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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und auf ein Verfahren zum Einsatz mehrere Detektoren bei der dimensionellen Messung mittels Computertomografie (CT).
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Unter Computertomografie zur dimensionellen Messung von Werkstücken ist zu verstehen, dass aus der Menge der meist mittels eines flächigen Detektors in mehreren Drehstellungen eines Werkstücks aufgenommenen zweidimensionalen Durchstrahlungsbildern eine Rekonstruktion der Volumeninformationen (Voxeldaten bzw. Voxelamplituden in Form von Grauwerten) für das vom Detektor erfasste Volumen erfolgt. Vorzugsweise werden an Materialgrenzen durch Oberflächenextraktionsverfahren Messpunkte erzeugt. Aus diesen Oberflächenmesspunkten können Maße am Werkstück ermittelt werden, also dimensionelle Messungen erfolgen.
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Eine erfindungsgemäße Computertomografiesensorik (CT-Sensorik) besteht im Allgemeinen aus einem flächig ausgeprägten Detektor, einer Strahlungsquelle, vorzugsweise Röntgenstrahlungsquelle, und einer mechanischen Drehachse zur Drehung des zu messenden Werkstücks im Strahlkegel der von der Strahlungsquelle abgegebenen Strahlung. In kinematischer Umkehr ist es jedoch auch möglich, das Werkstück fest anzuordnen und Detektor und Strahlungsquelle um das Werkstück rotieren zu lassen.
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Zur Messung von Werkstücken, die nicht in allen Drehstellungen vollständig auf dem Detektor abgebildet werden können, existieren im Stand der Technik mehrere Verfahren. Bei der so genannten Halbseiten-CT wird das Messobjekt so angeordnet, dass nur etwas mehr als die Hälfte des Werkstücks senkrecht zur Richtung der Drehachse auf dem Detektor abgebildet wird. Durch die Drehung des Werkstücks werden die zunächst nicht abgebildeten Bereiche des Werkstücks in weiteren Drehstellungen auf dem Detektor abgebildet. Im Vergleich zu einer Computertomografie, bei der das Werkstück in allen Drehstellungen vollständig auf dem Detektor abgebildet wird, verringert sich die Anzahl der zur Rekonstruktion zur Verfügung stehenden Durchstrahlungsinformationen um etwa 50 %. Hierdurch verringert sich die Genauigkeit der Rekonstruktion und damit der Messung. Bei alternativen Verfahren wird die komplette Erfassung des Werkstücks dadurch erreicht, dass Durchstrahlungsbilder für alle Drehstellungen in mehreren Relativstellungen zwischen dem Werkstück und der Computertomografiesensorik aufgenommen werden, wie dies beispielsweise ebenfalls der
WO 2005119174 A1 entnommen werden kann. Hierdurch verdoppelt sich jedoch in etwa die Messzeit und die Anforderungen an die anschließende Rekonstruktion erhöhen sich.
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Die Größe der mittels Computertomografie messbaren Werkstücke wird also unter anderem durch die Größe des Detektors begrenzt. Große Werkstücke können dadurch nicht in allen Drehstellungen vollständig auf dem Detektor abgebildet werden. Sollen zur Vergrößerung der Detektorfläche mehrere Teildetektoren nebeneinander angeordnet werden, so ergibt sich das Problem, dass die Teildetektoren nicht beliebig eng beieinander angeordnet werden können, also Nahtstellen auftreten, bzw. die Detektoren zueinander verkippt sind.
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Zur Erhöhung der Signalqualität oder um die Anzahl der notwendigen Drehstellungen bei gleicher Signalqualität zu verringern, ist beispielsweise in der
WO 2005119174 A1 vorgesehen, mehrere Detektoren verkippt zueinander anzuordnen. Der zu messende Bereich des Werkstücks wird dabei auf alle Detektoren vollständig abgebildet, es erfassen also alle Detektoren den gleichen Bereich des Werkstücks, lediglich aus leicht unterschiedlichen Richtungen. Insbesondere liegt dabei kein erhöhter Messbereich vor und große Werkstücke können nicht gemessen werden.
