DE102014112077A1

DE102014112077A1 - Device for relieving travel sickness in a motor vehicle

Info

Publication number: DE102014112077A1
Application number: DE102014112077.9A
Authority: DE
Inventors: Patrick Eoghan Denny; Michael Burke; Brian Michael Thomas Deegan
Original assignee: Connaught Electronics Ltd
Current assignee: Connaught Electronics Ltd
Priority date: 2014-08-22
Filing date: 2014-08-22
Publication date: 2016-02-25

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Orientierungshilfe für einen Fahrgast (30) in einem Rücksitzbereich (26) eines Kraftfahrzeugs (10), um eine Reisekrankheit des Fahrgastes (30) zu lindern. Es wird ein Erfassungsbereich (36) einer Frontkamera (34) des Kraftfahrzeugs (10) in Vorwärtsfahrtrichtung (16) auf einen fahrzeugexternen Frontbereich (22) ausgerichtet. Während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs (10) werden durch die Frontkamera (34) Kamerabilder (C) erzeugt, die den Frontbereich (22) darstellen. Die Kamerabilder (C) werden in dem Rücksitzbereich (26) als digitaler Datenstrom (D) zum Darstellen des Frontbereichs (22) für den Fahrgast (30) bereitgestellt. Die Kamerabilder (C) können so dem Fahrgast (30) als visuelle Orientierung z.B. bei einer Kurvenfahrt des Kraftfahrzeugs (10) dienen. The invention relates to a method for providing guidance to a passenger (30) in a rear seat area (26) of a motor vehicle (10) to alleviate travel sickness of the passenger (30). A detection area (36) of a front camera (34) of the motor vehicle (10) in the forward direction of travel (16) is aligned with a vehicle-external front area (22). During a drive of the motor vehicle (10), camera images (C), which represent the front area (22), are generated by the front camera (34). The camera images (C) are provided in the rear seat area (26) as a digital data stream (D) for displaying the front area (22) for the passenger (30). The camera images (C) can thus be displayed to the passenger (30) as a visual orientation e.g. serve in a cornering of the motor vehicle (10).

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bereitstellen einer optischen Orientierungshilfe für einen Fahrgast, der sich in einem Rücksitzbereich eines Kraftfahrzeugs befindet. Mittels der Orientierungshilfe wird der Fahrgast dabei unterstützt, eine Reisekrankheit (Motion Sickness) zu überwinden. Zu der Erfindung gehört auch ein Kraftfahrzeug mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung. The invention relates to an apparatus and a method for providing a visual orientation aid to a passenger located in a rear seat area of a motor vehicle. The orientation guide helps the passenger to overcome a motion sickness. The invention also includes a motor vehicle with the device according to the invention.

Eine Reisekrankheit wird in einem Kraftfahrzeug durch einen Konflikt der von den Sinnesorganen eines Fahrgastes ermittelten Informationen hervorgerufen. Dieser Konflikt ist bewegungsbedingt oder beschleunigungsbedingt, wenn der Fahrgast in dem Kraftfahrzeug Beschleunigungskräfte spürt, die nicht mit seiner visuellen Wahrnehmung der Umgebung korrelieren. Denn das Gehirn eines Menschen hält Informationen sowohl über den Aufenthaltsort als auch die Eigenbewegung des Menschen bereit. Diese Informationen werden kontinuierlich auf der Grundlage der visuellen Informationen der Augen und der Beschleunigungswahrnehmung des vestibularen Systems aufgefrischt. Falls die von diesen beiden Sinnesorganen erzeugten Informationen widersprüchlich sind, kann das Gehirn die Informationen über Lage und Bewegung nicht auffrischen, was in einer Verwirrung über die eigene Körperlage resultiert und so zum Symptom der Übelkeit, d. h. der Reisekrankheit, führt. A motion sickness is caused in a motor vehicle by a conflict of the information determined by the sense organs of a passenger. This conflict is due to movement or acceleration when the passenger in the motor vehicle senses acceleration forces that are not correlated with his visual perception of the environment. Because the brain of a person holds information about both the whereabouts and the self-movement of the people ready. This information is continually refreshed based on the visual information of the eyes and the perception of the acceleration of the vestibular system. If the information generated by these two sense organs is contradictory, the brain can not refresh the information on posture and movement, resulting in confusion about one's own body position, and thus becomes the symptom of nausea; H. the motion sickness leads.

