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Die Erfindung betrifft ein Regalsystem, das Flächenelemente für Regalböden oder Regalwände und Verbindungselemente für die Regalböden aufweist.
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Es sind eine Vielzahl von Regalsystemen bekannt, die aus Einzelelemente zum jeweiligen Regalsystem zusammengegebaut werden können.
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Die
DE 202 11 205 U1 offenbart ein Regalsystem im Steckverbund, wobei die einzelnen Regal-Flächenelemente alle die gleichen Abmaße besitzen, so daß keine weiteren Verbindungselemente benötigt werden. Zu diesem Zwecke ist es dienlich, wenn die Flächenelemente Zapfen und Zapfenlöcher aufweisen, die formschlüssig aneinander angepaßt sind.
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Die
DE 200 10 756 U1 beschreibt ein Regalsystem, das aus Rundrohren, Stellringen und Regalböden besteht. Die Regalböden sind horizontal in beliebigen Winkeln zueinander ausrichtbar bzw. ausgerichtet. Zu diesem Zwecke sind die Regalböden mit runden Löchern ausgebildet, deren Durchmesser an den Durchmesser der Rundrohre angepaßt ist.
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Aus der
DE 299 02 674 U1 ist ein Regalsystem bekannt, das Fachböden und Stützelemente aufweist. Die Stützelemente weisen Spannelemente auf, die sich durch die Stützelemente hindurch erstrecken und folglich eine entsprechende Längenabmessung besitzen müssen.
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Die
DE 298 22 057 U1 beschreibt ein Regalsystem, das aus aufeinander abgestimmten Stäben und dazwischen liegenden Fachböden sowie aus Seitenwänden, Rückwänden, Türen und Schubkästen besteht, wobei mindestens zwei Stäbe einen Fachboden tragen und über kurze Gewindestangen mit den darüber liegenden Stäben verbunden sind und damit den Fachboden dazwischen einklemmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regalsystem zu schaffen, das sehr variabel ausgeführt ist und im Bedarfsfall immer wieder geändert und ohne Schrauben oder Werkzeug auf- und abgebaut werden kann, und das als Gesamtsystem oder in beliebigen Teilsystemen transportierbar ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1, d. h. dadurch gelöst, dass die Flächenelemente an ihren voneiander abgewandten Hauptflächen Aussparungen aufweisen, und dass die Verbindungselemente voneinander abgewandte Endabschnitte aufweisen, die zur formschlüssigen Anordnung in den Aussparungen vorgesehen sind.
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Bevorzugte Aus- bzw. Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Regalsystem sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Erfindungsgemäß wird ein winkliges Nutsystem in Verbindung mit Laschen, Federn oder Zapfen vorgeschlagen. Durch die formschlüssige Kopplung entsteht in Kombination bspw. mit einer Versteifung ein fester Verbund. Die Verbindung kann plattenförmig sein, oder aus mehreren Teilen bestehen, die fest oder lösbar verbunden sein können. Die Verbindung kann aus fest verbundenen Stützen und einer Versteifung bestehen.
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Mit dem erfindungsgemäßen Regalsystem werden die folgenden Vorteile erzielt:
Das Regalsystem wird durch Steckverbindungen erstellt,
es ist kein Werkzeug erforderlich,
es ist variabel kombinierbar,
die Regalbodenstützen beliebig anordenbar,
es ist als Gesamt- oder Teilsystem transportierbar,
es ist einfach an sich ändernde Anforderung anpassbar, einfach erweiterbar oder reduzierbar,
es ist einfach und günstig herstellbar,
es sind besondere Design-Kreationen realisierbar (Baukastensystem-Einfachversion, Premiumversion- beide Systeme sind kombinierbar, falls erforderlich.),
es ist für verschiedene Bodenlängen oder unterschiedliche Bodenabstände realisierbar,
die Regale können einfach bspw. durch Aneinanderstecken der Elemente verlängert werden.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen.
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1 zeigt eine Ausführungsform mit Regalböden (1), die an ihren voneinander abgewandten Hauptflächen, d. h. an ihrer Vorder- und Rückseite durchgehend mit den Schlitzen (5) und (6) versehen ist. Laschen (9) von Blechstützen (3), welche Verbindungselemente (siehe 3) bilden, greifen in Nuten (6) der Regalböden und Laschen (10) in Nuten (5) von unteren Regalböden ein, und ermöglichen so in einer einfachen Weise den Aufbau mehrerer Regalebenen. Durch im einfachsten Fall einfach eingeschobenen Versteifungen (4), die in den verbleibenden Zwischenraum zwischen einander seitlich gegenüberliegenden Versteifungen (4) passen, wird ein fester Verbund erzeugt. Die Stützen (3) können auch zur Verbindung von zwei aneinandergereihten Regalböden dienen. Hier wird die Verbindung zu einer anderen Ausführung eines Regalbodens gezeigt, indem die Schlitze (16, 19) nicht durchgängig ausgeführt sind um beispielsweis Schmutzspalten zu vermeiden. Der jeweilige Schlitz (16) dient auch zur Verbindung von mehreren Regalen.