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Die unveröffentlichte
PCT/EP2013/068585 offenbart ein Verfahren zur Korrektur der Verzeichnung eines Detektors. Auf diese wird hier vollumfänglich Bezug genommen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Werkstücke mit hoher Genauigkeit mittels Computertomografie (CT) zu messen, die in der jeweils vorliegenden Vergrößerung bzw. Abbildungsmaßstab, also der Lage des Werkstücks zwischen Strahlungsquelle und Detektor, nicht vollständig auf dem Detektor abgebildet werden können. Insbesondere sollen Werkstücke gemessen werden, deren Abmessungen senkrecht zur Achse, um die sich die mechanische Drehachse dreht, größer sind, als der vom Detektor erfasste Bereich. Ferner sollen auch Werkstücke gemessen werden, die zusätzlich in Richtung dieser Achse größerer Abmessungen aufweisen, als vom Detektor erfassbar.
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Zumindest Aspekte dieser Aufgaben werden im Wesentlichen durch eine Vorrichtung und ein Verfahren unter Verwendung mehrerer Teildetektoren gelöst, die Durchstrahlungsinformationen in Form von Teildurchstrahlungsbildern für die Rekonstruktion zur Verfügung stellen, wobei in den Teildurchstrahlungsbildern unterschiedliche Bereiche des Werkstücks abgebildet sind. Gegebenenfalls können auf aneinandergrenzenden Teildetektoren gleiche Bereiche abgebildet werden. Dies ist dann der Fall, wenn die Strahlenquelle, d.h. der Brennfleck nicht im Wesentlichen punktförmig ausgebildet ist. Grundsätzlich werden jedoch in den Teildurchstrahlungsbildern unterschiedliche Bereiche des Werkstücks abgebildet.
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Die Erfindung bezieht sich also auf ein Verfahren zur Bestimmung von geometrischen Merkmalen an einem Werkstück mittels einer Computertomografiesensorik, zumindest bestehend aus Strahlungsquelle, flächig ausgedehntem Detektor und mechanischer Drehachse zur Drehung des Werkstücks oder zur Drehung von Strahlungsquelle und Detektor, wobei Durchstrahlungsinformationen in Form von Teildurchstrahlungsbildern, aufgenommen mit mehreren Teildetektoren, für die Rekonstruktion von Volumendaten (Voxelvolumen) verwendet werden und vorzugsweise aus den Volumendaten Oberflächenmesspunkte ermittelt werden, wobei je Drehstellung der mechanischen Drehachse in den Teildurchstrahlungsbildern grundsätzlich unterschiedliche Bereiche des Werkstücks abgebildet sind.
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Die Verwendung der Durchstrahlungsinformationen der mehreren Teildetektoren in der Rekonstruktion kann grundlegend auf zwei unterschiedliche Weisen erfolgen, entweder indem je Drehstellungen aus den Teildurchstrahlungsbildern ein vollständiges Gesamtdurchstrahlungsbild für einen sogenannten idealen virtuellen Detektor, der eben ist und senkrecht zur Hauptstrahlrichtung der Strahlungsquelle verläuft, ermittelt wird oder indem die fehlenden Durchstrahlungsinformationen für die Nahtstellen erst während der Rekonstruktion selbst, also der Berechnung der den einzelnen Voxeln des Voxelvolumens zugeordneten Grauwerten berücksichtigt werden. Grundlegend ist damit die Berücksichtigung unterschiedlicher Nahtstellenbreiten möglich. Die Breite der Nahtstellen wird vorab bestimmt, beispielsweise anhand eines oder mehrerer Durchstrahlungsbilder oder durch eine computertomografische Messung eines kalibrierten Werkstücks bekannter Abmaße.
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Es werden folglich die Messergebnisse bei Verwendung von mehreren Detektoren aufgrund der Nahtstellen zwischen den Detektoren bzw. der Verkippung zwischen den Detektoren nicht verfälscht.
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Beträgt der Versatz zwischen den Teildetektoren, also die Breite der Nahtstellen nur wenige Pixel eines Detektors bzw. Teildetektors, so können diese fehlenden Durchstrahlungsinformationen wie bei einer so genannten „Bad Pixel Korrektur“ behandelt werden. Hierbei werden die fehlenden Grauwerte der unempfindlichen Detektorpixel (Bad Pixel) aus den Grauwerten der benachbarten Pixel im Durchstrahlungsbilder ermittelt. Dieses Verfahren führt nur dann noch zu einer hohen Genauigkeit, wenn der Versatz möglichst gering ist, also eine Breite von maximal 10 Pixel, bevorzugt maximal 5 Pixel, besonders bevorzugt maximal 3 Pixel eines Teildetektors beträgt.
