DE102014014361A1 - Fertigungsverfahren für komplexe Erzeugnisse - Google Patents

Fertigungsverfahren für komplexe Erzeugnisse Download PDF

Info

Publication number
DE102014014361A1
DE102014014361A1 DE102014014361.9A DE102014014361A DE102014014361A1 DE 102014014361 A1 DE102014014361 A1 DE 102014014361A1 DE 102014014361 A DE102014014361 A DE 102014014361A DE 102014014361 A1 DE102014014361 A1 DE 102014014361A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
workpiece
gripping
cooperating
industrial robots
robots
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102014014361.9A
Other languages
English (en)
Inventor
Frank Grossmann
Kristian Verovic
Bruno Emerich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KUKA Systems GmbH
Mercedes Benz Group AG
Original Assignee
Daimler AG
KUKA Systems GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Daimler AG, KUKA Systems GmbH filed Critical Daimler AG
Priority to DE102014014361.9A priority Critical patent/DE102014014361A1/de
Publication of DE102014014361A1 publication Critical patent/DE102014014361A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23PMETAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
    • B23P19/00Machines for simply fitting together or separating metal parts or objects, or metal and non-metal parts, whether or not involving some deformation; Tools or devices therefor so far as not provided for in other classes
    • B23P19/10Aligning parts to be fitted together
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D65/00Designing, manufacturing, e.g. assembling, facilitating disassembly, or structurally modifying motor vehicles or trailers, not otherwise provided for
    • B62D65/02Joining sub-units or components to, or positioning sub-units or components with respect to, body shell or other sub-units or components
    • B62D65/022Transferring or handling sub-units or components, e.g. in work stations or between workstations and transportation systems
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23PMETAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; COMBINED OPERATIONS; UNIVERSAL MACHINE TOOLS
    • B23P2700/00Indexing scheme relating to the articles being treated, e.g. manufactured, repaired, assembled, connected or other operations covered in the subgroups
    • B23P2700/50Other automobile vehicle parts, i.e. manufactured in assembly lines
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B25HAND TOOLS; PORTABLE POWER-DRIVEN TOOLS; MANIPULATORS
    • B25JMANIPULATORS; CHAMBERS PROVIDED WITH MANIPULATION DEVICES
    • B25J9/00Programme-controlled manipulators
    • B25J9/16Programme controls
    • B25J9/1679Programme controls characterised by the tasks executed
    • B25J9/1682Dual arm manipulator; Coordination of several manipulators
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B2219/00Program-control systems
    • G05B2219/30Nc systems
    • G05B2219/39Robotics, robotics to robotics hand
    • G05B2219/39124Grasp common rigid object, no movement end effectors relative to object
    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B2219/00Program-control systems
    • G05B2219/30Nc systems
    • G05B2219/39Robotics, robotics to robotics hand
    • G05B2219/39132Robot welds, operates on moving workpiece, moved by other robot

