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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen. Aus dem Stand der Technik sind seit langem Vorrichtungen bekannt, welche Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffbehältnissen umformen, insbesondere in Form sogenannter Streckblasmaschinen. Um diese Kunststoffvorformlinge umformen zu können, werden diese üblicherweise zunächst erwärmt. Zu dieser Erwärmung werden oftmals Infrarot- oder Mikrowellenöfen eingesetzt. Dabei werden die Kunststoffvorformlinge entlang eines vorgegebenen Transportpfades transportiert und während dieses Transports durch Infrarotstrahlung erwärmt.
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Zur Verbesserung der Energieeffizienz werden dabei üblicherweise die Kunststoffvorformlinge durch Heizgassen transportiert. Bei einer aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtung ist eine derartige Heizgasse nach unten hin offen. Dies bedeutet, dass, sollten Kunststoffvorformlinge herabfallen, diese nicht im Ofen verbleiben, sondern nach unten herausfallen. Andererseits ist jedoch ein derartiger Verlust von Kunststoffvorformlingen relativ selten und die nach unten offene Heizgasse bewirkt, dass sehr viel Wärme und damit Energie verloren geht. Versuche haben gezeigt, dass ein Abschließen der Heizgasse nach unten hin eine Energieersparnis von ca. 10% bringt.
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Um dies jedoch effizient zu erreichen, sollte eine derartige Bodenwandung möglichst nah an die transportierten Kunststoffvorformlinge bzw. deren Kuppen gefahren bzw. angeordnet werden. Eine derartige Anordnung der Wandung führt jedoch dazu, dass herabgefallene Kunststoffvorformlinge mit nachfolgenden Kunststoffvorformlingen kollidieren können und auf diese Weise Zusammenstöße innerhalb der Heizgasse verursachen können, welche zu schweren Beschädigungen führen können. Insbesondere die eigentlichen Heizelemente, beispielsweise Infrarotstrahler, werden dabei sehr leicht beschädigt. Im Extremfall kann es sogar zu einem Brand in dem Ofen kommen. Um dies zu verhindern, sind aus dem internen Stand der Technik Vorrichtungen bekannt, bei denen bei Auftreten einer derartigen Kollision oder auch bei einem Herabfallen von Kunststoffvorformlingen, der Boden weggeklappt wird und so die Kunststoffvorformlinge die Vorrichtung verlassen können.
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Weiterhin sind aus dem internen Stand der Technik der Anmelderin Vorrichtungen und Verfahren bekannt, bei denen ein Herabfallen bzw. Verlieren der Kunststoffvorformlinge durch Lichtschrankeneinheiten festgestellt wird. Das Problem hierbei ist, dass aufgrund der hohen Helligkeiten und Temperaturen innerhalb des Ofens derartige Lichtschranken teilweise nicht zuverlässig arbeiten.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, um im Betrieb derartiger Heizvorrichtungen einen Verlust bzw. ein Herabfallen von Kunststoffvorformlingen zu erfassen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche erreicht. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen werden die Kunststoffvorformlinge mittels einer Transporteinrichtung entlang eines vorgegebenen Transportpfades transportiert und während dieses Transports wenigstens zeitweise mittels elektrisch betriebenen Heizeinrichtungen erwärmt.
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Dabei weisen die Heizeinrichtungen elektrisch betriebene Heizelemente auf.
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Erfindungsgemäß wird eine Ausfallcharakteristik wenigstens zweier und bevorzugt mehrerer elektrisch betriebener Heizelemente erfasst und aus dieser Ausfallcharakteristik wird auf eine mechanische Zerstörung wenigstens eines Heizelements, insbesondere durch einen herabgefallenen Kunststoffvorformling, geschlossen.
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Die Erfindung schlägt daher vor, ein Verlieren von Kunststoffvorformlingen indirekt zu detektieren. Falls im Betrieb Kunststoffvorformlinge herabgefallen sind, können bzw. werden diese üblicherweise mit weiteren noch transportierten Kunststoffvorformlingen kollidieren. Dies führt üblicherweise dazu, dass Heizelemente zerstört werden. Die Erfindung schlägt daher vor, auf ein derartiges Herabfallen von Kunststoffvorformlingen aus einer Zerstörung von Heizelementen zu schließen. Auf diese Weise können größere Schäden an der Heizvorrichtung gleichwohl vermieden werden.
