-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Berechtigungssystems eines Fahrzeugs sowie ein entsprechendes Berechtigungssystem.
-
Verfahren zum Betreiben von Berechtigungssystemen, welche bestimmte Nutzungen bei vorliegender Berechtigung erlauben und bei fehlender Berechtigung verhindern, sind bekannt. Beispielsweise beschreibt die Offenlegungsschrift
DE 10 2005 058 041 A1 ein Verfahren zum Betreiben eines Zugangsberechtigungssystems für ein zu sicherndes Objekt, insbesondere für Fahrzeuge, bei dem das zu sichernde Objekt von einer eigenen Sende/Empfangseinheit an eine von einem Benutzer des Objekts mitgeführte Mobilstation mit Sende/Empfangseinheit ein Signal sendet, welche ihrerseits ein Signal an die Sende-/Empfangseinheit des Objekts zurücksendet. Dabei werden die jeweiligen Empfangsstärken ermittelt und ein Zugang gewährt, wenn diese sich um weniger als einen vorgegebenen Wert unterscheiden. Da die jeweiligen Empfangsstärken von den Sendeleistungen und insbesondere von den Entfernungen zwischen den beiden Sende-/Empfangseinheiten abhängen, wird ein Zugang letztendlich gewährt, wenn sich das Objekt und die Mobilstation innerhalb eines bestimmten Abstands voneinander befinden.
-
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrzeugsberechtigungssystems eines Fahrzeugs bereitzustellen, welches ein Erteilen von Zugangs- oder Fahrberechtigungen an wechselnde Nutzer eines Fahrzeugs ermöglicht, oder welches unter Nutzung von beim Nutzer oder beim Fahrzeug bereits vorhandener technischer Mittel des Erteilen von Zugangsberechtigungen oder Fahrberechtigungen ermöglicht, so dass derartige Mittel nicht oder wenigstens nur teilweise eigens für Verfahren bereitgestellt werden müssen, oder ein Verfahren bereitzustellen, welches einen Missbrauch durch unbefugte Dritte erschwert.
-
Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
-
Die Aufgabe ist in einem ersten Aspekt gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Berechtigungssystems eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, umfassend folgende Schritte: drahtloses Empfangen oder Bereitstellen von fahrzeugspezifischen Berechtigungsdaten B1 für das Fahrzeug auf einem mobilen Gerät; abhängig von den Berechtigungsdaten B1 Erzeugen eines akustischen oder mechanischen Signals S(B1) durch das mobile Gerät; Erfassen des Signals S(B1) durch eine Erfassungseinheit des Fahrzeugs; Extrahieren der Berechtigungsdaten B1 aus dem erfassten Signal S(B1) durch eine mit der Erfassungseinheit verbundene Analyseeinheit; Vergleichen der extrahierten Berechtigungsdaten B1 mit in einer Vergleichereinheit des Fahrzeugs bereitgestellten Berechtigungsdaten B2; und Erteilen einer Zugangsberechtigung zum Fahrzeug oder Erteilen einer Fahrberechtigung für das Fahrzeug, falls B1 = B2.
-
Die fahrzeugspezifischen Berechtigungsdaten B1 geben einem Nutzer die Zugangsberechtigung oder Fahrberechtigung für das Fahrzeug, auf das sie sich jeweils beziehen. Das mobile Gerät ist gemäß einer Weiterbildung ein Empfangsgerät, das einem Fahrzeugschlüssel vergleichbar einem Fahrzeug zugeordnet ist und einem Nutzer übergeben wird, der für die Nutzung des Fahrzeugs vorgesehen ist. Gemäß besonderen Weiterbildungen handelt es sich jedoch bei dem mobilen Gerät um ein zum Datenempfang befähigtes Gerät des Nutzers, insbesondere ein Telekommunikationsgerät, wie beispielsweise ein Mobiltelefon, ein Smartphone, eine persönlichen digitalen Assistenten (auch als PDA bekannt), einen Tablet-Computer oder einen Laptop. Das für das drahtlose Empfangen erforderliche Senden der Berechtigungsdaten B1 erfolgt dementsprechend an eine Mobiltelefonnummer, eine Smartphone-Nummer oder eine E-Mail-Adresse, über die das einem berechtigten Nutzer zugeordnete Telekommunikationsgerät bzw. dessen Nutzer identifiziert sind. Vorteilhaft wird so auf bereits vorhandene Geräte von Nutzern zurückgegriffen, wodurch das hinsichtlich der Kosten, der Herstellung und der Logistik aufwändige Bereitstellen von jeweils einem Fahrzeug zugeordneten Empfangsgeräten entfällt.
