DE102014113261A1 - Kraftfahrzeughinterachse mit elastischer Lagerung - Google Patents

Kraftfahrzeughinterachse mit elastischer Lagerung Download PDF

Info

Publication number
DE102014113261A1
DE102014113261A1 DE102014113261.0A DE102014113261A DE102014113261A1 DE 102014113261 A1 DE102014113261 A1 DE 102014113261A1 DE 102014113261 A DE102014113261 A DE 102014113261A DE 102014113261 A1 DE102014113261 A1 DE 102014113261A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bearing
wheel
toe
handlebar
rear axle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE102014113261.0A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102014113261B4 (de
Inventor
Rodscha Drabon
Peter Koczar
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Benteler Automobiltechnik GmbH
Original Assignee
Benteler Automobiltechnik GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Benteler Automobiltechnik GmbH filed Critical Benteler Automobiltechnik GmbH
Priority to DE102014113261.0A priority Critical patent/DE102014113261B4/de
Priority to US14/853,321 priority patent/US9744823B2/en
Publication of DE102014113261A1 publication Critical patent/DE102014113261A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102014113261B4 publication Critical patent/DE102014113261B4/de
Expired - Fee Related legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60GVEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
    • B60G3/00Resilient suspensions for a single wheel
    • B60G3/18Resilient suspensions for a single wheel with two or more pivoted arms, e.g. parallelogram
    • B60G3/20Resilient suspensions for a single wheel with two or more pivoted arms, e.g. parallelogram all arms being rigid
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60GVEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
    • B60G2200/00Indexing codes relating to suspension types
    • B60G2200/10Independent suspensions
    • B60G2200/14Independent suspensions with lateral arms
    • B60G2200/144Independent suspensions with lateral arms with two lateral arms forming a parallelogram
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60GVEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
    • B60G2200/00Indexing codes relating to suspension types
    • B60G2200/40Indexing codes relating to the wheels in the suspensions
    • B60G2200/46Indexing codes relating to the wheels in the suspensions camber angle
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60GVEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
    • B60G2200/00Indexing codes relating to suspension types
    • B60G2200/40Indexing codes relating to the wheels in the suspensions
    • B60G2200/462Toe-in/out
    • B60G2200/4622Alignment adjustment
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60GVEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
    • B60G2400/00Indexing codes relating to detected, measured or calculated conditions or factors
    • B60G2400/90Other conditions or factors
    • B60G2400/91Frequency

