-
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Schutz einer Person, mit einer Auffangeinrichtung ausgestaltet zum Sichern der Person gegen Absturz beim Besteigen eines Steigwegs und mit einem Verbindungselement ausgestaltet zum Verbinden mit der zu sichernden Person.
-
Anordnungen zum Schutz einer Person gegen Absturz sind zumeist vorgeschrieben, wenn die Person absturzgefährdete Tätigkeiten ausführt, also beispielsweise in einer Höhe tätig wird, bei der mit ernsthaften Verletzungen zu rechnen ist, wenn die Person aus dieser Höhe abstürzt. Derartige Tätigkeiten finden im industriellen Anwendungsbereich beispielsweise an hohen Gebäuden, Hochhäusern, Brücken, Türmen, Kaminen, Kränen oder Schiffen auf hoher See statt sowie ebenso an Aufzügen oder Hubarbeitsbühnen.
-
Zur Sicherung der Person werden oftmals persönliche Schutzausrüstungen gegen Absturz, auch PSA genannt, verwendet, die in der Regel aus einem Gurtzeug, einem Fallstoßdämpfer, einem oder zwei Verbindungsmitteln, ausgeführt als Band oder Seil und jeweils mit einem Karabiner, welche als Verbindungselement zwischen einem Anschlagpunkt und der PSA dient, bestehen. Das Gurtzeug kann aus einem Hosen- und Brustgurt oder einem Kombigurt bestehen. Ein Anschlagpunkt kann ortsfest oder beweglich als Fixseil, Öse, Reling etc. ausgeführt sein und mit der Umgebung, so einem Steigweg, einer Wand oder einem Bauwerk, fest verankert sein, so durch eine Ringmutter mit Stockschraube. Die Verankerungsstelle für ein durch den Anschlagpunkt geführtes Fixseil stellt ein Hindernis für einen an dem Fixseil eingehängten Karabiner dar.
-
Zur Überwindung dieses Hindernisses muss der Karabiner der PSA an der Verankerungsstelle vorbei umgehängt werden. Sofern die Person durch zwei Verbindungsmittel und entsprechende Karabiner als Verbindungselemente zwischen PSA und Fixseil gesichert ist, wird zunächst das erste Verbindungselement der PSA aus dem Anschlagpunkt ausgehängt und nach der Verankerungsstelle in den gleichen oder den nächsten Anschlagpunkt wieder eingehängt. Anschließend wird das zweite Verbindungselement der PSA ausgehängt und ebenfalls in den gleichen oder den nächsten Anschlagpunkt nach der Verankerungsstelle eingehängt. Die beiden Verbindungselemente der PSA ermöglichen bei fehlerfreier Bedienung eine unterbrechungsfreie Sicherung, sofern immer mindestens ein Verbindungselement in einen Anschlagpunkt eingehängt ist.
-
Bei der Verwendung derartiger Sicherungen kommt es jedoch insbesondere im industriellen Bereich immer wieder zu Fehlnutzungen, da die Person, so ein Aufzugsmonteur oder Industriekletterer, zwischenzeitlich auf jegliche Sicherung verzichten kann. Nicht selten wird im industriellen Anwendungsbereich auch nur ein einziges Verbindungsmittel verwendet, so dass aufgrund dessen Situationen auftreten können, bei denen die Person in einer Höhe, bei der ein Absturz eine Gefahr für das Leben der Person bedeuten würde, zeitweise vollständig ungesichert ist. Ein weiteres Problem bei industriellen Anwendungen ist die nicht-autorisierte Nutzung oder Überlastung von derartigen Sicherungseinrichtungen.
-
Ausgehend von der zuvor geschilderten Situation ist es Aufgabe der Erfindung, eine Anordnung zum Schutz einer Person anzugeben, bei der die Person durchgängig vom Betreten bis Verlassen einer Anlage gesichert ist.
-
Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Demnach wird die Aufgabe gelöst durch eine Anordnung zum Schutz einer Person, mit einer Auffangeinrichtung ausgestaltet zum Sichern der Person gegen Absturz beim Besteigen eines Steigwegs und mit einem Verbindungselement ausgestaltet zum Verbinden mit der zu sichernden Person, wobei die Auffangeinrichtung und das Verbindungselement zur drahtlosen elektrischen Kommunikation untereinander derart ausgestaltet sind, dass erst nach einem Verbinden der Person mit der Auffangeinrichtung und/oder dem Verbindungselement die Besteigung des Steigwegs durch die Person möglich ist und/oder erst nach einem Verbinden der Person mit dem Verbindungselement ein Lösen der Person von der Auffangeinrichtung möglich ist.
-
Wesentlicher Punkt der Erfindung ist somit, dass die Person mittels der vorgeschlagenen Anordnung durchgängig gegen Absturz gesichert ist. Dies wird dadurch erreicht, dass ein Besteigen, oder auch Begehen, des Steigwegs erst dann möglich ist, wenn die Person gesichert ist, so durch die Auffangeinrichtung und/oder das Verbindungselement. Somit wird ausgeschlossen, dass die Person den Steigweg ungesichert besteigen kann. Sollte dennoch die Person beim Besteigen des Steigwegs abstürzen, so wird die Person durch die Auffangeinrichtung, mit der die Person verbunden ist, gegen Absturz gesichert. Andererseits ist ein Lösen der Person von der Auffangeinrichtung, so beispielsweise wenn die Person den Steigweg komplett bestiegen hat, nur dann möglich, wenn die Person mit dem Verbindungselement verbunden und derart mit dem Verbindungselement gesichert ist. Ein Umhängen der Person, so ein Unterbrechen der durch die Auffangeinrichtung für die Person bereitgestellte Sicherung, ist also nur dann möglich, wenn bereits eine andere Sicherung für die Person, so durch die Verbindung der Person mit dem Verbindungselement, besteht.
