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Die Erfindung betrifft einen Streuwagen mit einem Transportbehälter als Aufbaueinheit gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei bekannten Streuwagen dieser Art (Albert Tebbe GmbH, Bissendorf, Firmenprospekt Tebbe-Streuer, DS140, HS120) sind die jeweilige Seitenwände sowie Querwände aufweisenden Transportbehälter im Bereich einer diesen begrenzenden Bodenwand mit mehreren Starrachsen versehen, wobei mittels der Radaufhängungen die paarweise gegenüberliegenden Stützräder unterhalb der Bodenwand umlaufend geführt sind. Bei diesem Starrachsen-Konzept ist zur Abstützung der Radaufhängung ein gesonderter Rahmen vorgesehen, so dass dieser mit entsprechend hohem Aufwand an jeweils unterschiedliche Durchmesser realisierende Stützräder anzupassen ist. Dabei weist das System mit diesem Rahmen als zusätzliche Stützbaugruppe ein nachteilig hohes Leergewicht auf.
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Hinzu kommt, dass diese bekannten Starrachs-Konstruktionen im Bereich ihrer Radaufhängungen nur mittels Längslenkern bzw. Blattfedern gehalten sind, so dass die insgesamt hoch bauenden Konstruktionen zur Realisierung eines großen Ladevolumens in ihrer Höhe begrenzt sind. Dabei werden bisher entsprechend schwere Blattfedern verbaut, so dass das System insgesamt gegen Wankbewegungen beim Feldeinsatz anfällig ist.
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Gemäß
DE 19 75 504 ist ein landwirtschaflticher Ladewagen gezeigt, der über Lenkfedern gelagerte Schwingförderböden aufweist. Bei einem Tangwagen zur Jaucheverteilung sind die Fahrräder mittels Federstützen direkt am Tank abgestützt. Eine spezielle Hinterradaufhängung ist in
DE 35 35 783 C2 gezeigt, die schwenkbar am Aufbau des Fahrzeugs gelagerte Längslenker aufweist, und in
DE 100 51 045 A1 ist ein Traubentransportfahrzeug vorgeschlagen, bei dem am Fahrgestell jeweilige Längsträger mit Hubvorrichtungen vorgesehen sind.
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Die Erfindung befasst sich mit dem Problem, einen Streuwagen so auszugestalten, dass dieser für den Einsatz von Stützrädern mit großem Durchmesser geeignet ist, damit bei zumindest gleich bleibendem Ladevolumen die Stabilität des Systems verbessert wird und mit einer kompakten Ausführung der Radaufhängungen an einer Starrachse verbesserte Federungs- und Fahreigenschaften des Streuwagens erreichbar sind.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Streuwagen mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 17.
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Der erfindungsgemäß ausgebildete Streuwagen ist im Bereich seiner an sich bekannten Starrachse mit einer verbesserten Radaufhängung versehen, wobei diese paarweise gegenüberliegende Stützräder abstützenden Radaufhängungen nunmehr ein zusätzliches, in die spezielle Streuwagenkonstruktion integriertes Feder-Dämpfer-Element aufweisen. Diese für den eine komplexe Funktionseinheit bildenden Streuwagen optimierte und erstmals an diesem ”federnd” ausgeführte Starrachsen-Dämpfer-Konstruktion ist dabei erfindungsgemäß so ausgelegt, dass für das zumindest eine Paar Stützräder einer Starrachse eine zumindest bereichsweise neben den jeweiligen Seitenwänden des Transportbehälters befindliche Einbaulage definiert wird.
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Damit kann eine – im Vergleich mit bekannten Streuwagen deutliche – Absenkung des Schwerpunktes am erfindungsgemäßen Streuwagen erreicht werden. Dieser Streuwagen weist damit im beladenen Zustand verbesserte Fahreigenschaften auf und ist auch bei vollem Transportbehälter im Gelände kippsicher bewegbar.
