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TECHNISCHES GEBIET
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Das technische Gebiet bezieht sich allgemein auf Verfahren zum Anfertigen von Beschichtungszusammensetzungen, Verfahren zum Anfertigen von Systemen zur Herstellung von Beschichtungszusammensetzungen und Temperaturausgleicher zum Anfertigen von Beschichtungszusammensetzungen und noch spezifischer bezieht es sich auf Verfahren zum Anfertigen von Beschichtungszusammensetzungen, die vorbestimmte VOC-Gehalte aufweisen, Verfahren zum Anfertigen von Systemen zur Herstellung derartiger Beschichtungszusammensetzungen und Temperaturausgleicher zum Anfertigen der Beschichtungszusammensetzungen.
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STAND DER TECHNIK
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Umweltbedenken haben zu Regierungsrichtlinien für flüchtige organische Verbindungen (VOC) in Lacken/Anstrichmitteln und Beschichtungen geführt. Beispielsweise haben in den Vereinigten Staaten viele Staaten Gesetze erlassen oder sind dabei, solche in Erwägung zu ziehen, die die VOC in Autoreparaturgrundlacken auf nicht mehr als 0,42 Kilogramm (kg) VOC/Liter Lack (3,5 Pfund VOC/Gallone Lack) beschränken. Andere Länder sind dem Beispiel gefolgt oder werden es tun. Die Einhaltung dieser Richtlinien ist zurzeit durch Verwenden von „ausgenommenen“ Lösungsmitteln möglich, die bei der Berechnung der VOCs nicht unter diese fallen. Von den VOC-Richtlinien ausgenommene Lösungsmittel verursachen keine Bildung von bodennahem Ozon (Smog), Umweltchemikern zufolge. Mehrere der handelsmäßig nützlicheren, von den VOC-Richtlinien ausgenommenen Lösungsmittel umfassen Aceton, Methylacetat, tert.-Butylacetat (TBAc) und p-Chlorbenzotrifluorid (PCBTF). Wasser gilt ebenfalls als von den VOC-Richtlinien ausgenommenes Lösungsmittel.
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Jedoch sind Beschichtungen, die aus diesen Lösungsmitteln gefertigt sind, nicht immer für die Anwendung, beispielsweise durch Spritzen, bei allen Temperaturen geeignet. Während des Aufbringens einer Beschichtungszusammensetzung, wie beispielsweise eines Autoreparaturgrundlacks, ist es vorzuziehen, dass der Grundlack schnell trocknet, jedoch nicht so schnell, dass der Grundlack nicht ausreichend Zeit zum gleichmäßigen Fließen über das Fahrzeug hat. Es gibt eine beschränkte Anzahl von den VOC-Richtlinien ausgenommener Lösungsmittel und sie besitzen nicht unbedingt Verdampfungsraten, die sie für die Anwendung in allen Temperaturbereichen geeignet machen. Beispielsweise würde, wenn der Autoreparaturgrundlack auf ein Fahrzeug bei niedrigen Temperaturen, beispielsweise bei Temperaturen im Bereich unterhalb von 21°C (etwa 70°F) gespritzt werden soll, ein Lösungsmittel mit einer langsamen Verdampfungsrate zu langsam verdampfen und wäre in dem Grundlack unerwünscht. Ähnlicherweise würde, wenn der Autoreparaturgrundlack bei hohen Temperaturen, wie beispielsweise über 32°C (etwa 90°F) gespritzt werden soll, ein Lösungsmittel mit einer schnellen Verdampfungsrate zu schnell dafür verdampfen, dass die Beschichtung über das Fahrzeug fließt und eine glatte Lackierung erreicht werden würde.
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Demgemäß ist es wünschenswert, Verfahren zum Anfertigen von Systemen zur Herstellung mehrerer Beschichtungszusammensetzungen mit vorbestimmten VOC-Gehalten bereitzustellen, die zur Verwendung in vorbestimmten Temperaturbereichen geeignet sind. Es ist auch wünschenswert, Systeme zur Herstellung mehrerer derartiger Beschichtungszusammensetzungen bereitzustellen. Des Weiteren werden andere wünschenswerte Merkmale und charakteristische Eigenschaften aus der folgenden genauen Beschreibung und den anhängenden Ansprüchen offensichtlich, wenn sie im Zusammenhang mit diesem Hintergrund benutzt werden.
Die
EP 1943025 B1 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Beschichtungszusammensetzungen mit einstellbaren Eigenschaften durch Mischen von zwei oder mehr Beschichtungszusammensetzungen mit ausgeprägt unterschiedlichen Eigenschaften, um maßgeschneiderte Eigenschaften zu erzielen.
Die
DE 60121812 T2 beschreibt ein Verfahren zum Herstellen und Auftragen einer Beschichtungszusammensetzung unter Verwendung einer Mehrkomponenten-Apparatur, umfassend das Auswählen wenigstens zweier ungleicher Komponenten für die Beschichtungszusammensetzung aus Komponenten in der Mehrkomponenten-Apparatur.
Die
DE 19542626 A1 beschreibt ein aus mindestens drei Komponenten bestehendes Beschichtungsmittel auf der Basis eines in einem oder mehreren organischen Lösemitteln gelösten oder dispergierten, Hydroxylgruppen und Säuregruppen, die in die entsprechenden Säureaniongruppen überführbar sind, enthaltenden Polymers und eines isocyanatgruppenhaltigen Vernetzungsmittels.
DE 60207623 T2 beschreibt ein Verfahren zur Verbesserung der Viskositätsstabilität einer wässrigen Beschichtungszusammensetzung nach Zugabe einer wässrigen Färbezusammensetzung.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
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Verfahren zum Anfertigen von Beschichtungszusammensetzungen, die vorbestimmte VOC-Gehalte aufweisen, Verfahren zum Anfertigen von Systemen zur Herstellung derartiger Beschichtungszusammensetzungen und Temperaturausgleicher zum Anfertigen derartiger Beschichtungszusammensetzungen werden bereitgestellt. Einer beispielhaften Ausführungsform gemäß umfasst ein Verfahren zum Anfertigen einer Beschichtungszusammensetzung das Auswählen eines Temperaturausgleichers auf der Basis einer Umgebungstemperatur, bei der das Aufbringen der Beschichtungszusammensetzung stattfindet. Der Temperaturausgleicher enthält ein Harz und ein Lösungsmittel, wobei das Harz, das Lösungsmittel und/oder Mengen des Harzes und des Lösungsmittels auf der Umgebungstemperatur basieren. Der Temperaturausgleicher umfasst nicht weniger als 1 % Feststoffe und jeder Temperaturausgleicher weist ein anderes Lösungsmittel oder eine andere Mischung von Lösungsmitteln oder eine andere Menge an Lösungsmittel(n) auf. Der Temperaturausgleicher hat nicht mehr als einen vorbestimmten VOC-Gehalt. Ein Lack wird mit dem Temperaturausgleicher kombiniert. Der Lack enthält ein Harz und ein Lösungsmittel und hat nicht mehr als den vorbestimmten VOC-Gehalt. Der Temperaturausgleicher und der Lack werden gemischt, um die Beschichtungszusammensetzung zu bilden, wobei die Beschichtungszusammensetzung nicht mehr als den vorbestimmten VOC-Gehalt aufweist.
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Einer anderen beispielhaften Ausführungsform gemäß umfasst ein Verfahren zum Anfertigen eines Systems zur Herstellung einer Beschichtungszusammensetzung, die einen vorbestimmten VOC-Gehalt aufweist, das Auswählen eines Umgebungstemperaturbereichs, in dem eine Beschichtungszusammensetzung auf ein Substrat aufgebracht wird, und das Auswählen eines von den VOC-Richtlinien ausgenommenen Lösungsmittels, eines nicht ausgenommenen Lösungsmittels und eines Harzes, aus denen ein Temperaturausgleicher, der zum Anfertigen der Beschichtungszusammensetzung verwendet wird, gebildet werden soll. Das von den VOC-Richtlinien ausgenommene Lösungsmittel und das nicht ausgenommene Lösungsmittel werden auf der Basis ihrer Verdampfungsrate innerhalb des Umgebungstemperaturbereichs ausgewählt. Die Mengen des von den VOC-Richtlinien ausgenommenen Lösungsmittels, des nicht ausgenommenen Lösungsmittels und des Harzes werden so bestimmt, dass der Temperaturausgleicher mit dem vorbestimmten VOC-Gehalt oder einem geringeren gebildet wird. Die Mengen des von den VOC-Richtlinien ausgenommenen Lösungsmittels, des nicht ausgenommenen Lösungsmittels und des Harzes werden bestimmt, um den Temperaturausgleicher, der den vorbestimmten VOC-Gehalt oder einen geringeren aufweist, zu bilden, wobei der Temperaturausgleicher nicht weniger als 1 % Feststoff aufweist. Der Auswählschritt, der Bestimmungsschritt und der Mischschritt werden wiederholt, um zusätzliche Temperaturausgleicher anzufertigen, die für das Anfertigen zusätzlicher Beschichtungszusammensetzungen geeignet sind.
