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Die vorliegende Erfindung betrifft das oberbegrifflich Beanspruchte und bezieht sich somit auf Bargeld verarbeitende Automaten.
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Münzautomaten dienen in Sparkassen und dergleichen unter anderem dazu, von Endkunden Bargeld, z. B. Münzgemische entgegen zu nehmen, den Wert der entgegengenommenen Münzgemische zu bestimmen und eine entsprechende Buchung für den Kunden zu veranlassen. Weiter können solche Automaten alternativ und/oder zusätzlich zur Auszahlung von Bargeld, zum Beispiel in Scheinen und/oder Münzen, zum Beispiel als Münzrollen, dienen.
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Solche Automaten sind typisch in Vorräumen von Bankfilialen untergebracht, so dass der Endkunde die Möglichkeit hat, auch außerhalb typischer Banköffnungszeiten Bargeld ohne fremde Hilfe einzuzahlen. Darüber hinaus ist es einsichtigerweise ebenfalls möglich, Automaten wie zum Beispiel Gemische vollautomatisch entgegennehmende, Fremdkörper aussortierende, Münzen oder Banknoten sortierende und zählende Automaten außerhalb des Endkundenbereiches zu verwenden und sie beispielsweise an jenen Orten aufzustellen, an denen große Mengen Bargeld anfallen, wie Spielhallen in großen Casinos, in großen Einkaufszentren usw. In solchen Fällen ist typisch die Bargeldverarbeitung ebenfalls so zu gestalten, dass der Automat problemfrei von nicht besonders geschultem Personal bedient werden kann, auch wenn einzelne Schritte wie zum Beispiel die Veranlassung einer Buchung dabei gegebenenfalls entfallen können.
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Auch auf solche Automaten wird nachfolgend unter dem Begriff „Selbstbedienungs-Automat” Bezug genommen und es wird einzusehen sein, dass die Grundprinzipien der Erfindung auch auf derartige Automaten ohne weiteres selbst dann anwendbar sind, wenn die entsprechenden Selbstbedienungs-Automaten nicht in einem für Endkunden zugänglichen Bereich aufgestellt sind.
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Wenn nun ein hinreichend großer Bargelddurchsatz gefordert wird und der Automat für einen langen Betrieb ohne Störungoder Wartung ausgelegt ist, sind darin verwendete Antriebe massiv auszulegen, ist die verwendete Sensorik und Elektronik hinreichend stabil zu bilden usw. Dies führt dazu, dass die Anschlusswerte von solchen Automaten hoch sind, das heißt, dass der Automat einen hohen Energieverbrauch aufweist, was per se die Betriebskosten erhöht. Die verbrauchte Energie wird letztlich in Wärme umgewandelt; ist der Automat in klimatisierten Räumen angeordnet, so muss die von ihm erzeugte Wärme sogar unter zusätzlichem Energieaufwand abgeführt werden. Zugleich kommt es im Inneren des Automaten zu einer Erwärmung von Komponenten, was sich negativ auf deren Lebensdauer auswirken kann. So kann es etwa früher zum Austrocknen von Kondensatoren, Verspröden von Gummiteilen usw. kommen. Dies verkürzt die Wartungsintervalle und die Lebensdauer der einzelnen Komponenten.
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Prinzipiell wäre es möglich, den Automaten nur dann einzuschalten, wenn ein Benutzer ihn benötigt, weil er ein Gemisch einzahlen, Münzen wechseln, Bargeld in Form von Scheinen und/oder Münzen, zum Beispiel Münzrollen, abheben möchte usw. Damit wäre jedoch eine vergleichsweise lange Zeit erforderlich, bis die Einzahlung oder andere gewünschte Funktion erfolgen könnte. In vielen Fällen ist dies Endkunden nicht angenehm, weil Einzahlungen und dergleichen oftmals nach Geschäftsschluss erfolgen, weshalb Verzögerungen als besonders kritisch empfunden werden. Alternativ könnte die Antriebsleistung reduziert werden, um die Verluste zu verringern; dies führt jedoch zu schnellerem Versagen und/oder geringerem Durchsatz.
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Es ist wünschenswert, einen Bargeldautomaten anzugeben, der bei niedrigem Energieverbrauch ohne Beeinträchtigung für den Kunden einen hohen Durchsatz zu gewährleisten vermag.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Neues für die gewerbliche Anwendung bereitzustellen. Bevorzugte Ausführungsformen finden sich in den Unteransprüchen.