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hinterachsanordnung eines Kraftfahrzeuges (1), aufweisend zwei Einzelradaufhängungen mit jeweils mindestens zwei Lenkern (4, 5, 6) und einem Radträger, wobei die Lenker (4, 5, 6) eine Verbindung zwischen der Karosserie und dem Radträger herstellen und an ihren Enden über elastische Lager (7, 8) relativbeweglich gekoppelt sind und bei statischer Radlast die Räder (3) der Hinterachse in Vorspur (12) stehen, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens ein elastisches Lager (7) eines Lenkers (4) eine frequenzabhängige Lagersteifigkeit aufweist, derart, dass bei Geradeausfahrt und hochfrequenter dynamischer Radlast aufgrund einer zunehmenden Lagersteifigkeit des Lagers (7) eine Spuränderung in Nachspur (16) erfolgt und durch die Spuränderung in Nachspur (16) das Rad (3) in negativen Sturz (15) gedrückt wird und optional bei Kurvenfahrt eine elastische Verformung des Lagers (7) bei niederfrequenter Anregung eine Vorspur (12) der Räder (3) beibehält und/oder die Räder (3) in Vorspur (12) steuert.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hinterachsanordnung eines Kraftfahrzeuges gemäß den Merkmalen im Oberbegriff von Patentanspruch 1.
  • Bei Kraftfahrzeugen kommen in der Regel zwei Achsen an einem Kraftfahrzeug zum Einsatz. Dies ist zum einen die gelenkte Vorderachse, zum anderen die ungelenkte Hinterachse. Die Räder jeder Achse weisen dabei eine Einstellung in Spur und Sturz auf, welche sich aufgrund der kinematischen Koppelung des Rades mit einem Achshilfsrahmen oder aber mit der Karosserie während des Fahrzustandes ändern.
  • Insbesondere bei der Hinterachse wird zur Erreichung eines stabilen Fahrzustandes, insbesondere bei Kurvenfahrten angestrebt eine erhöhte Seitenführungskraft zu erreichen, so dass ein kritischer Fahrzustand bei Übersteuern des Kraftfahrzeuges vermieden wird. Dies ist auch als Ausbrechen des Hecks bekannt.
  • Bei den Radaufhängungen sind verschiedene Systeme aus dem Stand der Technik bekannt. Insbesondere sind jedoch Einzelradaufhängungen bekannt, bei denen ein jedes Rad einzeln relativ beweglich zu der Karosserie gekoppelt ist. Entweder erfolgt die Anbindung direkt am Lageranbindungspunkt an der Karosserie oder alternativ sind zumindest ein Teil der Lenker mit einem Achshilfsrahmen verbunden.
  • Insbesondere Mehrlenkerradaufhängungen bieten die Möglichkeit durch Einsatz von mindestens drei, insbesondere vier oder auch fünf einzelnen Lenkern eine derart kinematische Koppelung des Rades bzw. des Radträgers mit der Karosserie herzustellen, so dass sich umfangreiche Spur- und Sturzeinstellungen während des Fahrzustandes aufgrund der kinematischen Koppelung ergeben.
  • Nunmehr ist es bekannt, durch verschiedene technische Maßnahmen zusätzlich den Fahrzustand zu beeinflussen. Beispielsweise sind hierzu Hinterachsen bekannt, die über einen aktuatorischen Stellantrieb ein Nachlenken derart erfahren, dass Spur- und/oder Sturz jeweils zusätzlich aktiv in der gewünschten Position des Rades eingestellt werden. Nachteilig bei einem solchen System sind jedoch die hohen damit verbundenen Herstellungskosten aufgrund des Einsatzes von aktuatorischem Stellantrieb sowie die erhöhten Wartungs- und Instandhaltungskosten eines solchen Systems.
  • Aus der DE 197 21 754 B4 ist eine Radaufhängung bekannt, bei der über ein elastisches Lenkerlager eine Vorspuränderung des Rades unter Einwirkung von Seitenkräften auf das Rad bei Kurvenfahrt erfolgt.
