DE102014007784A1 - Verfahren zur Bestimmung der Größe und der Verteilung der Anzahldichte von Partikeln einer Teilchenansammlung - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung der Größe und der Verteilung der Anzahldichte von Partikeln einer Teilchenansammlung Download PDF

Info

Publication number
DE102014007784A1
DE102014007784A1 DE102014007784.5A DE102014007784A DE102014007784A1 DE 102014007784 A1 DE102014007784 A1 DE 102014007784A1 DE 102014007784 A DE102014007784 A DE 102014007784A DE 102014007784 A1 DE102014007784 A1 DE 102014007784A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
particle
particles
distribution
particle accumulation
number density
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE102014007784.5A
Other languages
English (en)
Inventor
Ajay Kawshik Arunachalam
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Friedrich Schiller Universtaet Jena FSU
Original Assignee
Friedrich Schiller Universtaet Jena FSU
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Friedrich Schiller Universtaet Jena FSU filed Critical Friedrich Schiller Universtaet Jena FSU
Priority to DE102014007784.5A priority Critical patent/DE102014007784A1/de
Publication of DE102014007784A1 publication Critical patent/DE102014007784A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B9/00Measuring instruments characterised by the use of optical techniques
    • G01B9/02Interferometers
    • G01B9/02015Interferometers characterised by the beam path configuration
    • G01B9/02024Measuring in transmission, i.e. light traverses the object
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01BMEASURING LENGTH, THICKNESS OR SIMILAR LINEAR DIMENSIONS; MEASURING ANGLES; MEASURING AREAS; MEASURING IRREGULARITIES OF SURFACES OR CONTOURS
    • G01B11/00Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques
    • G01B11/02Measuring arrangements characterised by the use of optical techniques for measuring length, width or thickness
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N15/00Investigating characteristics of particles; Investigating permeability, pore-volume or surface-area of porous materials
    • G01N15/02Investigating particle size or size distribution
    • G01N15/0205Investigating particle size or size distribution by optical means
    • G01N15/0211Investigating a scatter or diffraction pattern
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N15/00Investigating characteristics of particles; Investigating permeability, pore-volume or surface-area of porous materials
    • G01N15/06Investigating concentration of particle suspensions
    • G01N15/075Investigating concentration of particle suspensions by optical means

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Immunology (AREA)
  • Pathology (AREA)
  • Investigating Or Analysing Materials By Optical Means (AREA)

Abstract

Aufgabe war es, auf möglichst einfache Weise, schnell sowie universell anwendbar die Partikelgröße und die Verteilung der Anzahldichte einer Ansammlung kleiner Teilchen hochgenau und ortsaufgelöst zu bestimmen. Erfindungsgemäß wird die Teilchenansammlung im Strahlengang eines Interferometers mit einer Laserstrahlung bestrahlt und aus dem Interferogramm die durchschnittliche Dichte bestimmt. Zudem werden eine weitere Laserstrahlung auf die Teilchenansammlung fokussiert und anschließend die Streubilder des an der Teilchenansammlung in einem definierten Winkelbereich vorwärts und rückwärts gestreuten Lichts detektiert. Durch Auswertung des Interferogramms sowie der Streubilder werden die Partikelgröße und die Anzahldichte der Partikel bestimmt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Partikelgröße und der Verteilung der Anzahldichte einer Ansammlung kleiner, insbesondere mikroskopisch kleiner Teilchen. Die Bestimmung der Partikelgröße und der Dichteverteilung ist für viele Anwendungen wichtig, da diese Materialeigenschaften, wie das Reaktionsvermögen, die äußere Erscheinung, die Viskosität und die Dichte bestimmen. Diese Parameter können essentiell für den Erfolg vieler Herstellungsprozesse sein, wenn diese die Charakterisierung von Sprays, atomaren Verbünden, Pudern, Suspensionen, Emulsionen oder Aerosolen beinhalten.