Bei einer Reise mit einem Kraftfahrzeug oder einem Personenbus sind insbesondere Personen betroffen, die sich in einem Rücksitzbereich des Kraftfahrzeugs befinden, d.h. beispielsweise auf der Rückbank eines Personenkraftwagens oder in einem Personenbus auf den Passagiersitzen, so dass der betroffene Fahrgast nicht direkt auf die vor dem Kraftfahrzeug befindliche Straße, d. h. in die Reiserichtung oder Fahrtrichtung, blicken kann. Falls das Fahrzeug eine Kurvenfahrt durchführt, sensiert oder spürt das vestibulare System des Fahrgastes diese Bewegung als Schleuder- oder Kreisbewegung. Auch wirken seitliche Fliehkräfte auf den Körper des Fahrgastes, was ebenfalls zum Bewegungsgefühl einer Kurvenfahrt vom Gehirn aufgenommen wird. Demgegenüber steht der visuelle Eindruck des Fahrgastes, der lediglich das Innere des Fahrgastraumes wahrnimmt und hier visuell erkennt, dass er unverändert auf derselben Position in seinem Passagiersitz sitzt und es keine Bewegung der ihn umgebenen Komponenten des Fahrgastraumes gibt. Diese Unstimmigkeit der Informationen führt dann zu dem beschriebenen Symptom der Reisekrankheit, die zu Schwindelgefühl und Brechreiz führen kann. When traveling with a motor vehicle or a passenger bus, persons are involved in particular who are located in a rear seat area of the motor vehicle, i. For example, in the back of a passenger car or in a passenger bus on the passenger seats, so that the passenger concerned not directly on the road in front of the motor vehicle, d. H. in the direction of travel or direction, can look. If the vehicle makes a turn, the vestibular system of the passenger senses or senses this movement as a spin or circular motion. Also lateral centrifugal forces act on the body of the passenger, which is also added to the sense of motion of a cornering of the brain. In contrast, there is the visual impression of the passenger, who only perceives the interior of the passenger compartment and visually recognizes that he sits unchanged in the same position in his passenger seat and there is no movement of the components of the passenger compartment surrounding him. This inconsistency of information then leads to the described symptom of motion sickness, which can lead to dizziness and nausea.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einem Fahrgast in einem Rücksitzbereich eines Kraftfahrzeugs eine Unterstützung bei der Linderung der Reisekrankheit bereit zu stellen. The invention has for its object to provide a passenger in a rear seat area of a motor vehicle assistance in alleviating the motion sickness.

Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche. The object is solved by the subject matters of the independent claims. Advantageous developments of the invention will become apparent from the features of the dependent claims.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine visuelle Orientierungshilfe für einen Fahrgast in einem Rücksitzbereich eines Kraftfahrzeugs bereit gestellt. Mit dem Rücksitzbereich ist im Zusammenhang mit der Erfindung derjenige Teil des Kraftfahrzeugs zu verstehen, der nach vorne hin, also in die bestimmungsgemäße Vorwärtsfahrtrichtung des Kraftfahrzeugs durch einen Fahrersitz des Kraftfahrzeugs abgegrenzt ist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird von einer Frontkamera des Kraftfahrzeugs deren Erfassungsbereich in die Vorwärtsfahrtrichtung auf einen Fahrzeug externen Frontbereich, d.h. beispielsweise auf die in Fahrtrichtung vor dem Kraftfahrzeug liegende Straße, ausgerichtet. Durch die Kamera werden entsprechend Kamerabilder erzeugt, die den Frontbereich darstellen. Die Kamera erzeugt die Kamerabilder während einer Fahrt des Kraftfahrzeugs. In einem weiteren Schritt des Verfahrens werden die Kamerabilder in dem Rücksitzbereich als digitaler Datenstrom zum Darstellen des Frontbereichs für den Fahrgast bereit gestellt. The method according to the invention provides a visual orientation aid for a passenger in a rear seat area of a motor vehicle. In the context of the invention, the rear seat area is to be understood as that part of the motor vehicle which is delimited toward the front, that is to say in the intended forward direction of travel of the motor vehicle by a driver's seat of the motor vehicle. In the method according to the invention, from a front camera of the motor vehicle, its detection range in the forward direction of travel on a vehicle external front area, i. for example, on the lying in the direction of travel in front of the motor vehicle, aligned. The camera generates corresponding camera images that represent the front area. The camera generates the camera images during a drive of the motor vehicle. In a further step of the method, the camera images in the rear seat area are provided as a digital data stream for displaying the front area for the passenger.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren ergibt sich der Vorteil, dass sich der Fahrgast durch Betrachten der Kamerabilder einen visuellen Eindruck von dem voraus liegenden Frontbereich verschaffen kann, so dass der Fahrer anhand der Kamerabilder erkennen kann, wenn das Kraftfahrzeug beispielsweise eine Kurve durchfährt. Das dabei durch sein vestibulares System geführte seitliche Beschleunigen des Körpers passt dann zu den visuellen Eindrücken, die von den Kamerabildern vermittelt werden, in welchen der Fahrgast die Kurvenfahrt aus der Perspektive der Frontkamera sehen kann. Der Fahrgast kann dann also indirekt aus dem Kraftfahrzeug heraus nach vorne blicken. By the method according to the invention there is the advantage that the passenger can obtain a visual impression of the front area lying ahead by viewing the camera images, so that the driver can recognize from the camera images when the motor vehicle, for example, is passing through a curve. The lateral acceleration of the body guided by its vestibular system then fits in with the visual impressions conveyed by the camera images, in which the passenger can see the cornering from the perspective of the front camera. The passenger can then look forward indirectly from the motor vehicle.

In einer Ausführungsform der Erfindung empfängt eine im Rücksitzbereich angeordnete Anzeigeeinrichtung des Kraftfahrzeugs den Datenstrom und es werden die im Datenstrom enthaltenen Kamerabilder dem Fahrgast angezeigt. Hier ergibt sich der Vorteil, dass der Fahrgast selbst keine technischen Hilfsmittel bereitstellen muss, um die Kamerabilder betrachten zu können. Zudem kann die Anzeigeeinrichtung durch ihre ortsfeste Anordnung im Kraftfahrzeug eine besonders günstige Perspektive des Fahrgastes auf die Kamerabilder erzwingen, z.B. in einer vorbestimmten Kopfhöhe oder Blickrichtung. In one embodiment of the invention, a display device of the motor vehicle arranged in the rear seat area receives the data stream and the camera images contained in the data stream are displayed to the passenger. This has the advantage that the passenger himself does not have to provide any technical aids to view the camera images. In addition, the display device by its fixed arrangement in the motor vehicle can force a particularly favorable perspective of the passenger on the camera images, e.g. in a predetermined head height or viewing direction.

