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Die Erfindung betrifft einen Ölkühler für ein Kraftfahrzeug sowie ein Ölfiltermodul mit einem solchen Ölkühler. Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine sowie ein Getriebe mit einem solchen Ölfiltermodul sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Brennkraftmaschine bzw. mit einem solchen Getriebe.
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Bei der Entwicklung moderner Kraftfahrzeugen ist seit vielen Jahren die Tendenz zu beobachten, deren Komponenten möglichst leichtgewichtig zu gestalten, um das gesamte Eigengewicht des Kraftfahrzeugs – vornehmlich zur Senkung des Kraftstoffverbrauchs der das Fahrzeug antreibenden Brennkraftmaschine – zu senken.
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Dies gilt unter anderem für eine mit der Brennkraftmaschine zusammenwirkende Motoröl-Filtereinrichtung mit Motorölkühler. Unter dem Begriff Motoröl-Filtereinrichtung ist im Zusammenhang mit Brennkraftmaschinen dabei jedwede Einrichtung gefasst, die zum Entfernen von Schmutzpartikeln aus Motoröl dient, welches zur Schmierung der Brennkraftmaschine Anwendung findet. Neben der Verwendung als Schmiermittel wird besagtes Motoröl auch als Kühlmittel für betriebsmäßig hoch belastete Komponenten der Brennkraftmaschine wie etwa dem im Zylinder der Brennkraftmaschine verstellbaren Kolben herangezogen. Ein solcher Motorölkühler basiert auf dem Wirkprinzip eines Wärmetauschers und kann als solcher Teil eines im Motorraum des Kraftfahrzeugs installierten, herkömmlichen Kühlmittelkreislaufs sein. Fertigungsbedingt werden Ölfiltermodul und Motorölkühler dabei typischerweise als separate Bauteile gefertigt und erst bei der Endmontage in besagtem Motorraum aneinander befestigt.
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Als problematisch bei herkömmlichen Motorölkühlern erweist sich indes deren mechanisch stabile Befestigung am Ölfiltermodul. Bei herkömmlichen Motorölkühlern erfolgt deren Montage – etwa an einer am Ölfiltermodul vorhandenen Befestigungsplatte – über an der Kühlvorrichtung des Motorölkühlers außenanliegende Schraubverbindungen. Eine derartige Befestigungstechnik ist etwa in dem in der
WO 2012/061928 A1 beschriebenen Ölkühler realisiert. Diese führt typischerweise zu einer hohen Biegebelastung der Befestigungsplatte, so dass diese mit einer hinreichend großen Plattendicke versehen werden muss, um zu verhindern, dass sie aufgrund der wirkenden Biegekräfte bei Übersteigen der Elastizitätsgrenze in unerwünschter Weise deformiert wird oder gar bricht. Da besagte Plattendicke der Befestigungsplatte jedoch direkt mit deren Eigengewicht skaliert, ist eine derartige Erhöhung der mechanischen Steifigkeit der Befestigungsplatte mit einer unerwünschten Gewichtszunahme verbunden.
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Die oben beschriebenen Probleme bei der Befestigung eines Ölkühlers ergeben sich nicht nur beim vorangehend exemplarisch beschriebenen Motorölkühler, sondern bei jedweden Ölkühlern, also etwa auch bei Getriebeölkühlern.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, einen verbesserten Ölkühler zu schaffen, welcher sich durch eine leichtgewichtige und dennoch mechanisch stabile Befestigbarkeit an einem anderen Bauteil, insbesondere einem Ölfiltermodul auszeichnet. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, ein Ölfiltermodul mit einem solchen Ölfiltermodul anzugeben. Schließlich stellt sich die Erfindung die Aufgabe, eine Brennkraftmaschine oder/und ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs bzw. das Kraftfahrzeug selbst um ein solches Ölfiltermodul zu ergänzen.
