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Die Erfindung betrifft eine Kühlfinne für einen mit einem Kühlmedium durchflossenen Kühler und eine Kühlanordnung aufweisend ein Grundmodul und eine Mehrzahl an dem Grundmodul festgelegter Kühlfinnen.
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In Energiespeichern für Kraftfahrzeuge sind hohe Leistungs- und Energiedichten auf geringem Bauraum notwendig. Diese Anforderungen werden beispielsweise mit Lithiumionenzellen realisiert. Durch elektrische Leitungsverluste der Zellenverbindungen und Verluste innerhalb der Zelle wird hierbei thermische Energie freigesetzt. Dies kann zu einer Überhitzung des Energiespeichers und somit zu einer beschleunigten Alterung oder einem Ausfall des Energiespeichers führen. Ebenso hat eine Überhitzung Einfluss auf die Sicherheit des Energiespeichers. Daher ist es notwendig, mit Hilfe von Kühleinrichtungen die Temperatur des Energiespeichers innerhalb definierter Grenzen zu halten.
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Die Druckschrift
DE 10 2009 005 498 A1 beschreibt eine galvanische Zelle mit einer Umhüllung. Die Umhüllung weist hierbei wenigstens zwei Formteile auf. Eines der Formteile weist eine höhere Wärmeleitfähigkeit auf als die übrigen Formteile.
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Aus der Druckschrift
DE 10 2009 005 854 A1 ist eine Batteriezelle mit einer Umhüllung bekannt. Hierbei ist eine Wärmeleitplatte zwischen zwei Elektrodenstapeln angeordnet.
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Die Druckschrift
DE 10 2008 016 936 A1 betrifft einen elektrochemischen Energiespeicher, umfassend eine Mehrzahl von Flachzellen, jeweils umfassend einen Elektrolyten, mindestens zwei Ableiter und ein Gehäuse der Flachzelle, wobei die Mehrzahl an Flachzellen mit ihren im Wesentlichen parallel zueinander angeordneten flachen Seiten stapelartig übereinander angeordnet sind, wobei zumindest ein Kühlblech zwischen zwei benachbarten Flachzellen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlblech an zumindest einer Seite abgewinkelt ist. Das Kühlblech kann mit einer Wärmesenke verbunden sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine vorteilhaft gestaltete Kühlfinne für einen mit einem Kühlmedium durchflossenen Kühler sowie eine Kühlanordnung zu schaffen.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird die Aufgabe durch eine Kühlfinne für einen mit einem Kühlmedium durchflossenen Kühler gelöst. Die Kühlfinne umfasst ein erstes abgewinkeltes Kühlblech mit einem ersten und einem zweiten Schenkel. Das erste abgewinkelte Kühlblech weist einen ersten und einen zweiten Durchlass auf dem ersten Schenkel des ersten Kühlblechs auf. Die Kühlfinne umfasst weiter ein zweites abgewinkeltes Kühlblech mit einem ersten und einem zweiten Schenkel. Das zweite abgewinkelte Kühlblech weist eine Sicke auf. Die Sicke verläuft über beide Schenkel des zweiten Kühlblechs. Die Sicke weist des Weiteren zwei Endbereiche auf dem ersten Schenkel des zweiten Kühlblechs auf. Die Kühlbleche sind hierbei dichtend so aneinander festgelegt, dass jeweils ein Durchlass des ersten Kühlblechs zumindest teilweise fluchtend mit jeweils einem Endbereich der Sicke angeordnet ist. Somit wird ein Kühlkanal gebildet, der von dem ersten Durchlass des ersten Kühlblechs zu dem zweiten Durchlass des ersten Kühlblechs von einem Kühlmedium durchströmbar ist.
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Dadurch, dass die Kühlfinne an sich von einem Kühlmedium durchströmbar ist, kann Wärme schnell abgeführt werden. Durch das Zusammenspiel der in das zweite Kühlblech eingeprägten Sicke mit einer Oberfläche des ersten Kühlblechs entsteht ein geschlossener Kühlkanal. Durch diesen Aufbau kann darauf verzichtet werden, zusätzliche Kühlkanäle auf das jeweilige Kühlblech aufzubringen. Da hierbei zusätzliche Verbindungsmittel nicht erforderlich sind und ein direkter Kontakt zwischen dem durchströmenden Kühlmedium und der Kühlfinne besteht, kann das Kühlmedium die Wärme der Kühlfinne unmittelbar aufnehmen. Dadurch, dass sich die Sicke auch über einen Fuß der L-förmigen Kühlfinne erstreckt, wird ein Wärmeabtransport weiter erhöht. Dadurch, dass die beiden Kühlbleche dichtend aneinander angeordnet sind, entsteht ein geschlossenes System, das lediglich durch die beiden Öffnungen des ersten Kühlblechs durchbrochen wird. Somit kann auf Dichtungen verzichtet werden, was eine hohe Dichtigkeit sicherstellt.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Sicke durch Tiefziehen hergestellt. Dadurch, dass die Sicke durch Tiefziehen hergestellt ist, wird ein, an einer Seite offener Kanal aus dem zweiten Kühlblech gebildet, der somit eine hohe Dichtigkeit gewährleistet. Auch kann bei einem Tiefziehen auf zusätzliche Fertigungsschritte und Instrumente verzichtet werden, die zum Beispiel bei einem Aufbringen eines Kühlkanals auf die Kühlfinne nötig wären. Des Weiteren kann durch einen tiefgezogenen Kühlkanal eine geringe Bautiefe erhalten bleiben.
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Bei dem ersten und dem zweiten Kühlblech kann es sich um sogenannte Stanzbiegebleche handeln, die beispielsweise aus einem laufenden Blech ausgestanzt und direkt in Form gebogen werden. Bei dem ersten Kühlblech kann während dieses Schritts direkt der erste und der zweite Durchlass ausgestanzt werden.
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Gemäß weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen sind die Kühlbleche stoffschlüssig, insbesondere durch Laserschweißen miteinander verbunden. Durch eine stoffschlüssige Verbindung der beiden Kühlbleche wird zuverlässig und einfach dazu beigetragen, dass es keine undichten Stellen zwischen den beiden Kühlblechen gibt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Sicke im Wesentlichen in einem Randbereich des zweiten Schenkels des zweiten Kühlblechs angeordnet.
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Durch die Anordnung der Sicke in dem Randbereich des zweiten Schenkels des zweiten Kühlblechs wird eine große Länge der Sicke sichergestellt, um möglichst viel Wärme aufnehmen zu können. Dadurch, dass sich die Sicke in dem Randbereich befindet, kann in der Mitte des zweiten Schenkels des zweiten Kühlblechs eine zu kühlende Komponente, insbesondere eine Batteriezelle, wie zum Beispiel eine Lithiumionenzelle, angeordnet sein. Somit hat die zu kühlende Komponente mit der Kühlfinne eine große Kontaktfläche, was zu einer Wärmeübertragung positiv beiträgt.
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Gemäß einem zweiten Aspekt wird die Aufgabe durch eine Kühlanordnung gelöst. Die Kühlanordnung weist ein Grundmodul und eine Mehrzahl an dem Grundmodul festgelegter Kühlfinnen nach dem ersten Aspekt auf. Durch die Anordnung mehrerer Kühlfinnen an einem Grundmodul kann eine Vielzahl von zu kühlenden Komponenten gekühlt und gleichzeitig eine Handhabung vereinfacht werden, da ein einzelnes Objekt leichter zu montieren ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Grundmodul ein Verteilerblech und ein Deckblech. Das Deckblech ist hierbei dichtend an dem Verteilerblech festgelegt. Aus dem Verteilerblech sind eine erste und eine zweite Sicke ausgeprägt, die von dem Deckblech im Wesentlichen abgedeckt werden. Somit werden ein erster und ein zweiter Kühlkanal gebildet. Das Deckblech weist Durchlässe auf. Die Durchlässe sind so angeordnet, dass jeweils der erste Durchlass des ersten Kühlblechs der Kühlfinne mit dem ersten Kühlkanal und jeweils der zweite Durchlass des ersten Kühlblechs der Kühlfinne mit dem zweiten Kühlkanal gekoppelt sind. Somit ist der Kühlkanal der Kühlfinne von einem Kühlmedium von dem ersten Kühlkanal zu dem zweiten Kühlkanal durchströmbar.
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Diese Anordnung ermöglicht es, dass jede einzelne auf dem Grundmodul angebrachte Kühlfinne von einem Kühlmedium durchströmt werden kann. Das Kühlmedium kann hierbei die durch das Verteilerblech und das Deckblech gebildeten Kühlkanäle durchströmen, wodurch eine Wärmeableitung der Kühlfinne erhöht wird. Das Verteilerblech und das Deckblech können Stanzbiegeteile sein, die ähnlich wie die zu dem ersten Aspekt beschriebenen Kühlbleche gefertigt sind. Die erste und die zweite Sicke des Verteilerblechs können durch Tiefziehen hergestellt worden sein. Ebenso können der erste und der zweite Kühlkanal durch einen dritten Kühlkanal miteinander verbunden sein. Der dritte Kühlkanal kann hierbei durch eine weitere Sicke, beispielsweise während eines Tiefziehprozesses zusammen mit der ersten und der zweiten Sicke hergestellt werden. Jede einzelne Kühlfinne kann wenigstens eine zu kühlende Komponente aufnehmen. Genauso können zu kühlende Komponenten auf beiden Seiten der Kühlfinne angeordnet sein. Somit kann im Wesentlichen die ganze Oberfläche der Kühlfinne zum Wärmeabtransport genutzt werden.
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Gemäß vorteilhaften Ausgestaltungen sind das Grundmodul, das Verteilerblech und die Kühlfinnen stoffschlüssig miteinander verbunden, insbesondere durch Laserschweißen. Die Vorteile einer stoffschlüssigen Verbindung der einzelnen Komponenten der Kühlanordnung entsprechen den oben genannten Vorteilen.
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Die hier beschrieben Kühlfinne und Kühlanordnung kann wie folgt zusammenfassend beschrieben werden:
Es wird eine Kühlfinne für einen mit einem Kühlmedium durchflossenen Kühler vorgesehen. Die Kühlfinne umfasst ein erstes und ein zweites Kühlblech, die jeweils abgewinkelt sind, und die jeweils einen ersten und einem zweiten Schenkel aufweisen. Einer der beiden Kühlbleche ist mit einer Sicke ausgebildet, die entlang beider Schenkel verläuft. Die abgewinkelten Kühlbleche sind dichtend aneinander gelegt. Dadurch bildet die Sicke einen Kühlkanal, der von einem Kühlmedium durchströmbar ist. Der Kühlkanal erstreckt sich entlang beider Schenkel. An einem Schenkel befinden sich ein erster und ein zweiter Durchlass durch das betreffende Kühlblech hindurch. Die Sicke bzw. der Kühlkanal hat zwei Enden, die sich an dem Durchlass befinden.
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Des Weiteren wir eine Kühlanordnung vorgesehen aufweisend ein Grundmodul und eine Mehrzahl an dem Grundmodul festgelegter Kühlfinnen. Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren und Ausführungsbeispielen näher beschrieben. In den Figuren zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Kühlanordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel,
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2 eine Explosionsdarstellung der Kühlanordnung gemäß 1,
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3 eine Aufsicht einer Kühlanordnung gemäß 1 und
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4 eine perspektivische Ansicht einer Kühlanordnung mit zu kühlenden Komponenten gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
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In 1 ist eine Kühlanordnung 100 gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung dargestellt. Die Kühlanordnung 100 weist drei Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ sowie ein Grundmodul 104 auf. Das Grundmodul 104 weist einen ersten Kühlkanal 106 und einen zweiten Kühlkanal 108 auf. Jede der Kühlfinnen 102 weist einen Kühlkanal 110 auf. Jede der L-förmigen Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ ist an dem Grundmodul 104 festgelegt. Der Aufbau des Grundmoduls 104 und der Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ wird im Folgenden anhand von 2 genauer beschrieben.
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2 stellt eine Explosionsdarstellung des zu 1 beschriebenen Ausführungsbeispiels der Kühlanordnung 100 dar. In 2 ist ein Verteilerblech 202 dargestellt. Das Verteilerblech 202 weist eine erste Sicke 204 und eine zweite Sicke 206 auf. Die beiden Sicken 204 und 206 sind durch Tiefziehen in das Verteilerblech 202 eingeprägt. In anderen Ausgestaltungen sind die erste Sicke 204 und die zweite Sicke 206 durch ein anderes Umformverfahren ausgeprägte nutenförmige Vertiefungen.
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In 2 ist des Weiteren ein Deckblech 208 dargestellt. Das Deckblech 208 weist hierbei Durchlässe 210 auf. Die Durchlässe 210 sind aus dem Deckblech 208 ausgestanzt. In anderen Ausgestaltungen wurden die Durchlässe 210 mittels eines anderen Trennverfahrens gefertigt, gefräst oder gebohrt. Die Durchlässe 210 sind so angeordnet, dass zwei Reihen von Durchlässen 210 gebildet werden. Der Abstand der beiden Reihen entspricht hierbei in etwa dem Abstand der ersten Sicke 204 von der zweiten Sicke 206 auf dem Verteilerblech 202.
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Wie in 1 dargestellt, ist das Deckblech 208 auf dem Verteilerblech 202 festgelegt, sodass das Grundmodul 104 gebildet wird. Dadurch, dass das Deckblech 208 die erste Sicke 204 und die zweite Sicke 206 abdeckt, bilden sich der erste Kühlkanal 106 sowie der zweite Kühlkanal 108. Das Deckblech 208 ist hierbei so mit dem Verteilerblech 202 stoffschlüssig verbunden, dass die Durchlässe 210 fluchtend mit der ersten Sicke 204 sowie der zweiten Sicke 206 angeordnet sind. Ebenso ist es möglich, dass die Durchlässe 210 teilweise fluchtend mit der ersten Sicke 204 sowie der zweiten Sicke 206 angeordnet sind. Hierdurch sind Zugänge zu dem ersten Kühlkanal 106 und dem zweiten Kühlkanal 108 hergestellt.
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In 2 sind weiterhin drei Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ analog zu der Kühlanordnung 100 des in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels dargestellt. Der Aufbau jeder Kühlfinne 102, 102‘ und 102‘‘ wird im Folgenden anhand der Kühlfinne 102 exemplarisch beschrieben. Hierbei ist die Kühlfinne 102 in ein erstes abgewinkeltes Kühlblech 212 und ein zweites abgewinkeltes Kühlblech 214 aufgeteilt dargestellt. Die Kühlfinne 102 umfasst ein erstes abgewinkeltes Kühlblech 212 sowie ein zweites abgewinkeltes Kühlblech 214. Der Winkel beträgt in etwa 90°, insbesondere 90°. Fertigungsbedingt kann der Winkel jedoch auch variieren. In anderen Ausführungsbeispielen ist der Winkel bewusst von 90° abweichend gewählt, um beispielsweise Bauraum zu sparen. Das erste Kühlblech 212 ist mittels eines Stanzbiegeverfahrens gefertigt. Das erste Kühlblech 212 weist einen ersten Schenkel 216 sowie einen zweiten Schenkel 218 auf. Der erste Schenkel 216 bildet hierbei einen Fuß der Kühlfinne 102. Das erste abgewinkelte Kühlblech 212 weist auf dem ersten Schenkel 216 einen ersten Durchlass 220 und einen zweiten Durchlass 222 auf. Der Abstand des ersten Durchlasses 220 zu dem zweiten Durchlass 222 entspricht dem Abstand zwischen den beiden Reihen an Durchlässen 210 des Deckblechs 208 und somit ebenso dem Abstand der ersten Sicke 204 zu der zweiten Sicke 206 des Verteilerblechs 202.
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Das zweite abgewinkelte Kühlblech 214 weist ebenso wie das erste abgewinkelte Kühlblech einen ersten Schenkel 224 und einen zweiten Schenkel 226 auf. Der erste Schenkel 224 bildet hierbei einen Fuß des zweiten Kühlblechs 214. Das zweite Kühlblech 214 weist weiterhin eine Sicke 228 auf. Die Sicke 228 ist aus dem zweiten abgewinkelten Kühlblech 214 tiefgezogen und weist zwei Endbereiche auf. Im Ausführungsbeispiel ist ein Endbereich der Sicke 228 der Bereich, der von einem Ende der Sicke ausgehend, so weit entlang der Länge der Sicke 228 verläuft, wie die Sicke 228 am Ende des Endbereichs breit ist. In anderen Ausführungsbeispielen sind die Endbereiche doppelt so lang oder entsprechen im Wesentlichen einem Durchmesser eines Durchlasses 210. Die Sicke 228 ist so in das zweite Kühlblech 214 eingeprägt, dass beide Endbereiche der Sicke 228 auf dem ersten Schenkel 224 des zweiten Kühlblechs 214 liegen.
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Das zweite abgewinkelte Kühlblech 214 ist so auf dem ersten abgewinkelten Kühlblech 212 festgelegt, dass Endbereiche der Sicke 228 fluchtend zu dem ersten Durchlass 220 sowie zu dem zweiten Durchlass 222 liegen. Die beiden Kühlbleche 212 und 214 sind beispielsweise durch Laserschweißen dichtend miteinander verbunden. In anderen Ausgestaltungen sind die beiden Kühlbleche 212 und 214 durch ein anderes Verfahren stoffschlüssig miteinander verbunden. In weiteren Ausgestaltungen sind das erste abgewinkelte Kühlblech 212 und das zweite abgewinkelte Kühlblech 214 auf andere Weise miteinander dichtend verbunden. Sind das erste Kühlblech 212 und das zweite Kühlblech 214 wie im Ausführungsbeispiel stoffschlüssig miteinander verbunden, so ist hierdurch sichergestellt, dass es keine undichten Stellen gibt und es kann auf zusätzliche Dichtmaterialien wie beispielsweise Klebstoff oder Gummi verzichtet werden.
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Durch das Zusammenspiel des ersten abgewinkelten Kühlblechs 212 mit dem zweiten abgewinkelten Kühlblech 214 bilden die Sicke 228 und eine Oberfläche des Kühlblechs 212 einen Kühlkanal 110. Der Einlass des Kühlkanals 110 ist der erste Durchlass 220. Der Auslass des Kühlkanals 110 ist der zweite Durchlass 222.
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Wie in 1 dargestellt, sind die einzelnen Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ wiederum an dem Grundmodul 104 festgelegt. Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine stoffschlüssige Verbindung durch Laserschweißen. Selbstverständlich kann es sich auch hierbei wie oben beschrieben um eine andere dichtende Verbindung handeln.
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Durch die beschriebene Konstruktion der Kühlanordnung 100 wirken nun die erste Sicke 204, die zweite Sicke 206, die Durchlässe 210 sowie jeweils der erste Durchlass 220 und der zweite Durchlass 222 der ersten Kühlbleche 212 der einzelnen Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ mit dem zweiten Kühlblech 214 so zusammen, dass ein Kühlkreislauf entsteht. Der erste Kühlkanal 106 dient hierbei dem Zuleiten eines Kühlmediums. Das Kühlmedium ist ein flüssiges Klimaanlagenkühlmittel. In anderen Ausgestaltungen ist das Kühlmedium Wasser oder Luft. Im Allgemeinen kann als Kühlmedium ein beliebiges Fluid verwendet werden. Das Kühlmedium strömt von dem Kühlkanal 106 durch die, über dem Kühlkanal 106 angeordneten Durchlässe 210 und durch jeweils den ersten Durchlass 220 in den Kühlkanal 110 der Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘. Hierbei werden die Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ von dem Kühlmedium durchströmt, welches durch den zweiten Durchlass 222 und durch einen entsprechenden Durchlass 210 in den zweiten Kühlkanal 108 des Grundmoduls 104 abfließen kann. Somit dient der erste Kühlkanal 106 zur Versorgung der einzelnen Kühlkreisläufe der Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ mit einem Kühlmedium. Entsprechend dient der zweite Kühlkanal 108 zum Abführen eines erwärmten Kühlmediums aus den Kühlkreisläufen der Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘. Selbstverständlich kann der Kühlkreislauf alternativ auch umgedreht werden, in dem der zweite Kühlkanal 108 zur Versorgung mit einem Kühlmedium und der erste Kühlkanal 106 zum Abfließen des Kühlmediums dienen. Hierbei werden die Kühlkanäle 110 der Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ in umgekehrter Richtung durchströmt.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 2 sind die beiden Sicken 204 und 206 durchgehend durch das Verteilerblech 202 dargestellt. Dementsprechend durchströmt ein Kühlmedium die beiden Kühlkanäle 106 und 108 von einer Seite des Grundmoduls 104 zu einer anderen Seite des Grundmoduls 104. In einer weiteren Ausgestaltung führen die beiden Sicken 204 und 206 nicht von einer Seite des Verteilerblechs 202 bis auf eine gegenüberliegende Seite des Verteilerblechs 202, sondern sind kürzer als eine Länge des Verteilerblechs 202. In dieser Ausgestaltung sind die erste Sicke 204 und die zweite Sicke 206 durch eine dritte Sicke verbunden. Durch Aufbringen des Deckblechs 208 entsteht somit ein Kreislauf, bei dem ein Kühlmedium von dem ersten Kühlkanal 106 über den durch die dritte Sicke entstandenen zusätzlichen Kühlkanal in den zweiten Kühlkanal 108 fließen kann.
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3 zeigt eine Aufsicht der Kühlanordnung 100. Hierbei ist zu erkennen, dass die einzelnen Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ voneinander beabstandet angeordnet sind. Der Abstand ergibt sich hierbei aus dem Abstand der einzelnen Durchlässe 210 und entspricht im Wesentlichen mindestens einer Länge des ersten Schenkels 216. Selbstverständlich ist die Anzahl der Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ nicht auf die dargestellten drei Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ beschränkt. Die drei dargestellten Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ stehen vielmehr exemplarisch für eine Mehrzahl an Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘. Durch die Beabstandung der Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ zueinander bietet sich Platz für zu kühlende Komponenten 402, welche an den jeweiligen zweiten Schenkeln 226 und 218 der beiden abgewinkelten Kühlbleche 212 sowie 214 angeordnet sein können. Hierbei können zu kühlende Komponenten 402 entweder lediglich an einer der beiden flächigen Seiten einer Kühlfinne 102, 102‘ und 102‘‘ oder aber auch zu beiden Seiten der Kühlfinne 102, 102‘ und 102‘‘ angeordnet sein.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung, bei dem zu kühlende Komponenten 402 an der Kühlanordnung 100 festgelegt sind. Hierbei sind jeweils zwei zu kühlende Komponenten 402 an einer Kühlfinne 102, 102‘ und 102‘‘ durch Klebung festgelegt, so dass durch die Anordnung mehrerer Kühlfinnen 102, 102‘ und 102‘‘ auf dem Grundmodul 104 ein Speichermodul gebildet wird. Die zu kühlenden Komponenten 402 sind hierbei einzelne Zellen einer Lithiumionenbatterie. Die einzelnen Zellen sind in Aluminium eingeschweißt, wobei Kontakte 404 aus einer Umhüllung der Zelle herausgeführt sind, sogenannte Pouch-Zellen. In anderen Ausgestaltungen handelt es sich bei den zu kühlenden Komponenten 402 um Batteriezellen einer anders aufgebauten Batterie oder eines Akkus. Im Allgemeinen kann mit der beschriebenen Kühlanordnung 100 eine beliebige Batterie mit prismatischer Zellenbauform gekühlt werden. Die Umhüllung besteht in anderen Ausführungsbeispielen aus anderen Materialien, wie beispielsweise Stahl.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Kühlanordnung
- 102, 102‘, 102‘‘
- Kühlfinne
- 104
- Grundmodul
- 106
- erster Kühlkanal
- 108
- zweiter Kühlkanal
- 110
- Kühlkanal
- 202
- Verteilerblech
- 204
- erste Sicke
- 206
- zweite Sicke
- 208
- Deckblech
- 210
- Durchlass
- 212
- erstes Kühlblech
- 214
- zweites Kühlblech
- 216, 224
- erster Schenkel
- 218, 226
- zweiter Schenkel
- 220
- erster Durchlass
- 222
- zweiter Durchlass
- 228
- Sicke
- 402
- zu kühlende Komponente
- 404
- Kontakt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009005498 A1 [0003]
- DE 102009005854 A1 [0004]
- DE 102008016936 A1 [0005]