In einer Ausführungsform der Erfindung wird der Datenstrom durch eine Funkeinrichtung des Kraftfahrzeugs als ein Funksignal für ein mobiles portables Endgerät ausgestrahlt. Dann kann der Fahrgast mit diesem Endgerät, beispielsweise einem Smartphone oder einem Tablet-PC, den Datenstrom als Funksignal empfangen und auf seinem Endgerät die Kamerabilder anzeigen lassen. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass sich jeder Fahrgast im Rücksitzbereich nach individuellem Bedarf die Kamerabilder anzeigen lassen kann. Außerdem können mehrere Endgeräte zugleich mit dem Datenstrom versorgt werden, was insbesondere in einem Personenbus vorteilhaft ist. Die Funkeinrichtung kann beispielsweise ein WLAN-Router (WLAN-Wireless Local Area Network) oder ein Bluetooth-Sendemodul sein. In one embodiment of the invention, the data stream is passed through a radio of the Motor vehicle emitted as a radio signal for a mobile portable terminal. The passenger can then use this terminal, for example a smartphone or a tablet PC, to receive the data stream as a radio signal and display the camera images on his terminal. This results in the advantage that each passenger in the rear seat area can display the camera images according to individual needs. In addition, several terminals can be supplied at the same time with the data stream, which is particularly advantageous in a passenger bus. The radio device may be, for example, a WLAN router (WLAN wireless local area network) or a Bluetooth transmission module.

In einer Ausführungsform der Erfindung werden die Kamerabilder durch die Frontkamera mittels eines Farbbildsensors erzeugt. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Fahrgast einen besonders realistischen Eindruck von der Fahrszene im Frontbereich erhält. Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass durch die Frontkamera die Kamerabilder mittels eines Infrarotsensors erzeugt werden. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass auch bei einer Nachtfahrt dem Fahrgast der Frontbereich dargestellt werden kann. Zusätzlich oder alternativ dazu kann ein Restlichtverstärker zum Erzeugen der Kamerabilder verwendet werden. Dieser weist den Vorteil auf, dass er nicht auf Infrarotlichtquellen angewiesen ist, um die Fahrszene im Frontbereich bei Nacht darzustellen. In one embodiment of the invention, the camera images are generated by the front camera by means of a color image sensor. This results in the advantage that the passenger receives a particularly realistic impression of the driving scene in the front area. A further embodiment provides that the camera images are generated by means of an infrared sensor by the front camera. This results in the advantage that the front area can be displayed to the passenger even when driving at night. Additionally or alternatively, a residual light amplifier may be used to generate the camera images. This has the advantage that it is not dependent on infrared light sources to represent the driving scene in the front area at night.

In einer Ausführungsform der Erfindung wird durch eine Bildverarbeitungseinrichtung den als Datenstrom bereitgestellten Kamerabildern ein künstliches grafisches Objekt überlagert. Bevorzugt wird als das grafische Objekt ein künstlicher Horizont den Kamerabildern überlagert. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass der Fahrgast beim Betrachten der Kamerabilder ein besonders deutliches visuelles Feedback erhält, insbesondere was eine Schräglage des Kraftfahrzeugs beispielsweise während einer Kurvenfahrt oder bei einer Fahrt über einen unebenen Boden betrifft. Der künstliche Horizont kann dabei in Bezug auf den darstellenden Bildschirm fest angeordnet sein, sodass sich bei einer Neigung des Kraftfahrzeugs die Kamerabilder relativ zu dem künstlichen Horizont bewegen. In one embodiment of the invention, an artificial graphic object is superimposed on the camera images provided as a data stream by an image processing device. Preferably, as the graphic object, an artificial horizon is superimposed on the camera images. This results in the advantage that the passenger when viewing the camera images receives a particularly clear visual feedback, in particular as regards an inclination of the motor vehicle, for example, during cornering or when driving over an uneven ground. The artificial horizon may be fixedly arranged with respect to the illustrative screen, so that when the vehicle is tilted, the camera images move relative to the artificial horizon.

In einer Ausführungsform wird die Bewegung des Kraftfahrzeugs z.B. durch einen Sensor sensiert, d. h. es wird in Abhängigkeit von einer Bewegung und/oder Beschleunigung des Kraftfahrzeugs ein Bewegungssignal erzeugt. Bei der genannten Bewegung kann es sich um eine translatorische und/oder rotatorische Bewegung handeln. Bei der genannten Beschleunigung kann es sich um eine Längsbeschleunigung und/oder Querbeschleunigung handeln. Die Längsbeschleunigung kann in Fahrtrichtung, quer zur Fahrtrichtung und/oder vertikal ausgerichtet sein. In Abhängigkeit von dem Bewegungssignal wird eine Lage und/oder Form des künstlichen grafischen Objekts in den Kamerabildern verändert oder eingestellt. Das künstliche grafische Objekt kann beispielsweise grafisch verzehrt werden oder in den Kamerabildern verschoben und/oder gedreht werden. Durch Einstellen der Form und/oder der Lage des grafischen Objekts in den Kamerabildern kann die durch das Bewegungssignal signalisierte Bewegung und/oder Beschleunigung des Kraftfahrzeugs dem Fahrgast anschaulich vermittelt werden, so dass das visuelle Feedback an die vestibulär empfundenen oder ermittelten Beschleunigungs- und Bewegungsinformationen angepasst ist. Die Anpassung kann auf der Grundlage einfacher Experimente mit Versuchspersonen erfolgen. In one embodiment, the movement of the motor vehicle is e.g. sensed by a sensor, d. H. A movement signal is generated as a function of a movement and / or acceleration of the motor vehicle. The said movement may be a translational and / or rotational movement. The acceleration mentioned can be a longitudinal acceleration and / or lateral acceleration. The longitudinal acceleration can be oriented in the direction of travel, transversely to the direction of travel and / or vertically. Depending on the motion signal, a position and / or shape of the artificial graphic object in the camera images is changed or set. For example, the artificial graphical object may be consumed graphically or moved and / or rotated in the camera images. By adjusting the shape and / or the position of the graphic object in the camera images, the movement and / or acceleration of the motor vehicle signaled by the movement signal can be clearly conveyed to the passenger, so that the visual feedback is adapted to the vestibular sensed or determined acceleration and movement information is. The adaptation can be made on the basis of simple experiments with subjects.