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Es wird für unterschiedlich breite Nahtstellen zwischen den Detektoren eine genaue Messung möglich.
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Beim Zusammensetzen der Teildurchstrahlungsbilder zu einem Gesamtdurchstrahlungsbild je Drehstellung kann zusätzlich die Verkippung der Teildetektoren zueinander berücksichtigt werden. Bei der Verkippungskorrektur werden jeweils Durchstrahlungsbilder berechnet, die einem idealen virtuellen Detektor entsprechen, der eben und senkrecht zur Hauptstrahlrichtung der Strahlungsquelle angeordnet ist. Die durch die Verkippung auftretenden Abweichungen können auch als Verzeichnung interpretiert werden und im Rahmen einer Verzeichnungskorrektur mit korrigiert werden. Wendet man dieses Verfahren auf jeden der Teildetektoren getrennt an, liegen die resultierenden virtuellen Teildetektoren in einer Ebene und können zusammengefasst behandelt werden. Die Verkippung wird dazu vorab bestimmt bzw. ist auf einen bekannten Wert eingestellt. Eine Verkippung der Teildetektoren wird in einer ersten erfindungsgemäßen Anordnung möglichst vermieden, indem die Teildetektoren seitlich nebeneinander angeordnet werden. Eine leichte Verkippung liegt dennoch immer vor. Nach einer zweite erfindungsgemäßen Anordnung werden die mehreren Teildetektoren bewusst um einen kleinen Winkel bezüglich der virtuellen Gesamtdetektorebene verkippt und in der Detektorebene seitlich versetzt zueinander angeordnet, um die Breite der Nahtstelle zu minimieren. Diese Verkippung wird erfindungsgemäß korrigiert.
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In einer ersten bevorzugten Weiterbildung sieht die Erfindung vor, dass je Drehstellung der mechanischen Drehachse aus den Teildurchstrahlungsbildern ein zweidimensionales Gesamtdurchstrahlungsbild ermittelt wird, wobei der Versatz und/oder die Verkippung der Teildetektoren zueinander berücksichtigt wird.
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Besonders hervorzuheben ist die Idee, dass die Durchstrahlungsinformationen für die durch den Versatz entstehenden Nahtstellen durch Interpolationsverfahren, insbesondere Resamplingverfahren, aus den Durchstrahlungsinformationen der benachbarten Bereiche der jeweils angrenzenden Teildetektoren ermittelt werden, wobei vorzugsweise der Versatz eine Breite von maximal 10 Pixel, bevorzugt maximal 5 Pixel, besonders bevorzugt maximal 3 Pixel eines Teildetektors beträgt.
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Insbesondere sieht die Erfindung vor, dass die Berücksichtigung von Verkippungen und/oder die Berücksichtigung der Durchstrahlungsinformationen für die Nahtstellen bei der Korrektur der Verzeichnung des Detektors und/oder bei der Korrektur von sogenannten Bad Pixeln erfolgt.
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Ist der Versatz zwischen den Teildetektoren größer und beträgt beispielsweise mehr als 10 Pixel, bevorzugt mehr als 1% der Detektorbreite, besonders bevorzugt mindestens 5% der Detektorbreite, erfolgt erfindungsgemäß die Korrektur, also Berücksichtigung der fehlenden Durchstrahlungsinformationen für die Nahtstellen erst während der Rekonstruktion. Hierbei muss berücksichtigt werden, dass die den einzelnen Voxeln zugeordneten Bereiche des Werkstücks in einer eingeschränkten Anzahl von Drehstellungen auf den Teildetektoren abgebildet werden, nämlich genau dann nicht, wenn der entsprechende Bereich auf eine Nahtstelle abgebildet wird. Bei der Rekonstruktion würden diese Voxel mit einem zu niedrigen Grauwert (Voxelamplitude) berechnet werden. Um diese Abweichungen zu korrigieren, erfolgt erfindungsgemäß eine höhere Gewichtung dieser Voxel bzw. Voxelamplituden. Um einen entsprechenden Gewichtungsfaktor zu berechnen, ist beispielsweise vorgesehen, das Verhältnis der Gesamtanzahl der Drehstellungen zu der Anzahl der Drehstellungen, in dem der dem entsprechenden Voxel zugeordnete Bereich des Werkstücks auf einem der Teildetektoren abgebildet wurde, zu berechnen. Zusätzlich ist auch vorgesehen, Nichtlinearitäten während der einzelnen Schritte der Rekonstruktion bei der Ermittlung des Gewichtungsfaktors zu berücksichtigen.