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Beschrieben wird weiter ein Temperaturausgleicher zum Anfertigen einer Beschichtungszusammensetzung. Der Temperaturausgleicher weist einen vorbestimmten VOC-Gehalt und nicht weniger als 1 % Feststoffe auf. Der Temperaturausgleicher wird durch Auswählen eines Umgebungstemperaturbereichs gebildet, in dem die Beschichtungszusammensetzung aufgebracht wird. Ein von den VOC-Richtlinien ausgenommenes Lösungsmittel, ein nicht ausgenommenes Lösungsmittel und ein Harz, aus denen der Temperaturausgleicher, der zum Anfertigen der Beschichtungszusammensetzung verwendet wird, gebildet werden soll, werden ausgewählt. Das von den VOC-Richtlinien ausgenommene Lösungsmittel und das nicht ausgenommene Lösungsmittel werden auf der Basis ihrer Verdampfungsraten innerhalb des Umgebungstemperaturbereichs ausgewählt. Die Mengen des von den VOC-Richtlinien ausgenommenen Lösungsmittels, des nicht ausgenommenen Lösungsmittels und des Harzes werden so bestimmt, dass der Temperaturausgleicher mit dem vorbestimmten VOC-Gehalt oder einem geringeren gebildet wird. Die Mengen des von den VOC-Richtlinien ausgenommenen Lösungsmittel, des nicht ausgenommenen Lösungsmittels und des Harzes werden gemischt, um den Temperaturausgleicher, der den vorbestimmten VOC-Gehalt oder einen geringeren aufweist, zu bilden.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Die folgende genaue Beschreibung ist nur beispielhafter Natur und nicht dazu beabsichtigt, die verschiedenen Ausführungsformen oder das Aufbringen und Verwendungen davon einzuschränken. Des Weiteren besteht keine Absicht, durch irgendeine Theorie, die im Stand der Technik unterbreitet worden ist, oder die folgende genaue Beschreibung gebunden zu sein.
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Verschiedene Ausführungsformen für Verfahren zum Anfertigen von Systemen zur Herstellung mehrerer Beschichtungszusammensetzungen, die einen vorbestimmten VOC-Gehalt aufweisen, Verfahren zum Anfertigen von Beschichtungszusammensetzungen, die einen vorbestimmten VOC-Gehalt aufweisen, und Temperaturausgleicher zum Anfertigen derartiger Beschichtungszusammensetzungen werden hier beschrieben. Die Systeme werden zur Herstellung mehrerer Beschichtungszusammensetzungen angefertigt, die einen vorbestimmten VOC-Gehalt aufweisen. Wie hier benutzt, weist, wenn eine Komponente einen „vorbestimmten VOC-Gehalt“ aufweist, die Komponente einen VOC-Gehalt auf, der ausgewählt wird, bevor die Komponente angefertigt wird. In dieser Beziehung wird die Komponente so angefertigt, dass sie den ausgewählten VOC-Gehalt aufweist. Beispielsweise kann der vorbestimmte VOC-Gehalt aus dem Bereich von etwa 0,21 Kilogramm (kg) VOC/Liter (1) Komponente bis etwa 0,48 kg/l (etwa 1,8 bis etwa 4,0 Pfund (lb) VOC/Gallone (gal.) Komponente), beispielsweise im Bereich von etwa 0,25 kg/l Komponente bis etwa 0,45 kg/l (etwa 2,1 Pfund/Gallone bis etwa 3,8 Pfund/Gallone), wie beispielsweise etwa 0,34 kg/l Komponente bis 0,42 kg/l (etwa 2,8 Pfund/Gallone bis etwa 3,5 Pfund/Gallone) ausgewählt werden.
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Die Systeme umfassen allgemein einen Lack, der den vorbestimmten VOC-Gehalt oder einen geringeren aufweist. Außerdem enthält das System mehrere Temperaturausgleicher, von denen jeder einen Ausgleich von Lösungsmitteln und Harzen aufweist. Wie hier benutzt, bedeutet der Ausdruck „Harz“ irgendeine Klasse von nichtflüchtigen, festen oder halbfesten organischen Substanzen, die aus amorphen Mischungen von natürlichem Öl bestehen können, das direkt aus gewissen Pflanzen als Exsudat erhalten wird, oder Harze, die durch Polymerisation einfacher Moleküle hergestellt werden. Geeignete Harze umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Acrylharze, Polyesterharze und cellulosische Harze, die im Stand der Technik üblich sind. Besonders nützliche hydroxylhaltige Acrylpolymere bestehen aus polymerisierten Monomeren von Alkylmethacrylaten und Alkylacrylaten, die 1-12 Kohlenstoffatome in den Alkylgruppen aufweisen, Isobornylmethacrylat, Isobornylacrylat, Hydroxylalkylmethacrylat und Hydroxylalkylacrylat, die jeweils 1-4 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe aufweisen, Styrol oder irgendeiner Mischung von irgendeinem der obigen Monomere. Diese Acrylpolymere weisen ein gewichtsdurchschnittliches Molekulargewicht von 2.000 bis 50.000 und eine Glasübergangstemperatur (Tg) von -20°C bis 100°C auf. Nützliche Polyester sind das Veresterungsprodukt von einer oder mehreren aliphatischen oder aromatischen Polycarbonsäuren und einem oder mehreren aliphatischen Polyolen, können jedoch auch Anhydride, Monosäuren, Monoalkohole oder Lactone einschließen. Nützliche Carbonsäure- oder -anhydridkomponenten umfassen aliphatische Disäuren, die 0-12 Kohlenstoffatome zwischen den Säuregruppen aufweisen, Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure-, Terephthalsäure-, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Benzoesäure und Kokosnussfettsäure. Nützliche Hydroxylkomponenten umfassen aliphatische Glykole, die 0-6 Kohlenstoffatome zwischen den Hydroxylgruppen aufweisen, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Dimethylolpropionsäure, Cyclohexanol und Epsilon-Caprolacton. Der geeignete Polyester weist ein gewichtsdurchschnittliches Molekulargewicht im Bereich von 1500 bis 20.000 und eine Tg im Bereich von -50°C bis 100°C auf. Nützliche cellulosische Harze umfassen die Celluloseacetatbutyrattypen und die Celluloseacetatpropionattypen. Die Harze gestatten es, die Temperaturausgleicher so zu formulieren, dass nicht von den VOC-Richtlinien ausgenommene Lösungsmittel in den Temperaturausgleichern verwendet werden können, während jeder der Temperaturausgleicher immer noch dem vorbestimmten VOC-Gehalt entspricht oder geringer ist. Jeder Temperaturausgleicher weist ein anderes Lösungsmittel oder eine andere Mischung von Lösungsmitteln oder eine andere Menge an Lösungsmittel(n) so auf, dass die resultierende Beschichtungszusammensetzung für das Aufbringen von Film, die Bildung von Film, das Egalisieren und Trocknen innerhalb eines vorbestimmten Umgebungstemperaturbereichs geeignet ist. In dieser Beziehung kann eine Beschichtungszusammensetzung so formuliert werden, dass sie einem vorbestimmten VOC-Gehalt entspricht oder geringer ist und eine geeignete Anwendung, Filmbildung, Egalisierung und Trocknungsleistung für eine vorgegebene Umgebungstemperatur aufweist.
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Einer beispielhaften Ausführungsform entsprechend umfasst ein Verfahren zum Anfertigen eines Systems zur Herstellung mehrerer Beschichtungszusammensetzungen, die einen vorbestimmten VOC-Gehalt aufweisen, das Herstellen eines Lacks, der einen vorbestimmten oder geringeren VOC-Gehalt aufweist, und das Herstellen mehrerer Temperaturausgleicher, von denen jeder den vorbestimmten oder einen geringeren VOC-Gehalt aufweist. Wie hier benutzt, wird der Ausdruck „Beschichtungszusammensetzung“ benutzt, um irgendeinen Typ Beschichtung zu bedeuten, die auf ein Substrat aufgebracht wird. Das Substrat kann aus Metall, Kunststoff oder anderen Polymermaterialien, Holz, Keramik, Ton, Beton, Stein oder anderen künstlichen oder natürlichen Materialien hergestellt sein. Beispiele geeigneter Substrate umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, ein Fahrzeug, wie beispielsweise ein Automobil oder einen Lastwagen; ein Haushaltsgerät, wie beispielsweise einen Kühlschrank, eine Waschmaschine, eine Geschirrspülmaschine, einen Mikrowellenofen, Koch- und Backöfen; elektronische Geräte, wie beispielsweise Fernseher, Computer, elektronische Spielgeräte, Audio- und Videogeräte, Freizeitgeräte, wie beispielsweise Fahrräder, Schiausrüstungen und Geländefahrzeuge; und Heim- oder Büromöbel, wie beispielsweise Tische und Aktenschränke. Das Substrat kann auch eine oder mehrere schon vorhandene Beschichtungsschichten aufweisen. Die Beschichtungszusammensetzungen können Grundiermittel, Versiegelungsmittel, Decklacke, Klarlacke, Grundlacke, Ein- und Zweistufenbeschichtungen und dergleichen umfassen. Wie hier benutzt, bezieht sich der Ausdruck „Lack“ auf eine Zusammensetzung mit oder ohne Pigment. Im Zusammenhang mit Fahrzeugbeschichtung kann die Beschichtungszusammensetzung sowohl für Fahrzeugerstherstellungs- (OEM-) Beschichtungen als auch für Reparatur- oder Neulackierungsbeschichtungen von Fahrzeugen und Fahrzeugteilen verwendet werden.