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Die genannten Aufgaben werden durch den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Grundgedanke der Erfindung ist demnach, eine Kühlvorrichtung des Ölkühlers auf einer Montageseite mit wenigstens einem vorgesehenen Befestigungselement zu versehen, mittels welchem der gesamte Ölkühler an einem weiteren, nicht zum Ölkühler gehörigen Bauteil befestigt werden kann. Unter dem Begriff „Kühlvorrichtung“ sind dabei ohne Beschränkung der Allgemeinheit die wesentlichen funktionellen Komponenten des Ölkühlers gefasst. Für den Fall, dass der Ölkühler an einem Ölfiltermodul befestigt werden soll, erfolgt die Befestigung mittels besagten Befestigungselements typischerweise an einer am Ölfiltermodul vorgesehenen Befestigungsplatte. Dies bedeutet, dass die Kühlvorrichtung erfindungsgemäß direkt an der Befestigungsplatte fixiert wird, wobei der durch das wenigstens eine Befestigungselement definierte Befestigungspunkt direkt an der Kühlvorrichtung, nämlich besagter Montageseite, lokalisiert ist, und nicht etwa – wie in herkömmlichen Ölkühlern üblich – mittels an der Kühlvorrichtung des Ölkühlers außenanliegenden Schraubverbindungen. Folglich kann die die Biegebelastbarkeit maßgeblich beeinflussende Dicke der Befestigungsplatte des Ölfiltermoduls zur Befestigung des erfindungsgemäßen Ölkühlers gegenüber herkömmlichen Befestigungsplatten in erheblichem Maße reduziert werden, ohne dass dadurch die Zuverlässigkeit der Befestigung gefährdet wäre. Selbstverständlich kann der hier vorgestellte, erfindungsgemäße Ölkühler nicht nur an einer am Ölfiltermodul vorgesehenen Befestigungsplatte, sondern auch direkt an einer Brennkraftmaschine, einem Getriebe oder einem anderweitigen – generell beliebigen – Bauteil befestigt werden, welches hierzu lediglich in geeigneter Weise zur Anbringung des erfindungsgemäßen Ölkühlers ausgebildet sein muss.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform, welche einen besonders einfach durchzuführende Montage des Ölkühlers am Ölfiltermodul ermöglicht, umfasst das wenigstens eine Befestigungselement einen von der Montageseite abstehenden Gewindestift umfasst. Ein solcher Gewindestift mag etwa bolzenartig und mit einem Außengewinde ausgebildet sein, so dass sich die Kühlvorrichtung montageseitig unter Ausbildung einer herkömmlichen Schraubverbindung mit einer zum Gewindestift komplementären Schraubenmutter an der Befestigungsplatte des Ölfiltermoduls fixieren lässt.
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Als fertigungstechnisch besonders einfach realisierbar erweist sich eine Ausführungsform, bei welcher der wenigstens eine Gewindestift in die Kühlvorrichtung eingepresst oder in diese eingelötet wird.
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Alternativ zur vorangehend vorgestellten Ausbildung des Befestigungselements als Gewindestift besteht auch die Möglichkeit, das Befestigungselement als eine auf der Montageseite in der Kühlvorrichtung vorgesehene Gewindebohrung auszubilden sein, welche ebenfalls – in Verbindung mit einer zur Gewindebohrung komplementären Gewindeschraube zur Bereitstellung einer Schraubverbindung dienen mag.
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Besonders zweckmäßig wird der Ölkühler nicht nur mit einer einzigen, sondern wenigstens zwei, vorzugsweise vier, höchst vorzugsweise acht, solcher Befestigungselemente versehen, wodurch die mittels der Befestigungselemente insgesamt erzielbare Haltekraft gegenüber einer Ausführungsformen mit lediglich einem solchen Befestigungselement signifikant erhöht werden kann. Bezüglich der Anordnung der wenigstens zwei Befestigungselemente auf der Montageseite sind verschiedene Szenarien vorstellbar, so z.B. eine rasterartige Anordnung, wenn wenigstens vier Befestigungselemente vorhanden sind. Dem einschlägigen Fachmann eröffnet sich in diesem Zusammenhang ein erheblicher konstruktiver Spielraum.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung umfasst die Kühlvorrichtung eine montageseitig an dieser angeordnete Versteifungsplatte, welche bezüglich einer Draufsicht auf die Montageseite wenigstens abschnittsweise nach außen über einen Rand der Kühlvorrichtung vorsteht. Das wenigstens eine Befestigungselement ist dabei an der Versteifungsplatte in einem Bereich vorgesehen, der sich – bezüglich der Draufsicht auf die Montageseite – innerhalb einer durch den Rand der Kühlvorrichtung definierten Randkontur befindet.
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Zur Verstärkung der Befestigung des Ölkühlers können in dem nach außen über den Kühlkörper vorstehenden Bereich von herkömmlichen Ölkühlern bekannte Durchgangsöffnungen – vorgeschlagen werden wenigstens eine, vorzugsweise vier solche Durchgangsöffnung – vorgesehen werden, welche zum zusätzlichen Verschrauben der Versteifungsplatte mit der Befestigungsplatte verwendet werden. Durch eine derartige Kombination zweier verschiedener Befestigungsmethoden lässt sich der Ölkühler besonders stabil am Ölfiltermodul fixieren.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Ölfiltermodul für ein Kraftfahrzeug mit einer eine Befestigungsplatte aufweisenden Filtereinheit sowie mit einem der Befestigungsplatte befestigten Ölkühler mit einem oder mehreren der vorangehend genannten Merkmale.
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Die Erfindung betrifft auch eine Brennkraftmaschine sowie ein Getriebe mit einem vorangehend vorgestellten Ölfiltermodul/Ölkühler sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Brennkraftmaschine bzw. mit einem solchen Getriebe.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch:
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Ölkühlers,
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2 der Ölkühler der 1 in einer Draufsicht auf seine Montageseite.