  • Ferner ist aus der DE 37 13 787 C2 eine Mehrlenkerradaufhängung bekannt, bei der in Abhängigkeit der aufgebrachten Seitenkraft eine elastische Verformung eines Lagers zu einer gewünschte Radführungsposition führt.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ausgehend vom Stand der Technik eine Hinterachsaufhängung bereitzustellen, die in Bezug auf Agilität und Reifenverschleiß gegenüber bekannten Hinterachsen verbessert ist und gleichzeitig bei hohen Geschwindigkeiten eine verbesserte Fahrstabilität des Kraftfahrzeuges erreicht.
  • Die Hinterachsanordnung eines Kraftfahrzeuges weist zwei Einzelradaufhängungen mit jeweils mindestens zwei Lenkern, insbesondere drei Lenkern, bevorzugt vier Lenkern und besonders bevorzugt fünf Lenkern und einem Radträger auf. Die Lenker stellen eine Verbindung zwischen der Karosserie und dem Radträger her, wobei die Enden der Lenker über Lager relativ beweglich gekoppelt sind und bei statischer Radlast die Räder der Hinterachse in Vorspur stehen. Jedes Rad ist somit an einem Radträger befestigt und der Radträger zum Einfedern bzw. Ausfedern über Lenker relativ beweglich zu der Karosserie gekoppelt. Die Koppelung der Lenker an die Karosserie kann entweder unmittelbar an die Karosserie und/oder an einen Achshilfsrahmen erfolgen. Als Lager kommen insbesondere Gummimetalllager jedoch in einfachster Form auch nur ein Lager mit einem Drehfreiheitsgrad zum Einsatz.
  • Erfindungsgemäß ist nunmehr vorgesehen, dass mindestens ein Lager eines Lenkers, bevorzugt die zwei Lager des einen Lenkers, mithin das radträgerseitige Lager und das karosserieseitige Lager eine frequenzabhängige Lagersteifigkeit aufweisen. Die frequenzabhängige Lagersteifigkeit wird derart ausgebildet, dass bei Geradeausfahrt und hochfrequenter dynamischer Radlast die Lagersteifigkeit des Lagers zunimmt und eine Spuränderung in Nachspur erfolgt. Durch die Spuränderung in Nachspur wird das Rad in negativen Sturz gedrückt.
  • Optional ist ferner erfindungsgemäß vorgesehen, dass bei Kurvenfahrt eine elastische Verformung des Lagers an dem kurvenäußeren Rad bei niederfrequenter Anregung eine Vorspur des Rades beibehält und/oder das Rad in Vorspur steuert.
  • Grundsätzlich ist die kinematische Koppelung der jeweiligen Radaufhängung derart ausgebildet, dass eine entsprechende Spur- bzw. Sturzeinstellung abhängig von dem jeweiligen Einfederungs- bzw. Ausfederungsweg des Rades ist. Durch die frequenzabhängige Lagersteifigkeit wird die jeweils eingenommene Spur- bzw. Sturzeinstellung verstärkt oder vermindert. Somit ist die Hinterachsaufhängung derart ausgelegt, dass bei niederfrequenter dynamischer Radlast, mithin quasistatischer Anregung, das jeweilige Rad rein kinematisch in Nachspur steuert. Eine derartige Spuränderung erfolgt insbesondere seitenkraftfrei, so dass über die gyroskopischen Effekte des rollenden Rades durch die Nachspuränderung das Rad in negativen Sturz versetzt wird.
  • Bei hochfrequenter Fahrbahnanregung soll nunmehr durch die zunehmende Lagersteifigkeit des frequenzabhängigen Lagers eine Verhärtung vorgenommen werden, so dass das Rad immer initial durch die Spuränderung in Nachspur zusätzlich in Richtung negativen Sturz gedrückt wird. Hierdurch ist als Effekt zu verzeichnen, dass der Fahrkomfort erhöht wird und gleichzeitig der Reifenverschleiß reduziert wird, aufgrund weniger dynamischen Relativbewegungen in der Radaufstandsfläche.