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fertigung eines komplexen Erzeugnisses, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, das sich durch eine erhöhte Flexibilität auszeichnet. Hierzu wird: – mittels mindestens zweier kooperierender Industrieroboter (203, 204), die geeignete Greifsysteme (209, 210) aufweisen, ein Werkstück (201) aufgenommen, – mittels der kooperierenden Industrieroboter das Werkstück (201) in eine vorgegebene Pose verbracht, – mittels mindestens eines weiteren Industrieroboters eine Punktanwendung an dem Werkstück (201) durchgeführt, während die Pose mittels der kooperierenden Industrieroboter (203, 204) aufrechterhalten wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fertigung komplexer Erzeugnisse, insbesondere von Kraftfahrzeugen.
  • Abhängig vom Typ des gefertigten Fahrzeugs sowie der geforderten Stückzahl weist ein Fertigungsprozess im Automobilbau üblicherweise einen hohen Automatisierungsgrad auf. Dieser wird nach dem Stand der Technik zumeist durch eine Linienfertigung erreicht. Dabei durchläuft das unfertige Fahrzeug zahlreiche Stationen, an denen einige wenige Arbeitsschritte ausgeführt werden, die das Fahrzeug weiter vervollständigen. Dafür wird der Produktionsprozess herkömmlicherweise so organisiert, dass möglichst viele Fahrzeugvarianten ohne Unterbrechung in einer Produktionsanlage oder an einem Montageband hergestellt werden können.
  • Für Punktanwendungen wie das Bolzenschweißen, das im Rahmen der Fahrzeugfertigung etwa im Karosseriebau zum Einsatz kommt, werden dabei sogenannte Handhabungseinrichtungen genutzt, auch bekannt als Handlingsysteme, Handlingmodule oder Balancer. Diese Einrichtungen positionieren die zu bearbeitende Baugruppe derart, dass deren Arbeitspunkte, im Falle einer Fahrzeugkarosserie etwa die am Blech zu verschweißenden Bolzen, einem für den jeweiligen Arbeitsschritt vorgesehenen Werkzeug zugänglich gemacht werden.
  • Nachteilig ist die eingeschränkte Beweglichkeit solcher aus dem Stand der Technik bekannter Einrichtungen. Üblich sind insbesondere Drehrahmen mit lediglich ein bis zwei Freiheitsgraden, wobei sich das Werkstück etwa in einer Richtung bewegen sowie in einer Ebene drehen lässt. Dieser Mangel an Flexibilität reduziert die Zugänglichkeit der lokalen Arbeitsstellen, insbesondere von Schweißstellen, und bedingt eine Erhöhung des Zerlegungsgrads und die dadurch erforderliche Einbindung zusätzlicher Arbeitsstationen in den Materialfluss. Die starre Geometrie der beschriebenen konventionellen Einrichtungen stellt zudem hohe Anforderungen an die Produktionsumgebung, insbesondere an den Flächenbedarf der Arbeitsstation sowie die Deckenhöhe der Fertigungshalle.
  • Aus der DE 20 2004 017 881 U1 ist eine Handhabungseinrichtung zum mehrachsigen Handhaben und Führen von Werkstücken, insbesondere Karosseriebaugruppen, bekannt. Eine solche Einrichtung weist mehrere mehrachsig bewegbare Manipulatoren auf. Diese Manipulatoren vermögen – gemeinsam und in aufeinander abgestimmten Bewegungen – eine Trageinrichtung samt eines darauf befindlichen Werkstücks zu handhaben und zu führen. Aus der DE 103 54 079 B4 ist ein Fertigungsverfahren bekannt, bei dem eine an einem Bauteil vormontierte Verschraubung mittels eines programmierten Industrierobotersystems festgezogen wird. Dieses System umfasst einen ersten Industrieroboter mit einem Schraubkopf sowie einen zweiten Industrieroboter mit einem Gegenhaltekopf. Beide Industrieroboter werden derart angesteuert, dass sie in aufeinander abgestimmten Relativbewegungen Schraub- und Gegenhaltekopf formschlüssig verbinden, die Verschraubung anziehen und schließlich die Köpfe wieder voneinander trennen.
  • Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für die Fertigung komplexer Erzeugnisse ein verbessertes Verfahren anzugeben, das sich insbesondere durch eine gute Zugänglichkeit von Arbeitsstellen auszeichnet.
  • Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
  • Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, die herkömmliche Handhabungseinrichtung durch kooperierende Industrieroboter zu ersetzen. Derartige Roboter erlauben eine Bewegung in drei voneinander unabhängige Richtungen und Drehung in drei voneinander unabhängigen Ebenen und ermöglichen so eine beliebige Positionierung selbst von schweren und sperrigen Werkstücken wie Karosseriebaugruppen. Dabei können die wenigstens zwei kooperierenden Industrieroboter vorzugsweise jeweils mit einem eigenen Greifsystem arbeiten, die entsprechend koordiniert werden, um das jeweilige Werkstück gemeinsam greifen und positionieren zu können. Die Verwendung separater Greifsysteme ermöglicht viel Freiraum zwischen den Greifsystemen, der einem Werkzeug für eine verbesserte Zugänglichkeit von Arbeitsstellen zur Verfügung steht. Ein erfindungsgemäßes Fertigungsverfahren gestattet daher einen hohen Automatisierungsgrad: Anstatt das an einer Station eingesetzte Werkzeug zum Werkstück zu führen, können Werkstück und Werkzeug unabhängig voneinander positioniert und relativ zueinander beliebig ausgerichtet werden, wodurch nahezu jede beliebige Arbeitsstelle des Werkstücks für das Werkzeug zugänglich wird. In der Folge kann der Zerlegungsgrad reduziert werden, was die Fertigung von Erzeugnissen erhöhter Komplexität vereinfacht. Ein solches System kooperierender Industrieroboter kann auch als KIR-System bezeichnet werden.