-
Im Ergebnis wird durch die Erfindung eine Anordnung bereitgestellt, die ein durchgängiges Sichern der Person vom Betreten bis Verlassen einer Anlage, in der die Anordnung zum Schutz der Person installiert ist, gewährleistet. Bewerkstelligt wird dies dadurch, dass die Auffangeinrichtung und das Verbindungselement drahtlos elektrisch miteinander kommunizieren. So ist weiter bevorzugt, dass die Auffangeinrichtung und das Verbindungselement jeweils eine Verschlusssicherung und/oder einen Positionssensor für die Verschlusssicherung aufweisen, mittels derer ein unbeabsichtigtes Öffnen verhindert bzw. eine bestehende Sicherung detektiert werden kann. Die jeweilige Verschlusssicherung bzw. der Positionssensor ist vorzugsweise elektromechanisch ausgestaltet und steht jeweils in drahtloser elektrischer Kommunikation mit der jeweils anderen Verschlusssicherung bzw. dem Positionssensor. Derart ausgestaltet kann durch die Verschlusssicherung bzw. durch den Positionssensor des Verbindungselements festgestellt werden, wenn die Person mit dem Verbindungselement verbunden ist. Erst wenn eine bestehende Sicherung für die Person derart detektiert ist, kann das Verbindungselement der Auffangeinrichtung auf drahtlosem elektrischen Weg mitteilen, dass die Auffangeinrichtung von der Person gelöst werden kann. Ebenso kann die Verschlusssicherung bzw. der Positionssensor der Auffangeinrichtung und/oder des Verbindungselements nach einer Detektion eines Verbindens der Person mit der Auffangeinrichtung bzw. dem Verbindungselement mittels drahtloser elektrischer Kommunikation die Besteigung des Steigwegs für die Person freigeben.
-
Der Begriff „Besteigen“ meint im Rahmen der Erfindung nicht nur das Aufsteigen, sondern ebenso auch das Absteigen sowie das Steigen entlang eines Steigwegs, so jegliche Bewegung der Person, ausgehend von einer Ausgangsposition, in horizontaler oder vertikaler Richtung, bei der eine Sicherung der Person gegen Absturz angeraten ist. Zum Verbinden mit der Person kann eine sogenannte persönliche Schutzausrüstung gegen Absturz, abgekürzt PSA, verwendet werden, welche in der Regel aus einem Gurtzeug, einem Fallstoßdämpfer und/oder einem oder zwei Verbindungsmitteln ausgestaltet ist. Bevorzugt weist das Verbindungsmittel ein Band oder Seil auf, welches das die Person tragende Gurtzeug mit einem Karabiner verbindet, wobei der Karabiner besonders bevorzugt als Verbindungselement ausgestaltet ist. Das Gurtzeug kann aus Hosen- und Brustkorb oder einem Kombigurt bestehen, wobei das Verbindungselement vorzugsweise eine Aufnahme, einen Verschluss mit Verschlusssicherung und eine Verbindungsstelle aufweist.
-
Durch die Aufnahme kann das Verbindungselement beispielsweise mit der Auffangeinrichtung oder aber einem Anschlagpunkt, an dem das Verbindungselement befestigt werden soll, verbunden werden. Der Verschluss ist vorzugsweise Teil des Verbindungselements und dient zum Öffnen bzw. Schließen der Aufnahme. Die Verschlusssicherung ist weiter bevorzugt eine Einrichtung, die das unbeabsichtigte Öffnen des Verschlusses verhindert. Weiter bevorzugt wird an der Verbindungsstelle das zur gesicherten Person führende Verbindungsmittel befestigt. Ebenso kann das Verbindungselement als Anschlagpunkt ausgestaltet sein.
-
Wie bereits erwähnt, weist besonders bevorzugt sowohl die Auffangeinrichtung als auch das Verbindungselement jeweils eine Aufnahme, einen Verschluss mit Verschlusssicherung und/oder eine Verbindungsstelle auf. Um nun zu detektieren, ob die Aufnahme der Auffangeinrichtung beispielsweise mit der Aufnahme des Verbindungselements verbunden ist, können in der jeweiligen Aufnahme wenigstens eine elektrische Spule, die konzentrisch um die Aufnahme herum angeordnet ist, vorgesehen sein, so dass ein in der Aufnahme angeordneter Anschlagpunkt, oder eine weitere Aufnahme, die beispielsweise von einem Wechselstrom durchflossen wird, sicher detektiert werden. Der in dem Anschlagpunkt bzw. in der anderen Aufnahme fließende Strom ist ein Signal und kann zur Identifikation des Anschlagpunktes bzw. der anderen Aufnahme dienen.