  • Ein Weg zur Bestimmung der Größenverteilung von Partikeln besteht in der Analyse der von einem Detektor in Vorwärtsrichtung gemessenen Beugungsmuster (vgl. US 5,105,093 A , EP 0 434 352 B1 , JP H05172730 A ). Das Beugungsbild wird dabei bzgl. des äußeren Randes jenseits des ungestreuten Zentralbereichs des Laserstrahls untersucht. Das Beugungsmuster ist dabei die Summe der Beiträge aller Teilchen, die sich in der Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls befinden. Diese Messung erlaubt lediglich eine Abschätzung der globalen Größenverteilung der Partikel und liefert keine Informationen über deren räumliche Verteilung. Da der Detektor ebenfalls in Ausbreitungsrichtung des Laserstrahls angeordnet ist, können Interferenzen zwischen dem gestreuten Licht von hintereinander liegenden Teilchen auftreten, was das Gesamtergebnis verfälschen kann. Diese Messmethode liefert zudem keine Informationen über die Verteilung der Anzahldichte der Partikelansammlung. Sie kann zudem nur auf Teilchen angewandt werden, die ein Vielfaches größer als die Wellenlänge des eingesetzten Lasers sind, da nur so ein auswertbares Beugungsbild entsteht. Teilchen mit einer Größe im Bereich der Laserwellenlänge ergeben ein Beugungsmuster mit einem großen Öffnungswinkel, welches zum Teil außerhalb der Detektorfläche liegt. Bspw. hat das Beugungsbild bei einer Laserwellenlänge von 532 nm und einer Teilchengröße von 1 μm das erste Minimum bei einem Winkel von 40°. Bei derselben Wellenlänge reduziert sich der Beugungswinkel auf 3,7° bei einer Partikelgröße von 10 μm. Hieran kann man erkennen, dass der Messbereich dieser Anordnung stark eingeschränkt ist.
  • Eine andere Möglichkeit zur Bestimmung der Größenverteilung besteht in der Messung des an den Teilchen gestreuten Lichts unter verschiedenen Winkeln (vgl. US 6,091,492 A ). Das gemessene Intensitätsprofil wird dann mit verschiedenen Streulichtprofilen bekannter Teilchengrößen verglichen, um auf die Größe der gemessenen Teilchen zu schließen. Teilchen, die größer als die Laserwellenlänge sind, ergeben hierbei ein stark asymmetrisches und komplexes Streuungsprofil, weswegen die Messung der gestreuten Energie sehr stark winkelabhängig ist. Da diese Messmethode die Partikelgröße nicht direkt bestimmen kann, muss das Streuprofil von verschiedenen Teilchen vorher simuliert und anschließend mit der jeweiligen Messung verglichen werden. Die mehrfache Messung des Streulichts bei verschiedenen Winkeln macht diese Messung sehr zeitaufwändig und schränkt den Anwendungsbereich auf statische oder reproduzierbare dynamische Teilchenansammlungen ein. Außerdem liefert auch diese Methode keine räumliche Verteilung der Teilchengröße oder der Anzahldichte.