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren weist zudem einen gegenüber den konventionellen Verfahren verringerten Flächenbedarf auf. Schließlich verhilft die kurze Rüstzeit moderner Industrieroboter dem Fertigungsprozess zu einer hohen Typflexibilität, die eine nutzbringende Anwendung des Verfahrens selbst bei Kleinserien, bei der Herstellung nach Kundenauftrag („build-to-order”) oder im Rahmen individualisierter Massenfertigung („mass customization”) sinnvoll erscheinen lässt.
  • Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der die Punktanwendung einen Schweißvorgang umfasst, der mittels des weiteren Industrieroboters an dem Werkstück durchgeführt wird. Auf diese Weise lassen sich zwei oder mehr Bauteile des Werkstücks durch einen Schweißpunkt oder eine Schweißnaht stoffschlüssig miteinander verbinden. Der Schweißvorgang kann auch dazu genutzt werden, das Werkstück mit einem Auftragwerkstoff zu beschichten.
  • Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann der weitere Industrieroboter in Richtung eines vorgegebenen Arbeitspunkts des Werkstücks bewegt werden, während dieses zugleich mittels der kooperierenden Industrieroboter in die vorgegebene Pose verbracht wird. Die Kinematik sämtlicher an der Arbeitsstation eingesetzter Industrieroboter lässt sich so effizienter nutzen. In der Linienfertigung wiederum erlaubt eine solche Effizienzsteigerung eine potenzielle Verkürzung des Montage-Takts, die eine verringerte Durchlaufzeit und damit verbundene Produktivitätssteigerung bedingen kann.
  • Eine andere Ausführungsform kann zur Anwendung gelangen, wenn es sich bei dem Werkstück um eine Karosserie mit einem Vorderachsbereich und einem Hinterachsbereich handelt. Bei dieser Ausführungsform kommen zwei unterschiedliche Greifsysteme zur Anwendung, die gemeinsam die Karosserie aufnehmen, indem das eine Greifsystem den Vorderachsbereich und das andere Greifsystem den Hinterachsbereich der Karosserie ergreift. Diese spezifische Zuordnung unterschiedlicher Greifsysteme erlaubt eine Optimierung der einzelnen Systeme im Hinblick auf Geometrie und Materialbeschaffenheit der zu greifenden Achsbereiche. Die derart verbesserte Wirkpaarung zwischen Achsbereich und jeweiligem Greifer gestattet zudem in vorteilhafter Weise eine Verringerung der auf die Achsbereiche wirkenden Klemmkräfte.
  • Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
  • Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • 1 zeigt eine Handhabungseinrichtung nach dem Stand der Technik.
  • 2 zeigt in Seitenansicht den Betrieb einer Arbeitsstation im Rahmen eines erfindungsgemäßen Fertigungsverfahrens.
  • 3 zeigt eine Anordnung von vier zur Anwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgerüsteten Industrierobotern.
  • 4 zeigt ein für das erfindungsgemäße Verfahren angepasstes Greifsystem.
  • 5 zeigt ein alternatives für das erfindungsgemäße Verfahren angepasstes Greifsystem.
  • 6 zeigt die Verwendung der Greifsysteme gemäß den 4 und 5 zum Greifen der Bodengruppe einer Fahrzeugkarosserie.
  • 1 zeigt die perspektivische Darstellung einer Handhabungseinrichtung 100 nach dem Stand der Technik. Diese Einrichtung umfasst zwei Manipulatoren 101, 102, die gemeinsam einen Drehrahmen 103 zur Lagerung eines Werkstücks tragen. Eine Längsverstrebung 104 dient zur Versteifung der Konstruktion.
  • 2 zeigt eine Arbeitsstation 200, die im Rahmen eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Automobilherstellung als Teil einer Fertigungslinie betrieben wird. Zu bearbeitendes Werkstück ist dabei eine Rohkarosserie 201, deren gepresste Blechteile 202 bereits teilweise zusammengefügt sind, etwa mittels Punktschweißen, Bahnschweißen oder Druckfügen. Anstelle einer herkömmlichen Handhabungseinrichtung, wie sie in 1 gezeigt ist, umfasst die Arbeitsstation 200 gemäß 2 zwei kooperierende Industrieroboter 203, 204. Als Industrieroboter (IR) ist dabei im Rahmen dieser Patentanmeldung jede programmierbare Maschine zur Handhabung, Montage oder Bearbeitung von Werkstücken zu verstehen, die aufgrund ihrer Beschaffenheit oder Konfiguration für den Einsatz im industriellen Umfeld geeignet ist. Jeder der Industrieroboter 203, 204 umfasst eine Basis 205, 206, einen als Gelenkarm ausgeführten, mit der jeweiligen Basis 205, 206 verbundenen Manipulator 207, 208, der die physikalische Interaktion mit der Umgebung, also die mechanische Arbeit des jeweiligen Roboters 203, 204 durchführt. Als Arbeitsorgan umfasst jeder Roboter ein – in 2 lediglich schematisch dargestelltes – Lagerungs- oder Greifsystem 209, 210, das in der Funktion eines Effektors den zugehörigen Manipulator 207, 208 lösbar mit der Karosserie 201 verbindet.