-
Das Erzeugen und Erfassen des Signals S(B1) erfolgt gemäß einer Weiterbildung, wenn sich das mobile Gerät in unmittelbarer räumlicher Nähe zu dem Fahrzeug befindet, beispielsweise in einem Abstand bis zu 10 Meter, insbesondere bis zu 1,5 Meter, wodurch bei Übertragung eines akustischen Signals S(B1) eine Signalverfälschung bei der Übertragung minimiert wird und ein Abfangen des Signals durch Unberechtigte erschwert wird.
-
Alternativ hat das mobile Gerät physischen Kontakt mit dem Fahrzeug, wird also beispielsweise auf dieses aufgelegt, wodurch insbesondere mechanische Signale S(B1) übertragbar sind. Durch das Erzeugen eines akustischen oder mechanischen Signals S(B1) durch das mobile Gerät und das Erfassen des Signals S(B1) durch eine Erfassungseinheit des Fahrzeugs erfolgt wird vorteilhaft eine stör- oder abhöranfällige Funkkommunikation zwischen dem mobilen Geräts und dem Fahrzeug vermieden.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist das mechanische Signal S(B1) ein mit den Berechtigungsdaten amplituden- oder frequenzmoduliertes mechanisches Schwingungssignal. Dementsprechend wird ein zunächst unmoduliertes mechanisches Trägersignal in Abhängigkeit von den Berechtigungsdaten amplituden- oder frequenzmoduliert, so dass das erhaltene mechanische Signal S(B1) im Vergleich zu diesem Trägersignal Amplitudenabweichungen oder Frequenzabweichungen aufweist. Analog dazu ist in einer weiteren Ausführungsform das akustische S(B1) ein mit den Berechtigungsdaten amplituden- oder frequenzmoduliertes akustisches Schwingungssignal. Durch die vorgenannten Ausführungsformen lassen sich die jeweiligen Berechtigungsdaten in mechanische Signale S(B1), insbesondere Vibrationen, bzw. in akustische Signale S(B1) umwandeln, bei denen im Falle der Amplitudenmodulation die Intensitäten und im Falle der Frequenzmodulation die Frequenzabfolgen variieren, so dass vorteilhaft mechanisch bzw. akustisch klar übertragbare Signale S(B1) erzeugt werden.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist das Signal S(B1) mit einem von den Berechtigungsdaten B1 abhängigen Schlüssel L(B1) verschlüsselt. Der Schlüssel L(B1) liegt zum Zeitpunkt des Extrahierens der Berechtigungsdaten B1 aus dem erfassten Signal S(B1) der mit der Erfassungseinheit verbundenen Analyseeinheit des jeweiligen Fahrzeugs vor. Vorteilhaft kann somit zusätzliche Sicherheit vor einer unberechtigt erteilten Zugangsberechtigung oder Fahrberechtigung bereitgestellt werden, da das erzeugte Signal S(B1) selbst bei einem missbräuchlichen Abfangen durch eine nicht-berechtigte Person und deren Versuch, unberechtigterweise Zugang zu einem Fahrzeug zu erlangen oder dieses zu fahren, ohne einen zum Zeitpunkt des Extrahieren vorliegenden passenden Schlüssel L(B1) nicht korrekt extrahiert werden kann. Geeignete Verfahren zur Verschlüsselung sind dem Fachmann bekannt, beispielsweise symmetrische, asymmetrische oder hybride Verschlüsselungsverfahren.
