DE102014107282A1 - Vorrichtung zur Bestimmung von Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie - Google Patents

Vorrichtung zur Bestimmung von Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie Download PDF

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Abstract

Es sind Vorrichtungen zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie mit einer Infrarotstrahlungsquelle (10), deren Strahlung durch einen Raum (24) einer Probengaszelle (22) führbar ist, einem Probengasstrom, welcher in den Raum (24) und die Strahlung leitbar ist, einer Pumpe zur Förderung des Probengasstroms, welche stromabwärts der Probengaszelle (22) angeordnet ist, einer kritischen Düse (52), welche stromaufwärts der Pumpe und stromabwärts der Probengaszelle (22) angeordnet ist sowie einem Detektor (26), auf welchen die aus dem Raum (24) austretende Strahlung leitbar ist und mittels dessen das Spektrum der austretenden Strahlung ermittelbar ist, bekannt. Um eine Unabhängigkeit von pneumatischen Anschlüssen der Pumpe zu erreichen und einen konstanten Probengasstrom in der Probengaszelle zu erzeugen und gleichzeitig eine hohe Unempfindlichkeit gegen Verschmutzungen und Verschleiß zu erreichen, wird vorgeschlagen, dass die Pumpe zur Förderung des Probengasstroms eine Membranpumpe (54) ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie mit einer Infrarotstrahlungsquelle, deren Strahlung durch einen Raum einer Probengaszelle führbar ist, einem Probengasstrom, welcher in den Raum und die Strahlung leitbar ist, einer Pumpe zur Förderung des Probengasstroms, welche stromabwärts der Probengaszelle angeordnet ist, einer kritischen Düse, welche stromaufwärts der Pumpe und stromabwärts der Probengaszelle angeordnet ist und einem Detektor, auf welchen die aus dem Raum austretende Strahlung leitbar ist und mittels dessen das Spektrum der austretenden Strahlung ermittelbar ist.
  • Die Infrarotspektroskopie ist zur Bestimmung der Konzentration von einzelnen Gaskomponenten bekannt. Die am weitesten verbreiteten Verfahren sind das Fourier Transform Infrarotspektrometer oder das nicht dispersive Infrarotspektrometer.
  • Diese Analysemethoden beruhen darauf, dass bei Bestrahlung eines Probengases mit Infrarotstrahlen bestimmte Frequenzbereiche absorbiert werden. Die Infrarotstrahlung liegt dabei in dem Bereich des Schwingungsniveaus von Molekülbindungen, die durch die Absorption zum Schwingen angeregt werden. Voraussetzung hierfür ist ein vorhandenes oder im Molekül erzeugbares Dipolmoment. Die verschiedenen Schwingungszustände verursachen Absorptionsverluste der Infrarotstrahlung unterschiedlicher optischer Frequenzen. Das Spektrum in der Transmission enthält somit einzelne für das Gas charakteristische Absorptionslinien, so dass das Probengas auf das Vorhandensein konkreter Moleküle untersucht und deren Konzentration im Probengas bestimmt werden kann.
  • Bei der Fourier-Transformations-Infrarot (FTIR) Spektroskopie können insbesondere im Abgas von Verbrennungsmotoren vorhandene Schadstoffmoleküle, Methan, Ethan, Ethylen, Propan, Propylen, Acetylen, Toluen, 1,3-Butadien, MeOH, Formaldehyd, Acetaldehyd, Isocyansäure, Stickstoffmonoxid, Distickstoffmonoxid,, Stickstoffdioxid, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und Ammoniak ermittelt und deren Konzentration bestimmt werden.