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Damit erfasst die Ausfallcharakteristik wenigstens zwei elektrisch betriebene Heizelemente. Grundsätzlich kann es auch im gewöhnlichen Betrieb der Heizeinrichtung zu derartigen Ausfällen von Heizelementen kommen. Wenn diese Ausfälle jedoch gehäuft auftreten und insbesondere in sehr kurzen zeitlichen Abständen, ist dies ein sehr deutliches Indiz dafür, dass Heizelemente durch mechanische Einwirkung und insbesondere durch bewegte Kunststoffvorformlinge zerstört wurden. Unter der Ausfallcharakteristik wird insbesondere ein zeitlicher Zusammenhang des Ausfalls zweier Heizelemente verstanden. Es könnten jedoch auch andere Charakteristika des Ausfalls herangezogen werden, wie etwa ein Spannungsverlauf während des Ausfallens eines Heizelements. Bevorzugt handelt es sich bei den Heizelementen um entlang des Transportpfads der Kunststoffvorformlinge hintereinander angeordnete Heizelemente.
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Bevorzugt werden die Kunststoffvorformlinge mit einer Vielzahl von Halteelementen transportiert. Dabei kann beispielsweise an einer Transportkette oder einem Transportrad eine Vielzahl derartiger Halteelemente angeordnet sein, welche jeweils individuell die Kunststoffvorformlinge halten. Vorteilhaft handelt es sich bei diesen Halteelementen um Dorne, welche in Mündungen der Kunststoffvorformlinge eingreifen. Vorteilhaft werden daher die Kunststoffvorformlinge hängend transportiert. Dies bietet den Vorteil, dass die vollständige Oberfläche der Kunststoffvorformlinge erwärmt werden kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind die besagten Halteelemente drehbar angeordnet. Auf diese Weise können die Kunststoffvorformlinge während ihrer Erwärmung auch bezüglich ihrer Längsachse gedreht werden. Auf diese Weise ist eine gleichmäßigere Erwärmung der Kunststoffvorformlinge möglich.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird eine Ausfallcharakteristik mehrerer Heizelemente erfasst. Gerade auch durch den Ausfall mehrerer Heizelemente und insbesondere den zeitlichen Abstand zwischen dem Ausfall mehrerer Heizelemente kann darauf geschlossen werden, ob die Ursache ein gewöhnlicher Ausfall ist oder aber eine Kollision mit einem möglicherweise herabgefallenen Kunststoffvorformling.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird daher überprüft, ob in einem vorgegebenen Zeitraum mehrere Heizelemente ausfallen. So ist es beispielsweise möglich, dass sobald ein erstes Heizelement ausfällt, eine Zeitzählung gestartet wird und überprüft wird, ob in einem vorbestimmten Zeitraum ein weiteres Heizelement ausfällt. Ist dies der Fall, kann auf eine Beschädigung durch einen herabgefallenen Kunststoffvorformling geschlossen werden. Falls beispielsweise kurz z.B. ein oder zwei Sekunden nach einem ersten Heizelement ein zweites und eventuell sogar noch ein drittes Heizelement ausfällt, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden, dass hier eine mechanische Zerstörung bzw. ein Zusammenstoß vorliegt.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren ist es auch möglich, den zeitlichen Abstand zwischen zwei Ausfällen von Heizelementen zu ermitteln, und/oder eine Größe, die mit diesem zeitlichen Abstand verknüpft ist, wie etwa die Anzahl von Kunststoffvorformlingen, welche einen bestimmten Bereich des Transportpfads passiert haben. Falls dieser unter einem vorgegebenen Grenzwert liegt, kann, wie oben erwähnt, auf einen mechanischen Fehler bzw. einen herabgefallenen Kunststoffvorformling geschlossen werden. Vorteilhaft handelt es sich bei den Heizelementen um Strahlungselemente und insbesondere um Infrarotstrahler. Diese Heizelemente können sich dabei bevorzugt auf unterschiedlichen Höhen des Kunststoffvorformlings entlang dessen Transportbahn erstrecken.