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Damit befasst sich die vorliegende Erfindung mit einem Bargeld verarbeitenden Automaten mit einer Mehrzahl an Stufen, die zur automatischen Bargeldverarbeitung aktiv sind, wobei eine Steuerung vorgesehen ist, die dazu ausgebildet ist, bestimmte Stufen vor Einleitung einer automatischen Bargeldverarbeitung im Ansprechen auf Sensorsignale aktiv zu schalten.
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Ein Grundgedanke der Erfindung beruht darauf, dass die Bargeldverarbeitung, zum Beispiel die von einem Münzautomaten durchzuführende Entgegennahme von Münzgemischen, das Entfernen von Fremdkörpern und Verunreinigungen daraus, das Sortieren und Zählen der Münzen sowie die Veranlassung der Buchung ein komplexer Prozess ist, den das Bargeld, also zum Beispiel ein Münzgemisch, zu durchlaufen hat, es aber für den Benutzer ohne weiteres hinnehmbar ist, wenn einzelne Stufen in diesem Prozess nicht dauerhaft aktiv sind, sondern nur nach Bedarf zur Bargeldverarbeitung, zum Beispiel zur Münzannahme, also vor Einleitung der automatischen Verarbeitung, aktiviert werden. So kann erreicht werden, dass die Interaktion zwischen Automat und Bediener praktisch unmittelbar erfolgt, auch wenn nicht alle Stufen sofort aktiv geschaltet werden.
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Eine Verzögerung nach Einleiten einer Transaktion durch den Benutzer hat sich nämlich als wesentlich besser tolerierbar herausgestellt als das anfängliche Warten auf einen möglichen Beginn einer Transaktion. Dies gilt sowohl für große als auch für kleine Mengen an Bargeld, zum Beispiel bei Annahme von Münzgemischen. Selbst wenn durch das gesteuerte Aktivieren bestimmter Stufen eine initiale Verzögerung während der Verarbeitung auftritt, ist nämlich zum Beispiel für geringe Mengen, die bei einer einzelnen Transaktion eingezahlt werden sollen, die Gesamtzeit insgesamt gering, die für die Transaktion ungeachtet der anfänglichen Latenzzeit erforderlich ist, weshalb die Gesamtdauer der Transaktion hier nicht als störend empfunden wird; werden hingegen größere Münzmengen eingezahlt, so ist die schnelle Verarbeitung der Münzen ohne weiteres zu gewährleisten, weil ungeachtet andernfalls hoher Verlustleistungen im Ruhezustand die einzelnen Stufen für sehr großen Durchsatz ausgelegt werden können. Eine insoweit eventuell noch auftretende initiale Latenz ist somit ebenfalls ohne weiteres hinnehmbar. Gleiches gilt für andere Bargeldverarbeitungsprozesse.
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Aus dem Vorstehenden ist verständlich, dass es besonders bevorzugt ist, wenn die Steuerung dazu ausgebildet ist, die unterschiedlichen Stufen der Verarbeitung so aktiv zu schalten, dass die Reihenfolge bei der Verwendung, die Dauer bis zur Betriebsbereitschaft und der Energieverbrauch durch eine eventuell überflüssige Aktivschaltung berücksichtigt werden. Besonders bevorzugt ist es, wenn diese Berücksichtigung derart geschieht, dass insbesondere die anfänglichen Stufen der Münzannahme oder anderen Bargeldannahme einem durch Auswertung von Umgebungssensorsignalen erfassten Benutzer oder potenziellen Benutzer praktisch sofort zur Verfügung stehen.
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Es ist bevorzugt, wenn die bestimmten Stufen, die aktiv geschaltet werden, zumindest mehrere, bevorzugt alle umfassen aus der Gruppe Anzeige, Benutzeridentifizierung, Benutzereingabe und/oder Bargeldeinwurf, Bargeldreinigung, Bargeldsortierung (wo anwendbar), Echtheitsprüfung, Bargeldzählung, Ergebnisübermittlung. Nach dem Vorstehenden wird zu verstehen sein, dass insbesondere die Anzeige und Benutzereingabe, also beispielsweise ein Bildschirm mit zugeordnetem Tastenfeld und Identifizierungsmittel, wie einem Scheckkartenleser, einem RFID-Tag-Leser usw., bevorzugt so rechtzeitig aktiviert werden, dass ein durch die erfassten Sensorsignale erkannter potenzieller Benutzer unmittelbar eine Transaktion beginnen kann, wenn er dies tatsächlich möchte und nicht nur zufällig am Gerät vorbei läuft.