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Dabei wird gleichzeitig die bisher an bekannten Streuwagen übliche Fahrwerkkonstruktion – mit den den Transportbehälter untergreifenden Baugruppen im Bereich eines Rahmens, einer Starrachse und jeweiligen schwergewichtigen Blattfedern – durch ein nunmehr rahmenloses Konzept mit direkten Verbindungskonstruktionen am Transportbehälter ersetzt. An diesem System können nunmehr Stützräder mit im Vergleich zu bekannten Streuwagen vergrößerten Durchmessern und damit verbesserten Fahreigenschaften festgelegt werden.
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Ausgehend von diesem Basiskonzept ist es nunmehr möglich, eine ”fahrgestelllose” Starrachsenaufnahme im Bereich der Stützräder zu schaffen, wobei die den Transportbehälter bildenden und mit einem Lagerbock sowie dem Feder-Dämpfer-Element verbundenen Wände des Behälters nach Art einer selbsttragenden Karosserie ausgebildet werden. Damit sind die bisher vorgesehenen zusätzlichen, das Gewicht des Streuwagens erhöhenden Rahmen- und Blattfederteile unterhalb der Bodenwandung entbehrlich, und bei verringertem Eigengewicht des Streuwagens kann die die Nutzlast definierende Zuladung bei den nunmehr ein geringeres Eigengewicht aufweisenden Streuwagen vorteilhaft erhöht werden.
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Die fahrtechnisch optimierbare Starrachs-Feder-Aufhängung sieht vor, dass die jeweiligen Radaufhängungen der Starrachse einen direkt mit der Bodenwand verbundenen Lagerbock zur Aufnahme des Längslenkers aufweisen, dieser anderenends mit der Starrachse verbunden ist und das von dieser ausgehende Feder-Dämpfer-Element wahlweise an einer der Wände des Transportbehälters abgestützt werden kann.
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Es versteht sich, dass der Streuwagen in mehrachsiger Ausführung – beispielsweise als Zwei-, Drei oder Vier-Achser – auch mit mehreren der vorbeschriebenen Starrachs-Systeme versehen sein kann und diese jeweils endseitig die neben der Seitenwand befindliche Einbaulage für die Stützräder vorgeben. Ausgehend von den Anwendungsfällen bekannter Streuwagen wird vorzugsweise die Anwendung von Zwei-Achs-Systemen realisiert. Dabei ist denkbar, dass zumindest eine der Achsen als an sich bekannte lenkbare Starrachse ausgeführt werden kann. Denkbar ist ebenfalls eine Erweiterung des erfindungsgemäßen Konzeptes derart, dass im Bereich eines mit insbesondere verlängertem Aufnahmeraum ausgeführten Transportbehälters das angesprochene Drei-Achs-Systeme installiert werden kann. Es versteht sich, dass dabei die erfindungsgemäß eingesetzten Starrachse-Feder-Kombinationen mit jeweiligen Stützrädern oder Stützrad-Paaren großen Durchmessers versehen und diese neben den Seitenwänden des Behälters abgestützt werden.
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In vorteilhafter Ausführung des verbesserten Federungskonzeptes ist vorgesehen, dass als Feder-Dämpfer-Element der Radaufhängung jeweils ein zwischen Starrachse und Seitenwand des Transportbehälters angeordneter Hydraulikzylinder in die Radaufhängungen integriert ist. Dieser weitgehend beliebig steuerbare Zylinder kann ausgehend von seinem Verbindungspunkt zur Starrachse eine im Wesentlichen vertikale Stützachse aufweisen, so dass optimale Federwege über einen großen Stellbereich einstellbar bzw. nutzbar sind.
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Die konstruktive Ausführung dieser Stützkonstruktion am Transportbehälter sieht vor, dass der als Feder-Dämpfer-Element vorgesehene Hydraulikzylinder einerseits auf einer die Starrachse mit zwei Tragschenkeln erfassenden Stützbrücke gehalten ist. Andererseits ist der Hydraulikzylinder im Verbindungsbereich zur Seitenwand mittels einer Tragprofilplatte abgestützt.