  • Nicht in 2 dargestellt sind Steuerung und optionale Sensorik der Industrieroboter 203, 204. Diese ermöglichen gemeinsam mit den genannten Bauteilen 205210 ein Zusammenwirken der Roboter 203, 204 zum Zwecke der Handhabung der Karosserie 201. Als Handhabung ist – gemäß dem Sprachgebrauch der Automatisierungstechnik – dabei die Schaffung oder Aufrechterhaltung einer definierten Pose, also Position und Orientierung der Karossiere 201 zu verstehen. Die Positionsangabe erfolgt dabei üblicherweise relativ zu einem kartesischen Koordinatensystem, insbesondere dem dreidimensionalen Karosserie- oder Werkstückkoordinatensystem. Mit diesen Mitteln lässt sich die Bewegung der Roboter 203, 204 derart koordinieren, dass durch eine gleichmäßige Beabstandung ihrer Lagerungs- oder Greifsysteme 209, 210 eine virtuelle Verbindung entsteht, die die mechanische Längsverstrebung 104 der konventionellen Handhabungseinrichtung 100 gemäß 1 ersetzt. Zwischen den beiden Lagerungs- oder Greifsystemen 209, 210 liegende Arbeitspunkte werden so nicht verdeckt, sondern bleiben der Bearbeitung frei zugänglich.
  • 3 zeigt in einer Draufsicht eine Anordnung 300 von vier zur Anwendung eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgerüsteten Industrierobotern 301, 302, 303, 304. Dabei entsprechen die kooperierenden Roboter 303, 304 den Robotern der 2 und weisen ebenfalls je eine Basis 305, 306, einen Manipulator 307, 308 und ein Greifsystem 309, 310 auf. Analog den Ausführungen zu 2 wirken auch die Roboter 303, 304 der 3 in der Weise zusammen, dass sie gemeinsam eine Handhabungseinrichtung für Fahrzeugkarosserien bilden.
  • Zwei weitere Industrieroboter 301, 302 sind zur Maximierung ihres Arbeitsradius vorzugsweise in ein Schienensystem 311 der Fertigungslinie eingehängt. Im Gegensatz zu den als Handhabungseinrichtung kooperierenden Robotern 303, 304 sind die weiteren Roboter 301, 302 als Schweißroboter konfiguriert und weisen in der Funktion des Effektors je eine Bolzenschweißpistole 312, 313 auf, die etwa das Anfügen bolzenförmiger Elemente an ein von den Robotern 303, 304 gehaltenes Karosserieblech erlaubt. Es versteht sich, dass die weiteren Roboter 301, 302 im Rahmen eines erfindungsgemäßen Fertigungsverfahrens an Stelle der Bolzenschweißpistolen 312, 313 mit Effektoren für andere Punktanwendungen wie Punktschweißen, Bahnschweißen, Widerstandsschweißen, Laserstrahlschweißen oder Druckfügen ausgerüstet werden können. Ebenso ließe sich an Stelle zweier Roboter 301, 302 ein einzelner Schweiß- oder Fügeroboter einsetzen, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
  • 4 und 5 zeigen in perspektivischer Darstellung zwei für das erfindungsgemäße Verfahren angepasste mechanische Greifsysteme 400, 500 für Industrieroboter. In entsprechender Weise können pneumatische, magnetische oder adhäsive Greifsysteme oder Hybridsysteme, die auf einer Kombination der genannten Wirkungen beruhen, im Rahmen der Erfindung zum Einsatz kommen. Vorteilhafterweise sind für ein erfindungsgemäßes Fertigungsverfahren genutzten Industrieroboter zu diesem Zweck mit einem Werkzeugschnellwechselsystem, auch bekannt als Werkzeugwechsler, ausgestattet. Unter diesem Begriff ist im vorliegenden Zusammenhang jede Vorrichtung zu verstehen, die den programmgesteuerten Wechsel des Werkzeugs eines Industrieroboters erlaubt, etwa mittels einer geeigneten Wechselkupplung zur Verbindung des Manipulators mit verschiedenartigen Effektoren. Die Verwendung eines derartigen Werkzeugwechslers ermöglicht als zusätzlichen Vorteil die Verringerung der zum Betrieb der jeweiligen Arbeitsstation erforderlichen Rüstzeit, da die kooperierenden Industrieroboter – etwa beim Typwechsel des zu bearbeitenden Werkstücks – nicht manuell mit neuem Werkzeug bestückt werden müssen. Im Rahmen der Fahrzeugfertigung kommt dieser Vorteil besonders im Fall von Kleinserien zum Tragen, die eine hohe Typflexibilität erfordern.
  • 6 schließlich zeigt in Seitenansicht die Verwendung der Greifsysteme 400, 500 zum Greifen einer Bodengruppe 601, also des unteren Teils einer selbsttragenden Karosserie. Ein erfindungsgemäßes Verfahren könnte etwa dazu dienen, Bauteile wie Achsen, Auspuffanlage oder Antriebsstrang an geeigneten Fixationspunkten der Bodengruppe 601 anzuschweißen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202004017881 U1 [0005]
    • DE 10354079 B4 [0005]