  • Die Fourier-Infrarot (FTIR) Spektroskopie beruht auf der Idee, dass zwei Strahlen überlagert werden also in Interferenz gebracht werden. Hierzu wird üblicherweise eine Breitbandstrahlungsquelle verwendet, deren Strahlen zunächst über einen Kollimator in parallele Lichtbündel umgewandelt werden, welche anschließend auf einen Strahlteiler treffen, an dem das Licht in zwei Strahlen aufgeteilt wird. Dies erfolgt indem ein Teilstrahl am Strahlteiler reflektiert wird, während ein anderer Teilstrahl durch den Strahlteiler hindurch dringen kann. Der reflektierte Strahl fällt nach Durchlaufen einer festen Strecke auf einen festen Spiegel, während der hindurchgetretene Strahl auf einen beweglichen Spiegel geleitet wird, der um eine bekannte Wegstrecke verschiebbar ist. Beide Strahlen treffen wieder auf den Strahlteiler und treten durch diesen hindurch beziehungsweise werden an diesem zu einem fokussierenden Spiegel reflektiert, von dem aus die beiden nun überlagerten Strahlen durch eine Messzelle, die vom Messgas durchströmt wird, auf einen Detektor geleitet werden. Durch die aufgrund der Bewegung des beweglichen Spiegels sich ändernde Phasendifferenz entstehen Interferenzen, die sich entweder verstärken oder abschwächen. Durch Auswertung des entstehenden Interferogramms kann auf das Vorhandensein der im Abgas vorhandenen Stoffe geschlossen werden.
  • Zur Förderung des Probengasstromes durch die Probengaszelle werden in den bekannten FTIR-Spektrometern Luftstrahlpumpen verwendet, da diese druckstoßfrei Probengas ansaugen und somit einen gleichmäßigen Volumenstrom erzeugen. Nachteilig an diesen Pumpen ist jedoch der schlechte Wirkungsgrad der Pumpen, da zur Förderung ein hoher Druckluftbedarf erforderlich ist Der hohe Druckluftverbrauch ist jedoch bei vielen Anwendern unerwünscht. Auch die Anordnung von Pumpen vor der Messkammer, die den Probengasstrom durch die Messkammer drücken, ist bekannt.
  • Aus der DE 31 07 617 A1 ist es zusätzlich bekannt, bei einem Gasanalysierer, der nach dem Prinzip der Fluidmodulation arbeitet, zur Förderung des Probengasstroms eine Pumpe zu verwenden, die mit einem Venturirohr zur Erzeugung einer kritischen Strömung kombiniert wird. Nachteilig ist jedoch, dass derartige Pumpen entweder relativ groß bauen oder gegen Verschmutzungen empfindlich sind.
  • Daher stellt sich die Aufgabe, eine Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie zu schaffen, mit der ein konstanter Probengasstrom in der Messkammer erzeugt werden kann und gleichzeitig eine hohe Unempfindlichkeit gegen Verschmutzungen und Verschleiß gegeben ist. Der Energieaufwand sowie der verwendete Bauraum sollen möglichst gering gehalten werden.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
  • Dadurch, dass die Pumpe zur Förderung des Probengasstroms eine Membranpumpe ist, besteht zum Antrieb durch die Membran eine Trennung, die den Antrieb vor schädlichen Einflüssen schützt. Des Weiteren benötigen Membranpumpen nur einen geringen Bauraum, so dass sie bequem in einem kleinen Schaltschrank angeordnet werden können. Der Nachteil der entstehenden pulsierenden Strömung bei einer Membranpumpe wird durch die Verwendung der kritischen Düse aufgehoben, durch die in der Probengaszelle ein konstanter Volumenstrom erzeugt wird, da sich mit Erreichen der Schallgeschwindigkeit am engsten Querschnitt der Düse, am Eingang der Düse und somit auch in der Messzelle bei ausreichend hohem Druck am Ausgang der Düse immer ein konstanter maximaler Volumenstrom einstellt. Unter kritischer Düse wird im Sinne dieser Anmeldung eine Düse verstanden, welche im kritischen oder überkritischen Zustand betrieben wird, bei der sich also am engsten Querschnitt die Schallgeschwindigkeit einstellt.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist stromaufwärts der kritischen Düse und stromabwärts der Probengaszelle ein Proportionalventil angeordnet. Dieses dient dazu den Druck am Eingang der Düse und in der Probengaszelle auf einen konstanten Wert einzustellen und zwar auf den Wert, für den der Gasanalysator kalibriert wurde. Ein typischer Wert sind beispielsweise 800 hPa. In der Probengaszelle müssen möglichst konstante Bedingungen, insbesondere ein konstanter Druck, geschaffen werden, da die Messwerte sehr stark mit dem Druck korrelieren.