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird eine Zeitspanne bestimmt, welche zwischen dem Ausfallen eines ersten Heizelements und dem Ausfall eines zweiten Heizelements liegt. Vorteilhaft wird das ausgefallene Heizelement lokalisiert. Daneben ist es bevorzugt, dass einem Benutzer über eine Anzeigeeinrichtung die Position des ausgefallenen Heizelements angezeigt wird. Bevorzugt sind die einzelnen Heizelemente unabhängig voneinander steuerbar. Weiterhin sind die Heizelemente bevorzugt derart geschaltet, dass bei Ausfall eines Heizelements die übrigen Heizelemente weiter betrieben werden können.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren werden die Kunststoffvorformlinge in einem vorbestimmten Bereich des Transportpfades gezählt. Bevorzugt werden dabei die Kunststoffvorformlinge gezählt, welche diesen Bereich bzw. eine in diesem Bereich angeordnete Zähleinrichtung passieren. Bevorzugt werden die Kunststoffvorformlinge in zeitlicher Abhängigkeit gezählt, d.h. es wird gezählt, wie viele Kunststoffvorformlinge den genannten Bereich pro Zeiteinheit passieren. Dabei wäre es beispielsweise möglich, mechanische oder optische Zähleinrichtungen (beispielsweise in Form von Lichtschranken) einzusetzen. Diese so bestimmte Anzahl der Kunststoffvorformlinge pro Zeiteinheit ist ein Mass für die Produktionsleistung. Bevorzugt ist diese Zähleinrichtung in eine Steuerung der Maschine und insbesondere eine Steuerung der Heizelemente eingebunden.
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So ist kann überprüft werden, ob, falls ein Ausfall eines Heizelements aufgetreten ist, innerhalb der hierauf folgenden x Durchgänge (von weiteren Kunststoffvorformlingen) ein weiterer Ausfall eines Heizelements aufgetreten ist. Wenn dies der Fall ist, kann wiederum auf einen Preformverlust bzw. ein Herabfallen geschlossen werden. Damit wird hier nicht unmittelbar die Zeit zwischen dem Ausfall zweier Heizelemente bestimmt, sondern die Anzahl der Kunststoffvorformlinge, welche den oben genannten Bereich nach dem Ausfall eines ersten Heizelements und vor dem Ausfall eines zweiten Heizelements passiert haben. Diese Anzahl ist jedoch zumindest mittelbar wiederum ein Maß für die zwischen zwei Ausfällen von Heizelementen verstrichene Zeit.
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Bevorzugt ist eine derartige Zähleinrichtung vor der Heizeinrichtung angeordnet, insbesondere vor dem Einlauf dieser Heizeinrichtung. Auf diese Weise kann eine Störung beispielsweise von Lichtschrankeneinrichtungen durch die Helligkeit in der Heizeinrichtung verhindert werden.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird der Feststellung einer mechanischen Zerstörung wenigstens eines Heizelements ein Arbeitsbetrieb der Vorrichtung zum Erwärmen der Kunststoffvorformlinge angehalten. Mit anderen Worten wird, falls festgestellt wird, dass die Zerstörung der Heizelemente auf herabgefallenen Kunststoffvorformlingen beruht, die Maschine bzw. Vorrichtung in einen Not-Aus versetzt. Auf diese Weise bleibt die Maschine sofort stehen, um schlimmere Schäden zu vermeiden. Auf diese Weise wird erreicht, dass größere Zerstörungen, insbesondere eine Zerstörung einer Vielzahl von Heizelementen bzw. Heizlampen, verhindert wird. In diesen Fällen ist der Benutzer gezwungen, in die Maschine einzugreifen. Vorteilhaft werden die Kunststoffvorformlinge, falls festgestellt wird, dass die Zerstörung der Heizelemente auf herabgefallenen Kunststoffvorformlingen beruht, zusätzlich gekühlt werden, etwa durch Beaufschlagung mit einem Kühlluftstrom.