Claims (7)

  1. Verfahren zur Fertigung eines komplexen Erzeugnisses, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, – bei dem mittels mindestens zweier kooperierender Industrieroboter (203, 204, 303, 304), die geeignete, separate Greifsysteme (209, 210, 309, 310, 400, 500) aufweisen, ein Werkstück (201, 601) aufgenommen wird, – bei dem mittels der kooperierenden Industrieroboter (203, 204, 303, 304) das Werkstück (201, 601) in eine vorgegebene Pose verbracht wird, – bei dem mittels mindestens eines weiteren Industrieroboters (301, 302) eine Punktanwendung an dem Werkstück (201, 601) durchgeführt wird, während die Pose mittels der kooperierenden Industrieroboter (203, 204, 303, 304) aufrechterhalten wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (201, 601) in die vorgegebene Pose verbracht wird, indem das Werkstück (201, 601) mittels der kooperierenden Industrieroboter (203, 204, 303, 304) gedreht und/oder positioniert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Punktanwendung einen Schweißvorgang umfasst, der mittels des weiteren Industrieroboters (301, 302) an dem Werkstück (201, 601) durchgeführt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Werkzeugschnellwechselsystems mindestens ein Greifsystem (209, 210, 309, 310, 400, 500) der kooperierenden Industrieroboter (203, 204, 303, 304) gegen ein weiteres Greifsystem (209, 210, 309, 310, 400, 500) ausgetauscht wird, das zur Aufnahme eines weiteren Werkstücks geeignet ist.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Industrieroboter (301, 302) in Richtung eines vorgegebenen Arbeitspunkts des Werkstücks (201, 601) bewegt wird, während gleichzeitig mittels der kooperierenden Industrieroboter (203, 204, 303, 304) das Werkstück (201, 601) in die vorgegebene Pose verbracht wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkstück (201, 601) eine Karosserie (201) mit einem Heck und einer Front aufweist und die Greifsysteme (209, 210, 309, 310, 400, 500) ein erstes Greifsystem (209) und ein zweites Greifsystem (210) aufweisen, wobei das Aufnehmen des Werkstücks (201) ein Aufnehmen des Hecks mittels des ersten Greifsystems (209) und ein Aufnehmen der Front mittels des zweiten Greifsystems (210) umfasst.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Heck einen Hinterachsbereich aufweist und die Front einen Vorderachsbereich aufweist, wobei das Aufnehmen des Hecks ein Greifen des Hinterachsbereichs mittels des ersten Greifsystems (209) umfasst und das Aufnehmen der Front ein Greifen des Vorderachsbereichs mittels des zweiten Greifsystems (210) umfasst.
DE102014014361.9A 2014-09-27 2014-09-27 Fertigungsverfahren für komplexe Erzeugnisse Withdrawn DE102014014361A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014014361.9A DE102014014361A1 (de) 2014-09-27 2014-09-27 Fertigungsverfahren für komplexe Erzeugnisse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014014361.9A DE102014014361A1 (de) 2014-09-27 2014-09-27 Fertigungsverfahren für komplexe Erzeugnisse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102014014361A1 true DE102014014361A1 (de) 2016-03-31