-
Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens werden die von dem mobilen Gerät drahtlos empfangenen Berechtigungsdaten B1 nach Anfrage des mobilen Gerätes bei einem Zentralserver von diesem an das mobile Gerät übermittelt. In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass für jedes angeforderte Erteilen einer Zugangsberechtigung oder einer Fahrberechtigung für das Fahrzeug eine individuelle Anfrage des mobilen Geräts bei dem Zentralserver erfolgt, so dass vorteilhaft die Berechtigung des Nutzers in hohen Zeitabständen aktualisiert werden kann und Missbrauchsversuche erschwert werden. Gemäß einer alternativen Weiterbildung ist vorgesehen, dass einmal übermittelte Berechtigungsdaten B1 für einen vorgebbaren Zeitraum auf dem mobilen Geräts verbleiben und innerhalb dieses Zeitraums von einem Nutzer des Fahrzeugs mehrfach für das Verfahren zum Erteilen einer Zugangsberechtigung oder Fahrberechtigung verwendet werden können. Vorteilhaft sind somit zeitabhängige Zugangs- oder Fahrberechtigung erteilbar, etwa an Nutzer eines Fahrzeugfuhrparks. Beispiele für derartige Fuhrparks sind Taxi-Fuhrparks, auf dessen jeweilige Fahrzeuge im Laufe eines Tages zeitabhängig unterschiedliche Taxifahrer je nach Arbeitsschicht zugreifen, oder Mietwagen-Fuhrparks, auf deren Fahrzeuge jeweils die Mieter der Mietfahrzeugen zugreifen, oder Fuhrparks von Firmen oder Organisationen.
-
Sieht das Verfahren gemäß bestimmten Ausführungsformen die Verwendung eines Schlüssels L(B1) vor, so wird dieser gemäß einer Weiterbildung in einer Übertragung zusammen mit den Berechtigungsdaten B1 an das mobile Gerät übermittelt, gemäß einer anderen Weiterbildung in getrennten Übertragungen. Bestimmte Ausführungsformen des Verfahrens sehen darüber hinaus vor, dass die mit der Vergleichereinheit bereitgestellten Berechtigungsdaten B2 unverändert im Fahrzeug vorliegen, beispielsweise einmalig bei Herstellung des Fahrzeugs oder dessen Vergleichereinheit bereitgestellt werden und dann unverändert bleiben. Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass die Berechtigungsdaten B2 im Laufe der Zeit ebenfalls ausgewechselt werden. Die dabei erforderliche Übertragung aktualisierter Berechtigungsdaten B2 auf die Vergleichereinheit erfolgt in einer Weiterbildung auf einem Übertragungsweg zwischen einem Zentralserver und der Vergleichereinheit, der von dem Übertragungsweg zwischen dem Zentralserver und dem mobilen Gerät verschieden ist. Durch das Bereitstellen geänderter Berechtigungsdaten B2 in der Vergleichereinheit des Fahrzeugs kann, beispielsweise in einem Fuhrpark- oder Fahrzeugflottenmanagement, vorteilhaft sichergestellt werden, das frühere Nutzer des Fahrzeugs, die zwar nicht mehr über aktuelle Berechtigungsdaten B1, jedoch über veraltete Berechtigungsdaten B1 verfügen, nicht unerwünschterweise doch noch eine Zugangsberechtigung oder eine Fahrberechtigung erteilt bekommen.