  • Des Weiteren wird vorzugsweise stromaufwärts des Proportionalventils und stromabwärts der Probengaszelle ein Filter angeordnet. Es handelt sich um einen Feinfilter, der als Glasfaserfilter oder Papierfilter ausgeführt werden kann und dazu dient, Partikel, die noch im Probengasstrom enthalten sind, aufzunehmen, so dass insbesondere die Düse vor Ablagerungen geschützt wird.
  • Vorzugsweise ist stromaufwärts des Filters und stromabwärts der Probengaszelle ein Probengaskühler angeordnet. Über den Probengaskühler wird im Abgas enthaltenes Wasser kondensiert und abgeschieden. Dies dient ebenfalls dem Schutz der nachfolgenden Geräte. So kann insbesondere die Membranpumpe, welche durch flüssiges Wasser beschädigt werden könnte, geschützt. Der Filter wird ebenfalls geschützt, insbesondere vor einem Verkleben durch Wasser.
  • In einer hierzu weiterführenden Ausführungsform ist stromabwärts des Probengaskühlers eine Schlauchpumpe angeordnet, über die anfallendes Kondensat abgeführt wird. Diese Pumpen eignen sich zur Förderung flüssiger und viskoser Materialien und sind sehr wartungsarm. Im Übrigen eignen sie sich für den Dauerbetrieb und bleiben auch bei Trockenlauf schadenfrei.
  • Zusätzlich sind stromaufwärts der Probengaszelle ein beheizter Filter und ein Druckregler angeordnet. Über den Druckregler kann ein fester Eingangsdruck von beispielsweise 860 hPa gestellt werden, um den Durchfluss durch die Probengaszelle einzustellen. Durch den konstanten Durchfluss ist die Ansprechzeit immer konstant und zwar unabhängig vom Zustand es Motors beziehungsweise des Probengases. Die Temperatur des Filters, über den Partikel aus dem Probengas entfernt werden, beträgt beispielsweise 191°C. Der Druckregler wird dabei ebenfalls beheizt, um eine Ausfallen von Kohlenwasserstoffen zu verhindern. Entsprechend gelangt Probengas mit konstanter Temperatur, konstantem Druck und konstantem Fluss in die Probengaszelle, so dass die Messungen von diesen Größen unabhängig erfolgen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration von Gasen ein Interferometer auf. Entsprechend wird der Gasanalysator als Fourier Transformations Infrarot-Spektrometer ausgebildet, mit dem eine Vielzahl von Gasen im Abgas identifiziert und deren Konzentration bestimmt werden kann.
  • Der Detektor ist dabei mit einer Recheneinheit zur Durchführung einer Fourier-Transformation des gemessenen elektrischen Signals verbunden. Dieses System arbeitet sehr zuverlässig und ermöglicht die Identifizierung mehrerer Gase mit nur einer Messung.
  • Das Interferometer weist dabei einen Strahlteiler, einen festen Spiegel und einen beweglichen Spiegel auf, über die der Gangunterschied der aufgeteilten Strahlen hergestellt wird.
  • Es wird somit eine Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration eines Gases in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie geschaffen, mit der die Konzentration und Anwesenheit verschiedener Gase mit hoher Genauigkeit und Reproduzierbarkeit festgestellt werden kann. Hierzu werden auf einfache Weise konstante Umgebungsbedingungen geschaffen. Druckstöße werden zuverlässig vermieden. Dabei erfolgt die Förderung des Probengasstroms ohne Verbrauch an Druckluft. Die verwendete Membranpumpe weist einen guten Wirkungsgrad auf, so dass die Energiebilanz des Analysators verbessert wird. Die Empfindlichkeit gegenüber schwankenden Drücken oder Druckstößen wird eliminiert.
  • Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie ist in der Figur anhand eines FTIR-Analysators dargestellt und wird nachfolgend beschrieben.
  • Die 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Interferometers eines erfindungsgemäßen FTIR Gasanalysators.
  • Die 2 zeigt ein Fließschema eines erfindungsgemäßen Gasanalysators.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration und Anwesenheit von Gasen in einem Probengasstrom, insbesondere einem Abgasstrom mittels Infrarotabsorptionsspektroskopie ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als FTIR-Gasanalysator mit einem Interferometer 8 ausgeführt.
  • Dieser besteht aus einer Infrarotstrahlungsquelle 10, welche als Breitbandstrahlungsquelle ausgeführt ist und einen Lichtstrahl erzeugt, der an einem Kollimator 12 in ein Bündel paralleler Lichtstrahlen umgewandelt wird. Die Strahlen gelangen zu einem Strahlteiler 14, an welchem ein Teil der Strahlen an einer dünnen Schicht mit hoher Brechzahl, beispielswiese Silizium, reflektiert wird und ein Teil der Strahlen hindurchtreten kann, wobei die Intensität beider Strahlenbündel möglichst gleich groß ist. Der am Strahlteiler 14 reflektierte Strahl fällt nach dem Durchlaufen einer bekannten Wegstrecke auf einen festen Spiegel 16 und wird an diesem in Richtung des Strahlteilers 14 reflektiert. Der zweite Strahl, welcher den Strahlteiler 14 durchdrungen hat, gelangt zu einem zweiten jedoch beweglich angeordneten Spiegel 18, welcher entlang der Wegstrecke, den dieser Strahl zurücklegt, verschiebbar ist. Auch dieser Strahl wird zum Strahlteiler 14 zurück reflektiert, jedoch nach Durchlaufen einer anderen Wegstrecke, welche jeweils von der Weglänge der Verschiebung des Spiegels 18 abhängig ist, so dass sich für jede Position des zweiten Spiegels 18 eine andere Phasendifferenz zu dem am festen Spiegel 16 reflektierten Strahl ergibt. Beide Strahlen gelangen vom Strahlteiler 14 auf einen fokussierenden Spiegel 20, der vor einer Probengaszelle 22 angeordnet ist. Die beiden interferierenden Strahlen werden über diesen Spiegel 20 in einen Raum 24 im Innern der Probengaszelle 22 abgelenkt. Es kommt zu einer polychromatischen Interferenz der beiden Strahlen.
  • In diesem Raum 24 durchströmen die Strahlen ein Probengas. Dies führt dazu, dass die unterschiedlichen Moleküle im Probengas zum Schwingen angeregt werden, was zu einer spezifischen Absorption bestimmter Wellenlängen der Strahlen führt, die charakteristisch für die im Abgas vorhandenen Moleküle ist. Bei gleicher Entfernung der Spiegel 16, 18 zum Strahlteiler 14 addieren sich die Wellenberge, es kommt zu einer konstruktiven Interferenz. Bei einer Differenz des Abstandes der Spiegel zum Strahlteiler, die einem Viertel der Wellenlänge des Lichts entspricht entsteht eine destruktive Interferenz der Strahlen. Es entsteht ein Interferogramm, welches an einem Detektor 26, der hinter der Probengaszelle 22 angeordnet ist, aufgenommen wird. Das vom Detektor 26 gemessene Interferogramm weist durch die absorbierte Strahlung Lücken und Verstärkungen auf, deren Größe und Tiefe ein Maß für die Konzentration des diesen Frequenzbereich absorbierenden Moleküls ist. Die Infrarotstrahlungsquelle 10, der Strahlteiler 14 sowie der feste und der bewegliche Spiegel 16, 18 bilden mit dem Detektor das Interferometer 8.
  • Um diese Moleküle zu identifizieren, ist der Detektor 26 mit einer Recheneinheit 28 verbunden, in der mittels Fourier-Transformation aus dem am Detektor erzeugten Interferogramm ein Absorptionsspektrum erzeugt wird, welches dazu dient, mittels hinterlegter Auswertebereiche die Absorptionskennlinien zu trennen und die vorhandenen Moleküle und deren Konzentrationen anhand der Flächen unterhalb der Absorptionsspektren zu identifizieren.
  • Das im Raum 24 vorhandene Probengas ist bei Gasanalysatoren zur Bestimmung von Stoffen im Abgas ein Probengasstrom. Um einen solchen Probengasstrom mit hoher Genauigkeit auswerten zu können, ist es erforderlich, die Messbedingungen, wie Druck, Temperatur und Volumenstrom in der Probengaszelle 22 konstant zu halten, da die Absorption des Lichtstrahls durch die Anregung der Moleküle erzeugt wird, welche sich mit ändernden Randbedingungen ebenfalls ändert. Um diese konstanten Verhältnisse sicher zu stellen, wird ein Aufbau genutzt, wie er in 2 dargestellt ist.
  • Das Probengas gelangt über eine Probenahmesonde 30 in eine Förderleitung 32, in der ein erster Filter 34 angeordnet ist, der auf 191°C beheizt wird. Der Probengasstrom weist ebenfalls eine entsprechende Temperatur auf, die beispielsweise durch beheizte Ansaugschläuche erzeugt werden kann und sich als optimale Temperatur für derartige Messungen erwiesen hat. Über diesen Filter 34 werden Partikel aus dem Probengasstrom entfernt. Des Weiteren ist stromabwärts des Filters ein in der Förderleitung 32 ein Druckregler 36 bestehend aus einem Regelventil mit Drucksensor angeordnet, über den der Probengasstrom auf einen konstanten Wert von beispielsweise 860 hPa eingeregelt wird.
  • Der Probengasstrom, der vorzugsweise etwa 10 l/min groß ist, strömt über einen Eintritt 38 in den Raum 24 der Probengaszelle 22, wo der Probengasstrom von den Infrarotstrahlen getroffen wird. Von einem Austritt 40 der Probengaszelle 22 strömt der Probengasstrom zunächst in einen Probengaskühler 42, in dem der Probengasstrom so weit heruntergekühlt wird, dass der im Probengasstrom vorhandene Wasserdampf kondensiert. Der entstehende Wasserstrom wird über eine Schlauchpumpe 44 aus dem Probengasstrom entnommen und abgeführt.
  • Der übrige Probengasstrom gelangt über einen weiteren Filter 46 zur Filterung der im Probengasstrom verbliebenen Partikel zu einem Proportionalventil 48. Dieser Filter 46 ist als Feinfilter ausgebildet und weist beispielsweise eine Glasfaser- oder Papierfilterfläche auf. Das Proportionalventil 48, erhält zur Steuerung die Werte eines Drucksensors 50, welcher den Druck in der Probengaszelle 22 misst. In Abhängigkeit dieses Druckes erfolgt die Schaltung des Proportionalventils 48, so dass der Druck in der Probengaszelle 22 konstant etwa 800 hPa beträgt. Ist der Druck in der Probengaszelle zu hoch, wird das Proportionalventil 48 etwas geöffnet und umgekehrt. Somit erfolgt eine geringe Variation des Eingangsdruckes einer nachfolgenden Düse 52. Diese Düse 52 wird bei der Messung im kritischen oder überkritischen Zustand betrieben, was bedeutet, dass am engsten Querschnitt der Düse 52 Schallgeschwindigkeit vorliegt. Dies führt dazu, dass der Volumenstrom des Probengases am Eintritt der Düse 52 und damit auch in der Probengaszelle 22 konstant ist.