  • Bei der Messung von Größenverteilungen der Partikel in der Atmosphäre wird ein divergenter Laserstrahl eingesetzt und das zurückgestreute Licht detektiert (vgl. JP 2004233078 A , US 200470184025 A1 ). Die gemessene Helligkeit des aufgenommenen Bildes lässt dann Rückschlüsse auf die Teilchengröße und die Anzahldichte zu. Allerdings ist dieses Ergebnis nicht eindeutig, da dieselbe Helligkeit (Messung der Energie) an einem Punkt für verschiedene Teilchengrößen und Anzahldichten entstehen kann. So ist die gemessene Streuenergie die Summe der Energie, die von den Teilchen in einem bestimmten Volumen zurückgestreut wird und daher ist es möglich, dieselbe Streuenergie zu erhalten, indem einerseits die Teilchengröße oder andererseits die Anzahldichte variiert. Das macht diese Methode sehr ungenau oder es müssen andere Messergebnisse oder Modelle einfließen, um eine der beiden verbleibenden Variablen zu fixieren. Zudem ist das zurückgestreute Licht einige Faktoren kleiner als das vorwärts gestreute, wenn die Teilchen größer als die Laserwellenlänge sind. Deshalb sind für diese Messmethode die Anforderungen an den Detektor besonders hoch. Außerdem liefert auch hier die Messung keine gute räumliche Verteilung der Teilchengröße.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf möglichst einfache Weise, schnell sowie universell anwendbar die Partikelgröße und die Verteilung der Anzahldichte einer Ansammlung kleiner Teilchen hochgenau und ortsaufgelöst zu bestimmen.
  • Diese Bestimmung soll auch für dynamisch veränderliche und schnell wechselnde Vorgänge möglich sein.
  • Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass zunächst die Teilchenansammlung im Strahlengang eines Interferometers mit einer Laserstrahlung bestrahlt und aus dem Interferogramm die durchschnittliche Dichte bestimmt wird. Zudem werden eine weitere Laserstrahlung auf die Teilchenansammlung fokussiert und anschließend die Streubilder des an der Teilchenansammlung in einem definierten Winkelbereich vorwärts und rückwärts gestreuten Lichts detektiert. Die Auswertung der beiden Streubilder geschieht vorzugsweise gemäß Formel 1 und liefert aus dem Differenzverhältnis ortsaufgelöst die Partikelgröße. Zur Bestimmung der Verteilung der Anzahldichte der Partikel wird das Interferogramm gemeinsam mit den Streubildern vorzugsweise gemäß Formel 2 ausgewertet. Mit einer geeigneten kombinatorischen interferometrischen Vorrichtung, mit welcher sowohl das besagte Interferogramm als auch die beiden Streubilder der Teilchenansammlung (Target) zur Auswertung erfasst werden, ist es mit dem vorgeschlagenen Verfahren möglich, gleichzeitig die Partikelgröße und die Verteilung der Anzahldichte ortsaufgelöst, exakt und reproduzierbar zu bestimmen. Dabei ist die räumliche Auflösung der Messung von der numerischen Apertur der abbildenden Optik abhängig und kann entsprechend an das Target angepasst werden. Zeitabhängige Änderungen des Targets können ebenfalls erfasst werden, wenn zur Bestrahlung der Teilchenansammlung ein Laser mit kurzen Pulsen eingesetzt wird. Außerdem kann die Methode auch auf unsymmetrische Targetprofile erweitert werden, was ggf. multiple Messungen des Targets notwendig macht.
  • Die Erfindung soll nachstehend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es zeigen:
  • 1: Mach-Zehnder Interferometer zur Bestimmung der durchschnittlichen Dichte
  • 2: Ein typisches Interferogramm für eine zylindersymmetrische Gasströmung
  • 3: Interferometer-Vorrichtung zur Messung der vorwärts und rückwärts gestreuten Energie
