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Die vorliegende Erfindung betrifft eine verstellbare Nockenwelle mit einer Außenwelle und mit einer Innenwelle, die sich durch die Außenwelle hindurch erstreckt und in dieser drehbar aufgenommen ist, und wenigstens einem Nocken, der fest auf der Außenwelle aufgenommen ist und mit wenigstens einem Nocken, der mit der Innenwelle verbunden ist und der auf der Außenwelle drehbar aufgenommen ist.
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STAND DER TECHNIK
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Verstellbare Nockenwellen weisen mehrere gegeneinander bewegbare Bauteile auf, und zur Schmierung der zueinander verstellbaren Komponenten muss eine Ölzufuhr in ausreichender Menge sichergestellt werden. Beispielsweise zeigt die
DE 10 2005 016 190 A1 ein Schmiersystem für eine Nockenwelle, und durch ein Ölspritzsystem wird die Umgebung, in der die Nockenwelle aufgenommen ist, mit Sprühöl gesättigt. Das Sprühöl schlägt sich auf den Oberflächen der Einbauumgebung und auch auf der Nockenwelle nieder und beispielsweise kann eine Ventilsteuereinheit zwischen der Nockenwelle und den Ventilen im Zylinderkopf mit Sprühöl zur Schmierung versorgt werden. Grundsätzlich kann bereits schon durch die Bewegung der im Zylinderkopf aufgenommenen Bauteile von Spritz- und Sprühöl sowie ölbenetzten Oberflächen in der Umgebung der Nockenwelle ausgegangen werden, wobei jedoch nicht grundsätzlich sichergestellt ist, dass das in der Umgebung der Nockenwelle vorhandene Öl auch an die zu schmierenden Oberflächen, insbesondere an Lagerspalte und dergleichen gelangt.
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Die
DE 10 2012 103 593 A1 zeigt eine verstellbare Nockenwelle mit einem Nocken, der über einen Bolzen mit der Innenwelle verbunden ist und auf der Außenseite der Außenwelle verdreht werden kann. Damit können beispielsweise die Ventilsteuerzeiten der Ventile durch eine Verdrehung der Innenwelle relativ zur Außenwelle verändert werden.
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Um den Gleitlagersitz des verstellbaren Nockens auf der Außenseite der Außenwelle zu schmieren, wird vorgeschlagen, dass in dem mit der Innenwelle verdrehfest verbundene Nocken eine Ölfangbohrung aufweist, wobei durch die Rotation der Nockenwelle Spritzöl aus der Einbauumgebung der Nockenwelle durch die Ölfangbohrung in den Lagerspalt zwischen der Außenseite der Außenwelle und der Nockenbohrung im verstellbaren Nocken geführt wird.
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In der
DE 10 2005 014 680 A1 ist eine Beölung durch eine in einem Zuführkanal innenseitig in der Nockenwelle vorhandene Öl-Spritzdüse beschrieben, über die Öl zur Schmierung des Spaltes zwischen der Innenwelle und der Außenwelle eingesprüht werden kann. Nachteilhaft dabei ist jedoch, dass über der Länge der Nockenwelle Dichtringe erforderlich sind, sodass ein endseitig eingesprühtes Öl in die hohl ausgeführte Außenwelle nicht über der gesamten Länge den Spalt zwischen der Innenwelle und der Außenwelle schmieren kann.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist die verbesserte Schmierung einer verstellbaren Nockenwelle, durch die Öl an oder in die Nockenwelle geführt werden kann, insbesondere sodass das Öl unmittelbar an erforderliche Schmierstellen gelangen kann.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einer verstellbaren Nockenwelle mit einer Außenwelle gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass ein Ölsammelring vorgesehen ist, der die Außenwelle umschließend angeordnet ist, wobei der Ölsammelring Schaufeln zum Heranführen von Öl aus der Umgebung an die Nockenwelle aufweist.
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Der Ölsammelring kann bestehend aus wenigstens einem Einzelteil an der Stelle auf der Außenwelle aufgenommen werden, an der die Zufuhr von Öl unmittelbar notwendig ist. Der Ölsammelring kann ohne bauliche oder konstruktive Abwandlungen der Nockenwelle auf der Außenwelle aufgebracht werden, wobei lediglich ein axialer Abschnitt der Nockenwelle einen Aufnahmesitz für den Ölsammelring bieten muss. Der Ölsammelring weist dabei Schaufeln auf, die so ausgeführt sind, dass ein Heranführen von Öl aus der Umgebung, beispielsweise dem Nockenwellenraum im Zylinderkopf einer Brennkraftmaschine, durch die Schaufeln eingesammelt und an die Nockenwelle herangeführt werden kann. Insbesondere Sprühöl, Ölnebel oder Öltröpfchen, die durch die Rotation der Nockenwelle im Einbauraum der Nockenwelle im Zylinderkopf herumgeschleudert werden, können durch den Ölsammelring mit den Schaufeln aufgenommen und an die Nockenwelle herangeführt werden.
