF kann für eine zweite Rückelektrode vorgesehen sein, die auf der zur ersten Festelektrode gegenüberliegenden Membranseite angeordnet ist. -
3B zeigt schematisch die Oberseite eines Basis-Chips, welcher hier als reiner ASIC ausgeführt ist. Durch den Basis-ChipBC hindurch sind DurchkontaktierungenDK vorgesehen, die vorzugsweise am Rand des Basis-ChipsBC angeordnet sind. Deckungsgleich zu den MEMS-KontaktflächenKF sind auf der Oberseite des Basis-ChipsBC VerbindungskontaktflächenVF vorgesehen, die zur Kontaktierung mit den Kontaktflächen des MEMS-ChipsMC dienen. Die VerbindungskontaktflächenVF können direkt über weiteren DurchkontaktierungenDKA angeordnet sein. Möglich ist es jedoch auch, auf der Oberseite des Basis-ChipsBC eine Verdrahtungsebene vorzusehen, über die elektrische Verbindungen zwischen den DurchkontaktierungenDKA und den Kontaktflächen hin zum MEMS-ChipMC oder zum BasischipBC bzw. dem ASIC hergestellt werden. - Zentriert zur Membran ist eine Schallöffnung
SOA durch den Basis-ChipBC hindurch vorgesehen. -
3C zeigt in perspektivischer Ansicht die beiden noch nicht vollständig gegeneinander ausgerichteten Teilchips des Packages. Man sieht, dass die Grundflächen von MEMS Chip und Basischip exakt übereinstimmen so dass VerbindungskontaktflächenVF des Basischips und KontaktflächenKF des MEMS-Chips direkt übereinander zu liegen kommen. In der Figur nicht eingezeichnet ist ein Dichtrahmen, welcher vor dem Verbinden der beiden Chips auf die Oberfläche eines der beiden Chips, vorzugsweise auf die Oberseite des Basis-ChipsBC , aufgebracht wird und nach dem Verbinden der beiden Chips den dazwischen eingeschlossenen Hohlraum abdichtet. -
4 zeigt anhand eines schematischen Querschnitts ein Package, bei dem der Basis-ChipBC eine KunststoffeinbettungKMA und einen darin eingebetteten ASICAS umfasst. Die KunststoffeinbettungKMA dient im Wesentlichen dazu, die Grundfläche des Basis-ChipsBC an die Grundfläche des MEMS-ChipsMC anzupassen, wenn der ASIC eine kleinere Grundfläche als der MEMS-Chip aufweist. Weiterhin dient die Kunststoffeinbettung dazu, einen Basis-Wafer zu generieren, bei dem die ASICs so in der Kunststoffmatrix verteilt sind, dass sie dem Raster der noch nicht vereinzelten MEMS-Chips im MEMS-Wafer entsprechen. Auf diese Weise ist es möglich, auch einen flächenmäßig kleineren ASIC in einem Wafer-Level-Verfahren mit dem flächenmäßig größeren MEMS-Chips auf Wafer-Ebene zu verbinden. - Die Kunststoffeinbettung
KMA kann dazu genutzt werden, dort Bohrungen für eine oder mehrere SchallöffnungenSOK sowie für die DurchkontaktierungenDK vorzusehen. Auf diese Weise kann ein kompakter ASIC-ChipAS mit hoher Integrationsdichte eingesetzt werden, der keine von ASIC Strukturen freie Oberfläche für das Vorsehen von Durchkontaktierungen oder anderen Bohrungen mehr aufweisen muss. Die KunststoffeinbettungKMA hat weiterhin den Vorteil, dass sich in ihr in einfacher Weise sämtliche erforderlichen Bohrungen und andere Einschnitte erzeugen lassen, da dort keinerlei Bruchgefahr für den ASICAS selbst besteht. - Vorzugsweise ist der ASIC zur Membran zentriert und die Schallöffnungen
SOK sind in gewünschter Anzahl um den ASICAS herum verteilt. Im Übrigen entspricht der Aufbau des in4 dargestellten Packages demjenigen von1 . Auch hier ist eine AbschirmungSD über sämtliche Seitenflächen des Packages sowie über die Rückseite des MEMS-ChipsMC aufgebracht und kann wahlweise gegen den MEMS-ChipMC noch durch eine IsolationsschichtISO isoliert sein. Je nachdem, ob die IsolationsschichtISO reaktiv auf Siliziumoberflächen oder als separate Schicht durch Abscheidung erzeugt ist, kann im letztgenannten Fall auch die AbdeckungL von der IsolationsschichtISO bedeckt sein. - In der
4 sind der Übersichtlichkeit halber weder ausreichend KontaktflächenKF an der Unterseite noch Metallisierungsringe um die Schallöffnungen SO dargestellt, die im realen Bauelement natürlich vorhanden sind. -
5 zeigt in perspektivischer Darstellung die beiden Chips vor dem Verbinden zu einer Anordnung wie in4 . In dieser Ausführung ist die KunststoffeinbettungKMA nur an zwei Seiten des ASICs vorgesehen, der ASIC selbst aber symmetrisch zwischen zwei Streifen einer KunststoffeinbettungKMA eingebettet. Die Oberfläche des ASIC ist frei von der Kunststoffeinbettung. In der Figur sind zwei SchallöffnungenSOK dargestellt, die durch die KunststoffeinbettungKMA geführt sind, ebenso sechs Mündungsflächen von Durchkontaktierungen, die mit MEMS-KontaktflächenKF oder mit elektrischen Anschlüssen des ASICs verbunden sein können. - In dieser Ausführung wird unter dem Begriff Basis-Chip
BC die Gesamtheit aus ASICAS und KunststoffeinbettungKMA verstanden, die zusammen wie ein normaler Chip gehandhabt werden können, ohne dass zwischen den Materialien der Kunststoffeinbettung oder des ASICs differenziert werden muss. -
6 zeigt anhand eines schematischen Querschnitts eine Anordnung, bei der der MEMS-ChipMC aus dem MEMS-MikrofonMM selbst und einer KunststoffeinbettungKMM besteht, in die das MEMS-MikrofonMM eingebettet ist. So gelingt es, einen gegenüber dem Basis-ChipBC flächenkleineren MEMS-Grundkörper mit Hilfe der KunststoffeinbettungKMM zu einem MEMS-ChipMC zu kombinieren, der flächengleich mit dem Basis-ChipBC ist. Auch hier kann die KunststoffeinbettungKMM dazu genutzt werden, funktionelle Teile des Packages aufzunehmen. Hier ist die SchallöffnungSOK durch die KunststoffeinbettungKMM des MEMS-ChipsMC geführt, sodass der Basis-ChipBC frei von Schallöffnungen ist. Sämtliche Kontaktflächen des Packages sind jedoch nach wie vor auf der Unterseite des Basis-Chips vorgesehen und mit den entsprechenden Anschlüssen auf Unterseite von MEMS-Chips bzw. Oberseite von Basis-Chips über DurchkontaktierungenDKA verbunden, so dass hier ein sogenanntes Top-Port-Mikrofon erhalten wird. - Die Seitenflächen der Anordnung sind mit einer Abschirmung
SD versehen, welche direkt auf den Seitenflächen von MEMS-Chip und Basis-Chip aufsetzt oder durch eine IsolationsschichtISO gegen diese isoliert ist. In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist die AbschirmungSD nur auf Höhe des MEMS-ChipsMC vorgesehen und lässt die Seitenflächen des Basis-ChipsBC unbedeckt. -
7 zeigt in perspektivischer Anordnung die beiden zum Bauelement nach6 verbindbaren Chips vor der Montage. Der Basis-ChipBC ist ein einheitlicher Chip, beispielsweise ein ASIC, während der MEMS-ChipMC aus dem MEMS-MikrofonMM und der KunststoffeinbettungKMM besteht. Die KunststoffeinbettungKMM ist hier nur an einer Seite des MEMS-MikrofonsMM vorgesehen, kann jedoch auch mehrere Seiten einschließen oder das MEMS-MikrofonMM von allen Seiten außer von der Unterseite her umschließen und so vollständig einbetten. -
8 zeigt in schematischer Darstellung anhand eines Querschnitts durch einen Basis-ChipBC eine Möglichkeit, wie verschiedene funktionelle Strukturen des Basis-Chips durch einseitige Behandlung des Basis-Chips oder Basis-Wafers hergestellt werden können. So können beispielsweise zweite EinschnitteES2 entlang von Trennlinien rund um die einzelnen Basis-Chips herum z.B. durch Ätzen zu erzeugt werden. Die Breite der zweiten EinschnitteES2 wird mindestens so groß gewählt wie die Sägebreite bei der späteren Vereinzelung, damit das entsprechende Vereinzelungswerkzeug, vorzugsweise eine Säge, einfacher auf die zweiten EinschnitteES2 zentriert werden kann. - Weiterhin können in der Oberfläche des Basis-Chips
BC bzw. des Basis-Wafers Sacklöcher für die späteren SchallöffnungenSOA oder für die mit elektrisch leitfähigem Material zu füllenden DurchkontaktierungDK erzeugt werden. Die Sacklöcher weisen vorzugsweise runden Querschnitt auf. Vor der Weiterverarbeitung werden die zweiten EinschnitteES2 sowie die Sacklöcher für die SchallöffnungenSOA mit einem Polymer verfüllt, um eine plane Oberfläche für den Basis-ChipBC zu schaffen und um eine Kontamination, also das Eindringen von störenden Partikeln in die Öffnungen während des weiteren Herstellungsverfahrens, zu vermeiden. - Der Basis-Chip
BC bzw. der Basis-Wafer mit den Basis-Chips weist eine Dicked1 auf, die der herkömmlichen Dicke von Halbleiterchips oder des ASIC entsprechen. Die Dicked1 kann sogar größer gewählt sein, um eine sichere Handhabung des Basis-Wafers, der eine größere Grundfläche als ein einzelner Basis-Chip aufweist, zu gewährleisten. Eine geeignete Schichtdicked1 des Basis-Wafers liegt bei ca. 700 µm. - Die zweiten Einschnitte
ES2 und die Sacklöcher für Durchkontaktierungen und Schallöffnungen werden bis zu einer Tiefed3 geführt, wobei d3 < d1 ist. In der Figur sind lediglich die unterschiedlichen Vertiefungen dargestellt, ohne dass sie in einer realen relativen Anordnung zueinander gezeigt sind. - Nach gegenseitigem Verbinden von MEMS-Chips und Basis-Chips ist der Basis-Wafer mechanisch durch den MEMS-Wafer stabilisiert und kann gedünnt werden. Dabei wird die Schichtdicke des Basis-Wafers beispielsweise durch Abschleifen auf eine Dicke
d2 reduziert. Es gilt: d2 < d3.d2 ist nun die endgültige Dicke des Basis-Chips und für mechanische Stabilität und eine störungsfreie Funktion des Basis-Chips bzw. des gesamten Packages ausreichend gewählt. Eine geeignete Schichtdicked2 liegt beispielsweise bei 200 µm und weniger. - Wie aus der
9 gut ersichtlich, werden beim Dünnen des Basis-Wafers zweite Einschnitte, Durchkontaktierungen und Schallöffnungen von unten her angeschliffen, sodass sie vorzugsweise auf Oberseite und Unterseite den gleichen Querschnitt aufweisen. Auf diese Weise werden die bisherigen Sacklöcher zu durchgehenden Öffnungen oder Durchkontaktierungen, ohne dass die Bohrungen durch den gesamten Basis-Wafer geführt werden müssen. Der Verschluss der zweiten EinschnitteES2 und SchallöffnungenSOA mit Polymer gewährleistet, dass die Stabilität des Basis-Wafers während der Verarbeitung erhalten bleibt und dass beim Abschleifen entstehende Abriebpartikel nicht in die Öffnungen oder Einschnitte gelangen. -
10 zeigt andeutungsweise, wie die im Waferverbund zusammengefügten MEMS-WaferMW und Basis-Wafer in einfacher Weise aufgetrennt und in die einzelnen Packages vereinzelt werden können. Zur Vereinzelung wird vorzugsweise von der Oberseite des MEMS-Wafers durch die AbdeckungL hindurch ein Sägeschnitt so gesetzt, dass der Grundkörper der MEMS-Mikrofone bzw. der massive Teil des MEMS-ChipsMC entlang von Trennlinien symmetrisch durchtrennt wird. Als Werkzeug W kann beispielsweise ein Sägeblatt dienen. Mit dem Werkzeug W werden nun erste EinschnitteES1 entlang der Trennlinien in den MEMS-Wafer gesetzt und so tief geführt, dass zumindest der gesamte MEMS-Wafer durchtrennt ist. - Wie in
11 gezeigt, wird die Anordnung von ersten EinschnittenES1 im MEMS-Wafer und zweiten EinschnittenES2 im Basis-Wafer deckungsgleich oder zumindest zentriert zueinander vorgenommen, sodass eine vollständige Vereinzelung der einzelnen Packages entlang von ersten und zweiten EinschnittenES1 ,ES2 möglich ist. - Die
12 bis16 zeigen anhand schematischer Querschnitte eine Verfahrensvariante, bei der beim Vereinzeln der einzelnen Packages durch Sägen und Setzen eines erneuten Einschnitts mit geringerer Spurbreite eine Beschichtung der Seitenwände des Packages erhalten werden kann. -
12 zeigt ausschnittsweise und schematisch einen Waferverbund aus einem MEMS-WaferMW und einem Basis-WaferBW , an dem das Verfahren ausschnittsweise für eine Trennlinie erläutert werden soll. -
13 zeigt den Waferverbund nach dem Setzen erster EinschnitteES1 , die von der Rückseite des MEMS-Wafers bis hin zur Oberfläche des Basis-WafersBW zwischen zwei MEMS Chips geführt werden. Die MEMS-ChipsMC werden dabei vereinzelt, während die BasischipsBC noch im Verbund des Basis-WafersBW stabilisiert sind. -
14 zeigt die Anordnung, nachdem die ersten EinschnitteES1 mit einer PolymerfüllungPFM gefüllt sind. Diese Beschichtungsmasse kann ein elektrisch isolierendes Polymer sein oder auch eine elektrisch leitfähige Masse, beispielsweise ein elektrisch leitfähig eingestelltes Polymer. - Nach dem Aushärten der Polymerfüllung
PFM wird erneut ein Einschnitt ES1' in den ersten EinschnittES1 geführt, jedoch mit geringerer Spurbreite und zentriert zu dem ersten EinschnittES1 , sodass beidseitig die Schnittkanten mit einer SeitenflächenbeschichtungSFB versehen bleiben, wie in15 dargestellt. - Im letzten Schritt wird auch der Basis-Wafer
BW mittels einer Auftrennungsmethode vereinzelt. Die Auftrennung des Basis-WafersBW in die einzelnen Basis-ChipsBC und gleichzeitig in die einzelnen Packages bzw. Bauelemente erfolgt dabei entlang der gleichen Trennlinien wie die ersten EinschnitteES1 und die weiteren ersten EinschnittsES' im MEMS-WaferMW . -
16 zeigt als Ergebnis vereinzelte Packages, bei denen die Seitenwände des MEMS-Chips mit einer SeitenflächenbeschichtungSFB versehen sind. Da die Trennlinien jeweils um den gesamten Chip herum geführt sind, sind sämtliche Seitenflächen mit der SeitenflächenbeschichtungSFB versehen. Die Seitenflächenbeschichtung kann so aufgebracht sein, dass sie bündig mit dem Basis-ChipBC abschließt. - In weiteren Schritten kann nun eine Abschirmung
SD aufgebracht werden, beispielsweise eine Metallisierung. Ist die Seitenflächenbeschichtung elektrisch leitend eingestellt, so genügt eine anisotrope Beschichtung. Ist die Seitenfläche elektrisch isolierend eingestellt, so wird ein isotropes Abscheidungsverfahren gewählt, beispielsweise ein Sputterprozess, gefolgt von einer galvanischen oder stromlosen Metallabscheidung. - Gemäß einer weiteren Verfahrensvariante, die in den
17 bis21 anhand schematischer Querschnitte dargestellt ist, gelingt eine Seitenflächenbeschichtung für das gesamte Package. Der Waferverbund aus17 wird dabei mit der Unterseite auf eine Sägefolie aufgeklebt und in die einzelnen Bauelemente aufgetrennt, wobei die Einschnitte durch MEMS-WaferMW und Basis-WaferBW hindurch geführt werden. Die Einschnitte werden anschließend mit einer PolymerfüllungPF befüllt, die wiederum elektrisch leitend oder elektrisch isolierend eingestellt sein kann. Weitere Einschnitte werden mit geringerer Schnittbreite und zentriert zu den bestehenden Einschnitten bzw. zur Polymerfüllung geführt. Es werden wie in20 dargestellt Packages erhalten, deren Seitenflächen vollständig mit der SeitenflächenbeschichtungSFB bedeckt sind. Auch die so vereinzelten Packages mit den MEMS-Mikrofonen können nun auf den nach außen weisenden Oberflächen, d. h. auf allen Flächen außer der Unterseite, mit einer weiteren schirmenden Beschichtung, also einer AbschirmungSD versehen werden. Diese kann wie beschrieben mittels einer geeigneten Metallisierung erzeugt werden. - Die Einschnitte oder Durchschnitte können dann mit einer fest vorgegebenen Einschnitttiefe oder mit einer Endpunkterkennung durchgeführt werden. Für eine teilweise Durchtrennung des Waferverbunds, bei dem der Schnitt nur durch den MEMS-Wafer geführt wird, ist ein teilweises Anschneiden des Basis-Wafers ohne Probleme möglich und sogar bevorzugt.
- Die mit einer Polymerfüllung
PFA (in den17 -21 nicht extra dargestellt, siehe dafür z.B.9 ) gefüllte Schallöffnung im Basis-WaferBW kann unmittelbar vor dem Sägeschritt geöffnet werden. Sofern vorhanden, können bei dem Schritt auch die zweiten Einschnitte im Basis-Wafer von der Polymerfüllung befreit werden. Zum Vereinzeln werden die Verbundwafer mit dem Basis-Wafer nach unten auf eine Sägefolie geklebt, die für einen sicheren Halt der dann vereinzelten Bauelemente sorgt und gleichzeitig die Schallöffnung von unten temporär verschließt. - Nach dem Einbringen der Einschnitte, die durch den MEMS-Wafer oder durch MEMS-Wafer und Basis-Wafer hindurch geführt werden, wie in
20 darrgestellt, kann die Metallisierung für die Abschirmung aufgebracht werden, während die einzelnen Bauelemente noch auf der Sägefolie aufgeklebt sind. Beim vollständigen Durchtrennen des Waferverbunds kann zur Erleichterung des Aufbringens der Metallisierung die Folie auch in der Aufbringebene gestretcht werden, wodurch sich die Abstände zwischen den einzelnen Bauelementen erhöhen und ein leichteres Aufbringen der Metallisierung auf die Seitenflächen möglich ist. -
21 zeigt ausschnittsweise zwei MEMS ChipsMC1 ,MC2 mit an sämtlichen Seitenflächen aufgebrachter Metallisierung, die als AbschirmungSD dient. - Die Anschlusskontakte