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Es ist bevorzugt, mehrere der Bargeld verarbeitenden Stufen aktiv zu schalten. Dies wird typisch zumindest für jene Stufen der Fall sein, die wichtige mechanische Elemente enthalten und damit leistungsstarke Antriebe benötigen; zugleich werden für diese mechanischen Stufen nämlich starke Stromversorgungen mit entsprechend hohen verlustleistungsbehafteten Einheiten wie Gleichrichtern, Spannungsreglern usw. benötigt. Hier eine Abschaltung vorzunehmen ist daher besonders effizient. Dass Teile der digitalen Steuerung des Automaten ebenfalls abschaltbar sind, sei gleichfalls erwähnt. Dies erlaubt auch die Verwendung von Rechner- und Steuereinheiten, die selbst nicht automatisch im Ruhebetrieb heruntertakten oder inaktiv werden.
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In der Regel ist es bei den in Bargeldautomaten verwendeten mechanischen Einheiten möglich, sie nach ihrem Gebrauch zurück in ihre Ausgangsposition zu fahren und erst danach passiv zu schalten. Dies erlaubt es dann auch, sie unmittelbar nach Einschalten zu benutzen. Die Latenzzeit zwischen Einschalten und Beginn der Bargeldverarbeitung ist damit besonders gering. Die für den Beginn einer Transaktion, insbesondere die Identifizierung des Benutzers erforderliche Zeit ist typisch vollständig ausreichend, um für die mechanischen Elemente eine stabile Spannung bereitstellen zu können. Es ist daher bevorzugt, wenn die Steuerung dazu ausgebildet ist, die Stromversorgung ausgewählter Stufen, insbesondere mechanischer Stufen wie Bargeldeinwurf, -reinigung, -sortierung vom Strömnetz beziehungsweise der maschineninternen Leistungsverteilung zu trennen. Dies kann mit Relais oder dergleichen erfolgen, die insbesondere die Leistungszufuhr zu Gleichrichtern und dergleichen trennen.
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Es ist weiter möglich, zumindest einige der Stufen mittels Weckimpulsen zu aktivieren. Dies kommt insbesondere typisch für digitale Schaltkreise aufweisende Einheiten wie die Bargeldzählung und/oder die Echtheitsprüfung beziehungsweise Teileinheiten der dafür verwendeten Stufen in Betracht. Es sei darauf hingewiesen, dass etwa in der Echtheitsprüfung von Münzen derzeit Sensoren eingesetzt werden, die nach anfänglicher Inbetriebnahme ein starkes Driftverhalten bis zur Erreichung einer ausreichenden Stabilität aufweisen. Derartige Sensoreinheiten werden bevorzugt in der Erfindung nicht deaktiviert, sondern dauerhaft mit Leistung versorgt. Falls gewünscht, können jedoch andere Einheiten der zugeordneten Stufen von der automateninternen Leistungsversorgung beziehungsweise dem Netz getrennt werden, etwa die rein digital arbeitenden Bereiche. Bei diesen ist zum Beispiel eine Aktivierung mittels Weckimpuls ohne weiteres möglich.
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Typisch wird die Steuerung auch die Rückschaltung der aktivierten Stufen in den passiven Zustand bewirken, obwohl es per se nicht zwingend erforderlich ist, weil etwa in jeder Stufe lokal geprüft werden könnte, ob eine bestimmte Zeit verstrichen ist, seit zuletzt Bargeld zu verarbeiten war, also jeder Stufe per se ein eigenes Time-out zur Passivierung zugeordnet werden könnte. Gleichwohl ist es bevorzugt, wenn eine solche Passiv-Schaltung zentral durch die Steuerung erfolgt, weil dies den Gesamtaufwand verringert. Die Passivschaltung kann etwa durch Trennen von Einheiten, die zuvor mit einer maschineninternen Leistungsverteilung mit dem Netz verbunden waren, erfolgen oder es können Befehle zur Passiv-Schaltung insbesondere an digitale Schaltungen in den Einheiten gesendet werden, beziehungsweise es kann, soweit digitale Schaltungen entsprechend ausgelegt sind, die Aussendung von Weckimpulsen unterbleiben. Wo für die Durchschaltung von Leistung mechanische Relais verwendet werden, kann die Passiv-Schaltung bei bistabilen Relais eine Rückschaltung bewirken beziehungsweise bei monostabilen, normal offenen Relais kann eine Erregungsspannung von der Steuerung unterbrochen werden.