-
Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Erfassen des mechanischen Signals S(B1) durch einen im Fahrzeug vorhandenen Beschleunigungssensor, worunter im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch Vibrationssensoren erfasst sind, oder einen Bewegungssensor. Als Bewegungssensoren kommen insbesondere Sensoren infrage, die Bewegungen mechanisch erfassen, jedoch auch Sensoren, die Bewegungen optisch erfassen. Das erzeugte und auf das Fahrzeug übertragene mechanische Signal S(B1) führt zu momentanen Beschleunigungsvorgängen oder Bewegungen wenigstens von Teilen der Erfassungseinheit, aus denen über die Analyseeinheit wiederum die Berechtigungsdaten B1 extrahierbar sind. Vorteilhaft lässt sich das erzeugte mechanische Signal S(B1) insbesondere durch ohnehin im Fahrzeug vorhandene Beschleunigungssensoren erfassen. Beispiele für derartige Sensoren sind solche, die im Rahmen der Bestimmung der Fahrdynamik Beschleunigungen in Richtung der Fahrzeuglängsachse, der Fahrzeugquerachse oder Fahrzeughochachse erfassen. Weitere Beispiele sindin Diebstahlsicherungssystemen verbaute Sensoren, die im Rahmen dieser Systeme anhand von Bewegungen oder Vibrationen des Fahrzeugs ermitteln, ob eine unzulässige Nutzung des abgestellten Fahrzeugs erfolgt oder versucht wird.
-
Gemäß einer Ausführungsform erfolgt das Erfassen des akustischen Signals S(B1) durch eine im Fahrzeug vorhandene Freisprecheinrichtung. Das akustische Signals S(B1) wird dann durch eine als Schallanalyseeinheit ausgebildete Erfassungseinheit analysiert, wobei die Berechtigungsdaten B1 extrahiert werden. Vorteilhaft kann das Erfassen des akustischen Signals S(B1) mittels der Freisprecheinrichtung durch ein im Fahrzeug ohnehin bereits vorhandenes System erfolgen, das auch für andere Zwecke im Rahmen des Fahrzeuginfotainments für Telefonate oder die Bedienung des Fahrzeugs verwendet wird.
-
Die im Rahmen des Verfahrens vorgesehenen akustischen oder mechanischen Signale S(B1) können einzeln oder in beliebiger Kombination verwendet werden. Dementsprechend sieht eine Ausführungsform nur ein akustisches Signal S(B1) vor, mit dem entweder eine Zugangsberechtigung oder eine Fahrberechtigung, oder sowohl eine Zugangsberechtigung als auch eine Fahrberechtigung erteilt wird. Gemäß einer anderen Ausführungsform wird aufgrund nur eines mechanischen Signals S(B1) entweder eine Zugangsberechtigung oder eine Fahrberechtigung, oder sowohl eine Zugangsberechtigung als auch eine Fahrberechtigung erteilt.
-
Eine weitere Ausführungsform sieht die Kombination wenigstens eines akustischen Signals S(B1) mit wenigstens einem mechanischen Signal S(B1) vor, um entweder eine Zugangsberechtigung, eine Fahrberechtigung, oder sowohl eine Zugangsberechtigung als auch eine Fahrberechtigung zu erteilen. Gemäß einer besonderen Weiterbildung wird eine Zugangsberechtigung erteilt, wenn ein korrektes mechanisches Signal S(B1) von der Erfassungseinheit erfasst wird, beispielsweise nach Auflegen des mobilen Geräts auf eine Außenfläche des Fahrzeugs, womit zwar der Zugang zum Fahrzeug gewährt wird, jedoch noch nicht eine Fahrberechtigung. Zur Erteilung der Fahrberechtigung muss weiterhin ein akustisches Signal S(B1) durch das mobile Gerät erzeugt werden, damit auch eine Fahrberechtigung erteilt wird. Das Erzeugen des akustischen Signals S(B1) erfolgt vorzugsweise, nachdem sich der Nutzer bereits in einem Fahrzeuginnenraum aufhält.
-
Ebenfalls im Rahmen des Verfahrens vorgesehen ist die Möglichkeit der Bereitstellung mehrerer Signale S(B1), die jeweils unterschiedlich sind und daher unterschiedliche Berechtigungen erteilen. Wird beispielsweise ein Mietwagen an eine Familie mit Kindern vermietet, so können den Erwachsenen Signale S(B1) zugewiesen werden, die sowohl eine Zugangsberechtigung als auch eine Fahrberechtigung erwirken können. Die Kinder dagegen erhalten Signale S(B1), die lediglich eine Zugangsberechtigung erwirken können, jedoch keine Fahrberechtigung. Folglich können die Kinder über ihre jeweiligen mobilen Geräte zwar Zugang zum Fahrzeug erlangen, erhalten jedoch keine Fahrberechtigung.
-
In einem weiteren Aspekt ist die Aufgabe gelöst durch ein Berechtigungssystem zur Erteilung einer Zugangsberechtigung zu einem Fahrzeug oder zur Erteilung einer Fahrberechtigung für das Fahrzeug, welches ein mobiles Gerät und einen Zentralserver umfasst, der zur Aussendung fahrzeugspezifischer Berechtigungsdaten B1 ausgeführt und eingerichtet ist. Das Berechtigungssystem umfasst weiterhin ein erstes Mittel im mobilen Gerät zum drahtlosen Empfangen und Bereitstellen der vom Zentralserver ausgesandten Berechtigungsdaten B1, umfasst weiterhin ein zweites Mittel im mobilen Gerät, mit dem abhängig von den Berechtigungsdaten B1 ein akustisches oder mechanisches Signals S(B1) ausgebbar ist, umfasst weiterhin eine Erfassungseinheit im Fahrzeug zum Erfassen des Signals S(B1), umfasst weiterhin eine mit der Erfassungseinheit verbundene Analyseeinheit im Fahrzeug zum Extrahieren der Berechtigungsdaten B1 aus dem erfassten Signal S(B1), umfasst weiterhin eine Vergleichereinheit im Fahrzeug zum Vergleichen der extrahierten Berechtigungsdaten B1 mit in der Vergleichereinheit bereitgestellten Berechtigungsdaten B2, und umfasst weiterhin eine Steuereinheit, mit der ein Zugang zum Fahrzeug oder eine Fahrberechtigung für das Fahrzeug freigeschaltet wird, falls B1 = B2 ist.
-
Die Steuereinheit hat im Falle des Erteilens einer Zugangsberechtigung zum Fahrzeug Zugriff auf die Schließmechanik oder Schließmechatronik einer Fahrzeugtür oder eines anderen Zugangsweges zu einem Fahrzeug, im Falle des Erteilens einer Fahrberechtigung auf Fahrzeugkomponenten, die für einen Motorstart, einen Zugriff auf eine Energiequelle, ein Lösen von Bremsen oder ein Schalten eines Fahrzeuggetriebes erforderlich sind.
-
Auf explizite oder implizite Offenbarungen hinsichtlich des Berechtigungssystems, die im Rahmen des vorstehend beschriebenen Verfahrens gemacht wurden, wird Bezug genommen, ebenso wie auch explizite oder implizite Offenbarungen hinsichtlich des Verfahrens im Rahmen des Berechtigungssystems gemacht werden, auf die umgekehrt ebenfalls Bezug genommen wird.
-
Dementsprechend umfasst das das mobile Gerät gemäß einer Weiterbildung ein Empfangsgerät, das einem Fahrzeugschlüssel vergleichbar einem Fahrzeug zugeordnet ist und einem Nutzer übergeben wird, der für die Nutzung des Fahrzeugs vorgesehen ist, gemäß anderen Weiterbildungen ein zum Datenempfang befähigtes Gerät des Nutzers, insbesondere ein Telekommunikationsgerät, wie beispielsweise ein Mobiltelefon, ein Smartphone, einen PDA, einen Tablet-Computer oder einen Laptop. Das erste Mittel im mobilen Gerät eine ermöglicht das drahtlose Empfangen von Berechtigungsdaten B1, die beispielsweise analog oder digital übertragen werden. Das zweite Mittel im mobilen Gerät ist bei Ausbildung zur Ausgabe eines akustischen Signals S(B1) beispielsweise als Lautsprecher ausgebildet, zur Ausgabe eines mechanischen Signals S(B1) beispielsweise als Vibrationsmotor. Die Erfassungseinheit ist eingerichtet und ausgebildet zum Erfassen des Signals S(B1), die mit der Erfassungseinheit verbundene Analyseeinheit im Fahrzeug ist eingerichtet und ausgebildet zum Extrahieren der Berechtigungsdaten B1 aus dem erfassten Signal S(B1). Gemäß einer Weiterbildung wandelt die Erfassungseinheit das mechanische oder akustische Signal S(B1) in ein elektrisches Signal um, welches dann von der Erfassungseinheit selbst oder von der damit verbundenen Analyseeinheit in ein digitales Signal umgewandelt wird, um die darin enthaltenen Berechtigungsdaten B1 zu extrahieren.
-
Gemäß einer Weiterbildung sind die Analyseeinheit oder die Vergleichereinheit im Rahmen eines Fahrzeugzentralcomputers implementiert.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist das mechanische Signal S(B1) ein mit den Berechtigungsdaten amplituden- oder frequenzmoduliertes mechanisches Schwingungssignal, wobei auf die vorstehend in Bezug auf das Verfahren gemachten Ausführungen analog Bezug genommen wird.
-
Gemäß einer Ausführungsform umfasst das zweite Mittel einen Vibrationsmotor oder einen elektroakustischen Wandler. Beispiele für Vibrationsmotoren sind solche, die auf dem Rotieren einer unwuchtigen Masse oder dem Prinzip des Wagnerschen Hammers beruhen. Beispiele für elektroakustische Wandler sind solche, die auf dem Prinzip der Membranlautsprecher oder der ferroelektrischen Lautsprecher beruhen.
-
Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Erfassungseinheit einen Bewegungssensor oder einen Beschleunigungssensor oder ein Mikrophon. Als Bewegungssensoren kommen insbesondere Sensoren in Frage, die Bewegungen mechanisch erfassen, jedoch auch Sensoren, die Bewegungen optisch erfassen. Bewegung- oder Beschleunigungssensoren sind gemäß besonderen Weiterbildungen solche, die in Systemen zur Bestimmung der Fahrdynamik eines Fahrzeugs eingebaut sind, gemäß anderen Weiterbildungen solche, die in Diebstahlsicherungssystemen verbaut sind. Gemäß einer besonderen Weiterbildung ist der Bewegungssensor oder Beschleunigungssensor in einem System zur Ermöglichung des Zugangs zu einem Fahrzeug verbaut, welches eine Fläche umfasst, auf welche oder an welche das mobile Gerät aufgelegt oder angelegt und optional fixiert werden kann. Der Bewegungssensor oder Beschleunigungssensor erfasst dabei Bewegungen der Fläche, insbesondere Vibrationen der Fläche, die durch das daran aufgelegte oder angelegte mobile Gerät verursacht werden.
-
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Gleiche, ähnliche oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
-
Es zeigt:
-
1 eine schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
-
2 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Berechtigungssystems.
-
1 zeigt schematisches Ablaufdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens. In einem Verfahrensschritt 100 erfolgt ein drahtloses Empfangen oder Bereitstellen von fahrzeugspezifischen Berechtigungsdaten B1 für das Fahrzeug 15 auf einem mobilen Gerät 20, woraufhin in einem Verfahrensschritt 200 abhängig von den Berechtigungsdaten B1 ein akustischen oder mechanischen Signals S(B1) 30 durch das mobile Gerät 20 erzeugt wird. Dieses akustische oder mechanische Signal S(B1) 30 wird in einem Verfahrensschritt 300 doch eine Erfassungseinheit 16 des Fahrzeugs 15 erfasst. In einem Verfahrensschritt 400 erfolgt ein Extrahieren der Berechtigungsdaten B1 aus dem erfassten Signal S(B1) 30 durch eine mit der Erfassungseinheit 16 verbundene Analyseeinheit 17. In einem Verfahrensschritt 500 werden die Berechtigungsdaten B1 mit in einer Vergleichereinheit 18 des Fahrzeugs 15 bereitgestellten Berechtigungsdaten B2 verglichen. Falls die Bedingung zutrifft, dass B1 = B2, so erfolgt in einem Verfahrensschritt 600 das Erteilen einer Zugangsberechtigung oder einer Fahrberechtigung für das Fahrzeug 15, andernfalls wird der Zugang zum Fahrzeug 15 verweigert oder ein Fahren des Fahrzeugs 15 unterbunden.
-
2 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Berechtigungssystems 10. Dieses umfasst ein Fahrzeug 15, ein mobiles Gerät 20 und einen Zentralserver 25. Der Zentralserver 25 sendet Berechtigungsdaten B1 an das mobile Gerät 20, die von einem ersten Mittel 22 des mobilen Geräts 20 drahtlos empfangen werden. Das mobile Gerät 20 ist der besseren Verständlichkeit halber im linken unteren Teil der 2 getrennt dargestellt, und für den Einsatz im Rahmen des Verfahrens nochmals zusätzlich im Zusammenhang mit dem Fahrzeug 15 in der rechten Hälfte der 2. Nach Empfang der Berechtigungsdaten B1 durch das erste Mittel 22 des mobilen Geräts 20 gibt ein zweites Mittel 24 des mobilen Geräts 20 daraufhin ein Signal S(B1) 30 aus, welches im vorliegenden Fall als mechanisches Signal S(B1) 30 ausgeführt ist und durch vibrierende Linien symbolisiert ist. Das Signal S(B1) 30 wird von einer Erfassungseinheit 16 des Fahrzeugs 15 erfasst, die vorliegend – zusammen mit entsprechenden, nicht dargestellten Beschleunigungs- oder Bewegungssensoren – als Vibrationen oder Beschleunigungen erfassender Teil der Motorhaube des Fahrzeugs 15 ausgebildet ist, der anderweitig im Rahmen eines Diebstahlsicherungssystems beispielsweise das unberechtigte Betätigen oder Bewegen des abgestellten Fahrzeugs 15 erkennt, etwa anhand des Aktivierens eines Motors, der eigentlich nicht laufen dürfte, oder anhand von Fahrvibrationen des Fahrzeugs 15, das sich eigentlich im Stillstand befinden müsste. Die Erfassungseinheit 16 ist mit einer Analyseeinheit 17 verbunden, welche aus dem erfassten Signal S(B1) 30 die fahrzeugspezifischen Berechtigungsdaten B1 für das Fahrzeug 15 extrahiert. In einer Vergleichereinheit 18 wird ein Vergleich der extrahierten Berechtigungsdaten B1 mit in der Vergleichereinheit 18 bereitgestellten Berechtigungsdaten B2, durchgeführt. Falls B1 und B2 übereinstimmen, erfolgt über eine Steuereinheit 19 ein Freischalten des Zugangs zum Fahrzeug 15, beispielsweise durch Entriegeln einer oder mehrerer Fahrzeugtüren oder anderer Fahrzeugzugänge des Fahrzeugs 15, oder eine Freischaltung einer Fahrberechtigung für das Fahrzeug 15.
-
Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen, beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente, vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Berechtigungssystem
- 15
- Fahrzeug
- 16
- Erfassungseinheit
- 17
- Analyseeinheit
- 18
- Vergleichereinheit
- 19
- Steuereinheit
- 20
- mobiles Gerät
- 22
- erstes Mittel
- 24
- zweites Mittel
- 25
- Zentralserver
- 30
- Signal S(B1)
- 100–600
- Verfahrensschritte
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005058041 A1 [0002]