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Ausgehend von dieser Hydraulikzylinder-Federung kann der Streuwagen vorteilhaft auch als ein Zweiachser ausgebildet sein, wobei die beiden Starrachsen im Wesentlichen identische Konstruktionsbauteile im Bereich des Hydraulikzylinders aufweisen. Dabei ist vorgesehen, dass die als eine gelenkte Ausführung vorgesehene Starrachse im Bereich ihrer mit einer Lenkstange verbundenen Radaufhängungen jeweils einen mit einem Lenkhebel zusammenwirkenden zusätzlichen Lenkzylinder aufweist.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführung des Streuwagens sieht vor, dass der als Feder-Dämpfer-Element vorgesehene Hydraulikzylinder einerseits direkt an der Bodenwand des Transportbehälters angreift und andererseits an einem mit der Starrachse verbundenen Stützansatz gehalten ist. Dabei wird ein – im Vergleich mit der vorbeschriebenen, oberhalb der Starrachse angreifenden und zum Bereich der Seitenwand geführten Abstützung – ”umgekehrtes Stütz-Feder-Prinzip” mit unterhalb der Starrachse vorgesehener Verbindung realisiert.
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Diese Anordnung der Bauteile bewirkt, dass bei geringem Raumbedarf der konstruktive Aufwand reduziert werden kann. Mit dieser – entsprechend der Größe des Streuwagens – optimierbaren kompakten Stütz-Konstruktion wird es möglich, die das zusätzliche Feder-Dämpfer-Element aufweisenden Radaufhängungen gemeinsam mit der jeweiligen Starrachse als eine jeweilige Montageeinheit vorzufertigen. Diese Einheit kann dann über vergleichsweise wenige Fixierbereiche – an der Unterseite der Bodenwand – mit geringem Montageaufwand befestigt werden. Die Bauteile dieser montierten Baugruppen erstrecken sich in wesentlichen Abmessungen unterhalb des Transportbehälters, der mit den Rädern großen Durchmessers auch einen entsprechenden ”Freiraum” unter der Bodenplatte aufweist.
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Die Haltekonstruktion für den ”von unten” zur Bodenwand geführten Hydraulikzylinder sieht vor, dass der an diesem angreifende Stützansatz in Form eines profilierten Tragschenkels ausgebildet ist und dieser den Hydraulikzylinder in einem Gelenk aufnimmt. Dabei wird dieser Stützansatz vorzugsweise in einer nach unten gerichteten und in Fahrtrichtung spitzwinklig geneigten Einbaulage angeordnet. Damit kann bei Fahr- und Wankbewegungen des Systems eine optimale Federwirkung erreicht werden. Andererseits ist der Hydraulikzylinder im Bereich der Bodenwand an einer Stützkonsole gehalten. Damit sind auch in diesem Bereich entsprechende, insbesondere im Fahrbetrieb auftretende Schwenkbewegungen optimal ableitbar.
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Ausgehend von der bewährten Technik im Bereich der Radaufhängung mit Längslenkern kann dieser jeweils so angeordnet sein, dass das Feder-Dämpfer-Element mit seitlichem Abstand zu diesem die Lagerbock-Verbindung zur Bodenwand bildenden Längslenker an der Starrachse angreift. Damit werden an den jeweiligen Endbereichen der Starrachse zueinander versetzte Verbindungspunkte definiert. Diese Verbindungspunkte können für das Feder-Dämpfer-Element vorzugsweise ”nach außen” so weit versetzt werden, dass eine optimale Krafteinleitung in die Starrachse bzw. die das Feder-Dämpfer-Element aufnehmende Wand des Transportbehälters erreicht ist. Dabei sieht das Konzept vor, dass die Radaufhängung die zusätzliche ”federnde” Verbindung im Bereich des zumindest einen hydraulischen Feder-Dämpfer-Elementes jeweils wahlweise – wie beschrieben – zu der Bodenwand oder zu der Seitenwand hin aufweisen kann.