  • Optional ist sowohl die Kinematik der Radaufhängung als auch die frequenzabhängige Lagersteifigkeit derart auszulegen, dass bei Kurvenfahrt mit niederfrequenter Anregung mithin der quasistatischen auf die Räder auftretenden Seitenkraft der Lenker mit dem frequenzabhängigen Lager das Rad in Richtung Vorspur steuert bzw. sofern eine Vorspur bereits eingenommen ist, diese beibehalten wird. Durch die Vorspur der Hinterachse bei Kurvenfahrt wird insbesondere die Fahrstabilität gesteigert, da ein Übersteuern verhindert wird. Dies wird insbesondere realisiert durch eine elastische Verformung des mindestens einen Lagers mit frequenzabhängiger Lagersteifigkeit. Der niederfrequente Bereich liegt dabei bei einer Frequenz von bevorzugt unter 2 Hz.
  • Bei der besonders bevorzugten Ausführungsvariante ist bei einer Mehrlenkeranordnung, welche insbesondere für ein Rad aus mindestens drei Lenkern ausgebildet ist, der in Fahrtrichtung zeigende vordere Lenker mit der erfindungsgemäßen Ausgestaltung mindestens eines Lagers mit frequenzabhängiger Lagersteifigkeit ausgebildet. Bevorzugt sind zwei Lager vorgesehen, welche jeweils eine frequenzabhängige Lagersteifigkeit aufweisen, insbesondere sind die frequenzabhängigen Lagersteifigkeiten beider Lager gleich.
  • Das Lager mit frequenzabhängiger Lagersteifigkeit wird bevorzugt in Form eines Hydrolagers ausgebildet. Ein Hydrolager bietet dabei die Möglichkeit durch das Zusammenspiel von gummielastischen Komponenten sowie unter Eingliederung eines Hydraulikmediums unter dynamischen Betriebsbedingungen ein komplexes interagierendes Fluidstruktursystem bereitzustellen. Hierbei sind mittelbare Effekte durch ein hyperelastisches nicht lineares Materialverhalten des Gummikörpers in Verbindung mit einem Fließverhalten der viskosen Flüssigkeit sowie auftretendem Kontakt des Gummikörpers mit Wänden zu verzeichnen, durch das die gewünschten Eigenschaften des Hydrolagers gezielt auslegbar sind. Dies erfolgt im Rahmen der Erfindung unter Abhängigkeit der jeweiligen Anregungsfrequenz in Abstimmung auf die auftretende Kraft, beispielsweise durch geeignete Wahl der Viskosität des verwendeten Hydraulikmediums.
  • Das Lager ist dabei insbesondere in Form eines zylindrischen Lagers ausgebildet, wobei dessen Mittellängsachse in Hauptrichtung gerichtet in Fahrzeuglängsrichtung orientiert verläuft, so dass die durch den Lenker eingeleiteten Radführungskräfte in Radialrichtung in das Lager, insbesondere in das Hydrolager eingeleitet werden. Hierzu sind die jeweiligen Lenker bevorzugt als Stablenker ausgebildet.
  • Das frequenzabhängige Lager ist insbesondere mit einer nicht linear verlaufenden Lagersteifigkeit derart ausgelegt, dass es bei höher frequenter Anregung in einem Bereich von insbesondere über 2 Hz eine höhere Lagersteifigkeit aufweist, wobei bei niederfrequenter Anregung insbesondere unter 2 Hz demgegenüber geringere Lagersteifigkeit, besonders bevorzugt kombiniert mit elastischer Verformbarkeit gegebenen ist.
  • Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung. Bevorzugte Ausgestaltungen werden in den schematischen Figuren dargestellt. Diese dienen dem einfachen Verständnis der Erfindung. Es zeigen:
  • 1a und b eine Schnittansicht in Kraftfahrzeugquerrichtung und eine Schnittansicht in Kraftfahrzeugvertikalrichtung bei statischer Radlast,
  • 2a und b die Ansichten aus 1 bei Beaufschlagung mit zusätzlich dynamischer Radlast bei Geradeausfahrt und
  • 3a und b die Schnittansichten aus 1 bei Kurvenfahrt durch eine Linkskurve.
  • In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Bauteile dieselben Bezugszeichen verwendet, auch wenn eine wiederholte Beschreibung aus Vereinfachungsgründen entfällt.
  • 1 zeigt im Falle von 1a eine Querschnittsansicht durch ein Kraftfahrzeug 1 in Hinteransicht in Kraftfahrzeuglängsrichtung gemäß der Schnittlinie I-I aus 1b. 1b zeigt eine Schnittansicht in Draufsicht aus Blickrichtung der Kraftfahrzeugvertikalrichtung auf eine Hinterachse eines Kraftfahrzeuges 1.