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Besonders bevorzugt ist es, wenn die Aktiv-Passiv-Schaltung bestimmter oder aller Stufen automatisch oder einstellbar außer Kraft setzbar ist. Dies kann zum einen für Wartungszwecke vorteilhaft sein, zum anderen aber auch dann, wenn etwa während üblicher Betriebszeiten einer Bankfiliale, in der ein Selbstbedienungs-Bargeldautomat aufgestellt ist, regelmäßig und in kurzen Abständen mit der Benutzung gerechnet werden muss, so dass selbst kurze Wartezeiten unerwünscht sind und womöglich ohnehin auf Grund eines erhöhten Personenaufkommens in der Umgebung des Automaten davon ausgegangen werden kann, dass die Umgebungssensorsignale auslösenden Personen mit höherer Wahrscheinlichkeit eine Transaktion am Bargeldautomaten vornehmen wollen.
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Zur Aktiv-Schaltung können zunächst einzelne Sensorsignale ausgewertet werden, beispielsweise von Bewegungsmeldern am Selbstbedienungs-Bargeldautomaten oder von Bewegungsmeldern, die im Raum angeordnet sind, von Helligkeitssensoren, insbesondere Lichtschranken, die den Zutritt zu einem Aufstellungsraum oder dem Münzautomaten erfassen, von Ultraschallsensoren am Automaten, von Kartenlesern und dergleichen, insbesondere jenen, die für die Öffnung von zu Vorräumen oder Aufstellungsräumen führenden, automatischen Türen angeordnet sind, sowie von Identifikationseinrichtungen am Automaten und von Signalen von Überwachungskameras, mit denen Bewegungen in einem bestimmten Bereich signalisiert werden können. Es wird darauf hingewiesen, dass es möglich ist, mit Überwachungskameras Bereiche in der Nähe eines aufgestellten Münzautomaten zu definieren, deren Betreten primär dann erfolgt, wenn eine Transaktion am Automaten gewünscht wird.
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Es ist wünschenswert, wenn zumindest ein Umgebungssensor am Automaten selbst vorgesehen ist, weil damit präziser erfasst werden kann, ob ein Benutzer tatsächlich eine Transaktion wünscht.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, dass die Erfindung zwar auch auf Automaten anwendbar ist, die ausschließlich Personal des Aufstellers zugänglich sind, dass aber gleichwohl die Benutzung der Erfindung für Selbstbedienungsautomaten besonders bevorzugt ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden nur beispielhaft mit Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. In dieser ist dargestellt durch:
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1 ein Schema, das einen Bargeldautomaten gemäß der vorliegenden Erfindung in seiner Umgebung zeigt,
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2 eine Veranschaulichung der in einem solchen Bargeldautomaten aufeinander folgenden Stufen.
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Nach 1 umfasst ein allgemein mit 1 bezeichneter Bargeld verarbeitender Automat 1 eine Mehrzahl an Stufen 2, die zur automatischen Bargeldverarbeitung aktiv sind, und eine Steuerung 3, die dazu ausgebildet ist, bestimmte der Stufen, hier 2a, 2b, 2c, zur Einleitung einer automatischen Bargeldannahme durch einen Benutzer 4 aktiv zu schalten.
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Der Bargeld verarbeitende Automat 1 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Münzen annehmender Automat, der im Vorraum 5 einer Bankfiliale als Selbstbedienungs-Automat für Endkunden 4, die Münzen einzahlen wollen, aufgestellt ist. In den Vorraum 5 führt im Beispiel eine Tür 6, die sich automatisch öffnet, wenn eine Scheckkarte 8 in einen Scheckkartenleser 7 vor der Eingangstür 6 eingeschoben wird.
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Der Vorraum 5 ist hier, was aber nicht zwingend ist, von einer Kamera 9 überwacht, die einen Bewegungsmelder, beispielsweise basierend auf der Auswertung von sukzessive erfassten Bildern, umfasst und die für erfasste Bewegungen indikative Bewegungssignale über eine Leitung 10 bereitstellt. Der Scheckkartenleser 7 ist in der Lage, nicht nur die Öffnung der Tür 6 zu bewirken, sondern über eine Leitung 11 auch an weitere Geräte zu kommunizieren, dass eine Person ihren Eintritt in den Vorraum 5 durch Benutzung des Scheckkartenlesers 7 legitimiert hat.