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Das erfindungsgemäß optimierbare Konzept ist darauf gerichtet, dass die jeweils als zusätzliches Feder-Dämpfer-Element vorgesehenen Hydraulikzylinder auch auf unterschiedliche Federwege einstellbar sind. Durch unterschiedliche Druckbeaufschlagungen und/oder Druckvoreinstellungen kann der gesamte Transportbehälter mittels der Hydraulikzylinder-Paare zumindest einer Achse auch ausgehoben bzw. abgesenkt werden. Das Hydrauliksystem ist dabei so ausführbar, dass die Hydraulikzylinder benachbarter Achsen durch ein geschlossenes Leitungssystem verbunden sind, damit durch wechselseitige Verdrängung von Hydraulikflüssigkeit ein Bewegungsausgleich möglich ist und damit die Fahreigenschaften weiter verbessert sind.
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Bei einer mehrachsigen Ausführung des vorbeschriebenen Streuwagens ist vorgesehen, dass dieser im Bereich seiner die lenkbaren Radaufhängungen aufweisenden Starrachse auch zusätzliche Luftfederelemente o. dgl. Baugruppen aufweisen kann. Denkbar ist auch, dass an Steile der oder zusätzlich zu Hydraulikzylindern jeweilige pneumatische Baugruppen als Federelemente installiert werden. Damit ist eine weitere Verbesserung des Fahrkomforts des Streuwagens möglich.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, die zwei Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Streuwagens mit Starrachse veranschaulichen. in der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Unteransicht eines dreiachsigen Streuwagens gemäß dem Stand der Technik,
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2 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung des Streuwagens gemäß 1 mit jeweiligen an einem Fahrgestell gehaltenen Starrachsen und unter dem Laderaum befindlichen Stützrädern,
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3 eine Perspektivdarstellung ähnlich 1 mit einer erfindungsgemäßen Ausführung der zusätzlich gefederten Starrachsen des Streuwagens mit neben dem Laderaum angeordneten Stützrädern,
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4 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der Zweiachs-Konstruktion mit einer gelenkten Starrachse,
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5 eine perspektivische Seitenansicht des Streuwagens gemäß 3 ohne Stützräder,
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6 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der beiden Starrachsen gemäß 5 mit Abstützung an der Seitenwand des Streuwagens,
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7 eine Vorderansicht einer zweiten Ausführung des Streuwagens mit an der Bodenwand angreifenden Feder-Dämpfer-Elementen,
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8 eine perspektivische Unteransicht des Streuwagens gemäß 7,
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9 eine vergrößerte Ausschnittsdarstellung der beiden Achsen des Streuwagens gemäß 8,
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10 eine Seitenansicht der ungelenkten Starrachse gemäß 9,
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11 eine Seitenansicht des Streuwagens mit den Baugruppen gemäß 9, und
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12 eine Schnittdarstellung XII-XII der Radaufhängungen im Bereich der Starrachse gemäß 11.
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In 1 ist ein insgesamt mit 1 bezeichneter Streuwagen in einer perspektivischen Unteransicht dargestellt, wobei dieser eine dreiachsige Ausführung (2) aufweist. Derartige Streuwagen 1 weisen als Nutzraum einen Transportbehälter 2 auf, dessen Innenraum durch jeweilige Seitenwände 3, 4 und Querwände 5, 6 so begrenzt ist, dass ein auf die Bodenwandung 7 aufgelegtes Transportgut insbesondere mittels einer an der hinteren Querwand 6 vorgesehenen Austragvorrichtung 8 auf Ackerflächen o. dgl. verteilt werden kann.