  • 4: Veranschaulichung des vom Target unter einem Winkel θl gestreuten Lichts, welches von der Linse mit dem halben Öffnungswinkel δθ gesammelt wird
  • 5: Kombinierte Messanordnung
  • 6: Streuintensitätsprofil in der x-z-(radial) und x-y-(lateral)-Ebene für Größenparameter x = 1
  • 7: Normiertes Streuintensitätsprofil in der x-z-Ebene für verschiedene Größenparameter
  • 8: Streuintensitätsprofil für einen Wassertropfen (n = 1,332), gesammelt von einer Linse mit halben Öffnungswinkel von 12,5° bei 60° bzw. 120°
  • 9: Relatives Differenzverhältnis S für unterschiedliche Materialien
  • In 1 ist ein prinzipiell bekanntes Mach-Zehnder-Interferometer dargestellt, mit welchem die Dichte einer zu analysierenden Teilchenansammlung bestimmt werden soll. In einer Kammer 1, welche vorzugsweise aber nicht notwendigerweise eine Vakuumkammer sein kann, befinden sich ein Target 2 mit dieser Teilchenansammlung sowie in dessen Umgebung stabile optische und mechanische Elemente des Mach-Zehnder-Interferometers, welches vielseitig und flexibel in Bezug auf Randbedingungen und geometrischen Beschränkungen ist. Ein eingekoppelter Laserstrahl 3 (symbolisiert auch durch Pfeildarstellung) wird durch einen Strahlteiler 4 in einen Messstrahl 5 und einen Referenzstrahl 6 gesplittet. Der Messstrahl 5 wird durch einen Spiegel 7 durch das auf einem dreidimensional verschiebbaren Targetträger 8 befindliche und zu analysierende Target 2 geleitet, während der Referenzstrahl 6 um das Target 2 herumgeführt wird. Durch das Target 2 erfährt der Messstrahl 5 eine Phasenverschiebung. Dieser vom Target 2 beeinflusste Messstrahl 5 sowie der ohne diese Beeinflussung umgeleitete und über einen Spiegel 9 umgelenkte Referenzstrahl 5 werden in einem weiteren Strahlteiler 10 wieder zusammengeführt. Dabei ist die Phasenfront eines dieser Strahlen absichtlich geneigt, um ein Interferogramm I mit regelmäßigem Randmuster zu erhalten. Für dieses Interferogramm I werden die besagten zusammengeführten Strahlen als Auswertestrahl 11 gemeinsam über eine bewegliche (durch Pfeildarstellung symbolisiert) Fokuslinse 12 sowie Umlenkung über einen Spiegel 13 auf einen Sensor 14, beispielsweise eine CCD-Kamera, zur Detektion und nicht explizit dargestellter nachfolgender Auswertung abgebildet.
  • 2 zeigt ein solches typisches Interferogramm I in der x-z-Ebene des Auswertestrahls 11, welches man durch den Einsatz einer besagten CCD-Kamera erhält. Das Interferogramm I enthält die integrierte, durch das Target verursachte Phasenverschiebung (symbolisiert durch Pfeildarstellung), welche entweder durch Fourier-Techniken oder die kontinuierliche Wellenzugtransformierte (CWT) extrahiert werden kann. Zylindersymmetrie vorausgesetzt, kann die radiale Phasenverschiebung durch die Abel'sche Inversionstechnik bestimmt werden. Der Brechungsindex des Mediums kann dann aus der radialen, durch das Target verursachten Phasenverschiebung berechnet werden:
    Figure DE102014007784A1_0002
    wobei λ0 die Laserwellenlänge, Δφ(r) die radiale Phasenverschiebung und l die Laufstrecke sind. Die zugehörige molekulare Dichte des Targets erhält man dann gemäß
    Figure DE102014007784A1_0003
    wobei α die molekulare Polarisierbarkeit ist.
  • An Partikeln der Teilchenansammlung (Target 2) in der Größenordnung der Laserwellenlänge gestreutes Licht lässt sich am besten durch die Mie-Streutheorie beschreiben, welche zuerst von Gustav Mie aufgestellt wurde. Der Formalismus dieser Streutheorie ist gut beschrieben, beispielsweise in Craig F. Bohren und Donald R. Huffman: Absorption and scattering of light by small particles (John Wiley & Sons, 1983, Kapitel 4).
