DE102014115249A1 - Kunststoff-Rohling zur Verwendung in einem Verfahren zum Bereitstellen einer Okklusionsschiene, Verfahren zum Herstellen einer Okklusionsschiene und Okklusionsschiene - Google Patents

Kunststoff-Rohling zur Verwendung in einem Verfahren zum Bereitstellen einer Okklusionsschiene, Verfahren zum Herstellen einer Okklusionsschiene und Okklusionsschiene Download PDF

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Abstract

Ein Kunststoff-Rohling (1) zur Verwendung in einem Verfahren zum Bereitstellen einer Okklusionsschiene für einen Patienten, bei dem die Okklusionsschiene zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden soll, besteht aus einem thermoplastischen Kunststoff und weist zwei durch einen Verbindungssteg (2) verbundene Aufbissplatten (3A, 3B) auf. Die Aufbissplatten (3A, 3B) haben jeweils eine Länge, die sich über eine Zahnreihenlänge von mindestens drei Seitenzähnen (5) des Patienten erstreckt. Bei dem Verfahren zum Bereitstellen der Okklusionsschiene wird der Kunststoff des Kunststoff-Rohlings (1) zumindest im Bereich der Aufbissplatten auf eine Temperatur über 50 °C, vorzugsweise über 70 °C, erwärmt, so dass er bis zur Formbarkeit erweicht. Dann wird der erweichte Kunststoff-Rohling (1) bei dem Patienten, dessen Kaumuskulatur zuvor entspannt wurde, derart in die Mundhöhle eingelegt, dass die beiden Aufbissplatten (3A, 3B) jeweils auf einer Kaufläche des Unterkiefers oder des Oberkiefers auf wenigstens drei Seitenzähnen (5) aufliegen, und wird der Patient zum Schließen der Kiefer und zum Ausüben einer Kraft auf die Aufbissplatten (3A, 3B) derart veranlasst, dass sich die Aufbissplatten (3A, 3B) verformen, wonach der Kiefer in der Position zumindest so lange gehalten wird, bis der Kunststoff derart abgekühlt ist, dass er sich nicht mehr plastisch verformen kann. Die so hergestellte Okklusionsschiene wird entnommen.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Kunststoff-Rohling zur Verwendung in einem Verfahren zum Bereitstellen einer Okklusionsschiene für einen Patienten, bei dem die Okklusionsschiene zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden soll, ein Verfahren zum Herstellen einer Okklusionsschiene sowie eine nach einem solchen Verfahren hergestellte Okklusionsschiene zu therapeutischen Zwecken.
  • Okklusionsschienen werden beispielsweise zur Behandlung einer kraniomandibulären Dysfunktion eingesetzt. Herkömmlicherweise wird eine individuell angepasste Okklusionsschiene hergestellt, indem zunächst Abdrücke der Kiefer des Patienten genommen werden und dann mit Hilfe der Abdrücke Modelle hergestellt werden. Die Schiene wird dann in einem zahntechnischen Labor hergestellt, indem ausgehend von einem Rohling die Schiene schrittweise an die Modelle angepasst wird. Diese Herstellung ist aufwändig.
  • Aufgabe der Erfindung ist die Vereinfachung der Herstellung einer solchen Okklusionsschiene und die Verkürzung der Bereitstellungszeit für den Patienten.
  • Daneben gibt es noch eine unter der Marke „Aqualizer“ angebotene Aufbisshilfe, die aus zwei mit einer Flüssigkeit (Wasser) gefüllten Kunststoffkissen besteht, wobei die Kissen durch einen dünnen Schlauch verbunden sind, so dass beim Komprimieren des einen Kissens die Flüssigkeit in das andere Kissen übertritt und umgekehrt, wodurch ein Druckausgleich zwischen den Kissen stattfindet. Die Kissen werden jeweils rechts und links zwischen einer Reihe von mehreren Backenzähnen aufgelegt. Beim Zubeißen wirkt der Druckausgleich dahingehend, dass beide Seiten mit etwa derselben Kraft aufeinandergedrückt werden. Diese Aufbisshilfe wird als Relaxierungsschiene vor einer Ermittlung der richtigen Bisslage angewendet. Oder sie wird bei einem Patienten als Übergangslösung eingesetzt, solange noch keine individuell angepasste Okklusionsschiene hergestellt worden ist.
