DE102014014699A1 - Fahrzeug und Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs (1) mit einem Fahrerassistenzsystem (2) für einen teil- und/oder vollautonomen Fahrbetrieb des Fahrzeugs (1). Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der vollautonome Fahrbetrieb automatisch bei Vorliegen einer Freigabe aktiviert wird, wenn ein Fahrersitz (3) in dem Fahrzeug (1) ausgehend von einer mit Blickrichtung des Fahrers in Fahrtrichtung ausgerichteten Initialposition des Fahrersitzes (3) um eine Fahrzeughochachse (z) gedreht wird, wobei eine Arretierung des Fahrersitzes (3) in der Initialposition gelöst wird, wenn mittels des Fahrerassistenzsystems (2) eine Freigabe des vollautonomen Fahrbetriebs des Fahrzeugs (1) erfolgt. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug (1), umfassend ein Fahrerassistenzsystem (2) für einen teil- und/oder vollautonomen Fahrbetrieb des Fahrzeugs (1).
Description
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.
- Aus der
DE 10 2009 048 954 A1 ist ein Verfahren zum automatischen Betreiben eines Fahrzeugs bekannt, welches in einem keine Nutzeraktion erfordernden autonomen Fahrbetrieb ein Erfassen einer vorliegenden Verkehrssituation, ein Prüfen, ob die Verkehrssituation ein erstes Kriterium erfüllt, und ein Sperren einer Funktionalität aufweist, die einem Fahrer während des autonomen Fahrbetriebs eine Nebentätigkeit anbietet, die sich nicht auf einen Fahrbetrieb des Fahrzeugs bezieht, falls das erste Kriterium erfüllt ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs sowie ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeug anzugeben.
- Hinsichtlich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und hinsichtlich des Fahrzeugs mit den in Anspruch 4 angegebenen Merkmalen gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Bei einem Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs mit einem Fahrerassistenzsystem für einen teil- und/oder vollautonomen Fahrbetrieb des Fahrzeugs ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der vollautonome Fahrbetrieb automatisch bei Vorliegen einer Freigabe aktiviert wird, wenn ein Fahrersitz in dem Fahrzeug ausgehend von einer mit Blickrichtung des Fahrers in Fahrtrichtung ausgerichteten Initialposition des Fahrersitzes um eine Fahrzeughochachse gedreht wird, wobei eine Arretierung des Fahrersitzes in der Initialposition gelöst wird, wenn mittels des Fahrerassistenzsystems eine Freigabe des vollautonomen Fahrbetriebs des Fahrzeugs erfolgt.
- Das Verfahren ermöglicht eine einfache Integration eines intuitiven Aktivierungssystems für einen vollautonomen Fahrbetrieb in das Fahrzeug. Dies ist insbesondere in Fahrzeugen mit einem großzügig dimensionierten Fahrzeuginnenraum, z. B. in Lastkraftwagen, vorteilhaft. Die Drehung des Fahrersitzes kann auf einfache Art und Weise erfolgen und der Fahrer hat durch die veränderte Position des Fahrersitzes einen gegenüber der Initialposition verbesserten Zugang zum Fahrzeuginnenraum während des vollautonomen Betriebs. Die Arretierung des Fahrersitzes in der Initialposition verhindert dabei eine versehentliche Aktivierung des vollautonomen Betriebs, wenn dieser mittels des Fahrerassistenzsystems nicht freigegeben ist.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
- Dabei zeigt:
-
1 schematisch ein Fahrzeug mit einem Fahrerassistenzsystem. - Die einzige
1 zeigt ein Fahrzeug1 mit einem Fahrerassistenzsystem2 in stark vereinfachter Ansicht, wobei das Fahrzeug1 in Draufsicht gezeigt ist. - Zur besseren Veranschaulichung ist in