  • 3 zeigt einen schematischen Aufbau zur Messung der an der zu analysierenden Teilchensammlung vorwärts und rückwärts gestreuten Energie. Das zu analysierende Target 2 mit der Teilchensammlung ist wiederum auf einem dreidimensional verschiebbaren Targetträger 8 in einer Vakuumkammer 1 angeordnet. Ein eingekoppelter Laserstrahl 15, welcher aus derselben Laserquelle wie der in 1 gezeigte Laserstrahl 3 stammen kann, wird mit einer Fokuslinse 16 auf das Target 2 mit der besagten Teilchenansammlung fokussiert und das Licht von dieser unter einem Winkel von etwa 60° bzw. 120° vor- und rückwärts gestreut. Der durch das Target 2 hindurchgehende Laserstrahl 15 wird durch einen Strahlblocker 17 gestoppt. Das an der Teilchenansammlung (Target 2) vor- bzw. rückwärts gestreute Licht wird jeweils über eine Fokuslinse 18 und einen Umlenkspiegel 19 zur Erfassung eines Streubildes S1 (am Target 2 vorwärts gestreutes Licht) auf einen Sensor 20 bzw. über eine Fokuslinse 21 und einen Umlenkspiegel 22 zur Erfassung eines Streubildes S2 (am Target 2 rückwärts gestreutes Licht) auf einen Sensor 23 abgebildet. Dies ermöglicht das Einsammeln des gesamten Streulichts, welches auf die volle Fläche (den gesamten in der 3 angegebenen Winkelbereich) der Fokuslinsen 18, 21 fällt.
  • Für Partikel der Teilchenansammlung (Target 2) in der Größenordnung der Laserwellenlänge ist das Intensitätsprofil des Streulichts sehr empfindlich bezüglich des Winkels, unter dem detektiert wird. Da im vorliegenden Fall das Streulicht über den gesamten Winkelbereich der Fokuslinsen 18, 21 eingesammelt wird, werden solche Schwankungen im Intensitätsprofil ausgemittelt. Dies garantiert zum einen, dass überhaupt genug Streulicht gesammelt wird und zum anderen erreicht man somit eine räumliche Auflösung bis zu einigen Mikrometern. Die von der Linse bei einem Winkel θl eingesammelte Streuintensität (vgl. 4) ergibt sich dann gemäß
    Figure DE102014007784A1_0004
    wobei S(θ, φ) die winkelabhängige Streuintensität aus der Mie-Theorie, r der radiale Abstand vom Beobachtungspunkt, θl der Winkel, unter dem beobachtet wird und δθ der halbe Öffnungswinkel der Sammellinse sind.
  • In 5 ist schematisch eine kombinierte Anordnung aus dem Mach-Zehrader-Interferometer gemäß 1 und dem Aufbau gemäß 3 dargestellt, mit welcher sowohl die zu 1 beschriebene Dichtemessung durchgeführt als auch die zu 3 beschriebene Streuenergie erfasst werden können. Die Laserstrahlen 3 und 15 können wiederum aus derselben Laserquelle (nicht explizit dargestellt) herrühren.
  • Zur Charakterisierung der Teilchenansammlung wurden verschiedene Simulationen durchgeführt, um das Streuprofil für unterschiedlich große Partikel und durch die Fokuslinsen 18, 21 gesammelte Energien zu bestimmen. 6 zeigt den (lateralen – gestrichelte Linie, und radialen – durchgezogene Linie) Querschnitt des simulierten dreidimensionalen Streuintensitätsprofil für einen dimensionslosen Größenparameter x = 1 (= 2πa/λ, wobei a der Teilchenradius ist). 7 zeigt die zugehörigen zweidimensionalen Intensitätsverteilungen in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung für verschiedene Größenparameter x (x = 0,05 – durchgezogene Linie, x = 2 – gestrichelte Linie und x = 3,5 – gepunktete Linie). Hier erkennt man, dass für zunehmende Größenparameter die Asymmetrie und die komplexe Gestalt des rückwärtsgestreuten Intensitätsprofils zunehmen.
  • 8 zeigt die gestreute Energie in Vorwärts- und Rückwärtsrichtung bei 60° bzw. 120° (Slf bzw. Slb). Dies ist typisch für die asymmetrische Natur der Mie-Streuung, welche durch die Bildung eines relativen Differenzverhältnisses S:
    Figure DE102014007784A1_0005
    ausgenutzt werden kann.
