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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum leitungslosen Übertragen von optischen Signalen über eine Satellitenkommunikationsstrecke und eine Satellitenkommunikationsstrecke zwischen zwei Endstellen, wovon zumindest eine ein Satellit ist, aufweisend eine solche Vorrichtung, z.B. zwischen der Erdoberfläche und einem ersten Satelliten oder zwischen einem Luftfahrzeug oder einem anderen Satelliten zu dem ersten Satelliten.
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Hintergrund der Erfindung
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Satelliten, welche ausgeführt sind, eine Datenverbindung zum Empfangen und/oder Senden von Daten von bzw. zu einer Gegenstelle, werden üblicherweise als Kommunikationssatelliten bezeichnet. Kommunikationssatelliten können eingesetzt werden, um Nutzsignale wie beispielsweise Fernsehsignale, Sprachsignale oder andere Nutzdaten einerseits zu empfangen und diese andererseits in Richtung eines anderen Bereichs der Erdoberfläche zu übertragen.
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Auf Grund des hohen dabei anfallenden Datenvolumens werden üblicherweise hochratige Übertragungsprotokolle, also Protokolle, welche eine hohe Datenrate im Bereich von mehreren Gigabit pro Sekunde (Gbps) verwenden. Solche Übertragungsprotokolle erfordern üblicherweise spezielle Empfangs- und Sendeanordnungen, welche an das jeweils verwendete Übertragungsprotokoll angepasst sind, z.B. um die Fehlerrate so gering wie möglich zu halten, damit die zur Verfügung stehende Bandbreite effektiv genutzt wird. Die an die Übertragungsprotokolle angepassten Sende- und Empfangsanordnungen können von hoher technische Komplexität sein, so dass diese üblicherweise nicht für mehr als ein Übertragungsprotokoll bereitgestellt werden. Das Übertragungsprotokoll betrifft insbesondere auch die Art und Weise der physikalischen Übertragung von Signalen, wofür die Sende- und Empfangsanordnungen angepasste Sende- und Empfangseinheiten aufweisen. Beispielsweise für den Empfang von elektromagnetischen Wellen in unterschiedlichen Wellenlängenbereichen kann es erforderlich sein, unterschiedliche Empfangs- und Sendeeinheiten bereitzustellen. Gerade auf dem Gebiet der Kommunikationssatelliten ist die Masse und die Diversität der installierten Vorrichtungen ein wesentlicher Aspekt, so dass üblicherweise Sende- und Empfangsanordnungen nicht für mehrere verschiedene Übertragungsprotokolle bereitgestellt werden.
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Auf dem Gebiet der Kommunikationssatelliten werden weltweit mehrere unterschiedliche Übertragungsprotokolle genutzt, was insbesondere dazu führt, dass eine auf der Erdoberfläche (stationär) oder in einem Luftfahrzeug (mobil) befindliche Gegenstelle nicht mit jedem beliebigen Kommunikationssatelliten auf der hochratigen Verbindung Daten austauschen kann.
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Unter gewissen Umständen kann sich die Notwendigkeit ergeben, dass eine mobile oder stationäre Gegenstelle Daten mit einem Kommunikationssatelliten austauschen muss, z.B. wenn ein Luftfahrzeug in der Erdatmosphäre oder ein Empfänger auf der Erdoberfläche Daten von einem Kommunikationssatelliten empfangen soll oder wenn von der Erdoberfläche Daten an einen Kommunikationssatelliten mit unbekanntem hochratigen Übertragungsprotokoll gesendet werden sollen. Ist der Kommunikationssatellit jedoch nur für ein einzelnes hochratiges Übertragungsprotokoll eingerichtet, kann es dann erforderlich sein, dass die Gegenstelle eine auf dieses hochratige Übertragungsprotokoll angepasste Sende- und Empfangsanordnung nutzt.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Es kann als Aufgabe der Erfindung betrachtet werden, den Datenaustausch mit Kommunikationssatelliten, welche unterschiedliche hochratige Übertragungsprotokolle nutzen, zu vereinfachen. Insbesondere kann es als Aufgabe der Erfindung betrachtet werden, einen Datenaustausch zwischen Endstellen mit unterschiedlichen hochratigen Übertragungsprotokollen zu ermöglichen, ohne dabei die Sende- und Empfangsanordnungen der hochratigen Übertragungsprotokolle aufwändig anzupassen.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit den Gegenständen der unabhängigen Ansprüche 1 und 4. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen und aus der folgenden Beschreibung.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung ist eine Vorrichtung zum leitungslosen Übertragen von optischen Signalen über eine Satellitenkommunikationsstrecke zwischen zwei Endstellen, wovon zumindest eine ein Satellit ist, angegeben. Die Vorrichtung weist eine erste Sendeanordnung und eine erste Empfangsanordnung auf. Die erste Sendeanordnung ist ausgeführt, optische Signale über einen ersten Übertragungspfad und einen zweiten Übertragungspfad zu der ersten Empfangsanordnung zu übertragen. Der erste Übertragungspfad weist einen ersten Übertragungskanal und der zweite Übertragungspfad einen zweiten Übertragungskanal auf, wobei der erste Übertragungskanal physikalisch von dem zweiten Übertragungskanal getrennt ist und wobei der zweite Übertragungskanal ein Übertragungskanal mit niedrigerer Datenrate als der erste Übertragungskanal ist uns ausgeführt ist zum Übertragen von amplitudenmodulierten optischen Signalen.