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Der Münzautomat
1 hat nun im hier beispielhaft beschriebenen Ausführungsbeispiel verschiedene Stufen, nämlich vorliegend eine Interaktionsstufe
2a mit einem Bildschirm
2a1, einem Kartenleser
2a2 und einem Tastenfeld
2a3. Der Münzautomat umfasst weiter eine Münzentgegennahmestufe
2b, vergleiche
2, an der Münzen entgegen genommen und von welcher Münzen in eine Münzleitung wie ein Rohr oder ein Förderband auf eine Fremdkörperentfernungsstufe
2c gelangen, wo Flüssigkeiten abgetrennt werden und nicht-münzartige Fremdkörper wie Steine, Papier und dergleichen in aus dem Stand der Technik per se bekannter Weise entfernt werden. Verwiesen wird insoweit beispielsweise auf die
DE P 197 09 515 C1 . Hinter der Fremdkörperentfernungsstufe
2c sei eine Münzsortierungsstufe
2d mit Echtheitsprüfungsstufe
2d1 sowie eine Ausgabestufe für die sortierten Münzen
2e angeordnet, wobei in einer Münzzählstufe
2d2 eine Zählung der jeweils in die Behälter eingespeisten Münzen noch vor Ausgabe der Münzen in die einzelnen, münzsortenreinen Sammelbehälter
2e1,
2e2,
2e3,
2e4 der Münzsammelstufe
2e erfolgt. Die Münzzählstufe
2d2 kann beispielsweise mit einem Zählsensor realisiert sein, der bei jedem Durchtritt einer einzelnen, hinsichtlich ihres Wertes bereits identifizierten Münze einen Impuls erzeugt und an eine Wertaddiereinheit beziehungsweise -stufe
2f für die Gutschrift des Wertes auf das Konto des Endkunden
4 speist. Die Wertaddiereinheit
2f erhält dazu nach Identifikation des Benutzers
4 an der Tastatur beziehungsweise nach Auslesen seiner Scheckkarte die entsprechenden Informationen aus der Stufe
2a und enthält eine Transferstufe
2g, die in der Lage ist, mit einem Bank-Zentralrechner zum Zweck der Übermittlung von Daten zu kommunizieren. Dass ein anderer interner Aufbau möglich wäre, sei erwähnt. So könnte zum Beispiel eine Zählung ohne Sortieren erfolgen oder die Echtheitsprüfung während des Zählens.
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Dem Münzautomat 1 wird aus einem Stromnetzanschluss 12 Leistung zugeführt, die an einer münzautomateninternen Leistungsverteilung 13 wie erforderlich gleichgerichtet, geglättet wird usw. und den einzelnen Stufen 2a–2f zugeführt wird. Dabei ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel für jede Stufe eine separate Spannungsgleichrichtung etc. vorgesehen, die jeweils mit der Steuerung 3 verbunden ist, um nach Vorgabe der Steuerung 3 die Spannungsversorgungen der Stufen 2 an- oder abzuschalten. Es ist vorliegend insbesondere für die Sensoren aufweisende Stufe 2d vorgesehen, dass nur einzelne Einheiten der Stufe aktiv geschaltet werden, während andere Einheiten der Echtheitsprüfungsstufe dauerhaft aktiv sind. Bei den dauerhaft aktiven Einheiten der Münzechtheitsprüfungsstufe handelt es sich insbesondere um die Sensoren, die eine lange Zeit brauchen, bis sie driftfrei stabil und damit sicher eine Echtheitsprüfung durchführen können.
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Die Steuerung 3 empfängt über eine Schnittstelle 14 die Signale von dem Scheckkartenleser 7 und die Bewegungssignale von der Kamera 9. Die Steuerung 3 ist vorliegend so gebildet, dass sie dauerhaft stromversorgt ist, oder dass auf den Empfang von für sie bestimmten Signalen über die Leitung 14 die Steuerung aktiviert wird.
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Die Anordnung wird verwendet wie folgt:
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Es sei angenommen, dass ein Benutzer 4 Münzen 15 auf sein Konto einzahlen möchte und dazu den Münzautomaten 1 spätabends benutzen möchte. Der Münzautomat sei längere Zeit nicht benutzt worden, so dass keine der Münzannahmestufen mehr von einer vorhergehenden Automatenbenutzung aktiv ist.