  • Die oben genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Einsatz eines Kunststoff-Rohlings mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 8 und eine durch ein solches Verfahren hergestellte Okklusionsschiene gelöst.
  • Der erfindungsgemäße Kunststoff-Rohling zur Verwendung in einem Verfahren zum Bereitstellen einer Okklusionsschiene für einen Patienten, bei dem die Okklusionsschiene zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden soll, besteht aus einem thermoplastischen Kunststoff und weist zwei durch einen Verbindungssteg verbundene Aufbissplatten auf, wobei die Aufbissplatten jeweils eine Länge haben, die sich über eine Zahnreihenlänge von mindestens drei Seitenzähnen des Patienten erstreckt. Bei dem Verfahren zum Bereitstellen der Okklusionsschiene wird zunächst der Kunststoff des Kunststoff-Rohlings zumindest im Bereich der Aufbissplatten auf eine Temperatur über 50 °C, vorzugsweise über 70 °C, erwärmt, so dass er bis zur Formbarkeit erweicht. Dann wird der erweichte Kunststoff-Rohling bei dem Patienten, dessen Kaumuskulatur zuvor entspannt wurde, derart in die Mundhöhle eingelegt, dass die beiden Aufbissplatten jeweils auf einer Kaufläche des Unterkiefers oder des Oberkiefers auf wenigstens drei Seitenzähnen, vorzugsweise 4 Seitenzähnen, aufliegen. Beispielsweise liegen die Aufbissplatten auf jeweils 1–2 Prämolaren und 2–3 Molaren auf. Dann wird der Patient zum Schließen der Kiefer und zum Ausüben einer Kraft auf die Aufbissplatten derart veranlasst, dass sich die Aufbissplatten verformen. Danach wird der Kiefer in der Position zumindest so lange gehalten, bis der Kunststoff derart abgekühlt ist, dass er sich nicht mehr plastisch verformen kann. Dies dauert beispielsweise weniger als eine Minute. Dann kann die so hergestellte Okklusionsschiene entnommen werden.
  • Der Rohling und das diesen Rohling verwendende Verfahren gestatten auf einfache Weise die schnelle Herstellung einer Okklusionsschiene. Die Formgebung durch Schließen der Kiefer nach vorheriger Entspannung der Kaumuskulatur führt auf einfache Weise zu einer individuell angepassten Okklusionsschiene. Der Patient benötigt keine Übergangslösung, z.B. die oben genannte Aufbisshilfe „Aqualizer“, und kann stattdessen sofort die individuell angepasste Okklusionsschiene einsetzen. Nach dem Erstarren sind allenfalls geringfügige Nachbearbeitungen der Okklusionsschiene erforderlich, die vor Ort ausgeführt werden können.
  • Bei einer vorteilhaften Weiterbildung weist jede der beiden Aufbissplatten einen Ansatz auf, der nach dem Auflegen auf den Unterkiefer vestibulär angeordnet ist und an dem der Verbindungssteg angeformt ist. Ein solcher Ansatz vereinfacht und stabilisiert die Befestigung eines Verbindungsstegs, der selbst relativ dünn und schmal ausgebildet sein kann.
  • Vorzugsweise sind die Ansätze zu den Aufbissplatten abgewinkelt angeordnet, so dass sie nach dem Auflegen auf den Unterkiefer bzw. den Oberkiefer an den Außenseiten der Zähne anliegen. Auf diese Weise können die Ansätze eine Anlegehilfe beim Auflegen des Rohlings auf die Zahnreihen bilden.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform des Kunststoff-Rohlings ist dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg etwa 4–6 mm unterhalb der Ebene der auf den Kauflächen der Zähne aufliegenden Unterseiten der Aufbissplatten angeordnet ist. Dort wird er vorteilhafterweise von der Lippe überdeckt, so dass er von dieser nicht verschoben werden kann.
