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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aktualisieren einer Betriebsfunktion eines Sensors, beispielsweise eines Reifendrucksensors eines Kraftfahrzeuges, insbesondere ein Verfahren zum energiesparenden und schnellen Aktualisieren einer Betriebsfunktion eines Sensors.
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Ein Sensor ist ein technisches Bauteil, das bestimmte physikalische oder chemische Eigenschaften und/oder die stoffliche Beschaffenheit seiner Umgebung qualitativ oder als Messgröße quantitativ erfassen kann. Diese Größen werden mittels physikalischer oder chemischer Effekte erfasst und in ein weiterverarbeitbares elektrisches Signal umgeformt.
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Beispielsweise sind gewöhnliche Kraftfahrzeuge mehr und mehr mit Reifendruckkontrollsystemen (TPMS), welche Reifendrucksensoren beinhalten, ausgestattet, zur Überwachung des Reifenluftdrucks bei Fahrzeugen, um Reifendefekte aufgrund von zu geringem Reifenluftdruck zu verhindern und damit die Anzahl der Unfälle, welche auf defekte Reifen zurückzuführen sind, zu reduzieren.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2009 008 350 A1 ist ein Fahrzeugrad mit einer Vorrichtung zur Erfassung und Übertragung wenigstens eines den Zustand des Fahrzeugreifens charakterisierenden Messsignals wie Reifenluftdruck und/oder der Reifenlufttemperatur, mit wenigstens einem von einer Energieversorgungseinrichtung mit elektrischer Energie versorgten, wenigstens einen Reifenluftdrucksensor und/oder wenigstens einen Reifenlufttemperatursensor beinhaltenden Sensormodul bekannt.
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Als nachteilig erweist sich bei derartigen Reifendruckkontrollsystemen jedoch, dass eine Aktualisierung der Software des Sensors, das heißt von Betriebsfunktion des Sensors, beispielsweise um bestimmte Programm-Funktionen hinzuzufügen oder zu aktualisieren, mit einem hohen Energieverbrauch verbunden ist, was bei einem lang anhaltenden Aktualisierungsprozess bis hin zur Entleerung der Energieversorgungseinrichtung, beispielswese einer Batterie, führen kann. Ein Austausch der Energieversorgungseinrichtung ist jedoch, aufgrund der Einbausituation des Reifendruckkontrollsystems im Kraftfahrzeug, verglichen mit dem durch den Sensor erzielten Nutzen, mit einem vergleichsweise sehr hohen Aufwand verbunden.
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Der Aktualisierungsprozess erfolgt dabei für gewöhnlich durch empfangen von Daten einer aktuellen Betriebsfunktion von einer externen Einheit und anschließendes Ablegen, das heißt Schreiben der empfangenen Daten in einen Betriebsspeicherbereich des Reifendruckkontrollsystems. Da hierbei jedoch zunächst alle Daten der aktuellen Betriebsfunktion empfangen werden, bevor der Schreibprozess startet, resultiert ein derartiger Aktualisierungsprozess in Verzögerungen und insbesondere einer großen Zeitdauer der Aktualisierung, was sich wiederum negativ auf den Energieverbrauch auswirkt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein energiesparendes und schnelles Verfahren zum Aktualisieren einer Betriebsfunktion eines Sensors anzugeben.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Aktualisieren einer Betriebsfunktion eines Sensors, welcher einen Speicher aufweist, der einen Boot-Speicherbereich zum Speichern einer Bootfunktion sowie einen Betriebsspeicherbereich zum Speichern einer momentanen Betriebsfunktion aufweist. Das Verfahren weist dabei folgende Schritte auf: So wird zunächst die Bootfunktionen ausgeführt und anschließend überprüft, ob eine Aktualisierung der Betriebsfunktion des Sensors durchgeführt werden soll. Falls eine Aktualisierung der Betriebsfunktion des Sensors durchgeführt werden soll, wird eine Plausibilitätsprüfung durchgeführt. Falls die Plausibilitätsprüfung hierbei erfolgreich war, wird die Betriebsfunktion des Sensors derart aktualisiert, dass Daten einer aktuellen Betriebsfunktion von einer externen Einheit empfangen und diese in den Betriebsspeicherbereich geschrieben werden, wobei das Empfangen der Daten sowie das Schreiben der Daten in den Betriebsspeicherbereich parallel abläuft.
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Grundgedanke ist somit, bei einem Aktualisierungsprozess zum Aktualisieren von Betriebsfunktion eines Sensors einen Schreibvorgang parallel zum Empfangen von Daten einer aktuellen Betriebsfunktion des Sensors zu initiieren, das heißt zu starten, folglich bevor alle Daten einer aktuellen Betriebsfunktion vollständig empfangen wurden.
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Unter Bootfunktion wird allgemein eine spezielle Software verstanden, welche gewöhnlich durch die Firmware eines Rechners von einem startfähigen Medium geladen und anschließend ausgeführt wird. Die Bootfunktion lädt dann weitere Teile eines Betriebssystems des Rechners, gewöhnlich einen Kernel. Bei der externen Einheit kann es sich weiter um ein spezielles HF-Kommunikationsmodul, insbesondere um eine Produktions- beziehungsweise Programmierstation handeln, welche beispielsweise während der Produktion oder in einer Werkstatt zu Diagnose- und/oder Aktualisierungszwecken, drahtgebunden oder drahtlos an das Fahrzeugnetzwerk angeschlossen wird und einzelnen Steuergeräten des Kraftfahrzeuges Daten übermittelt sowie Daten von den Steuergeräten empfängt.
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Ein derartiges Verfahren hat den Vorteil, dass mit diesem eine Betriebsfunktion des Sensors energiesparend und schnell aktualisiert werden kann. So können dadurch, dass das Schreiben von aktuellen Daten in den Betriebsspeicherbereich nicht erst dann initiiert wird, wenn alle Daten einer aktuellen Betriebsfunktion empfangen wurden, sondern parallel zum Empfangen der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion gestartet wird, Verzögerungen verursacht durch den Aktualisierungsprozess vermieden und somit die Zeitdauer des Aktualisierungsprozesses erheblich reduziert werden. Dies wiederum resultiert in einem geringeren Energieverbrauch des Aktualisierungsprozesses, was mit einer erhöhten Lebensdauer einer Energieversorgungseinrichtung, welche den Sensor mit elektrischer Energie versorgt, verbunden ist. Durch den Schritt des Überprüfens, ob eine Aktualisierung der Betriebsfunktion des Sensors durchgeführt werden soll, kann weiter gewährleistet werden, dass der Aktualisierungsprozess nur dann durchgeführt wird, wenn dies notwendig erscheint. Auf diese Weise kann der Startvorgang beim Laden von Betriebsfunktion des Sensors verkürzt und beschleunigt werden, sowie der Energieverbrauch weiter vermindert werden. So ändert sich der Code der Betriebsfunktion in der Regel nicht und werden nicht ständig aktuellere Versionen für die Betriebsfunktion bereitgestellt, so dass es normalerweise nicht erforderlich ist, bei jedem Startvorgang eine Aktualisierung durchzuführen. Wenn nunmehr darauf verzichtet wird, beschleunigt sich der Startvorgang merklich und kann beispielsweise der Messwert bei einem Sensor schneller zur Verfügung gestellt werden.
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Bei dem Sensor kann es sich dabei um einen Reifendrucksensor eines Kraftfahrzeuges handeln. So erweist sich insbesondere bei Reifendrucksensoren eines Kraftfahrzeuges ein derartiger energiesparender und schneller Aktualisierungsprozess, verglichen mit Aktualisierungsprozessen, welche einen hohen Energieverbrauch aufweisen, als vorteilhaft, zumal sich bei Reifendrucksensoren ein Austausch der Energieversorgungseinrichtung als schwierig erweist, da Reifendruckkontrollsysteme für gewöhnlich innerhalb der Reifen eines Kraftfahrzeuges eingebaut sind und ein Austausch der Energieversorgungseinrichtung folglich ein Demontieren des entsprechenden Reifens erfordern würde.
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Auch kann die Bootfunktion hierbei von der externen Einheit aus gestartet werden. Folglich kann der Aktualisierungsprozess genau dann initiiert werden, wenn der Sensor an einer Produktions- beziehungsweise Programmierstation angeschlossen ist, um bestimmte Programm-Funktionen hinzuzufügen oder zu aktualisieren, beispielsweise während der Produktion oder in einer Werkstatt zu Diagnose und oder Aktualisierungszwecken.
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Weiter kann die Plausibilitätsprüfung eine Authentisierungsprüfung sowie eine Kompatibilitätsprüfung umfassen. Die Authentisierungsprüfung dient dabei der Authentisierung des Zugreifenden, beispielsweise einer Produktions- beziehungsweise Programmierstation, um der authentisierten Einheit weitere Aktionen zu erlauben. Die Authentisierungsprüfung kann dabei durch bekannte Komponenten und Funktionen realisiert werden, beispielsweise durch Eingabe eines Passworts oder Verwendung eines Schlüssels, so dass dieses hier einfach und ohne großen Aufwand realisiert beziehungsweise implementiert werden kann, ohne das aufwendige und kostspielige Umbauten von Hardware- und/oder Softwarekomponenten vonnöten werden. Durch die Kompatibilitätsprüfung wiederum kann die Kompatibilität der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion mit dem Sensormodul überprüft werden. Dies kann beispielsweise durch eine spezielle Kompatibilitätseinrichtung realisiert werden, welche gegebenenfalls eine zugehörige Inkompatibilitätsroutine aufruft, die ebenfalls im Speicher des Sensors abgelegt sein kann.
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Weiter ist es auch möglich, dass die Daten einer aktuellen Betriebsfunktion verschlüsselt übertagen werden, wodurch die Sicherheit weiter erhöht werden kann. Verschlüsselung nennt man den Vorgang, bei dem klar lesbare Daten mithilfe eines Verschlüsselungsverfahrens in eine „unleserliche“, das heißt nicht einfach interpretierbare Zeichenfolge umgewandelt werden. Als entscheidend wichtige Parameter der Verschlüsselung werden hierbei ein oder auch mehrere Schlüssel verwendet.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Betriebsspeicherbereich aus einer Vielzahl von Speicherblöcken bestehen. Der Schritt des Aktualisierens der Betriebsfunktion des Sensors kann dabei ein sequentielles, blockweises Schreiben der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion in die Vielzahl von Speicherblöcken, derart, dass Daten einer aktuellen Betriebsfunktion, welche in einem Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollen, empfangen und gleichzeitig Daten, welche momentan in dem Block der Vielzahl von Speicherblöcken gespeichert sind, gelöscht werden sowie anschließend Daten einer aktuellen Betriebsfunktion, welche in den Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollten, in dem Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden, aufweisen. So ist es bekannt, virtuelle Speicherverwaltungen zu nutzen, welche den physikalisch zu Verfügung stehenden Speicher in Speicherblöcke (als Seiten oder Segmente organisiert) beziehungsweise Speicherbereiche unterteilen und diese an einzelne Prozesse binden. Durch den sequentiellen Zugriff auf die einzelnen Speicherblöcke kann sichergestellt werden, dass das Empfangen der Daten sowie das Schreiben der Daten in den Betriebsspeicherbereich parallel abläuft, das heißt der Schreibvorgang initiiert, das heißt gestartet wird, bevor die Daten einer aktuellen Betriebsfunktion vollständig empfangen wurden. So können zunächst Daten, welche in einen ersten Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollen, empfangen werden und gleichzeitig Daten, welche momentan in dem ersten Block der Vielzahl von Speicherblöcken gespeichert sind, gelöscht werden. Anschließend werden die empfangenen Daten in den ersten Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben. Während dieses Schreibvorgangs wird der Prozess des Empfangens der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion angehalten, bis die Daten, welche in den ersten Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollen, vollständig in den ersten Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben wurden. Anschließend können Daten, welche in einen zweiten Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollen, empfangen werden und gleichzeitig Daten, welche momentan in dem zweiten Block der Vielzahl von Speicherblöcken gespeichert sind, gelöscht werden. Gleichzeitig wird durch ein derartiges blockweises Schreiben der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion die Möglichkeit eröffnet, lediglich einzelne Prozesse der Betriebsfunktion, welche an entsprechende Speicherblöcke gebunden sind, zu aktualisieren, ohne dass hierbei die Notwendigkeit besteht, die komplette Betriebsfunktion zu aktualisieren, so dass dies wiederum energiesparend und schnell realisiert werden kann. Ferner ist es auch möglich, nach einem fehlgeschlagenen Aktualisierungsversuch einzelne Prozesse erneut zu aktualisieren, ohne dass der Aktualisierungsprozess komplett neu gestartet werden muss.
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Hierbei kann der Schritt des Aktualisierens der Betriebsfunktion des Sensors weiter ein Aktualisieren von Validitätsinformationen der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion, welche in dem Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollen, bevor die Daten, welche momentan in dem Block der Vielzahl von Speicherblöcken gespeichert sind, vollständig gelöscht sind, aufweisen. So lassen sich Messinstrumente wie Sensoren durch ihre Objektivität, ihre Reliabilität sowie ihre Validität kennzeichnen, wobei diese Gütekriterien jeweils aufeinander aufbauen. Das Gütekriterium, dass die Messwerte unabhängig vom Messenden sind, heißt Objektivität oder Beobachterübereinstimmung. Auch liefern gute Messinstrumente zuverlässig von denselben Objekten dieselben Messwerte. Dieses Kriterium wird als Reliabilität oder Reproduzierbarkeit bezeichnet. Das dritte Gütekriterium, die Validität, ist ein Maß dafür, ob die bei der Messung erzeugten Daten wie beabsichtigt die zu messende Größe repräsentieren. Nur dann können die Daten sinnvoll interpretiert werden. Die Validitätsinformationen können hierbei beispielsweise Informationen über einen Speicherblock, im welchen einzelne Daten geschrieben wurden, und/oder Informationen über eine Version der Daten beinhalten. Als vorteilhaft erweist sich dies beispielsweise, falls nur einzelne Prozesse der Betriebsfunktion aktualisiert werden sollen, welche an die entsprechenden Speicherblöcke gebunden sind.
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Weiter kann das Verfahren die Schritte eines Aktualisierens von Validitätsinformationen der Betriebsfunktion, sobald die empfangenen Daten einer aktuellen Betriebsfunktion vollständig in den Betriebsspeicherbereich geschrieben wurden sowie eines Ausführens der aktuellen Betriebsfunktion aufweisen. Hierbei kann die Zeit bis auf neue Programmfunktionen beziehungsweise aktualisierte Programmfunktionen zugegriffen werden kann, verglichen mit gewöhnlichen Aktualisierungsprozessen, erheblich verkürzt werden, ohne dass dies in einem hohen Energieverbrauch bis hin zur Entleerung der Energieversorgungseinrichtung resultiert.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform, können die Daten dabei komprimiert gespeichert werden. Durch die Datenkompression kann dabei vorteilhaft die Menge digitaler Daten reduziert werden, wodurch der benötigte Speicherplatz sowie die Übertragungszeit der Daten erheblich verkürzt werden kann. Der reduzierte Speicherplatz wiederum hat den Vorteil, dass das entsprechende Sensormodul deutlich kostengünstiger ausgestaltet werden kann.
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Mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird auch ein Sensormodul angegeben. Das Sensormodul weist dabei einen Sensor zum Messen einer physikalischen Größe, eine Energieversorgungseinrichtung zum Versorgen des Sensors mit elektrischer Energie, ein Steuermodul zum Ausführen einer Betriebsfunktion zum Ansteuern des Sensors sowie eine Schnittstelle, welche mit dem Steuermodul zusammenwirkt, zum Empfang von Daten einer aktuellen Betriebsfunktion von einer externen Einheit, auf. Dabei weist das Steuermodul einen Speicher, welcher einen Boot-Speicherbereich zum Speichern einer Bootfunktion und einen Betriebsspeicherbereich zum Speichern einer Betriebsfunktion aufweist, sowie ein Aktualisierungsmodul, welches eine Ausführungseinheit zum Ausführen der Bootfunktion, eine Auswerteeinheit zum Überprüfen, ob eine Aktualisierung der Betriebsfunktion des Sensors durchgeführt werden soll, eine Sicherheitseinheit zum Durchführen einer Plausibilitätsprüfung falls eine Aktualisierung der Betriebsfunktion durchgeführt werden soll, und eine Schreibeinheit zum Schreiben von empfangenen Daten einer aktuellen Betriebsfunktion in den Betriebsspeicherbereich auf. Die Schreibeieinheit ist hierbei ausgebildet, die empfangenen Daten einer aktuellen Betriebsfunktion parallel zum Empfangen der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion in den Betriebsspeicherbereich zu Schreiben.
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Unter Bootfunktion wird allgemein eine spezielle Software verstanden, welche gewöhnlich durch die Firmware eines Rechners von einem startfähigen Medium geladen und anschließend ausgeführt wird. Die Bootfunktion lädt dann weitere Teile eines Betriebssystems des Rechners, gewöhnlich einen Kernel. Bei der externen Einheit kann es sich weiter um ein spezielles HF-Kommunikationsmodul, insbesondere um eine Produktions- beziehungsweise Programmierstation handeln, welche beispielsweise während der Produktion oder in einer Werkstatt zu Diagnose- und/oder Aktualisierungszwecken, drahtgebunden oder drahtlos an das Fahrzeugnetzwerk angeschlossen wird und einzelnen Steuergeräten des Kraftfahrzeuges Daten übermittelt sowie Daten von den Steuergeräten empfängt.
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Ein derartiges Sensormodul hat den Vorteil, dass bei diesem eine Betriebsfunktion des Sensors energiesparend und schnell aktualisiert werden kann. So können dadurch, dass die Schreibeinheit ausgebildet ist, das Schreiben von aktuellen Daten in den Betriebsspeicherbereich nicht erst dann zu initiieren, wenn alle Daten einer aktuellen Betriebsfunktion vollständig empfangen wurden, sondern parallel zum Empfangen der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion zu starten, Verzögerungen verursacht durch den Aktualisierungsprozess vermieden und somit der Zeitverbrauch bei der Aktualisierung reduziert werden. Dies wiederum resultiert in einem geringeren Energieverbrauch des Aktualisierungsprozesses, was mit einer erhöhten Lebensdauer der Energieversorgungseinrichtung verbunden ist. Mittels der Auswerteeinheit kann weiter gewährleistet werden, dass der Aktualisierungsprozess nur dann durchgeführt wird, wenn dies notwendig erscheint. Auf diese Weise kann der Startvorgang beim Laden von Betriebsfunktion des Sensors verkürzt und beschleunigt werden, sowie der Energieverbrauch weiter vermindert werden. So ändert sich der Code der Betriebsfunktion in der Regel nicht und werden nicht ständig aktuellere Versionen für die Betriebsfunktion bereitgestellt, so dass es normalerweise nicht erforderlich ist, bei jedem Startvorgang eine Aktualisierung durchzuführen. Wenn nunmehr darauf verzichtet wird, beschleunigt sich der Startvorgang merklich und kann beispielsweise der Messwert bei einem Sensor schneller zur Verfügung gestellt werden.
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Bei dem Sensormodul kann es sich dabei um ein Reifendrucksensormodul handeln. So erweist sich insbesondere bei Reifendrucksensoren von Reifendrucksensormodulen eines Kraftfahrzeuges ein derartiges Steuermodul, welches ausgebildet ist, einen energiesparenden und schnellen Aktualisierungsprozess zu gewährleisten, verglichen mit Steuermodulen zur Realisierung von Aktualisierungsprozessen, welche einen hohen Energieverbrauch aufweisen, als vorteilhaft, zumal sich bei Reifendrucksensormodulen ein Austausch der Energieversorgungseinrichtung als schwierig erweist, da ein Reifendruckkontrollsystem, das heißt das Reifendrucksensormodul, für gewöhnlich innerhalb der Reifen eines Kraftfahrzeuges eingebaut sind und ein Austausch der Energieversorgungseinrichtung folglich ein Demontieren des entsprechenden Reifens erfordern würde.
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Weiter ist es auch möglich, dass die Übertragung der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion eine verschlüsselte Übertragung ist, wodurch die Sicherheit weiter erhöht werden kann. Verschlüsselung nennt man den Vorgang, bei dem klar lesbare Daten mithilfe eines Verschlüsselungsverfahrens in eine „unleserliche“, das heißt nicht einfach interpretierbare Zeichenfolge umgewandelt werden. Als entscheidend wichtige Parameter der Verschlüsselung werden hierbei ein oder auch mehrere Schlüssel verwendet.
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Gemäß einer Ausführungsform besteht der Betriebsspeicherbereich dabei aus einer Vielzahl von Speicherblöcken und weist die Schreibeinheit eine Löscheinheit zum Löschen von Daten, welche momentan in einem Block der Vielzahl von Speicherblöcken gespeichert sind, auf. Weiter ist die Schreibeinheit ausgebildet, die Daten einer aktuellen Betriebsfunktion sequentiell blockweise in die Vielzahl von Speicherblöcken zu schreiben, derart, dass gleichzeitig mit Empfang von Daten einer aktuellen Betriebsfunktion, welche in einen Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollen, die Löscheinheit Daten, welche momentan in dem Block der Vielzahl von Speicherblöcken gespeichert sind, löscht und die Schreibeinheit anschließend die Daten einer aktuellen Betriebsfunktion, welche in den Block der Vielzahl von Speicherblöcken gespeichert werden sollen, schreibt. So ist es bekannt, virtuelle Speicherverwaltungen zu nutzen, welche den physikalisch zu Verfügung stehenden Speicher in Speicherblöcke (als Seiten oder Segmente organisiert) beziehungsweise Speicherbereiche unterteilen und diese an einzelne Prozesse binden. Das Steuermodul ist somit ausgebildet, einen sequentiellen Zugriff auf die einzelnen Speicherblöcke zu gewährleisten, wodurch sichergestellt werden kann, dass das Empfangen der Daten sowie das Schreiben der Daten in den Betriebsspeicherbereich parallel abläuft, das heißt der Schreibvorgang initiiert, das heißt gestartet wird, bevor die Daten einer aktuellen Betriebsfunktion vollständig empfangen wurden. So können zunächst Daten, welche in einen ersten Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollen, empfangen werden und gleichzeitig Daten, welche momentan in dem ersten Block der Vielzahl von Speicherblöcken gespeichert sind, gelöscht werden. Anschließend werden die empfangenen Daten in den ersten Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben. Während dieses Schreibvorgangs wird der Prozess des Empfangens der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion angehalten, bis die Daten, welche in den ersten Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollen, vollständig in den ersten Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben wurden. Anschließend können Daten, welche in einen zweiten Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollen, empfangen werden und gleichzeitig Daten, welche momentan in dem zweiten Block der Vielzahl von Speicherblöcken gespeichert sind, gelöscht werden. Gleichzeitig wird durch ein derartiges Steuermodul, welches ein blockweises Schreiben der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion gewährleistet, die Möglichkeit eröffnet, lediglich einzelne Prozesse der Betriebsfunktion, welche an entsprechende Speicherblöcke gebunden sind, zu aktualisieren, ohne dass hierbei die Notwendigkeit besteht, die komplette Betriebsfunktion zu aktualisieren, so dass dies wiederum energiesparend und schnell realisiert werden kann. Ferner ist es auch möglich, nach einem fehlgeschlagenen Aktualisierungsversuch einzelne Prozesse erneut zu aktualisieren, ohne dass der Aktualisierungsprozess komplett neu gestartet werden muss.
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Weiter kann der Boot-Speicherbereich Teil eines Firmware-Moduls sein. Unter Firmware versteht man Software, welche in elektronische Geräte eingebettet ist. Sie ist zumeist in einem Flash-Speicher, einem EPROM, EEPROM oder ROM gespeichert und durch den Anwender nicht oder nur mit speziellen Mitteln beziehungsweise Funktionen austauschbar. Sie nimmt eine Zwischenstellung zwischen Hardware (also den physikalischen Anteilen eines Gerätes) und der Anwendungssoftware (den gegebenenfalls austauschbaren Programmen eines Gerätes) ein. Folglich kann die Bootfunktion in das System, das heißt das Steuermodul des Sensormoduls eingebettet sein, was den Vorteil hat, dass der Aktualisierungsprozess gestartet werden kann, ohne dass zunächst die Bootfunktion implementiert beziehungsweise übertragen werden muss, wodurch weiter Zeit bei der Aktualisierung der Betriebsfunktion des Sensors eingespart werden kann. Da insbesondere während einer Neuprogrammierung von nicht flüchtigen Programmspeichern diese nicht ausgelesen werden können, muss die Bootfunktion hierbei vor dem Ausführen der Bootfunktion in einen Arbeitsspeicher, das heißt einen flüchtigen Speicher kopiert werden, welcher bevorzugt als RAM (Random Access Memory) ausgebildet ist. Ein RAM oder Direktzugriffspeicher ist ein Informationsspeicher, der besonders als Arbeitsspeicher Verwendung findet, meist in Form von Speichermodulen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Boot-Speicherbereich auch Teil des Betriebsspeicherbereichs sein. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass neben der Betriebsfunktion auch die Bootfunktion aktualisiert werden kann. Da Betriebsfunktion für gewöhnlich in einem nicht flüchtigen Speicher gespeichert werden, auf welchen insbesondere während einer Neuprogrammierung, das heißt während des Aktualisierungsprozesses nicht lesend zugegriffen werden kann, muss die Bootfunktion hierbei wiederum vor dem Ausführen der Bootfunktion in einen Arbeitsspeicher, das heißt einen flüchtigen Speicher kopiert werden, welcher bevorzugt als RAM (Random Access Memory) ausgebildet ist.
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Ferner ist es auch möglich, die Bootfunktion als Teil einer Softwareaktualisierung auszubilden, welche von der externen Einheit an das Steuermodul vor den Daten einer aktuellen Betriebsfunktion übertragen wird.
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Auch kann der Speicher des Steuermoduls einen weiteren nicht flüchtigen Speicher zum Speichern von Validitätsinformationen über die Betriebsfunktion aufweisen. Als nichtflüchtige Speicher werden in der digitalen Datenverarbeitung verschiedene Datenspeicher bezeichnet, deren gespeicherte Informationen, in diesem Fall Validitätsinformationen einer momentan gespeicherten Betriebsfunktion des Sensors, auf Dauer erhalten bleiben. So lassen sich Messinstrumente wie Sensoren durch ihre Objektivität, ihre Reliabilität sowie ihre Validität kennzeichnen, wobei diese Gütekriterien jeweils aufeinander aufbauen. Das Gütekriterium, dass die Messwerte unabhängig vom Messenden sind heißt Objektivität oder Beobachterübereinstimmung. Auch liefern gute Messinstrumente zuverlässig von denselben Objekten dieselben Messwerte. Dieses Kriterium wird als Reliabilität oder Reproduzierbarkeit bezeichnet. Das dritte Gütekriterium, die Validität, ist ein Maß dafür, ob die bei der Messung erzeugten Daten wie beabsichtigt die zu messende Größe repräsentieren. Nur dann können die Daten sinnvoll interpretiert werden. Die Validitätsinformationen können hierbei beispielsweise Informationen über einen Speicherblock, in welchen einzelne Daten geschrieben wurden, und/oder Informationen über eine Version der Daten beinhalten.
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Mit einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird zudem auch ein Kraftfahrzeug angegeben, welches ein oben beschriebenes Reifendrucksensormodul aufweist. So erweist sich insbesondere bei Reifendrucksensoren von Reifendrucksensormodulen eines Kraftfahrzeuges ein derartiges Steuermodul, welches ausgebildet ist, einen energiesparenden und schnellen Aktualisierungsprozess zu gewährleisten, verglichen mit Steuermodulen zur Realisierung von Aktualisierungsprozessen welche einen hohen Energieverbrauch aufweisen, als vorteilhaft, zumal sich bei Reifendrucksensormodulen ein Austausch der Energieversorgungseinrichtung als schwierig erweist, da ein Reifendruckkontrollsystem, das heißt das Reifendrucksensormodul, für gewöhnlich innerhalb der Reifen des Kraftfahrzeuges eingebaut sind und ein Austausch der Energieversorgungseinrichtung folglich ein Demontieren des entsprechenden Reifens erfordern würde.
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Zusammenfassend ist festzustellen, dass mit der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Aktualisieren einer Betriebsfestfunktion eines Sensors angegeben wird, wobei der Aktualisierungsprozess energiesparend und schnell ausgeführt werden kann, da ein Empfangen von Daten einer aktuellen Betriebsfunktion sowie ein Schreiben der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion in einen Betriebsspeicherbereich eines Speichers des Sensors parallel ablaufen.
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Dies erweist sich insbesondere bei Reifendrucksensoren als vorteilhaft, zumal sich bei Reifendrucksensormodulen ein Austausch der Energieversorgungseinrichtung als schwierig erweist, da Reifendrucksensormodule für gewöhnlich innerhalb der Reifen eines Kraftfahrzeuges eingebaut sind und ein Austausch der Energieversorgungseinrichtung folglich ein Demontieren des entsprechenden Reifens erfordern würde.
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Da das Schreiben der empfangenen Daten einer aktuellen Betriebsfunktion dabei vorzugsweise sequentiell blockweise erfolgt, wird weiter ermöglicht, dass auch nur einzelne Prozesse der Betriebsfunktion aktualisiert werden können, ohne das ein kompletter Aktualisierungsprozess der Betriebsfunktion des Sensors durchgeführt werden muss.
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Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
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1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines Fahrzeugrades mit einem Reifendrucksensormodul;
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2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Sensormoduls gemäß Ausführungsformen der Erfindung;
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Aktualisieren einer Betriebsfunktion eines Sensors gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines Fahrzeuggrades 1 mit einem Reifendrucksensormodul 2.
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In 1 ist ein Fahrzeugrad 1 eines Kraftfahrzeuges im Querschnitt gezeigt, wobei der Fahrzeugrad 1 gegenüber einem in 1 nicht gezeigten Chassis des Kraftfahrzeuges beispielsweise mithilfe einer Scheibenbremse abgebremst wird. Das dargestellte Fahrzeugrad 1 besteht im Wesentlichen aus einer Radfelge 3 und einem aufgezogenen, aus wenigstens einem elastischen Material bestehenden Reifen 4, wobei zwischen dem Reifen 4 und der Radfelge 3 eine Druckluftkammer 5 ausgebildet ist, welche durch ein in einer Ventilaufnahme der Radfelge 3 lösbar aufgenommenes Reifenventil 6 be- und entlüftbar ist.
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Weiter zeigt 1 eine in der Druckluftkammer 5 angeordnete Vorrichtung zur Erfassung und Übertragung eines Reifenluftdrucks, das heißt ein Reifendrucksensormodul 2, welches einen Reifendrucksensor 7 beinhaltet.
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Das Reifendrucksensormodul 2 übermittelt dabei über eine codierte Hochfrequenzübertragungsstrecke Werte für einen Reifenluftdruck aus der Druckluftkammer 5 an ein in 1 nicht gezeigtes Steuergerät des Kraftfahrzeuges. In dem Steuergerät werden diese Daten anschließend ausgewertet und können insbesondere Druckverlusten in einzelnen Reifen als auch langsame Druckverluste in allen Reifen, beispielsweise infolge von Diffusion durch das Gummi, detektiert werden.
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Zu erkennen ist weiter, dass das Reifendrucksensormodul 2 von einer Energieversorgungseinrichtung 8 mit elektrischer Energie versorgt wird. Bei der in 1 gezeigten Energieversorgungseinrichtung 8 handelt es sich dabei um eine Batterie 9.
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Als nachteilig erweist sich bei derartigen Reifendrucksensormodulen 2 jedoch, dass eine Aktualisierung der Software des Sensors 7, das heißt von Betriebsfunktion des Sensors 7, beispielsweise um bestimmte Programm-Funktionen hinzuzufügen oder zu aktualisieren, mit einem hohen Energieverbrauch verbunden ist, was bei einem lang anhaltenden Aktualisierungsprozess bis hin zur Entleerung der Energieversorgungseinrichtung 8 führen kann. Ein Austausch der Energieversorgungseinrichtung 8 ist jedoch, aufgrund der Einbausituation des Reifendrucksensormoduls 2 verglichen mit dem durch den Sensor erzielt Nutzen, mit einem vergleichsweise sehr hohen Aufwand verbunden.
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Der Aktualisierungsprozess erfolgt dabei für gewöhnlich durch Empfangen von Daten einer aktuellen Betriebsfunktion von einer externen Einheit und anschließendes Ablegen, das heißt Schreiben der empfangenen Daten in einen Betriebsspeicherbereich des Reifendrucksensormoduls 2. Da hierbei jedoch zunächst alle Daten der aktuellen Betriebsfunktion empfangen werden, bevor der Schreibprozess startet, resultiert ein derartiger Aktualisierungsprozess in Verzögerungen und insbesondere einer großen Zeitdauer der Aktualisierung, was sich wiederum negativ auf den Energieverbrauch auswirkt.
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2 zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Sensormoduls 11 gemäß Ausführungsform der Erfindung.
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Wie 2 zeigt, weist das Sensormodul 11 einen Sensor 12 zum Messen einer physikalischen Größe, eine Energieversorgungseinrichtung 13 zum Versorgen des Sensors 12 mit elektrischer Energie, ein Steuermodul 14 zum Ausführen einer Betriebsfunktion zum Ansteuern des Sensors 12 sowie eine Schnittstelle 15, welche mit dem Steuermodul 14 zusammenwirkt, zum Empfang von Daten einer aktuellen Betriebsfunktion von einer in 2 nicht gezeigten externen Einheit, auf.
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Das dargestellte Steuermodul 14 weist dabei einen Speicher 16, welcher einen Boot-Speicherbereich 17 zum Speichern einer Bootfunktion und einem Betriebsspeicherbereich 18 zum Speichern einer Betriebsfunktion aufweist, sowie ein Aktualisierungsmodul 19 auf. Das Aktualisierungsmodul 19 weist wiederum eine Ausführeinheit 20 zum Ausführen der Bootfunktion, eine Auswerteeinheit 21 zum Überprüfen, ob eine Aktualisierung der Betriebsfunktion des Sensors 12 durchgeführt werden soll, eine Sicherheitseinheit 22 zum Durchführen einer Plausibilitätsprüfung falls eine Aktualisierung der Betriebsfunktion durchgeführt werden soll, und eine Schreibeinheit 23 zum Schreiben von empfangenen Daten einer aktuellen Betriebsfunktion in den Betriebsspeicherbereich aus, wobei die Schreibeinheit 23 ausgebildet ist, die empfangenen Daten einer aktuellen Betriebsfunktion parallel zum Empfangen der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion in den Betriebsspeicherbereich zu Schreiben.
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Unter Bootfunktion wird allgemein eine spezielle Software verstanden, welche gewöhnlich durch die Firmware eines Rechners von einem startfähigen Medium geladen und anschließend ausgeführt wird. Die Bootfunktion lädt dann weitere Teile eines Betriebssystems des Rechners, gewöhnlich einen Kernel. Bei der externen Einheit kann es sich weiter um ein spezielles HF-Kommunikationsmodul, insbesondere um eine Produktions- beziehungsweise Programmierstation handeln, welche beispielsweise während der Produktion oder in einer Werkstatt zu Diagnose- und/oder Aktualisierungszwecken, drahtgebunden oder drahtlos an das Fahrzeugnetzwerk angeschlossen wird und einzelnen Steuergeräten des Kraftfahrzeuges Daten übermittelt sowie Daten von den Steuergeräten empfängt.
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Ein derartiges Sensormodul 11 hat den Vorteil, dass bei diesem eine Betriebsfunktion des Sensors 12 energiesparend und schnell aktualisiert werden kann. So können dadurch, dass die Schreibeinheit 23 ausgebildet ist, das Schreiben von aktuellen Daten in den Betriebsspeicherbereich nicht erst dann zu initiieren, wenn alle Daten einer aktuellen Betriebsfunktion vollständig empfangen wurden, sondern parallel zum Empfangen der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion zu starten, Verzögerungen verursacht durch den Aktualisierungsprozess vermieden und somit der Zeitverbrauch bei der Aktualisierung reduziert werden.
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Bei dem Sensormodul 11 der 2 handelt es sich dabei um ein Reifendrucksensormodul 24. So erweist sich ein derartiges Sensormodul 11 insbesondere für Reifendrucksensoren als vorteilhaft.
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Zu erkennen ist weiter, dass der Betriebsspeicherbereich 18 aus einer Vielzahl von Speicherblöcken 25 besteht. Auch weist die Schreibeinheit 23 der 2 eine Löscheinheit 26 zum Löschen von Daten, welche momentan in einem Block der Vielzahl von Speicherblöcken 25 gespeichert sind, auf. Die Schreibeinheit 23 ist dabei ausgebildet, die Daten einer aktuellen Betriebsfunktion sequentiell blockweise in die Vielzahl von Speicherblöcken 25 zu schreiben, derart, dass gleichzeitig mit Empfang von Daten einer aktuellen Betriebsfunktion, welche in einen Block 27 der Vielzahl von Speicherblöcken 25 geschrieben werden sollen, die Löscheinheit 26 Daten, welche momentan in dem Block 27 der Vielzahl von Speicherblöcken 25 gespeichert sind, löscht und die Schreibeinheit 23 anschließend die Daten einer aktuellen Betriebsfunktion, welche in dem Block 27 der Vielzahl von Speicherblöcken 25 gespeichert werden sollen, schreibt. Das Steuermodul 14 gemäß 2 ist folglich ausgebildet, einen sequentiellen Zugriff auf die einzelnen Speicherblöcke zu gewährleisten, wodurch sichergestellt werden kann, dass das Empfangen der Daten sowie das Schreiben der Daten in den Betriebsspeicherbereich parallel abläuft, das heißt der Schreibvorgang initiiert, das heißt gestartet wird, bevor die Daten einer aktuellen Betriebsfunktion vollständig empfangen wurden.
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Gemäß der Ausführungsform der 2 ist der Boot Speicherbereich 17 weiter Teil eines Firmware-Moduls 28. Unter Firmware versteht man Software, welche in elektronische Geräte eingebettet ist. Sie ist zumeist in einem Flash-Speicher, einem EPROM, EEPROM oder ROM gespeichert und durch den Anwender nicht oder nur mit speziellen Mitteln beziehungsweise Funktionen austauschbar. Sie nimmt eine Zwischenstellung zwischen Hardware (also den physikalischen Anteilen eines Gerätes) und der Anwendungssoftware (den gegebenenfalls austauschbaren Programmen eines Gerätes) ein. Hierbei ist zu beachten, dass insbesondere während einer Neuprogrammierung von nicht flüchtigen Programmspeichern diese nicht ausgelesen werden können, so dass die Bootfunktion dabei vor dem Ausführen der Bootfunktion in einen Arbeitsspeicher, das heißt einen flüchtigen Speicher kopiert werden muss, welcher bevorzugt als RAM (Random Access Memory) ausgebildet ist. Ferner kann der Boot Speicherbereich aber auch Teil des Betrieb Speicherbereichs sein, so dass die Bootfunktion somit ebenfalls aktualisiert werden kann. Auch ist es möglich, die Bootfunktion als Teil einer Softwareaktualisierung auszubilden, welche von der externen Einheit an das Steuermodul vor den Daten einer aktuellen Betriebsfunktion übertragen wird.
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Wie weiter zu erkennen ist, weist der Speicher 16 zudem einen nichtflüchtigen Speicher 29 zum Speichern von Validitätsinformationen über die Betriebsfunktion auf. Die Validitätsinformationen können hierbei beispielsweise Informationen über einen Speicherblock, in welchen einzelne Daten geschrieben wurden, und/oder Informationen über eine Version der Daten beinhalten.
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3 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 30 zum Aktualisieren einer Betriebsfunktion eines Sensors, welcher einen Speicher aufweist, der einen Boot-Speicherbereich zum Speichern einer Bootfunktion sowie einen Betriebsspeicherbereich zum Speichern einer Betriebsfunktion aufweist, gemäß Ausführungsformen der Erfindung.
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Wie 3 zeigt, weist das Verfahren 30 dabei folgende Schritte auf: So wird in einem ersten Schritt 31 zunächst eine Bootfunktion ausgeführt und in einem weiteren Schritt 32 überprüft, ob eine Aktualisierung der Betriebsfunktion des Sensors durchgeführt werden soll. Falls eine Aktualisierung der Betriebsfunktion des Sensors durchgeführt werden soll, wird in einem Schritt 33 eine Plausibilitätsprüfung durchgeführt. Falls die Plausibilitätsprüfung erfolgreich war, werden in einem folgenden Schritt 34 dann die Betriebsfunktion des Sensors derart aktualisiert, dass Daten einer aktuellen Betriebsfunktion von einer externen Einheit empfangen und diese in den Betriebsspeicherbereich geschrieben werden, wobei das Empfangen der Daten sowie das Schreiben der Daten in den Betrieb Speicherbereich parallel abläuft.
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Unter Bootfunktion wird allgemein eine spezielle Software verstanden, welche gewöhnlich durch die Firmware eines Rechners von einem startfähigen Medium geladen und anschließend ausgeführt wird. Die Bootfunktion lädt dann weitere Teile eines Betriebssystems des Rechners, gewöhnlich einen Kernel. Bei der externen Einheit kann es sich weiter um ein spezielles HF-Kommunikationsmodul, insbesondere um eine Produktions- beziehungsweise Programmierstation handeln, welche beispielsweise während der Produktion oder in einer Werkstatt zu Diagnose- und/oder Aktualisierungszwecken, drahtgebunden oder drahtlos an das Fahrzeugnetzwerk angeschlossen wird und einzelnen Steuergeräten des Kraftfahrzeuges Daten übermittelt sowie Daten von den Steuergeräten empfängt.
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Gemäß der Ausführungsform der 3 handelt es sich bei dem Sensor wiederum um einen Reifendrucksensor eines Kraftfahrzeuges.
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Auch kann die Bootfunktion von der externen Einheit aus gestartet werden.
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Gemäß den Ausführungsformen der 3 weist der Schritt 33 des Durchführens einer Plausibilitätsprüfung das Durchführen einer Authentisierungsprüfung sowie einer Kompatibilitätsprüfung auf.
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Weiter ist der Betriebsspeicherbereich gemäß den Ausführungsformen der 3 aus einer Vielzahl von Speicherblöcken aufgebaut. Der Schritt 34 des Aktualisierens der Betriebsfunktion des Sensors umfasst dabei ein sequentielles blockweises Schreiben der Daten der aktuellen Betriebsfunktion in die Vielzahl von Speicherblöcken, derart, dass Daten einer aktuellen Betriebsfunktion, welche in einen Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollen, empfangen und gleichzeitig Daten, welche momentan in dem Block der Vielzahl von Speicherblöcken gespeichert sind, gelöscht werden sowie anschließend Daten einer aktuellen Betriebsfunktion, welche in den Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollen, in den Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden. Hierdurch kann sichergestellt werden, dass das Empfangen der Daten sowie das Schreiben der Daten in den Betrieb Speicherbereich parallel abläuft.
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Hierbei ist es möglich, dass der Schritt 34 des Aktualisierens der Betriebsfunktion des Sensors weiter einen Schritt des Aktualisierens von Validitätsinformationen der Daten einer aktuellen Betriebsfunktion, welche in den Block der Vielzahl von Speicherblöcken geschrieben werden sollen, bevor die Daten, welche momentan in dem Block der Vielzahl von Speicherblöcken gespeichert sind, vollständig gelöscht sind, auf.
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Weiter zeigt 3 den Schritt 35 eines Aktualisierens von Validitätsinformationen der Betriebsfunktion, sobald die empfangenen Daten einer aktuellen Betriebsfunktion vollständig in den Betriebsspeicherbereich geschrieben worden sind, sowie den Schritt 36 eines anschließenden Ausführens der aktuellen Betriebsfunktion.
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Gemäß der Ausführungsform der 3 umfasst der Schritt 34 des Aktualisierens der Betriebsfunktion des Sensors zudem ein komprimiertes Speichern der empfangenen Daten.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugrad
- 2
- Reifendrucksensormodul
- 3
- Radfelge
- 4
- Reifen
- 5
- Druckluftkammer
- 6
- Reifenventil
- 7
- Reifendrucksensor
- 8
- Energieversorgungseinrichtung
- 9
- Batterie
- 11
- Sensormodul
- 12
- Sensor
- 13
- Energieversorgungseinrichtung
- 14
- Steuermodul
- 15
- Schnittstelle
- 16
- Speicher
- 17
- Boot-Speicherbereich
- 18
- Betriebsspeicherbereich
- 19
- Aktualisierungsmodul
- 20
- Ausführeinheit
- 21
- Auswerteeinheit
- 22
- Sicherheitseinheit
- 23
- Schreibeinheit
- 24
- Reifendrucksensormodul
- 25
- Vielzahl von Speicherblöcken
- 26
- Löscheinheit
- 27
- Speicherblock
- 28
- Firmware-Modul
- 29
- nichtflüchtiger Speicher
- 30
- Verfahren
- 31
- Verfahrensschritt
- 32
- Verfahrensschritt
- 33
- Verfahrensschritt
- 34
- Verfahrensschritt
- 35
- Verfahrensschritt
- 36
- Verfahrensschritt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009008350 A1 [0004]