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Der Benutzer 4 legitimiert nun zunächst über seine Scheckkarte 8 am Kartenleser 7 den Zutritt in den Vorraum 5, worauf sich die Tür 6 öffnet. Zugleich wird über Leitungen 11 und 14 ein Signal an den Münzautomaten 1 gegeben, das dem Münzautomaten zeigt, dass ein legitimer Zutritt in den Vorraum 5 erfolgt ist. Im Ansprechen auf dieses Sensorsignal aus dem Kartenleser 7 wird eine Wachschaltung der Steuerung 3 bewirkt, die wiederum sofort den Ultraschallsensor 16 im Automaten aktiviert.
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Die Kamera 9, die den Vorraum 5 weitwinklig überwacht, erfasst und identifiziert dann eine Bewegung in Richtung auf den Münzautomaten 1 zu. Dies wird über Leitung 10 der bereits aktiven, das heißt aus dem Schlafzustand in den Wachzustand versetzten Steuerung 3 signalisiert. Zugleich wird mit dem Ultraschallsensor 16, mit dem eine Annäherung an den Münzautomaten erfasst wird, festgestellt, dass tatsächlich eine Person 4 zum Münzautomaten 1 tritt. Daraufhin wird jetzt im Ansprechen auf die weiteren Sensorsignale der Bildschirm 2a1 aktiv geschaltet und das Tastenfeld aktiviert. Dies erfolgt durch von der Steuerung 3 über die münzautomateninterne Leitung 17 zur münzautomateninternen Leistungsversorgung 13 gesandte Steuerimpulse, über welche die Stromversorgung zu den Stufen 2a, 2b, 2c durchgeschaltet wird.
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Durch Auswertung der Echosignale am Ultraschallsensor 16 wird dann erfasst, dass der Benutzer 4 unmittelbar am Münzautomaten 1 steht. Daraufhin werden die Stromversorgungen für die Leistungsantriebe der Stufen 2c–2e von der Steuerung 3 eingeschaltet, und zwar noch bevor der Benutzer 4 sich mit der EC-Karte 8 und der Eingabe eines PIN-Codes an der Tastatur identifiziert hat. Damit besteht während der Zeit der Identifikation des Benutzers die Möglichkeit, dass sich die weiteren Versorgungsspannungen stabilisieren und der Münzautomat praktisch verzögerungsfrei sofort nach Identifikation des Benutzers zur Verfügung steht.
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Zudem ist durch die dauerhafte Versorgung der für die Prüfung der Echtheit sowie der Wertidentifikation der Münzen verwendeten Sensoren gewährleistet, dass der Münzautomat sofort einwandfrei arbeitet.
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Wenn der Benutzer sich nicht durch Eingabe einer korrekten PIN legitimieren kann, schaltet der Automat nach kurzer Zeit inaktiv. (Reaktivierung ist aber durch Wiedereinschieben einer Scheckkarte oder ähnliches möglich.) Andernfalls kann der Benutzer 4 nun seine Münzen 15 dem Automaten in per se herkömmlicher Weise zuführen und sie werden dort in per se herkömmlicher Weise verarbeitet. Nachdem der Empfang der Münzen quittiert und in per se üblicher Weise dem Benutzer der Gesamtwert der eingezahlten Münzen angezeigt wird, wird dieser durch Entnahme seiner Scheckkarte oder durch eine ähnliche Aktion dem Münzautomaten 1 anzeigen, dass keine weitere Einzahlung auf das zuvor angegebene Konto gewünscht wird.
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Die Steuerung wartet danach einen kurzen Zeitraum, ob der Benutzer etwa weitere Münzen auf ein anderes Konto einzahlen möchte. Sofern dies der Fall ist, was der Benutzer durch Einschieben einer anderen Karte in den Kartenleser des Münzautomaten sowie durch die Eingabe der dazugehörigen PIN signalisieren und der Automat erkennen kann, bleiben sämtliche Stufen aktiv. Sofern während einer vorgegebenen Zeitspanne kein weiterer Transaktionswunsch signalisiert wird, schalten sämtliche Stufen aus.
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Während vorstehend zur Erläuterung der Erfindung am Beispiel auf einen Münzen entgegennehmenden und sortierenden Automaten Bezug genommen wurde, sind die erkennbaren Prinzipien auch auf andere Bargeld verarbeitende Automaten übertragbar, bei denen in der Regel mechanische und/oder steuernde Baugruppen und/oder Sensoren aufweisende Stufen vorgesehen sind, die jeweils, zum Beispiel abhängig von der Zeit bis zum Erreichen eines Betriebszustandes, das heißt dem Erreichen einer aktiven Phase, und/oder abhängig von der Phase, innerhalb welcher in einem Benutzungszyklus die jeweilige Stufe benötigt wird, aktivierbar sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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