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Der Transportbehälter 2 kann dabei mit einer entsprechend unterschiedlichen Streuwagen-Ausführungen variablen Anzahl von Starrachsen 9, 9', 9'' versehen sein, so dass Streuwagen 1 ausgehend von einer Einachs-Ausführung auch als Zwei-, Drei- oder Vierachser hergestellt werden können. Für die paarweise gegenüberliegenden Stützräder 10 sind dabei jeweilige, allgemein mit R bezeichnete Radaufhängungen vorgesehen, die im Bereich der jeweiligen Starrachse 9, 9', 9'' eine mit einem Längslenker 12 und/oder einer Blattfeder 13 versehene Abstützung aufweisen. Die bisherigen Ausführungen derartiger Streuwagen 1 (1 und 2) weisen dabei Achsabstützungen auf, mittels denen die Stützräder 10 nur in einer unterhalb der Bodenwand 7 befindlichen Einbaulage angebracht werden können, so dass die realisierbaren Raddurchmesser D (1) nachteilig begrenzt sind.
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Das erfindungsgemäße Konzept geht davon aus, dass der Streuwagen 1 nunmehr mit einer Stützkonstruktion für die Stützräder 10 versehen ist, bei der die Radaufhängungen R, R' (4) mit einem optimal angeordneten Feder-Dämpfer-Element F so kombiniert werden, dass für die Stützräder 10 ein zumindest bereichsweise neben den Seitenwänden 3, 4 (7) befindliche Einbaulage E definiert werden kann und damit eine mit dem Durchmesser D' angedeutete Vergrößerung der eingesetzten Stützräder 10 möglich ist.
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In 3 und 4 ist die erfindungsgemäße Bauteilkombination verdeutlicht, wobei die jeweiligen Radaufhängungen R, R' der Starrachsen 9, 9' jeweils einen direkt mit der Bodenwand 7 verbundenen Lagerbock 14 zur Aufnahme des als Federschenkel ausgebildeten Längslenkers 12 aufweisen. Andererseits ist dieser Längslenker 12 mit der Starrachse 9, 9' so verbunden, dass von dieser ausgehend das zusätzliche Feder-Dämpfer-Element F an eine der Wände des Transportbehälters 2 – insbesondere die Seitenwand 3, 4 bzw. die Bodenwand 7 – angelenkt werden kann. Damit ist für die zumindest eine Achse 9, 9' des Streuwagens 1 eine bisher an diesem Spezialfahrzeug nicht vorgesehene Federungskonstruktion geschaffen, mit der überraschende Vorteile in Form von Gewichtsminimierung und verbesserten Fahreigenschaften an der Gesamtkonstruktion erreichbar sind.
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Bei der Realisierung des erfindungsgemäßen Konzeptes hat sich gezeigt, dass die den Transportbehälter 2 bildenden und mit dem Lagerbock 14 sowie dem Feder-Dämpfer-Element F verbundenen Wände 3, 4, 5, 6, 7 nunmehr nach Art einer selbsttragenden Karosserie ausgeführt werden können. Damit sind die bisher vorgesehenen und bekannte Systeme (1) nachteilig schwer ausbildenden Rahmenbaugruppen B (1) mit Längs- und Querträgern weitgehend entbehrlich, das Leergewicht des erfindungsgemäßen Streuwagens 1 ist vorteilhaft verringert, und dieser kann durch die Aufnahme höherer Nutzlasten effizienter eingesetzt werden.
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Gemäß den beiden bevorzugten Ausführungen des Streuwagens 1 ist vorgesehen, dass dessen Radaufhängungen R, R' jeweils mittels des insbesondere hydraulischen Feder-Dämpfer-Elementes F wahlweise an der Bodenwand 7 (7 bis 12) oder den gegenüberliegenden Seitenwänden 3, 4 (3 bis 6) abstützbar sind. In jeder der Ausführungsformen ist als Feder-Dämpfer-Element F vorzugsweise ein Hydraulikzylinder 15, 15' vorgesehen. Denkbar ist auch, diesen durch pneumatische Baugruppen oder mit diesen kombinierte Druckfedern zu ersetzen (nicht dargestellt).