  • 9 zeigt die Abhängigkeit von S vom Größenparameter x, wobei jeder Wert von S einem eindeutigen Wert x (bis zu einem bestimmten Maximum) zugeordnet werden kann. Da die eingesetzte Laserwellenlänge den Bereich der detektierbaren Teilchengröße bestimmt, bedeutet ein Größenparameter von 3 eine Teilchengröße von 0,254 μm bzw. 5,064 μm für Laserwellenlängen von 532 nm bzw. 10,6 μm. Bei der Abbildung des Streulichts auf die CCD-Kamera ist die räumliche Auflösung der Messung durch die numerische Apertur der Linsen und die Pixelgröße der CCD beschränkt. Daher ist die Bestimmung der Teilchengröße durch die Messung der Streuenergien eine Messung der durchschnittlichen Größe in einer räumlichen Region, die durch die Auflösung des Detektorsystems limitiert ist.
  • Experimente ergaben, dass die molekulare Polarisierbarkeit eines Materials nicht vom Aggregatszustand abhängt. Daher ist der durch das Interferometer bestimmte refraktive Index Δn nicht von der lokalen Teilchengröße, sondern von der durchschnittlichen molekularen Dichte entlang der Ausbreitungsrichtung abhängig. Somit kann die durchschnittliche Anzahldichte N einer Teilchenansammlung durch die kombinierte Messung der durchschnittlichen molekularen Dichte ρa und des durchschnittlichen, durch die Streulichtmessung erhaltenen Radius a in folgender Weise bestimmt werden:
    Figure DE102014007784A1_0006
    wobei die molekulare Dichte ρm = ρrM/NA mit der radialen Anzahldichte ρr, dem Molekulargewicht M und der Avogadrokonstante NA sind.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kammer
    2
    Target
    3, 15
    Laserstrahl
    4, 10
    Strahlteiler
    5
    Messstrahl
    6
    Referenzstrahl
    7, 9, 13
    Spiegel
    8
    Targetträger
    11
    Auswertestrahl
    12, 16, 18, 21
    Fokuslinse
    14, 20, 23
    Sensor
    17
    Strahlblocker
    19, 22
    Umlenkspiegel
    I
    Interferogramm
    S1, S2
    Streubild
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 5105093 A [0002]
    • EP 0434352 B1 [0002]
    • JP 05172730 A [0002]
    • US 6091492 A [0003]
    • JP 2004233078 A [0004]
    • US 200470184025 A1 [0004]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • Craig F. Bohren und Donald R. Huffman: Absorption and scattering of light by small particles (John Wiley & Sons, 1983, Kapitel 4) [0020]

Claims (4)

  1. Verfahren zur Messung der Partikelgröße und der Verteilung der Anzahldichte einer Ansammlung kleiner, insbesondere mikroskopisch kleiner Teilchen, gekennzeichnet durch folgende Arbeitsschritte: – Bestrahlung der Teilchenansammlung mit einer Laserstrahlung und Bestimmung der durchschnittlichen Dichte der Teilchenansammlung aus einem Interferogramm (I) – Fokussierung eines weiteren Laserstrahls auf die Teilchenansammlung und anschließende Detektion des durch diesen Laserstrahl an der Teilchenansammlung in einem definierten Winkelbereich vorwärts und rückwärts gestreuten Lichts als Streubilder (S1, S2) – Auswertung des vorwärts und rückwärts gestreuten Lichts der Teilchenansammlung, indem aus den beiden detektierten Streubildern (S1, S2) durch Bildung eines relativen Differenzverhältnisses die Partikelgröße ortsaufgelöst bestimmt wird. – Zur Bestimmung der Verteilung der Anzahldichte der Partikel wird das Interferogramm (I) gemeinsam mit den Streubildern (S1) und (S2) ausgewertet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durchschnittliche Dichte der Teilchensammlung durch ein Interferometer, insbesondere ein Mach-Zehnder Interferometer, bestimmt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das relative Differenzverhältnis zu ortsaufgelösten Bestimmung der Partikelgröße gemäß Formel 1 gebildet wird.
