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Die Erfindung betrifft ein Getriebe mit wenigstens zwei Getriebeelementen.
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Die Erfindung betrifft außerdem einen Aktuator, insbesondere Fahrwerksaktuator, sowie eine Tragstruktur mit einem solchen Getriebe oder Aktuator.
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Die Erfindung betrifft darüber hinaus ein Fahrwerk und ein Kraftfahrzeug mit einem solchen Getriebe oder Aktuator.
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Getriebe der eingangs genannten Art werden oftmals zur Herstellung aktiver Stabilisierungssysteme, insbesondere zur Verbesserung des Seitneigungs- und Wankverhaltens bei Kurvenfahrten und/oder zum Vermeiden oder Reduzieren von Nickbewegungen beim Anfahren oder Bremsen, sind in unterschiedlichsten Ausführungsformen verwendet.
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Beispielsweise gibt es Systeme, bei denen zwischen den Stabilisatorstangenhälften eines geteilten Stabilisators ein aktiv geregelter Aktuator angeordnet ist, der je nach Fahrsituation die Stabilisatorstangen-Hälften gegeneinander verdreht, um einer Seitneigung des Fahrzeuges entgegen zu wirken.
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Aus
DE 10 2005 031 036 A1 ist ein Schwenkmotor zur Wankregelung durch gegeneinander Verdrehen von zwei Kraftfahrzeugstabilisatoren bekannt. Der Schwenkmotor besteht mindestens aus einem Verstellantrieb mit einem Elektromotor, einem Schwenkmotorgetriebe und einem Gehäuse. Der Schwenkmotor ist zwischen den Kraftfahrzeugstabilisatoren, die auch als Hälften eines Gesamtstabilisators angesehen werden können, angeordnet und dazu bestimmt, aufgrund einer geeigneten Ansteuerung, diese Stabilisatorhälften bedarfsgerecht gegeneinander zu verdrehen.
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Aus
DE 10 2006 040 109 A1 ist ein aktiver, geteilter Kraftfahrzeugstabilisator mit eingebautem Schwenkmotor bekannt. Der Kraftfahrzeugstabilisator dient zur Wankregelung und weist einen Verstellantrieb mit einem Motor, einem Getriebe und mit einem Gehäuse auf. An einem Gehäuseteil ist ein Sensor zur Erfassung des Torsionwinkels des Stabilisatorteils angebracht, dessen Geber am Stabilisatorteil fixiert ist oder umgekehrt.
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Aus
DE 10 2008 048 950 A1 ist ein druckmittelbetätigbarer Schwenkmotor für ein Fahrzeug bekannt, der in einem geteilten Stabilisator angeordnet ist und mit dem die beiden Stabilisatorhälften zum Ausgleich von Fahrzeugbewegungen zueinander schwenkbar sind. Der Schwenkmotor weist einen in einem Gehäuse axial verschiebbaren Kolben und beidseitig zum Kolben angeordnete Arbeitsräume auf. Durch Druckmittelbeaufschlagung der Arbeitsräume in Verbindung mit einem oder mehreren Koppelelementen ist ein Drehmoment zwischen den Stabilisatorhälften erzeugbar. Zwischen den Arbeitsräumen besteht eine Verbindung, die mittels eines Ventils in Abhängigkeit von dem Fahrzustand des Fahrzeugs schließbar oder freigebbar ist.
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Aus
DE 10 2009 013 053 A1 ist ein Stabilisator für ein Fahrwerk eines Kraftfahrzeuges mit zumindest zwei Stabilisatorelementen bekannt, welche mittels zumindest eines elektromotorischen Aktuators zur Wankregelung verdrehbar sind und welche jeweils über zumindest eine Koppelstange mit dem Fahrwerk verbunden sind. Der Stabilisator ist mittels zumindest einer hydraulischen Freischalteinrichtung entkoppelbar.
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Aus
EP 2 011 674 A1 ist eine Stabilisatoranordnung, umfassend einen zweigeteilten Stabilisator, dessen Stabilisatorabschnitte eine rotatorische Relativbewegung zueinander ausführen und bei einer gegensinnigen Verdrehbelastung eine Rückstellkraft ausüben, bekannt. Die Rückstellkraft ist mittels eines Aktuators in Verbindung mit einem Getriebe einstellbar, wobei die Stabilisatoranordnung unabhängig von einer Torsionsfederwirkung der Stabilisatorabschnitte mindestens eine weitere Feder aufweist, die eine Torsionsfederwirkung bewirkt.
