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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät zur Pflege von Wäschestücken, mit einem in einem Gerätegehäuse des Haushaltsgeräts angeordneten Laugenbehälter, in welchem eine Wäschetrommel zur Aufnahme der Wäschestücke drehbar gelagert ist, und mit einer Sensoreinrichtung zum Erfassen einer Bewegung des Laugenbehälters relativ zum Gerätegehäuse, wobei die Sensoreinrichtung zumindest einen kapazitiven Sensor mit einer infolge der Bewegung veränderlichen elektrischen Kapazität aufweist und zum Erfassen der Bewegung abhängig von der elektrischen Kapazität ausgebildet ist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Erfassen einer Bewegung eines Laugenbehälters relativ zu einem Gerätegehäuse eines Haushaltgeräts zur Pflege von Wäschestücken.
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Es ist bei Haushaltsgeräten zur Pflege von Wäschestücken, wie insbesondere bei Waschmaschinen, üblich, die Bewegung des Laugenbehälters relativ zum Gerätegehäuse zu erfassen. Wird die Bewegung des Laugenbehälters gemessen, kann einerseits auf die Beladung der Wäschetrommel zurückgeschlossen werden. Andererseits kann abhängig von der erfassten Bewegung des Laugenbehälters auch eine Unwucht der Wäschetrommel bzw. des gesamten Schwingsystems im Schleuderbetrieb detektiert werden. Es ist bereits Stand der Technik, zur Erfassung der Bewegung eines Laugenbehälters kapazitive Sensoren einzusetzen, welche die Bewegung des Laugenbehälters relativ zum Gerätegehäuse auf kapazitivem Wege messen. Ein derartiges Haushaltsgerät ist beispielsweise aus dem Dokument
DE 10 2007 061 525 A1 bekannt. Das Wäschepflegegerät beinhaltet hier eine Ermittlungsvorrichtung, welche zur Erfassung eines Betriebsparameters dient, nämlich insbesondere einer Wasserbeladung eines Wäschebehälters. Die Ermittlungsvorrichtung ist mit einem Kondensator gekoppelt, dessen Kapazität mit dem Betriebsparameter korreliert ist. Als Kondensator wird hier ein Folienkondensator verwendet, welcher im Gegensatz zu einem herkömmlichen Kondensator einen deutlich geringeren Bauraumbedarf besitzt und aufgrund seiner geometrischen Flexibilität ohne viel Aufwand in einer optimalen Position innerhalb des Haushaltsgeräts angeordnet werden kann. Dadurch wird eine verbesserte Erfassung des Betriebsparameters sichergestellt. Es kann des Weiteren vorgesehen sein, dass eine Elektrode des Folienkondensators lagefest zu einem Gehäuse des Haushaltsgeräts und die andere Elektrode bzw. die Gegenelektrode lagefest zum Laugenbehälter angeordnet sind. Auf diese Weise kann zusätzlich zur Ermittlung der Wasserbeladung in Abhängigkeit der geometrischen Anordnung der beiden Elektroden die Position bzw. die Bewegung des Laugenbehälters innerhalb des Gehäuses bestimmt werden, wodurch auch eine Gesamtbeladung des Laugenbehälters sowie eine statische und dynamische Unwucht ermittelt werden können.
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Auch das Dokument
DE 101 04 682 B4 beschreibt ein Verfahren zur Messung der Beladung und Unwucht der Trommel einer Waschmaschine, wobei der Kapazitätsverlauf eines kapazitiven Sensors während eines Waschvorgangs gemessen und daraus die Bewegung des Laugenbehälters ermittelt wird. Dabei ist mindestens eine leitende Fläche des Sensors elektrisch isoliert als kapazitiver Fühler zwischen Laugenbehälter und Gerätegehäuse lagefest zum Gehäuse angebracht.