  • 1a zeigt ein Kraftfahrzeug 1 aufweisend eine Hinterachsanordnung 2 mit jeweils einem Rad 3, wobei das Rad 3 über mehrere, insbesondere hier dargestellt drei Lenker 4, 5, 6 mit der Kraftfahrzeugkarosserie 9 gekoppelt ist. Es handelt sich dabei um eine Einzelradaufhängung, so dass das jeweilige Rad 3 einer Kraftfahrzeugseite jeweils einzeln mit der Kraftfahrzeugkarosserie 9 gekoppelt ist. Am Rad 3 ist ein nicht näher dargestellter Radträger verbaut, an dem wiederum die Enden der Lenker 4, 5, 6 mittels Lagern 7, 8 gekoppelt sind, wobei die Lager 8 der Lenker 5 und 6 vorzugsweise handelsübliche Gummimetalllager sind und die Lager 7 des Lenkers 4 erfindungsgemäße Lager 7, insbesondere Hydrolager mit frequenzabhängiger Lagersteifigkeit.
  • Ist nun der Fahrzeugschwerpunkt 10 mit dem Fahrzeuggewicht 11 belastet, so liegt an jedem Rad 3 eine statische Radlast an. Hierbei ist das Fahrzeug gemäß 1b derart eingestellt, dass sich an den Rädern 3 eine Vorspur 12 ergibt, angedeutet durch die Mittellinien, welche durch die Räder 3 verlaufen und in Richtung Fahrzeugfront bzw. Fahrtrichtung 13 aufeinander zulaufen.
  • Wird nunmehr gemäß 2a das Fahrzeuggewicht 14 um eine entsprechende Einfederungskraft auftretend, beispielsweise durch dynamische Radlast oder zunehmende Beladung des Kraftfahrzeuges 1 erhöht, so ergibt sich aufgrund der kinematischen Koppelung aller Lenker 4, 5, 6 mit der Kraftfahrzeugkarosserie 9 ein negativer Sturz 15. Dieser Effekt wird bei einer hochfrequenten Fahrbahnanregung, mithin insbesondere bei einer hohen Geschwindigkeit bei Geradeausfahrt gemäß 2b durch den in Fahrtrichtung 13 dargestellten ersten Lenker 4 und dessen Lager 7 mit frequenzabhängiger Lagersteifigkeit verstärkt, so dass die Räder 3 nach außen gedrückt werden und stärker initial in Nachspur 16 sich verstellen. Durch die Spuränderung in Nachspur 16 werden gleichzeitig die Räder 3 gemäß 2a verstärkt in negativen Sturz 15 gedrückt.
  • Erfolgt nunmehr gemäß 3a und b eine Kurvenfahrt mit quasistatisch auftretender Seitenkraft, so erfolgt hier eine niederfrequente Anregung, so dass die seitliche Radführungskraft 17 in die Lager 7, 8 der Lenker 4, 5, 6 radial eingeleitet wird. Aufgrund der Frequenzabhängigkeit des Lagers 7 des Lenkers 4 verformt sich das Lager 7 stärker, da die Lagersteifigkeit bei niederfrequenter Anregung geringer ist und sich somit das Lager 7 entsprechend elastisch verformen kann und dreht gemäß 3b, das kurvenäußere Rad 3ka wiederum in Vorspur 12 bzw. behält die bereits vorhandene Vorspur 12 bei. Aufgrund der Vorspur 12 bei Kurvenfahrt kann das Rad 3 eine höhere Seitenführungskraft aufbauen, so dass wiederum ein Übersteuern vermieden wird.
  • Bei dem kurveninneren Rad 3ki wird die Vorspur aufgrund der kinematischen Koppelung des Rades mit der Karosserie in der Kurvenfahrt eingestellt.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kraftfahrzeug
    2
    Hinterachsanordnung
    3
    Rad
    3ka
    kurvenäußeres Rad
    3ki
    kurveninneres Rad
    4
    Lenker zu 7
    5
    Lenker
    6
    Lenker
    7
    Lager zu 4
    8
    Lager zu 5, 6
    9
    Kraftfahrzeugkarosserie
    10
    Fahrzeugschwerpunkt
    11
    Fahrzeuggewicht
    12
    Vorspur
    13
    Fahrtrichtung
    14
    Fahrzeuggewicht + Einfederung
    15
    negativer Sturz
    16
    Nachspur
    17
    seitliche Radführungskraft
    18
    Zentrifugalkraft
    G
    Geradeausfahrt
    K
    Kurvenfahrt
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 19721754 B4 [0007]
    • DE 3713787 C2 [0008]

