DE102014105410B4 - Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation der Randverfärbung eines Videobildes - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Kompensation der Randverfärbung eines Videobildes Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Kompensation der Randverfärbung eines auf eine Projektionsfläche (2) projizierten Videobildes, das zeilenweise von einem modulierten Lichtstrahlenbündel (8) zusammensetzbar ist, mit einer Lichtquelle (9) zur Erzeugung des aus Lichtstrahlen der drei Grundfarben zusammensetzbaren, mittels Modulatoren (10) modulierten Lichtstrahlenbündels (8), und mit einem über mindestens eine Lichtleitfaser (11) mit der Lichtquelle (9) verbundenen Projektionskopf (1), der einen schwenkbaren Umlenkspiegel (3) umfasst, welcher bei der bestimmungsgemäßen Projektion das modulierte Lichtstrahlenbündel (8) über einen rotierbaren Polygonspiegel (4) mit mehreren, gleichmäßig am Umfang des Polygons verteilt angeordneten Spiegelfacetten (5) auf die Projektionsfläche (2) lenkt, und welcher zum Weißabgleich des Videobildes das Lichtstrahlenbündel (8) zu einer Ulbrichtkugel (6) lenkt, der eine Auswerte- und Steuereinrichtung (7) nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass • als Modulationssignale fi Modulation(x), mit i = Rot (R), Grün (G), Blau (B) zur Modulation des Lichtstrahlenbündels (8) die mittels Kompensationsfunktionen fi Komp(x) korrigierten Videosignale fi Video(x) verwendet werden, d. h. fi Modulation(x) = fi Video(x)fi Komp(x), mit i = R, G, B, • zur Ermittlung der Kompensationsfunktionen fi Komp(x) während eines Kalibriervorganges nacheinander die Lichtstrahlen eines roten, grünen und blauen Testbildes auf die Ulbrichtkugel (6) gelenkt werden, • eine Rechteckblende (12) der Breite d, die dem Durchmesser des Lichtstrahlenbündels (8) entspricht, quer zur Lichtstrahlachse durch die jeweiligen Lichtstrahlen hindurch bewegt wird, und mit der Ulbrichtkugel (6) die Leistungsverläufe GR(x), GG(x) und GB(x) für alle drei Grundfarben R, G, B gemessen werden, und • aus den gemessenen Leistungsverläufen GR(x), GG(x) und GB(x) dann die Kompensationsfunktionen fi Komp(x) ermittelt und die Modulationssignale entsprechend korrigiert werden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kompensation der Randverfärbung eines auf eine Projektionsfläche projizierten Videobildes, nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung bezieht sich ferner auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Aus der DE 10 2004 001 389 B4 ist ein Laserprojektionssystem bekannt, bei dem das auf der Projektionsfläche darzustellende Bild zeilenweise von einem modulierten Laserstrahlenbündel erzeugt wird. Dabei setzt sich das Laserstrahlenbündel aus entsprechend modulierten Laserstrahlen der drei Grundfarben zusammen, die über mindestens eine Lichtleitfaser einem Projektionskopf zugeführt werden. Der Projektionskopf umfasst einen Umlenkspiegel, welcher bei der bestimmungsgemäßen Projektion das modulierte Lichtstrahlenbündel über einen, eine Vielzahl gleicher Spiegelfacetten aufweisenden, drehbaren Palygonspiegel auf die Projektionsfläche lenkt.
  • Bei derartigen Laserprojektionssystemen kann es zu Randverfärbungen des auf der Projektionsfläche dargestellten Bildes kommen, sodass ein weißes Testbild nicht homogen weiß erscheint, sondern beispielsweise auf der linken Bildseite eine rötliche und auf der rechten Bildseite eine grünliche Verfärbung aufweist. Eine derartige Randverfärbung tritt vor allem dann auf, wenn die Farbanteile im Lichtstrahl nicht homogen verteilt sind und durch den Beschnitt des Lichtstrahlenbündels an den Facettenkanten des Polygonspiegels dann nur ein Teil der Lichtstrahlen (z. B. die Laserstrahlen mit der vorwiegend roten oder mit der vorwiegend grünen Grundfarbe) zur Projektionsfläche gelangen.
