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Die Erfindung betrifft ein Haushaltskältegerät mit einem Gehäuse und einem Innenraum zur Aufnahme von Lebensmitteln, der durch eine an dem Gehäuse angeordnete Tür verschließbar ist. Das Haushaltskältegerät umfasst darüber hinaus eine an der Tür angeordnete Elektronik, welche zumindest zur Anzeige und/oder Einstellung von Betriebsparametern des Haushaltskältegeräts ausgebildet ist.
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Derartige Kältegeräte in Form von Kühlschränken sind bekannt. Solche Kältegeräte, die auch Kühl-Gefrier-Kombigeräte sein können, verfügen üblicherweise über eine Steuerung der Kühltemperatur im Kühlfach als auch gegebenenfalls im Gefrierfach. Es kann dabei vorgesehen sein, dass eine entsprechende Elektronik türextern in der Front des Gehäuses angeordnet ist, so dass diesbezüglich die Front allein durch die Elektronik abgedeckt ist.
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Darüber hinaus sind jedoch auch Geräte bekannt, bei denen die entsprechende Elektronik in der Tür angeordnet ist und daher an dieser Frontseite des Gehäuses keine derartige Elektronik vorhanden ist.
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Bei den oben genannten Ausgestaltungen, bei denen die Elektronik an der Frontseite des Gehäuses angeordnet ist, erstrecken sich diese üblicherweise über die gesamte Breite des Gehäuses und haben neben ihrer Eigenschaft als Steuerungselement auch die Aufgabe, gegebenenfalls vorhandene Sensoren und andere Bauteile mit abzudecken.
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Bei den Geräten, bei denen eine entsprechende Elektronik in der Tür angeordnet ist, ist es erforderlich, eine zusätzliche Blende an der Frontseite des Gehäuses anzubringen, um diese möglichen gehäuseseitigen Bauteile abdecken zu können. Da es eine Mehrzahl unterschiedlicher Gehäusebreiten bei verschiedenen Gerätetypen gibt, sind die hierfür vorzuhaltenden unterschiedlichen Längen sehr vielfältig. Wenn diese Blende als Kunststoffspritzgussteil ausgeführt ist, muss dies jeweils für die jeweiligen Längen in Einzelfertigung erfolgen. Dies ist sowohl fertigungstechnisch als auch lagerungslogistisch nachteilig.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Haushaltskältegerät zu schaffen, bei welchem eine Ausgestaltung mit einer Elektronik in der Tür für die Verblendung gehäuseseitiger Bereiche fertigungstechnisch im Hinblick auf die Variantenbildung einfacher ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein Haushaltskältegerät, welches die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist, gelöst.
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Ein erfindungsgemäßes Haushaltskältegerät umfasst ein Gehäuse und einen Innenraum zur Aufnahme von Lebensmitteln, der durch eine an dem Gehäuse angeordnete Tür verschließbar ist. Darüber hinaus umfasst das Haushaltskältegerät eine an der Tür angeordnete Elektronik, welche zumindest zur Anzeige und/oder Einstellung von Betriebsparametern des Haushaltskältegeräts ausgebildet ist. Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung ist darin zu sehen, dass an einem der Tür zugewandten Frontbereich des Gehäuses eine leistenförmige Blende angeordnet ist, welche als Extrusionsbauteil ausgebildet ist. Durch eine derartige fertigungstechnisch spezifizierte und geometrisch konkretisierte Blende wird die Möglichkeit geschaffen, fertigungstechnische Vorteile zu erzielen. Denn ein Extrusionsbauteil kann in einem fortlaufenden Fertigungsprozess auch bei einer dann im Fokus stehenden Massenfertigung in erforderlichen individuellen Längen erzeugt beziehungsweise von dem gesamten Strangpressprofil abgeschnitten werden. Dadurch kann bereits im Fertigungsprozess individuell auf die erforderlichen Blendenlängen reagiert werden und es muss nicht eine Vielzahl von Einzelfertigungen, die keine Variantenlänge im Fertigungsprozess als solches zulassen, hergestellt werden. Darüber hinaus stellt ein Extrusionsbauteil auch die Möglichkeit dar, dennoch ein geometrisch komplexeres und mechanisch stabiles Bauteil zu schaffen. Damit wird bei Haushaltskältegeräten, bei denen die genannte Elektronik in der Tür selbst angeordnet ist, auch eine Verblendung von gehäuseseitigen Bereichen bei individuellen Gehäusebreiten und somit Gerätetypvarianten ermöglicht, wobei dies fertigungstechnisch vereinfacht ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Blende aus Aluminium extrudiert ist. Eine derartige metallische Spezifikation bringt Vorteile bezüglich der Umgebungsbedingungen in dem Haushaltskältegerät, da kein Rosten oder anderweitiges Materialerblinden auftritt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Blende als Blechteil extrudiert ist.