In einer Ausführungsform ist die Art und/oder der Grad der Lageveränderung und/oder Formveränderung des graphischen Objekts, d.h. die genannte Anpassung, über eine Benutzerschnittstelle einstellbar, so dass der Fahrgast nach seinen individuellen Bedürfnissen festlegen kann, in wie weit in Abhängigkeit von dem Bewegungssignal das grafische Objekt, insbesondere der künstliche Horizont, in seiner Lage und/oder in seiner Form verändert wird. In one embodiment, the nature and / or degree of attitude change and / or shape change of the graphical object, i. said adaptation, adjustable via a user interface, so that the passenger can specify according to his individual needs, in how far as a function of the motion signal, the graphic object, in particular the artificial horizon, in its position and / or shape is changed.

In einer Ausführungsform wird mittels des Bewegungssignals die Lage des Objekts in Abhängigkeit von einem Pitchwinkel und/oder einem Rollwinkel des Kraftfahrzeugs eingestellt. Hierdurch erhält der Fahrgast eine visuelle Orientierung bei den besonders kritischen Bewegungen des Kraftfahrzeugs, die für die Reisekrankheit ursächlich sind. In one embodiment, the position of the object is set as a function of a pitch angle and / or a roll angle of the motor vehicle by means of the movement signal. This gives the passenger a visual orientation in the most critical movements of the motor vehicle, which are causative for travel sickness.

Das genannte Bewegungssignal wird in einer Ausführungsform der Erfindung durch mindestens einen der folgenden Sensoren erzeugt: einen Beschleunigungssensor, ein Gyroskop, einen Gierratensensor. Als Gierratensensor kann beispielsweise derjenige eines bereits im Kraftfahrzeug vorhandenen Fahrerassistenzsystems genutzt werden, beispielsweise ein Gierratensensor eines ESP (elektronisches Stabilitätsprogramm). Der Beschleunigungssensor und/oder das Gyroskop können beispielsweise in der Kamera und/oder dem Rücksitzbereich angeordnet sein. Die Anordnung im Rücksitzbereich weist den besonderen Vorteil auf, dass diejenigen Beschleunigungen und/oder Bewegungen erkannt oder sensiert werden, die auch der Fahrgast im Rücksitzbereich empfindet. Said movement signal is generated in one embodiment of the invention by at least one of the following sensors: an acceleration sensor, a gyroscope, a yaw rate sensor. As a yaw rate sensor, for example, that of a driver assistance system already present in the motor vehicle can be used, for example a yaw rate sensor of an ESP (electronic stability program). The acceleration sensor and / or the gyroscope can be arranged, for example, in the camera and / or the rear seat area. The arrangement in the rear seat area has the particular advantage that those accelerations and / or movements are detected or sensed, which also feels the passenger in the rear seat area.

In einer Ausführungsform der Erfindung wird das Bewegungssignal auf der Grundlage eines Sensors für ein Positionssignal eines GNSS (Global Navigation Satellite System) erzeugt, d.h. beispielsweise eines Positionssignals des GPS (Global Positioning System). Hierbei wird das Bewegungssignal zusätzlich auf der Grundlage einer digitalen Straßenkarte erzeugt. Mit anderen Worten wird mittels des Positionssignals ermittelt, wo sich das Kraftfahrzeug gerade befindet und dieser Ort in der digitalen Straßenkarte ermittelt, um den Straßenverlauf anhand der digitalen Straßenkarte zu ermitteln. Hierbei kann optional auch eine Routenplanung eines Navigationssystems des Kraftfahrzeugs berücksichtigt werden, um zukünftige Fahrmanöver, wie beispielsweise das Abbiegen an einer Kreuzung, vorherzusagen. Die Erzeugung des Bewegungssignals auf der Grundlage eines Positionssignals und einer digitalen Straßenkarte weist in besonderem Vorteil auf, dass eine Kurvenfahrt und/oder eine Bewegung und/oder eine Beschleunigung des Kraftfahrzeugs auf der Grundlage von Straßendaten der Straßenkarte prädiziert oder vorhergesagt werden können. Der Fahrgast kann dann durch Einstellen einer vorbestimmten Lage und/oder Form des grafischen Objekts in den Kamerabildern auf diese bevorstehende Fahrsituation im Voraus vorbereitet werden. In one embodiment of the invention, the motion signal is generated on the basis of a sensor for a position signal of a GNSS (Global Navigation Satellite System), ie, for example, a position signal of the GPS (Global Positioning System). Here, the motion signal is additionally generated on the basis of a digital road map. In other words, it is determined by means of the position signal, where the motor vehicle is currently located and this location is determined in the digital road map to determine the road using the digital road map. In this case, a route planning of a navigation system of the motor vehicle can optionally also be taken into account in order to predict future driving maneuvers, such as, for example, turning at an intersection. The generation of the movement signal on the basis of a position signal and a digital road map has in particular advantage that cornering and / or movement and / or acceleration of the motor vehicle can be predicted or predicted on the basis of road data of the road map. The passenger can then be prepared in advance for this imminent driving situation by setting a predetermined position and / or shape of the graphic object in the camera images.

Zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung zum Bereitstellen einer Orientierungshilfe für einen Fahrgast in einem in Vorwärtsfahrtrichtung durch einen Fahrersitz abgegrenzten Rücksitzbereich eines Kraftfahrzeugs bereit gestellt. Die Vorrichtung weist eine Frontkamera zum Erzeugen von Kamerabildern auf, die einen in Vorwärtsfahrtrichtung vor dem Kraftfahrzeug angeordneten fahrzeugexternen Frontbereich abbilden. Die Vorrichtung ist dazu eingerichtet, die Kamerabilder in dem Rücksitzbereich als digitalen Datenstrom zum Darstellen des Frontbereichs für den Fahrgast bereit zu stellen. In order to carry out the method according to the invention, an apparatus for providing an orientation aid for a passenger is provided in a rear seat area of a motor vehicle delimited by a driver's seat in the forward direction of travel. The device has a front camera for generating camera images, which image a vehicle-external front region arranged in the forward direction of travel in front of the motor vehicle. The device is configured to provide the camera images in the rear seat area as a digital data stream for displaying the front area for the passenger.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist in einer Ausführungsform eine Bildverarbeitungseinrichtung auf, beispielsweise einen Signalprozessor oder einen Mikrocontroller oder einen Grafikprozessor, die dazu eingerichtet ist, den als Datenstrom bereit gestellten Kamerabildern ein künstliches grafisches Objekt zu überlagern, insbesondere einen künstlichen Horizont. In one embodiment, the device according to the invention has an image processing device, for example a signal processor or a microcontroller or a graphics processor, which is set up to superimpose an artificial graphic object on the camera images provided as data stream, in particular an artificial horizon.

Zum Bereitstellen des Datenstroms im Rücksitzbereich kann die Vorrichtung mit einer Sendereinrichtung gekoppelt sein, die zum Aussenden eines WLAN-Funksignals und/oder eines Bluetooth-Funksignals ausgelegt ist und dazu eingerichtet ist, den Datenstrom in dem Rücksitzbereich auszusenden. Zusätzlich oder alternativ dazu kann vorgesehen sein, dass der Datenstrom durch eine fahrzeugeigene Komponente angezeigt wird. Hierzu sieht eine Ausführungsform der Erfindung vor, dass das Kraftfahrzeug einen in dem Rücksitzbereich angeordneten Bildschirm aufweist, der zum Empfangen des Datenstroms mit der Vorrichtung gekoppelt ist. To provide the data stream in the rear seat area, the device can be coupled to a transmitter device which is designed to emit a WLAN radio signal and / or a Bluetooth radio signal and is adapted to transmit the data stream in the rear seat area. Additionally or alternatively, it can be provided that the data stream is displayed by an on-board component. For this purpose, an embodiment of the invention provides that the motor vehicle has a screen arranged in the rear seat area, which is coupled to the device for receiving the data stream.

Zu der Erfindung gehört auch ein Kraftfahrzeug, das eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung aufweist. In einer Ausführungsform ist das Kraftfahrzeug als Personenkraftwagen ausgestaltet. Eine andere Ausführungsform sieht vor, dass das Kraftfahrzeug als Personenbus oder Reisebus ausgestaltet ist. Insbesondere sind in dem Reisebus zehn oder mehr als zehn Sitzreihen vorgesehen, wobei in den hinteren Sitzreihen Passagiere besonders häufig von Reisekrankheit betroffen sind. The invention also includes a motor vehicle having an embodiment of the device according to the invention. In one embodiment, the motor vehicle is designed as a passenger car. Another embodiment provides that the motor vehicle is designed as a passenger bus or coach. In particular, ten or more rows of seats are provided in the coach, wherein in the rear rows of seats passengers are particularly frequently affected by motion sickness.

Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigen: In the following an embodiment of the invention is described. Show:

1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs; und 1 a schematic representation of an embodiment of the motor vehicle according to the invention; and

2 eine schematische Darstellung von Kamerabildern mit einem überlagerten grafischen Objekt, wie sie erfindungsgemäß als Datenstrom in einem Rücksitzbereich des Kraftfahrzeugs beispielsweise von 1 bereit gestellt werden können. 2 a schematic representation of camera images with a superimposed graphic object, as according to the invention as a data stream in a rear seat area of the motor vehicle, for example, from 1 can be provided.

Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen aber die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar. The exemplary embodiment explained below is a preferred embodiment of the invention. In the exemplary embodiment, however, the described components of the embodiment each represent individual features of the invention, which are to be considered independently of each other, which also develop the invention independently of one another and thus also individually or in a different combination than the one shown as part of the invention. Furthermore, the described embodiment can also be supplemented by further features of the invention already described.