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1 zeigt ein Beispiel eines erfindungsgemäßen Ölkühlers 1 für ein Kraftfahrzeug. Der Ölkühler 1 umfasst eine Kühlvorrichtung 2 mit einer Versteifungsplatte 5, welche wiederum eine Montageseite 3 aufweist. In einer konstruktiv vereinfachten Variante kann auf die Versteifungsplatte 5 auch verzichtet werden. 1 zeigt weiterhin eine Befestigungsplatte 6 eines Ölfiltermoduls (nicht gezeigt), an welchem der Ölkühler 1 mittels erfindungsgemäßer Befestigungselemente 4 befestigt werden kann. Diese sind im Beispielszenario der 1 in Form von vier bolzenartig geformten und jeweils mit einem Außengewinde versehenen Gewindestiften 7 realisiert, die in die Montageseite 3 der Versteifungsplatte 5 eingepresst sind; alternativ ist auch daran zu denken, sie in die Versteifungsplatte 5 einzulöten.
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Dies bedeutet, dass die Kühlvorrichtung 2 mittels direkt an deren Montageseite 3 vorgesehener Befestigungselemente 4 an der Befestigungsplatte 6 des Ölfiltermoduls fixiert werden kann. Folglich kann eine die Biegebelastbarkeit maßgeblich beeinflussende Dicke D der Befestigungsplatte 6 im Vergleich zu herkömmlichen Befestigungsplatten in erheblichem Maße reduziert werden. Die Gewindestifte 7 durchgreifen in der Befestigungsplatte 6 vorgesehene Durchgangsöffnungen 9.
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Durch ein Verschrauben der Gewindestifte 7 mit komplementären Schraubenmuttern (nicht gezeigt) lässt sich die Kühlervorrichtung 2 einschließlich der Versteifungsplatte 5 an der Befestigungsplatte 6 des Ölfiltermoduls fixieren. Selbstverständlich ist die Zahl der verwendeten Befestigungselemente 4 im Rahmen der hier vorgestellten Erfindung variabel und nicht, wie im Beispiel gezeigt, auf genau vier Befestigungselemente limitiert.
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Der 2 entnimmt man nunmehr, dass die Versteifungsplatte 5 bezüglich einer Draufsicht auf die Montageseite 3 nach außen über einen Rand 10 der Kühlvorrichtung vorsteht. Bezüglich der in 2 gezeigten Draufsicht auf die Montageseite 3 sind die Gewindestifte 7 innerhalb des durch die Montageseite 3 der Kühlvorrichtung 2 definierten und in 2 gestrichelt dargestellten Rands 10 angeordnet. Dieser Bereich ist in 2 mit dem Bezugszeichen 14 bezeichnet. Gemäß einer für den Fachmann leicht zu realisierenden konstruktiven Ausgestaltungsvariante des in den 1 und 2 gezeigten Beispiels kann die Versteifungsplatte 5 auch nur abschnittsweise über den Rand 10 der Kühlvorrichtung 2 vorstehen.
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Gemäß einer in den Figuren nicht dargestellten Variante besteht die Möglichkeit, die Befestigungselemente 4 als in der Versteifungsplatte 5 der Kühlvorrichtung 2 vorgesehene Gewindebohrungen auszubilden. Diese vermögen in Verbindung mit komplementären Gewindeschrauben ebenfalls die gewünschte mechanische Fixierung des Ölkühlers 1 am Ölfiltermodul sicherzustellen.
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Bezüglich der geometrischen Anordnung der Befestigungselemente 4 sind verschiedene Szenarien vorstellbar; grundsätzlich können die Befestigungselemente 4 an beliebigen Stellen auf der Versteifungsplatte 5 vorgesehen sein. Die in den 1 und 2 gezeigte, scheinbar willkürliche Anordnung der Befestigungselemente 4, kann durch verschiedene funktionale Aspekte des Ölkühlers 1 bzw. des Ölfiltermoduls motiviert sein. Vorstellbar ist aber selbstverständlich auch eine geordnete Positionierung der Befestigungselemente 6, etwa in der Art einer rasterartigen Anordnung, wenn wenigstens vier Befestigungselemente 6 vorgesehen sind. Dem einschlägigen Fachmann eröffnen sich in diesem Zusammenhang vielfältige Möglichkeiten der konstruktiven Ausgestaltung.
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Zur Verstärkung der Befestigung des Ölkühlers 1 sind in dem Bereich 12, der sich bezüglich der Draufsicht auf die Montageseite 3 außerhalb der durch den Rand 10 der Kühlvorrichtung 2 definierten Randkontur 13 befindet, vier Durchgangsöffnungen 11 vorgesehen, welche für eine zusätzliche Verschraubung der Versteifungsplatte 5 mit der Befestigungsplatte 6 herangezogen werden können. In Kombination mit den erfindungsgemäßen Befestigungselementen 4 lässt sich der Ölkühler 1 somit besonders stabil am Ölfiltermodul fixieren.
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In Varianten zum obigen Ausführungsbeispiel kann der Ölkühler 1 auch direkt an einer Brennkraftmaschine, einem Getriebe oder einem anderen Bauteil befestigt werden, wenn dieses in geeigneter Weise zur Befestigung des Ölkühlers 1 ausgebildet ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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