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass die Blende als Kunststoffprofil extrudiert ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass sich die Blende über die gesamte Breite des Gehäuses erstreckt. Dadurch wird ein einheitliches Erscheinungsbild erzielt und gerade dann auch die Möglichkeit geschaffen, Eckbereiche abzudecken. Da in den Eckbereichen üblicherweise Übergänge von seitlichen Wänden des Außengehäuses und anderweitigen Komponenten, beispielsweise einer Frontseite eines Innenbehälters, auftreten, ist hier eine entsprechende Verblendung vorteilhaft. Dies auch dahingehend, dass ein zwischen dem Gehäuse und dem Innenbehälter eingebrachtes thermisch isolierendes Material, beispielsweise ein Schaum, aus diesen Schnittstellen und Übergängen während der Fertigung auftreten kann und daher diesbezüglich auch störend wäre. Durch diese Blende mit der genannten Breite können diese fertigungstechnisch nachteiligen Zonen frontseitig verdeckt werden.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Blende zerstörungsfrei lösbar an dem Gehäuse angeordnet ist. Dadurch kann sie einfach ausgetauscht werden, was Vorteile bezüglich der Reinigung und auch der Zugänglichkeit dahinter angeordneter Bereiche, insbesondere auch gegebenenfalls zu wartender Bauteile, mit sich bringt.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Blende an Halteelementen, insbesondere Haltekappen, aufgesteckt ist, was auch ein Verrasten oder Verschnappen umfasst. Dadurch werden durch die Haltekappen separate Elemente bereitgestellt, die als Träger für die Blende dienen. Die gezieltere und mechanisch stabilere Befestigung ist dadurch erreicht. Durch das Aufstecken ist auch ermöglicht, dass keine zusätzlichen weiteren Befestigungselemente erforderlich sind und diese Montage der Blende auch werkzeuglos erfolgen kann.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Blende jeweils endseitig mit einer Haltekappe verbunden ist. Dadurch ist die geradlinige leistenförmige Blende an den äußeren Stellen mechanisch befestigt, so dass auch eine endseitige Verbiegung und somit ein unerwünschtes Abstehen von dem Gehäuse verhindert ist.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Haltekappen über Verbindungsstellen, insbesondere Schraubpunkte, die eine Verbindung zwischen einer Gehäuseseitenwand und einem den Innenraum begrenzenden Innenbehälter ausbilden, an dem Gehäuse befestigt ist. Diese Haltekappen sind somit zur multifunktionellen Halterung vorgesehen, so dass durch diese Funktionsintegration auch weitere Bauteile eingespart werden können. Sie halten somit auch die Gehäuseseitenwand mit dem Innenbehälter zusammen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Blende einen Sensor, insbesondere einen Türöffnungssensor, der im oberen Bereich des Gehäuses verbaut ist, abdeckt. Dieser ist daher diesbezüglich frontseitig nicht einsehbar und andererseits durch die Blende auch geschützt, so dass er dauerhaft funktionssicher ist. Zusätzlich oder anstatt dazu kann auch vorgesehen sein, dass die Blende Übergänge zwischen einer Gehäusewand und einem den Innenraum begrenzenden Innenbehälter abdeckt.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Haushaltskältegeräts;
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2 eine perspektivische Darstellung eines oberen Teilbereichs des Haushaltskältegeräts gemäß 1; und
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3 den Teilausschnitt in 2 in einer Explosionsdarstellung.
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In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist in einer Frontansicht ein Haushaltskältegerät 1 gezeigt, welches ein Kühlgerät ist. Das Haushaltskältegerät 1 kann jedoch auch ein Gefriergerät oder ein Kühl-Gefrier-Kombigerät sein. Das Haushaltskältegerät 1 umfasst ein Gehäuse 2, welches ein Außengehäuse darstellt. Dieses Gehäuse 2 umgibt einen Innenbehälter 3, der wiederum mit seinen Wänden einen Innenraum 4 zur Aufnahme von Lebensmitteln begrenzt. Frontseitig weist der Innenbehälter 3 eine Beschickungsöffnung auf, die durch eine in 1 im geöffneten Zustand gezeigte Tür 5 verschließbar ist.
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Die Tür 5 ist über Scharniere 6 und 7 an dem Gehäuse 2 angeschlagen und um eine vertikale Achse verschwenkbar. Die Tür 5 umfasst darüber hinaus eine Elektronik 8, die zur Anzeige und/oder Einstellung von Betriebsparametern des Haushaltskältegeräts 1 ausgebildet ist. Die Elektronik ist bei diesem Ausführungsbeispiel somit türseitig angeordnet.
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Darüber hinaus ist vorgesehen, dass in einem Zwischenraum 9 zwischen dem Gehäuse 2 und dem Innenbehälter 3 ein thermisch isolierendes Material, insbesondere ein Schaummaterial, eingebracht ist.
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In einem oberen Bereich, der in vertikaler Richtung oberhalb einer Deckenwand 3a des Innenbehälters 3 angeordnet ist, ist an einer Frontseite 10, die im geschlossenen Zustand der Tür 5 zugewandt ist, eine leistenförmige Blende 11 angeordnet, die ein Extrusionsbauteil ist. Die Blende 11 erstreckt sich über die gesamte Breite des Gehäuses 2 und sie ist darüber hinaus einstückig ausgebildet. Sie kann aus Aluminium extrudiert sein. Sie kann als Blechteil extrudiert sein. Sie kann darüber hinaus auch als Kunststoffprofil extrudiert sein. Die Blende 11 in ihrer geradlinigen leistenförmigen Ausgestaltung erstreckt sich horizontal und ist zerstörungsfrei lösbar an dem Gehäuse 2 angeordnet.
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In 2 ist in einer perspektivischen vergrößerten Darstellung der obere Bereich des Haushaltskältegeräts 1 gezeigt. Wie zu erkennen ist, schließt die Blende 11 nach oben hin das Gehäuse 2 auch ab und ist somit in vertikaler Richtung mit einem oberen Rand 11a vorzugsweise auf gleicher Höhe wie die obere Wand des Gehäuses 2.
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Die Blende 11 kann an einer Vorderseite 11b Informationen aufweisen, die als Bedruckung ausgebildet sind. Beispielsweise können hier Informationen über den Gerätetyp und/oder die Herstellungsfirma angebracht sein.
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Darüber hinaus ist in 2 zu erkennen, dass Übergänge zwischen einer Gehäuseseitenwand 2a und einem Innenbehälter und/oder einer Gehäusedeckenwand 2b durch die Blende 11 frontseitig abgedeckt sind.
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In 3 ist eine Explosionsdarstellung der Ansicht in 2 gezeigt. Es ist zu erkennen, dass in Breitenrichtung gegenüberliegend Halteelemente 12 in Form von insbesondere Haltekappen ausgebildet sind, die an dem Gehäuse 2 verschraubt sind, wobei dazu eine Schraube 13 vorgesehen ist. Diese endseitig angeordneten Haltekappen dienen auch als Verbindung zwischen der Gehäuseseitenwand 2a und der Gehäusedeckenwand 2b und/oder dem Innenbehälter 3.
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Die Blende 11 ist mit dem Ende 11c auf diese Haltekappe zerstörungsfrei lösbar befestigt, insbesondere angesteckt, wobei Entsprechendes an dem in 3 nicht mehr zu erkennenden gegenüberliegenden Ende mit dem dort dann weiteren Halteelement beziehungsweise der dort vorhandenen Haltekappe ausgebildet ist.
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Darüber hinaus ist zu erkennen, dass in dem Frontbereich 10 im Ausführungsbeispiel ein Sensor 14, der insbesondere ein Türöffnungssensor ist, angeordnet ist. Auch dieser ist durch die Blende 11 abgedeckt.
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Durch die Ausgestaltung als Extrusionsbauteil ist die Blende 11 sehr längenindividuell in einem Fertigungsverfahren und somit auch in einer Fertigungsstraße herstellbar, so dass hier den Anforderungen an unterschiedliche Gehäusebreiten mit diesem materialspezifisch hergestellten Bauteil fertigungstechnisch und im Hinblick auf die Variantenvielfalt bestmöglich Rechnung getragen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haushaltskältegerät
- 2
- Gehäuse
- 2a
- Gehäuseseitenwand
- 2b
- Gehäusedeckenwand
- 3
- Innenbehälter
- 3a
- Deckenwand
- 4
- Innenraum
- 5
- Tür
- 6
- Scharnier
- 7
- Scharnier
- 8
- Elektronik
- 9
- Zwischenraum
- 10
- Frontseite
- 11
- Blende
- 11a
- oberer Rand
- 11b
- Vorderseite
- 11c
- Ende
- 12
- Haltekappen
- 13
- Schraube
- 14
- Sensor