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Anwendungsgebiet und Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erfassung der Eigenschaften eines Kochtopfes bezüglich seiner Wärmeabnahme, wenn er auf eine Kochstelle aufgestellt ist, insbesondere mit einem Strahlungsheizkörper. Somit geht es quasi um die Güte bzw. Energieeffizienz eines Kochtopfes, insbesondere beim raschen Aufheizen. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein entsprechend ausgebildetes Kochfeld.
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Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Verfahren bekannt, das Kochen von Wasser in einem Kochtopf zu erkennen. Es kann eine sogenannte Automatikfunktion vorgesehen sein, damit Wasser dann am Kochen gehalten werden kann, beispielsweise zum Kochen von Nudeln odgl..
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Aufgabe und Lösung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren sowie ein zu dessen Durchführung ausgebildetes Kochfeld zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich ist, Töpfe bezüglich ihrer Wärmeabnahme bzw. Energieeffizienz zu bewerten, wenn sie auf eine Kochstelle aufgestellt sind, insbesondere um zu bewerten, ob sie hierfür noch ausreichend tauglich sind bzw. ob sie quasi energieeffizient sind. Vorteilhaft betrifft dies eine Verwendung mit einer Strahlungsheizeinrichtung.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Kochfeld mit den Merkmalen des Anspruchs 12. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für das Verfahren oder nur für das Kochfeld beschrieben und erläutert. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für das Verfahren als auch für das Kochfeld selbstständig gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Es zur Erfassung der Eigenschaften eines Kochtopfes bezüglich seiner Wärmeabnahme bzw. Energieeffizienz vorgesehen, wenn er auf eine Kochstelle mit einem Strahlungsheizkörper aufgestellt ist, dass zuvor ein Referenz-Verfahren durchgeführt worden ist zur Ermittlung einiger sogenannter Referenz-Größen. Dieses Referenz-Verfahren wird mit einem Referenz-Kochtopf durchgeführt, der von der Größe her zu genau einer speziellen Kochstelle passt und der mit einer Referenz-Menge an Wasser gefüllt ist, welches eine bestimmte Anfangs-Temperatur aufweist. Die Anfangs-Temperatur kann vorbestimmt und festgelegt sein. Dann wird eine Referenz-Heizleistung zugeführt, üblicherweise die für diese spezielle Kochstelle mit Strahlungsheizkörper maximal mögliche Heizleistung. Dabei wird die sogenannte Referenz-Zeit gemessen, die vergeht, bis im Referenz-Kochtopf das Wasser siedet, sich Luftblasen ablösen oder das Wasser kocht, wobei darunter vor allem sprudelndes Kochen zu verstehen ist. Diese einzelnen Effekte weisen jeweils den Vorteil auf, dass sie zum einen in einem sehr engen Temperaturbereich liegen. Zum anderen sind sie optisch von einer Bedienperson leicht und zweifelsfrei zu erkennen, so dass bei Durchführung des Verfahrens zur Bestimmung der Wärmeabnahme eines Mess-Kochtopfes die von einer Bedienperson durchzuführende Zeiterfassung leicht und zweifelsfrei durchgeführt werden kann ohne große Bestimmungsungenauigkeiten oder Messungenauigkeiten. Diese genannte Referenz-Zeit ist bekannt bzw. abgespeichert, insbesondere in einem Speicher einer Steuerung der Kochstelle bzw. des die Kochstelle aufweisenden Kochfeldes.
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Das Mess-Verfahren für den Mess-Kochtopf wird so durchgeführt, dass eben ein beliebiger Mess-Kochtopf, der von seiner Größe her zu einer speziellen Kochstelle bzw. der vorgenannten speziellen Kochstelle passt, die vorteilhaft eine mit Strahlungsheizeinrichtung aufweist, mit der Referenz-Menge an Wasser befüllt wird. Dieses Wasser soll die vorgenannte Anfangs-Temperatur aufweisen, beispielsweise Raumtemperatur. Dann wird der Mess-Topf an der Strahlungsheizeinrichtung mit der vorgenannten Referenz-Heizleistung aufgeheizt. Des Weiteren beginnt die Mess-Zeit zu laufen. Sobald in dem Mess-Kochtopf das Wasser siedet, sich darin Luftblasen bilden oder das Wasser kocht, wie zuvor für das Referenz-Verfahren beschrieben, wird die Zeit von der Bedienperson gestoppt und es ergibt sich die Mess-Zeit bzw. die Steuerung erkennt die Mess-Zeit. Für den Fall, dass diese Mess-Zeit um einen vorbestimmten Wert über der Referenz-Zeit liegt, beispielsweise mehr als 5% bis 20%, wird dies als unzureichende Wärmeabnahme eingestuft und es wird entsprechend an eine Bedienperson signalisiert, dass dieser Mess-Kochtopf eine unzureichende Wärmeabnahme aufweist bzw. er nicht energieeffizient ist und folglich nicht mehr verwendet werden sollte.
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Eine Signalisierung kann auf unterschiedliche Art und Weise mit optischen oder akustischen Mitteln erfolgen. Beispielsweise kann sie mit einer Klartextmeldung auf einem Display, mit einem Schulnotensystem mit einer Sieben-Segment-Anzeige, einem angezeigten Code, einer bestimmten Tonfolge oder Tonhöhe, mit einer gesprochenen Textausgabe, einer farbigen Anzeige (bzw. Ampelsystem) odgl. erfolgen.
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Somit ist es mit der Erfindung möglich, auf für eine Bedienperson sehr einfache Art und Weise zumindest weitgehend oder genau genug zu bestimmen, ob ein vorhandener Kochtopf bzw. Mess-Kochtopf eine ausreichend gute Wärmeabnahme aufweist bzw. vor allem für den Betrieb an einer Kochstelle mit Strahlungsheizeinrichtung ausreichend plan aufliegt und/oder die von der Kochstelle bzw. Strahlungsheizeinrichtung eingebrachte Wärmeenergie ausreichend effizient nutzt. Die Erfindung ist auch zur Anwendung für Kochstellen bzw. Kochfelder mit Induktionsheizeinrichtung verwendbar. Bei ganz ungeeigneten Töpfen arbeitet diese ohnehin nicht. Es kann aber auch hier bzgl. der Töpfe deutliche Unterschiede geben, so dass es durchaus auch Töpfe mit schlechter Energieeffizienz gibt, die aber mit der Induktionsheizeinrichtung erhitzt werden können. Derartige Töpfe können auch leicht identifiziert werden.
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Da der wesentliche Erkennungsschritt, nämlich zu sehen, ob das Wasser in dem Mess-Kochtopf siedet, sich Luftblasen ablösen oder es sprudelnd kocht, durch eine Bedienperson durchgeführt wird, diese aber aufgrund ihrer Definition sehr gut und zweifelsfrei erkennbar sind, kann auf aufwendige Messeinrichtungen oder Sensoren verzichtet werden. Ob eine Bedienperson den als zu schlecht eingestuften Mess-Kochtopf mit unzureichender Wärmeabnahme weiterbenutzt oder nicht, bleibt selbstverständlich ihr überlassen. Diese Eigenschaften können aber mit der Erfindung sehr leicht erkannt werden.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass das Erreichen der Füllung des Mess-Kochtopfes mit der Referenz-Menge an Wasser über eine Wiegefunktion der Kochstelle oder des Kochfeldes erkannt und mit einer entsprechenden Anzeige- oder Signalvorrichtung an eine Bedienperson signalisiert wird. Eine solche Wiegefunktion kann beispielsweise entsprechend der
DE 102012216935.0 derselben Anmelderin mit Anmeldetag vom 20. September 2012 ausgebildet sein und dabei auch durchaus nicht nur für einzelne Kochstellen arbeiten, sondern für das gesamte Kochfeld. Somit kann bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung einer Bedienperson angezeigt werden, wenn die Referenz-Menge an Wasser in den Mess-Kochtopf eingefüllt worden ist, so dass eine Bedienperson hierbei einfach nur kontinuierlich und langsam Wasser in den Mess-Kochtopf schütten muss, und ihr dann quasi automatisch angezeigt wird, wenn die Referenz-Menge erreicht ist.
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Alternativ zur Nutzung einer eingebauten Wiegefunktion kann vorgesehen sein, dass die Bedienperson vor der Messung eine abgemessene Menge an Wasser entsprechend der Referenz-Menge in den Mess-Kochtopf schüttet. Dazu kann, abhängig von der Größe des Kochtopfes bzw. der zum Aufheizen verwendeten Kochstelle oder Heizeinrichtung, eine einfache Staffelung vorgenommen werden, beispielsweise 1 l für kleine Töpfe, 2 l für mittelgroße Töpfe und 3 l für große Töpfe. Auch dies stellt für eine Bedienperson keine Schwierigkeit dar. Es kann auch an einer Anzeige angezeigt werden.
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Die vorbeschriebene Anfangs-Temperatur des Wassers kann vorteilhaft Raumtemperatur sein. Diese schwankt zwar in gewissen Bereichen, abhängig von der Jahreszeit und Eigenheiten, die von der Bedienperson abhängen. Des Weiteren könnten natürlich jahreszeitlich bedingte Schwankungen auftreten in der Temperatur des von außen in einen Haushalt kommenden Wassers. Dies kann entweder als gewisse Messungenauigkeit einkalkuliert und berücksichtigt werden. Alternativ könnte eine Steuerung der Kochstelle oder des Kochfelds einer Bedienperson anzeigen, dass nach dem Einfüllen der Referenz-Menge an Wasser in dem Mess-Kochtopf eine gewisse Zeit, vorteilhaft mindestens eine halbe Stunde bis zu einer Stunde, abgewertet werden sollte, damit das Wasser in dem Mess-Kochtopf auf alle Fälle Raumtemperatur aufweist. Diese wiederum unterliegt einer geringeren Schwankungsbreite. Das Ablaufen dieser Zeit kann der Bedienperson angezeigt werden.
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In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass mittels einer vorgenannten Wiegefunktion der Kochstelle oder des Kochfelds das Gewicht des leeren Mess-Kochtopfes alleine erfasst wird. Dieses kann dann in die Bewertung derart mit einfließen, dass für den Fall, dass der Mess-Kochtopf schwerer ist als der Referenz-Kochtopf, die als Vergleich dienende Referenz-Zeit erhöht wird, vorteilhaft um 5% bis 30%. Besonders vorteilhaft kann eine solche Erhöhung entsprechend der Relation des Gewichts des Mess-Kochtopfes relativ zu dem Gewicht des Referenz-Kochtopfes erhöht werden. Dieses Gewicht des Referenz-Kochtopfes sollte bekannt sein und in einer Steuerung abgespeichert sein. Damit kann der Einfluss überdurchschnittlich schwerer Töpfe, die einen überdurchschnittlich dicken Topfboden aufweisen, derart ausgeglichen werden, dass diese einfach aufgrund ihrer höheren Masse etwas länger brauchen bzw. mehr Zeit vergeht, bis Wasser in einem schweren Topf siedet, kocht oder sich Luftblasen ablösen. Dies gilt auch dann, wenn ein überdurchschnittlich schwerer Topf einen optimal planen Boden aufweist, die Wärmeabnahme und Energieeffizienz an sich also sehr gut sind. Derartige Töpfe mögen zwar bei kurzem schnellem Aufheizen, beispielsweise um Nudelwasser zum Kochen zu bringen, etwas mehr Zeit benötigen als andere Töpfe. Dabei speichern sie aber mehr Wärmeenergie, die dann bei einem Fortkochen wiederum zur Verfügung steht. Somit sind sie insgesamt ähnlich energieeffizient.
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In ähnlicher Form kann dies gemacht werden, wenn der Mess-Kochtopf leichter ist als der Referenz-Kochtopf. Hier kann die als Vergleich dienende Referenz-Zeit um 5% bis 30% verringert werden. Insbesondere kann auch hier die Referenz-Zeit entsprechend der Relation des Gewichts des Mess-Kochtopfes relativ zu dem Gewicht des Referenz-Kochtopfes verringert werden. Leichte Kochtöpfe weisen nämlich weniger zu erwärmende Masse auf und müssten somit bei vergleichbarer Energieeffizienz das Wasser entsprechend schneller als ein Referenz-Topf zum Kochen bringen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird die Messung vorgenommen, wenn auf den zu messenden Mess-Kochtopf kein Deckel aufgesetzt ist. So können möglicherweise unterschiedliche Auflageverhältnisse eines Deckels auf dem Mess-Kochtopf ausgeschlossen werden. Vor allem aber ist für die Bedienperson eine optische Erfassung der Vorgänge im Mess-Kochtopf leicht möglich, insbesondere also, ob das Wasser darin siedet oder kocht. Entsprechendes gilt dann vorteilhaft auch für den Referenz-Kochtopf bzw. das Referenz-Verfahren. Hier ist es möglich, entsprechend bestimmter Festlegungen aus DIN-Referenzen einen Topfdeckel mit einer Vielzahl von Löchern zu verwenden, der eine entsprechende Wirkung aufweist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der Mess-Kochtopf nicht ganz gefüllt sein bzw. maximal zu zwei Dritteln mit Wasser gefüllt sein. Dann können beispielsweise unterschiedliche Topfhöhen bei gleichem Durchmesser, also gleicher Größe, ausgeglichen werden. Vorteilhaft wird der Mess-Kochtopf maximal halb gefüllt oder sogar maximal nur ein Drittel. Dies sollte natürlich auch für das Referenz-Verfahren gelten bzw. für die dadurch vorgegebene Referenz-Menge an Wasser.
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Vorteilhaft ist an der Kochstelle oder an dem Kochfeld eine Anzeigevorrichtung vorgesehen. Diese kann neben sonstigen Funktionen der Kochstelle oder des Kochfeldes für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden, um am Ende einer Bedienperson anzuzeigen, ob der Mess-Kochtopf eine ausreichend gute Wärmeabgabe aufweist, weil die Mess-Zeit innerhalb einer Bandbreite von maximal 5% bis 20% oberhalb der Referenz-Zeit liegt. Dann kann der Mess-Kochtopf als gut bzw. energieeffizient angesehen werden. Überschreitet die Mess-Zeit im anderen Fall die Referenz-Zeit um mehr als 5% bis 20%, was im Einzelfall festzulegen ist, so weist der Mess-Kochtopf offensichtlich keine ausreichend gute Wärmeabnahme auf. Dies kann die Anzeigevorrichtung dann einer Bedienperson anzeigen.
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Weitere Möglichkeiten zur Verwendung einer Anzeigevorrichtung bestehen neben sonstigen üblichen Anzeigen darin, dass beispielsweise eine Benutzerführung im Dialog für das Mess-Verfahren stattfinden kann. So kann beispielsweise eine Bedienperson an der Anzeigevorrichtung durch eine entsprechende Anzeige oder Signalisierung aufgefordert werden, den Aufheizvorgang mit dem Mess-Kochtopf zu starten. Dies kann beispielsweise nach einer Voreinstellung erfolgen. Ebenso kann dies, wie zuvor erläutert worden ist, nach Ablauf einer bestimmten vorgegebenen Zeit sein, bis sich Wasser im Mess-Kochtopf auf Raumtemperatur eingependelt hat.
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Des Weiteren ist es möglich, mit einer solchen Anzeigevorrichtung eine Bedienperson dazu aufzufordern, den Mess-Kochtopf aufzustellen oder einzugeben, dass der Mess-Kochtopf aufgestellt worden ist. Hierzu kann auch eine übliche Bedieneinrichtung vorgesehen sein, vorteilhaft mit üblichen Bedienelementen.
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Vorteilhaft ist an dem Kochfeld mindestens eine Kochstelle zur Durchführung des Verfahrens ausgebildet. Besonders vorteilhaft sind dies zwei unterschiedlich große Kochstellen. So können zwei unterschiedlich große Mess-Kochtöpfe ausgemessen werden. Vorteilhaft weist ein erfindungsgemäßes Kochfeld vier bis sechs separate Kochstellen auf, wobei das erfindungsgemäße Verfahren eben nur an unterschiedlich großen Kochstellen für unterschiedlich große Mess-Kochtöpfe sinnvoll durchgeführt wird.
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Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombination bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 einen seitlichen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kochfeld mit Gewichtsmessung, das mit einer elastischen Dichtung in einer Arbeitsplatte angeordnet ist und
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2 ein Diagramm für Temperaturverläufe über der Zeit, wobei die Temperatur in einem auf das Kochfeld aufgestellten Topf dargestellt ist.
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Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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In der 1 ist im seitlichen Schnitt ein erfindungsgemäßes Kochfeld 111 in einer Arbeitsplatte 113 samt Oberseite 114 und Ausnehmung 115 darin dargestellt. Das Kochfeld 111 ist rechteckig ausgebildet und weist eine entsprechende Kochfeldplatte 118 auf mit Außenrand 119 und Unterseite 120. Das Kochfeld 111 weist mehrere Heizeinrichtungen 122 auf, üblicherweise vier bis sechs, wobei hier zwei Heizeinrichtungen 122a und 122b dargestellt sind. Diese sind vorteilhaft Strahlungsheizeinrichtungen, da bei diesen, wie eingangs erläutert, die Energieeffizienz eines aufgesetzten Topfes von größerer Bedeutung ist. Alternativ könnten es auch Induktionsheizeinrichtungen sein, wobei dann für einen Topf gemessen werden kann, ob er ausreichend gut für eine induktive Erwärmung bzw. für eine Verwendung auf einem Induktionskochfeld geeignet ist.
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Die Heizeinrichtungen 122a und 122b bilden über sich Kochstellen 123a und 123b. Auf die Kochstelle 123b ist ein Topf 140 aufgestellt. Des Weiteren ist an der Kochfeldplatte 118 eine Anzeige 125 vorgesehen, die eine übliche, an sich bekannte Anzeige sein kann mit den zuvor genannten Funktionen. Es kann also eine Sieben-Segment-Anzeige oder ein Volltext-Display sein, zusätzlich oder alternativ noch ein Lautsprecher oder Summer. Des Weiteren sind nicht dargestellte Bedienelemente für das Kochfeld 111 vorgesehen, beispielsweise Berührungsschalter, die durch Auflegen eines Fingers auf die Oberseite der Kochfeldplatte 118 betätigt werden können.
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Zwischen Kochfeld
117 und Arbeitsplatte
113 bzw. deren Oberseite
114 ist eine umlaufende Dichteinrichtung
127 angeordnet. Diese wird hier nicht näher erläutert, sondern es wird diesbezüglich auf die vorgenannte
DE 102012216935.0 verwiesen. Gewichtssensoren
139a und
139b sind zwischen der Kochfeldplatte
118 und einem Tragabschnitt
136 angeordnet. Sie sind mit einer Steuerung
129 verbunden zur Auswertung als Gewichtsmessung. Die Steuerung
129 weist noch einen Speicher
130 auf. Des Weiteren sind auch die Heizeinrichtungen
122 und die Anzeige
125 mit der Steuerung
129 verbunden.
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Mittels der Gewichtssensoren 139a und 139b kann die Steuerung 129 das Gewicht des Kochfeldes 111 erfassen, ebenso natürlich inklusive des aufgestellten Topfes 140. Dabei können auch Gewichtsveränderungen erfasst werden, womit beispielsweise eine bestimmte Füllmenge des Topfes 140 mit Wasser erfasst werden kann.
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Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor allem anhand des in der 2 dargestellten Diagramms der Temperatur T über der Zeit t dargestellt. Dabei ist aber zu beachten, dass nicht die Temperatur T an sich permanent gemessen wird, sondern einer der vorgenannten Zeitpunkte, bis das Sieden von Wasser in dem Topf 140, alternativ das Ablösen von Luftblasen oder das Kochen bzw. sprudelndes Kochen, eintritt. Diese Zeitpunkte sind natürlich mit einer bestimmten Temperatur verbunden, und zur besseren Veranschaulichung ist deswegen in der 2 die Temperatur T über der Zeit t dargestellt. Im vorliegenden Fall wird von dem Zeitpunkt des Ablösens von Luftblasen ausgegangen, da dies sehr gut optisch durch eine Bedienperson erkannt werden kann, selbst wenn sich diese mit Kochen nicht so sehr auskennt. Diesem Ereignis wird die Temperatur TL zugeordnet.
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Im Diagramm der 2 ist mit einer durchgezogenen Linie der grobe Temperaturverlauf für einen Referenz-Topf dargestellt, wobei diese bei Raumtemperatur startet, dann auf bekannte Art und Weise erst etwas stärker ansteigt und dann schwächer. Zu einem Zeitpunkt tR kann man bei einer bestimmten Referenz-Menge an Wasser in dem Referenz-Topf erkennen, dass sich Luftblasen am Topfboden ablösen. Somit gilt die Temperatur TL als erreicht. Wie eingangs erläutert, wird nun zu dieser Zeit tR ein vorbestimmter Zuschlag, vorteilhaft etwa 5% bis 20%, hinzugegeben, im vorliegenden Fall etwa 10%. Dies ergibt die Grenzzeit tG, welche als Maß dafür genommen wird, ob ein gemessener Topf ausreichend gut ist bzw. energieeffizient ist. Im Speicher 130 der Steuerung 129 ist sowohl die Referenz-Zeit als auch die Grenz-Zeit tG abgespeichert, und zwar für eine bestimmte Kochstelle, beispielsweise die Kochstelle 123b. Des Weiteren ist eine bestimmte Referenz-Menge an Wasser zugeordnet, beispielsweise 2 Liter, wobei die Kochstelle 123b eine mittelgroße Kochstelle eines üblichen Kochfeldes ist.
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Soll nun das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden, um bei dem Topf 140 als zu messendem Kochtopf zu bestimmten, ob dieser ausreichend gut bzw. energieeffizient ist, kann er entweder leer oder schon mit der Referenz-Menge an Wasser befüllt auf die Kochstelle 123b aufgestellt werden. Dann kann über Bedienelemente und die Steuerung 129 das erfindungsgemäße Verfahren gestartet werden. Dazu kann das Kochfeld 111 über die Anzeige 125 oder akustisch die Bedienperson auffordern, nun die Referenz-Menge an Wasser in den Kochtopf 140 einzufüllen. Dies macht die Bedienperson dann, wobei die korrekte Menge über die Gewichtsmessfunktion erfasst werden kann und entsprechend bei Erreichen angezeigt werden kann. Wie eingangs erläutert, kann das Wasser eine vorbestimmte Temperatur haben, Raumtemperatur oder eine beliebige Temperatur.
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Dann startet der Aufheizvorgang, bei dem die Heizeinrichtung 122b arbeitet, vorteilhaft mit maximal möglicher Leistung. Dadurch erwärmt sich das Wasser in dem Topf 140 zusehends. Sobald die Bedienperson sieht, dass sich Luftblasen am Boden des Topfes ablösen, kann sie dies mittels eines Bedienelements in die Steuerung 129 eingeben. Die mit Beginn des Betriebs der Heizeinrichtung 122b gestartete Zeit t wird dann von der Steuerung 129 gemessen und entsprechend der 2 ausgewertet. Liegt diese Mess-Zeit tM wie die Mess-Zeit tM1 unterhalb der Grenz-Zeit tG, unter Umständen sogar unter der Referenz-Zeit tR, so wird der Bedienperson angezeigt, dass der Topf 140 ausreichend gut ist oder sogar sehr gut ist, wenn er die Referenz-Zeit tR unterschreitet.
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Liegt die Mess-Zeit tM dabei wie im Fall der Mess-Zeit tM2 über der Grenz-Zeit tG, so wird angezeigt, dass der Topf 140 schlecht bzw. nicht energieeffizient ist. Dies kann entweder pauschal als zu schlecht eingestuft und angezeigt werden. Unter Umständen ist hier auch noch eine Unterteilung möglich in „schlecht“ bei Überschreiten der Grenz-Zeit tG um beispielsweise 10% bis 30% oder 50%. Eine weitere Kategorie kann „sehr schlecht“ sein, wenn die Grenz-Zeit tG noch stärker überschritten wird. Die Anzeige 125 kann hierfür entsprechend ausgebildet sein.
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In einer eingangs beschriebenen, weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Verfahren am Kochfeld 111 bereits gestartet wird, bevor der Topf 140 aufgesetzt wird. Dann kann dessen Gewicht gemessen werden. Ist der Topf besonders schwer, so ist dies ein Zeichen dafür, dass mit sehr großer Wahrscheinlichkeit der Topfboden sehr dick ist, was wiederum bedeutet, dass deswegen die Wärmekapazität größer ist und der Topf voraussichtlich etwas mehr Zeit benötigen wird, um darin vorhandenes Wasser zum Kochen zu bringen. Dennoch kann es ein insgesamt guter bzw. auch energieeffizienter Topf sein, insbesondere für länger dauernde Kochvorgänge. Dann kann die Grenz-Zeit tG etwas erhöht werden, beispielsweise um 5% bis 30%. Dies kann insbesondere auch abhängig gemacht werden vom tatsächlichen Gewicht des Topfes 140 bzw. von seinem Gewicht in Relation zu einem Gewicht des Referenz-Topfes, welches dann ebenfalls in dem Speicher 130 der Steuerung 129 abgespeichert werden müsste. Dadurch verschiebt sich die Grenz-Zeit tG für einen solchen sehr schweren Topf entsprechend nach rechts bzw. erhöht sich.
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Für das Kochfeld 111 kann vorgesehen sein, dass das erfindungsgemäße Verfahren entweder nur an einer Kochstelle, beispielsweise der Kochstelle 123b, durchgeführt werden kann. Alternativ kann es auch noch an weiteren Kochstellen durchgeführt werden, wobei es nicht an jeder Kochstelle durchgeführt werden können muss. Möglich ist es hier, für jede Größe einer Kochstelle am Kochfeld 111 eine Kochstelle zu haben, an der das Verfahren durchgeführt werden kann. So können unterschiedlich große Töpfe gemessen und eingeordnet werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012216935 [0010, 0027]