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Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Beaufschlagungseinrichtung auf, welche die Kunststoffvorformlinge mit einem Kühlmedium und insbesondere mit einem gasförmigen Kühlmedium versorgt. Diese Beaufschlagungseinrichtung kann dabei derart gesteuert sein, dass sie die Kunststoffvorformlinge mit dem Kühlmedium versorgt, wenn die Vorrichtung in einen Störungszustand bzw. in einen abgeschalteten Zustand, insbesondere in einen Notaus-Zustand übergeht. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass derartige Vorformlinge für einen weiteren Erwärmungsprozess verwendet werden können
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Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren werden die Kunststoffvorformlinge wenigstens zeitweise und insbesondere bei Anhalten eines Arbeitsbetriebs der Vorrichtung zum Erwärmen der Kunststoffvorformlinge mit einem fließfähigen und insbesondere gasförmigen Kühlmittel beaufschlagt.
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Da verlorene Kunststoffvorformlinge bzw. herabgefallene Kunststoffvorformlinge relativ selten sind, stellt die erfindungsgemäße Vorgehensweise eine elegante und gleichwohl kostengünstige und effiziente Methode dar, um einerseits Bodenelemente wie Bodenkacheln weiterhin verwenden zu können, andererseits jedoch die Maschine vor katastrophalen Zusammenstößen zu schützen. Vorteilhaft ist das Bodenelement wenigstens abschnittsweise stationär angeordnet.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird bestimmt, in welcher Reihenfolge Heizelemente ausgefallen sind. So wird vorteilhaft ein Ort des betreffenden ausgefallenen Heizelements innerhalb der Vorrichtung bestimmt. Falls beispielsweise zwei Heizelemente hintereinander ausfallen, die auch entlang des Transportpfades der Kunststoffvorformlinge hintereinander angeordnet sind, so ist dies ein weiteres Indiz dafür, dass ein herabgefallener Kunststoffvorformling bei seiner Fortbewegung in der Transportrichtung weitere Schäden verursacht. In diesem Falle wandert gewissermaßen die Zerstörung der Kunststoffvorformlinge mit deren Bewegung mit.
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Bei einem weiteren vorteilhaften Verfahren wird bei Ausfall eines ersten Heizelements eine Zeitmessung gestartet.
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Auch auf diese Weise kann, wie oben erwähnt, ein Ausfall infolge mechanischer Zerstörung bestimmt werden.
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Die vorliegende Erfindung ist weiterhin auf eine Vorrichtung zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen gerichtet. Diese Vorrichtung weist eine Transporteinrichtung auf, welche die Kunststoffvorformlinge entlang eines vorbestimmten Transportpfades transportiert. Dabei weist die Transporteinrichtung eine Vielzahl von Halteelementen zum Halten der Kunststoffvorformlinge auf. Weiterhin weist die Vorrichtung eine Heizeinrichtung auf, welche die Kunststoffvorformlinge wenigstens zeitweise während ihres Transports erwärmt, wobei die Heizeinrichtung eine Vielzahl von elektrisch betriebenen Heizelementen aufweist, sowie wenigstens eine Steuereinrichtung, welche die Heizelemente steuert.
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Erfindungsgemäß ist die Steuereinrichtung geeignet und bestimmt, den Ausfall wenigstens zweier Heizelemente zu erfassen, um hieraus auf wenigstens einen von einem Halteelement abgelösten Kunststoffvorformling zu schließen. Vorteilhaft sind die Heizelemente entlang des Transportpfads der Kunststoffvorformlinge angeordnet und bevorzugt entlang des Transportpfades auch zumindest teilweise hintereinander angeordnet.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die einzelnen Heizelemente individuell von der Steuereinrichtung ansteuerbar. Bevorzugt dient die Steuereinrichtung auch zum Steuern der Transporteinrichtung bzw. wenigstens eines Antriebs der Transporteinrichtung. Bevorzugt weist die Steuereinrichtung eine Schalteinrichtung zum An- und Ausschalten der Transporteinrichtung auf.
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Vorteilhaft handelt es sich wiederum bei den Heizelementen um Strahlungseinrichtungen und insbesondere Infrarotstrahler. Es wird daher auch vorrichtungsseitig vorgeschlagen, dass aus einer Zerstörung von mehreren Heizelementen auf herabgefallene Kunststoffvorformlinge geschlossen wird.
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Um den Ausfall eines einzelnen Heizelementes erfassen zu können, sind unterschiedliche Vorgehensweisen denkbar. So könnte beispielsweise die Spannung, welche an den einzelnen Heizelementen anliegt, permanent gemessen werden und bei einer Spannungsänderung auf eine Zerstörung des Heizelementes geschlossen werden. Entsprechend könnten auch die Ströme bzw. Stromänderungen berücksichtigt werden.
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Daneben wäre es auch möglich, dass das Heizelement selbst eine Leitervorrichtung aufweist, die beispielsweise die beiden Anschlüsse des Heizelements verbindet und welche bei einer Zerstörung des Heizelements ebenfalls zerstört wird, sodass auf diese Weise ein Stromfluss verhindert wird. Ein derartiges stromführendes Element könnte dabei in das Heizelement eingearbeitet sein.
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Vorteilhaft ist es möglich, ein einzelnes Heizelement, welches ausgefallen ist, zu identifizieren. Unter einem Ausfall des Heizelementes wird dabei verstanden, dass dieses nicht mehr die geforderte Strahlleistung abgibt. Insbesondere handelt es sich bei dem Ausfall um einen vollständigen Ausfall, das heißt, dass das Heizelement in einem ausgefallenen Zustand keine Strahlung und insbesondere Infrarotstrahlung mehr abgibt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform handelt es sich bei Halteelement um einen Dorn, der in eine Mündung der Kunststoffvorformlinge hineinragt. Daneben werden vorteilhaft die Kunststoffvorformlinge vereinzelt transportiert.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Zeiterfassungseinrichtung auf, welche die Zeitspanne zwischen zwei aufeinander folgenden Ausfällen von Heizelementen bestimmt. Aus dieser Zeitspanne kann ermittelt werden, ob ein gewöhnlicher Ausfall eines Heizelementes oder zweier Heizelemente vorliegt oder ob der Ausfall durch einen Zusammenstoß mit einem Kunststoffvorformling verursacht wurde.
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So kann beispielsweise die Zeiterfassungseinrichtung eine Zeiterfassung starten, wenn ein erstes Heizelement ausgefallen ist. Anschließend kann diejenige Zeit bestimmt werden, innerhalb der noch ein zweites Heizelement ausfällt. Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung eine Zähleinrichtung zum Zählen der Kunststoffvorformlinge auf und insbesondere eine Zähleinrichtung, welche die einen bestimmten Bereich der Vorrichtung passierenden Kunststoffvorformlinge zählt.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Vorrichtung wenigstens eine Wandung auf, welche in einer vertikalen Richtung unterhalb des Kunststoffvorformlings angeordnet ist. Diese Wandung dient dabei insbesondere auch zur Energieeinsparung. Die Kunststoffvorformlinge können, sobald sie herabgefallen sind, auf diese Wandung fallen und können auf diese Weise auch weitere Schäden verursachen. Dieses Auftreten weiterer Schäden soll jedoch erfindungsgemäß erfasst werden.
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Vorteilhaft weist die Vorrichtung eine Heizgasse auf, durch welche die Kunststoffvorformlinge hindurchgeführt werden. Diese Heizgasse wird dabei vorteilhaft in einer seitlichen Richtung durch die Heizelemente begrenzt und/oder in einer zweiten Richtung durch eine Reflektoreinrichtung. Nach unten bzw. in vertikaler Richtung nach unten hin kann die Heizgasse durch die besagte Bodenwandung begrenzt sein. Diese Bodenwandung kann dabei ebenfalls Kacheln aufweisen und/oder an der den Kunststoffvorformlingen zugewandten Oberfläche Reflektorelemente aufweisen, welche die von den Heizelementen abgegebene Infrarotstrahlung reflektieren.
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Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen. Darin zeigen:
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1 Eine Darstellung einer Vorrichtung zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen; und
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2 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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1 zeigt eine Darstellung einer Vorrichtung 1 zum Erwärmen von Kunststoffvorformlingen. Dabei werden Kunststoffvorformlinge 10 entlang eines Transportpfades T, der sich hier aus zwei Teilabschnitten T1 und T2 zusammensetzt, transportiert und während dieses Transports erwärmt. Das Bezugszeichen 2 kennzeichnet in ihrer Gesamtheit schematisch die Transporteinrichtung, welche die Kunststoffvorformlinge 10 transportiert. Bezugszeichen 4 kennzeichnet Heizeinrichtungen, welche die Kunststoffvorformlinge während ihres Transports transportiert. Die Kunststoffvorformlinge sind dabei an Halteelementen 14 angeordnet, welche hier als Haltedorne ausgeführt sind, welche in die Mündungen der Behältnisse 10 eingreifen.
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Das Bezugszeichen 32 kennzeichnet eine Zuführeinrichtung, wie beispielsweise eine Zuführschiene, welche die Kunststoffvorformlinge der Vorrichtung 1 zuführt. Das Bezugszeichen 34 kennzeichnet eine Vereinzelungseinrichtung, welche die Kunststoffvorformlinge vereinzelt bzw. einen Abstand zwischen zwei aufeinander folgenden Kunststoffvorformlingen 10 erzeugt.
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Das Bezugszeichen 24 kennzeichnet eine Kühlungseinrichtung, welche die Kunststoffvorformlinge zumindest zeitweise während ihrer Erwärmung kühlt. Der Hintergrund für diese Kühleinrichtungen besteht darin, dass während der Erwärmung der Kunststoffvorformlinge 10 eine starke Erwärmung der jeweiligen Außenwandung auftritt und die inneren Wandungsbereiche noch nicht so stark erwärmt werden. Diese Kühleinrichtung beaufschlagt die Kunststoffvorformlinge deshalb mit Kühlluft, um eine gleichmäßigere Erwärmung der jeweiligen Wandungen der Kunststoffvorformlinge zu erreichen.
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Das Bezugszeichen 26 kennzeichnet ein Umlenkrad, welches ebenfalls Bestandteil der Transporteinrichtung 2 ist.
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In der Transportrichtung der Kunststoffvorformlinge stromabwärts weist die Vorrichtung eine Übergabeeinrichtung auf, wie etwa einen Transferstern, der die nunmehr erwärmten Kunststoffvorformlinge an eine (nachgeordnete und nicht gezeigte) Umformungseinrichtung übergibt, welche die Kunststoffvorformlinge zu Kunststoffbehältnissen umformt. Bei dieser Umformungseinrichtung handelt es sich bevorzugt um eine Blasformmaschine und besonders bevorzugt um eine Streckblasmaschine.
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2 zeigt eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Hierbei sind zwei Heizgassen 42 und 44 erkennbar, durch welche die Kunststoffvorformlinge 10 gefördert werden. Das Bezugszeichen V kennzeichnet einen Kühlluftvolumenstrom, der hier in zwei Teilvolumina V½ aufgeteilt wird. Innerhalb der besagten Heizgassen 42, 44 sind die einzelnen Heizelemente 12 angeordnet. Diese Heizelemente 12 bewirken eine Erwärmung der Kunststoffvorformlinge. Auf der bezüglich der Kunststoffvorformlinge gegenüber liegenden Seite der Heizgassen 42 und 44 sind jeweils Reflektorelemente 18 vorgesehen, welche die von den Heizelementen 12 abgegebene Strahlung reflektieren und somit eine beidseitige Erwärmung der Kunststoffvorformlinge ermöglichen. Das Bezugszeichen 48 kennzeichnet schematisch eine (stationäre) Bodenwandung. Diese Bodenwandung ist dabei aus Gründen der Energieeffizienz nahe an den Kunststoffvorformlingen angeordnet. Daher besteht die Gefahr, dass auf diese Wandung herabgefallene Kunststoffvorformlinge weitere Kunststoffvorformlinge blockieren oder auch Heizelemente zerstören können
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Das Bezugszeichen 16 kennzeichnet schematisch eine Steuereinrichtung, welche die einzelnen Heizelemente 12 steuert. Dabei kann diese Steuereinrichtung insbesondere eine Stromzufuhr an die Heizelemente gewährleisten.
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Daneben kann die Steuereinrichtung 16 schematisch jedoch auch den Ausfall einzelner Heizelemente feststellen und dabei insbesondere auch feststellen, welches konkrete Heizelement ausgefallen ist.
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Das Bezugszeichen 17 kennzeichnet eine Zeitmesseinrichtung, welche geeignet und dazu bestimmt ist, den Zeitabstand zu bestimmen, der zwischen dem Ausfall zweier Heizelemente auftritt. Das Bezugszeichen 15 kennzeichnet eine Erfassungseinrichtung, welche den Ausfall eines Heizelements 12 erfasst.
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Das Bezugszeichen 19 kennzeichnet eine Auslöseeinrichtung, welche in Reaktion auf den erfassten Ausfall eines Heizelements eine Zeitmessung mittels der Zeitmesseinrichtung 17 auslöst. Falls nun innerhalb einer vorbestimmten Zeit der Ausfall eines weiteren Heizelements festgestellt wird, kann eine Schalteinrichtung 21 ein Anhalten der Vorrichtung bewirken und bevorzugt auch ein Abschalten der übrigen Heizelemente. Das Bezugszeichen 22 kennzeichnet eine Anzeigeeinrichtung, welche dem Benutzer vorteilhaft die Positionen der einzelnen Heizelemente 12 und insbesondere auch die Positionen von ausgefallenen Heizelementen 12 darstellt. Die Heizelemente 12 können dabei röhrenförmig aufgebaut sein. Auch ist es möglich, dass in einer Längsrichtung der Kunststoffvorformlinge mehrere Heizelemente übereinander angeordnet sind. Auch kann über die Anzeigeeinrichtung ein Alarm an einen Maschinenbediener ausgegeben werden.
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So ist es beispielsweise möglich, dass bei Ausfall eines ersten Heizelements 12 eine derartige Zeitmesseinrichtung aktiviert bzw. gestartet wird und die Zeit bestimmt wird, die bis zum Ausfall eines weiteren Heizelementes auftritt. Dabei ist es weiterhin möglich, dass eine derartige Zeitmessung wiederum angehalten wird, wenn auch innerhalb eines vorbestimmten Zeitfensters kein weiteres Heizelement ausfällt.
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In diesem Falle dürfte der Ausfall des Heizelements nicht auf eine Zerstörung durch herabgefallene Kunststoffvorformlinge zurückzuführen sein. Weiterhin ist die Steuereinrichtung 16 geeignet und bestimmt, in Reaktion auf eine bestimmte Zeit zwischen dem Auftreten zweier Ausfälle von Heizelementen oder allgemein eine Reaktion auf die Feststellung, dass Kunststoffvorformlinge sich von den Halteelementen gelöst haben, ein (insbesondere sofortiges) Abschalten der Vorrichtung zu bewirken, um auf diese Weise weiteren Zerstörungen vorzubeugen. Insbesondere bewirkt dabei die Steuereinrichtung, dass die verbleibenden Heizelemente abgeschaltet werden, sodass es nicht zu einem Verbrennen von Kunststoffvorformlingen innerhalb der Vorrichtung kommt.
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Vorteilhaft steuert die Steuereinrichtung die einzelnen Heizelemente separat an, d.h. diese sind unabhängig voneinander steuerbar. Auch ist es möglich und bevorzugt, dass ein Ausfall eines Heizelements den Betrieb der übrigen Heizelemente nicht beeinflusst.
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Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Transporteinrichtung
- 4
- Heizeinrichtungen
- 10
- Kunststoffvorformlinge
- 12
- Heizelemente
- 14
- Halteelemente
- 15
- Erfassungseinrichtung
- 16
- Steuereinrichtung
- 17
- Zeitmesseinrichtung
- 18
- Reflektorelemente
- 19
- Auslöseeinrichtung
- 21
- Schalteinrichtung
- 22
- Anzeigeeinrichtung
- 24
- Kühlungseinrichtung
- 26
- Umlenkrad
- 32
- Zuführeinrichtung
- 34
- Vereinzelungseinrichtung
- 42, 44
- Heizgassen
- T
- Transportpfad
- T1, T2
- Teilabschnitte
- V½
- Teilvolumina
- V
- Kühlluftstrom