-
Ein solcher Anschlagpunkt kann beispielsweise ein stromdurchflossener Stall sein, wobei bevorzugt Strom und Spannung so niedrig sind, dass eine Berührung des Anschlagpunktes die Person nicht stört. Ebenso können anstatt der elektrischen Spule andere Sensoren eingesetzt werden, die das Magnetfeld oder auch das elektrische Feld eines stromdurchflossenen Anschlagpunktes oder einer Aufnahme hinsichtlich Stärke und/oder Richtung der Magnetfeldlinien bzw. des elektrischen Feldes detektieren können. Spulen sind wegen ihrer Robustheit und einfachen Auswertbarkeit jedoch besonders bevorzugt. In jedem Fall ist vorgesehen, dass die Auffangeinrichtung und das Verbindungselement zur drahtlosen elektrischen Kommunikation untereinander derart ausgestaltet sind, dass durch die Auffangeinrichtung und/oder das Verbindungselement das Verbinden einer Person mit der Auffangeinrichtung bzw. dem Verbindungselement detektierbar ist, so beispielsweise durch die vorab skizzierte Ausgestaltung mittels einer elektrischen Spule in der Auffangeinrichtung bzw. dem Verbindungselement.
-
Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weisen die Auffangeinrichtung und das Verbindungselement jeweils ein Kommunikationsmittel, insbesondere ein Funkmodul, zur drahtlosen elektrischen Kommunikation untereinander auf. Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung erfolgt die elektrische Kommunikation mittels Bluetooth, RFID, NFC, Infrarot, GSM und/oder WLAN. Das Kommunikationsmittel ist bevorzugt batteriebetrieben, wobei weiter bevorzugt das Kommunikationsmittel derart ausgestaltet ist, dass zur Einsparung von elektrischer Energie das Kommunikationsmittel in einen Schlafzustand übergehen kann. Zur Kommunikation mittels RFID bzw. NFC können RFID- oder NFC-Tags vorgesehen sein, so tragbare Elemente mit geringen Abmessungen im Bereich von beispielsweise wenigen Zentimetern, so weniger als 5 cm Durchmesser oder Kantenlänge.
-
Beispielsweise kann die Auffangeinrichtung mit einem derartigen RFID-Tag ausgestaltet sein, und das Verbindungselement mit einer entsprechenden RFID-Leseeinheit, oder umgekehrt. Die drahtlose elektrische Kommunikation kann beispielsweise auf kapazitiver Kopplung, induktiver Kopplung oder auf elektromagnetischen Wellen beruhen. Die drahtlose elektrische Kommunikation kann beispielsweise bei 120–135 kHz, 13,56 MHz oder 865–869 MHz arbeiten, wobei aber auch andere, insbesondere höhere Frequenzen möglich sind. Der RFID- oder NFC-Tag kann ebenso eine Antenne, einen analogen Schaltkreis zum Senden und Empfangen, einen digitalen Schaltkreis, so einen Mikrocontroller, und einen Speicher umfassen. In dem Speicher kann eine Berechtigungsinformation gespeichert sein, so beispielsweise in Form einer Nummer oder Kennung, die beispielsweise durch einen jeweiligen Tag einzigartig sein kann. Die Berechtigungsinformation kann beispielsweise auf ein von einer RFID- oder NFC-Leseeinheit erzeugtes hochfrequentes Signal aufmoduliert werden, beispielsweise in Form einer Lastmodulation. Die Leseeinheit kann dann dadurch die Berechtigungsinformation vom Tag empfangen. RFID- oder NFC-Tags bzw. Leseeinheiten sind beispielsweise gemäß den ISO-Standards 18000, 11784/11785 und/oder dem ISO/IEC-Standard 14443 sowie 15693 spezifiziert, wobei jedoch auch andere, darüber hinausgehende Spezifizierungen möglich sind.
-
Zudem können die Kommunikationsmittel derart ausgestaltet sein, dass nur eine vorher definierte Kombination von Auffangeinrichtung und Verbindungselement miteinander kommunizieren kann und/oder miteinander verbunden werden kann. Ebenso kann es sein, dass die Besteigung des Steigwegs abhängig von der Art der Auffangeinrichtung und/oder dem Verbindungselement sein kann, wobei dafür eine Abfrage einer zuvor gespeicherten Berechtigungsinformation durch das Kommunikationsmittel oder eine in der Auffangeinrichtung und/oder dem Verbindungselement vorgesehene Steuerungseinrichtung, so beispielsweise durch einen Mikrocontroller, erfolgen kann. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass eine zentrale Einrichtung, wie ein Server, vorgesehen ist, der ebenso drahtlos elektrisch mit der Auffangeinrichtung und dem Verbindungselement kommuniziert und/oder die Kommunikation mit und zwischen Auffangeinrichtung und Verbindungselement steuert.
-
Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die Anordnung eine als Sicherungseinrichtung ausgestaltete bewegliche oder feste Führung auf, wobei die Auffangeinrichtung als Steigschutzläufer zum Verbinden und zum Bewegen entlang der Führung ausgestaltet ist, und der Steigschutzläufer derart ausgestaltet ist, dass erst nach einem Verbinden des Steigschutzläufers mit der Führung die Besteigung des Steigwegs möglich ist. Bevorzugt ist die Auffangeinrichtung und/oder der Steigschutzläufer ausgestaltet, dass im Falle eines Absturzes die durch die Auffangeinrichtung bzw. den Steigschutzläufer gesicherte Person durch die Auffangeinrichtung bzw. den Steigschutzläufer selbsttätig bremsend abgefangen wird. Dabei kann ein in der Auffangeinrichtung bzw. dem Steigschutzläufer integrierter oder daran angeordneter Falldämpfer vorgesehen sein, der ein weiches Auffangen der gesicherten Person bewirkt. Die Führung ist bevorzugt als Sicherungsschiene oder als Sicherungsseil ausgestaltet.