Claims (8)

  1. Hinterachsanordnung eines Kraftfahrzeuges (1), aufweisend zwei Einzelradaufhängungen mit jeweils mindestens zwei Lenkern (4, 5, 6) und einem Radträger, wobei die Lenker (4, 5, 6) eine Verbindung zwischen der Karosserie und dem Radträger herstellen und an ihren Enden über Lager (7, 8) relativbeweglich gekoppelt sind und bei statischer Radlast die Räder (3) der Hinterachse in Vorspur (12) stehen, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein elastisches Lager (7) eines Lenkers (4) eine frequenzabhängige Lagersteifigkeit aufweist, derart, dass bei Geradeausfahrt und hochfrequenter dynamischer Radlast aufgrund einer zunehmenden Lagersteifigkeit des Lagers (7) eine Spuränderung in Nachspur (16) erfolgt und durch die Spuränderung in Nachspur (16) das Rad (3) in negativen Sturz (15) gedrückt wird.
  2. Hinterachsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Kurvenfahrt eine elastische Verformung des Lagers (7) bei niederfrequenter Anregung eine Vorspur (12) des kurvenäußeren Rades (3ka) beibehält und/oder das kurvenäußere Rad (3ka) in Vorspur (12) steuert.
  3. Hinterachsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Lager (7) ein Hydrolager ist.
  4. Hinterachsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenker (4) mit dem mindestens einen elastisches Lager (7) ein Stablenker ist und die übertragene Kraft als Radialkraft in das Lager (7) eingeleitet wird.
  5. Hinterachsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Lager (7) eine nicht lineare Lagersteifigkeit aufweist, wobei das elastische Lager (7) bei höherfrequenter Anregung insbesondere über 2 Hz einer höhere Lagersteifigkeit aufweist und bei niederfrequenter Anregung eine demgegenüber geringere Lagersteifigkeit aufweist und insbesondere elastisch verformbar ist.
  6. Hinterachsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Lenker (4) mit dem elastischen Lager (7) in Fahrtrichtung vor den anderen Lenkern (5, 6) der gleichen Radaufhängung angeordnet ist, wobei der Lenker (4) in Kraftfahrzeugquerrichtung orientiert verlaufend ist.
  7. Hinterachsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spuränderung in Nachspur (16) aufgrund der kinematischen Koppelung des Lenkers (4) mit dem elastischen Lager (7) eingestellt wird.
  8. Hinterachsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die kinematische Koppelung des Lenkers (4) mit dem elastischen Lager (7) derart ausgebildet ist, dass bei niederfrequenter dynamischer Radlast das Rad (3) in Richtung Nachspur (16) drückt und die Spuränderung in Nachspur (16) einen negativen Sturz (15) einstellt.
DE102014113261.0A 2014-09-15 2014-09-15 Kraftfahrzeughinterachse mit elastischer Lagerung Expired - Fee Related DE102014113261B4 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014113261.0A DE102014113261B4 (de) 2014-09-15 2014-09-15 Kraftfahrzeughinterachse mit elastischer Lagerung
US14/853,321 US9744823B2 (en) 2014-09-15 2015-09-14 Motor vehicle rear axle with elastic mounting

