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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein berührungsempfindliches Anzeigegerät. Derartige berührungsempfindliche Anzeigegeräte sind aus dem Stand der Technik seit langem bekannt, beispielsweise in Form von sogenannten Touchscreens bei Mobilfunkgeräten. Daneben sind auch unterschiedliche Technologien bekannt, um ein dreidimensional wahrnehmbares Bild an den Benutzer auszugeben. Teilweise besteht jedoch ein Bedarf an Bildausgabegeräten, welche auch in der Lage sind, dreidimensionale Bildsequenzen bzw. Videos auszugeben. Ein derartiger Bedarf kann beispielsweise bei medizinischen Geräten, wie insbesondere aber nicht ausschließlich Operationsmikroskopen, bestehen.
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Die Erfindung wird daher unter Bezugnahme auf ein Anzeigegerät für derartige medizinische Geräte beschrieben, es wird jedoch darauf hingewiesen, dass die hier beschriebene Anzeigevorrichtung auch für andere Geräte und insbesondere auch Gerätesteuerungen Einsatz finden kann. Insbesondere handelt es sich dabei um ein Anzeigegerät, welches eine weitere Vorrichtung, wie insbesondere aber nicht ausschließlich eine medizinische Vorrichtung, steuern soll und/oder auch Daten, welche von einem mit dieser Vorrichtung durchgeführten Vorgang stammen, ausgeben soll.
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Insbesondere soll dabei auch eine Möglichkeit geschaffen werden, dreidimensionale Bildsequenzen in einem OPMI (Operationsmikroskop) wiederzugeben und insbesondere auch dreidimensionale stereoskopische Inhalte wiederzugeben. Dies ist bei Geräten aus dem Stand der Technik in dieser Weise nicht möglich. Daneben soll dieses Gerät auch eine vereinfachte Bedienmöglichkeit aufweisen, um insbesondere aber nicht ausschließlich andere Geräte zu steuern.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung zum Anzeigen von Informationen weist eine Anzeigeeinheit auf, wobei diese Anzeigeeinheit zur Ausgabe von Bildinformationen geeignet und bestimmt ist. Dabei weist die Anzeigevorrichtung eine Polarisationseinrichtung auf, welche das von der Anzeigeeinheit in einer Bildausgaberichtung ausgegebene Bild bzw. die in dieser Richtung ausgegebene Strahlung wenigstens teilweise polarisiert.
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Erfindungsgemäß weist die Anzeigevorrichtung eine berührungsempfindliche Bedieneinheit auf, welche vor der Anzeigeeinheit angeordnet ist (d.h. in der Bildausgaberichtung nach der Anzeigeeinheit und damit insbesondere derart, dass von der Anzeigeeinheit ausgehende Strahlung durch die Bedieneinheit hindurchtritt) und welche die Anzeigeeinheit wenigstens teilweise abdeckt. Vorteilhaft deckt die berührungsempfindliche Bedieneinheit die Anzeigeeinheit vollständig ab. Auf diese Weise ist bevorzugt das vollständige durch die Bildausgabeeinrichtung bzw. die Anzeigeeinheit ausgegebene Bild auch durch einen Benutzer berührbar. Damit folgt in der Bildausgaberichtung zunächst die eigentliche Bildwiedergabe und anschließend die berührungsempfindliche Oberfläche. Mit anderen Worten ist die Bedieneinheit (bei der es sich insbesondere um eine Eingabeeinheit handeln kann) im Betrieb zwischen der Anzeigeeinheit und einem Benutzer angeordnet.
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Dabei kann die Anzeigeeinheit eine Anzeigeoberfläche und insbesondere eine im Wesentlichen ebene Anzeigeoberfläche aufweisen, welche zur Ausgabe von Bildinformationen geeignet ist. Bevorzugt weist die Bedieneinheit eine Bedienoberfläche und insbesondere eine ebene Bedienoberfläche auf. Über diese Bedienoberfläche können durch einen Benutzer Informationen und/oder Befehle eingegeben werden. Bei den Bildinformationen kann es sich um stehende Bilder handeln aber auch um Videosequenzen. Daneben werden jedoch auch Buchstaben und Zeichen als Bildinformationen aufgefasst. Bevorzugt ist die Anzeigeeinheit zur Ausgabe mehrfarbiger Bildinformationen geeignet.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die Anzeigeeinheit und die berührungsempfindliche Oberfläche räumlich voneinander getrennt. Vorteilhaft sind jedoch die Anzeigeeinheit und die Bedieneinheit (insbesondere in der Bildausgaberichtung) benachbart zueinander angeordnet. Dabei ist es möglich, dass die Anzeigeeinheit und die Bedieneinheit zueinander einen Abstand aufweisen, der kleiner ist als 3cm, bevorzugt kleiner als 2cm, bevorzugt kleiner als 1cm, bevorzugt kleiner als 0,5cm, bevorzugt kleiner als 0,2cm und bevorzugt kleiner als 0,1cm. Bevorzugt ist dieser Abstand größer als 0,01mm, bevorzugt größer als 0,02mm, bevorzugt größer als 0,05mm, bevorzugt größer als 0,08mm, bevorzugt größer als 0,1mm, bevorzugt größer als 0,2mm und bevorzugt größer als 0,5mm.
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Bevorzugt ist die Bedieneinheit wenigstens teilweise transparent für von der Anzeigeeinheit ausgegebene Strahlung. Auf diese Weise kann bevorzugt ein von der Anzeigeeinheit ausgegebenes Bild auch durch die Bedieneinheit hindurch wahrgenommen werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Anzeigeeinheit eine Größe (bzw. Bildschirmdiagonale) auf, welche zwischen 18" und 28", bevorzugt zwischen 20" und 26" und bevorzugt zwischen 22" und 24", liegt. Vorteilhaft weist die Anzeigevorrichtung auch ein Gehäuse auf, welches die Anzeigeeinheit und/oder die Bedieneinheit zumindest teilweise umgibt. Vorteilhaft umgibt dabei das Gehäuse diese beiden Einrichtungen im Wesentlichen vollständig, wobei ein Bestandteil des Gehäuses auch ein transparentes Element, wie beispielsweise eine Abdeckscheibe, sein kann, welche von einem Benutzer zur Befehlseingabe berührt werden kann (Touchscreen).
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die berührungsempfindliche Oberfläche eine kapazitive Oberfläche auf, d.h. insbesondere eine Oberfläche, welche kapazitiv eine Berührung, insbesondere durch ein menschliches Körperteil erfasst. Es wird daher hier die Kombination aus einer Polarisationstechnologie zur Erzeugung von dreidimensionalen Bildern und der Verwendung eines oberflächenkapazitiven Touchscreens oder eines projiziert-kapazitiven (projective capacative, PCAP) Touchscreens vorgeschlagen.
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Dabei ist es möglich, dass diese berührungsempfindliche Oberfläche eine erste Ebene aus einem (elektrisch) leitfähigen Material aufweist, dabei bevorzugt ein Muster aus einem leitfähigen Material sowie auch eine zweite Ebene aus einem (elektrisch) leitfähigen Material, wobei bevorzugt zwischen diesen beiden Ebenen bzw. Elementen eine (elektrische) Isolierung angeordnet ist. Damit wird durch diese beiden Ebenen wenigstens eine Vielzahl von Kondensatoren ausgebildet. Die Anzahl dieser Kondensatoren wird dabei bevorzugt durch die Struktur des elektrisch leitfähigen Materials bestimmt.
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Vorteilhaft weist die kapazitive Oberfläche wenigstens einen berührungsempfindlichen Abschnitt auf. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die berührungsempfindliche Oberfläche multitouch-fähig, das heißt sie kann gleichzeitig die Berührung in wenigstens zwei insbesondere voneinander beabstandeten Punkten erkennen. Die hier vorgeschlagene Kombination aus einer polarisationsbasierten Darstellung und einem kapazitiven Touchscreen hat sich als besonders geeignet erwiesen, um an einen Benutzer einerseits Informationen auszugeben und andererseits eine direkte Bedienung zu ermöglichen. Im Rahmen von umfangreichen Tests konnte ermittelt werden, dass eine Kombination einer dreidimensionalen Polarisation insbesondere mittels Zirkularpolfiltern in Verbindung mit einem kapazitiven Touchscreen umsetzbar ist. Eine derartige Kombination ist aus dem Stand der Technik nicht bekannt. Dabei ist es auch möglich, dass durch eine Benutzereingabe die Ausgabe einer Bildinformation gesteuert werden kann, etwa ein gerade abgespieltes Video angehalten werden kann oder ein Bildabschnitt vergrößert werden kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Polarisationseinrichtung ein zirkulares Polarisationsfilterelement auf oder ist selbst ein derartiges zirkulares Polaristionsfilterelement. Denkbar wäre jedoch auch die Verwendung anderer Filterelemente wie beispielsweise linearer Polarisationsfilter.
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Bevorzugt ist diese Polarisationseinrichtung zwischen der Anzeigeeinheit und der Bedieneinheit angeordnet. Dabei weist vorteilhaft diese Polarisationseinrichtung eine Struktur auf, welche geeignet und bestimmt ist, sichtbare Linienüberlappungen, welche als unerwünschter Nebeneffekt (der 3D-Bildinformation und der berührungsempfindlichen Bedieneinheit) auftreten können, zu verhindern.
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Besonders bevorzugt ist die Polarisationseinrichtung unmittelbar an der Anzeigeeinheit angeordnet. Bevorzugt ist die Polarisationseinrichtung flächig an der Anzeigeeinheit angeordnet. Bevorzugt handelt es sich bei der Polarisationsfiltereinrichtung um ein folienartiges Element bzw. eine Folie und insbesondere um eine für sichtbares Licht im Wesentlichen transparente Folie). Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Polarisationseinrichtung an der Anzeigeeinheit aufgeklebt. Als Klebstoff kommt ein sog. OCA(optical clear adhesive)-Klebstoff in Frage. Dabei ist es denkbar, dass die Polarisationseinrichtung flächig auf der Anzeigeeinheit aufgeklebt ist, es wäre jedoch auch denkbar, dass die Anklebung umlaufend um die Anzeigevorrichtung erfolgt. Weiterhin kann auch eine selbstklebende Polarisationseinrichtung zum Einsatz kommen.
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Besonders bevorzugt ist die Polarisationseinrichtung aus einem Kunststoff hergestellt. Dabei ist besonders bevorzugt dieser Kunststoff aus einer Gruppe von Kunststoffen ausgewählt, welche PVA (Polyvinylalkohol) und/oder Zellulosehydrat und/oder Glas enthält.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Polarisationsfiltereinrichtung in der Bildausgaberichtung eine Dicke auf, die größer ist als 0,1mm, bevorzugt größer als 0,2mm, bevorzugt größer als 0,3mm, bevorzugt größer als 0,4mm. Bevorzugt ist diese Dicke kleiner als 3mm, bevorzugt kleiner als 2mm, bevorzugt kleiner als 1mm, besonders bevorzugt kleiner als 0,8mm und besonders bevorzugt kleiner als 0,7mm. Bevorzugt weist die Polarisationsfiltereinrichtung eine Transparenz auf, die größer ist als 80%, bevorzugt größer als 85%. Bevorzugt liegt der Haze-Wert der Polarisationsfiltereinrichtung unter 5%, bevorzugt unter 4%, besonders bevorzugt unter 3% und besonders bevorzugt unter 2%.
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Die Anzeigeeinheit weist bevorzugt ein Flüssigkristall-Display auf. Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt die Bedieneinheit unmittelbar an der Anzeigeeinheit und/oder der Polarisationseinrichtung an. So ist es insbesondere denkbar, dass ein Element der Bedieneinheit, beispielsweise ein elektrisch leitendes Element der Bedieneinheit flächig an der Polarisationseinrichtung anliegt. Auch kann dieses Element an der Polarisationseinrichtung angeklebt sein. Es wäre jedoch auch denkbar, dass zwischen der Polarisationseinrichtung und der Bedieneinheit ein (Luft)spalt ausgebildet ist. Die Polarisationseinrichtung kann auch mehrere folienartige Elemente aufweisen, die in der Bildausgabeeinrichtung hintereinander angeordnet sind so dass die von der Anzeigeinheit ausgehende Strahlung diese mehreren folienartigen Elemente durchdringt.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Display um ein IPS-Display. Bei der IPS Technologie (In-Plane-Switching; in der Ebene schaltend) befinden sich die Elektroden bevorzugt nebeneinander in einer Ebene parallel zur Display-Oberfläche. Diese Art der Displays eignet sich besonders auch in Kombination mit einer berührempfindlichen Oberfläche. Daneben ist bei diesen Displays die Blickwinkelabhängigkeit des Kontrastes gering.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Display um ein MVA-Display (Multi domain Vertical Alignment). Auch derartige Displays bieten eine hohe Blickwinkel-Unabhängigkeit, daneben aber auch hohe Kontraste.
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Zur Wiedergabe von dreidimensionalen Bildern ist eine Vielzahl von Technologien bekannt. Unter anderem ist dabei auch die Polarisationsfiltertechnik bekannt. Bei dieser Projektionstechnik wird eine Kanaltrennung mittels linear- oder hier bevorzugt zirkularpolarisiertem Licht erreicht. Dabei ist es möglich, jeweils entgegengesetzte versetzte Polarisationsfilterelemente nach den jeweiligen Projektionsobjektiven – hier der Anzeigeeinheit – anzuordnen. Weitere Polarisationsfilter können sich in entsprechenden Polarisationsfilterbrillen der Betrachter befinden. Bevorzugt weist die Vorrichtung auch ein Mittel auf, um einen Polarisationsstatus des Lichts aufrechtzuerhalten.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung einen in der Bildausgaberichtung nach der Bedieneinheit angeordneten Schutzkörper auf, der eine unmittelbare Berührung der Bedieneinheit verhindert. Da, wie oben erwähnt, bei dieser Ausgestaltung bevorzugt kapazitive Touchscreens verwendet werden, kann auf eine unmittelbare Berührung der Bedieneinheit verzichtet werden. Es ist ausreichend, wenn der Benutzer den Schutzkörper, beispielsweise einen Glaskörper, berührt, da auf diese Weise auch Kapazitäten verändert werden und so festgestellt werden kann, an welcher Stelle der Benutzer diesen Schutzkörper berührt hat. Vorteilhaft besteht dieser Schutzkörper aus Glas bzw. einem Schutzglas oder aus Kunststoff. Dieser Schutzkörper liegt dabei bevorzugt flächig an der Bedieneinheit an.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung eine erste Steuerungseinrichtung zum Steuern der Anzeigeeinheit auf sowie eine zweite Steuerungseinrichtung zum Steuern der Bedieneinheit. Dabei sind bevorzugt Kommunikationsmittel vorgesehen, damit diese erste Steuerungseinrichtung und die zweite Steuerungseinrichtung miteinander kommunizieren können. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind jedoch die erste Steuerungseinrichtung und die zweite Steuerungseinrichtung getrennt voneinander ausgebildet. So können diese erste Steuerungseinrichtung und die zweite Steuerungseinrichtung separat voneinander beispielsweise an einem oder mehreren unterschiedlichen Trägern angeordnet sein. Vorteilhaft sind dabei auch die Steuerungseinrichtungen getrennt, das heißt insbesondere räumlich getrennt, zueinander angeordnet.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist wenigstens eine Steuerungseinrichtung und sind bevorzugt beide Steuerungseinrichtungen an einer Rückseite der Anzeigeeinheit angeordnet (d.h. betrachtet in der Bildausgabeeinrichtung auf der rückwärtigen Seite der Anzeigeeinheit). Auf diese Weise können die Steuerungseinrichtungen gut geschützt in einem Gehäuse der Vorrichtung angeordnet sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung ein Abschirmelement und insbesondere einen metallischen Abschirmkörper auf. Dieser metallische Abschirmkörper kann dabei bevorzugt in der Bildausgabeeinrichtung hinter der Anzeigeeinheit angeordnet sein (d.h. derart, dass von der Anzeigeinheit ausgehende und von einem Benutzer wahrzunehmende Strahlung diesen Abschirmkörper nicht erreicht). Besonders bevorzugt sind die oben genannten Steuerungseinrichtungen zwischen dem Abschirmkörper und der Anzeigeeinheit angeordnet. Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist jegliche Elektronik, die zum Steuern der Anzeigevorrichtung insgesamt nötig ist, in diese Anzeigevorrichtung integriert. Damit ist die Anzeigevorrichtung auch zum "stand alone" Betrieb geeignet. Bevorzugt ist auch ein Gehäuse für diese Anzeigeeinheit vorgesehen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Anzeigevorrichtung eine Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung der Anzeigeeinheit auf. Diese Beleuchtungseinrichtung kann dabei in die Anzeigeeinheit integriert sein. Dabei kann es sich bei der Beleuchtungseinrichtung insbesondere um eine Hintergrundbeleuchtung handeln. Vorteilhaft weist diese Beleuchtungseinrichtung wenigstens eine und bevorzugt eine Vielzahl von Beleuchtungselementen, insbesondere in Form von Leuchtdioden, auf.
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Bevorzugt beleuchtet dabei die Hintergrundbeleuchtung die Anzeigeeinheit in einem Durchlichtverfahren und/oder einem Auflichtverfahren. Bevorzugt ist die Beleuchtungseinrichtung in der Bildausgaberichtung zumindest teilweise vor oder hinter der Anzeigeeinheit angeordnet. Daneben kann die Beleuchtungseinrichung auch (zumindest teilweise) seitlich neben der Anzeigeeinheit bzw. dem Display angeordnet sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist zwischen der Anzeigeeinheit und der Bedieneinheit eine optische Störlichtblockiereinrichtung angeordnet. Dabei kann es sich beispielsweise um ein bezüglich einer Bildausgaberichtung zumindest teilweise und bevorzugt vollständig umlaufendes optisches Dichtmittel handeln, welches verhindert, dass Licht von außen her in einen Bereich zwischen der Bedieneinheit und der Anzeigeeinheit eintritt.
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Bevorzugt ist die Anzeigevorrichtung und insbesondere die Anzeigeeinheit sowohl zur Ausgabe von zweidimensionalen Bildern als auch zur Ausgabe von dreidimensionalen Bildern, insbesondere mittels Polarisationstechnik, geeignet. Um insbesondere die hier erwähnten optischen Störungen zu vermeiden bzw. zu minimieren, ist, wie erwähnt, eine Störlichtblockiereinrichtung vorgesehen und insbesondere ein Mounting-Tape bzw. OCA (optical clear adhesive) zwischen der Anzeigeeinheit (Display) und der Bedieneinheit (Touchscreen). Weiterhin kann eine derartige Störlichtblockiereinrichtung auch zwischen der Bedieneinheit und dem oben erwähnten Schutzkörper angeordnet sein.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Anzeigeeinheit auch zur Ausgabe von Videosequenzen geeignet. Hierzu kann die Vorrichtung eine Speichereinrichtung aufweisen, welche zur zumindest zeitweisen Speicherung derartiger Videosequenzen geeignet ist. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann die Anzeigevorrichtung auch eine Energiespeichereinrichtung aufweisen, so dass die Anzeigevorrichtung auch zumindest zeitweise ohne externe Energieversorgung betrieben werden kann. Daneben kann die Anzeigevorrichtung auch eine Informationsausgabeeinrichtung und/oder eine Sendeeinrichtung aufweisen, um Informationen und/oder Signale an andere Einrichtungen, wie etwa zu steuernde Geräte auszugeben. Daneben kann die Anzeigevorrichtung auch eine Empfangseinrichtung zum Empfangen von Signalen aufweisen. Dabei ist es möglich, dass die Sendeeinrichtung und/oder die Empfangseinrichtung zum drahtlosen Senden und/oder zum drahtlosen Empfang von Signalen ausgestattet sind.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf ein medizinisches Behandlungs- und Diagnosegerät gerichtet, welches wenigstens eine Anzeigevorrichtung der oben beschriebenen Art aufweist. Vorteilhaft weist das Behandlungs- oder Diagnosegerät eine Steuerungseinrichtung zum Steuern des Gerätes auf, wobei diese Steuerungseinrichtung in Kommunikationsverbindung mit der Anzeigevorrichtung steht und damit über eine Benutzereingabe gesteuert werden kann. Vorteilhaft ist die Anzeigevorrichtung auch in der Lage, Daten, die beispielsweise von dem medizinischen Behandlungsgerät gewonnen oder ermittelt werden, wiederzugeben.
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Vorteilhaft weist das medizinische Behandlungsgerät wenigstens eine Antriebseinrichtung auf, welche in Abhängigkeit von einer Benutzereingabe an der Anzeigevorrichtung steuerbar ist. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei dem medizinischen Behandlungs- oder Diagnosegerät um ein Operationsmikroskop.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen:
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Darin zeigen:
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1 eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung; und
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2 eine Darstellung eines medizinischen Behandlungsgerätes mit einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung.
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1 zeigt eine schematische Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung 1. Dabei bezieht sich das Bezugszeichen 2 auf eine Anzeigeeinheit, die – wie oben erwähnt – zur Ausgabe zwei- und dreidimensionaler Bilder und Videosequenzen geeignet ist. Diese Anzeigeeinheit 2 weist dabei ein LCD-Panel 25 auf, an dem eine Polarisationseinrichtung 22, insbesondere ein Polarisationsfilter 22, angeordnet ist. Dabei ist dieser Polarisationsfilter an dem LCD-Panel 25 angeklebt.
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Daneben weist diese Anzeigeeinheit eine Beleuchtungseinrichtung 26 auf, welche hier als Hintergrundbeleuchtung dient. Diese Beleuchtungseinrichtung 26 kann dabei an einer oder an mehreren Seiten der Anzeigeeinheit 2 angeordnet sein. Weiterhin weist die Anzeigevorrichtung 1 ein – insbesondere mehrteiliges – Gehäuse auf, so dass die Anzeigevorrichtung auch eine eigenständige Einheit ausbildet. Dieses Gehäuse der Anzeigevorrichtung kann sich dabei aus unterschiedlichen Materialien zusammensetzen. Daneben kann auch eine Streueinrichtung vorgesehen sein, welche von der Beleuchtungseinrichtung abgegebenes Licht streut.
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Das Bezugszeichen 4 bezieht sich auf eine Bedieneinheit bzw. Eingabeeinheit mit einer berührungsempfindlichen Oberfläche, welche hier – wie oben erwähnt – als kapazitive Oberfläche ausgebildet ist. Es wird darauf hingewiesen, dass zum Betätigen dieser berührungsempfindlichen Oberfläche auch eine Berührung eines über dieser Oberfläche angeordneten Schutzglases 24 ausreichend ist.
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Zwischen dieser kapazitiven Oberfläche 4 und der Anzeigeeinheit 2 ist ein umlaufendes (insbesondere optisches) Dichtmittel 16 genauer eine Störlicht-Blockiereinrichtung, wie beispielsweise ein Montageband, angeordnet. Dieses Dichtmittel kann den Eintritt von Störlicht (insbesondere in einer zu der durch die Pfeile L gekennzeichneten Bildausgabeeirichtung senkrechten Richtung) verhindern.
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Die Anzeigevorrichtung 1 weist weiterhin eine Steuerungseinrichtung 12 zum Steuern der Anzeigeeinheit 2, welche – wie in 1 gezeigt – an der Rückseite der Anzeigeeinheit 2 (bezogen auf die Bildausgaberichtung L) angeordnet ist. Die Steuerungseinrichtung 12 zum Steuern der Anzeigeeinheit 2 kann weiterhin eine Speichereinrichtung zum Speichern von Bild- oder Videodaten aufweisen. Die Bildausgaberichtung L verläuft senkrecht zu der das Bild ausgebenden Oberfläche der Anzeigeeinheit. Gleichwohl erlaubt die hier beschriebene Kombination auch die Wahrnehmung von Bildern und Videosequenzen unter von der Bildausgaberichtung L abweichenden Richtungen.
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Das Bezugszeichen 14 bezieht sich auf eine Steuerungseinrichtung zum Steuern der berührungsempfindlichen Bedieneinheit 4 bzw. um über eine Berührung dieser berührungsempfindlichen Bedieneinheit 4 auch die Bildgebung der Anzeigeeinheit zu beeinflussen. Man erkennt, dass auch diese Steuerungseinrichtungen 12 und 14 zwar getrennt ausgebildet sind, aber über eine Kommunikationsverbindung 36 miteinander kommunizieren können. Auf diese Weise ist es möglich, dass die Steuerungseinrichtung 12 die Anzeigeeinheit 2 in Abhängigkeit von einer Eingabe des Benutzers über die Bedieneinheit 4 steuert. Daneben kann die Anzeigevorrichtung auch (nicht gezeigte) Anschlüsse, insbesondere elektrische Anschlüsse aufweisen, über welche die Anzeigevorrichtung an andere Geräte anschließbar ist.
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Das Bezugszeichen 32 bezieht sich auf eine Abschirmeinrichtung und insbesondere eine metallische Abschirmeinrichtung, welche bezogen auf die Beobachtungsrichtung L hinter der Anzeigeeinheit 2 angeordnet ist.
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Das Bezugszeichen 34 kennzeichnet ein rückwärtiges Gehäuse, in dem sowohl die Abschirmeinrichtung 32 als auch die übrigen Komponenten wie die Anzeigeeinheit 2 und die Bedieneinheit 4 angeordnet sein können. Das Bezugszeichen 38 kennzeichnet ein Frontgehäuse, welches auch ein Schutzglas aufweisen kann. Zwischen diesem Frontgehäuse 38 und der Bedieneinheit 4 kann eine weitere Dichteinrichtung 18 wiederum in Form eines Dichtbandes angeordnet sein. Dieses Frontgehäuse 38 weist dabei einen Schutzkörper 24, wie etwa ein Schutzglas auf, welches die Bedieneinheit 4 abdeckt.
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Die Anzeigevorrichtung 1 gibt in der Bildausgaberichtung L polarisiertes Licht aus. Eine Wahrnehmung von dreidimensionalen Bildern ist hier beispielsweise mit entsprechend auf die Vorrichtung angepassten Polarisationsfiltern (beispielsweise mit Brillen, welche solche Polarisationsfilter aufweisen) möglich.
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2 zeigt ein medizinisches Behandlungsgerät, welches eine erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung 1 aufweist. Über die Anzeigevorrichtung 1 kann dabei das medizinische Gerät gesteuert werden, beispielsweise kann eine Vielzahl von Antrieben dieses medizinischen Behandlungsgerätes 50 über die Anzeigevorrichtung 1 gesteuert werden. Daneben können von dem Behandlungsgerät 50 aufgenommene Bilder und/oder Bildsequenzen über die Anzeigevorrichtung ausgegeben werden.
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Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass auch die Verwendung einzelner Merkmale aus der Figurenbeschreibung für sich genommen vorteilhaft sein kann, ohne dass hierzu auch auf weitere Merkmale, welche ebenfalls in dieser Figurenbeschreibung dargestellt wurden zurückgegriffen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Anzeigevorrichtung
- 2
- Anzeigeeinheit
- 4
- Bedieneinheit
- 12
- Steuerungseinrichtung
- 14
- Steuerungseinrichtung
- 16
- Dichtmittel
- 18
- Dichtungseinrichtung
- 22
- Polarisationseinrichtung/Polarisationsfilter
- 24
- Schutzkörper, Schutzglas
- 25
- LCD panel
- 26
- Beleuchtungseinrichtung
- 32
- Abschirmeinrichtung
- 34
- Gehäuse (teil)
- 36
- Kommunikationsverbindung
- 38
- Frontgehäuse
- 50
- Behandlungsgerät
- L
- Bildausgaberichtung