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In einer beispielhaften Ausführungsform wird der Lack aus Harzen und Lösungsmitteln gebildet. Die Harze werden zumindest teilweise je nach dem Zweck der Beschichtungszusammensetzung ausgewählt. Beispielsweise kann, wenn die Beschichtungszusammensetzung eine klare Beschichtung sein soll, ein Harz des Lacks zumindest teilweise eine abriebfeste Funktion bereitstellen. Die Lösungsmittel in dem Lack werden von den VOC-Richtlinien ausgenommene und nicht ausgenommen Lösungsmittel umfassen. Das Verhältnis zwischen dem VOC-Gehalt und dem Typ und der Menge an Harzen und Lösungsmitteln in dem Lack kann auf einer Formulierung basieren, derart, wie sie durch Regierungsrichtlinien bereitgestellt ist. Beispielsweise wird in den Vereinigten Staaten, wenn von den VOC-Richtlinien ausgenommene Lösungsmittel involviert sind, die folgende Gleichung I für ein vorgegebenes Volumen Lack angewendet:
wobei Wasser ebenfalls als von den VOC-Richtlinien ausgenommenes Lösungsmittel betrachtet wird. Wenn der Lack Harze und Lösungsmittel und andere Feststoffe enthält, wird die Gleichung I zu:
wobei kg Kilogramm bedeutet und 1. Liter bedeutet. Vereinfacht wird die Gleichung I:
So wird, wie in weiteren Einzelheiten unten erklärt, wenn von den VOC-Richtlinien nicht ausgenommene Lösungsmittel in dem Lack beispielsweise wegen ihrer Funktionalität erwünscht sind, das Zusetzen von Harz zu dem Lack den VOC-Gehalt reduzieren.
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In einer beispielhaften Ausführungsform wird der Lack unter Anwendung einer Abtönfarbe gebildet. Die Abtönfarbe kann als erste Komponente des Systems verpackt sein. In einer Ausführungsform weist die Abtönfarbe denselben vorbestimmten VOC-Gehalt wie die Beschichtungszusammensetzung oder einen geringeren VOC-Gehalt auf. In einer alternativen Ausführungsform weist die Abtönfarbe einen VOC-Gehalt auf, der höher als der vorbestimmte VOC-Gehalt ist. Die Abtönfarbe kann ein herkömmliches organisches oder anorganisches farbiges Pigment oder eine Mischung von Pigmenten umfassen, die die Beschichtungszusammensetzung mit der erwünschten Farbe oder einem Spezialeffekt, der durch einen Anwender ausgewählt wird, versieht. Metallflocken, wie beispielsweise Aluminiumflocken, Spezialeffektpigmente, wie beispielsweise schichtförmig aufgebrachte Glimmerflocken, schichtförmig aufgebrachte Aluminiumflocken oder eine Kombination davon können ebenfalls verwendet werden. Die Abtönfarbe wird durch Kombinieren der Pigmente mit Harzen und Lösungsmitteln hergestellt. Die Harze können zu der allgemeinen Klasse von Acrylen, Polyestern, Alkyden und dergleichen gehören und die Funktionen des Benetzens des Pigments, Erleichterns des Mahlens und Ermöglichens der Lackverträglichkeit bereitstellen. Die Lösungsmittel sind von den VOC-Richtlinien ausgenommen oder nicht ausgenommen und können Ketone, wie beispielsweise Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Methylamylketon, Methylisoamylketon und Diisobutylketon, Ester, wie beispielsweise Ethylacetat, n-Butylacetat, tert-Butylacetat, Isobutylacetat, Amylacetat und Ethyl-3-ethoxypropionat, Alkohole, wie Ethanol, Isopropanol, Butanol, Pentanol, Glykolether, wie Propylenglykolmethylether, Propylenglykolmonomethyletheracetat, Propylenglykolmonobutyletheracetat, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol und Aromatic 100- oder aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Heptan, Petrolether und VM- & P-Naphtha (Lackhersteller- und Maler-Naphtha) umfassen. Die Abtönfarbe kann auch Dispergiermittelpolymere des Acryl- und/oder Polyestertyps mit polaren, ionischen, aromatischen, basischen oder sauren funktionellen Gruppen umfassen. Die Dispergiermittelpolymere werden bezüglich verschiedener Funktionen, beispielsweise Benetzen und/oder Stabilisieren der Pigmente in der Abtönfarbe ausgewählt. Die Abtönfarbe kann des Weiteren Zusatzmittel wie Rheologie verleihende Materialien, wie beispielsweise Bentonittone oder hydrophobe pyrogene Kieselsäure umfassen, um das Absetzen zu verhindern und die Suspension der Pigmente zu verbessern. Wenn es wünschenswert ist, dass die Abtönfarbe denselben vorbestimmten VOC-Gehalt aufweist wie die Beschichtungszusammensetzung oder einen geringeren VOC-Gehalt, so können die verschiedenen Bestandteile und Mengen der Abtönfarbe unter Anwendung der Gleichung I für die gesamten Liter Abtönfarbe ausgewählt und berechnet werden. Alternativ kann eine andere geeignete VOC-Gehaltsformel, die den VOC-Gehalt von von den VOC-Richtlinien ausgenommenen und nicht ausgenommenen Lösungsmitteln und Harzen bestimmt, verwendet werden.
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In einer Ausführungsform wird die Abtönfarbe durch Mischen des Pigments, der Harze, der Lösungsmittel und der Dispergiermittel zu einer Mischung hergestellt. Die Mischung kann auch durch eine Mühle zum Mahlen des Pigments in eine feine Teilchengröße und Beschichten der Pigmentteilchen mit den Harzen und den Lösungsmitteln verarbeitet werden. Zusätzliche Harze, Lösungsmittel und Zusatzmittel werden dann der Pigmentdispersion hinzugegeben, um die endgültige stabile Pigmentkonzentration herzustellen.
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In einer anderen Ausführungsform wird der Lack unter Anwendung einer Bindemittellösung gebildet. Die Bindemittellösung kann als zweite Komponente des Systems verpackt sein. In einer Ausführungsform weist die Bindemittellösung denselben vorbestimmten VOC-Gehalt wie die Beschichtungszusammensetzung oder einen niedereren VOC-Gehalt auf. In einer alternativen Ausführungsform weist die Bindemittellösung einen VOC-Gehalt auf, der höher ist als der vorbestimmte VOC-Gehalt der Beschichtungszusammensetzung. Die Bindemittellösung enthält Bindemittelharze zusätzlich zu Lösungsmitteln. Wenn eine Abtönfarbe in dem Lack verwendet wird, so werden je nach der spezifischen Farbe des Pigments die Bindemittelharze zum weiteren Einstellen der Konzentration des Pigments in der Beschichtungszusammensetzung verwendet. Außerdem kann der Bindemittelausgleicher Zusatzmittel, wie beispielsweise diejenigen, die gewöhnlich in der Lackindustrie verwendet werden, umfassen. Beispiele derartiger Zusatzmittel sind Lichtstabilisatoren, beispielsweise auf der Basis von Benztriazolen und HALS-Verbindungen, Verlaufmittel auf der Basis von (Meth)acrylhomopolymeren oder Siliconölen, rheologiebeeinflussende Mittel, wie beispielsweise hydrophobes pyrogenes Kieselgel oder polymere Harnstoffverbindungen, Verdickungsmittel, wie beispielsweise vernetzte Polycarbonsäure oder Polyurethane, Antischaummittel, Benetzungsmittel und dergleichen. Beispiele allgemeiner chemischer Klassen geeigneter Harze zur Verwendung in der Bindemittellösung umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Acrylharze, Polyesterharze und cellulosische Harze, die im Stand der Technik üblich sind. Besonders nützliche hydroxylhaltige Acrylpolymere bestehen aus polymerisierten Monomeren von Alkylmethacrylaten und Alkylacrylaten, von denen jedes 1-12 Kohlenstoffatome in den Alkylgruppen aufweist, Isobornylmethacrylat, Isobornylacrylat, Hydroxyalkylmethacrylat und Hydroxyalkylacrylat, von denen jedes 1-4 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe aufweist, Styrol oder irgendeine Mischung irgendwelcher der obigen Monomere. Diese Acrylpolymere weisen ein gewichtsdurchschnittliches Molekulargewicht von 2.000 bis 50.000 und eine Tg von -20°C bis 100°C auf. Nützliche Polyester sind das Veresterungsprodukt einer oder mehrerer aliphatischer oder aromatischer Polycarbonsäuren und eines oder mehrerer aliphatischer Polyole, können jedoch auch Anhydride, Monosäuren, Monoalkohole oder Lactone integrieren. Nützliche Carbonsäure- oder -anhydridkomponenten umfassen aliphatische Disäuren, die 0-12 Kohlenstoffatome zwischen den Säuregruppen aufweisen, Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure-, Terephthalsäure-, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Benzoesäure und Kokosnussfettsäure. Nützliche Hydroxylkomponenten umfassen aliphatische Glykole, die 0-6 Kohlenstoffatome zwischen den Hydroxylgruppen aufweisen, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Dimethylolpropionsäure, Cyclohexanol und Epsilon-Caprolacton. Der geeignete Polyester weist ein gewichtsdurchschnittliches Molekulargewicht im Bereich von 1500 bis 20.000 und eine Tg im Bereich von -50°C bis 100°C auf. Nützliche cellulosische Harze umfassen die Celluloseacetatbutyrattypen und die Celluloseacetatpropionattypen. Die Lösungsmittel sind von den VOC-Richtlinien ausgenommen und nicht ausgenommen und können Ketone, wie beispielsweise Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Methylamylketon, Methylisoamylketon und Diisobutylketon, Ester, wie beispielsweise Ethylacetat, n-Butylacetat, tert-Butylacetat, Isobutylacetat, Amylacetat und Ethyl-3-ethoxypropionat, Alkohole wie Ethanol, Isopropanol, Butanol, Pentanol, Glykolether, wie Propylenglykolmethylether, Propylenglykolmonomethyletheracetat, Propylenglykolmonobutyletheracetat, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol und Aromatic 100- oder aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Heptan, Petrolether und VM & P-Naphtha umfassen. Wenn es wünschenswert ist, dass die Bindemittellösung denselben vorbestimmten VOC-Gehalt aufweist wie die Beschichtungszusammensetzung oder einen geringeren VOC-Gehalt, so können die verschiedenen Bestandteile und Mengen der Bindemittellösung unter Anwendung der Gleichung I für die gesamten Liter Bindemittellösung ausgewählt und berechnet werden. Alternativ kann eine andere geeignete VOC-Gehaltsformel, die den VOC-Gehalt von von den VOC-Richtlinien ausgenommenen und nicht ausgenommenen Lösungsmitteln und Harzen bestimmt, verwendet werden.
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Der Lack wird auch unter Anwendung eines Verdünnungsmittels einer anderen Ausführungsform entsprechend hergestellt. Das Verdünnungsmittel kann als dritte Komponente des Systems verpackt sein. In einer Ausführungsform weist das Verdünnungsmittel denselben vorbestimmten VOC-Gehalt wie die Beschichtungszusammensetzung oder einen niedrigeren VOC-Gehalt auf. In einer alternativen Ausführungsform weist das Verdünnungsmittel einen höheren VOC-Gehalt als der vorbestimmte VOC-Gehalt der Beschichtungszusammensetzung auf. Das Verdünnungsmittel besteht im Wesentlichen aus Lösungsmittel, wie beispielsweise allen von den VOC-Richtlinien ausgenommenen Lösungsmitteln, und wird zum weiteren Verdünnen des Pigments und/oder funktionellem Harz in der Abtönfarbe und/oder der Bindemittellösung verwendet. In dem Fall, in dem der Gehalt an nicht von den VOC-Richtlinien ausgenommenem Lösungsmittel des gewählten Verdünnungsmittels schon relativ niedrig ist, kann einfach durch Zugeben einer geringen Menge Harz zu dem Lösungsmittel des Verdünnungsmittels der VOC-Gehalt des Verdünnungsmittels so reduziert werden, dass der VOC-Gehalt des Verdünnungsmittels den vorbestimmten VOC-Gehalt erreicht oder geringer ist. Die Lösungsmittel sind von den VOC-Richtlinien ausgenommen und nicht ausgenommen und können Ketone, wie beispielsweise Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Methylamylketon, Methylisoamylketon und Diisobutylketon, Ester, wie Ethylacetat, n-Butylacetat, tert-Butylacetat, Isobutylacetat, Amylacetat und Ethyl-3-ethoxypropionat, Alkohole, wie Ethanol, Isopropanol, Butanol, Pentanol, Glykolether, wie Propylenglykolmethylether, Propylenglykolmonomethyletheracetat, Propylenglykolmonobutyletheracetat, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol und Aromatic 100- oder aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Heptan, Petrolether und VM & P-Naphtha umfassen. Geeignete Harze umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Acrylharze oder Polyesterharze von sehr niedrigem VOC-Gehalt oder das Fließen unterstützende Harze wie Acryl- oder Polyesterweichmacher. In einer Ausführungsform besteht das Verdünnungsmittel zu etwa 96 Gew.-% aus Lösungsmittel. In einer anderen Ausführungsform besteht das Verdünnungsmittel zu etwa 98 Gew.-% aus Lösungsmittel. In einer anderen Ausführungsform besteht das Verdünnungsmittel zu etwa 100 Gew.-% aus Lösungsmittel. Falls es wünschenswert ist, dass das Verdünnungsmittel denselben vorbestimmten VOC-Gehalt wie die Beschichtungszusammensetzung oder einen geringeren VOC-Gehalt aufweist, können die verschiedenen Bestandteile und Mengen des Verdünnungsmittels unter Anwendung der Gleichung (I) für die gesamten Liter Verdünnungsmittel ausgewählt und berechnet werden. Alternativ kann eine andere geeignete VOC-Gehaltsformel, die den VOC-Gehalt von von den VOC-Richtlinien ausgenommenen und nicht ausgenommenen Lösungsmitteln und Harzen bestimmt, verwendet werden.
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In einer Ausführungsform werden die Abtönfarbe, die Bindemittellösung und/oder das Verdünnungsmittel in irgendeinem geeigneten Verhältnis und in irgendeiner Reihenfolge unter Bildung des Lacks kombiniert. Der Lack kann unter Anwendung irgendeines geeigneten Verfahrens zum Kombinieren der Bestandteile, wie beispielsweise Hochschermischen, Rühren, Bewegen, Abmischen oder irgendeiner Kombination davon gemischt werden. In einer Ausführungsform, wo jede Komponente den vorbestimmten VOC-Gehalt oder einen geringeren aufweist, können die Komponenten einer vorbestimmten Formel oder Rezeptur entsprechend zum Erreichen einer erwünschten Farbe oder für eine bestimmte funktionelle Anwendung (z.B. als Grundiermittel, Klarlack usw.) abgemischt werden und immer noch zu einem Lack mit dem vorbestimmten VOC-Gehalt führen. Während in einer Ausführungsform der Lack durch Kombinieren der Abtönfarbe, der Bindemittellösung und des Verdünnungsmittels gebildet wird, wird man sich im Klaren darüber sein, dass die Lösungsmittel, die Harze und andere Bestandteile dieser drei Komponenten nicht unbedingt in drei derartige Komponenten getrennt werden, sondern unter zwei Komponenten oder vier oder mehr Komponenten verteilt und dann unter Bildung des Lacks zusammengemischt werden können. Beispielsweise können, wenn der Lack ein Klarlack ist und kein Pigment in einer Abtönfarbe verwendet wird, die Harze und Lösungsmittel, die normalerweise in der Abtönfarbe verwendet werden würden, in der Bindemittellösung verwendet werden und nur die Bindemittellösung und das Verdünnungsmittel unter Bildung des Lacks kombiniert werden.
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Wie oben bemerkt, umfasst das Verfahren zum Anfertigen eines Systems zur Herstellung einer Beschichtungszusammensetzung, die einen vorbestimmten VOC-Gehalt aufweist, auch das Herstellen mehrerer Temperaturausgleicher, wobei jeder den vorbestimmten VOC-Gehalt oder einen geringeren aufweist. Die Temperaturausgleicher können als vierte Komponente des Systems verpackt sein. Die Funktion der Temperaturausgleicher besteht darin, den Lack so weit zu verdünnen, wie es für die Anwendung geeignet ist, und die ganze Harzzusammensetzung zu vervollständigen, um den erwünschten Farbausgleich zu erreichen, die Haftung zu verbessern, die Rheologie zu erhöhen, das Trocknen zu beschleunigen und dergleichen. Während des Aufbringens einer Beschichtungszusammensetzung wird es vorgezogen, dass die Beschichtungszusammensetzung schnell trocknet, jedoch nicht so schnell, dass der Grundlack nicht Zeit hat, gleichmäßig über das Substrat zu fließen. Auch gibt es, wie oben erwähnt, in den Vereinigten Staaten relativ wenige von den VOC-Richtlinien ausgenommene Lösungsmittel und sie weisen nicht unbedingt Verdampfungsraten auf, die sie für die Anwendung in allen Temperaturbereichen geeignet machen. Diese beschränkte Anzahl von den VOC-Richtlinien ausgenommener Lösungsmittel macht das Bilden von Temperaturausgleichern, die den Grenzen des niedrigen VOC-Gehalts entsprechen, schwierig. Dementsprechend wird das System zur Herstellung einer Beschichtungszusammensetzung mit mehreren Temperaturausgleichern hergestellt, wobei jeder Temperaturausgleicher ein Lösungsmittel oder eine Mischung von Lösungsmitteln oder eine Menge von Lösungsmittel(n) enthält, die zur Verwendung in einer Beschichtungszusammensetzung zur Anwendung in einem vorgeschriebenen Temperaturbereich vorzuziehen sind. Beispielsweise kann das System so gefertigt werden, dass es drei Temperaturausgleicher umfasst. Ein erster Temperaturausgleicher kann geeignet sein, um eine Beschichtungszusammensetzung für die Anwendung bei Temperaturen im Bereich von etwa 15°C bis 24°C (etwa 59°F bis etwa 75°F) anzufertigen, ein zweiter Temperaturausgleicher kann geeignet sein, um eine Beschichtungszusammensetzung für die Anwendung bei Temperaturen im Bereich von 24°C bis etwa 32°C (75°F bis etwa 90°F) anzufertigen und ein dritter Temperaturausgleicher kann geeignet sein, eine Beschichtungszusammensetzung für die Anwendung bei Temperaturen über 32°C (etwa 90°F) anzufertigen. Natürlich kann das System zwei, vier oder mehr Temperaturausgleicher in anderen Ausführungsformen enthalten.
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Lösungsmittel, die zur Verwendung innerhalb der verschiedenen Temperaturbereiche ausgewählt werden, sind eventuell nicht von den VOC-Richtlinien ausgenommene Lösungsmittel und haben so wahrscheinlicherweise VOC-Gehalte über dem vorbestimmten VOC-Gehalt. Dementsprechend kann die Gleichung I oben oder eine andere geeignete VOC-Gehaltformel zum Bestimmen der Menge an Harzen benutzt werden, die in den Temperaturausgleichern zum Erreichen des vorbestimmten VOC-Gehalts oder einem geringeren verwendet werden sollen. Die Harze selbst können auf der Basis ihrer Funktionalität, wie beispielsweise ihrer Fähigkeit, Farbe auszugleichen, die Haftung zu verbessern, die Rheologie zu erhöhen, das Trocknen zu beschleunigen und dergleichen ausgewählt werden. Harze, die nicht selbst mit nicht von den VOC-Richtlinien ausgenommenen Lösungsmitteln verpackt sind, das heißt, die bei ihrer eigenen Zugabe nicht von den VOC-Richtlinien nichtausgenommene Lösungsmittel hinzusetzen, sind zur Verwendung in den Temperaturausgleichern besonders geeignet. Beispielsweise werden Pulverharze vorgezogen. Die Lösungsmittel sind von den VOC-Richtlinien ausgenommen und nicht ausgenommen und können Ketone, wie beispielsweise Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon, Methylamylketon, Methylisoamylketon und Diisobutylketon, Ester, wie Ethylacetat, n-Butylacetat, tert-Butylacetat, Isobutylacetat, Amylacetat und Ethyl-3-ethoxypropionat, Alkohole, wie Ethanol, Isopropanol, Butanol, Pentanol, Glykolether, wie Propylenglykolmethylether, Propylenglykolmonomethyletheracetat, Propylenglykolmonobutyletheracetat, aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, Xylol und Aromatic 100- oder aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Heptan, Petrolether und VM & P-Naphtha umfassen. Geeignete Harze umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt, Acrylharze, Polyesterharze und cellulosische Harze, die im Stand der Technik üblich sind. Besonders nützliche hydroxylhaltige Acrylpolymere bestehen aus polymerisierten Monomeren von Alkylmethacrylaten und Alkylacrylaten, die jeweils 1-12 Kohlenstoffatome in den Alkylgruppen aufweisen, Isobornylmethacrylat, Isobornylacrylat, Hydroxylalkylmethacrylat und Hydroxylalkylacrylat, die jeweils 1-4 Kohlenstoffatome in der Alkylgruppe aufweisen, Styrol oder irgendeine Mischung irgendwelcher der obigen Monomere. Diese Acrylpolymere weisen ein gewichtsdurchschnittliches Molekulargewicht von 2.000 bis 50.000 und eine Tg von -20°C bis 100°C auf. Nützliche Polyester sind das Veresterungsprodukt einer oder mehrerer aliphatischer oder aromatischer Polycarbonsäuren und eines oder mehrerer aliphatischer Polyole, können jedoch auch Anhydride, Monosäuren, Monoalkohole oder Lactone integrieren. Nützliche Carbonsäure- oder - anhydridkomponenten umfassen aliphatische Disäuren, die 0-12 Kohlenstoffatome zwischen den Säuregruppen aufweisen, Phthalsäureanhydrid, Isophthalsäure-, Terephthalsäure-, Hexahydrophthalsäureanhydrid, Benzoesäure und Kokosnussfettsäure. Nützliche Hydroxylkomponenten umfassen aliphatische Glykole, die 0-6 Kohlenstoffatome zwischen den Hydroxylgruppen aufweisen, Glycerin, Trimethylolpropan, Pentaerythrit, Dimethylolpropionsäure, Cyclohexanol und Epsilon-Caprolacton. Der geeignete Polyester weist ein gewichtsdurchschnittliches Molekulargewicht im Bereich von 1500 bis 20.000 und eine Tg im Bereich von -50°C bis 100°C auf. Nützliche cellulosische Harze umfassen die Celluloseacetatbutyrattypen und die Celluloseacetatpropionattypen. Die Temperaturausgleicher können des Weiteren Zusatzmittel, wie diejenigen, die gewöhnlich in der Lackindustrie verwendet werden, umfassen. Beispiele derartiger Zusatzmittel sind Lichtstabilisatoren, beispielsweise auf der Basis von Benztriazolen und HALS-Verbindungen, Verlaufmittel auf der Basis von (Meth)acrylhomopolymeren oder Siliciumölen, rheologiebeeinflussende Mittel, wie beispielsweise hydrophobes pyrogenes Kieselgel oder polymere Harnstoffverbindungen, Verdickungsmittel, wie vernetzte Polycarbonsäure oder Polyurethane, Antischaummittel, Benetzungsmittel und dergleichen. Die Menge an Harzen und Lösungsmitteln in jedem der Temperatureinsteller ist derart, dass jeder der Temperaturausgleicher nicht weniger als 1 Gew.-% Feststoffe, auf das Gesamtgewicht des Temperaturausgleichers bezogen, beispielsweise nicht weniger als 4 % Feststoffe, wie beispielsweise nicht weniger als 6 % Feststoffe, aufweist.
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In einer anderen wahlweisen Ausführungsform umfasst das Verfahren zum Anfertigen eines Systems zur Herstellung mehrerer Beschichtungszusammensetzungen, die einen vorbestimmten VOC-Gehalt aufweisen, das Bereitstellen einer Vernetzungskomponente in dem System. Die Vernetzungskomponente kann als wahlweise fünfte Komponente der Beschichtungszusammensetzung verpackt sein. Der Begriff „vernetzende Komponente“ bezieht sich auf eine Komponente, die „vernetzende funktionelle Gruppen“ aufweist, die funktionelle Gruppen sind, die in jedem Molekül der Komponente positioniert sind, wobei diese funktionellen Gruppen in der Lage sind, sich mit anderen funktionellen Gruppen in der Beschichtungszusammensetzung (während des Aushärtungsschritts) zu vernetzen, um eine Beschichtung in Form vernetzter Strukturen zu bilden.
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Geeignete vernetzende funktionelle Gruppen können Isocyanat, Thioisocyanat, alkyliertes Melaminformaldehyd, Acetoacetoxy, Carboxyl, primäres Amin, sekundäres Amin, Epoxid, Anhydrid, Ketamin, Aldimin oder eine funktionsfähige Kombination davon umfassen. In einer beispielhaften Ausführungsform ist die Vernetzungskomponente Polyisocyanat.
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In einer anderen beispielhaften Ausführungsform enthält ein System zur Herstellung mehrerer Beschichtungszusammensetzungen die Abtönfarbe, die Bindemittellösung, das Verdünnungsmittel, die mehreren Temperaturausgleicher und die wahlweise Vernetzungskomponente, wie oben in Betracht gezogen, die alle zusammen verpackt und/oder zusammen verkauft und/oder auf andere Weise formuliert oder gefertigt werden, um kombiniert zu werden, um eine Beschichtungszusammensetzung, wie hier in Betracht gezogen, herzustellen. In einer anderen Ausführungsform wird das System mit mehreren Abtönfarben so verpackt, dass Beschichtungszusammensetzungen verschiedener Farben und Spezialeffekte unter Anwendung der Bindemittellösung, des Verdünnungsmittels, der mehreren Temperaturausgleicher und der wahlweisen Vernetzungskomponente hergestellt werden können.
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In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform umfasst ein Verfahren zum Anfertigen einer Beschichtungszusammensetzung das Bilden eines Lacks. Der Lack wird durch Kombinieren einer Bindemittellösung, eines Verdünnungsmittels und wahlweise einer Abtönfarbe, wie oben in Betracht gezogen, in Mengen oder Verhältnissen und einer Reihenfolge einer vorbestimmten Formel zum Erhalten einer Beschichtungszusammensetzung entsprechend, die eine vorbestimmte Farbe, einen Spezialeffekt oder eine Funktion aufweist, gebildet. Der Lack kann unter Anwendung irgendeines geeigneten Verfahrens zum Kombinieren der Bestandteile, wie beispielsweise Hochschermischen, Rühren, Bewegen, Abmischen oder irgendeiner Kombination davon gemischt werden. Während der Lack in einer Ausführungsform durch Kombinieren der Abtönfarbe, der Bindemittellösung und des Verdünnungsmittels gebildet wird, wird man sich im Klaren darüber sein, dass die Lösungsmittel, die Harze und anderen Bestandteile dieser drei Komponenten nicht unbedingt in drei derartige Komponenten geteilt werden, sondern unter zwei Komponenten oder vier Komponenten oder mehreren Komponenten aufgeteilt und dann zusammen unter Bildung des Lacks gemischt werden können. Beispielsweise wird für einen Klarlack eventuell in der Abtönfarbe kein Pigment verwendet. Dementsprechend können andere erforderliche Harze und Lösungsmittel in der Abtönfarbe zwischen der Bindemittellösung und dem Verdünnungsmittel aufgeteilt werden und der Lack kann aus nur diesen beiden Komponenten gebildet werden.
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Das Verfahren umfasst des Weiteren das Auswählen eines Temperaturausgleichers unter mehreren Temperaturausgleichern auf der Basis der Temperatur, bei der die resultierende Beschichtungszusammensetzung aufgebracht wird. Das Aufbringen der Beschichtungszusammensetzung kann bei Umgebungstemperaturen, wie beispielsweise bei Temperaturen im Bereich von etwa 18°C bis etwa 43°C erreicht werden. So ist eventuell, wie oben beschrieben, für Umgebungstemperaturen im Bereich von etwa 18°C bis etwa 35°C ein erster Temperaturausgleicher eventuell zum Anfertigen einer Beschichtungszusammensetzung für das Aufbringen bei Temperaturen im Bereich unter etwa 24°C (etwa 75°F) geeignet, ein zweiter Temperaturausgleicher ist eventuell zum Anfertigen einer Beschichtungszusammensetzung zum Aufbringen bei Temperaturen im Bereich von 24°C bis etwa 32°C (75°F bis etwa 90°F) geeignet und ein dritter Temperaturausgleicher ist eventuell zum Anfertigen einer Beschichtungszusammensetzung zum Aufbringen bei Temperaturen über 32°C (etwa 90°F) geeignet. Natürlich kann das System zwei, vier oder mehr Temperaturausgleicher in anderen Ausführungsformen enthalten.
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Ist der Temperaturausgleicher für die Temperatur, bei der die Beschichtungszusammensetzung aufgebracht werden soll, einmal ausgewählt, so wird das Verfahren durch Mischen des Lacks und des Temperaturausgleichers fortgesetzt. Der Lack und der Temperaturausgleicher werden in Mengen oder Verhältnissen der vorbestimmten Formel zum Erhalten einer Beschichtungszusammensetzung, die eine vorbestimmte Farbe, einen vorbestimmten Spezialeffekt oder eine vorbestimmte Funktion aufweist, entsprechend, kombiniert. Beispielsweise können der Lack und der Temperaturausgleicher in einem vorbestimmten Verhältnis im Bereich von etwa 4:1 bis etwa 1:4, auf das Volumen bezogen, beispielsweise etwa 2:1 bis etwa 1:2, auf das Volumen bezogen, kombiniert werden. Der Lack kann unter Anwendung irgendeines geeigneten Verfahrens zum Kombinieren der Bestandteile, wie beispielsweise Hochschermischen, Rühren, Bewegen, Abmischen oder irgendeiner Kombination davon gemischt werden. In einer beispielhaften Ausführungsform weisen die Abtönfarbe, die Bindemittellösung und das Verdünnungsmittel und jeder der Temperaturausgleicher einen VOC-Gehalt vom vorbestimmten VOC-Gehalt oder einen geringeren auf. In einer anderen Ausführungsform weisen die Abtönfarbe, die Bindemittellösung, das Verdünnungsmittel und/oder die Temperaturausgleicher einen VOC-Gehalt über dem vorbestimmten VOC-Gehalt auf, ihr Vorliegen in der Beschichtungszusammensetzung ist jedoch im Wesentlichen unbedeutend, derart, dass die resultierende Beschichtungszusammensetzung immer noch den vorbestimmten VOC-Gehalt oder einen geringeren aufweist. So braucht ein Endverbraucher, wie beispielsweise ein Karosserieneulackierer, sich nicht darum zu kümmern, ob er Landes- oder örtliche VOC-Richtlinien auf das Formulieren der Beschichtungszusammensetzung hin erfüllt, da irgendeine Beschichtungszusammensetzung, die unter Anwendung des Systems erzeugt wird, derartigen Richtlinien entspricht. Eine wahlweise Vernetzungskomponente kann der Beschichtungszusammensetzung ebenfalls zugegeben werden, um das Vernetzen der Zusammensetzung zu erleichtern.
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Als Nächstes wird die Beschichtungszusammensetzung auf ein Substrat aufgebracht und getrocknet. Die Beschichtungszusammensetzung kann durch herkömmliche Techniken, wie beispielsweise Spritzen, elektrostatisches Spritzen, Tauchen, Pinselauftrag und Fließbeschichten aufgebracht werden. Die Beschichtungszusammensetzung kann bis zu einer Dicke im Bereich von etwa 2,54 Mikron (µm) bis etwa 254 µm (etwa 0,1 bis etwa 10 mil), beispielsweise etwa 12,7 µm bis etwa 76,2 µm (etwa 0,5 bis etwa 3 mil) aufgebracht werden und irgendeine Anzahl von Beschichtungen kann aufgebracht werden. Weil die Beschichtungszusammensetzung einen Temperaturausgleicher enthält, der zum Erleichtern des Aufbringens, Egalisierens, der Filmbildung und des Trocknens bei der Temperatur formuliert ist, bei der das Aufbringen erfolgt, trocknet die Beschichtungszusammensetzung (oder härtet sie, je nach Fall) relativ schnell und gleichmäßig aus.
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Während die obigen Ausführungsformen die Beschichtungszusammensetzung beschreibt, die mit dem Lack, kombiniert mit einem Temperaturausgleicher, gebildet wird, ist es wichtig, zu beachten, dass die Beschichtungszusammensetzung nicht so beschränkt ist. Stattdessen kann die Beschichtungszusammensetzung in anderen Ausführungsformen gebildet werden, wobei der Temperaturausgleicher zuerst mit einer oder mehreren einzelnen Komponenten des Lacks, wie beispielsweise der Abtönfarbe, der Bindemittellösung oder dem Verdünnungsmittel, kombiniert wird, gefolgt vom Kombinieren der restlichen Komponenten.
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Folgendes ist ein Beispiel eines Autoreparaturgrundlacksystems, eines Verfahrens zum Anfertigen des Systems und eines Verfahrens zur Herstellung einer Silberbeschichtungszusammensetzung, die einen VOC-Gehalt von weniger als 0,42 kg/l (3,5 Pfund/Gallone) aufweist. Die Beispiele werden nur für veranschaulichende Zwecke bereitgestellt und sollen die verschiedenen Ausführungsformen, die hier in Betracht gezogen werden, in keiner Weise einschränken.
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BEISPIELE
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Acrylharz #1
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Eine Acrylpolymerlösung wurde durch Radikalcopolymerisation durch Eingeben der folgenden Bestandteile in einen Polymerisationsreaktor hergestellt, der mit einem Thermometer, einer Erhitzungsquelle, einer Rührvorrichtung, einem Tropftrichter, einer Stickstoffspülung und einem Kondensator ausgestattet war:
Portion 1 | Gew.-% |
Methylamylketon | 27,42 |
Portion 2 | |
Butylacrylatmonomer | 31,00 |
Methacrylsäuremonomer | 5,00 |
Isobomylacrylatmonomer | 20,00 |
Hydroxyethylmethacrylatmonomer | 7,50 |
Hydroxypropylmethacrylatmonomer | 7,50 |
Styrolmonomer | 29,00 |
Portion 3 | |
Di-tert.-butylperoxid | 0,55 |
Methylamvlketon | 30,85 |
INSGESAMT | 158,82 |
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Portion 1 wurde in den Reaktor eingegeben und auf ihre Rückflusstemperatur erhitzt. Portion 2 wurde vorgemischt und dann mit einer gleichförmigen Rate in den Reaktor im Laufe von 195 Minuten eingegeben, während die resultierende Reaktionsmischung bei ihrer Rückflusstemperatur gehalten wurde. Portion 3 wurde vorgemischt und in den Reaktor über eine Zeitspanne von 200 Minuten mit einer gleichförmigen Rate eingegeben, während die Reaktionsmischung bei ihrer Rückflusstemperatur gehalten wurde. Die Reaktionsmischung wurde zusätzliche 2 Stunden lang bei ihrer Rückflusstemperatur gehalten.
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Die resultierende Acrylpolymerlösung hatte einen Polymerfeststoffgehalt von etwa 63 Gew.-% und eine Viskosität nach Gardner-Holdt von Z.
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Acrylharz #2
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Eine Acrylpolymerlösung wurde durch Radikalcopolymerisation durch Eingeben der folgenden Bestandteile in einen Polymerisationsreaktor hergestellt, der mit einem Thermometer, einer Erhitzungsquelle, einer Rührvorrichtung, einem Tropftrichter, einer Stickstoffspülung und einem Kondensator ausgestattet war:
Portion 1 | Gew.-% |
tert - Butylacetat | 13,70 |
Portion 2 | |
Methylmethacrylatmonomer | 14,60 |
N-Butylacrylatmonomer | 14,60 |
2-Ethylhexylmethacrylatmonomer | 11,70 |
Hydroxyethylmethacrylatmonomer | 11,70 |
Styrolmonomer | 5,90 |
tert.-Butylacetat | 1,20 |
Portion 3 | |
Vazo® 67 | 3,40 |
tert.-Butvlacetat | 23,20 |
INSGESAMT | 158,82, |
wobei Vazo® 67 2,2'-Azobis-(2-methylbutyronitril) ist, das von E.I. DuPont de Nemours and Co., Wilmington, DE, erhältlich ist. Die Portion 1 wurde in den Reaktor eingegeben und auf ihre Rückflusstemperatur erhitzt. Die Portion 2 wurde vorgemischt und dann mit einer gleichförmigen Rate in den Reaktor über 360 Minuten eingegeben, während die resultierende Reaktionsmischung bei ihrer Rückflusstemperatur gehalten wurde. Die Portion 3 wurde vorgemischt und gleichzeitig mit Portion 2 in den Reaktor eingegeben. Die Portion 3 wurde über eine Zeitspanne von 390 zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde zusätzliche 60 Minuten lang bei ihrer Rückflusstemperatur gehalten und dann auf die Raumtemperatur abgekühlt. Die resultierende Acrylpolymerlösung wies einen Polymerfeststoffgehalt von etwa 60 Gew.-% und eine Viskosität nach Gardner-Holdt von Y=1/4 auf.
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Rheologiereguliermittel in Acrylharz #2
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Etwa 1,7 Gew.-% Benzylamin, von BASF, Florham Park, New Jersey, erhältlich, wurden mit etwa 1,34 Gew.-% 1,6-Hexamethylendiisocyanat in Gegenwart von 96,36 Gew.-% des Acrylharzes #2 gemischt. Die Reaktionsmischung wurde 5 Minuten lang gerührt.
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Polyesterharz
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Ein Copolyesterpolyol wurde durch Verestern von Dimethylolpropionsäure, Pentaerythrit und Epsilon-Caprolacton synthetisiert. Ein 12 Liter großer Reaktor, der mit einer mechanischen Rührvorrichtung, einem Thermoelement und einem Kurzwegdestillationskopf mit einem Wasserseparator unter Stickstoffspülung ausgestattet war, wurde mit 2063,4 g Dimethylolpropionsäure (DMPA), 167,1 g Pentaerythrit (PE), 31,0 g Zinn(II)-2-ethylhexanoat und 108,3 g Xylol beaufschlagt. Die Reaktionsmischung wurde auf ihre Rückflusstemperatur erhitzt und das Reaktionswasser wurde aus dem Wasserseparator aufgefangen. Das Fortschreiten der Reaktion wurde durch die Menge an aufgefangenem Wasser überwacht und die Reaktionstemperatur wurde daran gehindert, 185°C zu übersteigen. Zusätzliche 20 g Xylol wurden während der Reaktion hindurch zugegeben, um die Rückflusstemperatur bei unter 185°C zu halten. Als die Menge an aufgefangenem Wasser sich dem theoretischen Wert (277 g) näherte, wurden Säurezahlmessbestimmungen zum Bestimmen des Endpunkts benutzt, der bei einer Säurezahl von weniger als 5 lag. Bei einer gemessenen Säurezahl von 1,7 ließ man den Reaktor sich auf 120°C abkühlen. Dann wurden 4126,8 g Epsilon-Caprolacton langsam über eine Zeitspanne von 15-20 Minuten durch einen Zugabetrichter zugegeben. Der Reaktor wurde bei 120°C gehalten, bis die Feststoffe 95 % überstiegen. Dann ließ man den Reaktor sich auf 90°C abkühlen und die resultierende Polymerlösung wurde mit 1391,8 g Methylamylketon verdünnt. Zwangsluft wurde zum Abkühlen des Reaktors auf unter 50°C benutzt.
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Die Polymerlösung hatte einen Feststoffgehalt von 80,2 Gew.-%, eine Viskosität nach Gardner-Holdt von V+1/4 und die schließliche Säurezahl betrug 2,1, auf Feststoffe korrigiert. Das Polyesterharz wurde noch weiter durch weitere Zugabe von Methylamylketon auf einen Feststoffgehalt von 65,5 Gew.-% verdünnt.
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Die verschiedenen Komponenten eines Lacks der Silberbeschichtungszusammensetzung wurden dann den folgenden Formeln entsprechend und mit den relativen vorbestimmten VOC-Gehalten hergestellt:
Aluminium- Abtönfarbe | | (Gew.-%) |
Acrylharz #1 | | 27,192 |
Acrylharz #2 | | 20,752 |
Aluminiumpaste 7768N von Toyo Aluminum | | 23,845 |
Dispersion von Benton 27-Ton von Elementis Specialties, Inc. | 14,286 |
Methylamylketon | | 5,000 |
Ethyl-3 -ethoxypropionat | | 4,100 |
tert.- Butylacetat | | 4,825 |
INSGESAMT | | 100,000, |
wobei die Aluminiumpaste 7768N von Toyo Aluminum K.K., Japan, erhältlich ist und der Benton 27-Ton von Elementis Specialties, Inc., East Windsor, New Jersey, erhältlich ist.
Bindemittellösung | (Gew.-%) |
Acrylharz #1 | 31,638 |
Acrylharz #2 | 21,548 |
Ethyl-3-ethoxypropionat | 10,900 |
tert.-Butylacetat | 35,914 |
INSGESAMT | 100,000 |
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Verdünnungsmittel #1 (bei oder unterhalb des vorbestimmten VOC-Gehalts) (Gew.-%)
tert. - Butylacetat | 98,919 |
Acrylharz #2 | 1,081 |
INSGESAMT | 100,000 |
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Verdünnungsmittel #2 (oberhalb des vorbestimmten VOC-Gehalts) (Gew.%)
tert.-Butylacetat | 100,000 |
INSGESAMT | 100,000 |
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Temperaturausgleicher Nr. 1 (Temperaturbereich etwa 18 bis 27°C)
| (Gew.-%) |
SCA in Acrylharz #2 | 2,729 |
Polyesterharz | 1,855 |
CAB-Harz 381-0.5 | 1,932 |
CAB-Harz 381-0.1 | 1,123 |
Resamin® HF480 | 0,500 |
Byk® 361N | 0,167 |
Diisobutylketon | 2,200 |
Ethyl-3-ethoxypropionat | 1,570 |
Aceton | 6,110 |
Benzol, 1-Chlor-4(trifluormcthyl) | 81,814 |
INSGESAMT | 100,000, |
wobei das CAB-Harz 381-0.5 und 381-0.1 Celluloseacetatbutyrate sind, die von Eastman Chemical Co., Kingsport, Tennessee, erhältlich sind, Resamin HF480 ein carbamisches Harz ist, das von Allnex, Belgien, erhältlich ist und Byk® 361N ein Polyacrylatoberflächenzusatzmittel ist, das von Byk, Deutschland, erhältlich ist.
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Temperaturausgleicher Nr. 2 (Temperaturbereich etwa 27 bis 32°C)
| (Gew.-%) |
SCA in Acrylharz #2 | 1,772 |
Acrylharz #2 | 0,963 |
Polyesterharz | 1,851 |
CAB-Harz 381-0.5 | 1,926 |
CAB-Harz 381-0.1 | 1,119 |
Resamin® HF480 | 0,498 |
Byk® 361N | 0,166 |
Diisobutylketon | 1,100 |
Ethyl-3-ethoxypropionat | 1,035 |
Ethylenglykolmonobutyletheracetat | 1,485 |
Aceton | 6,091 |
Benzol, 1-Chlor-4(trifluormethyl) | 81,994 |
INSGESAMT | 100,000 |
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Temperaturausgleicher Nr. 3 (Temperaturbereich etwa 32 bis 40°C)
| (Gew.-%) |
SCA in Acrylharz #2 | 0,814 |
Acrylharz #2 | 1,926 |
Polyesterharz | 1,846 |
CAB-Harz 381-0.5 | 1,920 |
CAB-Harz 381-0.1 | 1,116 |
Resamin® HF480 | 0,497 |
Byk® 361N | 0,165 |
Ethyl-3-ethoxypropionat | 0,500 |
Ethylenglykolmonobutyletheracetat | 2,970 |
Aceton | 6,072 |
Benzol, 1-Chlor-4(trifluormethyl) | 82,174 |
INSGESAMT | 100,000 |
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Temperaturausgleicher Nr. 4 (Temperaturbereich etwa 18 bis 27°C)
| (Gew.-%) |
SCA in Acrylharz #2 | 2,729 |
Polyesterharz | 1,855 |
CAB-Harz 381-0.5 | 1,932 |
CAB-Harz 551-0.2 | 1,123 |
Resamin® HF480 | 0,500 |
Byk® 361N | 0,167 |
Diisobutylketon | 2,200 |
Ethyl-3-ethoxypropionat | 1,570 |
Aceton | 6,110 |
Benzol, 1-Chlor-4(trifluormethyl) | 81,814 |
INSGESAMT | 100,000, |
wobei das CAB-Harz 381-0.5 und 551-0.2 Celluloseacetatbutyrate sind, die von Eastman Chemical Co., Kingsport, Tennessee, erhältlich sind, Resamin HF480 ein carbamisches Harz ist, das von Allnex, Belgien, erhältlich ist und Byk® 361N ein Polyacrylatoberflächenzusatzmittel ist, das von Byk, Deutschland, erhältlich ist.
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Temperaturausgleicher Nr. 5 (Temperaturbereich etwa 18 bis 27°C)
| (Gew.-%) |
SCA in Acrylharz #2 | 2,729 |
Polyesterharz | 1,855 |
CAB-Harz 381-0.5 | 1,932 |
CAB-Harz 381-2 | 1,123 |
Resamin® HF480 | 0,500 |
Byk® 361N | 0,167 |
Diisobutylketon | 2,200 |
Ethyl-3-ethoxypropionat | 1,570 |
Aceton | 6,110 |
Benzol, 1-Chlor-4(trifluonnethyl) | 81,814 |
INSGESAMT | 100,000, |
wobei das CAB-Harz 381-0.5 und 381-2 Celluloseacetatbutyrate sind, die von Eastman Chemical Co., Kingsport, Tennessee, erhältlich sind, Resamin HF480 ein carbamisches Harz ist, das von Allnex, Belgien, erhältlich ist und Byk® 361N ein Polyacrylatoberflächenzusatzmittel ist, das von Byk, Deutschland, erhältlich ist.
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Temperaturausgleicher Nr. 6 (Temperaturbereich etwa 18 bis 27°C)
| (Gew.%) |
SCA in Acrylharz #2 | 3,981 |
Polyesterharz | 4,003 |
CAB-Harz 381-0.5 | 3,415 |
Resamin® HF480 | 0,711 |
Byk® 361N | 0,236 |
Diisobutylketon | 5,237 |
Aceton | 6,829 |
tert.-Butylacetat | 14,768 |
Benzol, 1-Chlor-4(trifluormethyl) | 60,820 |
INSGESAMT | 100,000, |
wobei das CAB-Harz 381-0.5 Celluloseacetatbutyrat ist, das von Eastman Chemical Co., Kingsport, Tennessee, erhältlich ist, Resamin HF480 ein carbamisches Harz ist, das von Allnex, Belgien, erhältlich ist und Byk® 361N ein Polyacrylatoberflächenzusatzmittel ist, das von Byk, Deutschland, erhältlich ist.
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Temperaturausgleicher Nr. 7 (Temperaturbereich etwa 27 bis 32°C)
| (Gew. %) |
SCA in Acrylharz #2 | 3,797 |
Polyesterharz | 3,818 |
CAB-Harz 381-0.5 | 3,258 |
Resamin® HF480 | 0,678 |
Byk® 361N | 0,227 |
Diisobutylketon | 2,326 |
Ethyl-3-ethoxypropionat | 2,344 |
Aceton | 6,514 |
tert.-Butylacetat | 7,181 |
Benzol, 1-Chlor-4(trifluormethyl) | 69,857 |
INSGESAMT | 100,000 |
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Temperaturausgleicher Nr. 8 (Temperaturbereich etwa 32 bis 40°C)
| (Gew. %) |
SCA in Acrylharz #2 | 3,646 |
Polyesterharz | 3,667 |
CAB-Harz 381-0.5 | 3,126 |
Resamin® HF480 | 0,650 |
Byk® 361N | 0,216 |
Ethylenglykolmonobutylether | 4,384 |
Aceton | 6,253 |
Benzol, 1-Chlor-4(trifluormethyl) | 78,058 |
INSGESAMT | 100,000 |
Silbergrundlack Nr. 1 | (Gew. %) |
Aluminium- Abtönfarbe | 58,56 |
Bindemittellösung | 20,05 |
Verdünnungsmittel #1 | 21,39 |
INSGESAMT | 100,00 |
Verdünnter Silberautoreparaturgrundlack Nr. 1 | (Gew.-%) |
Silbergrundlack | 28,35 |
Temperaturausgleicher Nr. 1 | 71,65 |
INSGESAMT | 100,00 |
Silbergrundlack Nr. 2 | | (Gew.-%) |
Aluminium-Abtönfarbe | | 48,76 |
Bindemittellösung | | 6,01 |
Verdünnungsmittel #1 | | 45,23 |
INSGESAMT | | 100,00 |
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Verdünnter Silberautoreparaturgrundlack Nr. 2
| | (Gew. %) |
Silbergrundlack Nr. 2 | 27,72 | |
Temperaturausgleicher Nr. 1 | 72,28 | |
INSGESAMT | 100,00 | |
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Silbergrundlack Nr. 3
| (Gew.-%) |
Aluminium- Abtönfarbe | 37,45 |
Bindemittellösung | 15,31 |
Verdünnungsmittel #2 | 47,24 |
INSGESAMT | 100,00 |
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Verdünnter Silberautoreparaturgrundlack Nr. 3
| (Gew.-%) |
Silbergrundlack Nr. 3 | 45,45 |
Temperaturausgleicher Nr. 6 | 54,55 |
INSGESAMT | 100,00 |
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Dementsprechend werden hier verschiedene Ausführungsformen für Verfahren zum Anfertigen von Systemen zur Herstellung mehrerer Beschichtungszusammensetzungen, die einen vorbestimmten VOC-Gehalt aufweisen, Verfahren zum Anfertigen von Beschichtungszusammensetzungen, die einen vorbestimmten VOC-Gehalt aufweisen, und Temperaturausgleicher zum Anfertigen derartiger Beschichtungszusammensetzungen beschrieben. Während mindestens eine beispielhafte Ausführungsform in der obigen genauen Beschreibung der Erfindung vorgelegt worden ist, sollte man sich im Klaren darüber sein, dass es eine umfangreiche Anzahl von Variationen gibt. Man sollte sich auch im Klaren darüber sein, dass die beispielhafte Ausführungsform oder die beispielhaften Ausführungsformen nur Beispiele sind und den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der Erfindung in keiner Weise einschränken sollen. Stattdessen bietet die obige genaue Beschreibung den mit dem Stand der Technik vertrauten Fachleuten einen passenden Leitfaden zum Ausführen einer beispielhaften Ausführungsform der Erfindung, wobei man sich im Klaren sein muss, dass verschiedene Änderungen bezüglich der Funktion und Anordnung von Elementen, die in einer beispielhaften Ausführungsform beschrieben sind, gemacht werden können, ohne vom Umfang der Erfindung, wie sie in den anhängenden Ansprüchen dargelegt ist, abzuweichen.