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Im Stand der Technik werden zur Erfassung der Bewegung eines Laugenbehälters also kapazitive Sensoren mit offenen und getrennten Sensorelektroden eingesetzt, welche einerseits am Laugenbehälter selbst und andererseits am Gerätegehäuse angebracht sind. Die Erfassung der Bewegung kann hier aufgrund der eingeschränkten Genauigkeit der Kapazitätserfassung nur unzureichend erfolgen. Gelangen in den Zwischenraum zwischen den beiderseitigen Sensorelektroden beispielsweise Partikel oder Fremdkörper, so wird die Kapazität des Sensors entsprechend beeinflusst und die Erfassung der Bewegung gegebenenfalls verfälscht. Die Kapazitätserfassung ist hier besonders störanfällig und mit Messfehlern behaftet. Diese Problematik wird darüber hinaus auch dadurch verschärft, dass sich der Feuchtigkeitsgrad innerhalb des Gerätegehäuses während des Betriebs ändern kann, was zu einer Veränderung der elektrischen Eigenschaften im Zwischenraum zwischen den Sensorelektroden führt. Auch diese Veränderung beeinflusst die Kapazitätsmessung negativ und kann somit zu Fehlern bei der Erfassung der Bewegung des Laugenbehälters führen.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie bei einem Haushaltsgerät der eingangs genannten Gattung die Erfassung der Bewegung des Laugenbehälters relativ zum Gerätegehäuse besonders präzise und im Vergleich zum Stand der Technik weniger störanfällig erfolgen kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Haushaltsgerät sowie durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß dem jeweiligen unabhängigen Patentanspruch gelöst. Vorteilhafte Ausführungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung und der Figuren der beigefügten Zeichnung.
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Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät ist zur Pflege von Wäschestücken ausgebildet. Das Haushaltsgerät kann beispielsweise eine Waschmaschine oder ein Waschtrockner sein. Das Haushaltsgerät umfasst ein Gerätegehäuse sowie einen in dem Gerätegehäuse angeordneten Laugenbehälter, in welchem eine Wäschetrommel zur Aufnahme der Wäschestücke drehbar gelagert ist, beispielsweise um eine horizontale Drehachse. Das Haushaltsgerät beinhaltet auch eine Sensoreinrichtung, welche zum Erfassen einer Bewegung des Laugenbehälters relativ zum Gerätegehäuse ausgebildet ist. Die Sensoreinrichtung umfasst zumindest einen kapazitiven Sensor, dessen elektrische Kapazität sich infolge der Bewegung bzw. abhängig von der Bewegung des Laugenbehälters ändert. Die Sensoreinrichtung ist dann zum Erfassen der Bewegung abhängig von der elektrischen Kapazität des kapazitiven Sensors ausgebildet. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der kapazitive Sensor als dielektrischer Elastomer-Sensor ausgebildet ist.
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Die Erfindung macht sich dielektrische Elastomer-Sensoren (DES) zu Nutze, welche eine Klasse von mechanischen Sensoren darstellen, mit denen insgesamt Verformungen, Kräfte oder Drücke gemessen werden können. Solche Sensoren, welche beispielsweise durch das Fraunhofer-Institut bereits entwickelt wurden, zeichnen sich durch eine sehr hohe Dehnbarkeit aus und können daher besonders vorteilhaft zur Erfassung der Bewegung des Laugenbehälters eingesetzt werden. Der Sensoreffekt beruht dabei auf der Erfassung der elektrischen Kapazität: Bei einer Kompression oder Zugbelastung verringert sich die Dicke des Sensors bei gleichzeitiger Vergrößerung der Fläche, was zu einer Kapazitätsänderung führt, die durch die Sensoreinrichtung entsprechend erfasst und im Hinblick auf die Bewegung des Laugenbehälters ausgewertet werden kann. Die Verwendung eines derartigen dielektrischen Elastomer-Sensors hat den Vorteil, dass die Erfassung der Kapazität und somit der Bewegung des Laugenbehälters im Vergleich zum Stand der Technik weniger störanfällig ist und somit auch besonders präzise erfolgen kann.
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Die Erfindung hat außerdem den Vorteil, dass die dauerelastischen Eigenschaften des Elastomers genutzt werden können und die Sensoreinrichtung somit keiner Alterung unterliegt. Im Vergleich zum Stand der Technik verringern sich außerdem der Montageaufwand und die Kosten. Ein weiterer Vorteil liegt in der Verbesserung der Bauraumkonflikte, da grundsätzlich eine freie Positionierung des Elastomer-Sensors im Gerät möglich ist. Es ist auch möglich, den zumindest einen dielektrischen Elastomer-Sensor in einen Feder- und/oder Stoßdämpfer zu integrieren.