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Eine solche Vorrichtung stellt in anderen Worten zwei physikalisch voneinander getrennte Übertragungskanäle bereit, wobei über den ersten Übertragungskanal ein hochratiges Signal übertragen wird und daneben über den zweiten Übertragungskanal ein niederratiges Signal übertragen wird.
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Sowohl das hochratige Signal als auch das niederratige Signal können mittels eines Lasers übertragen werden, d.h. dass in der Sendeanordnung ein Laseremitter ein entsprechendes Lasersignal emittiert, welches in der Empfangsanordnung von einer entsprechenden Empfangseinheit detektiert werden kann. Unter einem Lasersignal wird ein kohärentes optisches Signal verstanden. Die Wellenlänge des Lasersignals kann je nach Anwendungsgebiet unterschiedlich sein.
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Unter einer physikalischen Trennung der Übertragungskanäle ist z.B. die Nutzung von verschiedenen Trägersignalen und/oder die Nutzung von verschiedenen Sende-/Empfangseinheiten einerseits für den hochratigen Übertragungskanal und andererseits für den niederratigen Übertragungskanal zu verstehen. Damit kann insbesondere ermöglicht werden, dass die Sendeanordnung und die Empfangsanordnung des hochratigen Übertragungskanals nicht angepasst werden müssen, um ein zweites Übertragungsprotokoll senden bzw. empfangen zu können, weil neben dem hochratigen Übertragungskanal ein unabhängiger zweiter, niederratiger Übertragungskanal bereitgestellt wird.
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Über den niederratigen Übertragungskanal werden insbesondere amplitudenmodulierte optische Signale übertragen. Amplitudenmodulierte optische Signale sind Signale, deren Intensität mit der Zeit verändert wird. Ein niederratiger Übertragungskanal, welcher ein solches Übertragungsprotokoll nutzt, kann mit geringem technischem Aufwand bereitgestellt werden. Insbesondere ist ein entsprechender Sender und/oder Empfänger technisch nicht komplex und zeichnet sich durch ein geringes Gewicht aus. Damit kann der Sender beispielsweise an Bord eines Satelliten angeordnet werden oder bestehende Laserdioden, welche neben dem hochratigen Übertragungskanal existieren, können für die Datenübertragung auf dem niederratigen Übertragungskanal genutzt werden. Dafür ist lediglich die Amplitude, also die Intensität, der bestehenden Laserdioden über die Zeit zu verändern, um den zweiten, niederratigen Übertragungskanal mit Amplitudenmodulation darzustellen. Werden Daten von einem Satelliten per Amplitudenmodulation in Richtung der Erdoberfläche gesendet, so kann ein einfacher Empfänger, beispielsweise in Form einer für den Empfang von Lasersignalen angepassten Kamera, ausreichen, um Daten über den niederratigen Übertragungskanal zu empfangen. Die Empfangsanordnung kann in einem mobilen Gerät integriert sein, z.B. im einfachsten Fall in einem Smartphone oder einer vergleichbaren tragbaren Recheneinheit mit optischer Empfangsanordnung.
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Die Vorrichtung kann Daten unidirektional oder bidirektional übertragen, d.h. von einem Satelliten Richtung Erdoberfläche oder umgekehrt oder in beide Richtungen. Die Sendeanordnung kann in einer Basisstation auf der Erdoberfläche oder in einem Satelliten in der Erdumlaufbahn, z.B. auf einem geostationären Satelliten, angeordnet sein und die Empfangsanordnung kann auf dem Satelliten bzw. auf der Erdoberfläche angeordnet sein.
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Der sich aus dieser Vorrichtung ergebende Vorteil ist, dass Nutzdaten über einen technisch nicht komplexen und mit geringen Aufwand bereitzustellenden Übertragungskanal, nämlich über den zweiten amplitudenmodulierten Übertragungskanal, zwischen zwei Endstellen übertragen werden, obwohl diese beiden Endstellen über einen hochratigen Übertragungskanal auf Grund unterschiedlicher Übertragungsprotokolle keine Daten austauschen können. Als Übertragungsprotokoll im Sinne dieser Beschreibung kann insbesondere die Vorgabe für die elektrische oder optische Konfiguration der an der Übertragung beteiligten Endgeräte verstanden werden. Auch kann unter diesen Begriff die Art und Weise der Aufbereitung (beispielsweise Codierung und Wellenlänge) des optischen Signals für die Übertragung durch das Übertragungsmedium verstanden werden.
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Die hier beschriebene Vorrichtung ist insbesondere geeignet, mit den bestehenden Kommunikationssatelliten, welche unterschiedliche hochratige Übertragungsprotokolle nutzen, eingesetzt zu werden. Insbesondere ist es nicht erforderlich, dass beispielsweise die bestehenden Sende- und Empfangsanordnungen des hochratigen Übertragungsprotokolls ersetzt werden. Somit ergibt sich kein Bedarf für eine kostenintensive Umrüstung bestehender Kommunikationssatelliten.
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Über den zweiten Übertragungskanal können beispielsweise Zustandsinformationen über den Status einer Verbindung oder Empfangsbestätigungen sowie Informationen über die Empfangsleistung übertragen werden. Dies kann insbesondere dann hilfreich sein, wenn eine Endstelle der Satellitenkommunikationsstrecke auf dem hochratigen Übertragungskanal lediglich als Empfänger ausgeführt ist, also für eine unidirektionale Kommunikation konfiguriert ist, und kein Rückkanal bereit steht. In so einem Fall kann über den niederratigen Übertragungskanal eine für die Steuerung der Übertragung auf dem hochratigen Übertragungskanal hilfreiche Information übertragen werden.
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Die Vorrichtung weist in anderen Worten einen zweiten Übertragungskanal mit einer langsamen Amplitudenmodulation als Ergänzung zu einem hochratigen Übertragungskanal, welcher z.B. als Phasenmodulations-Datenkanal ausgeführt sein kann, auf. Eine solche langsame Laser-Amplitudenmodulation kann mit vergleichsweise einfachen Mitteln auch von Empfängern mit unterschiedlichen Wellenlängen und Modulationsverfahren, beispielsweise von Empfängern von unterschiedlichen Herstellern, empfangen und dekodiert werden.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung eine zweite Sendeanordnung und eine zweite Empfangsanordnung auf, wobei die zweite Sendeanordnung räumlich der ersten Empfangsanordnung zugeordnet ist und wobei die zweite Empfangsanordnung räumlich der ersten Sendeanordnung zugeordnet ist.
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Damit kann ein Hin- und Rückkanal bereitgestellt werden, d.h. es können auf einer Satellitenkommunikationsstrecke Daten in zwei Richtungen übertragen werden.
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Insbesondere können über den zweiten amplitudenmodulierten Übertragungskanal Nutzdaten in zwei Richtungen zwischen zwei Endstellen übertragen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die zweite Sendeanordnung ausgeführt, optische Signale über den ersten Übertragungspfad und den zweiten Übertragungspfad zu der zweiten Empfangsanordnung zu übertragen.
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Sowohl der erste Übertragungspfad als auch der zweite Übertragungspfad können als bidirektionale Übertragungspfade genutzt werden
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Der niederratige Übertragungspfad überträgt Signale mit einer Signalrate von einigen hundert Hertz (Hz) bis hin zu wenigen kHz, z.B. bis zu 10 kHz. Der hochratige Übertragungspfad überträgt Signale mit einer Signalrate oder Datenrate von mehreren Gbps. Der zweite Übertragungspfad ist ein zusätzlicher Übertragungspfad, welcher neben und physikalisch getrennt von dem hochratigen Übertragungspfad bereitgestellt wird. Damit können Informationen mit einem technisch einfachen Sende-/Empfangsverfahren und wenig aufwändigen Sende-/Empfangsanordnungen zwischen zwei Endstellen übertragen werden. Über den zweiten Übertragungspfad können Endstellen miteinander Daten austauschen, welche auf Grund der Nutzung von unterschiedlichen Übertragungsverfahren oder Übertragungsprotokollen auf dem hochratigen Übertragungspfad keine Datenverbindung aufbauen können. Damit kann der niederratige Übertragungspfad beispielsweise als allgemeiner Steuerkanal zwischen auf dem hochratigen Übertragungspfad miteinander nicht kompatiblen Endstellen verwendet werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung ist eine Satellitenkommunikationsstrecke angegeben. Die Satellitenkommunikationsstrecke weist eine Vorrichtung wie hierin beschrieben auf, wobei die erste Sendeanordnung an Bord eines Satelliten in einer Erdumlaufbahn angeordnet ist.
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Die optischen Signale sind bevorzugt Lasersignale bzw. werden von einem Laser erzeugt, so dass diese auch aus großer Entfernung, z.B. aus der geostationären Umlaufbahn, vergleichsweise stark gebündelt bis zur Erdoberfläche übertragen werden können. Durch die Verwendung der Amplitudenmodulation können einfache Empfangsanordnungen die von dem Satelliten gesendeten Signale empfangen und erkennen.
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Lasersignale haben den Vorteil, dass sie selbst beim Senden aus der geostationären Umlaufbahn der Erde vergleichsweise stark gebündelt auf der Erdoberfläche ankommen, so dass entsprechende Signale auf einer Fläche mit einem Durchmesser von etwa 0,5 km detektiert werden können. Diese starke Bündelung kann jedoch auch dazu führen, dass die Sendeanordnung auf die Empfangsanordnung ausgerichtet werden muss, damit das Lasersignal örtlich auf die Empfangsanordnung trifft. Über den zweiten, niederratigen Übertragungskanal können Steuerinformationen zum Ausrichten der Sendeanordnung übertragen werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die erste Empfangsanordnung auf der Erdoberfläche angeordnet.
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Die erste Empfangsanordnung kann z.B. ein mobiles Gerät sein, welches ausgeführt ist, Lasersignale zu empfangen und deren Amplitude, also deren Intensität, zu ermitteln, so dass die übertragenen Informationen aus dem Lasersignal demoduliert werden können. In einem Beispiel kann die Empfangsanordnung eine Kamera sein, welche die Laserintensität ermittelt und einem Demodulator zuführt, wobei der Demodulator ein Signalmuster ermittelt, z.B. eine Bitfolge, und dieses Signalmuster einer Dekodiereinheit zuführt, welche die Nutzdaten aus der Bitfolge ermittelt.
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Alternativ kann die erste Empfangsanordnung in einer mit Bezug zu der Erdoberfläche ortsfesten Basisstation angeordnet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Satellitenkommunikationsstrecke eine Vielzahl von ersten Empfangsanordnungen auf, welche auf der Erdoberfläche angeordnet sind und ausgeführt sind, Daten über den zweiten Übertragungspfad von der ersten Sendeanordnung zu empfangen.
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Damit kann die erste Sendeanordnung über ein niederratiges amplitudenmoduliertes Signal Nutzdaten an eine Vielzahl von Empfängern auf der Erdoberfläche verteilen. Z.B. kann Information mittels des Satelliten in entlegene Gebiete der Erde übertragen werden, wobei die Information mit einfachen Empfangsanordnungen empfangen und dekodiert werden kann, da als Modulationsverfahren die Amplitudenmodulation genutzt wird.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Satellitenkommunikationsstrecke weiterhin eine zweite Sendeanordnung und eine zweite Empfangsanordnung auf, wobei die zweite Sendeanordnung auf der Erdoberfläche angeordnet ist und wobei die zweite Empfangsanordnung auf dem Satelliten angeordnet ist.
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Diese Ausführungsform erlaubt Datenübertragung zwischen der Erdoberfläche und dem Satelliten über einen niederratigen Übertragungskanal zusätzlich zu dem bereitstehenden hochratigen Übertragungskanal. Sowohl auf dem niederratigen Übertragungskanal als auch auf dem hochratigen Übertragungskanal ist bidirektionaler Datenaustausch möglich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist eine Satellitenkommunikationsstrecke angegeben, wobei die erste Empfangsanordnung an Bord eines Luftfahrzeugs angeordnet ist.
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Dies erlaubt es, Daten über den niederratigen zweiten Übertragungskanal an ein Luftfahrzeug zu übertragen, insbesondere während eines Flugs des Luftfahrzeugs. Das bedeutet in anderen Worten, dass Daten zwischen einem Satelliten und einem niederfliegenden Luftfahrzeug übertragen werden. Das niederfliegende Luftfahrzeug kann sich insbesondere in der Erdatmosphäre befinden, also in einer Höhe bis zu mehreren zehn Kilometern. Die Datenübertragung kann dabei grundsätzlich gleich erfolgen wie zwischen einer Endstelle auf der Erdoberfläche und dem Satelliten, so dass die obigen Ausführungen für diese Ausführungsform sinngemäß gleich gelten.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Satellitenkommunikationsstrecke weiterhin eine zweite Sendeanordnung und eine zweite Empfangsanordnung auf, wobei die zweite Sendeanordnung an Bord des Luftfahrzeugs angeordnet ist und wobei die zweite Empfangsanordnung auf dem Satelliten angeordnet ist.
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Diese Ausführungsform ermöglicht eine Datenübertragung zwischen dem Luftfahrzeug und einem Satelliten über einen niederratigen Übertragungskanal zusätzlich zu einem bereits bestehenden hochratigen Übertragungskanal.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die erste Empfangsanordnung an Bord eines zweiten Satelliten angeordnet.
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Diese Ausführungsform ermöglicht es, Daten über den niederratigen zweiten Übertragungskanal zwischen zweite Satelliten zu übertragen, welche auf dem hochratigen Übertragungskanal unterschiedliche Übertragungsprotokolle nutzen oder aus anderen Gründen auf dem hochratigen Übertragungskanal keine Daten miteinander austauschen können.
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Die Erfindung kann in anderen Worten wie folgt beschrieben werden:
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Eine Satellitenkommunikationsstrecke weist Sende- und Empfangsanordnungen auf, welche über Einheiten verfügen, die Lasersignale zumindest mit einer Frequenz von einigen Hundert Hertz bis zu wenigen kHz auslesen können. Diese Lasersignale werden über einen physikalisch getrennten Übertragungskanal neben einem hochratigen Übertragungskanal mittels Amplitudenmodulation übertragen. Damit werden Lasersignale über eine einfache, robuste und wenig empfindliche Schnittstelle übertragen. Das ermöglicht eine Datenübertragung zwischen Endstellen, welche über den hochratigen Übertragungskanal keine Daten austauschen können. Daraus ergibt sich unter anderem der Vorteil, dass Daten zu einem rein passiven Empfänger übertragen werden können (unidirektional). Unbemannte Luftfahrzeuge können über den niederratigen Übertragungskanal Informationen mit einem Satelliten austauschen, z.B. kann so eine Routeninformation von dem Satelliten an das unbemannte Luftfahrzeug übertragen werden.
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Im Folgenden werden mit Bezug zu den Figuren Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine schematische Darstellung eine Vorrichtung zum Übertragen von Signalen gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
- 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Satellitenkommunikationsstrecke gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung von Ausführungsbeispielen
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Die Darstellungen in den Figuren sind schematisch und nicht maßstabsgetreu. Werden gleiche Bezugszeichen verwendet, so beziehen sich diese auf gleiche oder ähnliche Elemente.
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1 zeigt eine Vorrichtung 10 zum leitungslosen Übertragen von optischen Signalen. Die Vorrichtung 10 weist einen ersten Übertragungspfad 100 mit einem hochratigen Übertragungskanal 130A auf. Weiterhin weist die Vorrichtung 10 einen zweiten Übertragungspfad 200 mit einem niederratigen Übertragungskanal 130B auf.
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Jedem Übertragungspfad 100, 200 ist eine Sendeanordnung 110, 210 und eine Empfangsanordnung 120, 220 zugeordnet. Die Sendeanordnungen 110, 210 für den niederratigen Übertragungspfad und den hochratigen Übertragungspfad können in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sein. Das Gleiche gilt für die beiden zugehörigen Empfangsanordnungen 120, 220.
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1 zeigt eine unidirektionale Konfiguration, da sich die Sendeanordnung 110, 210 bei einer Endstelle und die Empfangsanordnung 120, 220 bei einer anderen Endstelle befinden. Es sei darauf hingewiesen, dass jede Endstelle sowohl über eine Sendeanordnung als auch eine Empfangsanordnung verfügen kann, um bidirektionalen Datenaustausch zu ermöglichen. Dabei kann für jede Kommunikationsrichtung (erste Endstelle zu zweiter Endstelle und umgekehrt) eine prinzipiell gleiche Ausstattung der Sendeanordnung und Empfangsanordnung bereitgestellt werden. D.h., dass in jeder dieser beiden Richtungen Daten über einen hochratigen Übertragungspfad und gleichzeitig über einen physikalisch hiervon getrennten niederratigen Übertragungspfad übertragen werden können.
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Die Sendeanordnung 110 ist ausgeführt, Lasersignale mit einer Datenrate von mehreren Gbps zu der Empfangsanordnung 120 zu senden. Die Sendeanordnung 120 weist eine Modulationseinheit 212, eine Generatoreinheit 214 und eine Sendeeinheit 216 auf. Die Generatoreinheit 214 ist ausgeführt, Daten bereitzustellen, welche die Modulationseinheit 212 auf ein Signal mittels Amplitudenmodulation aufmoduliert. Das entsprechend modulierte Signal wird über die Sendeeinheit 212, z.B. eine Laserdiode in Richtung der Empfangsanordnung 220 gesendet. Auf Seiten der Empfangsanordnung 220 wird das Lasersignal von der Empfangseinheit 226 empfangen und das modulierte Signal durch die Demodulatoreinheit 222 ermittelt. Das demodulierte Signal wird der Signalausleseeinheit 224 zugeführt, um das ausgelesene Signal der weiteren Verarbeitung zuzuführen.
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2 zeigt eine Satellitenkommunikationsstrecke 1. Es sind verschiedene beispielhafte Verbindungen 130 zwischen einer Basisstation auf der Erdoberfläche 2 und einem Satelliten 6 sowie zwischen einem Luftfahrzeug 4 und dem Satelliten 6 gezeigt.
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Eine Aufwärtsverbindung zwischen der Basisstation auf der Erdoberfläche 2 und dem Satelliten 6 ist mit dem Buchstaben A auf der Erdoberfläche (Sendeanordnung) und beim Satelliten (Empfangsanordnung) gekennzeichnet. Diese Aufwärtsverbindung weist wie in 1 dargestellt zwei Übertragungspfade auf, nämlich einen hochratigen und einen niederratigen Übertragungspfad. Dies gilt für jede Verbindung, welche in 2 gezeigt ist. Diese Konfiguration kann insbesondere vorteilhaft sein, weil die Robustheit und Fehlerrate des hochratigen Übertragungspfads durch das Übertragen von Bestätigungspaketen oder Konfigurationspaketen über einen parallelen Kanal oder einen Rückkanal über den niederratigen Übertragungspfad erhöht werden kann.
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Ebenfalls eine Aufwärtsverbindung kann zwischen der Sendeanordnung 110, 210 an Bord des Luftfahrzeugs 4 und der Empfangsanordnung 120, 220 hergestellt werden und dies ist auch mit dem Buchstaben A gekennzeichnet.
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Der Satellit 6 weist eine Sendeanordnung 110, 210 auf, um Lasersignale zu emittieren und Richtung Erdoberfläche 2 und Luftfahrzeug 4 abzustrahlen. Diese Verbindung kann als Abwärtsverbindung bezeichnet werden und die zugehörigen Komponenten sind jeweils mit dem Buchstaben B gekennzeichnet. Vom grundsätzlichen Aufbau entsprechen die Aufwärtsverbindungen den Abwärtsverbindungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Satellitenkommunikationsstrecke
- 2
- Erdoberfläche
- 4
- Luftfahrzeug
- 6
- Satellit
- 10
- Vorrichtung zum Übertragen von Signalen
- 100
- erster hochratiger Übertragungspfad
- 110
- Sendeanordnung
- 120
- Empfangsanordnung
- 130
- Kommunikationsstrecke
- 130A
- erster Übertragungskanal
- 130B
- zweiter Übertragungskanal
- 200
- zweiter niederratiger Übertragungspfad
- 210
- Sendeanordnung
- 212
- Modulationseinheit
- 214
- Generatoreinheit
- 216
- Sendeeinheit
- 220
- Empfangsanordnung
- 222
- Demodulatoreinheit
- 224
- Signalausleseeinheit
- 226
- Empfangseinheit