AK auf der Unterseite des Basis-Wafers werden unmittelbar nach dem Abschleifen aufgebracht. Zur Metallisierung eignet sich eine Grundschicht, beispielsweise eine gesputterte Titan/Kupfer-Leitschicht, die gegebenenfalls noch aus der Lösung durch Abscheidung verstärkt werden kann. Die Strukturierung der Kontaktflächen erfolgt wie beschrieben, wobei die Kontaktflächen direkt auf der Unterseite des Basis-Wafers bzw. des einzelnen Basis-Chips aufgebracht werden können, vorzugsweise jedoch mittels einer Umverdrahtungsebene oberhalb einer Isolationsschicht, die eine beliebige Positionierung der Kontaktflächen relativ zu den Durchkontaktierungen ermöglicht. - Die Erfindung ist nicht auf die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. So ist die Erfindung sowohl für MEMS-Mikrofone auf der Basis von mikrostrukturierten Siliziumkondensatoren, als auch auf der Basis anderer MEMS-Techniken einsetzbar. Der ASIC dient zur Steuerung der Mikrofonfunktionen, mithin zur Spannungsversorgung des Mikrofons, zur Detektion und Verstärkung des Mikrofonsignals zur Adaption des Mikrofons an einen gegebenen Schalldruck oder zur Einstellung von verschiedenen Mikrofon-Betriebsverfahren, die sich durch unterschiedliche Empfindlichkeiten, unterschiedlich starke Dämpfung oder die Breite des erfassten Frequenzspektrums unterscheiden können. Der ASIC kann weiterhin eine variierbare BIAS-Spannung zwischen Membran und Festelektrode erzeugen. Der ASIC kann außerdem eine Überbelastung der Membran detektieren, um zu starke Auslenkung bis zur Festelektrode und eine dabei mögliche Beschädigung des Mikrofons zu vermeiden. Die Funktionsvielfalt des ASIC und damit des Mikrofons ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt.
- Das Mikrofon im erfindungsgemäßen Package kann mit der Unterseite des ASIC in eine beliebige Schaltungsumgebung eingebunden werden. Ist das Schallloch durch den ASIC bzw. den Basis-Chip geführt, so wird das Mikrofon-Package vorteilhaft auf einem Schaltungsträger mit einer weiteren Schallöffnung montiert, um einen Schallzutritt von unten zu ermöglichen. Ist die Schallöffnung durch den MEMS-Chip geführt, so erübrigt sich das Vorsehen von Schallöffnungen im Leitungs- und Schaltungsträger.
- Im MEMS-Wafer und dementsprechend im Basis-Wafer sind die Mikrofone und die dazugehörigen ASICs in einem vorzugsweise quadratischen Raster angeordnet. Dabei ist es nicht erforderlich, dass Mikrofonchips oder die ASICs selbst zentriert in dem jeweiligen Rasterfeld für ein einzelnes Package angeordnet sind. Die Verbindungskontaktflächen auf der Oberseite eines jeden Basis-Chips sowie die MEMS-Kontakte auf der Unterseite der MEMS-Chips sind passgenau und einander entsprechend strukturiert. Dabei können die Verbindungskontaktflächen auf der Oberseite des Basis-Wafers mit einer größeren Strukturbreite ausgeführt sein als die entsprechenden MEMS-Kontakte, um eine Justierungstoleranz für das Aufsetzen des MEMS-Wafers bereitzustellen. Auch zum Setzen der Einschnitte, insbesondere der ersten und zweiten Einschnitte, kann eine Toleranz vorgesehen werden, die zwar zu einer Vergrößerung des Bauelements, dafür aber zu einer höheren Ausbeute beim Herstellungsverfahren führt.