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014113261.0A DE102014113261B4 (de) 2014-09-15 2014-09-15 Kraftfahrzeughinterachse mit elastischer Lagerung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102014113261A1 true DE102014113261A1 (de) 2016-03-17
DE102014113261B4 DE102014113261B4 (de) 2017-04-27

Family

ID=55405762

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102014113261.0A Expired - Fee Related DE102014113261B4 (de) 2014-09-15 2014-09-15 Kraftfahrzeughinterachse mit elastischer Lagerung

Country Status (2)

Country Link
US (1) US9744823B2 (de)
DE (1) DE102014113261B4 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102014113261B4 (de) * 2014-09-15 2017-04-27 Benteler Automobiltechnik Gmbh Kraftfahrzeughinterachse mit elastischer Lagerung
DE102019105566B4 (de) * 2019-03-05 2023-01-05 Benteler Automobiltechnik Gmbh Fahrwerksanordnung für ein Kraftfahrzeug sowie Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeuges

Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3713787C2 (de) 1986-04-25 1992-02-13 Mazda Motor Corp., Hiroshima, Jp
DE10005472A1 (de) * 2000-02-08 2001-08-09 Bayerische Motoren Werke Ag Radaufhängung eines Kraftfahrzeug-Hinterrades mit fünf Lenkern
DE10207654A1 (de) * 2002-02-22 2003-09-11 Audi Ag Unabhängige Radaufhängung
DE19721754B4 (de) 1997-05-24 2004-03-04 Daimlerchrysler Ag Unabhängige Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen
WO2008122857A1 (en) * 2007-04-04 2008-10-16 Nissan Motor Co., Ltd. Suspension device for a wheel and method for supporting a wheel
DE102011055572A1 (de) * 2011-11-22 2013-05-23 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Mehrlenker-Hinterradachse für ein Kraftfahrzeug
DE102012221699A1 (de) * 2012-01-09 2013-07-11 Ford Global Technologies, Llc Radaufhängung für ein Fahrzeug mit aktiver Radsturzverstellung

Family Cites Families (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS58114932U (ja) * 1982-01-30 1983-08-05 トヨタ自動車株式会社 車両用サスペンシヨンブツシユ構造
US4621830A (en) * 1984-01-13 1986-11-11 Mazda Motor Corporation Automotive suspension system
US4989894A (en) * 1989-10-30 1991-02-05 Chrysler Corporation Independent rear suspension
JP4380640B2 (ja) * 2006-02-09 2009-12-09 トヨタ自動車株式会社 車両用スタビライザシステム
JP4751315B2 (ja) * 2006-12-29 2011-08-17 本田技研工業株式会社 伸縮アクチュエータ
JP4702301B2 (ja) * 2007-02-15 2011-06-15 トヨタ自動車株式会社 車両懸架装置
JP4810474B2 (ja) * 2007-03-16 2011-11-09 本田技研工業株式会社 アクチュエータ付き車両
WO2008122856A1 (en) * 2007-04-04 2008-10-16 Nissan Motor Co., Ltd. Suspension device and method for supporting a wheel
CN102216096B (zh) * 2008-09-26 2013-09-25 M.B.格瑞德V/迈尔斯B.格瑞德公司 车辆悬架
SE536479C2 (sv) * 2012-02-29 2013-12-10 Benteler Automobiltechnik Gmbh Bakhjulsupphängning och motorfordon innefattande en bakhjulsupphängning
JP6030521B2 (ja) * 2013-08-30 2016-11-24 本田技研工業株式会社 後輪サスペンション装置
DE102014113261B4 (de) * 2014-09-15 2017-04-27 Benteler Automobiltechnik Gmbh Kraftfahrzeughinterachse mit elastischer Lagerung