  • Bei einer bevorzugten Ausführungsform haben die Aufbissplatten eine Dicke von etwa 1–2 mm. Diese Dicke ist ausreichend, um in den meisten praktischen Fällen den Unterschied zwischen der endgültigen Dicke der Okklusionsschiene auf der rechten Seite und der Dicke auf der linken Seite auszugleichen. Zugleich ist die Dicke nicht zu hoch, so dass ein unnötiger Materialüberschuss entsteht.
  • Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Kunststoff-Rohling einstückig aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Vorzugsweise ist das Kunststoffmaterial ein thermoplastisches Polyamid. Hier stehen Werkstoffe zur Verfügung, die das erforderliche thermoplastische Erweichungs- und Erstarrungsverhalten zeigen und für den Einsatz im Mundbereich geeignet sind.
  • Vorteilhafte und/oder bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
  • Nachfolgend soll die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:
  • 1 eine schematische Rückansicht eines erfindungsgemäßen Kunststoff-Rohlings für eine Okklusionsschiene;
  • 2 eine schematische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Kunststoff-Rohling für eine Okklusionsschiene nach 1; und
  • 3 eine schematische Draufsicht auf den erfindungsgemäßen Kunststoff-Rohling gemäß 1 nach seinem Auflegen auf einen Kiefer des Patienten.
  • Die 1 und 2 zeigen in zwei schematischen Ansichten eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kunststoff-Rohlings 1 zur Verwendung in einem Verfahren zum Bereitstellen einer Okklusionsschiene für einen Patienten. Bei den schematischen Darstellungen der 1 und 2 ist aus Gründen der zeichnerischen Vereinfachung der Verbindungssteg 2 gestreckt dargestellt. Tatsächlich ist er jedoch vorzugsweise vorgebogen, so wie es bei der schematischen Darstellung eines auf Zahnreihen aufliegenden Kunststoff-Rohlings 1 in 3 dargestellt ist.
  • Der Kunststoff-Rohling 1 besteht aus einem thermoplastischen Kunststoff, vorzugsweise einem thermoplastischen Polyamid, das bei Temperaturen verformbar erweicht, die deutlich über den im Mund normalerweise auftretenden Temperaturen, aber auch deutlich unterhalb von 90°C liegen. Die Verwendung eines solchen Materials erlaubt die Erwärmung in einem Bereich, bei dem das erwärmte Material noch in einer Mundhöhle einsetzbar ist.
  • Der Kunststoff-Rohling 1 weist zwei durch ein Verbindungssteg 2 miteinander verbundene Aufbissplatten 3A, 3B auf, wobei an den Aufbissplatten 3A, 3B jeweils ein Ansatz 4A, 4B angeformt ist, der in den Verbindungssteg 2 übergeht. Die Ansätze 4A, 4B sind etwa rechtwinklig zu den Aufbissplatten 3A, 3B angeformt, so dass im Einsatzfall sowohl die Ansätze 4A, 4B als auch der Verbindungssteg 2 vestibulär, d. h. vor den Zahnreihen, angeordnet sind.
  • Bei dem in den 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Kunststoff-Rohling 1 einstückig aus einem Kunststoffmaterial hergestellt. Bei alternativen Ausführungsformen könnte auch ein Verbindungssteg 2 aus einem anderen Material verwendet werden, der an den Ansätzen 4A und 4B befestigt ist.
  • Die Ansätze 4A und 4B sind bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel etwa von gleicher Breite wie die Aufbissplatten 3A und 3B selbst. Bei alternativen Ausführungsformen können die Ansätze 4A und 4B auch verkürzt und nur an einem Teilabschnitt der Aufbissplatten 3A und 3B angeformt sein. Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Aufbissplatten 3A und 3B etwa rechteckig ausgebildet. Bei alternativen Ausführungsformen können sie auch an ihren Enden abgerundet oder oval ausgebildet sein.
  • Die Dicke der Aufbissplatten 3A und 3B des Kunststoff-Rohlings 1 beträgt vorzugsweise etwa 2mm. Die Mindestdicke ergibt sich aus den erwarteten Unterschieden der Dicken der Okklusionsschiene auf der rechten und der linken Seite. Die Dicke des Verbindungsstegs wird in Abhängigkeit von der Festigkeit des verwendeten Materials so gering wie möglich gewählt. Ähnliches gilt für die Dicke der Ansätze 4A und 4B.