- Bezugszeichenliste
-
- BW
- Basiswafer mit
- BC
- Basischips, jeweils umfassend einen
- AS
- ASIC, und ggfs. eine
- KMA
- ASIC Einbettung, Kunststoffmatrix an zumindest einer Seite des ASIC
- SOK
- Schallöffnung durch Kunststoffeinbettung
KMA oder KMM - SOA
- Schallöffnung in Basischip (in ASIC oder Einbettung)
- SR
- Metallisierungsring auf Unterseite Basischip um Schallöffnung
SOA - DK
- Durchkontaktierung durch Basischip (ASIC oder Einbettung)
- AK
- Anschlusskontakte, auf Anschlussseite des Basischip
- KM
- Kontaktmittel, insb. Bump auf Unterseite Basischip
- VF
- Verbindungskontaktflächen, auf Oberseite Basischip
- KF
- Kontaktflächen auf Oberseite Basischip
- SFB
- Beschichtung auf Seitenflächen
- MW
- MEMS Wafer mit
- MC
- MEMS Chips, jeweils umfassend ein
- MM
- MEMS Mikrofon und ggfs. eine
- KMM
- MEMS Einbettung, = Kunststoffmatrix an zumindest einer Seite des MEMS Mikrofons
- MB
- Membran
- FE
- Festelektrode
- BV
- Rückvolumen
- L
- Obere Abdeckung über Rückvolumen
- VM
- Elektrisches Verbindungsmittel, zwischen MEMS und ASIC
- ISO
- Passivierung, erzeugt durch reaktives Plasma unter
- SD
- Abschirmung
- SOM
- MEMS integrierte Schallöffnung durch MEMS Chip
- ES1
- Erste Einschnitte in Rückseite MEMS Wafer entlang von
- ES2
- Zweite Einschnitte, im Basischip
- ES3
- dritte Einschnitte, zentriert geführt in wiederbefüllten ersten Einschnitten
ES1 - PFM
- Polymerfüllung im MEMS Chip
- PFA
- Polymerfüllung im Basischip
Claims (9)
- Verfahren zur Herstellung eines Package für ein MEMS Mikrofon mit den Schritten: a) Bereitstellen und Vorbereiten eines Basiswafers (BW), der eine Vielzahl von Basischips (BC) umfasst, bei dem der Schritt a) weiter umfasst: a1) Vorbereiten oder Herstellen von Durchkontaktierungen (DK) durch jeden Basischip (BC) im Basiswafer (BW) a2) Erzeugen einer Schallöffnung (SO) in jedem Basischip (BC) des Basiswafers (BW) a3) Verschließen der Schallöffnungen (SO) durch Verfüllen mit einem Polymer (PFA) a4) Herstellen von elektrischen Verbindungskontaktflächen (VF) auf der Oberseite jedes Basischips (BC), sowie gegebenenfalls a5) Aufbringen von Verbindungsmitteln (VM) und/oder eines Dichtrahmens auf die Oberseite eines jeden Basischips b) Bereitstellen und Vorbereiten eines MEMS Wafers (MW), der eine Vielzahl von MEMS Chips (MC) umfasst, c) gegenseitiges Ausrichten des MEMS Wafers und des Basiswafers so, dass jedem MEMS Chip ein Basischip mit einem ASIC (AS) zugeordnet ist und Kontaktflächen (KF,VF) des MEMS Wafers mit den entsprechenden Verbindungskontaktflächen (VF) gegenseitig ausgerichtet und einander zugewandt sind, d) miteinander Verbinden von Basiswafer und MEMS Wafer durch Bonden, wobei die Verbindungskontaktflächen (VF) mit den Kontaktflächen(KF) elektrisch verbunden werden und parallel dazu ein aktive Bauelementstrukturen des MEMS Chips umschließender Dichtrahmen zwischen jedem Basischip und dem zugeordneten MEMS Chip vorgesehen und mit Oberflächen der beiden Chips abdichtend verbunden wird, e) Herstellen von ersten Einschnitten (ES1) im MEMS Wafer (MW) von der Rückseite her entlang von Trennlinien zwischen den einzelnen MEMS Chips (MC) zumindest durch den MEMS Wafer hindurch, f) Metallisieren des Verbunds aus MEMS Wafer und Basiswafer von der Rückseite des MEMS Wafers her so, dass die Rückseite der MEMS Chips (MC) und die in den ersten Einschnitten (ES1) freigelegten Seitenflächen der MEMS Chip und gegebenenfalls Teile der ebenfalls freigelegten Seitenflächen der ASIS Chips von der Metallisierung bedeckt sind, g) Herstellen von Anschlusskontakten (AK) auf der Unterseite der Basischips (BC) h) schonendes Entfernen des Polymers (PFA).
- Verfahren nach
Anspruch 1 , bei dem der Schritt a) weiter umfasst a6) Bohren von Sacklöchern für die Durchkontaktierungen (DK) in der Oberseite der Basischips (BC) und Befüllen derselben mit einem elektrisch leitfähigen Material a7) Bohren von Sacklöchern zum Erzeugen der Schallöffnung (SO) in jedem Basischip (BC) a8) Erzeugen von zweiten Einschnitten (ES2) in der Oberseite des Basiswafers (BW) entlang der Trennlinien zwischen den einzelnen Basischips (BC), wobei die Einschnitte bis zur gleichen Tiefe wie die Sacklöcher für die Durchkontaktierungen (DK) und die Schallöffnungen (SO) geführt werden a9) Auffüllen der Sacklöcher und der zweiten Einschnitte mit einem Polymer (PFA) wobei Schritt d) weiter umfasst: d1) Abschleifen oder Dünnen des Basiswafers (BW) von der Unterseite her bis die Sacklöcher für die Schallöffnungen und Durchkontaktierungen und die zweiten Einschnitte von unten her geöffnet sind wobei Schritt e) weiter umfasst: e1) Erzeugen der ersten Einschnitte (ES1) durch den gesamten MEMS Wafer (MW) hindurch bis in die zweiten Einschnitte (ES2) in der Oberseite der Basiswafers (BW) hinein. - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem in Verfahrensschritt f) eine Abschirmung (SD) hergestellt wird durch f1) Abscheiden einer Grundmetallisierung aus der Gasphase f2) Verstärken der Grundmetallisierung durch galvanische oder stromlose Abscheidung eines Metalles aus einer Lösung.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem vor Verfahrensschritt d) Verbindungsmittel und/oder Dichtrahmen auf der Oberseite von Basiswafer (BW) oder MEMS Wafer (MW) aufgebracht werden, wobei die Verbindungsmittel leitfähigen Kleber, isotrop leitfähigen Kleber, Cu-Pillars oder Bumps, und der Dichtrahmen ein Metall oder Polymer umfassen, wobei der Kleber und/oder das Polymer aufgedruckt werden, wobei die Cu-Pillars und/oder der metallische Dichtrahmen durch strukturiertes Aufbringen eines Metalls erzeugt wird.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem nach Schritt e) die ersten Einschnitte (ES1) mit einem elektrisch leitenden Polymer (PFM) gefüllt werden und anschließend dritte Einschnitte (ES3) mit geringerer Breite so in den gefüllten ersten Einschnitten (ES1) erzeugt werden, dass die Seitenwände der dritten Einschnitte von dem elektrisch leitenden Polymer bedeckt sind.
- Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem nach dem Erzeugen der ersten Einschnitte (ES1) darin freigelegte Siliziumoberflächen mittels eines reaktiven Plamas passiviert werden.
- Verfahren nach
Anspruch 1 , bei dem der in Verfahrensschritt d) erzeugte Verbund aus MEMS Wafer (MW) und Basiswafer (BW) mit der Basiswaferseite auf eine Sägefolie geklebt wird und anschließend in Schritt e) die ersten Einschnitte (ES1) bis zur Sägefolie geführt werden. - Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei dem in Schritt g) auf der Unterseite des Basiswafers (BW) eine Umverdrahtung erzeugt wird, indem eine erste Isolationsschicht erzeugt und strukturiert wird und dann darüber eine leitfähige Schicht erzeugt und strukturiert wird.
- Verfahren nach
Anspruch 8 , bei dem die Strukturierung der leitfähigen Schicht so erfolgt, dass ein Raster von Anschlusskontakten entsteht, über denen dann ein Ball Grid Array von Bumps erzeugt wird.
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