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Die Berücksichtigung von Verkippungen kann gleichfalls erst während der Rekonstruktion erfolgen, indem bei dem Schritt der Rückprojektion, die Teil der Rekonstruktion ist, die aufgrund des verkippten Detektors vorliegenden Abweichungen für den zu berücksichtigenden Abstand der Pixel (Verzerrung) bzw. Pixelorte einbezogen werden.
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In einer zweiten bevorzugten Weiterbildung sieht die Erfindung vor, dass die Berücksichtigung von Verkippungen und/oder die Berücksichtigung der Durchstrahlungsinformationen für die Nahtstellen, vorzugsweise für Nahtstellen einer Breite die mehr als 10 Pixel, bevorzugt mehr als 1% der Detektorbreite, besonders bevorzugt mindestens 5% der Detektorbreite beträgt, während der Rekonstruktion erfolgt, vorzugsweise indem die den Voxeln zugeordneten Grauwerte (Voxelamplituden) entsprechend der Anzahl der aufgrund der Nahtstellen fehlenden Durchstrahlungsinformationen höher gewichtet werden, vorzugsweise indem die jeweilige Voxelamplitude mit dem Faktor multipliziert wird, der sich ergibt aus dem Verhältnis der Gesamtanzahl der Drehstellungen und der Anzahl der Drehstellungen, in dem der dem entsprechenden Voxel zugeordnete Bereich des Werkstücks auf einem der Teildetektoren abgebildet wurde.
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Damit die in einigen Drehstellungen auf den Nahtstellen abgebildeten Bereiche des Werkstücks rekonstruiert werden können, ist es notwendig, dass diese in zumindest einigen weiteren Drehstellungen nicht auch auf den Nahtstellen abgebildet werden, also zumindest für einige Drehstellungen Durchstrahlungsinformationen für diese Bereiche vorliegen. Dies ist Voraussetzung für eine vollständige und genaue Rekonstruktion und damit Messung des Werkstücks. Hierzu muss das Werkstück also entsprechend bezüglich der Teildetektoren angeordnet werden. Dies erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass die Achse, um die sich die mechanische Drehachse dreht, also die Drehachse, nicht auf eine Nahtstelle abgebildet wird, sondern auf einen der Teildetektoren. Eine erfindungsgemäße alternative Lösung besteht darin, dass sich die mechanische Drehachse während der Drehung auf einer Kreisbahn bewegt, deren Durchmesser etwas größer als die in die jeweilige Vergrößerung transformierte Breite der Nahtstelle ist und mittig um die Nahtstelle herum verläuft.
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Kennzeichnend ist daher auch, dass Werkstück und mechanische Drehachse so angeordnet werden, dass die Bereiche des Werkstücks, die in einer oder mehreren Drehstellung auf den Nahtstellen abgebildet werden, in zumindest einer, bevorzugt mehreren weiteren Drehstellungen nicht auf den Nahtstellen abgebildet werden, vorzugsweise indem die Drehachse der mechanischen Drehachse außerhalb des auf die Nahtstellen abgebildeten Bereichs angeordnet wird – also die Achse der Drehachse nicht von dem Hauptstrahl der Strahlenquelle durchsetzt wird – oder indem die mechanische Drehachse in den unterschiedlichen Drehstellungen verschiedene Positionen relativ zum Detektor, senkrecht zur Richtung der Drehachse einnimmt, also beispielsweise auf einer Kreisbahn um eine raumfeste und zur Drehachse parallel verlaufenden virtuellen Drehachse bewegt wird, wobei beispielsweise die virtuelle Drehachse mittig auf eine Nahtstelle abgebildet wird und der Kreisbahndurchmesser mindestens der Breite der Nahtstelle entspricht.
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Um eine weitere Vergrößerung des Messbereich zu erzielen, ist eine Kombination des erfindungsgemäßen Verfahrens mit der mehrfachen Messung des Werkstücks in mehreren Relativpositionen zur Computertomografiesensorik vorgesehen.
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Bevorzugterweise ist also vorgesehen, dass die Teildetektoren als Einheit relativ zu dem Werkstück in mehreren Positionen angeordnet werden, die in zumindest einer Richtung versetzt zueinander und in einer Ebene parallel zur Detektorebene oder einem konstanten Abstand zur Strahlungsquelle liegen, wobei für jede Relativposition Durchstrahlungsbilder in den mehreren Drehstellungen ermittelt werden, und wobei je Drehstellung die Durchstrahlungsbilder aus den mehreren Relativpositionen zu einem Gesamtdurchstrahlungsbild zusammengesetzt werden oder die je Relativstellung berechneten Voxelvolumen zu einem Gesamtvoxelvolumen zusammengesetzt werden oder je Relativstellung Oberflächenmesspunkte berechnet und in einem gemeinsamen Koordinatensystem ausgewertet werden.
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In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass die Computertomografiesensorik in ein Koordinatenmessgerät integriert betrieben wird, vorzugsweise in einem Multisensorkoordinatenmessgerät, welches zumindest eine taktile, optische und/oder taktil-optische Sensorik enthält.
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Umsetzung des erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei zur Bestimmung von geometrischen Merkmalen an einem Werkstück mittels einer Computertomografiesensorik, zumindest bestehend aus Strahlungsquelle, flächig ausgedehntem Detektor und mechanischer Drehachse zur Drehung des Werkstücks oder zur Drehung von Strahlungsquelle und Detektor, wobei mehrere Teildetektoren angeordnet sind, und je Drehstellung der mechanischen Drehachse Teildurchstrahlungsbilder mit den mehreren Teildetektoren aufnehmbar sind und dass die Teildetektoren derart zueinander angeordnet sind, dass ein Versatz und/oder eine Verkippung vorliegt und zumindest teilweise unterschiedliche Bereiche des Werkstücks auf die Teildetektoren abgebildet werden.
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Um eine möglichst hohe Genauigkeit zu erreichen, werden vorzugsweise Messeachsen für die Verschiebung der einzelnen Komponenten der Computertomografiesensorik, insbesondere der Teildetektoren verwendet, wie sie beispielsweise in Koordinatenmessgeräten eingesetzt werden. Durch die Verschiebung der Teildetektoren zueinander wird die Breite der Nahtstellen bzw. die Verkippung der Teildetektoren eingestellt. Zudem werden die mehreren Teildetektoren gemeinsam und das Werkstück relativ zueinander verschiebbar angeordnet, um Messungen in mehreren Relativpositionen zu ermöglichen.
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Des Weiteren zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, dass die mehreren Teildetektoren, vorzugsweise mittels Messachsen, zueinander verschiebbar sind und/oder dass die mehreren Teildetektoren verkippbar sind.
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Besonders hervorzuheben ist die Idee, dass die mehreren Teildetektoren als Einheit relativ zu dem Werkstück verschiebbar sind, vorzugsweise in zumindest einer Richtung parallel zur Detektorebene, vorzugsweise mittels Messachsen.
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Erwähntermaßen sind erfindungsgemäß zwei unterschiedliche Anordnungen der Teildetektoren vorgesehen.
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Nach einer ersten Ausführung ist vorgesehen, dass die mehreren Teildetektoren, vorzugsweise zwei oder drei Teildetektoren, in der Detektorebene seitlich nebeneinander, vorzugsweise in Richtung senkrecht zur Achse, um die sich die mechanische Drehachse dreht, angeordnet sind, wobei der Versatz zwischen den Detektoren einstellbar ist, vorzugsweise jeweils eine Nahtstelle zwischen den Detektoren vorliegt.
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Eine alternative Ausgestaltung sieht vor, dass die mehreren Teildetektoren, vorzugsweise zwei oder drei Teildetektoren, um einen Winkel von maximal 20°, bevorzugt maximal 10°, besonders bevorzugt maximal 5°, zur Detektorebene verkippt und in der Detektorebene seitlich versetzt zueinander, vorzugsweise in Richtung senkrecht zur Achse, um die sich die mechanische Drehachse dreht, angeordnet sind, wobei der Versatz so einstellbar ist, dass die Breite der jeweiligen Nahtstelle minimiert wird.
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In Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, dass die Computertomografiesensorik in ein Koordinatenmessgerät integriert ist, vorzugsweise in einem Multisensorkoordinatenmessgerät, welches zumindest eine taktile, optische und/oder taktil-optische Sensorik enthält.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich nicht nur aus den Ansprüchen, den diesen zu entnehmenden Merkmale – für sich und/oder in Kombination – sondern auch aus der nachfolgenden Beschreibung der Figuren.
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Es zeigt:
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1 eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten Ausgestaltung,
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2 eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer zweiten Ausgestaltung und
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3 eine Prinzipdarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung entsprechend der ersten Ausgestaltung mit einer bewegten mechanischen Drehachse.
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1 zeigt eine Draufsicht einer ersten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, bestehend aus einer Strahlungsquelle 1, zwei Teildetektoren 2A und 2B und einer mechanischen Drehachse 3 sowie einem Werkstück 4. Das Werkstück 4 ist auf der mechanischen Drehachse 3 angeordnet und wird zusammen mit dieser in Richtung des Pfeiles 5 gedreht, wobei in zumeist mehreren hundert Drehschritten Durchstrahlungsbilder von den Teildetektoren 2A und 2B aufgenommen werden, wobei die Teildetektoren in der Detektorebene (in der Figur senkrecht zur Zeichenebene verlaufend) seitlich nebeneinander angeordnet sind und jeweils unterschiedliche Bereiche des Werkstücks erfassen. Der gesamte Messbereich wird durch äußere Randstrahlen 6 begrenzt. Aufgrund des Versatzes 7 zwischen den Teildetektoren 2A und 2B entsteht in dem Bereich zwischen inneren Randstrahlen 8 ein Teilbereich des Messbereichs, für den keine Durchstrahlungsinformationen aufgenommen werden können. Damit auch von den Teilbereichen des Werkstücks 4, die sich in der dargestellten Drehstellungen der mechanischen Drehachse 3 zwischen den Randstrahlen 8 befinden, Durchstrahlungsinformationen zumindest in einigen weiteren Drehstellungen ermittelt werden können, befindet sich die Achse 9 (Lot zur Zeichenebene, auch als Drehachse bezeichnet), um die sich die mechanische Drehachse 3 und das Werkstück 4 drehen, in einem von den Teildetektoren 2A bzw. 2B erfassten Bereich zwischen den Randstrahlen 6 und 8. Entgegen der Darstellung können die Teildetektoren 2A und 2B auch leicht außermittig zum Hauptstrahl 10 der Strahlungsquelle 1 angeordnet werden.
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2 zeigt eine zweite Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Draufsicht, in der die Teildetektoren 2A und 2B in der Detektorebene 2C seitlich nebeneinander, aber leicht zur Detektorebene 2C verkippt angeordnet werden. Die Darstellung zeigt eine Verkippung um eine Achse parallel zur Achse 9 (Lot zur Zeichenebene). Gleichfalls ist aber auch eine Verkippung senkrecht dazu und zur Detektorebene 2C vorgesehen. Die Teildetektoren 2A und 2B sind dabei so angeordnet, dass kein Versatz 7 vorliegt. Die mechanische Drehachse 3 kann dadurch bevorzugt entlang des Hauptstrahls 10 angeordnet werden.
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Aus der 2 wird ersichtlich, dass die Detektorebene 2C von den Teildetektoren 2A, 2B aufgespannt wird und senkrecht zum Hauptstrahl 10 verläuft.
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In der 3 ist eine erweiterte Vorrichtung entsprechend der 1 dargestellt, wobei die mechanische Drehachse 3 während der Drehung entlang des Pfeiles 5 auf der Kreisbahn 11 bewegt wird. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit, besonders große Werkstücke zu messen, insbesondere Werkstücke, die in der dargestellten Drehstellung der mechanischen Drehachse 3 und exzentrischen Anordnung des Werkstücks 4 bezüglich der mechanischen Drehachse 3 eine größere Ausdehnung in der Richtung oberhalb der Achse 9 aufweisen als der Abstand der Achse 9 zum in der Zeichnung unteren Randstrahl 6 beträgt.
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Um ein Verstellen der Teildetektoren 2A, 2B zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass diese mittels der Messachsen des Koordinatenmessgerätes, also in X- und/oder Y- und/oder Z-Achsenrichtung verstellt werden können.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2005119174 A1 [0004, 0006]
- EP 2013/068585 [0007]