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Die Erfindung betrifft einen Spindelantrieb für ein Verschlusselement eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie eine Verschlusselementanordnung eines Kraftfahrzeugs mit einem Verschlusselement sowie einem obigen Spindelantrieb gemäß Anspruch 13.
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Der Begriff „Verschlusselement“ ist vorliegend umfassend zu verstehen. Hierunter fallen Heckklappen, Heckdeckel, Motorhauben, Seitentüren, Schiebetüren, Hubdächer, Schiebefenster etc..
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In erster Linie findet der in Rede stehende Spindelantrieb allerdings Anwendung bei Heckklappen und Heckdeckeln in Kraftfahrzeugen. Er dient regelmäßig einer motorischen Verstellung des Verschlusselements zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung.
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Der bekannte Spindelantrieb (
EP 2 226 453 A2 ), von dem die Erfindung ausgeht, zeigt eine Antriebseinheit und ein der Antriebseinheit antriebstechnisch nachgeschaltetes Spindel-Spindelmuttergetriebe zur Erzeugung von Antriebsbewegungen. Der Spindelantrieb weist zwei Antriebsabschnitte mit jeweils einem Antriebsanschluss zum Ausleiten der Antriebsbewegungen auf, wobei die Antriebsabschnitte und damit die Antriebsanschlüsse mittels der Antriebseinheit entlang einer Antriebslängsachse gegeneinander zwischen einem eingefahrenen Zustand und einem ausgefahrenen Zustand verstellbar sind. Für die Vorspannung der beiden Antriebsabschnitte gegeneinander ist eine Schraubenfeder vorgesehen. Eine mechanische Begrenzung einer Verstellung der Antriebsanschlüsse relativ zueinander ist nicht vorgesehen, was grundsätzlich zu ungewollten mechanischen Belastungen in den an der Verstellung des Verschlusselements beteiligten Komponenten führen kann.
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Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, den bekannten Spindelantrieb derart auszugestalten und weiterzubilden, dass ungewollten mechanische Belastungen in den an der Verstellung des Verschlusselements beteiligten Komponenten vermieden werden.
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Der vorschlagsgemäßen Lösung liegt die Überlegung zugrunde, dass eine einstellbare mechanische Begrenzung zu einer Verstellung der Antriebsanschlüsse eine schonende Beanspruchung der an der motorischen Verstellung des Verschlusselements beteiligten Komponenten zur Folge hat. Durch eine Einstellbarkeit der jeweiligen Begrenzung kann weiter sichergestellt werden, dass in der jeweiligen Begrenzungsstellung keine mechanischen Verspannungen auftreten, die sich durch stets vorhandene mechanische Toleranzen ergeben können.
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Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass eine Begrenzungsanordnung zur mechanischen Begrenzung einer Verstellung der Antriebsanschlüsse auf eine Begrenzungsstellung relativ zueinander vorgesehen ist und dass ferner eine Einstellvorrichtung zur Einstellung der Begrenzungsstellung vorgesehen ist. In besonders bevorzugter Ausgestaltung handelt es sich bei der Begrenzungsanordnung um ein rein passives System, das ohne elektrische Aktoren auskommt. Grundsätzlich ist der Einsatz solcher Aktoren aber denkbar.
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Bei der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 wird vorgeschlagen, dass für eine bezogen auf die Antriebslängsachse radiale Führung einer Schraubenfeder eine längliche Führungsanordnung mit einer verstellbaren Längsausdehnung vorgesehen ist, die sich innerhalb der Schraubenfeder längserstreckt. Durch die Verstellbarkeit der Längsausdehnung der Führungsanordnung ergibt sich die Möglichkeit, die Längsausdehnung der Führungsanordnung der jeweiligen Verstellung des Spindelantriebs nachzuführen. Bei geeigneter Auslegung ergibt sich stets eine Führung der Schraubenfeder über ihre gesamte Längsausdehnung, und zwar unabhängig von der Stellung des Spindelantriebs.
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Anstelle der einen Schraubendruckfeder können grundsätzlich zwei oder mehrere Schraubendruckfedern vorgesehen sein, die seriell oder parallel angeordnet sind. Im Sinne einer einfachen Darstellung ist im Folgenden von nur einer Schraubendruckfeder die Rede, was nicht beschränkend zu verstehen ist.
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Die weiter bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 4 und 5 betreffen vorteilhafte Varianten für die Realisierung einer Führungsfläche der Führungsanordnung. Gemäß Anspruch 5 weist die Führungsanordnung mindestens zwei Führungsabschnitte auf, die zur Verstellung der Längsausdehnung der Führungsanordnung gegeneinander verstellbar sind. Eine derart im weitesten Sinne teleskopierbare Führungsanordnung ermöglicht die Ausbildung einer Führungsfläche mit möglichst wenigen Unterbrechungen. In diesem Sinne besonders vorteilhaft ist die Ausstattung zumindest eines Führungsabschnittes mit klauenartigen Ausformungen gemäß Anspruch 6.
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In einer bevorzugten Option gemäß Anspruch 7 kann die vorschlagsgemäße, mechanische Begrenzung in der Einfahr-Verstellrichtung und/oder in der Ausfahr-Verstellrichtung vorgesehen sein. In bevorzugter Ausgestaltung ist die Begrenzung zumindest in der Verstellrichtung vorgesehen, in der die Schraubenfeder des Spindelantriebs wirkt.
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Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 8 geht die Einstellung der Begrenzungsstellung darauf zurück, dass ein Anschlag zwischen den beiden Antriebsabschnitten, vorzugsweise zwischen der Spindel und der Spindelmutter, entlang der Antriebslängsachse verstellbar und festlegbar ist. Dies entspricht einem einstellbaren, axialen Endanschlag zwischen Spindel und Spindelmutter.
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Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung eines Endanschlags wird gemäß Anspruch 9 vorgeschlagen, nach dem die Führungsabschnitte jeweils mindestens ein Eingriffsteil aufweisen, die beim Erreichen der Begrenzungsstellung blockierend miteinander in Eingriff kommen. Die Einstellbarkeit der resultierenden Begrenzungsstellung kann grundsätzlich durch eine Verstellung der jeweiligen Eingriffsteile vorgesehen sein.
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Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 11 jedoch lässt sich die Begrenzungsstellung dadurch einstellen, dass mittels der Einstellvorrichtung die axiale Lage mindestens eines Führungsabschnitts relativ zu dem zugeordneten Antriebsabschnitt einstellbar ist. Dabei wird vorzugsweise davon ausgegangen, dass ein irgendwie gearteter Endanschlag zwischen den den beiden Antriebsabschnitten zugeordneten Führungsabschnitten vorgesehen ist.
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Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 13, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Verschlusselementanordnung eines Kraftfahrzeugs mit einem Verschlusselement zum Verschließen einer Karosserieöffnung und mit einem vorschlagsgemäßen Spindelantrieb zur motorischen Verstellung des Verschlusselements beansprucht. Auf alle Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen Spindelantrieb darf verwiesen werden.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- 1 ein Kraftfahrzeug mit einer vorschlagsgemäßen Verschlusselementanordnung, der ein vorschlagsgemäßer Spindelantrieb zugeordnet ist, in einer rückwärtigen, perspektivischen Ansicht,
- 2 den Spindelantrieb gemäß 1 im Längsschnitt a) im eingefahrenen Zustand und b) im ausgefahrenen Zustand,
- 3 die Führungsanordnung des Spindelantriebs gemäß 2 a) im eingefahrenen Zustand und b) im ausgefahrenen Zustand und
- 4 a) in einem weiteren Ausführungsbeispiel die Führungsanordnung gemäß 3 mit einander blockierenden Führungsabschnitten und b) die Einstellvorrichtung eines Spindelantriebs mit einer Führungsanordnung gemäß 4a).
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Die in 1 dargestellte Anordnung zeigt einen einzigen Spindelantrieb 1, der unter dem Fahrzeugdach quer zu der Fahrzeuglängsachse angeordnet ist und der zur motorischen Verstellung eines Verschlusselements 2, hier einer Heckklappe, eines Kraftfahrzeugs dient. Grundsätzlich sind aber auch alle anderen im einleitenden Teil der Beschreibung angesprochenen Verschlusselemente 2, insbesondere Heckdeckel, vorteilhaft anwendbar. Alle folgenden Ausführungen zu einer Heckklappe geltend entsprechend gleichermaßen für alle anderen denkbaren Verschlusselemente.
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Der Spindelantrieb 1 weist eine Antriebseinheit 3 auf, die sich aus einem Antriebsmotor 4 und einem dem Antriebsmotor antriebstechnisch nachgeschalteten Zwischengetriebe 5 zusammensetzt.
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Der Antriebseinheit 3 wiederum antriebstechnisch nachgeschaltet ist ein Spindel-Spindelmutter-Getriebe 6 mit Spindel 7 und Spindelmutter 8. Das Spindel-Spindelmutter-Getriebe 6 dient der Erzeugung von Antriebsbewegungen. Der Spindelantrieb 1 weist zwei Antriebsabschnitte 9, 10 auf, die jeweils mit einem Antriebsanschluss 11, 12 zum Ausleiten der Antriebsbewegungen ausgestattet sind. Die beiden Antriebsanschlüsse 11, 12 lassen sich in an sich bekannter Weise mittels der Antriebseinheit 3 entlang einer Antriebslängsachse 13 gegeneinander zwischen einem eingefahrenen Zustand und einem ausgefahrenen Zustand verstellen. Dies ergibt sich aus einer Zusammenschau der 2a) und 2b). Hierfür ist die Spindel 7 dem einen Antriebsabschnitt 9 mit dem Antriebsanschluss 11 und die Spindelmutter 8 dem anderen Antriebsabschnitt 10 mit dem Antriebsanschluss 12 zugeordnet. Der Begriff „Zuordnung“ bedeutet hier, dass die Spindel 7 bezogen auf die Antriebslängsachse 13 axialfest zu dem einen Antriebsabschnitt 9 und die Spindelmutter 8 bezogen auf die Antriebslängsachse 13 axialfest zu dem anderen Antriebsabschnitt 10 angeordnet ist. Der Begriff „axialfest“ ist weit auszulegen und umfasst auch eine Spielkopplung o. dgl. in einer bezogen auf die Antriebslängsachse 13 axialen Richtung.
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Der vorschlagsgemäße Spindelantrieb 1 weist eine Begrenzungsanordnung E zur mechanischen Begrenzung einer Verstellung der Antriebsanschlüsse 11, 12 auf eine Begrenzungsstellung relativ zueinander auf. Von besonderer Bedeutung ist dabei die Tatsache, dass eine Einstellvorrichtung V zur Einstellung der Begrenzungsstellung vorgesehen ist. Bei der Begrenzungsstellung handelt es sich um eine solche Stellung, die mechanisch weder motorisch, noch federgetrieben, noch manuell überfahren werden kann. Vorzugsweise handelt es sich hier um eine Endanschlagsstellung. Die Vorzüge der Einstellbarkeit der Begrenzungsstellung wurden im allgemeinen Teil der Beschreibung erläutert.
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Zu einer bezogen auf die Antriebslängsachse 13 axialen Vorspannung der beiden Antriebsabschnitte 9, 10 gegeneinander ist mindestens eine Schraubenfeder S, hier und vorzugsweise genau eine Schraubenfeder S, vorgesehen. Die Schraubenfeder S spannt den Spindelantrieb 1 hier in Richtung des ausgefahrenen Zustands vor. Alternativ dazu kann es vorgesehen sein, dass die Schraubenfeder den Spindelantrieb 1 in Richtung des eingefahrenen Zustands vorspannt.
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Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei der Schraubenfeder S um eine Schraubendruckfeder. Alternativ dazu kann hier eine Schraubenzugfeder Anwendung finden. Ferner darf darauf hingewiesen werden, dass zwei oder mehrere Schraubenfedern S Anwendung finden können, die in Serie oder parallel geschaltet sind. Vorzugsweise ist die Schraubenlängsachse der Schraubenfeder S auf die Antriebslängsachse 13 ausgerichtet. Dies gilt für jede weitere Schraubenfeder entsprechend.
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Für eine bezogen auf die Antriebslängsachse 13 radiale Führung der Schraubenfeder S ist eine längliche Führungsanordnung F mit einer verstellbaren Längsausdehnung L vorgesehen, die sich innerhalb der Schraubenfeder S längs erstreckt. Die Führungsanordnung F ist im eingefahrenen Zustand der 3a) und im ausgefahrenen Zustand der 3b) zu entnehmen. Eine Zusammenschau der 2 und 3 zeigt, dass durch die Verstellbarkeit der Längsausdehnung der Führungsanordnung F eine radiale Führung der Schraubenfeder S über deren gesamte Längsausdehnung möglich ist, und zwar unabhängig von der Stellung des Spindelantriebs 1. Dies wird weiter unten noch im Detail erläutert.
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Vorzugsweise ist eine radiale Führung der Schraubenfederanordnung ausschließlich von der Innenseite der Schraubenfederanordnung aus vorgesehen. Dadurch, dass sich mit der vorschlagsgemäßen Führungsanordnung F bereits eine hinreichende radiale Führung der Schraubenfeder S erreichen lässt, kann auf ein Au-ßengehäuse für den Spindelantrieb 1 und insbesondere die Schraubenfeder S zumindest zum Teil verzichtet werden, da eine zusätzliche radiale Führung durch das Außengehäuse nicht erforderlich ist. Entsprechend wird vorgeschlagen, dass die Schraubenfeder S zumindest zum Teil außengehäusefrei angeordnet ist. Hier und vorzugsweise ist es sogar so, dass die Schraubenfeder S vollständig außengehäusefrei angeordnet ist und damit eine äußere Hülle für den Spindelantrieb 1 bildet.
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Im Sinne einer hohen Funktionsdichte mit der resultierenden Kompaktheit ist es hier vorgesehen, dass bei der motorischen Verstellung die Spindelmutter 8 entlang der Antriebslängsachse 13 innerhalb der Führungsanordnung F läuft. Dabei ist es im Einzelnen so, dass die Spindelmutter 8 über ein Spindelmutterrohr 14 mit dem Antriebsanschluss 12 verbunden ist, wobei sich das Spindelmutterrohr 14 ebenfalls durch die Führungsanordnung F hindurch erstreckt. Im Querschnitt gesehen ist zusätzlich ein Formschluss zwischen der Spindelmutter 8 und der Führungsanordnung F vorgesehen derart, dass sich eine Verdrehsicherung zwischen der Spindelmutter 8 und dem Antriebsabschnitt 9 ergibt.
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Eine Zusammenschau der 2 und 3 ergibt weiter, dass die Verstellung der Längsausdehnung L der Führungsanordnung F einer Antriebsbewegung zwischen den beiden Antriebsanschlüssen 11, 12 folgt, so dass in besonders bevorzugter und hier dargestellter Ausgestaltung die Längsausdehnung L der Führungsanordnung F stets im Wesentlichen der Längsausdehnung der Schraubenfeder S entspricht. Dies lässt sich vorzugsweise dadurch realisieren, dass die Führungsanordnung F eine Aufnahme für die Schraubenfeder S bereitstellt und die Federkraft, hier die Druck-Federkraft, der Schraubenfeder S aufnimmt. Entsprechend spannt die Schraubenfeder S die Führungsanordnung F hier und vorzugsweise in ihrer Ausfahrrichtung vor. Dies kann wie oben angesprochen auch umgekehrt vorgesehen sein.
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Für den führenden Eingriff mit der Schraubenfeder S bildet die Führungsanordnung F hier und vorzugsweise eine Führungsfläche 15, 16, die sich, hier mit Unterbrechungen, über einen wesentlichen Teil der Längsausdehnung, hier und vorzugsweise über die gesamte Längsausdehnung, der Führungsanordnung F fortsetzt. In besonders bevorzugter Ausgestaltung erstreckt sich die Führungsfläche 15, 16 im Wesentlichen auf einer zylindrischen Hüllfläche 17, die in 3 in gestrichelter Linie dargestellt ist.
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Die obige Führungsfläche 15, 16 wird von mindestens zwei Führungsabschnitten 18, 19 der Führungsanordnung F ausgebildet, die zur Verstellung der Längsausdehnung L gegeneinander, hier und vorzugsweise entlang der Antriebslängsachse 13, verstellbar sind. Hier und vorzugsweise ist es so, dass der Führungsabschnitt 18 die Führungs-Teilfläche 15 und den Führungsabschnitt 19 die Führungs-Teilfläche 16 zugeordnet ist. Die Führungs-Teilflächen 15, 16 ergänzen sich zu der oben angesprochenen Führungsfläche 15, 16, die sich über einen wesentlichen Teil der Längsausdehnung der Führungsanordnung F fortsetzt. Die Führungsfläche 15, 16 stellt eine bezogen auf die Antriebslängsachse 13 radiale Stützfläche für die Schraubenfeder S bereit.
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3 zeigt, dass die Führungsabschnitte 18, 19 bei der motorischen Verstellung ineinanderlaufen und sich insbesondere miteinander verschränken. Bei geeigneter Auslegung ergibt sich dadurch, dass die Führungsabschnitte 18, 19 knickfest miteinander gekoppelt sind. Für diese Knickfestigkeit ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die beiden Führungsabschnitte 18, 19 im Querschnitt über eine gewisse Längserstreckung einen Formschluss bilden. Dies lässt sich der Ansicht im Querschnitt A-A in 2b gut entnehmen. Im Einzelnen ist dort zumindest ein Führungsabschnitt 19 entlang der Antriebslängsachse 13 mit länglichen, klauenartigen Ausformungen 20 ausgestattet, die sich bei der motorischen Verstellung mit dem anderen Führungsabschnitt 18 verschränken. Hier und vorzugsweise ist es so, dass sich die klauenartigen Ausformungen 20 im eingefahrenen Zustand über einen wesentlichen Teil der Längsausdehnung, hier und vorzugsweise über die gesamte Längsausdehnung, der Führungsanordnung F erstrecken, wie in 3a) gezeigt ist.
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Der in 2b) gezeigte Querschnitt A-A zeigt, dass die klauenartigen Ausformungen 20 im Querschnitt jeweils gebogen, hier und vorzugsweise als Ringabschnitte, ausgeformt sind. Dabei stehen die klauenartigen Ausformungen 20 im Querschnitt formschlüssig mit dem anderen Führungsabschnitt 18 in Eingriff, und zwar derart, dass sich eine obige Knickfestigkeit um eine Knickachse, die quer zu der Antriebslängsachse 13 ausgerichtet ist, ergibt. Die im Querschnitt gebogene Ausgestaltung der klauenartigen Ausformungen 20 ergibt eine besonders hohe Knickfestigkeit.
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Grundsätzlich kann es sich bei der vorschlagsgemäßen Begrenzungsanordnung E um eine Einfahr-Begrenzungsanordnung zur Begrenzung einer Verstellung der Antriebsanschlüsse 11, 12 auf eine Einfahr-Begrenzungsstellung in der Einfahr-Verstellrichtung handeln. Hier und vorzugsweise ist es jedoch so, dass es sich bei der Begrenzungsanordnung E um eine Ausfahr-Begrenzungsanordnung zur Begrenzung einer Verstellung der Antriebsanschlüsse 11, 12 auf eine Ausfahr-Begrenzungsstellung in der Ausfahr-Verstellrichtung handelt. Die Begrenzungsstellung, bei der es sich um eine Ausfahr-Begrenzungsstellung handelt, ist in 2) dargestellt.
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Es sind verschiedene Möglichkeiten für die Realisierung der mechanischen Begrenzung im obigen Sinne denkbar. Bei dem in 2) dargestellten Ausführungsbeispiel ist es so, dass die Spindel 7 eine Anschlagmutter 21 aufweist, die beim Erreichen der in 2b) gezeigten Begrenzungsstellung blockierend mit der Spindelmutter 8 in Eingriff kommt, wie der Detaildarstellung gemäß 2b) zu entnehmen ist. Dabei kann es auch sein, dass es hier zu einem blockierenden Eingriff zwischen der Anschlagmutter 21 und einem mit der Spindelmutter 8 verbundenen Teil wie dem Spindelmutterrohr 14 kommt. Bei der in 2) dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsform weist die Einstellvorrichtung V an der Anschlagmutter 21 ein Innengewinde auf, das mit dem Außengewinde der Spindel 7 in Eingriff steht. Dabei ist es hier und vorzugsweise so, dass die Anschlagmutter 21 an der Spindel 7, vorzugsweise kraftschlüssig, gesichert ist. Diese Art der Einstellbarkeit der Begrenzungsstellung ist ausschließlich während der Montage des Spindelantriebs 1 möglich. Ganz allgemein weisen die Antriebsabschnitte 9, 10 hier also jeweils mindestens ein Eingriffsteil auf, die beim Erreichen der Begrenzungsstellung blockierend miteinander in Eingriff kommen. Die Eingriffsteile werden wie oben erläutert einerseits von der Anschlagmutter 21 und andererseits von der Spindelmutter 8 bereitgestellt.
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Eine andere Variante für die mechanische Begrenzung einer Verstellung der Antriebsanschlüsse 11, 12 zeigt 4a). Im Einzelnen ist es hier so, dass die Führungsabschnitte 18, 19 jeweils mindestens ein obiges Eingriffsteil 22, 23 aufweisen, die beim Erreichen der Begrenzungsstellung blockierend miteinander in Eingriff kommen und durch deren Verbindung mit den Antriebsabschnitten einen Endanschlag für die Antriebsabschnitte 9, 10 bilden. Dieser blockierende Eingriff kommt bei der in 4a) gezeigten Situation zustande, wenn die Führungsanordnung F weiter auseinandergezogen wird.
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Eine Möglichkeit für die Einstellbarkeit der Begrenzungsstellung für eine in 4a) gezeigte Anordnung ist in 4b) dargestellt. Hier ist es zunächst so, dass die Einstellvorrichtung V ein Einstellelement 24 zur Einstellung der Begrenzungsstellung aufweist, wobei das Einstellelement 24 im montierten Zustand von außen zugänglich ist. Damit ist die Einstellung der Begrenzungsstellung nicht nur bei der Montage des Spindelantriebs 1, sondern auch im laufenden Betrieb möglich.
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Bei der in 4b) gezeigten Einstellvorrichtung V ist es so, dass mittels der Einstellvorrichtung V die axiale Lage eines Führungsabschnitts 19 relativ zu dem zugeordneten Antriebsabschnitt 10 einstellbar ist. Im Einzelnen ist es so, dass die Einstellvorrichtung V ein Schraubgewinde 25 aufweist, über das der Führungsabschnitt 19 mit dem zugeordneten Antriebsabschnitt 10 verbunden ist und über das die axiale Lage des Führungsabschnitts 19 relativ zu dem zugeordneten Antriebsabschnitt 10 einstellbar ist. Weiter vorzugsweise ist es gemäß 4b) so, dass das Schraubgewinde 25 über ein Einstellelement 24, hier über einen Einstellring 26, zur Einstellung der Begrenzungsstellung von außen zugänglich ist. Der Einstellring 26 ist drehbar am Antriebsabschnitt 10 gelagert, während er über das Schraubgewinde 25 in Schraubeingriff mit dem Führungsabschnitt 19 steht. Da die beiden Führungsabschnitte 18, 19 mit den jeweiligen Antriebsabschnitten 9, 10 verbunden sind und einen oben angesprochenen Endanschlag bilden, lässt sich im Ergebnis die Begrenzungsstellung, bei der es sich hier um eine Ausfahr-Begrenzungsstellung handelt, auf besonders benutzerfreundliche Weise einstellen.
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Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Verschlusselementanordnung eines Kraftfahrzeugs mit einem Verschlusselement 2 zum Verschließen einer Karosserieöffnung 27 und mit einem Spindelantrieb 1 zur motorischen Verstellung des Verschlusselements 2 beansprucht. Auf alle Ausführungen zu dem vorschlagsgemäßen Spindelantrieb 1 darf verwiesen werden.
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In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist der Spindelantrieb 1 in einem Hohlraum 28 der Kraftfahrzeugkarosserie 29 oder in einem Hohlraum des Verschlusselements 2 angeordnet. Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel befindet sich der Spindelantrieb 1 in dem oben angesprochenen Hohlraum 28 der Kraftfahrzeugkarosserie 29. Dabei ist das Verschlusselement 2 um eine geometrische Verschlusselementachse 30 schwenkbar, während der Spindelantrieb 1 mit seiner Antriebslängsachse 13 entlang der Verschlusselementachse 30 angeordnet ist. Dabei darf darauf hingewiesen werden, dass sich die Verschlusselementachse 30 während der Verstellung des Verschlusselements 2 in Abhängigkeit von der Bewegungskinematik des Verschlusselements 2 grundsätzlich verschieben kann.