  • Zur Verminderung derartiger Randverfärbungen in Videobildern ist es aus der oben erwähnten DE 10 2004 001 389 B4 bekannt, eine Symmetrierung der Lichtstrahlen in der horizontalen Bildebene in der Weise vorzunehmen, dass bezüglich der Einfallsebene eine Vertauschung der Symmetrie erfolgt. Dieses lässt sich durch ein optisches Delay realisieren, welches nach der Auskopplung des Lichtstrahlenbündels aus der Lichtleitfaser angeordnet ist.
  • Außerdem ist es aus der DE 10 2007 019 017 A1 bekannt, Randverfärbungen bei der Videoprojektion dadurch zu minimieren, dass das entsprechende Lichtstrahlenbündel nach der Auskopplung aus der Lichtleitfaser so gelenkt wird, dass es zweimal hintereinander auf Spiegelfacetten des Polygonspiegels auftrifft. Der Durchmesser des Lichtstrahlenbündels, mit dem es auf der ersten Spiegelfacette des Polygonspiegels auftrifft, ist dabei so dimensioniert, dass er an den Facettenkanten praktisch nicht oder nur in geringem Maße beschnitten wird.
  • Die in den vorstehenden Dokumenten beschriebenen Verfahren zur Kompensation der Randverfärbung bedingen relativ aufwendige hardwaremäßige Eingriffe in die entsprechenden Laserprojektionssysteme.
  • Es ist ferner bekannt, bei Laserprojektionssystemen vor der eigentlichen Projektion von Videoinformationen auf der Projektionsfläche einen sogenannten Weißabgleich durchzuführen, um sicherzustellen, dass ein aus den drei Grundfarben zusammengesetztes weißes Testbild auch tatsächlich weiß aussieht und keinen Rot-, Grün- oder Blaustich aufweist. Für diesen Weißabgleich wird üblicherweise in dem Projektionskopf eine Ulbrichtkugel angeordnet, der eine Auswerte- und Steuereinrichtung (Leistungsdetektor) nachgeschaltet ist.
  • Zur Durchführung des Weißabgleichs wird der in dem Projektionskopf angeordnete Umlenkspiegel derart geschwenkt, dass die Laserlichtstrahlen nicht auf eine der Spiegelfacetten des Polygonspiegels auftreffen, sondern in die Ulbrichtkugel fallen. Nacheinander werden dann jeweils für ein rotes, grünes und blaues Testbild die Leistungsanteile gemessen und mit Sollwerten verglichen. Stimmen Ist- und Sollwert nicht überein, werden die Strahlungsleistungen der einzelnen Laserlichtstrahlen so lange geändert, bis die Messwerte den Sollwerten entsprechen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein weiteres Verfahren zur Verringerung der Randverfärbung bei einer Videoprojektion anzugeben, welches vorzugsweise automatisierbar ist. Ferner soll eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens offenbart werden.
  • Diese Aufgabe wird hinsichtlich des Verfahrens durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich der Vorrichtung durch die Merkmale der Ansprüche 3 gelöst. Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
  • Die Erfindung beruht im Wesentlichen auf dem Gedanken, eine Kompensation der Randverfärbung nicht durch einen aufwendigen hardwaremäßigen Aufbau des jeweiligen Laserprojektionssystems vorzunehmen, sondern durch eine elektronische Korrektur der Modulation des Laserlichtstrahlenbündels (im Folgenden auch als „elektronische Kompensation” bezeichnet). Hierzu werden für das konkrete Projektionssystem, beispielsweise empirisch, Kompensationsfunktionen für die drei Grundfarben ermittelt, und die Modulationen der drei Laserlichtstrahlen entsprechend den Kompensationsfunktionen korrigiert, derart, dass die Randverfärbung des Systems minimiert wird.
  • Als problematisch hat es sich bei der Verwendung der „elektronischen Kompensation” allerdings erwiesen, dass die Inhomogenität des Strahlquerschnittes häufig nicht über einen längeren Zeitraum konstant ist und die ermittelten Kompensationsfunktionen unter Umständen bereits nach einigen Stunden erneut bestimmt werden müssen.
  • Derartige Inhomogenitätsänderungen können beispielsweise durch Änderungen des Biegezustandes oder durch die Alterung der Lichtleitfasern, aber auch durch Änderungen des eingekoppelten Laserlichtstrahlenbündels verursacht werden.
  • Eine in vorgegebenen zeitlichen Abständen erneute empirische Ermittlung der Kompensationsfunktion durch einen Bediener des Systems ist aber außerordentlich zeitaufwendig.
  • Die Erfindung schlägt daher vor, die für den Weißabgleich ohnehin erforderliche Ulbrichtkugel auch für eine automatische Ermittlung entsprechender Kompensationsfunktionen heranzuziehen. Dabei wird mittels einer Rechteckblende der Beschnitt des Lichtstrahlenbündels an den Polygonfacetten simuliert und die dabei gemessenen Strahlungsleistungsverläufe mit Hilfe der Auswerte- und Steuereinrichtung zur Bestimmung von Kompensationsfunktionen herangezogen.
  • Hierzu werden während eines Kalibriervorganges nacheinander die Lichtstrahlen eines roten, grünen und blauen Testbildes auf die Ulbrichtkugel gelenkt. Dann wird die Rechteckblende der Breite d, die dem Durchmesser des Lichtstrahlbündels entspricht, mittels eines Antriebes quer zur Lichtstrahlachse waagerecht durch den jeweiligen Lichtstrahl hindurch bewegt und mit der Ulbrichtkugel die Leistungsverläufe GR(x), GG(x) und GB(x) für die Grundfarben Rot (R), Grün (G) und Blau (B) gemessen. Anschließend werden aus den gemessenen Leistungsverläufen GR(x), GG(x) und GB(x) Kompensationsfunktionen fi Komp(x) mit i = R, G, B, ermittelt und die Modulationssignale fi Modulation(x) entsprechend korrigiert (fi Modulation(x) = fi Video(x)·fi Komp(x)).
  • Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn zur Bestimmung der Kompensationsfunktionen zunächst eine numerische Glättung der Messwerte vorgenommen wird (gleitende Mittelwertbildung oder Verwendung einer Fitfunktion), sodass gilt:
    Figure DE102014105410B4_0002
  • Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel wurden dann aus diesen korrigierten Messwerten Kompensationsfunktionen mit Hilfe der folgenden Beziehung ermittelt:
    Figure DE102014105410B4_0003
  • Um den Verlust der Strahlungsleistung infolge der Kompensation möglichst gering zu halten, kann man auch eine unvollständige Kompensation durchführen, die vom Betrachter gerade noch akzeptiert wird. Das erreicht man z. B. durch folgende Operation:
    Figure DE102014105410B4_0004
    mit dem Parameter 0 < ω ≤ 1.
  • Die Multiplikation des eingangsseitigen Videosignales fi Video(x) mit den jeweils ermittelten Kompensationsfunktionen fi Komp(x) muss in Echtzeit erfolgen. Dies kann z. B. mit Hilfe einer feldprogrammierbaren Gatter-Anordnung (Field Programmable Gate Array (FPGA)) in der Auswerte- und Steuereinrichtung erfolgen. Die Kompensationsfunktionen für die Grundfarben können vorher in einer entsprechenden Tabelle (Lookup-Table (LUT)) abgelegt werden.
  • Diese Prozedur dauert einige Minuten und kann bei Bedarf oder in vorgegebenen Zeitabständen automatisch gestartet werden.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden, anhand von Figuren beschriebenen Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
  • 1 die schematische Ansicht eines erfindungsgemäßen Laserprojektionskopfes mit einer Ulbrichtkugel und einer verschiebbaren Rechteckblende bei der Videobildprojektion;
  • 2 die 1 entsprechende Ansicht des Laserprojektionskopfes bei der Ermittlung der für die Kompensation einer Randverfärbung bedeutsamen Parameter mit Hilfe der Ulbrichtkugel;
  • 35 drei unterschiedliche Positionen der Rechteckblende bei ihrer horizontalen Verschiebung durch das auf die Ulbrichtkugel ausgerichtete Lichtstrahlenbündel zur Erläuterung der Simulation des Beschnittes an den Kanten der Spiegelfacetten durch eine seitliche Verschiebung der Rechteckblende.
  • In den 1 und 2 ist mit 1 der Projektionskopf einer Vorrichtung zur Projektion eines Videobildes auf einer Projektionsfläche 2 bezeichnet. Der Projektionskopf 1 umfasst einen schwenkbaren Umlenkspiegel 3, einen rotierbaren Polygonspiegel 4 mit mehreren, gleichmäßig am Umfang des Polygons verteilt angeordneten Spiegelfacetten 5 und eine Ulbrichtkugel 6.
  • Der Ausgang der Ulbrichtkugel 6 ist mit einer Auswerte- und Steuereinrichtung 7 verbunden, mit deren Hilfe unter anderem ein Weißabgleich des auf der Projektionsfläche 2 darzustellenden Videobildes erfolgen kann.
  • Das für die Videodarstellung benötigte Lichtstrahlenbündel 8 wird in einer Laserlichtquelle 9 erzeugt, denen Modulatoren 10 nachgeschaltet sind und gelangt über mindestens eine Lichtleitfaser 11 zu dem Projektionskopf 1.
  • Um eine automatisierbare Ermittlung der Randverfärbungen des auf der Projektionsfläche 2 darzustellenden Videobildes durchzuführen, geht die Erfindung nun davon aus, dass die Randverfärbungen des Videobildes eine Abbildung der Verhältnisse im Lichtstrahlenbündel 8 darstellen. Die Ermittlung der für die Randverfärbung maßgeblichen Informationen müssen daher nicht notwendigerweise in dem auf der Projektionsfläche 2 dargestellten Videobild ermittelt werden, sondern können auch am Ort der Ulbrichtkugel 6 des Projektionskopfes 1 erfolgen.
  • Dabei dient erfindungsgemäß zur Simulation des Beschnittes des Lichtstrahlenbündels 8 durch die Facettenkanten des Polygonspiegels 4 eine zwischen dem Umlenkspiegel 3 und der Ulbrichtkugel 6 angeordnete, verschiebbare Rechteckblende 12, deren Breite d dem Durchmesser des unbeschnittenen Lichtstrahlenbündels 8 entspricht (4).
  • Denn, geht man beispielsweise von 4 aus und nimmt an, dass die mit 13 bezeichneten Laserstrahlen mit einer roten Grundfarbe und die mit 14 bezeichneten Laserstrahlen mit einer grünen Grundfarbe getrennt in dem Lichtstrahlenbündel 8 verteilt sind (die Laserstrahlen mit einer blauen Grundfarbe werden aus Übersichtlichkeitsgründen in den 35 nicht dargestellt), so ergibt sich im Wesentlichen ein weißes Bild, welches dem mittleren Bereich des Videobildes auf der Projektionsfläche 2 entspricht.
  • Wird nun die Rechteckblende 12 etwa mittels eines Linearmotors (nicht dargestellt) horizontal nach rechts verschoben (3; in 2 entspricht dieses einer Bewegung hinter die Bildebene), so wird ein Teil der Laserstrahlen 13 mit roter Farbe nicht mehr durch die Rechteckblende 12 gelassen und das Videobild weist auf seinem rechten Bildrand eine grüne Randverfärbung auf.
  • Umgekehrt verhält es sich, wenn die Rechteckblende 12 nach links verschoben wird (5). In diesem Fall ergibt sich ein Videobild, welches auf seinem linken Bildrand eine rote Randverfärbung besitzt.
  • Die Rechteckblende 12 sollte im gleichen Abstand zum Umlenkspiegel 3 wie die Spiegelfacette 5 positioniert sein. Dies ist insbesondere bei der Projektion von gleichzeitig 2 oder mehreren Zeilen wichtig (Faserduo usw.). Es wäre aber auch möglich, eine Relayoptik zwischenzuschalten, um die gleichen Verhältnisse wie an der Facettenoberfläche zu erhalten.
  • Die Breite d der Rechteckblende 12 entspricht der Facettenbreite.
  • Wenn die Rechteckblende 12 senkrecht zum Strahl steht gilt: d = a·cos(α)
  • a:
    Facettenbreite in Drehrichtung (ca. 5 mm)
    α:
    Reflexionswinkel des Lichtstrahles an der Facette in der Bildmitte (ca. 25°, siehe 1).
  • Wenn der Laserlichtstrahl mittig in der Rechteckblende 12 steht (4), entspricht das den Verhältnissen bei der Projektion in die Bildmitte (x = 0.5, x: relative Position im Videobild). Die notwendige Verschiebung der Rechteckblende 12 nach rechts (3) oder links (5) für alle anderen Positionen x kann berechnet werden. Näherungsweise gilt dabei für die notwendige Verschiebung der Rechteckblende 12 bzgl. dieser Mittenlage (y = 0): y = b(0.5 – x) (1)
  • b:
    Proportionalitätsfaktor (ca. 4.1 mm)
    x:
    relative Position im Bild, siehe Gleichung 1 (0 ≤ x ≤ 1)
  • Streng genommen ist die Beziehung zwischen y und x nicht linear, aber die durch Gl.(1) wiedergegebene Näherung liefert ausreichend genaue Ergebnisse.
  • Zur Bestimmung von Kompensationsfunktionen für die Korrektur der Modulationssignale kann nun beispielsweise wie folgt vorgegangen werden:
    Das Lichtstrahlenbündel 8 wird über den Umlenkspiegel 3 in die Ulbrichtkugel 6 gelenkt. Dabei wird zunächst nur der rote Lichtkanal aktiviert (d. h. ein rotes Testbild verwendet).
  • Anschließend wird die Rechteckblende 12 automatisch von dem Linearantrieb von der linken in die rechte Position verschoben und gleichzeitig die Strahlungsleistung in der Ulbrichtkugel 6 gemessen und in der Auswerte- und Steuereinrichtung 7 abgespeichert. Es ergibt sich dann eine Leistungsfunktion in Abhängigkeit von y, die mittels der Gleichung (1) in eine Leistungsfunktion in Abhängigkeit von x: GR(x) umgerechnet werden kann.
  • Analog werden die Leistungsfunktionen für die beiden anderen Farben, GG(x) und GB(x), bestimmt.
  • Nach einer numerischen Glättung der Messwerte (gleitende Mittelwertbildung oder Verwendung einer Fitfunktion):
    Figure DE102014105410B4_0005
    durch die Auswerte- und Steuereinrichtung 7, ermittelt dann die Auswerte- und Steuereinrichtung 7 die Kompensationsfunktionen aus der Beziehung:
    Figure DE102014105410B4_0006
    und die Modulationssignale, fi Modulation(x) = fi Video(x)fi Komp(x), i = R, G, B mit denen die Laserstrahlen des Laserstrahlenbündels 8 moduliert werden.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. So kann man, um den Leistungsverlust infolge der Kompensation möglichst gering zu halten, auch eine unvollständige Kompensation durchführen, die vom Betrachter gerade noch akzeptiert wird. Das erreicht man z. B. durch folgende Operation:
    Figure DE102014105410B4_0007
    mit dem Parameter 0 < ω ≤ 1.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Projektionskopf
    2
    Projektionsfläche
    3
    Umlenkspiegel
    4
    Polygonspiegel
    5
    Spiegelfacette
    6
    Ulbrichtkugel
    7
    Auswerte- und Steuereinrichtung
    8
    Lichtstrahlenbündel, Laserstrahlenbündel
    9
    Laserlichtquelle, Lichtquelle
    10
    Modulator
    11
    Lichtleitfaser
    12
    Rechteckblende
    13
    Laserstrahl (rote Grundfarbe)
    14
    Laserstrahl (grüne Grundfarbe)

Claims (4)

  1. Verfahren zur Kompensation der Randverfärbung eines auf eine Projektionsfläche (2) projizierten Videobildes, das zeilenweise von einem modulierten Lichtstrahlenbündel (8) zusammensetzbar ist, mit einer Lichtquelle (9) zur Erzeugung des aus Lichtstrahlen der drei Grundfarben zusammensetzbaren, mittels Modulatoren (10) modulierten Lichtstrahlenbündels (8), und mit einem über mindestens eine Lichtleitfaser (11) mit der Lichtquelle (9) verbundenen Projektionskopf (1), der einen schwenkbaren Umlenkspiegel (3) umfasst, welcher bei der bestimmungsgemäßen Projektion das modulierte Lichtstrahlenbündel (8) über einen rotierbaren Polygonspiegel (4) mit mehreren, gleichmäßig am Umfang des Polygons verteilt angeordneten Spiegelfacetten (5) auf die Projektionsfläche (2) lenkt, und welcher zum Weißabgleich des Videobildes das Lichtstrahlenbündel (8) zu einer Ulbrichtkugel (6) lenkt, der eine Auswerte- und Steuereinrichtung (7) nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass • als Modulationssignale fi Modulation(x), mit i = Rot (R), Grün (G), Blau (B) zur Modulation des Lichtstrahlenbündels (8) die mittels Kompensationsfunktionen fi Komp(x) korrigierten Videosignale fi Video(x) verwendet werden, d. h. fi Modulation(x) = fi Video(x)fi Komp(x), mit i = R, G, B, • zur Ermittlung der Kompensationsfunktionen fi Komp(x) während eines Kalibriervorganges nacheinander die Lichtstrahlen eines roten, grünen und blauen Testbildes auf die Ulbrichtkugel (6) gelenkt werden, • eine Rechteckblende (12) der Breite d, die dem Durchmesser des Lichtstrahlenbündels (8) entspricht, quer zur Lichtstrahlachse durch die jeweiligen Lichtstrahlen hindurch bewegt wird, und mit der Ulbrichtkugel (6) die Leistungsverläufe GR(x), GG(x) und GB(x) für alle drei Grundfarben R, G, B gemessen werden, und • aus den gemessenen Leistungsverläufen GR(x), GG(x) und GB(x) dann die Kompensationsfunktionen fi Komp(x) ermittelt und die Modulationssignale entsprechend korrigiert werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kompensationsfunktionen mit Hilfe folgender Beziehung
    Figure DE102014105410B4_0008
    ermittelt werden, wobei
    Figure DE102014105410B4_0009
    i = R, G, B bedeuten.
  3. Vorrichtung zur Kompensation der Randverfärbung eines auf eine Projektionsfläche (2) projizierten Videobildes, das zeilenweise von einem modulierten Lichtstrahlenbündel (8) zusammensetzbar ist, mit einer Lichtquelle (9) zur Erzeugung des aus Lichtstrahlen der drei Grundfarben zusammensetzbaren, mittels Modulatoren (10) modulierten Lichtstrahlenbündels (8), und mit einem über mindestens eine Lichtleitfaser (11) mit der Lichtquelle (9) verbundenen Projektionskopf (1), der einen schwenkbaren Umlenkspiegel (3) umfasst, welcher bei der bestimmungsgemäßen Projektion das modulierte Lichtstrahlenbündel (8) über einen rotierbaren Polygonspiegel (4) mit mehreren, gleichmäßig am Umfang des Polygons verteilt angeordneten Spiegelfacetten (5) auf die Projektionsfläche (2) lenkt, und welcher zum Weißabgleich des Videobildes das Lichtstrahlenbündel (8) zu einer Ulbrichtkugel (6) lenkt, der eine Auswerte- und Steuereinrichtung (7) nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, dass • in dem Lichtstrahlenbündel (8) vor der Ulbrichtkugel (6) eine senkrecht zur Strahlachse durch einen Antrieb verschiebbare Rechteckblende (12) angeordnet ist, deren Breite d dem Durchmesser des Lichtstrahlenbündels (8) entspricht, und die derart verschiebbar angeordnet ist, dass ein Beschnitt des Lichtstrahlenbündels (8) an den Facettenkanten des Polygonspiegels (4) simuliert wird, um mittels der Ulbrichtkugel (6) Leistungsverläufe der Lichtstrahlen der drei Grundfarben zu bestimmen und • die mit der Ulbrichtkugel (6) verbundene Auswerte- und Steuereinrichtung (7) einen Mikrokontroller umfasst, der aus den gemessenen Leistungsverläufen für die roten, grünen und blauen Lichtstrahlen GR(x), GG(x) und GB(x) Kompensationsfunktionen und hieraus entsprechende Modulationssignale zur Modulation der Lichtstrahlen des Lichtstrahlenbündels (8) ermittelt.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen dem Umlenkspiegel (3) und der Rechteckblende (12) dem Abstand zwischen dem Umlenkspiegel (3) und der Oberfläche der Spiegelfacette (5) entspricht, auf welche das Lichtstrahlenbündel (8) bei der Videoprojektion ausgerichtet ist.
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