  • Die eigentliche Förderung des Probengasstromes erfolgt erfindungsgemäß über eine Membranpumpe 54, welche stromabwärts der Düse 52 angeordnet ist. Diese erzeugt kontinuierlich einen Saugdruck am Ausgang der Düse 52, der so groß ist, dass im engsten Querschnitt der Probengasstrom mit Schallgeschwindigkeit strömt. Dies hat zur Folge, dass die sonst beim Fördern mittels einer Membranpumpe vorhandenen Druckstöße entfallen. Hierzu muss lediglich der von der Membranpumpe stetig erzeugte Unterdruck ausreichen, um die Düse kritisch zu betreiben. Das Abgas kann jedoch nicht in den Aktor der Membranpumpe eindringen, da der Arbeitsraum durch die Membran vom Aktor getrennt ist, da dieser durch die Membran vom Gasraum getrennt ist.
  • Es kann auf Pneumatik- oder Hydraulikanschlüsse des Gasanalysators verzichtet werden. Stattdessen werden neben den zu fördernden Probengasströmen lediglich elektrische Anschlüsse benötigt, so dass das Verlegen von zusätzlichen Leitungen entfällt. Der Gasanalysator arbeitet bei konstantem Druck, konstanter Temperatur und vor allem einem konstanten Volumenstrom des Probengases aufgrund der Kombination der Membranpumpe mit der kritischen Düse. Durch die genaue Temperatur- Druck- und Volumenstromregelung entsteht ein konstanter Massenstrom, was zu sehr exakten und reproduzierbaren Messergebnissen des Gasanalysators führt. Die Vorrichtung ist unempfindlich gegen Schmutz und entsprechend wartungsfreundlich. Fehlmessungen durch Druckschwankungen werden zuverlässig vermieden.
  • Es sollte deutlich sein, dass die vorliegende Erfindung nicht auf das beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern verschiedene Modifikationen innerhalb des Schutzbereichs des vorliegenden Hauptanspruchs möglich sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 3107617 A1 [0007]

Claims (9)

  1. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie mit einer Infrarotstrahlungsquelle (10), deren Strahlung durch einen Raum (24) einer Probengaszelle (22) führbar ist, einem Probengasstrom, welcher in den Raum (24) und die Strahlung leitbar ist, einer Pumpe zur Förderung des Probengasstroms, welche stromabwärts der Probengaszelle (22) angeordnet ist, einer kritischen Düse (52), welche stromaufwärts der Pumpe und stromabwärts der Probengaszelle (22) angeordnet ist, einem Detektor (26), auf welchen die aus dem Raum (24) austretende Strahlung leitbar ist und mittels dessen das Spektrum der austretenden Strahlung ermittelbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe zur Förderung des Probengasstroms eine Membranpumpe (54) ist.
  2. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts der kritischen Düse (52) und stromabwärts der Probengaszelle (22) ein Proportionalventil (48) angeordnet ist.
  3. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts des Proportionalventils (48) und stromabwärts der Probengaszelle (22) ein Filter (46) angeordnet ist.
  4. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts des Filters (46) und stromabwärts der Probengaszelle (22) ein Probengaskühler (42) angeordnet ist.
  5. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass stromabwärts des Probengaskühlers (42) eine Schlauchpumpe (44) angeordnet ist, über die anfallendes Kondensat abführbar ist.
  6. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass stromaufwärts der Probengaszelle (22) ein beheizter Filter (34) und ein Druckregler (36) angeordnet sind.
  7. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentration von Gasen ein Interferometer (8) aufweist.
  8. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor (26) mit einer Recheneinheit (28) zur Durchführung einer Fourier-Transformation des am Detektor (26) erzeugten elektrischen Signals verbunden ist.
  9. Vorrichtung zur Bestimmung der Konzentrationen von Gasen in einem Probengasstrom mittels Infrarotspektroskopie nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Interferometer (8) einen Strahlteiler (14), einen festen Spiegel (16) und einen beweglichen Spiegel (18) aufweist.
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