Family

ID=55485475

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102014014361.9A Withdrawn DE102014014361A1 (de) 2014-09-27 2014-09-27 Fertigungsverfahren für komplexe Erzeugnisse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102014014361A1 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016205520A1 (de) * 2016-04-04 2017-10-05 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Wendevorrichtung, Bearbeitungsvorrichtung und Verfahren zum Handhaben eines Werkstücks
DE102017005191A1 (de) 2017-05-31 2018-12-06 Audi Ag Greifroboter und Verfahren zum Betreiben eines Greifroboters
DE102018122499A1 (de) * 2018-09-14 2020-03-19 HELLA GmbH & Co. KGaA Einrichtung mit einem ersten und einem zweiten Roboter und Verfahren zu deren Betrieb
DE102019102293A1 (de) * 2019-01-30 2020-07-30 Franka Emika Gmbh Koordination zweier kooperativer Robotermanipulatoren
DE102019102470A1 (de) * 2019-01-31 2020-08-06 Franka Emika Gmbh Einlernvorgang für ein Robotersystem bestehend aus zwei Robotermanipulatoren
DE102021124053A1 (de) 2021-09-17 2023-03-23 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zum Bereitstellen von Informationen für eine Robotereinrichtung sowie elektronische Recheneinrichtung

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202004017881U1 (de) 2004-11-17 2006-03-23 Kuka Schweissanlagen Gmbh Handlingvorrichtung
DE10354079B4 (de) 2003-11-19 2006-07-06 Daimlerchrysler Ag Verfahren zum automatisierten Festziehen einer Verschraubung an einem Bauteil und geeignetes Industrierobotersystem

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10354079B4 (de) 2003-11-19 2006-07-06 Daimlerchrysler Ag Verfahren zum automatisierten Festziehen einer Verschraubung an einem Bauteil und geeignetes Industrierobotersystem
DE202004017881U1 (de) 2004-11-17 2006-03-23 Kuka Schweissanlagen Gmbh Handlingvorrichtung