    Figure DE102014007784A1_0007
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Interferogramm (I) mit den Streubildern (S1) und (S2) zur Bestimmung der Verteilung der Anzahldichte der Partikel gemäß Formel 2 ausgewertet wird.
    Figure DE102014007784A1_0008
DE102014007784.5A 2014-05-22 2014-05-22 Verfahren zur Bestimmung der Größe und der Verteilung der Anzahldichte von Partikeln einer Teilchenansammlung Ceased DE102014007784A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014007784.5A DE102014007784A1 (de) 2014-05-22 2014-05-22 Verfahren zur Bestimmung der Größe und der Verteilung der Anzahldichte von Partikeln einer Teilchenansammlung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102014007784.5A DE102014007784A1 (de) 2014-05-22 2014-05-22 Verfahren zur Bestimmung der Größe und der Verteilung der Anzahldichte von Partikeln einer Teilchenansammlung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102014007784A1 true DE102014007784A1 (de) 2015-11-26

Family

ID=54431524

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102014007784.5A Ceased DE102014007784A1 (de) 2014-05-22 2014-05-22 Verfahren zur Bestimmung der Größe und der Verteilung der Anzahldichte von Partikeln einer Teilchenansammlung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102014007784A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108896221A (zh) * 2018-06-30 2018-11-27 天津大学 一种基于马赫-增德尔干涉的冲击波信号检测装置及方法

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3690014T1 (de) * 1985-01-10 1987-04-02
US5105093A (en) 1989-12-18 1992-04-14 Shimadzu Corporation Apparatus for measuring particle size distribution by making use of laser beam diffraction and scattering
JPH05172730A (ja) 1991-12-25 1993-07-09 Shimadzu Corp 粒度分布測定装置
US6091492A (en) 1994-04-15 2000-07-18 Micromeritics Instrument Corporation Apparatus and method for determining the size distribution of particles by light scattering
JP2004233078A (ja) 2003-01-28 2004-08-19 Japan Atom Energy Res Inst 大気中に浮遊する微粒子等の個数、粒径分布等を遠隔において計測するリモートパーティクルカウンター装置

Patent Citations (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3690014T1 (de) * 1985-01-10 1987-04-02
US5105093A (en) 1989-12-18 1992-04-14 Shimadzu Corporation Apparatus for measuring particle size distribution by making use of laser beam diffraction and scattering
EP0434352B1 (de) 1989-12-18 1996-03-27 Shimadzu Corporation Gerät zur Messung der Teilchengrössenverteilung mit Verwendung der Beugung und Streuung eines Laserbündels
JPH05172730A (ja) 1991-12-25 1993-07-09 Shimadzu Corp 粒度分布測定装置
US6091492A (en) 1994-04-15 2000-07-18 Micromeritics Instrument Corporation Apparatus and method for determining the size distribution of particles by light scattering
JP2004233078A (ja) 2003-01-28 2004-08-19 Japan Atom Energy Res Inst 大気中に浮遊する微粒子等の個数、粒径分布等を遠隔において計測するリモートパーティクルカウンター装置
US20040184025A1 (en) 2003-01-28 2004-09-23 Japan Atomic Energy Research Institute Remote particle counter for remote measurement of the number and size distribution of suspended fine particles in the atmosphere

Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
Craig F. Bohren und Donald R. Huffman: Absorption and scattering of light by small particles (John Wiley & Sons, 1983, Kapitel 4)
Moosmüller, H. [et al.]: Aerosol light absorption and its measurement: A review. In: Journal of Quantitative Spectroscopy and Radiative Transfer, Vol. 110, 2009. S. 844-878 *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108896221A (zh) * 2018-06-30 2018-11-27 天津大学 一种基于马赫-增德尔干涉的冲击波信号检测装置及方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2411787B1 (de) Vorrichtung zum bestimmen von partikelngrössen