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Ein Polymerschichtenverbund sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Schichtenverbunds sind beispielsweise aus dem Dokument
EP 2 368 935 A1 bekannt.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Elastomer-Sensor einen dielektrischen Elastomer-Streifen aufweist, welcher beidseitig jeweils mit einer flexiblen Elektrode versehen ist. Der Elastomer-Streifen kann beispielsweise eine Elastomer-Folie aufweisen oder durch eine solche Folie gebildet sein, die auf beiden Seiten mit hochflexiblen Elektroden beschichtet ist. Die Ausgestaltung des Elastomer-Sensors in Form eines länglichen Streifens hat den Vorteil, dass der Elastomer-Sensor somit einerseits am Gerätegehäuse und andererseits am Laugenbehälter befestigt werden kann, wodurch eine besonders exakte Erfassung der Bewegung des Laugenbehälters relativ zum Gerätegehäuse ermöglicht wird. Als Grundmaterial für den Elastomer-Streifen kann beispielsweise Silikonkautschuk und/oder Acrylat-Elastomer und/oder Polyurethan-Elastomer verwendet werden. Die Elektroden können andererseits beispielsweise aus elektrisch leitfähigen Partikeln gebildet sein, die in einer Matrix eingebunden sind.
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Es erweist sich als besonders vorteilhaft, wenn der Elastomer-Sensor mit einem ersten Ende – in Längsrichtung des Sensors betrachtet – an dem Laugenbehälter und mit einem gegenüberliegenden zweiten Ende an dem Gerätegehäuse oder einem ortsfest am Gerätegehäuse angeordneten Bauteil befestigt ist. Dies bedeutet, dass der Elastomer-Sensor einerseits am Laugenbehälter selbst und andererseits am Gerätegehäuse oder dem ortsfesten Bauteil angebracht ist und somit einen Abstand zwischen dem Laugenbehälter einerseits und dem Gerätegehäuse oder dem ortsfesten Bauteil anderer seits überbrückt. Eine solche Anordnung des Elastomer-Sensors ermöglicht eine besonders zuverlässige und exakte Erfassung der Bewegung des Laugenbehälters relativ zum Gerätgehäuse, da selbst geringe Verschiebungen des Laugenbehälters zu einer Änderung der elektrischen Kapazität des Sensors führen.
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Diesbezüglich ist es bevorzugt, wenn der Elastomer-Sensor zwischen dem Laugenbehälter einerseits und dem Gerätegehäuse oder dem ortsfesten Bauteil andererseits gespannt und somit unter einer Vorspannung angeordnet ist. Somit erstreckt sich der Elastomer-Sensor vorzugsweise geradlinig zwischen dem Laugenbehälter und dem Gerätegehäuse oder dem ortsfesten Bauteil. Selbst eine sehr geringe Bewegung des Laugenbehälters relativ zum Gerätegehäuse führt dann zu einer elastischen Verformung des Elastomer-Sensors und beeinflusst somit die elektrische Kapazität. Dies kann entsprechend durch die Sensoreinrichtung, beispielsweise einen Mikrocontroller, mit einer sehr hohen Auflösung detektiert und im Hinblick auf die Bewegung des Laugenbehälters ausgewertet werden.
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Vorzugsweise werden zumindest zwei genannte Elastomer-Sensoren eingesetzt. Die Sensoreinrichtung kann die Bewegung des Laugenbehälters dann abhängig von den elektrischen Kapazitäten der zumindest zwei Elastomer-Sensoren erfassen. Der Einsatz von zumindest zwei Elastomer-Sensoren ermöglicht die Erfassung der Bewegung des Laugenbehälters in mehreren Dimensionen, insbesondere auch in allen drei Dimensionen. Somit lassen sich statische sowie dynamische Unwuchten des Laugenbehälters bzw. des gesamten Schwingsystems besonders zuverlässig und präzise ermitteln. Auch die Beladung der Wäschetrommel kann somit exakt ermittelt werden.