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Eine ähnliche Vorrichtung ist aus
DE 10 2009 006 385 A1 bekannt. Konkret offenbart diese Druckschrift einen Schwenkmotor für einen aktiven Wankstabilisator, der mit seinem Antrieb an eine Stabilisatorhälfte und der statorseitig an eine andere Stabilisatorhälfte eines geteilten Stabilisators angeschlossen werden kann.
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Aus
DE 10 2008 010 131 A1 ist ein Wankstabilisator für ein Kraftfahrzeug mit einem ersten und einem zweiten Stabilisatorteil, welche jeweils einem Rad einer gemeinsamen Fahrzeugquerachse des Kraftfahrzeugs zuordenbar und/oder zugeordnet sind, bekannt. Der Wankstabilisator weist ein Gehäuse auf, welches für eine kraftfahrzeugfeste Montage ausgebildet ist und in dem die zwei Stabilisatorteile zur Durchführung von gleichsinnigen und gegensinnigen Schwenkbewegungen gelagert sind. Außerdem ist eine Aktuatorvorrichtung vorgesehen, welche einen Elektromotor und ein Übertragungsgetriebe umfasst, wobei der Elektromotor zur Erzeugung eines Drehmoments und das Übertragungsgetriebe zur Weiterführung des Drehmoments an die Stabilisatorteile ausgebildet und/oder angeordnet sind, und wobei der Elektromotor von der Schwenkbewegung der Stabilisatorteile entkoppelt gelagert ist.
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Außer dem vorgenannten Typ von Stabilisatorsystemen gibt es auch solche Systeme, bei denen jeweils ein aktiver Einzelstabilisator ausschließlich einem Rad zugeordnet ist. Ein solches System hat den Vorteil, dass die Räder einer Achse mit gleichgerichteten Kräften beaufschlagt werden könne, um beispielsweise einer Nickbewegung beim Anfahren und/oder Bremsen entgegenwirken zu können. Ein solches System ist beispielsweise aus
DE 10 2010 037 180 A1 oder aus
DE 10 2010 037 555 A1 bekannt.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Getriebe für ein aktives Fahrwerk anzugeben, das besonders bauraumsparend und das konstruktiv einfach ausgeführt sein kann.
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Die Aufgabe wird durch ein Getriebe gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass die Getriebeelemente mittels eines Umformungsprozesses wenigstens eines der Getriebeelemente drehfest miteinander verbunden sind.
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Das erfindungsgemäße Getriebe hat den ganz besonderen Vorteil, dass es sehr bauraumsparend aufgebaut sein kann, insbesondere weil kein Bauraum für zusätzliche Befestigungselemente zum drehfesten Verbinden der zwei Getriebeelemente erforderlich ist.
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Darüber hinaus hat das erfindungsgemäße Getriebe den ganz besonderen Vorteil, dass ein Wärmeeintrag in das Getriebe, wie er beim Schweißen oder beim Löten zwangsläufig auftritt, vollständig vermieden ist. Auf diese Weise ist verhindert, dass Getriebe oder Bauteile des Getriebes beim Zusammenbau durch Hitzeeinwirkung beschädigt werden. Dieser Aspekt spielt insbesondere dann eine Rolle, wenn die drehfest miteinander zu verbindenden Getriebeelemente oder Baugruppen mit den zu verbindenden Getriebeelementen separat voneinander und nicht in verbundenen Zustand eingebaut und erst nach ihrem Einbau miteinander verbunden werden können.
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Ein weiterer, ganz besonderer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass für die beiden Getriebeelemente voneinander verschiedene Werkstoffe verwendet werden können; insbesondere auch Werkstoffe, die nicht miteinander verschweißt oder verlötet oder, insbesondere aus Umweltschutzgründen, geklebt werden können und/oder sollen.
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Bei einer besonderen Ausführung ist eines der miteinander drehfest verbundenen Getriebeelemente ein Lagerschild. Insbesondere kann es sich um ein Lagerschild handeln, der sich an einem Getriebegehäuse abstützt. Beispielsweise kann ein Wälzlagerbauteil, insbesondere ein Lagerring eines Wälzlagers, durch einen Umformungsprozess des Lagerschildes drehfest mit dem Lagerschild verbunden sein. Eine solche Ausführung erlaubt es insbesondere, ohne Hitzeeintrag und ohne zusätzliche Verbindungselemente ein Wälzlager, insbesondere zusammen mit einer drehbar zu lagernden Welle, in einem Getriebegehäuse zu befestigen. Es ist vorteilhaft auch möglich, dass auch das Lager Schild mittels eines Umformungsprozesses fixiert ist.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung ist eines der drehfest miteinander verbundenen Getriebeelemente ein Zugmittelträger, wie beispielsweise eine Riemenscheibe oder ein Kettenblatt. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Zugmittelträger drehfest mit einer Welle, insbesondere einer Hohlwelle, verbunden ist. Auch hierbei ist es von ganz besonderem Vorteil, dass der Zugmittelträger und die Welle aus verschiedenen Werkstoffen gefertigt sein können; insbesondere aus Werkstoffen, die nicht stoffflüssig miteinander verbindbar sind. Auf diese Weise ist es ermöglicht, für den Zugmittelträger ein Material, wie beispielsweise Aluminium oder Kunststoff, zu wählen, das vollkommen andere Eigenschaften hat, als die Welle, die beispielsweise aus Stahl gefertigt sein kann. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Zugmittelträger aus einem Material mit einem geringen spezifischen Gewicht hergestellt ist und damit ein geringes Massenträgheitsmoment aufweist. Wie Welle kann vorteilhaft aus einem hochfesten Material hergestellt sein.
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Wie bereits erwähnt, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass eines der Getriebeelemente mittels wenigstens eines Lagers, insbesondere eines Gleitlagers oder eines Wälzlagers, drehbar gelagert ist. Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass sich das drehbar gelagerte Getriebeelement über ein Gleit- oder Wälzlager direkt an einem Getriebegehäuse abstützt. Alternativ ist es auch möglich, dass sich das Lager zum drehbaren Lagern des Getriebeelements über ein Lagerschild an einem Getriebegehäuse abstützt. Bei einer anderen Ausführung ist vorgesehen, dass sich das Lager zum drehbaren Lagern eines der Getriebeelemente sich über ein anderes Getriebebauteil abstützt, das seinerseits relativ zu dem drehbar gelagerten Getriebeelement und/oder relativ zu einem Getriebegehäuse drehbar gelagert ist.
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Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung ist das Getriebe als Spannungswellengetriebe ausgebildet. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass das Getriebe ein Spannungswellengetriebe beinhaltet. Insbesondere kann eines der zwei drehfest miteinander verbundenen Getriebeelemente ein Flexspline oder ein Wellengenerator oder ein Circularspline oder ein Dynamicspline sein. Auf diese Weise ist es vorteilhaft ermöglicht, ein weiteres Getriebeelement an eines dieser Getriebeelemente drehfest anzukoppeln, auch wenn die bevorzugten Werkstoffe nicht formflüssig, insbesondere durch Schweißen, miteinander verbindbar sind.
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Bei einer besonderen Ausführung, die insbesondere auch vorteilhaft für einen Fahrwerksaktuator zum Einsatz kommen kann, ist eines der drehfest miteinander verbundenen Getriebeelemente ein Zugmittelträger, insbesondere eine Riemenscheibe, während das andere der drehfest miteinander verbundenen Getriebeelemente ein Wellengenerator oder einen mit einem Wellengenerator verbundene Welle ist. Insbesondere hierbei kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Wellengenerator beispielsweise aus Stahl gefertigt ist, während die Riemenscheibe beispielsweise aus Aluminium oder Kunststoff hergestellt ist.
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Bei einer besonders kompakten und robusten Ausführungsform ist eines der drehfest miteinander verbundenen Getriebeelemente als Wellengenerator ausgebildet, der mittels zweier, axial voneinander beabstandeter Lager, insbesondere Wälzlager, drehbar gelagert ist. Von besonderem Vorteil ist es hierbei, wenn axial zwischen den Lagern ein radialflexibles Wellengeneratorlager angeordnet ist, das durch den in diesen Bereich ovalen Wellengenerator oval verformt ist, wobei die ovale Verformung bei einer Rotation des Wellengenerators fortlaufend mit diesem rotiert. Eine solche Ausführung hat den ganz besonderen Vorteil, dass der Wellengenerator beidseitig der Ebene, in der der Eingriff des radialflexiblen Flexsplines in einen Circularspline und/oder einen Dynamicspline stattfindet, besonders gut stabilisiert ist. Auf diese Weise ist wirkungsvoll vermieden, dass es zu einem Verkippen des Wellengenerators und in der Folge möglicherweise zu Zahneingriffsstörungen kommt.
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Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass eines der Getriebeelemente als Wellengenerator ausgebildet ist, der drehfest auf einer Hohlwelle angeordnet ist, und/oder dass eines der Getriebeelemente als Wellengenerator ausgebildet ist, der einstückig zusammen mit einer Hohlwelle hergestellt ist. Eine solche Ausführung hat den ganz besonderen Vorteil, dass durch den Wellengenerator hindurch ein weiteres Getriebebauteil, beispielsweise eine Getriebeabtriebwelle verlaufen kann. Insbesondere kann durch den Wellengenerator hindurch auch ein Übertragungselement zum Beeinflussen der Stellung eines Rades eines Fahrwerks verlaufen.
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Bei einer besonders kompakten Ausführung sind die beiden Lager, mittels derer der Wellengenerator drehbar gelagert ist, aus unterschiedlichen axialen Richtungen auf den Wellengenerator montiert. Eine solche Bauweise ist zusätzlich besonders robust, weil sie eine einteilige Ausführung des Wellengenerators, beispielsweise in Form einer einstückigen Hohlwelle, erlaubt.
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In vorteilhafter Weise kann beispielsweise vorgesehen sein, dass eines der beiden Lager zum drehbaren Lagern des Wellengenerators sich über einen Lagerschild an einem Getriebegehäuse abstützt. Beispielsweise der Außenring dieses Lagers kann mittels eines Umformungsprozesses drehfest mit dem Lagerschild verbunden sein. Dies unabhängig davon, dass möglicherweise noch andere Getriebebauteile innerhalb des Getriebes durch einen Umformungsprozess drehfest miteinander verbunden sind. Das Andere der beiden Lager kann sich vorteilhaft beispielsweise über ein weiteres, drehbar gelagertes Getriebebauteil, wie beispielsweise eine drehfest mit dem Flexspline verbundene Hohlwelle, an einem Getriebegehäuse abstützen.
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Vorzugsweise ist der Lagerinnenring wenigstens eines der beiden Lager mittels einer Axialsicherung axial unbeweglich angeordnet. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass wenigstens eines der Lager mittels einer Feder vorgespannt ist.
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Bei einer ganz besonderen Ausführung beinhaltet der Umformungsprozess ein Taumelnieten. Alternativ oder zusätzlich kann auch vorgesehen sein, dass der Umformungsprozess ein Stanzen und/oder ein Nieten beinhaltet. In vorteilhafter Weise kann beispielsweise vorgesehen sein, dass bei dem Umformungsprozess ausschließlich eines der beiden drehfest miteinander zu verbindenden Getriebeelemente verformt wird. Es ist jedoch auch möglich, dass bei dem Umformungsprozess gleichzeitig oder sequenziell nacheinander beide der drehfest miteinander zu verbindenden Getriebeelemente verformt werden.
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Bei einer Ausführung, die den Umformungsprozess erleichtert, ist vorgesehen, dass wenigstens eines der Getriebeelemente in dem umzuformenden Bereich dünnwandiger ausgebildet ist, als in einem Bereich außerhalb der Umformung. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass sich eines der Getriebeelemente zum Umformungsbereich hin verjüngt.
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Besonders haltbar und insbesondere durch Taumelnieten zuverlässig herstellbar ist eine drehfeste Verbindung der beiden Getriebeelemente, bei der der Umformungsprozess entlang einer geschlossenen Umfangslinie ununterbrochen ausgeführt ist. Es ist alternativ jedoch auch möglich, dass der Umformungsprozess an mehreren, von einander beabstandeten Umformungsstellen ausgeführt ist. Vorzugsweise sind die Umformungsstellen in tangentialer Richtung äquidistant zueinander angeordnet.
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Wie bereits erwähnt, kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass eines der mittels des Umformungsprozesses drehfest miteinander verbundenen Getriebeelemente aus anderem Material gefertigt ist, als das andere der mittels des Umformungsprozesses drehfest miteinander verbundenen Getriebebauteile. Beispielsweise kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass Materialien verwendet werden, die vollkommen unterschiedliche Eigenschaften aufweisen. Beispielsweise kann eines der Getriebeelemente zum Erzielen einer hohen Torsionssteifigkeit und/oder Dauerbelastbarkeit aus Stahl gefertigt sein, während das andere der Getriebeelemente, beispielsweise zum Erzielen eines geringen Trägheitsmomentes, aus einem besonders leichten Material, wie beispielsweise Aluminium oder einer Aluminiumlegierung oder aus Kunststoff gefertigt sein kann.
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Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass ein Getriebeelement gleichzeitig mit mehreren weiteren Getriebeelementen mittels mehrerer Umformungsprozesse drehfest verbunden ist.
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Von besonderem Vorteil ist ein Aktuator, insbesondere ein Fahrwerksaktuator, der einen Antriebsmotor und ein erfindungsgemäßes Getriebe, das insbesondere als Spannungswellengetriebe ausgebildet sein kann, beinhaltet. Insbesondere kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Antriebsmotor mittels eines Zugmitteltriebs an das Getriebe angekoppelt ist. Beispielsweise ist bei einer besonderen Ausführung vorgesehen, dass der Antriebsmotor mittels eines Riementriebs an das Getriebe angekoppelt ist, wobei beispielsweise eine Riemenscheibe des Riementriebs durch einen Umformungsprozess, insbesondere durch Taumelnieten, drehfest mit einem Wellengenerator verbunden sein kann.
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Von ganz besonderem Vorteil ist ein aktives Fahrwerk für ein Kraftfahrzeug, das einen solchen Aktuator und/oder ein erfindungsgemäßes Getriebe beinhaltet. Hierbei kann beispielsweise vorgesehen sein, dass mittels des Aktuators die beiden drehbar gelagerten Stabilisatorhälften einer Fahrzeugachse, insbesondere fahrsituationsabhängig, gegeneinander verdreht werden. Es kann alternativ auch vorgesehen sein, dass radselektiv für jedes Rad des Kraftfahrzeugs ein eigener Aktuator vorgesehen ist, sodass das Ein- und Ausfedern jedes einzelnen Rades unabhängig von den anderen Rädern einstellbar ist. Auf diese Weise kann vorteilhaft nicht nur ein Wankstabilisator, sondern auch ein Nickstabilisator realisiert sein.
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Bei einer besonderen Ausführung ist das aktive Fahrwerk dahingehend gesteuert, dass die Fahrzeugkarosserie bei einer Kurvenfahrt um die Fahrzeuglängsachse geneigt wird, um die Wirkung der Fliehkräfte auf die Fahrzeugpassagiere zu verringern.
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Von besonderem Vorteil ist eine Tragstruktur, in die ein erfindungsgemäßes Getriebe beziehungsweise ein Aktuator, wie er weiter oben beschrieben ist, eingebaut ist. Insbesondere kann es sich bei der Tragstruktur um eine Fahrzeugkomponente oder einen Teil einer Fahrzeugkomponente handeln. Von ganz besonderem Vorteil ist eine Ausführung, bei der die Tragstruktur als Teil eines, insbesondere aktiven, Fahrwerks ausgebildet ist. Insbesondere kann die Tragstruktur vorteilhaft als Teil einer Fahrzeugachse, nämlich insbesondere als Quertraverse, ausgebildet sein.
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Bei einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung ist die Tragstruktur als kastenförmige Quertraverse einer Fahrzeugachse ausgebildet, wobei in dem von dem Quertraverse umschlossenen Raum das erfindungsgemäße Getriebe und/oder der oben erwähnte Aktuator angeordnet ist. Darüber hinaus können in dem Hohlraum auch elektronische Bauteile zum Steuern und/oder Regeln des Aktuators angeordnet sein.
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Bei einer solchen Ausführung sind das Getriebe und/oder der Aktuator und/oder die elektronischen Bauteile besonders gut gegen Verschmutzung und Beschädigung geschützt. Innerhalb der Tragstruktur können die Stabilisatorstäbe, insbesondere eines geteilten Stabilisators, zu dem Aktuator verlaufen und an diesen angekoppelt sein.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleiche oder gleich wirkende Elemente zumeist mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:
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1 in einer schematischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Getriebes,
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2 eine Detaildarstellung der durch einen Umformungsprozess an den Wellengenerator drehfest angekoppelten Riemenscheibe und
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3 eine Detailansicht der durch einen Umformungsprozess hergestellten, drehfesten Verbindung eines Wälzlagers zum drehbaren Lagern des Wellengenerators mit einem Lagerschild.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Getriebes, das als Spannungswellengetriebe 1 ausgebildet ist. Das Spannungswellengetriebe 1 beinhaltet einen Wellengenerator 2, der als Hohlwelle ausgebildet ist. Der Wellengenerator 2 ist mittels eines ersten Wälzlagers 3 und mittels eines zweiten Wälzlagers 4 drehbar gelagert. Der Wellengenerator 2 weist darüber hinaus einen elliptischen Antriebskern 5 auf, der über ein radialflexibles Wälzlager 6 mit einem Flexspline 7 in Kontakt steht. Der Flexspline 7 weist eine Außenverzahnung 8 auf, die an zwei gegenüberliegenden Positionen in die Innenverzahnung 9 eines drehfest mit einem nicht dargestellten Getriebegehäuse verbundenen Circularspline 10 eingreift. Der Flexspline 7 ist topfförmig ausgebildet und drehfest mit einer Abtriebswelle 11 verbunden.
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Der Wellengenerator 2 bildet ein erstes Getriebeelement, das durch einen Umformungsprozess mit einer Riemenscheibe 12, über die ein Riemen 13 läuft, drehfest verbunden ist. Vorzugsweise ist die drehfeste Verbindung durch ein Taumelnieten hergestellt.
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Der Außenring 14 des zweiten Wälzlagers 4 bildet ein drittes Getriebeelement, das mittels eines weiteren Umformungsprozesses drehfest mit einem Lagerschild 15 verbunden ist. Der Lagerschild 15 ist seinerseits drehfest mit dem nicht dargestellten Getriebegehäuse verbunden. Das erste Wälzlager 3, mit dem der Wellengenerator 2 drehbar gelagert ist, stützt sich über ein Verbindungselement 16 an der relativ zu dem nicht dargestellten Getriebegehäuse drehbar gelagerten Welle 11 ab.
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Das erste Wälzlager 3 ist mittels einer Feder 17 vorgespannt. Die Feder stützt sich an dem Verbindungselement 16 und drückt in axialer Richtung auf den Außenring des ersten Wälzlagers 3. Diese Maßnahme erhöht die Standzeit des ersten Wälzlagers 3.
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2a zeigt schematisch den Wellengenerator 2 und die Riemenscheibe 12 vor dem Umformungsprozess, mittels dem der Wellengenerator 2 und die Riemenscheibe 12 drehfest miteinander verbunden werden.
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2b zeigt schematisch, dass durch Verformen des Wellengenerators 2, vorzugsweise in einem Taumelnietprozess, eine drehfeste Verbindung zu der Riemenscheibe 12 hergestellt ist.
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Analog zeigt 3a das zweite Wälzlager 4 und den Lagerschild 15 vor dem Umformungsprozess, während 3b schematisch darstellt, wie der Außenring 14 des zweiten Wälzlagers 4 durch einen Umformungsprozess insbesondere durch einen Taumelnietprozess, mit dem Lagerschild 15 drehfest verbunden wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spannungswellengetriebe
- 2
- Wellengenerator
- 3
- Erstes Wälzlager
- 4
- Zweites Wälzlager
- 5
- Antriebskern
- 6
- Radialflexibles Wellengeneratorlager
- 7
- Flexspline
- 8
- Außenverzahnung
- 9
- Innenverzahnung
- 10
- Circularspline
- 11
- Abtriebswelle
- 12
- Riemenscheibe
- 13
- Riemen
- 14
- Außenring
- 15
- Lagerschild
- 16
- Verbindungselement
- 17
- Feder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005031036 A1 [0006]
- DE 102006040109 A1 [0007]
- DE 102008048950 A1 [0008]
- DE 102009013053 A1 [0009]
- EP 2011674 A1 [0010]
- DE 102009006385 A1 [0011]
- DE 102008010131 A1 [0012]
- DE 102010037180 A1 [0013]
- DE 102010037555 A1 [0013]