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2 zeigt ein Regalsystem, wobei der obere Schlitz (7) des Regalbodens (1) parallel zum unteren Schlitz (6) läuft. Die Schlitze (6, 7) können als Längsschlitze durchgehend oder, wie in 1 gezeigt, unterbrochen ausgebildet sein. Für einen festen Verbund kann es erforderlich sein, dass die Stützen (8) mit der Versteifung (4) lösbar oder unlösbar fest verbunden sind.
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3 zeigt zwei Versionen der Ausbildung von Blechstützen. Für die Ausbildung gemäß 1 ist eine Stütze (3) mit der untern Lasche (10) und für die Ausbildung gemäß 2 die Stütze (8), deren untere Lasche (11) in die entgegengesetzte, andere Richtung gebogen ist. Wichtig ist in diesem Zusammenhang nur, dass bei der Stütze (8) die Laschen (9, 10) auf eine Seite gebogen sind, wohingegen bei der Stütze (8) die Laschen (9, 11) abgewinkelt in entgegengesetzte Richtungen abgebogen sind.
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4 zeigt ein Regalsystem-Teil, das bspw. aus zwei Stützen (8) mit einer Versteifung (4) besteht, die miteinander sind.
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5 zeigt eine andere Ausführung einer Stütze, wobei Laschen (13, 27) mit einem Teil (14) verbunden werden. Wenn die Nuten schräg in das Teil (14) eingebracht werden, kann die Lasche (27) ein ebenes, gerades Flachteil sein. Die Lasche (13) ist abgewinkelt gebogen und über eine gerade Nut im Teil (14) mit diesem fest verbunden. Andere Verbindungsmöglichkeiten, wie Verschraubungen o. dgl. sind ebenfalls denkbar.
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6 zeigt eine Ausführung mit einer Stütze (15) runden Querschnitts mit einer Feder (16), die in eine zugehörige Nut (17) eingebracht und bspw. verklebt wird.
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7 zeigt von Nutstangenelementen (20, 21) gebildete Randleistenelemente, die aus einem festeren Material bestehen, als der Regalboden (25). Die Verbindung mit dem Regalboden (25) erfolgt bspw. mit Nut (26) und Feder (22). Das Nutstangenelement (21) ist mit einer Rundung (7) und mit Langlöchern (23) in den Nutgründen ausgebildet, um beim Zusammenbau Spannungsspitzen zu vermeiden.
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8 zeigt einen möglichen Aufbau mit einem Regalboden (25) und Nutstangenelementen (20, 21), deren Federn (22) in den Nuten (26) des Regalbodens (25) angeordnet und fixiert sind.
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9 zeigt schematisch einen Aufbau des erfindungsgemäßen Regalsystems, bei dem die Nuten durch zusätzliche Riegel (30) verstärkt werden. Bevorzugt befinden sich diese Verstärkungsriegel an den Enden der Regalboden (1) und können mit diesen fest verbunden sein. Die Stützelemente (3) greifen so auch immer im Bereich der Riegel (30) ein.
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10 zeigt eine Ausbildungs-Variante einer Seitenstütze gemäß 4 mit Laschen (9, 11), die sich an gebogenen Flachstreifen (31) befinden, die über einen Ovalstreifen verbunden sind. Oberseitig wird durch weitere Elemente (32) und unterseitig durch Elemente (33) versteift. Die Seitenstütze wird seitlich in die Regalböden eingeschoben.
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Die 11 bis 13 zeigen eine Ausführung, wobei die winkeligen Schlitze durch winkelige Bohrungen in den Regalboden (35) variiert sind. Der Verbund wird hierbei über schräg eingesteckte Stangengruppen (36) erzeugt. Die Variabilität ist bei einer solchen Ausgestaltung zwar eingeschränkt, wird aber als interessante Designvariation erachtet.
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Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten:
In den Regalböden sind Nuten angeordnet, die über Stützelemente, die mit diesen Nuten verbunden sind und/oder zu Regalen verbunden werden können.
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Die Nuten können durchgehend an der Oberseite und Unterseite der Regalböden vorgesehen sein, oder die Nuten laufen nur in den Bereichen, in denen Stützelemente vorgesehen sind.
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Die Nuten befinden sich in Leisten aus einem festeren Material. Diese Leisten sind zweckmäßigerweise mit den Regalböden unlösbar verbunden.
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Diese Leisten sind vorzugsweise aus Metall. Sie können in die Regalböden geklebt oder geschraubt werden.
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Die Nuten können winklig zur Oberfläche der Regalböden ausgebildet sein, um ein Herausrutschen der Stützelemente zu verhindern.
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Es gibt eine Verbindungsvariante, bei der die Enden der Stützbleche in entgegengesetzte Richtungen gebogen sind. Die Stützbleche der Regalböden befinden sich vertikal jeweils in einer Ebene.
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Eine andere Verbindungsvariante, bei der die Enden der Stützbleche in eine Richtung gebogen sind, bewirkt, dass die Kraftwirkung in den vertikalen Ebenen der Stützelemente pro Regalboden versetzt sind.
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Die Nuten können z. B. mit einem Scheibenfräser gefräst werden.
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T-Nuten sind ebenfalls möglich.
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Die Nuten können mit Verbreiterungs-Bohrung im Nutgrund ausgebildet sein, um ein Herausrutschen zu vermeiden und mögliche Spannungsspitzen zumindest zu reduzieren oder zu eliminieren.
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Zusätzliche Spannelemente, wie Bretter o. dgl. zwischen zwei sich gegenüberliegend angeordneten Stützelementen vergrößern die Stabilität einer Bodenstütze.
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Die Stützelemente können einfache, an den Enden winklig abgebogene Blechstreifen sein.
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Stützbleche können zu einem Stützelement kombiniert sein, die entlang den Nuten eingeschoben werden und die gewünschte Stabilität verleihen.
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Die Stützen können Design-gestaltet sein, d. h. gebogene und miteinander verbundene Blechstücke können die Stützen bilden.
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Die Stützen können als Blech-Biegeteil ausgeführt sein, das mit Ausbrüchen oder Löchern versehen sein kann, um gestalterische Akzente zu setzen.
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In den Böden können zusätzlich Verstärkungselemente eingebracht sein, um ein Ausbrechen der Nuten zu verhindern.
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Das Regalsystem ist nicht auf Holz beschränkt, d. h. es gibt keine Materialeinschränkung.
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Einzelnen Blechstreifen können bspw. mit Stiften oder Abwinkelungen versehen sein, um die Versteifungsplatten vertikal anschlagen zu können oder in vertikaler Position zu halten. Ein nachträgliches Verstiften oder Verschrauben ist denkbar.
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Zusätzliche Versteifungen, wie Platten mit Nuten quer in den Regalböden. Diese können mit den Regalböden z. B. verleimt und/oder verstiftet sein.
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In den Stützen z. B. aus Holz können eingeleimte Metallstreifen vorgesehen sein, die eine Nut-Verbindung zu den RegalbBöden herstellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Basisbrett durchgehend geschlitzt
- 2
- Basisbrett mit abschnittsweisen Schlitzen
- 3
- Blechstütze mit abgewickelten Laschen an den Enden nach einer Seite
- 4
- Versteifung
- 5
- schräger Schlitz an Oberseite ca. senkrecht zur Oberseite
- 6
- schräger Schlitz an Unterseite
- 7
- schräger Schlitz an Oberseite parallel zur Unterseite
- 8
- Blechstütze mit abgewinkelten Laschen an beiden Enden nach 2 Seiten
- 9
- obere Lasche der Blechstützen
- 10
- untere Lasche der Blechstütze (3)
- 11
- untere Lasche der Blechstütze (8)
- 12
- Verbindung der Blechstützen vorn und hinten
- 13
- einzelne Lasche (gebogen)
- 14
- Gerade stütze mit Schlitzen zur Befestigung der Laschen
- 15
- Stütze mit Frästaschen
- 16
- Feder
- 17
- Frästasche für Feder
- 20
- Nutenleiste
- 22
- Federstreifen für Befestigung in Regalboden
- 21
- Nutenleiste
- 23
- Langlochbohrung für Nutgrund
- 24
- Radius
- 25
- Regalboden für Nutenleisten
- 26
- Schlitze für Aufnahme der Nutenleisten
- 27
- gerade Lasche
- 28
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- 29
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- 30
- Nutenrippe
- 31
- Regalseitenteil aus Blechbögen
- 32
- Versteifung oben
- 33
- Versteifung unten
- 34
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- 35
- Regalboden mit Bohrungen
- 36
- Stangengruppe als Stütze
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20211205 U1 [0003]
- DE 20010756 U1 [0004]
- DE 29902674 U1 [0005]
- DE 29822057 U1 [0006]