Cited By (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102016205520A1 (de) * 2016-04-04 2017-10-05 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Wendevorrichtung, Bearbeitungsvorrichtung und Verfahren zum Handhaben eines Werkstücks
DE102017005191A1 (de) 2017-05-31 2018-12-06 Audi Ag Greifroboter und Verfahren zum Betreiben eines Greifroboters
DE102018122499A1 (de) * 2018-09-14 2020-03-19 HELLA GmbH & Co. KGaA Einrichtung mit einem ersten und einem zweiten Roboter und Verfahren zu deren Betrieb
WO2020053187A1 (de) 2018-09-14 2020-03-19 HELLA GmbH & Co. KGaA Einrichtung mit einem ersten und einem zweiten roboter und verfahren zu deren betrieb
US11707846B2 (en) 2018-09-14 2023-07-25 HELLA GmbH & Co. KGaA Apparatus having a first and a second robot and method for operation thereof
DE102019102293A1 (de) * 2019-01-30 2020-07-30 Franka Emika Gmbh Koordination zweier kooperativer Robotermanipulatoren
DE102019102293B4 (de) 2019-01-30 2022-02-10 Franka Emika Gmbh Koordination zweier kooperativer Robotermanipulatoren
DE102019102470A1 (de) * 2019-01-31 2020-08-06 Franka Emika Gmbh Einlernvorgang für ein Robotersystem bestehend aus zwei Robotermanipulatoren
DE102019102470B4 (de) 2019-01-31 2021-08-26 Franka Emika Gmbh Einlernvorgang für ein Robotersystem bestehend aus zwei Robotermanipulatoren
DE102021124053A1 (de) 2021-09-17 2023-03-23 Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft Verfahren zum Bereitstellen von Informationen für eine Robotereinrichtung sowie elektronische Recheneinrichtung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102014014361A1 (de) Fertigungsverfahren für komplexe Erzeugnisse
EP1601492B1 (de) Fertigungsanlage für bauteile, insbesondere karosseriebauteile
WO2015193331A1 (de) Segmentierte aufnahmeplatte für ein werkstück
EP1430989A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Positionieren von zusammenzufügenden Bauteilen
WO2000007870A1 (de) Flexible arbeitsstation und betriebsverfahren
DE202016102752U1 (de) Fertigungsstation
EP0760770A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum zuführen, spannen und bearbeiten von bauteilen einer fahrzeugkarosserie
WO2005108019A2 (de) Positionier-und bearbeitungssystem und geeignetes verfahren zum positionieren und bearbeiten mindestens eines bauteils
EP0977651A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum fertigen von komplexen werkstücken
EP3451096B1 (de) Bearbeitungssystem mit einer auf einem fahrzeug angeordneten aufnahmeeinheit für mindestens ein bauteil und verfahren zum bearbeiten mindestens eines bauteils
DE102007049221A1 (de) Fertigungsanlage zum Fertigen von Zusammenbaueinheiten
DE102014102990A1 (de) Fertigungsstation
DE102013019450A1 (de) Verfahren zum Vermeiden einer Kollision eines Roboters mit einem Objekt
DE102014107533B4 (de) Umkonfigurierbare Robotergreiforgananordnung
DE10039593A1 (de) Verfahren und Spannrahmen zum Fügen mehrerer Bauteil-Einzelteile zu einem komplexen zusammengesetzten Bauteil
DE60313266T2 (de) Verfahren zum Konstruieren einer Produktionslinie in einem flexiblen Herstellungssystem
DE102014202257A1 (de) Rekonfigurierbare Schnittstellenanordnung, anpassbarer Fliessband-Werkstückbearbeiter und Verfahren
DE102020116123A1 (de) Fertigungsstation für Werkstücke, insbesondere Karosserieteile, sowie Fertigungsanlage
DE3914970A1 (de) Anlage zum schweissen von kraftfahrzeugkarosserien in einer einzigen bearbeitungsstation
WO2019105876A1 (de) Aufnahmevorrichtung für die fixierung polymerer kfz-bauteile
DE3536015C2 (de) Fertigungsstation für unterschiedliche Typen von Kraftfahrzeug-Karosserien
DE102015013595A1 (de) Greifvorrichtung zum Bewegen wenigstens eines Bauelements für einen Kraftwagen bei dessen Herstellung
DE202008003142U1 (de) Handhabungseinrichtung
DE102018009051A1 (de) Arbeitsstation zum Herstellen von unterschiedlichen Baugruppen aus jeweiligen Bauelementen für Fahrzeuge, insbesondere Kraftfahrzeuge
EP0976473B1 (de) Nietvorrichtung zum Herstellen eines tonnenförmigen Bauteils, vorzugsweise eines Flugzeugrumpfes

Legal Events

Date Code Title Description
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee