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Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung für Schriften und Bilder zur Anbringung auf Scheiben, die von der Rückseite mit Licht wechselnder Intensität beaufschlagt sind, umfassend einen elektrischen Bildschirm, welcher eine in Blickrichtung hinter der Rückseite befindliche LED-Beleuchtung aufweist.
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Der Begriff „Bildschirm“, häufig als Monitor, Screen, Display bezeichnet, ist gemäß üblicher Terminologie als eine Anzeigetafel zu verstehen, die zur optischen Anzeige von i. a. R. sich verändernden Informationen, wie z. B. Schriftzeichen und Bilder genutzt wird, wobei diese auf elektronischer Weise angesteuert wird, ohne dass es hierzu beweglicher Teile bedarf. Die Begriffe „Bildschirm, Screen, Display und Monitor“ werden häufig auf synonyme Art und Weise eingesetzt, obwohl sich bei exakter philologischer Untersuchung Unterschiede ergeben. So wird bei optischen Projektionen die der Wiedergabe des Bildes dienende Leinwand häufig als „Screen“ bezeichnet. Mit „Display“ werden Anzeigegeräte im weiteren Sinne benannt, so auch die in der Werbung eingesetzten und der Präsentation dienenden Tafeln (= Flipcharts) hierunter verstanden werden. Als „Monitore“ werden hingegen nur jene Bildschirme bezeichnet, die als Bauteile eines größeren Verbundes oder als Peripherie eingesetzt werden. Unter dem Begriff „Bildschirm“ ist im Sinne der Erfindung ein Gerät zu verstehen, das der unmittelbaren und direkten Anzeige von Informationen dient. Für die konkrete Art und Weise der technischen Umsetzung sind verschiedene Techniken grundsätzlich bekannt. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf jene Bildschirme, für deren technische Umsetzung eine Hinterleuchtung des Bildschirmes erforderlich ist. Hierzu zählen die Flüssigkristallbildschirme, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau und in Draufsicht aus segmentartig den gesamten Bildschirm aufspannenden Flüssigkristallen bestehen, die jeweils individuell und unabhängig voneinander in ihrer Einstellung geändert werden können. Dahinter schließt sich die Hintergrundbeleuchtung an, deren Transmission durch den jeweils davor befindlichen Flüssigkristall entweder gesperrt oder zugelassen wird. Die gesamte pixelartige Anordnung aller LCDs ergibt in ihrer Gesamtheit den Bildschirm bzw. das Bild. Im Hinblick auf Aufbau, Ansteuerung und Wirkungsweise der einzelnen Flüssigkristalle lassen sich unterschiedliche technische Typen unterscheiden, deren konkrete bauliche Umsetzung und Verwendung im Rahmen dieser Erfindung bedeutungslos ist und deshalb keiner näheren Erläuterungen bedarf. Auch ist die jeweilige elektronische Ansteuerung, die elektrische Kontaktierung usw. sind nicht Gegenstand dieser Erfindung und stehen grundsätzlich frei.
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Dem üblichen Aufbau des Standes der Technik entsprechend ist unmittelbar hinter den einzelnen Segmenten (Pixel) des LCD-Kristalles eine Lichtquelle angebracht. Hierbei ist der Ursprung des Lichtes im allgemeinsten Fall weitgehend beliebig und wird in häufigen Anwendungsfällen dadurch hergestellt, dass eine Leuchtfläche aus LED-Lichtquellen den Flüssigkristallen (= LCs) nachgeschaltet wird. In einer anderen baulichen Alternativen werden an den Seitenkanten des Bildschirmes anzuordnende optische Lichtquellen, bei denen es sich i. d. R. um Röhren handelt, angebracht und das Licht von dort auf die Rückseite der aus den LCDs gebildeten Fläche geleitet. Für die Bildqualität entscheidend ist, dass eine in der Fläche möglichst gleichmäßige Ausleuchtung des LCD durch die Gesamtheit aller Lichtquellen mit vergleichsweise hoher Lichtstärke möglich wird.
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Besonderer Erwähnung bedarf die den Flüssigkristallbildschirmen als Unterbegriff zuordenbaren TFT-LCDs (TFT = thin film transistor), die auch gemeinhin als Dünnschichttransistorbildschirm bezeichnet werden. Die Verwendung von Dünnschichttransistoren haben mehrere Vorzüge, von denen u.a. zu erwähnen ist, dass die Transistoren eine aktive Ansteuerung der einzelnen Pixel möglich macht und aus diesem Grund als Aktiv-Matrix-Display Bezeichnung findet. Beim Einsatz von drei Transistoren pro Bildpunkt ist eine farbige Darstellung grundsätzlich möglich.
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Hiervon ausgehend hat sich die Erfindung zur Aufgabe gemacht, die Anzeigevorrichtung für Schriften und Bilder, die einen Bildschirm umfassen, dahingehend weiter zu entwickeln, dass der Energieverbrauch während des Betriebes auf ein Minimum reduziert wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass ein Smart Window vorhanden ist, welches parallel zum Bildschirm in einem solchen Abstand angeordnet ist, dass die LED-Beleuchtung zwischen Bildschirm und Smart Window positioniert ist, dass ein optischer Sensor zur Erfassung des auftreffenden Lichtes vorhanden ist, durch den die LED-Beleuchtung in ihrer Intensität in der Weise angesteuert wird, dass die auf der Rückseite des Bildschirms auftreffende Lichtintensität im Wesentlichen konstant ist.
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Der Erfindungsgedanke besteht im Wesentlichen darin, dass ein Bildschirm von herkömmlichem Aufbau eingesetzt wird, dessen Hinterleuchtung durch additive Überlagerung des durch LED-Lichtquellen erzeugten Lichtes mit dem von außen das Smart Window durchgreifende auftreffenden natürlichen Licht erzeugt wird, wobei eines der Kernprobleme die sich ändernden Stärke des von außen auftreffenden Lichtes ist. Zur Beseitigung dieser Schwierigkeit ist ein optischer Sensor vorhanden, welcher die LED-Beleuchtung derart einstellt, dass das in seiner Gesamtheit auf der Rückseite des Bildschirms ankommende Licht, bestehend aus dem natürlichen Licht plus dem LED-Licht, während der Nutzungsdauer und bei sich ändernden Lichtverhältnissen eine im Wesentlichen konstante Stärke beibehält. In Abhängigkeit von der Stärke des auftreffenden Lichtes, welches durch den optischen Sensor erfasst werden kann, wird die LED-Beleuchtung entsprechend eingestellt. Im einen Extremfall ist das von außen auftreffende Licht von einer solchen hohen und hinreichenden Intensität, dass die LED-Beleuchtung ausgeschaltet werden kann. Im entgegengesetzten Fall, d. h. bei sehr geringer Intensität des von außen auftreffenden Lichts, muss die Hinterleuchtung des Bildschirms ausschließlich über die LEDs erfolgen.
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In einem solchen Fall empfiehlt sich das Smart Window auf undurchlässig zu schalten und die Innenfläche des Smart Windows als Reflexionsfläche für das in diesem Raumbereich auftreffende LED-Licht zu nutzen. Das LED-Licht trifft dann auf der der Auftrefffläche des wechselnden/natürlichen Lichts gegenüberliegenden Seite auf das Smart Window auf. Es ist dann sichergestellt, dass ggf. mit zusätzlicher Unterstützung eines entsprechend angeordneten Reflektors ein Maximum der von den LED emittierten Lichtenergie zum Bildschirm gelangt.
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Die Vorschriften der Patentbehörde enthalten das Erfordernis der Verwendung deutschsprachiger Begriffe. Dies soll im Hinblick auf den Begriff „Smart Window“ jedoch durchbrochen werden, da eine diesem englischen Fachbegriff vergleichbare und zutreffende Übersetzung in die deutsche Sprache nicht bekannt ist. Derartige Smart Windows werden zum Teil als Switchable Windows bezeichnet, d. h. um Fenster, in denen SmartGlass oder Switchable Glass, eingebaut ist. Diese technische Bezeichnung umfasst alle Fenster und Gläser, die eine Veränderung der Lichttransmission unter Anwendung von Spannung, Licht oder Hitze zulassen. Smart Windows sind in der Lage, die Lichtdurchlässigkeit und demzufolge auch das Maß der Wärmeeinstrahlung auf die gewünschten Werte einzuregeln. Bei entsprechender Ansteuerung ändert sich die Lichtdurchlässigkeit von transparent zu transluzent bis hin zur völligen Undurchlässigkeit von nahezu allen Lichtwellenlängen. Aus dem Stande der Technik sind hierzu unterschiedliche Techniken eingesetzt, zu denen Elektrochrome, Fotochrome, Thermochrome und Flüssigkristallanordnungen zählen. Die Definition des Begriffes „Smart Window“ umfasst alle optisch schaltbare Fenster, wobei als schaltbare Elemente Elektrochrome oder LCD-Substanzen Verwendung finden.
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Der Aufbau des Bildschirms ist von üblicher Art. Die Bildschirmfläche wird durch eine Vielzahl von rasterartig angeordneten LCs (liquid crystals) aufgebaut, die eine Hinterleuchtung erfahren und die durch entsprechende elektronische Ansteuerung der einzelnen Pixel das Licht zur Erzeugung eines hellen Bildpunktes durchlassen oder aber absperren, wodurch dann ein dunkler Bildpunkt entsteht.
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Das Wesen der Anzeige durch den Bildschirm lässt viele Möglichkeiten offen. So können Schriften aber Bilder Anzeige finden. Es ist auch möglich, laufende Texte nach Art eines Schriftbandes, d. h. in beweglichen über die Gesamtfläche des Bildschirms verlaufenden Buchstaben anzuzeigen.
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Das dem Bildschirm gegenüber befindliche Smart Window ist aus dem Stande der Technik bekannt und bietet die Möglichkeit durch entsprechende Ansteuerung das „Window“ kontinuierlich von lichtdurchlässig auf lichtundurchlässig zu schalten. Wenn die Intensität des von außen einfallenden Lichtes hinreichend hoch ist, wird das Smart Window auf Durchlass geschaltet und dient der Hinterleuchtung des Bildschirms. Ist hingegen das von außen auftretende Licht wie z. B. bei Fahrzeugen auf Nachtfahrt oder in einem Tunnel sehr gering, kann das Smart Window auf undurchlässig geschaltet werden oder, wie in einer vorteilhaften Ausgestaltung vorgesehen, die dem Bildschirm zugewandte Fläche des Smart Window, auf den ein Teil des LED-Lichtes auftrifft, auf Reflexion geschaltet und demzufolge zum Bildschirm hingeleitet und zur Hinterleuchtung genutzt wird. Zur konkreten Umsetzung der Lichtreflexion durch das Smart Window empfiehlt sich, die zum Bildschirm weisende Oberfläche auf die Farbe „weiß“ einzustellen um damit ein Maximum an Reflexionsvermögen für das auftreffende Licht zu realisieren.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, dass mit einem Minimum an Energieaufwand die Anzeige von stehenden und/oder laufenden Schriften und Bildern erfolgen kann. Die wesentliche Ursache ist, dass das in Blickrichtung von der Rückseite herauftreffende und kostenfrei zur Verfügung stehende Licht genutzt wird. Der Mangel der wechselnden Intensitäten des von außen auftreffenden Lichtes wird dadurch ausgeglichen, dass die Emission des LED-Lichtes in seiner Intensität gesteuert wird. Das LED-Licht teilweise ersetzt und ergänzt das von außen auftreffende i. d. R. natürliche Licht.
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In einer zweckmäßigen Weiterbildung wird empfohlen, das Umschalten des Smart Windows auf undurchlässig nicht dann erst vorzunehmen, wenn das von außen auftreffende Licht vollständig erloschen ist, sondern dass bereits mit Erreichen eines Schwellwertes der Transmission eine Umschaltung des Smart Window auf Reflexion erfolgt. Im idealen Fall wird der Schwellwert so gewählt, dass der Beitrag des von außen auftreffenden Lichtes geringer ist als jener Anteil, der vom LED erzeugten Licht am Smart Window reflektiert wird. Die Ausnutzung von geringeren Intensitäten des von außen auftreffenden Lichtes gibt dann wenig Sinn, weil der vom Smart Window reflektierte Anteil des LED-Lichtes zu einer besseren Ausleuchtung beiträgt.
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Bildschirm und ebenso Smart Window sind parallel zueinander in einem vergleichbar geringen Abstand ausgerichtet und positioniert. Im allgemeinsten Fall ist die Positionierung der LED-Beleuchtung relativ zum Bildschirm bzw. Smart Window beliebig und könnte beispielsweise zwischen den durch Bildschirm und Smart Window definierten Flächen angebracht sein. Obwohl eine grundsätzlich mögliche Realisierung ergibt sich hierbei der Nachteil, dass die LED-Beleuchtung selbst ein Hindernis für das vom Smart Window kommende und auf den Bildschirm auftreffende Licht darstellt und einen Teil der Lichtintensität abschirmt und somit zu einer ungewünschten Schwächung führt. In einer speziellen Ausgestaltung ist vorgesehen, die LED-Beleuchtung in derjenigen Fläche anzuordnen, die durch Bildschirm und Smart Window bzw. deren jeweils einander gegenüberliegende Rändern definiert ist. Bildschirm, Smart Window und Fläche beschreiben dann in ihrer Gesamtheit ein „U“.
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Bevorzugt ist in der den LED-Quellen im Abstand der Breite von Bildschirm bzw. von Smart Window gegenüberliegenden, von den Längskanten des Bildschirms und dem Smart Window ebenfalls definierten und somit der Fläche gegenüberliegenden Gegenfläche einen Reflektor anzuordnen. Man erhält im Ergebnis einen etwa rechteckförmigen Quader, dessen beide gegenüberliegenden Quaderflächen zum einen durch den Bildschirm und das Smart Window und dessen beide anderen dazwischenliegenden und jeweils die Verbindung zwischen Bildschirm und Smart Windows herstellenden Quaderflächen durch die im obigen Sinn definierte Fläche und Gegenfläche beschrieben werden, die entweder zur Aufnahme der LED-Beleuchtung (im Falle der Fläche) oder des Reflektors (im Falle der Gegenfläche) dienen. Bei dieser Anordnung der LED-Beleuchtung und des Reflektors ist der Innenraum des Quaders von den Lichtstrahlen ungehindert passierbar, ohne dass Störungen durch die LED-Lichtquellen stattfinden. Der Verlust von Lichtintensität wird weitgehend durch die Maßnahme reduziert, dass der die Gegenfläche beschreibende Reflektor alle auftreffenden Strahlen zurückwirft und deshalb weiterhin verwendbar macht. Die auftreffende Lichtenergie wird deshalb weiterhin einer Nutzung zugeführt.
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Eine Ausnutzung des auf den Reflektor auftreffenden LED-Lichtes erfolgt dadurch, dass ein Teil des emittierten Lichtes und zwar jenes, das zwischen dem Raumwinkel des Lichtes, welches der unmittelbaren Ansteuerung des Bildschirms dient, und jenem Raumwinkel, in dem das LED-Licht direkt zum Smart Window gelangt und von diesem reflektiert wird, ein Winkelbereich begrenzt, bei dem das dorthin emittierte Licht über den Reflektor zurückgeworfen und in mehr oder weniger geringem Umfange doch noch zur Hinterleuchtung des Bildschirms Nutzung finden kann.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird die LED-Beleuchtung dadurch verwirklicht, dass eine LED-Schiene angebracht wird, die äquidistant zwischen dem Bildschirm und dem Smart Window angeordnet sein sollte und sich in ihrer axialen Richtung parallel hierzu erstreckt. Die Schienenform garantiert eine gleichmäßige Ausleuchtung über die gesamte Breite, was durch punktuelle Lichtquellen nur unvollständig gewährleistet wäre.
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In der Praxis ist der Abstand zwischen Bildschirm und Smart Window möglichst gering und abstandsmäßig so zu bemessen, dass die Lichtleiste mit den LED-Lichtquellen und demzufolge der gegenüberliegende Reflektor ausreichend Raum zur Verfügung steht. In der Praxis beträgt der Abstand 5 mm–15 mm.
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Als die die LED-Beleuchtung bildenden Lichtquellen kommen alle Lichtquellen in Betracht. Besonders bevorzugt ist, die LED-Beleuchtung aus LEDs und im Speziellen aus oLEDs (= organischen LEDs) und als einen Spezialfall hiervon wiederum die polymeren LEDs (= pLEDs) einzusetzen und zu verwenden. Der Einsatz auch anderer Lichtquellen ist nicht ausgeschlossen.
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In einer Weiterbildung empfiehlt die Erfindung, dass die den Bildschirm bildenden LCDs durch TFTs (thin film transistor) ersetzt werden. Dies ist aus dem Stande der Technik allgemein bekannt. Der Vorteil der Verwendung von TFTs besteht in der Möglichkeit der Erzeugung farbiger Bilder. Als weiterer Vorzug ist zu werten, dass sie auf eine vollständige Lichtdurchlässigkeit umschaltbar sind und eine völlige Transparenz gewährleisten.
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Zur Durchführung und den Erhalt der erfindungsgemäßen Funktion ist unabdingbar die Verwendung eines optischen Sensors, für dessen räumliche Anordnung innerhalb der Anzeigevorrichtung grundsätzlich zwei Positionen vorgesehen sind. Erfolgt die Anbringung des optischen Sensors unmittelbar am Smart Window in einer solchen Ausrichtung, dass das von außen auftreffende Licht wechselnder Intensität erfasst wird, woraus sich durch Differenzbildung aus dem unmittelbar am Bildschirm gewünschten Idealwert (Sollwert) ermitteln lässt, welche Intensität in additiver Weise durch die LED-Beleuchtung beizusteuern ist. Bei dieser Messmethode wird die Intensität des Lichtes am Bildschirm nicht erfasst sondern einen der idealen Ausleuchtung des Bildschirmes entsprechende Sollwert angenommen.
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In einer Alternativen hingegen wird die gesamte auf dem Bildschirm auftreffende Lichtintensität gemessen. Der Sensor zeigt dann an, dass und ggf. um welchen Wert die emittierte Lichtintensität der LED-Quellen erhöht werden muss. Bei diesem Messverfahren unterbleibt eine direkte singuläre Messung der Intensität des von außen auftreffenden Lichtes.
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Die vornehmliche Verwendung der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Anzeigevorrichtung besteht darin, an Fensterscheiben von Fahrzeugen, Zügen, Flugzeugen und dergleichen angebracht zu werden, wobei die Scheiben i. d. R. die Außenscheiben sind, so dass die mit wechselnder Intensität bestrahlende Rückseite des Smart Windows durch das natürliche Umgebungslicht erfolgt. Nicht ausgeschlossen ist die Möglichkeit der Anbringung an einer Innenscheibe, sofern eine Hinterleuchtung mit künstlichem Licht wechselnder Intensität vorliegt. Dabei steht im Rahmen der Erfindung grundsätzlich frei, ob die Anzeigevorrichtung nur einen Teil des Fensters oder sich über die gesamte Fläche des Fensters erstreckt. Bei einer teilweisen Abdeckung entspricht es dem gewohnten Bild, wenn die Anzeigevorrichtung am oberen Rand der Scheibe horizontal ausgerichtet befestigt wird. Die angezeigten Schriften und Bilder sind auch aus größerer Entfernung frei einsehbar und werden selten verdeckt und finden sich in einem Bereich des Fahrzeuges, in dem in ständiger Gewöhnung die üblichen Informationen angezeigt werden, wie z.B. Ziel, Fahrtroute und Identifizierung der jeweils benutzten Fahrstrecke durch Angaben der Fahrstreckennummer. Der Anwendungsbereich ist gegenüber den konventionellen Fahrzeuganzeigen jedoch erweiterbar und sie kann auch aktuelle Informationen zur Fahrt, Sondernachrichten bei Fahrzeugen mit Verspätungen, politische Nachrichten und auch dazu genutzt werden, um den Passagieren Filme zur Unterhaltung darzubieten.
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Aufgrund wechselnder Lichtverhältnisse ist die erfindungsgemäß vorgeschlagene Vorrichtung vor allem zur Verwendung an den Fenstern von Fahrzeugen, Zügen, Flugzeugen und dergleichen geeignet, wo eine Hinterleuchtung durch natürliches Licht in wechselnder Stärke erfolgt und wo die Notwendigkeit besteht dem Fahrgast aktuelle Informationen über die Fahrt, Fahrplanänderungen, Anschlusssituationen aber auch ggf. Werbung und Ähnlichem zu vermitteln. Die Vorrichtung wird dann von der Innenseite her an der Außenscheibe befestigt.
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In aller Regel wird die Anzeigevorrichtung als eine kompakte Einheit hergestellt undz. B. als kompakte Einheit in den Fensterrahmen integriert..
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Eine besondere Ausgestaltung vorliegender Erfindung besteht darin, dass das Smart Window der Anzeigevorrichtung in seiner Funktion durch die Scheibe des Fensters übernommen wird. Scheibe und Smart Window sind demnach einstückig.
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Als vorteilhaft wird angesehen, wenn der Bildschirm und/oder ggf. die zwischen Bildschirm und Smart Window vorhandenen Lichtquellen auf hohe Transparenz einstellbar ist. Besonders durch die Verwendung von TFTs als Bauelemente des Bildschirms und/oder oLED bzw. pLED als Lichtquellen im Zwischenraum von Bildschirm und Smart Window ist die bauliche Umsetzung ohne weiteres möglich. Diese Ausgestaltung erlaubt bei Einstellung von Bildschirm und Smart Windows und ggf. der Lichtquellen auf Transparenz ein ungehindertes „Nachaußenblicken“ zu erhalten, d. h. dass der Fahrgast von der Innenseite ohne größere Behinderung nach außen blicken kann. Im Ergebnis wäre dann die gesamte erfindungsgemäße Vorrichtung durch den Betrachter „optisch“ nicht mehr erkennbar und damit „verschwunden“.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung lassen sich demnach folgenden Beschreibungsteilen entnehmen, in dem anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel näher erläutert wird. Es zeigen:
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1 einen Schnitt durch die erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtungen
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1 zeigt eine in perspektivischer Darstellung gehaltene Prinzipskizze der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung. Sie besteht in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Bildschirm 1, der z. B. ein LCD oder auch ein TFT-Display sein kann. Im Abstand hierzu parallel ausgerichtet und etwa von den gleichen Abmessungen findet sich ein Smart Window 2, dessen wesentliche Eigenschaft darin besteht, die Durchlässigkeit für Licht durch entsprechende Ansteuerung unterschiedlich einstellen zu können. Im allgemeinsten Fall erstreckt sich der Bereich der Lichtdurchlässigkeit von völliger Lichtdurchlässigkeit bis hin zur teilweisen (transluzent) oder vollständigen Lichtundurchlässigkeit. Die Anzeigevorrichtung ist dazu bestimmt, an einer hinterleuchteten Scheibe 3 von der Innenseite her befestigt zu werden, so dass dann das Smart Window 2 und die Scheibe 3 plan aufeinander aufliegen. Das Außenlicht 4 geht vom Außenraum aus, tritt durch die Scheibe 3, als auch das Smart Window 2 im befestigten Zustand, hindurch und gelangt dann auf die Rückseite des Bildschirms 1. Nur bei Transparenz des Smart Windows wird das von außen auftreffende Licht mehr oder weniger geschwächt in den Raum eintreten, der sich zwischen dem Display 1 und Smart Window 2 aufgespannt wird.
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Aufgrund der wechselnden Intensität des Außenlichts 4 reicht die Intensität des auf der Rückseite des Bildschirmes auftreffenden Lichts während jeder Betriebsphase zu einer gleichförmigen und ausreichenden Beleuchtung des Bildschirmes 1 nicht aus. Aus diesem Grund ist eine additive Überlagerung mit dem Licht einer anderen Lichtquelle unabdingbar. Zu diesem Zweck wird eine LED-Schiene 5 vorgesehen, die etwa mittig in der Fläche angeordnet ist, die von den horizontalen Unterkanten vom Bildschirm 1 und Smart Window 2 beschrieben werden. Das durch den Bildschirm 1, das Smart Window 2 und von der Fläche umgrenzte Volumen wird durch die der LED-Schienen gegenüberliegenden Gegenfläche, die durch die obere Berandung des Bildschirmes 1 und dem Smart Window mit einer Reflektorfläche 6 zu einem vollständig geschlossenen Quader ergänzt, der dafür Sorge trägt, dass das von der LED-Schiene 5 aber auch vom Smart Window 2 ausgehende und ggf. reflektierte Licht, nämlich dann wenn es von der LED-Schiene 5 herlangt, an der Reflektorfläche umgelenkt und aufgrund der Reflexionsgesetze ebenfalls an der Rückseite des Bildschirmes hingeführt wird. Demzufolge wird nicht nur das direkt von der LED-Schiene ausgehende Licht und das von dem Außenlicht 4 beigesteuerten Betrag zusätzlich noch durch jene Lichtintensitäten verstärkt, die über die Reflektorfläche 6 beigetragen werden, unabhängig davon, ob die entsprechenden Lichtanteile von der LED-Schiene 5 oder vom Außenlicht 4 herrühren.
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Auf der den Lichtquellen (LED-Schiene 5, Außenlicht 4) zugeordneten Fläche des Bildschirmes 1, also in Blickrichtung an der Hinterseite, befindet sich ein optischer Sensor 7, der dort zur Erfassung der Lichtintensität angebracht ist, jedoch derart positioniert, dass er die Beleuchtung der Rückfläche des Bildschirmes 1 nicht behindert. Mit Hilfe des optischen Sensors 7 wird festgestellt, ob die auf der Rückseite des Bildschirmes 1 anlangende Lichtintensität ausreichend ist, um den Bildschirm funktionsfähig zu halten. Die Aufgabe des optischen Sensors 7 besteht darin, die LED-Schiene 5 derart anzusteuern und deren Intensität in der Weise einzustellen, dass die gesamte auf der Rückseite des Bildschirmes 1 anlangende Lichtintensität trotz wechselnden Intensität des Außenlichtes 4 konstant bleibt und die Funktionsfähigkeit des Bildschirmes 1 sicherstellt. Klarzustellen ist, dass eine Änderung des auf der Rückseite des Bildschirms 1 auftreffenden Lichtes nicht nur originär durch Wechseln der Intensität des Umgebungslichtes (= Außenlicht 4) sondern auch durch entsprechende Einstellungen des Smart Windows 2 beeinflusst wird bzw. beeinflusst werden kann.
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Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung erlaubt mit einem Minimum an aufzuwendende Energie und damit in einem Energiesparmodus einen zuverlässigen Betrieb des Bildschirmes 1 sicherzustellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bildschirm
- 2
- Smart Window
- 3
- Scheibe
- 4
- Außenlicht
- 5
- LED-Schiene
- 6
- Reflektorfläche
- 7
- Optischer Sensor