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Bei der ersten Ausführung des Systems mit der Seitenwand-Abstützung (5 und 6) weist der Hydraulikzylinder 15 eine vom Verbindungsbereich zur Stützachse 9 im Wesentlichen vertikal verlaufende Stützachse A auf, so dass ein optimaler Federweg für die Stützräder 10 erreicht ist.
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Bei dieser randseitigen Ausführung des erfindungsgemäßen Systems wird deutlich, dass der als Feder-Dämpfer-Element F vorgesehene Hydraulikzylinder 15 einerseits auf einer die Starrachse 9 mit zwei Tragschenkeln 16, 17 erfassenden Stützbrücke 19 (6, linke Seite) gehalten ist. Dabei ist der Hydraulikzylinder 15 andererseits mittels einer im Querschnitt im Wesentlichen U-förmigen Tragprofilplatte 18 mit der jeweiligen Seitenwand 3, 4 verbunden. Bei dieser Konstruktion sind die Verbindungsteile im Bereich des Lagerbockes 14 und der Stützbrücke 19 so mit der Starrachse 9, 9' verbunden, dass ein entsprechender Einbauabstand C (4) gebildet ist.
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Die beiden Zylinder-Augen 11, 11' des als Feder-Dämpfer-Element F vorgesehenen Hydraulikzylinders 15 weisen in der dargestellten Einbaulage eine um 90° geschwenkte Ausrichtung auf, derart, dass das untere Auge 11 des Hydraulikzylinders 15 eine in Richtung der Starrachse 9 verlaufende Schwenkachse bildet und das um 90° versetzte obere Auge 11' des Hydraulikzylinders 15 in Richtung der Fahrzeuglängsmittelachse M verläuft.
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Der Hydraulikzylinder 15 kann bei sämtlichen Ausführungen auch mit einem – nicht näher dargestellten – Hydraulikkreislauf verbunden sein, so dass durch eine Fluidförderung im Bereich einer Verbindungsöffnung 30 (6, rechte Seite) die Druckverhältnisse im Hydraulikzylinder 15 variiert werden können bzw. dieser mittels einer am Streuwagen 1 vorgesehenen Steuerung als ein den Transportbehälter 2 verlagerndes Huborgan eingesetzt werden kann.
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Eine zweite denkbare Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems mit dem zusätzlichen Feder-Dämpfer-Element F ist in den Darstellungen gemäß 7 bis 12 gezeigt. Dabei ist vorgesehen, dass die optimal an das Hydrauliksystem des Streuwagens 1 anschließbaren Hydraulikzylinder 15' (9) direkt an der Bodenwand 7 angreifen und andererseits an einem mit der Starrachse 9 verbundenen Stützansatz 20 (10) versehen sind. Dieser Stützansatz 20 ist in Form eines profilierten, im Querschnitt insbesondere U-förmigen Tragschenkels 21 ausgebildet, an dem der Hydraulikzylinder 15' im Bereich eines Gelenkes 22 gehalten ist (10).
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Andererseits weist der Hydraulikzylinder 15' im Bereich der Bodenwand 7 eine Stützkonsole 23 auf, in deren Bereich der Hydraulikzylinder 15' über ein zweites Gelenk 24 abgestützt wird. Der Stützansatz 20 ist im Bereich der Starrachse 9 mit einem Profilabschnitt 25 (9) versehen, der im Wesentlichen konform zur Starrachse 9 ausgebildete Schenkel 27, 28 aufweist, so dass ein insbesondere verschweißbarer Formschluss (10) hergestellt ist.
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Aus den Perspektivdarstellungen der Einbaulage der jeweiligen Hydraulikzylinder 15' (7, 9) wird deutlich, dass die ”federnde” Abstützung der Starrachse 9 dadurch optimiert wird, dass die Hydraulikzylinder 15' mit einer spitzwinklig zur Fahrzeuglängsmittelebene M geneigten Einbaulage (Winkel W) so angeordnet sind, dass ein die Federungseigenschaften nach Art eines ”negativen Sturzes” verbesserndes System erreicht wird. Aus 10 wird deutlich, dass das Feder-Dämpfer-System F im Bereich des Stützansatzes 20 eine Einbaulage mit einem Winkel W' aufweist, so dass eine in Fahrtrichtung spitzwinklige Neigung wirksam ist und damit die Federungseigenschaften weiter optimierbar sind.