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Der Ölsammelring kann auf vielfache Weise unterschiedlich ausgestaltet sein, um auf der Außenwelle der Nockenwelle aufgenommen zu werden. Als besonders vorteilhaft hat sich eine Ausgestaltung des Ölsammelringes aus einem ersten Teil und einem zweiten Teil erwiesen, wobei die Teile zur haltenden Anordnung des Ölsammelringes auf der Außenwelle oder an einem Nocken miteinander verbunden werden können. Der Ölsammelring kann mit Vorteil direkt auf der Außenwelle aufgenommen werden oder der Ölsammelring wir an einem Nocken, vorzugsweise im Bereich eines Nockenbundes, aufgenommen. Damit kann der Ölsammelring bei direkter Anordnung auf der Außenwelle zum Beispiel den Spalt zwischen der Außenwelle und der Innenwelle mit Öl versorgen oder der Ölsammelring ist auf einem Nocken oder Nockenbund aufgenommen, sodass dieser zum Beispiel die Lagerung zwischen der Außenwelle und einem verstellbaren Nocken schmiert.
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Insbesondere können der erste Teil und der zweite Teil Hälften des Ölsammelringes bilden, die insbesondere zueinander gleichteilig ausgebildet sind. Beispielsweise können die Teile durch Kunststoff-Spritzgussverfahren hergestellt werden und gleich ausgebildete Teile verursachen geringere Werkzeugkosten. Die Teile können beispielsweise sichelförmig ausgebildet sein und über ihre Stirnseiten können diese den Ölsammelring bildend und die Nockenwelle einschließend miteinander verbunden sein. Zur Verbindung der Teile können die Stirnseiten Stifte und Löcher aufweisen, und werden die Teile komplementär zueinander um die Außenwelle angeordnet, können Stifte den Löchern in den gegenüberliegenden Stirnseiten ebenfalls gegenüberliegen, sodass die Stifte in die Löcher eingeführt werden können, wenn die Teile auf der Außenwelle angeordnet und miteinander gefügt werden.
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Unterhalb der Schaufeln, also innenseitig in den sichelförmigen Teilen, kann ein umlaufend ausgebildeter Raum zur Ansammlung von durch die Schaufeln eingefangenem Öl ausgebildet sein, und der Raum kann beispielsweise innenseitig durch die Außenseite der Außenwelle begrenzt sein. In der Außenwelle kann im Setzbereich des Ölsammelringes wenigstens ein Loch eingebracht sein, sodass das Öl aus dem umlaufend ausgebildeten Raum des Ölsammelringes durch das wenigstens eine Loch in den Spalt zwischen der Außenwelle und der Innenwelle gelangen kann.
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Dadurch wird der besondere Vorteil erreicht, dass dann, wenn zwischen der Außenwelle und der Innenwelle ein umlaufender Spalt geschmiert werden muss, der Ölsammelring an der Außenwelle angebracht werden kann und Öl kann über den Ölsammelring eingefangen und durch das wenigstens eine Loch durch die Außenwelle in den Spalt zwischen der Außenwelle und der Innenwelle hindurchtreten. Damit kann der Spalt mit Schmierstoff versorgt werden, indem der Ölsammelring auf der Außenwelle angebracht wird.
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Gemäß einer Variante der vorteilhaften Nutzung eines Ölsammelringes kann dieser angrenzend an einen verstellbaren Nocken auf der Außenwelle angeordnet werden, insbesondere derart, dass Öl aus dem Raum des Ölsammelringes in einen Lagerspalt zwischen dem Nocken und der Außenseite der Außenwelle überführbar ist. Beispielsweise kann in der Außenseite der Außenwelle eine Nut vorgesehen sein, die sich einerseits unter den Ölsammelring und damit in den Raum zur Sammlung des Öls hinein erstreckt und andererseits kann sich die Nut bis unter die Setzstelle eines Nockens erstrecken. Dadurch wird ein Öltransport vom Ölsammelring in den Lagerspalt zwischen dem Nocken und der Außenseite der Außenwelle erleichtert. Alternativ kann auch eine Nut in der Bohrung im Nocken eingebracht sein.
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Die Erfindung richtet sich ferner auf einen Ölsammelring, der ausgebildet ist zur Anordnung auf einer verstellbaren Nockenwelle, aufweisend mehrere Schaufeln zum Heranführen von Öl aus der Umgebung an die Nockenwelle. Der Ölsammelring kann einen ersten Teil und einen zweiten Teil aufweisen, wobei die Teile zur haltenden Anordnung an der Nockenwelle miteinander verbindbar sind, insbesondere wobei die Teile zueinander gleichteilig ausgebildet sind.
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Weiterführend kann der Ölsammelring Schaufeln aufweisen, die eine in Rotationsrichtung weisende Schaufelvorderkante aufweisen, an die sich eine nach innen gewölbte Schaufelfläche anschließt, um Öl auf der Schaufelfläche nach innen zu führen. Unterhalb der Schaufeln kann ein umlaufend ausgebildeter Raum zur Ansammlung von durch die Schaufeln eingefangenem Öl ausgebildet sein. Der Ölsammelring kann zwei Seitenwangen aufweisen, zwischen denen sich die Schaufeln quer erstrecken. Dabei können die Teile zur Bildung des Ölsammelringes jeweils einteilig aus einem Spritzguss-Kunststoffkörper bestehen.
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BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines ersten Teils und eines zweiten Teils eines Ölsammelrings, die zur Anordnung an einer Nockenwelle ausgebildet sind,
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2 eine Seitenansicht des Ölsammelrings in einer miteinander gefügten Anordnung des ersten und zweiten Teils,
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3 eine perspektivische Ansicht einer Nockenwelle mit einem an dieser angeordneten Ölsammelring,
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4 eine aufgeschnittene Ansicht einer Nockenwelle mit einem an dieser angeordneten Ölsammelring gemäß 3 ohne Innenwelle,
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5 eine geschnittene Seitenansicht einer Nockenwelle mit einem Ölsammelring ohne eine Innenwelle,
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6 die geschnittene Seitenansicht der Nockenwelle gemäß 5 mit einem Ölsammelring und mit einer Innenwelle,
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7 die aufgeschnittene Ansicht einer Nockenwelle gemäß 4 mit einem an dieser angeordneten Ölsammelring und mit einer Innenwelle,
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8 eine Detailansicht aus 7,
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9 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Nockenwelle mit einem verstellbaren Nocken und einer Beölung des verstellbaren Nockens über einen Ölsammelring,
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10 eine perspektivische Ansicht eines Nockens insbesondere gemäß 9,
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11a eine abschnittsweise Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Nockenwelle, die im Bereich einer Lagerstelle eines Lagerbockes gezeigt ist und
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11b das Ausführungsbeispiel der Nockenwelle gemäß 11a mit der Darstellung einer Ölübergabe an den Ölsammelring durch die Lagerstelle.
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1 zeigt eine Ansicht eines Ölsammelringes 1, der an einer Nockenwelle angeordnet werden kann. Der Ölsammelring 1 weist zwei gleich ausgebildete Teile 7 und 8 auf, die sichelförmig ausgebildet sind und über ihre Stirnseiten miteinander gefügt werden können, wobei sich durch den Durchgang 21, der durch die miteinander gefügten Teile 7 und 8 innseitig gebildet wird, die Nockenwelle hindurch erstrecken kann, sodass der Ölsammelring 1 außenseitig auf der Nockenwelle haltend angeordnet werden kann. Damit der Ölsammelring 1 mit einer Rotation der Nockenwelle mitrotieren kann und außenseitig auf dieser nicht verdreht, weisen die Teile 7 und 8 nach innen ragende Vorsprünge 12 auf, die in zugeordneten Löchern einsitzen können, die in der Nockenwelle eingebracht sind, um einen Formschluss zu bilden.
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An den Teilen 7 und 8 befinden sich in gegenüberliegender Anordnung angeformte Stifte 9 und zugeordnete Löcher 10, und wenn die die Hälften des Ölsammelringes 1 bildenden Teile 7 und 8 miteinander verbunden werden, dann können die Stifte 9 in die Löcher 10 eingeführt werden, wie in 2 gezeigt.
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2 zeigt den Ölsammelring 1 aufweisend die Teile 7 und 8, die ohne Nockenwelle miteinander gefügt sind. An die Löcher 10 (siehe 1) schließen sich hinterseitig in die Teile 7 und 8 eingebrachte taschenartige Nuten 11 an, und im Bereich der Nuten 11 können die Enden der Stifte 9 im gefügten Zustand der Teile 7 und 8 plastisch verformt werden, wodurch ein Lösen der Teile 7 und 8 voneinander verhindert ist. Die Stifte 9 sind dabei so lang, dass diese nach dem Zusammenstecken der Teile 7, 8 in die hinterseitigen Nuten 11 hineinragen. Hier können dann durch einen heißen Stempel oder beispielsweise durch ein Ultraschallschweißen die Stifte 9 verschmolzen und/oder aufgeschmolzen werden, um so die dauerhafte Verbindung der beiden Teile 7 und 8 herzustellen. Andere Verbindungsverfahren wie beispielsweise Kleben oder Klipsen usw. sind zur Verbindung der Teile 7 und 8 ebenso möglich. Bevorzugt sind beide Teile 7 und 8 gleich aufgebaut und weisen Stifte 9 und Öffnungen 10 auf. Varianten nur mit Stiften 9 und nur mit Öffnungen 10 zum gegenseitigen Fügen sind jedoch auch möglich. Auch Bajonettverschlüsse oder plane Klebungen sind als Verbindung möglich.
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In der perspektivischen Ansicht ist einer der Vorsprünge 12 dargestellt, der zapfenartig am Teil 7 angeformt ist und in den Durchgang 21 hineinragt, wobei nicht sichtbar der gleiche Vorsprung 12 auch im Teil 8 eingebracht sein kann.
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Der Ölsammelring 1 weist Schaufeln 14 auf, die auf dem Umfang der Teile 7 und 8 verteilt angeordnet sind und bei Rotation des Ölsammelringes 1 bewirken die Schaufeln 14 durch ihre angepasste Geometrie und eine entsprechend ausgeführte Anstellung in Rotationsrichtung der Nockenwelle ein Einsammeln und Einleiten von Ölnebel, Öltröpfchen oder Sprühöl in den Ölsammelring 1, insbesondere nach innen in den Bereich des Durchganges 21 hinein.
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3 zeigt die Anordnung eines Ölsammelringes 1 auf der Außenseite einer Nockenwelle 100, die als konzentrische Nockenwelle 100 mit einer hohlen Außenwelle 2 und mit einer Innenwelle 3 ausgebildet ist. Die Innenwelle 3 erstreckt sich dabei konzentrisch durch die Außenwelle 2 und ist drehbar in dieser aufgenommen. Mit der Außenwelle 2 ist ein beispielhaft dargestellter Nocken 4 drehfest verbunden, wohingegen ebenso beispielhaft ein weiterer Nocken 5 einen Verstellnocken bildet, der drehbar auf der Außenwelle 2 geführt und mittels eines Bolzens 6 drehfest mit der Innenwelle 3 verbunden ist.
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Der Ölsammelring 1 umfasst in der hier gezeigten Variante die beiden Teile 7 und 8. Die Teile 7, 8 sind zusammengesteckt worden, während sich die Nockenwelle 100 durch den Ölsammelring 1 erstreckt, sodass der Ölsammelring 1 die Nockenwelle 100 umschließt. Mittels der Vorsprünge 12, siehe 1 und 2, werden die Teile 7 und 8 an der Außenwelle 2 drehfest fixiert. Die Schaufeln 14 sind vollumfänglich im Ölsammelring 1 ausgebildet und rotiert die Nockenwelle 100, so kann außenseitig der Nockenwelle 100 befindliches Öl durch die Schaufeln 14 eingesammelt und an die Nockenwelle 100 herangeführt werden, beispielsweise um einen umlaufenden Spalt 22 zwischen der Außenwelle 2 und der Innenwelle 3 zu schmieren, wie in Zusammenhang mit der folgenden 4 näher beschrieben.
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In 4 ist ein Schnitt durch die Außenwelle 2 mit einem daran befestigten erfindungsgemäßen Ölsammelring 1 gezeigt. Die Innenwelle 3 ist hier nicht dargestellt. Der Ölsammelring 1 ist mittels der Vorsprünge 12, die in korrespondierende Aussparungen 13 in der Außenwelle 2 eingreifen, an der Außenwelle 2 drehfest fixiert, wobei durch die Perspektive und den Schnitt nur ein Vorsprung 12 in einer Aussparung 13 gezeigt ist.
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Durch die Drehung der Nockenwelle 100 wird Öl beispielsweise aus der Umgebung der Nockenwelle 100, beispielsweise dem Nockenwellenraum, eingesammelt und in Richtung der Außenmantelfläche der Außenwelle 2 transportiert. Durch die Löcher 15 in der Außenwelle 2 kann das vom Ölsammelring 1 gesammelte Öl über die Schaufeln 14 und fußseitig der Schaufeln 14 angeordnete Öffnungen 20 in einen innenseitig im Ölsammelring 1 vorhandenen Raum 16 eintreten und in die Außenwelle 2 gelangen. Vorzugsweise sind mehrere Löcher 15 vorhanden, wie mit den folgenden 5 und 6 gezeigt.
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In 5 ist der Ölsammelring 1 in Anordnung auf der Außenwelle 2 dargestellt, und der Schnitt zeigt die Schaufeln 14 des Ölsammelringes 1 in ihrem Fußbereich, also in dem Bereich, in dem diese der Außenwelle 2 am nächsten liegen, und im Fußbereich zwischen den einzelnen Schaufeln 14 sind Öffnungen 20 vorgesehen, die kleiner sind als der Abstand der Schaufeln 14 zueinander, wodurch der Ölsammelring 1 mit der Mantelfläche der Außenwelle 2 einen Raum 16 ausbildet. Dieser Raum 16 kommuniziert über die Löcher 15 mit dem Hohlraum der Außenwelle 2, die dort eingebracht sind, wo der Ölsammelring 1 auf der Außenwelle 2 aufsitzt.
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In 6 ist die Innenwelle 3 einliegend in der Außenwelle 2 gezeigt, und es ist ein umlaufender Spalt 22 zwischen der Innenwelle 3 und Außenwelle 2 gebildet, der mit dem durch die Löcher 15 eintretenden Öl geschmiert werden kann, das durch den Ölsammelring 1 eingefangen wurde. Im Raum 16 sammelt sich das Öl zunächst und wird durch die Löcher 15 in die Außenwelle 2 bzw. in den Spalt zwischen Außenwelle 2 und Innenwelle 3 transportiert.
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In 7 ist eine Schnittdarstellung durch die Nockenwelle 100 gezeigt, wobei die sich durch die Außenwelle 2 erstreckende Innenwelle 3 in Abgrenzung zur 4 ebenfalls dargestellt ist, und außen auf der Außenwelle 2 sitzt ein Ölsammelring 1 auf. Der Nocken 5 ist mittels des im Schnitt gezeigten Bolzens 6 drehfest mit der Innenwelle 3 verbunden, wobei der Nocken 4 fest mit der Außenwelle 2 verbunden ist.
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Die 8 zeigt die Ansicht eines Details aus 7, siehe Kreis, wobei der Vorsprung 12 sowie die korrespondierende Aussparung 13 dargestellt sind. Ferner ist gezeigt, dass die Schaufeln 14 in ihrem Fußbereich eine in Umfangsrichtung der Außenwelle 2 verlaufende Verbreiterung aufweisen, in der mit der Mantelfläche der Außenwelle 2 der Raum 16 gebildet ist.
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Der Ölsammelring 1 kann als einzelnes, einteiliges oder vorzugswiese mehrteiliges Bauteil an der Außenwelle 2 fixiert sein. Dieser kann jedoch auch derart an der Außenwelle 2 fixiert werden, dass dieser auch andere auf der Außenwelle 2 angeordnete Bauteile berührt oder zumindest sehr nahe an diesen angeordnet ist.
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So kann, wie in 9 gezeigt, der Ölsammelring 1 direkt an der seitlichen Stirnfläche eines auf der Außenwelle 2 angeordneten Bauteils, beispielsweise ein drehbar auf der Außenwelle 2 gelagerter Nocken 2 angrenzen. In einem solchen Fall kann das vom Ölsammelring 1 gesammelte Öl in einen Lagerspalt 23 eingespeist werden, um beispielsweise Öl direkt zur Schmierung der Lagerung des auf der Außenwelle 2 drehbar aufgenommenen Nockens 5 zu nutzten, der durch einen Bolzen 6 mit der Innenwelle 3 verbunden ist. Die Verbindung zum Spalt 22 zwischen Außenwelle 2 und Innenwelle 3 kann dabei durch ein Loch 15 unter dem Nocken 5 ausgebildet sein, wobei auch der in der Außenwelle 2 eingebrachte Bolzendurchgang 24 zur Einspeisung von Öl in den Spalt 22 genutzt werden kann. Das Bauteil auf der Außenwelle 2 kann dabei beispielsweise auch ein Sensorrad oder ein Lagerring (beides nicht gezeigt) bilden, so dass das gesammelte Öl direkt zur Schmierung des Sensorrades oder des Lagerringes auf der Außenwelle 2 genutzt werden kann. Vorteilhaft hierbei ist, dass vorhandene Öffnungen in der Außenwelle 2 genutzt und eine weitere Schwächung der Torsionssteifigkeit der Außenwelle 2 vermieden werden kann.
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In 9 ist gezeigt, dass sich der Ölsammelring 1 an der Bundseite des Nockens 5 anschließt. Der Ölsammelring 1 kann jedoch auch an der anderen Stirnseite der Nocke 5 angebracht werden, jedoch muss dafür Sorge getragen werden, dass ein Kontakt eines Nockenfolgers des Nockens 5 mit dem Ölsammelring 1 vermieden wird. In der Außenseite der Außenwelle 2 ist beispielhaft eine Ölnut 25 eingebracht, die im Schnitt gezeigt ist. Durch die Ölnut 25 kann Öl aus dem Raum 16 des Ölsammelringes 1 verbessert in den Lagerspalt 23 unter dem Nocken 5 eintreten kann, wobei auf dem Umfang verteilt mehrere Ölnuten 25 vorgesehen sein können.
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In 10 ist beispielhaft ein Nocken 5 gezeigt, wie dieser gemäß 9 auf der Außenwelle 2 drehbar aufgenommen sein kann. In der Innenseite des Nockens 5 ist eine Ölnut 26 eingebracht, die alternativ oder zusätzlich zur Ölnut 25 in der Außenwelle 2 vorgesehen sein kann, um den Öltransport in den Lagerspalt 23 (9) zu verbessern.
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In 11a ist eine weitere Ausgestaltung des Ölsammelringes 1 in Anordnung auf einer Nockenwelle 100 mit einer Außenwelle 2 und mit einer Innenwelle 3 gezeigt, wobei die Nockenwelle 100 in einem Lagerbock 17, beispielsweise ausgebildet als Teil eines Zylinderkopfes einer Brennkraftmaschine, gelagert ist. Mit Hilfe des Ölsammelringes 1 kann hier das Öl, welches von einem mit Schmieröl versorgten Gleitlager 27 weg geschleudert wird, aufgefangen werden. Der Lagerbock 17 wird durch einen Ölkanal 18 mit Drucköl beaufschlagt, wie in 11b gezeigt. Das Öl tritt im Spalt des Gleitlagers 27 zwischen Lagerbock 17 und Nockenwelle 100 aus. Der Ölsammelring 1 ist in Richtung des Lagerbockes 17 mit verbreiterten Schaufeln 14 versehen, wodurch das Einsammeln von Spritzöl aus dem Gleitlagerumfeld begünstigt wird. Die Schaufeln 14 können in Rotationsrichtung gesehen angestellt sein und einen Kragen 19 aufweisen, so dass das an den Schaufeln 14 eingefangene Öl besser in Richtung des Raumes 16 bzw. in Richtung der Außenwelle 2 abgeführt werden kann, um schließlich in das wenigstens eine Loch 15 in der Außenwelle 2 einzutreten.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Nockenwelle
- 1
- Ölsammelring
- 2
- Außenwelle
- 3
- Innenwelle
- 4
- Nocken
- 5
- Nocken
- 6
- Bolzen
- 7
- Teil des Ölsammelringes
- 8
- Teil des Ölsammelringes
- 9
- Stift
- 10
- Loch
- 11
- Nut
- 12
- Vorsprung
- 13
- Loch
- 14
- Schaufel
- 15
- Loch
- 16
- Raum
- 17
- Lagerbock
- 18
- Ölkanal
- 19
- Kragen
- 20
- Öffnung
- 21
- Durchgang
- 22
- Spalt
- 23
- Lagerspalt
- 24
- Bolzendurchgang
- 25
- Ölnut
- 26
- Ölnut
- 27
- Gleitlager
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005016190 A1 [0002]
- DE 102012103593 A1 [0003]
- DE 102005014680 A1 [0005]