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Im Hinblick auf die präzise Erfassung der Bewegung des Laugenbehälters in mehreren Dimensionen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die zumindest zwei Elastomer-Sensoren zueinander in einem Winkel von 85° bis 95°, insbesondere senkrecht zueinander, angeordnet sind. Diese Anordnung bezieht sich dabei vorzugsweise auf den Stillstand der Wäschetrommel sowie auf eine unbeladene Wäschetrommel, in welcher sich keine Wäschestücke befinden. Der genannte Winkel ist dabei ein Winkel zwischen den jeweiligen Haupterstreckungsrichtungen der beiden länglichen Elastomer-Sensoren, insbesondere der beiden Elastomer-Streifen. Die Anordnung der Elastomer-Sensoren senkrecht zueinander minimiert einerseits den Rechenaufwand bei der Auswertung der elektrischen Kapazitäten und sorgt andererseits für eine exakte Erfassung der Bewegung des Laugenbehälters.
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Zumindest ein genannter Elastomer-Sensor kann in einem Winkel von 85° bis 95°, insbesondere senkrecht, zu einer Drehachse der Wäschetrommel angeordnet sein. Somit lassen sich insbesondere Verschiebungen des Laugenbehälters senkrecht zur Drehachse der Wäschetrommel erfassen.
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Ergänzend oder alternativ kann zumindest ein genannter Elastomer-Sensor in einem Winkel von –5° bis +5°, insbesondere parallel, zur Drehachse der Wäschetrommel angeordnet sein. Hier kann der Elastomer-Sensor einerseits an einer axialen Rückwand des Laugenbehälters und andererseits an der Rückwand des Gerätegehäuses angebracht sein und sich somit im Wesentlichen parallel zur Drehachse der Wäschetrommel erstrecken. Somit lassen sich auch Verschiebungen des Laugenbehälters entlang der Drehachse besonders zuverlässig erfassen.
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Die Erfassung der Bewegung des Laugenbehälters relativ zum Gerätegehäuse beinhaltet insbesondere, dass mittels der Sensoreinrichtung, insbesondere eines Mikrocontrollers, durch Auswertung der elektrischen Kapazität des zumindest einen Elastomer-Sensors eine Unwucht der Wäschetrommel und/oder eine Beladung des Laugenbehälters erfasst wird, nämlich insbesondere ein Gewicht der Wäschestücke und/oder eine Wasserbeladung des Laugenbehälters.
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Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Erfassen einer Bewegung eines Laugenbehälters relativ zu einem Gerätegehäuse eines Haushaltsgeräts zur Pflege von Wäschestücken, bei welchem eine innerhalb des Laugenbehälters drehbar gelagerte Wäschetrommel drehbar angetrieben wird und die Bewegung des Laugenbehälters relativ zum Gerätegehäuse mittels einer Sensoreinrichtung erfasst wird, welche zumindest einen kapazitiven Sensor mit einer infolge der Bewegung veränderlichen elektrischen Kapazität aufweist und die Bewegung abhängig von der elektrischen Kapazität erfasst. Als der kapazitive Sensor wird dabei ein dielektrischer Elastomer-Sensor verwendet.
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Die mit Bezug auf das erfindungsgemäße Haushaltsgerät vorgestellten bevorzugten Ausführungsformen und deren Vorteile gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Verfahren.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgen in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar.
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Die Erfindung wird nun anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in schematischer Darstellung eine teilweise geschnittene Frontansicht eines Haushaltsgeräts;
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2 in schematischer Darstellung eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Haushaltsgeräts; und
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3 in schematischer Darstellung eine Schnittansicht durch einen Elastomer-Sensor.
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Ein in 1 dargestelltes Haushaltsgerät 1 ist im Ausführungsbeispiel eine Waschmaschine. Das Haushaltsgerät 1 umfasst einen Laugenbehälter 2, in welchem eine Wäschetrommel 3 drehbar gelagert ist. In der Wäschetrommel 3 befinden sich Wäschestücke 4, die in dem Haushaltsgerät 1 während eines Pflegeprozesses gewaschen werden.
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Der Laugenbehälter 2 ist über eine Federanordnung 5 an einem Gerätegehäuse 6 des Haushaltsgeräts 1 aufgehängt. Im Ausführungsbeispiel umfasst die Federanordnung 5 eine erste und eine zweite Feder 7, 8, wobei die Anzahl der Federn grundsätzlich beliebig sein kann.
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Der Laugenbehälter 2 ist des Weiteren an einer Dämpferanordnung 9 abgestützt, die im Ausführungsbeispiel einen ersten und einen zweiten Stoßdämpfer 10, 11 umfasst. Die Stoßdämpfer 10, 11 können grundsätzlich beliebiger Art sein, nämlich beispielsweise Reibungsdämpfer. Auch die Anzahl der eingesetzten Stoßdämpfer 10, 11 kann grundsätzlich beliebig gewählt werden. Beispielswiese kann die Dämpferanordnung 9 auch drei oder vier solche Stoßdämpfer 10, 11 umfassen.
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Die Wäschetrommel 3 ist im Laugenbehälter 2 um eine horizontal verlaufende Drehachse 12 drehbar gelagert und wird mit Hilfe eines elektrischen Antriebsmotors 13 angetrieben. Ein Rotor des Antriebsmotors 13 kann beispielsweise über einen Riemen 16 mit der Wäschetrommel 3 in an sich bekannter Weise verbunden sein.
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In dem Haushaltsgerät 1 sind des Weiteren eine zentrale Steuereinrichtung 14 sowie eine elektronische Motorsteuereinheit 15 angeordnet. Während die zentrale elektronische Steuereinrichtung 14 zum Steuern der Pflegeprozesse des Haushaltsgeräts 1 dient und somit eine übergeordnete Steuereinrichtung darstellt, ist es Aufgabe der Motorsteuereinheit 15, den elektrischen Antriebsmotor 13 anzusteuern. Beispielsweise wird dabei die Drehzahl des Antriebsmotors 13 mittels der Motorsteuereinheit 15 geregelt. Die zentrale Steuereinrichtung 14 kann mit der Motorsteuereinheit 15 beispielsweise über einen nicht dargestellten Kommunikationsbus oder aber drahtlos kommunizieren.
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Zur Steuerung der Pflegeprozesse des Haushaltsgeräts 1 benötigt die zentrale Steuereinrichtung 14 und/oder die Motorsteuereinheit 15 Informationen über die aktuellen Parameterwerte verschiedenster Betriebsparameter des Haushaltsgeräts 1, insbesondere Informationen über die Beladung des Laugenbehälters 2, das heißt die Wasserbeladung und/oder das Gewicht der Wäschestücke 4, und/oder Informationen über eine gegebenenfalls auftretende Unwucht der Wäschetrommel 3. Zur Erfassung der Bewegung des Laugenbehälters 2 bzw. des gesamten Schwingsystems aus Wäschetrommel 3 und Laugenbehälter 2 relativ zum Gerätegehäuse 6 wird eine kapazitive Sensoreinrichtung 17 eingesetzt, welche zumindest einen dielektrischen Elastomer-Sensor 18 sowie eine Auswerteeinrichtung umfasst, die zum Beispiel einen Mikrocontroller aufweisen kann. Dieser kann auch integral mit der zentralen Steuereinrichtung 14 oder der Motorsteuereinheit 15 ausgebildet sein. Der dielektrische Elastomer-Sensor 18 ist im Ausführungsbeispiel länglich ausgeführt bzw. in Form eines länglichen Streifens ausgebildet, der mit einem ersten freien Ende 19 am Laugenbehälter 2 und mit einem zweiten freien Ende 20 am Gerätegehäuse 6 befestigt ist, hier einer oberen Deckenwand 21 des Gerätegehäuses 6. Der Elastomer-Sensor 18 ist dabei zwischen Laugenbehälter 2 einerseits und Gerätegehäuse 6 andererseits gespannt angeordnet und erstreckt sich somit geradlinig zwischen dem Laugenbehälter 2 einerseits und dem Gerätegehäuse 6 andererseits.
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Bezug nehmend auf 3, welche einen länglichen Schnitt durch den Elastomer-Sensor 18 zeigt, umfasst der Elastomer-Sensor 18 einen länglich ausgeführten dielektrischen Elastomer-Streifen 22, welcher beidseitig jeweils mit einer flexiblen bzw. elastischen und elektrisch leitfähigen Elektrode 23, 24 versehen ist. Beispielsweise kann als Grundmaterial für den Elastomer-Streifen 22 Silikonkautschuk verwendet werden. Der Elastomer-Streifen 22 kann dabei in Form einer Elastomerfolie gebildet sein, die auf beiden Seiten mit hochflexiblen Elektroden 23, 24 beschichtet ist.