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Aus der Zusammenschau der Ausführungsbeispiele (2, 3, 8) wird deutlich, dass der Streuwagen 1 vorteilhaft mit mehreren Starrachsen 9, 9', 9'' versehen sein kann. Dabei können die an den Seitenwandungen 3, 4 die überdeckende Einbaulage E bildenden Stützräder 10 als Einzelräder in Breitreifenausführung ausgeführt sein. Ebenso ist denkbar, dass das System mit paarweise angeordneten Stützrädern 10 im Bereich jeder der Radaufhängungen R, R' versehen wird (nicht dargestellt).
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In an sich bekannter Ausführung ist auch denkbar, dass insbesondere der als ein Zweiachser (3, 11) ausgebildete Streuwagen 1 mit einer gelenkten Starrachse 9' im Bereich der Radaufhängung R' versehen wird und dabei im Bereich der Längslenker-Feder-Einheit F ein mit einem Lenkhebel 26 zusammenwirkender Lenkzylinder 27 (4, rechte Seite) vorgesehen ist.
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Aus der Zusammenschau der Ausführung gemäß 11 und 12 wird deutlich, dass im Bereich der beiden Radaufhängungen R, R' der Starrachsen 9, 9' jeweils der Längslenker 12 und das Feder-Dämpfer-Element F mit dem seitlichen Abstand zueinander (Abstand C) angeordnet sind. Damit wird unter Ausnutzung der die maximale Fahrbreite des Streuwagens 1 ausnutzenden Länge L der jeweiligen Starrachse 9, 9' eine Anordnung mit axial versetzten Verbindungspunkten P, P' erreicht, so dass eine optimale Krafteinleitung (z. B. auch bei einseitiger Federkraftwirkung, Pfeil H in 12) in das System ermöglicht und nachteilige Kipp- und/oder Wankbewegungen des Streuwagens 1 insgesamt vermieden sind.
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In weiteren konstruktiven Ausführungen kann das vorbeschriebene System der Radaufhängungen R, R' mit Feder-Dämpfer-Element F dadurch erweitert werden, dass der Streuwagen 1 zumindest im Bereich seiner die lenkbare Achse 9' bildenden Radaufhängung R' mit einem zusätzlichen Luftfederelement, einem Bremszylinder o. dgl. versehen wird.
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Das bereits im Zusammenhang mit dem seitlich abgestützten Hydraulikzylinder 15 angesprochene System der Hubsteuerung (5, 6) kann auch im Bereich der die bodenseitige Abstützung bei 7 aufweisenden Hydraulikzylinder 15' realisiert werden. Die auch hier paarweise je Starrachse 9 als Feder-Dämpfer-Element F vorgesehenen Hydraulikzylinder 15' (7, 12) können ebenfalls als ansteuerbare Hubeinheiten ausgebildet werden. Damit sind in einer in 10 dargestellten Hubrichtung T, T' die bei Unebenheiten während einer Fahrbewegung realisierbaren Federungseigenschaften einstellbar, und in einer Ruhelage des Streuwagens 1 kann das gesamte System in eine vorgesehene Hubposition angehoben bzw. abgesenkt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die Hydraulikzylinder 15, 15' von benachbarten Starrachsen 9, 9' durch ein geschlossenes Hydrauliksystem verbunden werden. Damit wird erreicht, dass durch wechselseitige Verdrängung von Hydraulikflüssigkeit zwischen den Radaufhängungen R, R' ein optimaler Bewegungsausgleich am Streuwagen 1 wirksam ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 1975504 [0004]
- DE 3535783 C2 [0004]
- DE 10051045 A1 [0004]