EP3535561B1 (de) Vorrichtung und verwendung der vorrichtung zum messen der konzentration, der grösse und des zetapotentials von nanopartikeln in flüssigkeiten im streulichtmodus und im fluoreszenzmodus
DE102012102361A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung von charakteristischen Eigenschaften eines transparenten Teilchens
WO2015136038A2 (de) Gemeinsamer strahlungspfad zum ermitteln von partikelinformation durch direktbildauswertung und durch differenzbildanalyse
EP3479096B1 (de) Verfahren zur bestimmung der mittleren partikelgrösse von partikeln, die in einem flüssigen und fliessenden medium suspendiert sind, über dynamische lichtstreuung und vorrichtung hierzu
DE102009043001A1 (de) Verfahren zur Bestimmung von Defekten in einem Für elektromagnetische Wellen transparenten Material, insbesonders für optische Zwecke, eine Vorrichtung hierzusowie die Verwendung dieser Materialien
EP3612845B1 (de) Verfahren zur kontaktlosen bestimmung von strömungsparametern
DE102014011480B3 (de) Verfahren zum Kalibrieren eines Teilchenbild-Velozimeters und Teilchenbild-Velozimeter
DE102012101391A1 (de) Strukturhöhenmessgerät und Strukturhöhenmessverfahren
DE602005002348T2 (de) Verfahren zur messung von teilcheneigenschaften mittels interferenzstreifenanalyse und entsprechende vorrichtung
DE102014211514B4 (de) Verfahren zur Bestimmung des Durchsatzes, des Volumenstromes und des Massenstromes von Teilchen
DE102009046279A1 (de) Messgerät zur Abgasmessung
DE202016006846U1 (de) Vorrichtung zum Messen der Konzentration und der Größe von Nanopartikeln in Flüssigkeiten im Streulichtmodus und im Fluoreszenzmodus
WO2016180907A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur zählung und/oder messung von partikeln in einem fluidstrom
WO2014026999A1 (de) VERFAHREN ZUR BESTIMMUNG DER GRÖßENSPEKTREN UND DER KONZENTRATION VON PARTIKELN IN EINER MEHRPHASIGEN FLÜSSIGKEITSSTRÖMUNG UND KAVITATIONSKANAL
DE102014007784A1 (de) Verfahren zur Bestimmung der Größe und der Verteilung der Anzahldichte von Partikeln einer Teilchenansammlung
WO2017045982A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur chromatisch-konfokalen untersuchung einer probe
WO2013139691A2 (de) VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR BESTIMMUNG DER GRÖßE EINES OPAKEN TRANSLUZENTEN TEILCHENS
DE102014205882B3 (de) Laser-Durchflussmessgerät und Verfahren zum Kalibrieren eines Laser-Durchflussmessgeräts
DE102013111780B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung einer Eigenschaft eines Objekts
DE102013219440A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur optischen Analyse eines Prüflings
DE102008017433A1 (de) Vorrichtung zur Messung der Streuung und/oder Absorption und/oder Refraktion einer Probe
DE102019119378A1 (de) Messverfahren und Messsystem
DE102016013095A1 (de) Hämatologische Diagnose suspendierter Erythrozyten mit Hilfe des rollenden Bewegungsmodus in laminarer Strömung
DE102014007106A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung der ein- oder mehrdimensionalen Struktur von Objekten mittels Strahlung kurzer Wellenlänge

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R084 Declaration of willingness to licence
R012 Request for examination validly filed
R002 Refusal decision in examination/registration proceedings
R003 Refusal decision now final