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Mit erneutem Bezug auf 1 verbindet der Elastomer-Sensor 18 den radialen Mantel des Laugenbehälters 2 mit der oberen Deckenwand 21 des Gerätegehäuses 6. Dabei erstreckt sich der Elastomer-Sensor 18 im Wesentlichen senkrecht zur Drehachse 12 der Wäschetrommel 3. Jede Bewegung des Laugenbehälters 2 relativ zum Gerätegehäuse 6 – insbesondere eine Bewegung senkrecht zur Drehachse 12 – führt zu einer Änderung der elektrischen Kapazität zwischen den Elektroden 23, 24 (3) des Elastomer-Sensors 18. Diese Änderung der elektrischen Kapazität wird dann durch die genannte Auswerteeinrichtung erfasst und im Hinblick auf die Verschiebung des Laugenbehälters 2 relativ zum Gerätegehäuse 6 ausgewertet. In Abhängigkeit von dieser Auswertung des zeitlichen Verlaufs der Kapazität kann die Beladung des Laugenbehälters 2 und/oder eine Unwucht ermittelt werden.
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2 zeigt eine Seitenansicht des Haushaltsgeräts 1 gemäß 1 oder eines anderen Haushaltsgeräts 1. Wie aus 2 hervorgeht, werden hier zwei solche Elastomer-Sensoren 18a, 18b gleicher Bauweise eingesetzt, die im Wesentlichen senkrecht zueinander angeordnet sind bzw. einen rechten Winkel einschließen. Ein erster dielektrischer Elastomer-Sensor 18a ist dabei senkrecht zur Drehachse 12 der Wäschetrommel 3 angeordnet, während ein zweiter dielektrischer Elastomer-Sensor 18b im Wesentlichen parallel zur Drehachse 12 angeordnet ist. Der zweite Elastomer-Sensor 18b ist dabei mit seinem ersten Ende 19 an einer axialen Rückwand 25 des Laugenbehälters 2 und mit seinem gegenüberliegenden zweiten Ende 20 an einer Rückwand 26 des Gerätegehäuses 6 befestigt. Der Elastomer-Sensor 18b erstreckt sich somit rückseitig des Laugenbehälters 2 zwischen diesem und der Rückwand 26 des Gerätegehäuses 6. Durch Verwendung von zwei Elastomer-Sensoren 18a, 18b, die insbesondere auch senkrecht zueinander angeordnet sind, kann die Bewegung des Laugenbehälters 2 relativ zum Gerätegehäuse 6 in zumindest zwei Dimensionen erfasst werden, und insbesondere in allen drei Dimensionen eines Koordinatensystems x, y, z. Die Auswerteeinrichtung wertet dabei gleichzeitig die Änderung der Kapazität des ersten Elastomer-Sensors 18a und der Kapazität des zweiten Elastomer-Sensors 18b aus und kann abhängig von dieser Auswertung auf die dreidimensionale Bewegung des Laugenbehälters 2 relativ zum Gerätgehäuse 6 zurückschließen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Laugenbehälter
- 3
- Wäschetrommel
- 4
- Wäschestücke
- 5
- Federanordnung
- 6
- Gerätegehäuse
- 7
- Feder
- 8
- Feder
- 9
- Dämpferanordnung
- 10
- Stoßdämpfer
- 11
- Stoßdämpfer
- 12
- Drehachse
- 13
- Antriebsmotor
- 14
- Steuereinrichtung
- 15
- Motorsteuereinheit
- 16
- Riemen
- 17
- Sensoreinrichtung
- 18
- Elastomer-Sensor
- 18a
- Elastomer-Sensor
- 18b
- Elastomer-Sensor
- 19
- Ende
- 20
- Ende
- 21
- Deckenwand
- 22
- Elastomer-Streifen
- 23
- Elektrode
- 24
- Elektrode
- 25
- Rückwand
- 26
- Rückwand
- x, y, z
- Dimensionen eines Koordinatensystems
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007061525 A1 [0002]
- DE 10104682 B4 [0003]
- EP 2368935 A1 [0010]