  • Um aus dem Kunststoff-Rohling 1 eine an einen Patienten individuell angepasste Okklusionsschiene herzustellen, sind folgende Schritte erforderlich.
  • Zunächst wird der bereitgestellte Kunststoff-Rohling 1 zumindest im Bereich der Aufbissplatten 3A, 3B auf eine Temperatur über 50°C, vorzugsweise über 70°C, erwärmt, so dass er bis zur Formbarkeit erweicht. Die Erwärmung muss dabei so bemessen sein, dass eine Verfestigung bei der nachfolgenden Abkühlung vor der Herstellung der endgültigen Form berücksichtigt wird.
  • Der erweichte Kunststoff-Rohling wird dann bei dem Patienten in die Mundhöhle eingelegt. Zuvor wird die Kaumuskulatur des Patenten entspannt. Zum Entspannen der Kaumuskulatur werden herkömmliche, dem Arzt bekannte Maßnahmen verwendet, die beispielsweise die Verwendung eines Geräts zur transkutanen elektrischen Nervenstimulation (TENS) und osteopathische Methoden umfassen.
  • Unmittelbar nach dem Auflegen der beiden Aufbissplatten 3A, 3B auf jeweils eine Zahnreihe von wenigstens drei Seitenzähnen wird der Patient zum Schließen der Kiefer und zum Ausüben einer Kraft auf die Aufbissplatten derart veranlasst, dass sich die Aufbissplatten verformen, wonach der Kiefer in der Position zumindest solange gehalten wird, bis der Kunststoff derart abgekühlt ist, dass er sich nicht mehr plastisch verformen kann. Bei der Wahl eines geeigneten Materials, beispielsweise eines thermoplastischen Polyamids, ist die hierfür zum Schließen der Kiefer erforderliche Kraft im Bereich normaler Kräfte des Zubeißens.
  • Anschließend kann die so hergestellte Okklusionsschiene entnommen und ggf. nachbearbeitet werden.

Claims (14)

  1. Kunststoff-Rohling (1) zur Verwendung in einem Verfahren zum Bereitstellen einer Okklusionsschiene für einen Patienten, bei dem die Okklusionsschiene zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden soll, wobei der Kunststoff-Rohling (1) aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht und zwei durch einen Verbindungssteg (2) verbundene Aufbissplatten (3A, 3B) aufweist, wobei die Aufbissplatten (3A, 3B) jeweils eine Länge haben, die sich über eine Zahnreihenlänge von mindestens drei Seitenzähnen (5) des Patienten erstreckt, wobei bei dem Verfahren zum Bereitstellen der Okklusionsschiene: der Kunststoff des Kunststoff-Rohlings (1) zumindest im Bereich der Aufbissplatten auf eine Temperatur über 50 °C, vorzugsweise über 70 °C, erwärmt wird, so dass er bis zur Formbarkeit erweicht, der erweichte Kunststoff-Rohling (1) bei dem Patienten, dessen Kaumuskulatur zuvor entspannt wurde, derart in die Mundhöhle eingelegt wird, dass die beiden Aufbissplatten (3A, 3B) jeweils auf einer Kaufläche des Unterkiefers oder des Oberkiefers auf wenigstens drei Seitenzähnen (5) aufliegen, der Patient zum Schließen der Kiefer und zum Ausüben einer Kraft auf die Aufbissplatten (3A, 3B) derart veranlasst wird, dass sich die Aufbissplatten (3A, 3B) verformen, wonach der Kiefer in der Position zumindest so lange gehalten wird, bis der Kunststoff derart abgekühlt ist, dass er sich nicht mehr plastisch verformen kann, und die so hergestellte Okklusionsschiene entnommen wird.
  2. Kunststoff-Rohling (1) für eine Okklusionsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der beiden Aufbissplatten (3A, 3B) einen Ansatz (4A, 4B) aufweist, der nach dem Auflegen auf den Unterkiefer vestibulär angeordnet ist und an dem der Verbindungssteg (2) angeformt ist.
  3. Kunststoff-Rohling (1) für eine Okklusionsschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansätze (4A, 4B) zu den Aufbissplatten (3A, 3B) abgewinkelt angeordnet sind, so dass sie nach dem Auflegen auf den Unterkiefer bzw. den Oberkiefer an den Außenseiten der Zähne anliegen.
  4. Kunststoff-Rohling (1) für eine Okklusionsschiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg (2) etwa 4–6 mm unterhalb der Ebene der auf den Kauflächen der Zähne aufliegenden Unterseiten der Aufbissplatten (3A, 3B) angeordnet ist.
  5. Kunststoff-Rohling (1) für eine Okklusionsschiene nach einem der Ansprüche 1–4, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufbissplatten (3A, 3B) eine Dicke von etwa 1–2 mm aufweisen.
  6. Kunststoff-Rohling (1) für eine Okklusionsschiene nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass er einstückig aus einem Kunststoffmaterial hergestellt ist.
  7. Kunststoff-Rohling (1) für eine Okklusionsschiene nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffmaterial ein thermoplastisches Polyamid ist.
  8. Verfahren zum Herstellen einer Okklusionsschiene, wobei ein Kunststoff-Rohling (1) aus einem thermoplastischen Kunststoff bereitgestellt wird, der aus zwei durch einen Verbindungssteg (2) verbundenen Aufbissplatten (3A, 3B) besteht, wobei die Aufbissplatten (3A, 3B) jeweils eine Länge haben, die sich über eine Zahnreihenlänge von wenigstens drei Seitenzähnen (5) eines Patienten erstreckt, der Kunststoff des Kunststoff-Rohlings (1) zumindest im Bereich der Aufbissplatten (3A, 3B) auf eine Temperatur über 50 °C, vorzugsweise über 70 °C, erwärmt wird, so dass er bis zur Formbarkeit erweicht, der erweichte Kunststoff-Rohling (1) bei dem Patienten, dessen Kaumuskulatur zuvor entspannt wurde, derart in die Mundhöhle eingelegt wird, dass die beiden Aufbissplatten (3A, 3B) jeweils auf einer Kaufläche des Unterkiefers oder Oberkiefers auf wenigstens drei Seitenzähnen (5) aufliegen, der Patient zum Schließen der Kiefer und zum Ausüben einer Kraft auf die Aufbissplatten (3A, 3B) derart veranlasst wird, dass sich die Aufbissplatten (3A, 3B) verformen, wonach der Kiefer in der Position zumindest so lange gehalten wird, bis der Kunststoff derart abgekühlt ist, dass er sich nicht mehr plastisch verformen kann, und die so hergestellte Okklusionsschiene entnommen wird.
  9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kunststoff-Rohling (1) bereitgestellt wird, bei dem jede der beiden Aufbissplatten (3A, 3B) einen Ansatz (4A, 4B) aufweist, der nach dem Auflegen auf den Unterkiefer vestibulär angeordnet ist und an dem der Verbindungssteg angeformt ist.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kunststoff-Rohling (1) bereitgestellt wird, bei dem die Ansätze (4A, 4B) zu den Aufbissplatten (3A, 3B) abgewinkelt angeordnet sind, so dass sie nach dem Auflegen auf den Unterkiefer bzw. den Oberkiefer an den Außenseiten der Zähne anliegen.
  11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kunststoff-Rohling (1) bereitgestellt wird, bei dem der Verbindungssteg (2) etwa 4–6 mm unterhalb der Ebene der auf den Kauflächen der Zähne aufliegenden Unterseiten der Aufbissplatten (3A, 3B) angeordnet ist.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8–11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kunststoff-Rohling (1) bereitgestellt wird, bei dem die Aufbissplatten (3A, 3B) eine Dicke von etwa 1–2 mm aufweisen.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8–12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kunststoff-Rohling (1) bereitgestellt wird, der einstückig aus einem Kunststoffmaterial hergestellt wird.
  14. Okklusionsschiene zu therapeutischen Zwecken, hergestellt mit Hilfe eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 8–13.
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