1 zeigt ein Kraftfahrzeug 10, bei dem es sich beispielsweise um einen Kraftwagen, insbesondere einem Personenkraftwagen, handeln kann. Das Kraftfahrzeug 10 weist eine Fahrzeugfront 12 und ein Fahrzeugheck 14 auf. Eine Vorwärtsfahrtrichtung 16 des Kraftfahrzeugs 10 weist vom Fahrzeugheck 14 zur Fahrzeugfront 12 des Kraftfahrzeugs 10. Das Kraftfahrzeug 10 kann von einem Fahrer 18 geführt werden, der in einem Fahrersitz 20 sitzen kann. Der Fahrer 18 kann einen Frontbereich 22 vor dem Kraftfahrzeug 10, d. h. in Vorwärtsfahrtrichtung 16 vor der Fahrzeugfront 12, einsehen. Bei einer Kurvenfahrt des Kraftfahrzeugs 10 und/oder bei einer Fahrt über Unebenheiten eines Fahruntergrundes 24, beispielsweise einer Straße, kann der Fahrer 18 den Frontbereich 22 also sehen und hierdurch visuell wahrnehmen, weshalb das Kraftfahrzeug 10 durch eine Kurvenfahrt seitlich beschleunigt wird und/oder durch Unebenheiten rollt oder nickt. 1 shows a motor vehicle 10 , which may be, for example, a motor vehicle, especially a passenger car, act. The car 10 has a vehicle front 12 and a rear of the vehicle 14 on. A forward direction 16 of the motor vehicle 10 points from the rear of the vehicle 14 to the front of the vehicle 12 of the motor vehicle 10 , The car 10 can from a driver 18 be guided in a driver's seat 20 can sit. The driver 18 can be a front area 22 in front of the motor vehicle 10 , ie in the forward direction 16 in front of the vehicle front 12 , see. When cornering the motor vehicle 10 and / or when driving over bumps of a driving surface 24 For example, a road, the driver can 18 the front area 22 So see and thereby visually perceive why the motor vehicle 10 is accelerated laterally by cornering and / or rolls or nods due to unevenness.

Das Kraftfahrzeug 10 kann einen Rücksitzbereich 26 aufweisen, der sich entlang der Fahrzeuglängsachse vom Fahrzeugheck 14 zur Fahrzeugfront 12 bis hinter den Fahrersitz 20 erstrecken kann. Im Rücksitzbereich 26 kann sich beispielsweise ein Rücksitz oder eine Rückbank 28 befinden. Auf der Rückbank 28 kann ein Fahrgast 30 sitzen. Dem Fahrgast 30 kann durch den Fahrersitz 20 oder einen (nicht dargestellten) Beifahrersitz der Blick auf den Frontbereich 22 versperrt oder blockiert sein. Deshalb kann der Fahrgast 30 bei der beschriebenen Kurvenfahrt und/oder der Nick- und/oder Rollbewegung des Kraftfahrzeugs 10 nicht visuell die Ursache für diese von seinem vestibulären System empfundenen Kräfte und/oder Bewegungen wahrnehmen. The car 10 can have a back seat area 26 have, extending along the vehicle longitudinal axis of the vehicle rear 14 to the front of the vehicle 12 behind the driver's seat 20 can extend. In the back seat area 26 For example, a back seat or a back seat 28 are located. On the backseat 28 can a passenger 30 to sit. The passenger 30 can through the driver's seat 20 or a (not shown) passenger seat the view of the front area 22 be locked or blocked. That's why the passenger can 30 in the described cornering and / or the pitch and / or roll movement of the motor vehicle 10 do not visually perceive the cause of these forces and / or movements felt by his vestibular system.

Bei dem Kraftfahrzeug 10 wird dem Fahrgast 30 dennoch nicht übel, das heißt er wird nicht reisekrank. In the motor vehicle 10 becomes the passenger 30 Nevertheless, not bad, that is he does not travel sick.

Hierzu kann das Kraftfahrzeug 10 eine Vorrichtung 32 aufweisen, die dem Fahrgast 30 eine visuelle Orientierungshilfe bereitstellen kann, so dass der Fahrgast 30 ähnlich wie der Fahrer 18 den Frontbereich 22 erkennen oder einsehen kann. Die Vorrichtung 32 kann eine Frontkamera 34 umfassen, deren Erfassungsbereich 36 zum Frontbereich 22 hin und/oder in die Vorwärtsfahrtrichtung 16 ausgerichtet sein kann. Die Kamera 34 kann während der Fahrt des Kraftfahrzeugs 10 den Frontbereich 22 filmen. Mit anderen Worten kann die Kamera 34 eine Bildsequenz aus Kamerabildern C erzeugen. For this purpose, the motor vehicle 10 a device 32 show the passenger 30 can provide a visual guide, allowing the passenger 30 similar to the driver 18 the front area 22 recognize or understand. The device 32 can a front camera 34 include their coverage 36 to the front area 22 towards and / or in the forward direction 16 can be aligned. The camera 34 can while driving the motor vehicle 10 the front area 22 film. In other words, the camera can 34 generate an image sequence from camera images C.

Die Vorrichtung 32 kann auch eine Bildverarbeitungseinrichtung 38 umfassen, beispielsweise einen digitalen Signalprozessor (DSP) oder ein Programmmodul für eine zentrale Recheneinrichtung des Kraftfahrzeugs 10. Die Bildverarbeitungseinrichtung 38 kann die Kamerabilder C empfangen und den Kamerabildern ein künstliches oder virtuelles grafisches Objekt, beispielsweise einen günstigen Horizont, überlagern. Die Kamerabilder C oder die bearbeiteten Kamerabilder können als digitaler Datenstrom D, beispielsweise gemäß dem Standard MPEG4, in dem Rücksitzbereich 26 bereitgestellt werden. Beispielsweise kann eine Anzeigeeinrichtung 40 im Rücksitzbereich 26 bereitgestellt sein, beispielsweise an einer dem Rücksitzbereich 26 zugewandten Seite des Fahrersitzes 20 und/oder des Beifahrersitzes. Durch die Anzeigeeinrichtung 40 können die Kamerabilder C oder die verarbeiteten Kamerabilder, wie sie durch den Datenstrom D repräsentiert oder transportiert werden, angezeigt werden. Die Anzeigeeinrichtung 40 kann beispielsweise eine oder mehrere Bildschirme umfassen. Ein alternativer Anordnungsort kann ein Fahrzeughimmel 42 des Fahrgastraums des Kraftfahrzeugs 10 sein. Eine entsprechende Anordnung der Anzeigeeinrichtung ist in 1 mit 40‘ gekennzeichnet. The device 32 may also be an image processing device 38 include, for example, a digital signal processor (DSP) or a program module for a central computing device of the motor vehicle 10 , The image processing device 38 The camera images C can receive and superimpose an artificial or virtual graphic object, for example a favorable horizon, on the camera images. The camera images C or the edited camera images can be stored in the rear seat area as a digital data stream D, for example according to the MPEG4 standard 26 to be provided. For example, a display device 40 in the back seat area 26 be provided, for example, at one of the rear seat area 26 facing side of the driver's seat 20 and / or the passenger seat. Through the display device 40 For example, the camera images C or the processed camera images as represented or transported by the data stream D may be displayed. The display device 40 For example, it may include one or more screens. An alternate location may be a vehicle sky 42 of the passenger compartment of the motor vehicle 10 be. A corresponding arrangement of the display device is in 1 With 40 ' characterized.

Zusätzlich oder alternativ dazu kann eine Sendeeinrichtung 44 bereitgestellt sein, beispielsweise ein WLAN-Router oder ein Bluetooth-Sendemodul. Die Sendeeinrichtung 44 kann über eine Funkverbindung 46 den Datenstrom D an ein portables mobiles Endgerät 46 des Fahrgastes 30 aussenden. Das Endgerät 46 kann beispielsweise ein Smartphone oder ein Tablet-PC oder ein Notebook oder ein Laptop sein. Die Funkverbindung 46 kann beispielsweise auf dem Internetprotokoll IP basieren. Additionally or alternatively, a transmitting device 44 be provided, for example, a wireless router or a Bluetooth transmitter module. The transmitting device 44 can via a radio link 46 the data stream D to a portable mobile terminal 46 of the passenger 30 send out. The terminal 46 may be, for example, a smartphone or a tablet PC or a notebook or a laptop. The radio connection 46 can for example be based on the Internet Protocol IP.

In 2 ist beispielhaft ein Einzelbild aus den Kamerabildern C dargestellt, wie es auf Grundlage des Datenstroms D auf der Anzeigeeinheit 40 und/oder dem Endgerät 48 dargestellt werden kann. Dem Fahrgast 30 bietet sich ein Blick in den Frontbereich 22, beispielsweise auf den Fahruntergrund 24. Durch die Bildverarbeitungseinrichtung 38 kann den Kamerabildern C ein grafisches Objekt 50 überlagert worden sein, der in dem gezeigten Beispiel ein künstlicher Horizont 52 mit optional zusätzlichen Orientierungshilfen 54 sein kann. In 2 For example, a single image from the camera images C is shown as it is based on the data stream D on the display unit 40 and / or the terminal 48 can be represented. The passenger 30 offers a look in the front area 22 , for example, on the driving surface 24 , By the image processing device 38 Can the camera images C a graphic object 50 have been superimposed, the in the example shown an artificial horizon 52 with optional additional guidance 54 can be.

Die Kamera 34 weist bevorzugt eine Fischaugenoptik auf, das heißt einen Öffnungswinkel des Erfassungsbereichs 36, der größer als 40°, insbesondere größer als 50° ist. Hierdurch wird dem Fahrgast 30 auch bei ei nem verhältnismäßig kleinen Bildschirm der Anzeigeeinheit 40 oder des Endgeräts 48 ein visueller Eindruck von dem Frontbereich 22 vermittelt, der genügend Orientierung verschafft, um Reisekrankheit zu verringern. The camera 34 preferably has a fisheye optics, that is, an opening angle of the detection area 36 which is greater than 40 °, in particular greater than 50 °. This will give the passenger 30 even with a relatively small screen of the display unit 40 or the terminal 48 a visual impression of the front area 22 which provides sufficient guidance to reduce motion sickness.

Somit erlaubt das Kraftfahrzeug 10 auf einer Rückbank 28 den Blick auf Informationen, die von der vorwärts gerichteten Kamera 34 kommen, die in dem Kraftfahrzeug 10 befestigt ist. Hierdurch werden dem Fahrgast 30 zusätzliche sensorische Eindrücke vermittelt, um die Symptome von Bewegungsübelkeit, das heißt Reisekrankheit, zu verringern. Die Anzeige von Informationen kann durch eine VDU (video display unit) erfolgen, die in dem Kraftfahrzeug 10 angeordnet oder befestigt ist oder durch ein mobiles Device, das dazu ausgestaltet ist, die Kamerabilder zu empfangen. Falls als Kamera eine Nachtsichtkamera verwendet wird, beispielsweise auf Infrarotbasis oder durch Restlichtverstärkung, können die Symptome der Reisekrankheit auch bei Nacht gelindert werden. Zur Steigerung des sensorischen Feedbacks kann den Kamerabildern ein künstlicher Horizont überlagert werden, wie er an sich aus der Flugzeugtechnologie bekannt. Ziel kann es hierbei sein, das visuelle Feedback bei einer Nickbewegung oder einer Pitchbewegung des Kraftfahrzeugs 10 zu verbessern. Bevorzugt ist der künstliche Horizont fest in Bezug auf den Bildschirm der Anzeigeeinheit 40 beziehungsweise des Endgeräts 48 angeordnet. Falls das Kraftfahrzeug 10 über eine Unebenheit fährt oder eine Roll- oder Gierbewegung bei einer Kurvenfahrt durchführt, wird das Blickfeld (field of view – FOV) auf die Szene im Frontbereich sich relativ zu dem künstlichen Horizont bewegen. Dies verstärkt das visuelle Feedback der Kraftfahrzeugbewegung. Thus, the motor vehicle allows 10 on a backseat 28 the view on information coming from the forward camera 34 come in the motor vehicle 10 is attached. This will give the passenger 30 mediate additional sensory impressions to reduce the symptoms of movement sickness, ie motion sickness. Information can be displayed by a VDU (video display unit) operating in the motor vehicle 10 is arranged or fixed or by a mobile device that is configured to receive the camera images. If a night vision camera is used as the camera, for example, on an infrared basis or by residual light amplification, the symptoms of motion sickness can be alleviated even at night. To increase the sensory feedback, the camera images may be overlaid with an artificial horizon, as known per se from aircraft technology. The goal here may be the visual feedback during a pitching movement or a pitching movement of the motor vehicle 10 to improve. Preferably, the artificial horizon is fixed with respect to the screen of the display unit 40 or the terminal 48 arranged. If the motor vehicle 10 is driving over a bump or making a roll or yaw when cornering, the field of view (FOV) on the scene in the front area will move relative to the artificial horizon. This enhances the visual feedback of the motor vehicle movement.

Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung mittels einer optischen Orientierungshilfe die bewegungsbedingte und/oder beschleunigungsbedingte Reisekrankheit bei einem Fahrgast in einem Rücksitzbereich gelindert werden kann. Overall, the example shows how the movement-related and / or acceleration-related motion sickness can be alleviated by a passenger in a rear seat area by means of an optical orientation aid.

Claims

Method of providing guidance to a passenger ( 30 ) in a forward direction ( 16 ) by a driver's seat ( 20 ) delimited rear seat area ( 26 ) of a motor vehicle ( 10 ), with the steps: - aligning a detection area ( 36 ) of a front camera ( 34 ) of the motor vehicle ( 10 ) in a forward direction ( 16 ) in front of the motor vehicle ( 10 ) located outside the vehicle ( 22 ), - generating from the front area ( 22 ) camera images (C) through the front camera ( 34 ) during a journey of the motor vehicle ( 10 ), characterized by the step: - providing the camera images (C) in the rear seat area ( 26 ) as a digital data stream (D) for displaying the front area ( 22 ) for the passenger ( 30 ).

A method according to claim 1, characterized in that the data stream (D) by a radio device ( 44 ) of the motor vehicle ( 10 ) as a radio signal for a mobile portable terminal ( 48 ) is broadcast.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that a in the rear seat area ( 26 ) display device ( 40 ) of the motor vehicle ( 10 ) receives the data stream (D) and the camera images (C) contained in the data stream (D) (P) the passenger ( 30 ).

Method according to one of the preceding claims, characterized in that by the front camera ( 34 ) the camera images (C) by means of a color image sensor and / or an infrared sensor and / or a residual light amplifier are generated.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that by an image processing device ( 38 ) the camera images (C) an artificial graphical object ( 50 ), in particular an artificial horizon ( 52 ) is superimposed.

A method according to claim 5, characterized in that in dependence on a movement and / or acceleration of the motor vehicle ( 10 ) a motion signal is generated and in dependence on the motion signal a position in the camera images (C) and / or a shape of the artificial graphic object ( 50 ) is set.

A method according to claim 6, characterized in that by means of the movement signal, the position of the object ( 50 ) is adjusted in dependence on a pitch angle and / or pitch angle and / or a roll angle of the motor vehicle.

A method according to claim 6 or 7, characterized in that the movement signal is generated by at least one of the following sensors: an acceleration sensor, a gyroscope, a yaw rate sensor.

Method according to one of claims 6 to 8, characterized in that the movement signal is generated on the basis of a sensor for a position signal of a GNSS and a digital road map.

Contraption ( 32 ) to provide guidance to a passenger ( 30 ) in a forward direction ( 16 ) by a driver's seat ( 20 ) delimited rear seat area ( 26 ) of a motor vehicle ( 10 ), comprising: - a front camera ( 34 ) for generating camera images (C), one in the forward direction ( 16 ) in front of the motor vehicle ( 10 ) arranged vehicle-external front area ( 22 ), characterized in that the device ( 32 ) is adapted to the camera images (C) in the rear seat area ( 26 ) as a digital data stream (D) for displaying the front area ( 22 ) for the passenger ( 30 ).

Apparatus according to claim 10, characterized in that the device comprises an image processing device ( 38 ), which is set up to provide the camera images (C) provided as data stream (D) with an artificial graphic object ( 50 ), in particular an artificial horizon ( 52 ), to superimpose.

Motor vehicle ( 10 ) with a device ( 32 ) according to claim 10 or 11.

Motor vehicle ( 10 ) according to claim 12, characterized in that the motor vehicle ( 10 ) one in the rear seat area ( 26 ) display device ( 40 ) for receiving the data stream (D) with the device ( 32 ) is coupled.

Motor vehicle ( 10 ) according to claim 12 or 13, characterized in that the motor vehicle ( 10 ) a transmitting device ( 44 ), which is designed to emit a WLAN radio signal and / or a Bluetooth radio signal and is adapted to move the data stream (D) into the rear seat area (FIG. 26 ).

Motor vehicle ( 10 ) according to one of claims 12 to 14, characterized in that the Motor vehicle ( 10 ) is designed as a passenger car or coach.