1 ein Fahrzeugkoordinatensystem mit einer Fahrzeuglängsachse x, einer Fahrzeugquerachse y und einer Fahrzeughochachse z dargestellt. - Das Fahrzeug
1 ist als Personenkraftwagen oder alternativ als Lastkraftwagen ausgebildet und umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel einen Fahrersitz3 und einen Beifahrersitz4 , die in Richtung der Fahrzeugquerachse y nebeneinander angeordnet sind. Alternativ kann das Fahrzeug1 auch nur einen Fahrersitz3 oder weitere Fahrzeugsitze umfassen. - Das Fahrerassistenzsystem
2 ist in dem Fahrzeug1 angeordnet und ermöglicht einen teil- und/oder vollautonomen Fahrbetrieb des Fahrzeugs1 . Unter einem vollautonomen Fahrbetrieb wird hierbei das selbständige, vom Fahrerassistenzsystem2 unterstützte Fahren des Fahrzeugs1 ohne steuernden Eingriff eines Fahrers verstanden. Das Fahrerassistenzsystem2 übernimmt hierbei das Steuern einer Längs- und Querdynamik des Fahrzeugs, z. B. autonome Beschleunigungs-, Brems- und/oder Lenkvorgänge. - Zur Aktivierung des vollautonomen Fahrbetriebs ist das Fahrerassistenzsystem
2 mit dem Fahrersitz3 gekoppelt. - Der Fahrersitz
3 ist im manuellen oder teilautonomen Betrieb des Fahrzeugs1 in einer Initialposition angeordnet, bei welcher eine Blickrichtung des Fahrers mit einer Fahrtrichtung korrespondiert, die in Richtung der Fahrzeuglängsachse x verläuft. - Im Rahmen der Erfindung ist der Fahrersitz
3 um eine Achse drehbar gelagert, welche parallel zur Fahrzeughochachse z verläuft. Dabei ist der Fahrersitz3 in der Initialposition mittels einer nicht gezeigten Verschlusseinrichtung arretiert. - Das Lösen der Arretierung erfolgt durch das Fahrerassistenzsystem
2 , welches im Betrieb des Fahrzeugs1 fortlaufend Voraussetzungen zum vollautonomen Fahrbetrieb des Fahrzeugs1 überprüft. Dazu analysiert das Fahrerassistenzsystem2 eine Umgebungssituation des Fahrzeugs1 , wobei z. B. Signale einer Umgebungssensorik, Daten einer digitalen Karte, vom Fahrer vorgegebene Informationen und/oder Daten einer Fahrzeugdynamik erfasst und ausgewertet werden. - Wird der vollautonome Fahrbetrieb freigegeben und die Arretierung des Fahrersitzes
3 gelöst, kann der Fahrer, falls er dies wünscht, den vollautonomen Fahrbetrieb durch Drehen des Fahrersitzes3 aktivieren. Die Drehung des Fahrersitzes3 kann beispielsweise mittels einer Drehbewegung des Fahrers selbst oder durch Betätigen eines Bedienelements eingeleitet werden. Der Fahrersitz3 ist hierbei z. B. in Richtung des Beifahrersitzes4 drehbar, wobei der Fahrer nach Aktivierung des vollautonomen Fahrbetriebs einen gegenüber der Initialposition verbesserten Zugang zu einem Fahrzeuginnenraum erhält, welchen er während des vollautonomen Fahrbetriebs für anderweitige Aktivitäten nutzen kann. Der Fahrersitz3 ist vorzugsweise auch in einer zur Initialposition veränderten Position arretierbar, so dass eine versehentliche Drehung des Fahrersitzes3 zurück in die Initialposition vermieden werden kann. - Wird der Fahrersitz
3 zurück in die Initialposition bewegt, wird automatisch ein manueller oder teilautonomer Fahrbetrieb aktiviert. Die Drehung des Fahrersitzes3 wird dabei vorzugsweise ausschließlich vom Fahrer eingeleitet. - Tritt während des vollautonomen Fahrbetriebs eine Umgebungssituation ein, die einen weiteren vollautonomen Fahrbetrieb nicht weiter ermöglicht, so kann der Fahrer durch optisch, akustisch und/oder haptisch ausgegebene Warnsignale darauf hingewiesen werden. Zudem ist es möglich einen Fahrbetrieb des Fahrzeugs
1 automatisch einzustellen, z. B. durch Verringern der Geschwindigkeit, anhalten auf einem Standstreifen etc., wenn der Fahrer nicht rechtzeitig den manuellen oder teilautonomen Fahrbetrieb aktiviert. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Fahrzeug
- 2
- Fahrerassistenzsystem
- 3
- Fahrersitz
- 4
- Beifahrersitz
- x
- Fahrzeuglängsachse
- y
- Fahrzeugquerachse
- z
- Fahrzeughochachse
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009048954 A1 [0002]
Claims (5)
- Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeugs (
1 ) mit einem Fahrerassistenzsystem (2 ) für einen teil- und/oder vollautonomen Fahrbetrieb des Fahrzeugs (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass der vollautonome Fahrbetrieb bei Vorliegen einer Freigabe automatisch aktiviert wird, wenn ein Fahrersitz (3 ) in dem Fahrzeug (1 ) ausgehend von einer mit Blickrichtung des Fahrers in Fahrtrichtung ausgerichteten Initialposition des Fahrersitzes (3 ) um eine Fahrzeughochachse (z) gedreht wird, wobei eine Arretierung des Fahrersitzes (3 ) in der Initialposition gelöst wird, wenn mittels des Fahrerassistenzsystems (2 ) die Freigabe des vollautonomen Fahrbetriebs des Fahrzeugs (1 ) erfolgt. - Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass ein manueller und/oder teilautonomer Fahrbetrieb automatisch aktiviert wird, wenn der Fahrersitz (
3 ) in die Initialposition bewegt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrerassistenzsystem (
2 ) fortlaufend Voraussetzungen zum vollautonomen Fahrbetrieb des Fahrzeugs (1 ) überprüft und bei Vorliegen der Voraussetzungen die Freigabe erzeugt. - Fahrzeug (
1 ), umfassend ein Fahrerassistenzsystem (2 ) für einen teil- und/oder vollautonomen Fahrbetrieb des Fahrzeugs (1 ), dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrerassistenzsystem (2 ) mit einem Fahrersitz (3 ) gekoppelt ist, welcher um eine Fahrzeughochachse (z) drehbar ausgebildet ist, wobei eine Drehbewegung des Fahrersitzes (3 ) ausgehend von einer mit Blickrichtung des Fahrers in Fahrtrichtung ausgerichteten Initialposition des Fahrersitzes (3 ) eine Aktivierung des vollautonomen Fahrbetriebs des Fahrzeugs initiiert, und wobei eine Arretierung des Fahrersitzes (3 ) in der Initialposition gelöst ist, wenn mittels des Fahrerassistenzsystems (2 ) der vollautonome Fahrbetrieb des Fahrzeugs (1 ) freigegeben ist. - Fahrzeug (
1 ) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrersitz (3 ) eine Verschlusseinrichtung zur Arretierung des Fahrersitzes (3 ) zumindest in der Initialposition aufweist, wobei die Verschlusseinrichtung mit dem Fahrerassistenzsystem (2 ) gekoppelt ist.
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DE (1) | DE102014014699A1 (de) |
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-
2014
- 2014-10-04 DE DE102014014699.5A patent/DE102014014699A1/de not_active Withdrawn
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US11772517B2 (en) | 2020-11-09 | 2023-10-03 | Ford Global Technologies, Llc | Vehicular system capable of adjusting a passenger compartment from a child seat arrangement to a second arrangement |
US11904732B2 (en) | 2020-11-09 | 2024-02-20 | Ford Global Technologies, Llc | Vehicular system capable of adjusting a passenger compartment from a first arrangement to a child care arrangement |
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Legal Events
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