-
In diesem Zusammenhang ist nach einer weiteren, bevorzugten Ausgestaltung vorgesehen, dass die Führung und der Steigschutzläufer jeweils eine elektronische Kodierung aufweisen, die Führung und/oder der Steigschutzläufer zur drahtlosen elektrischen Kommunikation untereinander derart ausgestaltet sind, dass nur bei einer erlaubten Kombination der elektrischen Kodierungen ein Verbinden des Steigschutzläufers mit der Führung zum Besteigen des Steigwegs möglich ist und/oder nur bei einer erlaubten Kombination der elektronischen Kodierungen die Besteigung des Steigwegs möglich ist. Durch eine derartige Ausgestaltung kann sichergestellt werden, dass nur erlaubte und zugelassene Kombinationen von Steigschutzläufer und Steigschutzschienen als Führung für den Steigschutzläufer benutzt werden können. Dadurch kann ferner verhindert werden, dass im Falle einer nicht zugelassenen Kombination, die beispielsweise nicht zertifiziert ist, die Person abstürzen kann. Besonders bevorzugt erfolgt in diesem Fall die drahtlose elektrische Kommunikation zwischen Führung und Steigschutzläufer mittels RFID, so dass beispielsweise der Steigschutzläufer eine RFID-Leseeinheit und die Führung einen RFID-Tag aufweist.
-
Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist eine Freigabeeinrichtung vorgesehen, welche zum Freigeben eines Zugangs zum Steigweg ausgestaltet ist, wobei die Freigabeeinrichtung zur drahtlosen elektrischen Kommunikation mit der Auffangeinrichtung und dem Verbindungselement derart ausgestaltet ist, dass die Freigabeeinrichtung den Zugang zum Steigweg erst dann freigibt, wenn das Verbindungselement mit dem Steigschutzläufer und/oder der Steigschutzläufer mit der Führung verbunden ist. Durch diese Ausgestaltung wird eine Zugangssperre bereitgestellt, mittels derer die Benutzung des Steigschutzläufers nur bei passender Kodierung, so erlaubter Kombination der Kodierungen, freigegeben werden kann. Mit anderen Worten kann durch diese Ausgestaltung sichergestellt werden, dass ein Zugang zum Steigweg nur dann öffnet, wenn die zu sichernde Person in die Auffangeinrichtung eingehangen ist und die Auffangeinrichtung, vorliegend ausgestaltet als Steigschutzläufer, mit der Führung verbunden ist oder in die als Führung ausgestaltete Führungsschiene eingeführt ist. Die Freigabeeinrichtung kann beispielsweise als Bolzen oder als Klappe für die Führung ausgestaltet sein, die den Zugang zum Steigweg erst dann freigibt, wenn das Verbindungselement mit dem Steigschutzläufer und/oder der Steigschutzläufer mit der Führung verbunden ist. Weiter bevorzugt weist die Freigabeeinrichtung eine elektromagnetische Betätigungseinrichtung auf, durch die eine mechanische Freigabe, und bevorzugt ebenso Sperrung, des Steigwegs möglich ist. Ebenso kann die Freigabeeinrichtung in dem Steigschutzläufer integriert sein und eine RFID-Leseeinheit aufweisen. Sofern nach Einlesen eines RFID-Tags der Führung eine zugelassene Kombination festgestellt wird, kann eine Bewegung des Steigschutzläufers entlang der Führung erfolgen.
-
Nach einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Anordnung eine Luke einer Kabine an dem Steigweg als Auffangeinrichtung sowie ein als Kabinenanschlagpunkt ausgestaltetes Verbindungselement auf, wobei erst nach einem Verbinden des Verbindungselements mit dem Kabinenanschlagpunkt und/oder des Kabinenanschlagpunktes mit dem Verbindungselement eine Öffnung der Luke zur Besteigung des Steigwegs durch die Person möglich ist. Entlang eines Steigwegs sind oftmals Kabinen vorgesehen, in denen eine Person bei der Besteigung pausieren kann. Die Kabinen können geschlossen sein und mit einer Luke, so einer Bodenluke, Deckenluke oder Türe zum Betreten bzw. Verlassen der Kabine ausgestattet sein. Oberhalb und unterhalb der Kabine kann der Steigweg bestiegen werden. Nach der in Rede stehende Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Person die Kabine erst dann verlassen kann, so durch Öffnen der Luke, wenn die Person anderweitig gesichert ist. So kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass eine Dachluke einer geschlossenen Kabine erst dann durch die Person geöffnet werden kann, wenn die Person sich mittels des Kabinenanschlagpunktes gesichert hat. Da der als Verbindungselement ausgestaltete Kabinenanschlagpunkt mit der Luke als Auffangeinrichtung in Kommunikationsverbindung steht, kann durch den Kabinenanschlagpunkt ein Signal an die Luke zur Entriegelung der Luke gegeben werden, so dass dann die Person die Kabine verlassen kann.
-
Die Kabine kann beispielsweise an einer Windenergieanlage vorgesehen sein, wobei es auch möglich ist, dass die Kabine Teil eines Schachtes eines Aufzugs ist. Für diesen Fall kann nach der vorgeschlagenen Ausgestaltung ein Aufzugsmonteur als zu sichernde Person erst dann in den Schacht gelangen, so beispielsweise durch eine Türe als Luke des Schachtes, wenn eine Sicherungskette für die Person hergestellt ist, also die Person an dem Kabinenanschlagpunkt gesichert ist. Die Luke kann ebenso als Türe oder Dachausstieg eines Gebäudes ausgestaltet sein, oder weiterhin als Dachluke einer Windkraftanlage. Im Ergebnis bietet die vorgeschlagene Ausgestaltung Schutz vor ungesicherten Übergängen dadurch, dass erst dann Zugang durch Öffnen der Luke gewährt wird, wenn die Person zuvor gesichert ist. Der Anschlagpunkt, so der Kabinenanschlagpunkt oder ein externer Anschlagpunkt, ist bevorzugt normkonform ausgestaltet, so beispielsweise gemäß der Norm DIN EN795:1996, DIN prEN795:2009 und/oder DIN EN15567-1:2007, Teil 1. Weiter bevorzugt ist das Verbindungselement als Karabiner nach den Normen DIN EN362:2004 und/oder DIN EN12275:1998 ausgestaltet.
-
Nach noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Auffangeinrichtung als Höhensicherungsgerät mit einer Seiltrommel und einem Seil ausgestaltet, wobei das Seil mit einem ersten Ende mit der Seiltrommel verbunden ist, so dass ein zweites, entgegengesetztes Ende des Seils von der Seiltrommel abwickelbar ist, und das Verbindungselement als mit dem zweiten Ende des Seils verbundener Karabiner ausgestaltet ist. Das Höhensicherungsgerät ist vorzugsweise als Auffanggerät mit selbstständiger Blockiereinrichtung und integrierter Falldämpfung ausgestaltet, so beispielsweise nach Norm DIN EN360:2002. Vorzugsweise ist das Höhensicherungsgerät an einer Decke angeordnet, wobei das Seil, so eine Reebschnur, ein sonstiges textiles Seil oder aber auch ein Stahlseil, an dem Karabiner aus dem Höhensicherungsgerät herausziehbar ist. Die Person kann mittels des Karabiners mit dem Höhensicherungsgerät verbunden werden, so dass beispielsweise eine Verbindung zwischen Karabiner und dem durch die Person getragenen Gurtzeug hergestellt ist. Sofern nun die Person beispielsweise eine Leiter aufsteigt, so kann die Sicherung der Person mittels des Höhensicherungsgerätes derart erfolgen, dass sich während des Aufsteigens das Seil wieder einzieht. Wenn nun die Person ein oberes Ende der Leiter erreicht hat, und beispielsweise auf eine Plattform umsteigen möchte, um sich dort in einen anderen Anschlagpunkt zu sichern, ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass ein Lösen der Person von dem Höhensicherungsgerät erst dann möglich ist, wenn die Person mit dem Verbindungselement verbunden ist. Dabei kann das Verbindungselement als Anschlagpunkt ausgestaltet sein, beispielsweise als Öse zur ortsfesten Sicherung der Person auf der vorgenannten Plattform. Nach einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist das Verbindungselement zum Verbinden der zu sichernden Person mit der Auffangeinrichtung ausgestaltet.
-
Nach einer anderen bevorzugten Ausgestaltung weist die Anordnung eine als Lift oder Hubarbeitsbühne ausgestaltete Auffangeinrichtung auf, wobei der Lift oder die Hubarbeitsbühne einen als Verbindungselement ausgestalteten Anschlagpunkt aufweist, und der Lift oder die Hubarbeitsbühne derart ausgestaltet ist, dass erst nach einem Verbinden der Person mit dem Anschlagpunkt eine Bewegung des Lifts oder der Hubarbeitsbühne zur Besteigung des Steigwegs möglich ist. Mit anderen Worten ist nach dieser Ausgestaltung vorgesehen, dass sich der Lift oder die Hubarbeitsbühne vorzugsweise erst dann in Bewegung setzt, so nach oben oder nach unten, wobei ebenso eine Seitwärtsbewegung denkbar ist, wenn die zu sichernde Person mit dem Anschlagpunkt des Liftes bzw. der Hubarbeitsbühne gesichert ist. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht auch in dieser Ausgestaltung die Herstellung einer Sicherungskette dadurch, dass erst nach Sicherung der Person durch Verbindung mit dem Anschlagpunkt eine Nutzung des Lifts bzw. der Hubarbeitsbühne möglich wird.
-
Nach einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung weist die Anordnung eine als Lift oder Hubarbeitsbühne ausgestaltete Auffangeinrichtung auf, die einen externen Anschlagpunkt als Verbindungselement für die Person aufweist, wobei der Lift oder die Hubarbeitsbühne einen zur drahtlosen elektrischen Kommunikation mit der Verbindungselement und dem externen Anschlagpunkt derart ausgestalteten Liftanschlagpunkt aufweist, dass ein Lösen der an dem Liftanschlagpunkt gesicherten Person erst nach einem Verbinden der Person mit dem externen Anschlagpunkt möglich ist. Durch diese Ausgestaltung ist ein Verlassen des Steigwegs, der vorliegend durch den Lift oder die Hubarbeitsbühne bestiegen oder abgestiegen wird, erst dann möglich, wenn die Person sich mit einem externen Anschlagpunkt verbunden hat. Bezugnehmend auf die vorab diskutierte Ausgestaltung ist somit eine durchgängige Sicherung der Person möglich, so dass sich der Lift oder die Hubarbeitsbühne zunächst nur dann in Bewegung setzt, wenn die Person an dem Lift bzw. der Hubarbeitsbühne gesichert ist, und weiterhin ein Verlassen des Lifts bzw. der Hubarbeitsbühne nur möglich ist, wenn die Person zuvor mit einem externen Anschlagpunkt gesichert ist.
-
Schließlich weist nach einer bevorzugten Ausgestaltung die Anordnung eine derart ausgestaltete Bodenluke einer Plattform und/oder einer Kabine an dem Steigweg als Auffangeinrichtung für die Person auf, dass erst nach einem Schließen der Bodenluke das Lösen der Person von dem Verbindungselement möglich ist. Sofern also, nach der vorliegenden Ausgestaltung, der Steigweg beispielsweise zu einem Bereich ohne Absturzgefahr führt, so in eine Kabine oder auf eine Plattform, kann die Person sich erst dann von dem Verbindungselement lösen, also aus der Sicherung aushängen, wenn die Bodenluke nach einem Durchsteigen geschlossen wurde. Das bedeutet, dass erst nachdem die Person durch die Luke, welche ebenso eine Dachluke sein kann, in die Kabine herein oder auf die Plattform herauf gestiegen ist, die durch das Verbindungselement bewirkte Sicherung der Person gelöst werden kann.
-
Nach einer noch weiter bevorzugten Ausgestaltung weist die Anordnung eine Luke einer Kabine an dem Steigweg sowie einen externen Anschlagpunkt als Verbindungselement für die Person auf, wobei die Luke zur drahtlosen elektrischen Kommunikation mit der Auffangeinrichtung und des Verbindungselementes derart ausgestaltet ist, dass ein Lösen der an der Auffangeinrichtung gesicherten Person erst nach einem Verbinden der Person mit dem Verbindungselement und/oder nach einem Schließen der Luke möglich ist. Die Luke ist besonders bevorzugt als Dachluke einer Kabine ausgestaltet, so dass für diesen Fall die Person sich erst dann von der Auffangeinrichtung lösen kann, wenn die Person anderweitig gesichert ist. Dies kann dadurch geschehen, dass entweder die Person mit dem Verbindungselement verbunden ist, oder aber die Luke, so die Dachluke einer Kabine, geschlossen wird. Somit wird auch durch diese Ausgestaltung sichergestellt, dass die Person durchgängig gesichert ist.
-
Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung weist die Auffangeinrichtung und/oder das Verbindungselement, jeweils, eine Aufnahme, insbesondere zum Aufnehmen des jeweiligen Verbindungselements oder der Auffangeinrichtung, einen Verschluss zum Verschließen der Aufnahme, mit einer Verschlusseinrichtung für den Verschluss, eine Verbindungsstelle, eine elektrische Spule, die um die Aufnahme geführt ist, einen Positionssender für den Verschluss und/oder eine Blockiereinrichtung für die Verschlusssicherung auf. Weiter bevorzugt ist der Anschlagpunkt, so auch der Liftanschlagpunkt und/oder der externe Anschlagpunkt, analog ausgestaltet. Nach der Erfindung kann die Auffangeinrichtung als mechanische Sicherung sowie Verbindung mit dem Verbindungselement genutzt werden, wobei es ebenso möglich ist, dass die Auffangeinrichtung und das Verbindungselement, jeweils, mit einem Anschlagpunkt verbunden sind. Besonders bevorzugt beinhaltet das Verbindungselement, die Auffangeinrichtung und/oder der Anschlagpunkt noch eine Information in Form eines elektrischen Signals, so dass beispielsweise ein Anschlagpunkt, der als Stahlseil ausgebildet ist, mit einem elektrischen Signal beaufschlagt sein kann. Das elektrische Signal, so in Form eines elektrischen Stromes oder einer elektrischen Spannung, kann von einem entsprechend konfigurierten Verbindungselement und/oder der Auffangeinrichtung erfasst und ausgewertet werden. Ein derartiges Signal kann, wie bereits erwähnt, in Form eines RFID-Signals gestaltet sein.
-
Die elektrische Spule ist bevorzugt konzentrisch um die Aufnahme des Verbindungselements und/oder der Auffangeinrichtung herum angeordnet, so dass beispielsweise ein in der Aufnahme angeordneter Anschlagpunkt, oder aber auch ein anderes Verbindungselement oder eine andere Auffangeinrichtung, welches beispielsweise von einem Wechselstrom durchflossen wird, sicher detektiert werden. Insofern wird der in der elektrischen Spule fließende Strom als Signal zur Identifikation verwendet. Anstelle der Spule können auch andere Sensoren eingesetzt werden, die ein Magnetfeld oder auch elektrisches Feld hinsichtlich Stärke und/oder Richtung von Magnetfeldlinien bzw. des elektrischen Feldes detektieren können. Weiter bevorzugt ist der Verschluss zum Verschließen der Aufnahme ausgestaltet, und die Verschlusssicherung eingerichtet, den Verschluss gegen ein unbeabsichtigtes Öffnen zu schützen. Zudem können eine Mehrzahl elektrischer Spulen bzw. Bindungen vorgesehen sein. Weiter bevorzugt ist der Positionssensor eingerichtet, die Position des Verschlusses zu detektieren. Noch weiter bevorzugt ist die detektierte Position elektronisch erfassbar und, so beispielsweise mittels des Funkmoduls, kommunizierbar. Noch weiter bevorzugt sind die Auffangeinrichtung und/oder das Verbindungselement zum Austausch von Statusinformationen mittels drahtloser elektrischer Kommunikation ausgestaltet, so unter anderem zum Zustand des jeweiligen Verschlusses, der Verschlusssicherung, der Blockiervorrichtung, in der Aufnahme befindliche Anschlagpunkte mit Identifikationsnummer oder in der Aufnahme befindliche sonstige Aufnahmen, Batteriezustand sowie Informationen über sonstige frei konfigurierbare Parameter. Dadurch lässt sich beispielsweise feststellen, welches Verbindungselement aus einer Mehrzahl von Verbindungselementen mit welcher Person, aus einer Mehrzahl von Personen und/oder einer Auffangeinrichtung, aus einer Mehrzahl von Auffangeinrichtungen, verbunden ist.
-
Die Aufgabe der Erfindung wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zum Sichern einer Person gegen Absturz beim Besteigen eines Steigwegs mittels einer Auffangeinrichtung und mit einem Verbindungselement ausgestaltet zum Verbinden mit der zu sichernden Person, wobei die Auffangeinrichtung und das Verbindungselement zur drahtlosen elektrischen Kommunikation untereinander zum Ausführen der nachfolgenden Schritte ausgestaltet sind: Nach einem Verbinden der Person mit der Auffangeinrichtung und/oder dem Verbindungselement, ermöglicht in der Besteigung des Steigwegs durch die Person und/oder nach einem Verbinden der Person mit dem Verbindungselement, Ermöglichen eines Lösens der Person von der Auffangeinrichtung. Durch das vorgeschlagene Verfahren wird sichergestellt, dass eine Person durchgängig geschützt ist, so beispielsweise vom Betreten bis Verlassen einer Anlage, an der das vorgeschlagene Verfahren ausgeführt wird. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des genannten Verfahrens ergeben sich für den Fachmann in Analogie zu der vorab beschriebenen Anordnung. Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
-
Es zeigen
-
1 eine Anordnung gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Ansicht,
-
2 einen Ausschnitt der in 1 gezeigten Anordnung,
-
3 eine weitere Anordnung gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, und
-
4 eine noch weitere Anordnung gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung.
-
Die Figuren zeigen verschiedene Anordnungen gemäß verschiedener, bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung in schematischen Ansichten.
-
In 1 ist dargestellt eine Anordnung zum Schutz einer Person 1, die mittels eines Gurtzeugs 2 durch ein Verbindungselement 3, welches vorliegend als Karabiner ausgestaltet ist, mit einer Auffangeinrichtung 4 verbunden ist. Die Auffangeinrichtung 4 ist als Fallschutzläufer ausgestaltet, welcher an einer Führung 5 in vertikaler Richtung bewegbar ist. Mit anderen Worten ist die Auffangeinrichtung 4 zum Sichern der Person 1 gegen Absturz beim Besteigen des durch die Führung 5 gebildeten Steigwegs 5 ausgestaltet, wobei das Verbindungselement 3, als Karabiner, zum Verbinden mit der zu sichernden Person 2 ausgestaltet ist.
-
Nach der Erfindung ist nunmehr vorgesehen, dass sowohl die Auffangeinrichtung 4 als auch das Verbindungselement 3 zur drahtlosen elektrischen Kommunikation untereinander ausgestaltet sind. Dazu können in einer ersten Variante sowohl die Auffangeinrichtung 4 als auch das Verbindungselement 3 jeweils ein Kommunikationsmittel 6 aufweisen, welches als Funkmodul ausgestaltet ist und die drahtlose elektrische Kommunikation zwischen der Auffangeinrichtung 4 und dem Verbindungselement 3 mittels Bluetooth ermöglicht. Ebenso kann die Auffangeinrichtung 4 ein RFID-Lesegerät aufweisen und das Verbindungselement 3 ein RFID-Tag aufweisen. In jedem Fall sind die Auffangeinrichtung 4 und das Verbindungselement 3 derart ausgestaltet, dass erst nach einem Verbinden der Person 1 mit der Auffangeinrichtung 4 und/oder mit dem Verbindungselement 3 die Besteigung des Steigwegs durch die Person 1 möglich ist.
-
Nach einer exemplarischen Ausgestaltung, gezeigt in 2, bei der sowohl, zur vereinfachten Darstellung, die Auffangeinrichtung 4 als auch das Verbindungselement 3 jeweils als Karabiner ausgestaltet sind, weist sowohl die Auffangeinrichtung 4 als auch das Verbindungselement 3 eine elektrische Spule 7 auf, mittels derer detektierbar ist, ob das Verbindungselement 3 mit der Auffangeinrichtung 4 verbunden ist. Ebenso kann es möglich sein, dass das Gurtzeug 2 der Person 1 mit dem RFID-Tag ausgestaltet ist, so dass die Auffangeinrichtung 4 und/oder das Verbindungselement 3, in dieser Variante ausgestaltet mit dem RFID-Leser, detektieren kann, ob die Person 1 mit der Auffangeinrichtung 4 bzw. dem Verbindungselement 3 verbunden ist.
-
An der Führung 5 kann zudem eine Freigabeeinrichtung 8 vorgesehen sein, so ein mechanischer Riegel, der eine Bewegung der als Fallschutzläufer ausgestalteten Auffangeinrichtung 4 entlang der Führung freigeben kann. Die Freigabeeinrichtung 8 ist dazu ebenfalls zur drahtlosen elektrischen Kommunikation mit der Auffangeinrichtung 4 und dem Verbindungselement 3 ausgestaltet, weist beispielsweise ebenso eine elektrische Einrichtung zur Kommunikation via Bluetooth auf. Zudem kann es sein, dass die Führung 5 und die als Steigschutzläufer ausgestaltete Auffangeinrichtung 4 über eine elektronische Kodierung 9 verfügen, so dass nur bei einer erlaubten Kombination von elektrischen Kodierungen 9 ein Verbinden des Steigschutzläufers mit der Führung 5 zum Besteigen des Steigwegs möglich ist oder nur bei einer erlaubten Kombination der elektronischen Kodierungen 9 die Besteigung des Steigwegs möglich ist.
-
Die elektronischen Kodierungen 9 können ebenso der Auffangeinrichtung 4 sowie dem Verbindungselement 3 zugeordnet sein, wie schematisch in 2 angedeutet. Das bedeutet, dass ebenso vorgesehen sein kann, dass nur bei einer erlaubten Kombination von elektrischen Kodierungen 9 die Auffangeinrichtung 4 mit dem Verbindungselement 3 verbunden werden kann. Die Überprüfung, ob eine erlaubte Kombination vorliegt, erfolgt durch die Kommunikationsmittel 6, die in drahtloser elektrischer Kommunikation zueinander stehen, so beispielsweise auch durch NFC, GSM oder ein sonstiges drahtloses Kommunikationsverfahren.
-
Sofern nun die Person 1 gesichert durch die Auffangeinrichtung 4 den Steigweg entlang der Führung bestiegen hat, ist nach der Erfindung weiterhin vorgesehen, dass ein Lösen der Person 1 von der Auffangeinrichtung 4 erst dann möglich ist, wenn sich die Person 1 mit dem Verbindungselement 3 verbunden hat. In diesem Fall kann das Verbindungselement 3 als Anschlagpunkt 12 ausgestaltet sein, der in diesem Fall ebenso zur drahtlosen elektrischen Kommunikation mit der Auffangeinrichtung 4 ausgestaltet ist. Das bedeutet, dass die Person 1 nach der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Anordnung durchgängig gesichert ist, also zunächst den Steigweg erst dann besteigen kann, wenn die Person 1 mit der Auffangeinrichtung 4 verbunden ist und nach Besteigung des Steigwegs sich erst wieder von der Auffangeinrichtung 4 lösen kann, wenn eine anderswertige Verbindung mit dem Verbindungselement 3, so ausgestaltet als Anschlagpunkt, besteht.
-
Ebenso kann, nach einer weiteren in 3 gezeigten Ausgestaltung, die erfindungsgemäße Anordnung zum Sichern der Person 1 an einer Kabine 10 benutzt werden. So ist nach der gezeigten Ausgestaltung vorgesehen, dass ein Verlassen der Kabine 10 durch eine Luke 11 erst dann möglich ist, wenn sich die Person 1 in einen Anschlagpunkt 12 eingehangen hat. Der Anschlagpunkt 12 ist in diesem Fall als Verbindungselement 3 ausgestaltet, wobei die Luke 11 ebenso zur drahtlosen elektrischen Kommunikation ausgestaltet sein kann. Das bedeutet, dass die Luke 11, so ausgestaltet als Dachluke, erst dann geöffnet werden kann, wenn sich die Person 1 mit dem Anschlagpunkt 12 verbunden hat.
-
Entsprechend würde in diesem Fall von dem Anschlagpunkt 12 ein Signal an die Luke 11 gesendet werden, so dass dann die Luke 11 geöffnet werden kann. Ebenso kann vorgesehen sein, dass erst nach einem Schließen der Luke 11 das Lösen der Person 1 von dem Verbindungselement 3 bzw. dem Anschlagpunkt 12 möglich ist. Schließlich kann auch ein zu der Kabine 10 externer Anschlagpunkt 12 zusätzlich zu einem kabineninternen Anschlagpunkt 12 vorgesehen sein, wobei die Kabine 10 als Auffangeinrichtung 4 fungiert, so dass die Person 1 die Kabine 10 erst dann verlassen kann, wenn die Person 1 mit dem externen Anschlagpunkt 12 gesichert ist.
-
Ebenso kann es sein, dass, wie in 4 gezeigt, die Auffangeinrichtung 4 als Höhensicherungsgerät 13 mit Seiltrommel und Seil ausgestaltet ist. Das Seil ist mit einem ersten Ende mit der Seiltrommel verbunden, wobei ein zweites, entgegengesetztes Ende des Seils von der Seiltrommel abwickelbar ist, und mit einem mit dem zweiten Ende des Seils verbundenen Karabiner ausgestaltet ist. Dabei kann der Karabiner ebenso als Verbindungselement 3 ausgestaltet sein. Schließlich ist es auch noch möglich, dass die Auffangeinrichtung 4 als Lift oder Hubarbeitsbühne ausgestaltet ist, wobei der Lift oder die Hubarbeitsbühne einen als Verbindungselement 3 ausgestalteten Anschlagpunkt 12 aufweisen, und der Lift oder die Hubarbeitsbühne derart ausgestaltet sind, dass erst nach einem Verbinden der Person 1 mit dem Anschlagpunkt 12 eine Bewegung des Lifts oder der Hubarbeitsbühne zur Besteigung des Steigwegs möglich ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Person
- 2
- Gurtzeug
- 3
- Verbindungselement
- 4
- Auffangeinrichtung
- 5
- Führung
- 6
- Kommunikationsmittel
- 7
- Spule
- 8
- Freigabeeinrichtung
- 9
- Kodierung
- 10
- Kabine
- 11
- Luke
- 12
- Anschlagpunkt
- 13
- Höhensicherungsgerät
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- ISO-Standards 18000, 11784/11785 [0016]
- ISO/IEC-Standard 14443 sowie 15693 [0016]
- Norm DIN EN795:1996 [0022]
- DIN prEN795:2009 [0022]
- DIN EN15567-1:2007, Teil 1 [0022]
- DIN EN362:2004 [0022]
- DIN EN12275:1998 [0022]
- Norm DIN EN360:2002 [0023]