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3713787C2 (de) 1986-04-25 1992-02-13 Mazda Motor Corp., Hiroshima, Jp
DE19721754B4 (de) 1997-05-24 2004-03-04 Daimlerchrysler Ag Unabhängige Radaufhängung für Kraftfahrzeuge, insbesondere Personenkraftwagen
DE10005472A1 (de) * 2000-02-08 2001-08-09 Bayerische Motoren Werke Ag Radaufhängung eines Kraftfahrzeug-Hinterrades mit fünf Lenkern
DE10207654A1 (de) * 2002-02-22 2003-09-11 Audi Ag Unabhängige Radaufhängung
WO2008122857A1 (en) * 2007-04-04 2008-10-16 Nissan Motor Co., Ltd. Suspension device for a wheel and method for supporting a wheel
DE102011055572A1 (de) * 2011-11-22 2013-05-23 Dr. Ing. H.C. F. Porsche Aktiengesellschaft Mehrlenker-Hinterradachse für ein Kraftfahrzeug
DE102012221699A1 (de) * 2012-01-09 2013-07-11 Ford Global Technologies, Llc Radaufhängung für ein Fahrzeug mit aktiver Radsturzverstellung

Also Published As

Publication number Publication date
US20160075378A1 (en) 2016-03-17
US9744823B2 (en) 2017-08-29
DE102014113261B4 (de) 2017-04-27

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102012200001A1 (de) Gummimetallager für Kraftfahrzeug-Radaufhängung, Trapezlenker und Radaufhängung
DE102007051470A1 (de) Verbundlenkerachse eines zweispurigen Fahrzeugs
DE102012101730A1 (de) Kraftfahrzeugachsaufhängung mit Längsblattfeder
DE102014208403A1 (de) Einzelradaufhängung für ein Fahrzeug
DE102011013265A1 (de) Kraftfahrzeugachse mit virtueller Lenkachse
DE102017215630A1 (de) Einzelradaufhängung eines zweispurigen Fahrzeugs mit einem radführenden Quer-Blattfederelement
DE102009017287A1 (de) Achskonstruktion für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Nutzfahrzeug
EP3452310A1 (de) Einzelradaufhängung eines fahrzeugs mit einem radführenden blattfederelement aus einem faserverbund-werkstoff
DE102014113261B4 (de) Kraftfahrzeughinterachse mit elastischer Lagerung
DE102016207631A1 (de) Einzelradaufhängung eines Fahrzeugs mit einem radführenden Blattfederelement aus einem Faserverbund-Werkstoff
DE102014207793B4 (de) Radaufhängung für ein Fahrzeug
WO2006131343A1 (de) Achse eines zweispurigen fahrzeugs mit federfusspunktverschiebung
DE102008028077B4 (de) Vorrichtung zur aktiven Beeinflussung der Radstellung der Hinterräder eines Fahrzeugs
DE102015116799A1 (de) Fahrwerkslager
DE102006056632A1 (de) Achse eines zweispurigen Fahrzeugs mit Federfußpunktverschiebung und verstellbarem Querstabilisator
DE102017214640A1 (de) Fahrzeugachse mit einer zentral angeordneten Antriebseinheit
DE102014215871A1 (de) Fahrzeugachse mit einer in Einbaulage in Fahrzeugquerrichtung verlaufenden und radführenden Querblattfeder
WO2007054165A1 (de) Fahrwerks-auslegung und -steuerung für ein mehrachsiges zweispur-fahrzeug
DE102004044323A1 (de) System zum Erzeugen von Lenkwinkeln
DE102017008793A1 (de) Halbstarrachse eines zweispurigen Fahrzeugs
EP2767419B1 (de) Radaufhängung für ein Rad einer Achse eines Kraftfahrzeugs
DE102012220490A1 (de) Unabhängige Hinterradaufhängung eines Kraftfahrzeugs
DE102011052376A1 (de) Kraftfahrzeugachse
DE102012221841B4 (de) Gummimetalllager für Kraftfahrzeug-Radaufhängung, Trapezlenker und Radaufhängung
DE102016206283A1 (de) Verbundlenkerachse, Verfahren zur Herstellung einer Verbundlenkerachse und Fahrzeug mit einer Verbundlenkerachse

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed
R016 Response to examination communication
R016 Response to examination communication
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee