DE102013214609A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Bekämpfung von Bienenschädlingen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Bekämpfung von Bienenschädlingen Download PDF

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Abstract

Beschrieben wird ein Verfahren zur Bekämpfung von Bienenschädlingen, bei dem in einer Bienenbehausung ein zur Schädlingsbekämpfung geeignetes Mittel mittels Druck aus einer Dosiervorrichtung ausgetragen wird. Der Druck wird dabei mittels einer elektrochemischen Gaserzeugerzelle erzeugt. Weiterhin werden eine Dosiervorrichtung, die sich zur Verwendung in einem solchen Verfahren eignet, sowie eine Bienenbehausung mit einer solchen Dosiervorrichtung beschrieben.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Dosiervorrichtung zur Bekämpfung von Bienenschädlingen. Weiterhin betrifft die Erfindung Bienenbehausungen mit den genannten Vorrichtungen.
  • Seit der letzten Jahrtausendwende werden in Europa immer wieder massive Bienensterben beobachtet. So starben etwa in der Schweiz 2012 die Hälfte aller Bienenvölker. Den Winter 2012/2013 überlebten in Deutschland ca. 30 % der Bienenvölker nicht, in den USA waren es sogar bis zu 50 %. Die Ursachen dieser Bienensterben sind noch nicht abschließend geklärt. In vielen Fällen geht man jedoch davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Aussterben eines Bienenvolks und dem Befall mit der sogenannten Varroa-Milbe gibt.
  • Die Varroa-Milbe ist eine ca. 1,1 Millimeter lange und ca. 1,6 Millimeter breite Milbe aus der Familie Varroidae, die Honigbienen als Parasit befällt. Freilebend kommt die Art nicht vor, sondern ausschließlich parasitär im Inneren von Bienenbehausungen (Bienenstöcken). Der ursprüngliche Wirt der Varroa-Milbe ist die östliche Honigbiene (Apis cerana). Die Milbenart war somit auf das tropische Ostasien beschränkt. In der Zwischenzeit ist die Varroa-Milbe mit Ausnahme von Australien jedoch weltweit verbreitet. Die Art ist vor allem durch den Versand von Bienenvölkern und Königinnen verschleppt worden.
  • Ihren Ursprungswirt Apis cerana schädigt die Varroa-Milbe nur gering. Die westliche Honigbiene hingegen wird stark geschädigt. Mit Milben befallene Tiere besitzen im Vergleich zu unbefallenen deutlich verkürzte Lebensspannen. Dies steht zum einen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Milbenbefall selbst. Zum anderen werden durch die Milben auch pathogene Viren übertragen, die befallene Tiere schwächen und töten können.
  • Die Bekämpfung der Varroa-Milbe erfolgte in der Vergangenheit auf vielfältige Weise. Mit chemischen Bekämpfungsmitteln wie Akariziden wurden anfangs durchaus große Erfolge erzielt. In der Zwischenzeit zeigen jedoch mehr und mehr Varroa-Stämme Resistenzen gegen chemische Bekämpfungsmethoden. Darüber hinaus wurden in Honig und Wachs unerwünschte Rückstände der verwendeten Bekämpfungsmittel gefunden.
  • Teilweise sehr gute Erfolge wurden mit organischen Säuren wie Ameisensäure, Milchsäure und Oxalsäure erzielt. Die genannten Säuren sind biologisch unbedenklich, ihre Dosierung bereitet jedoch häufig Probleme. Eine zu hohe Konzentration an Ameisensäure schädigt z.B. nicht nur die zu bekämpfenden Milben, sondern auch die Bienen selbst.
  • Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lösung zur Bekämpfung von Bienenschädlingen zu entwickeln.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch die Dosiervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 8 angegeben. Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung findet sich im abhängigen Anspruch 10. Darüber hinaus ist auch der Bienenstock mit den Merkmalen des Anspruchs 11 von der vorliegenden Erfindung umfasst. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Beschreibung gemacht.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bekämpfung von Bienenschädlingen handelt es sich um ein chemisches Verfahren, bei dem in einer Bienenbehausung ein zur Schädlingsbekämpfung geeignetes Mittel aus einer Dosiervorrichtung ausgetragen wird. Gegenüber dem Stand der Technik zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass der Austrag mittels Druck bewirkt wird und der Druck mittels einer elektrochemischen Gaserzeugerzelle bereitgestellt wird.
  • Zur Applikation chemischer Schädlingsbekämpfungsmittel wie Ameisensäure oder Oxalsäure wurde bislang meist auf deren wässrige Lösungen zurückgegriffen. Diese wurden in geeigneten Behältern in Bienenstöcken angeordnet. Durch eine Öffnung in der Behälterwand ließ man die Lösungen aus dem Behälter vorzugsweise tropfenweise in den Bienenstock austreten. Gesteuert wurde dies entweder manuell oder gar nicht. Dadurch bestand stets die Gefahr, im Bienenstock die Konzentration an Schädlingsbekämpfungsmitteln zu hoch (und damit schädlich gegebenenfalls auch für die Bienen) oder zu niedrig (und damit unwirksam) einzustellen.
  • Diesem Problem konnte durch den erfindungsgemäßen Einsatz von Gaserzeugerzellen erfolgreich begegnet werden. Bei Gaserzeugerzellen handelt es sich bekanntlich um elektrochemische Zellen mit einem positiven und einem negativen Pol, die, wenn ein elektrischer Strom zwischen den Polen fließt, eine zur Menge des fließenden Stroms proportionale Menge eines Gases freisetzen. In der Regel handelt es sich bei dem freigesetzten Gas um Wasserstoff, manchmal auch um Sauerstoff, jeweils resultierend aus einer katalysierten Wasserzersetzung. Gaserzeugerzellen sind bereits seit längerem bekannt. Gleiches gilt für ihre Verwendung zum dosierten Austrag von Medien. Letztere geht beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung DE 37 11 714 C2 hervor. Sehr häufig liegen Gasentwicklungszellen in Form von Knopfzellen vor.
  • Elektrischer Strom lässt sich bekanntlich nahezu beliebig fein dosieren. Aufgrund der strengen Proportionalität zwischen der Menge an zwischen den Polen fließender Ladung und dem erzeugten Gas lassen sich somit auch gezielt und unkompliziert sehr exakte Mengen an Gas bereitstellen. Sofern das Gas in einem geschlossenen System freigesetzt wird, trägt es in diesem in aller Regel zur Erhöhung des Innendrucks bei. Der entstehende Druck kann ohne weiteres dazu benutzt werden, ein Medium, im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Schädlingsbekämpfungsmittel, aus einem dafür geeigneten Behälter auszutragen.
  • Es ist bevorzugt, dass die Gaserzeugerzelle ein Gehäuse aufweist mit mindestens einem Auslass für von der Zelle erzeugtes Gas und die Dosiervorrichtung einen Behälter umfasst, in dem das zur Schädlingsbekämpfung geeignete Mittel enthalten ist, wobei die Gaserzeugerzelle in dem Behälter angeordnet ist (Fall 1) oder der Behälter mindestens einen Einlass für von der Zelle erzeugtes Gas aufweist, der mit dem mindestens einen Auslass gekoppelt, insbesondere gasdicht gekoppelt, ist (Fall 2). Im Fall 1 wirkt der in Folge einer Gaserzeugung entstehende Druck unmittelbar auf das Schädlingsbekämpfungsmittel. Im zweiten Fall wirkt es nur indirekt auf dieses. Die Druckübertragung auf das Schädlingsbekämpfungsmittel kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch. Gegebenenfalls ist die Gaserzeugerzelle durch eine Schutzmembran vor einem unmittelbaren Kontakt mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel geschützt. In Frage kommt hierfür beispielsweise eine semipermeable Membran, die durchlässig ist für das von der Gaserzeugerzelle erzeugte Gas, undurchlässig hingegen für Wasser und darin gelöstes Schädlingsbekämpfungsmittel.
  • Vorzugsweise ist die Gaserzeugerzelle mit einem Regler, insbesondere einem Potentiometer, gekoppelt, mit dem sich die Menge der durch die Zelle fließenden elektrischen Ladung und damit die Gaserzeugung steuern lässt. In Fällen, in denen die verwendeten Gaserzeugerzellen eine Ruhespannung aufweisen und beim elektrischen Verbinden ihrer Pole ohne externe Triebkraft ein Strom zwischen den Polen fließt und die Gasentwicklung einsetzt, erfordert eine Inbetriebnahme der Gaserzeugerzellen grundsätzlich nur ein elektrisches Verbinden der Pole. Schaltet man hingegen einen regelbaren Widerstand zwischen die Pole, so lassen sich der Stromfluss und damit die Gasentwicklung exakt dosieren.
  • In bevorzugten Ausführungsformen ist es vorgesehen, dass der Regler die Gaserzeugung entweder zeitabhängig oder in Abhängigkeit eines externen Ereignisses, beispielsweise einer Temperatur- oder einer Konzentrationsänderung, steuert. Durch Berücksichtigung dieser Parameter kann die Konzentration des Schädlingsbekämpfungsmittels in der Bienenbehausung optimiert werden.
  • Zur Erfassung des externen Ereignisses wird üblicherweise ein geeigneter Sensor verwendet. So ist es beispielsweise möglich, die Konzentration des Schädlingsbekämpfungsmittels mittels eines geeigneten Sensors in der Bienenbehausung direkt zu bestimmen und beim Unterschreiten eines vordefinierten Schwellenwerts die Gaserzeugung durch Hochfahren des erwähnten Reglers anzuwerfen oder zu erhöhen. Beim Überschreiten eines bestimmten Konzentrationsschwellenwerts kann der Regler umgekehrt heruntergefahren werden, so dass weniger Gas erzeugt wird.
  • Die Konzentration des Schädlingsbekämpfungsmittels in der Bienenbehausung hängt nicht zuletzt von seinem Dampfdruck und somit auch von der in der Bienenbehausung herrschenden Temperatur ab. Eine Temperaturänderung kann somit die Konzentration des Schädlingsbekämpfungsmittels in dem Bienengehäuse beeinflussen.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann es sich bei dem Regler im Übrigen um einen sogenannten PTC-Widerstand handeln. Ein PTC-Widerstand (PTC = Positive Temperature Coefficient) besteht bekanntlich aus einem Material, das einen positiven Temperaturkoeffizienten besitzt und somit bei tiefen Temperaturen elektrischen Strom besser leitet als bei hohen Temperaturen. Grundsätzlich einsetzbar sind auch andere temperaturabhängige Widerstände, beispielsweise Heißleiterwiderstände (NTC-Widerstände). Ein NTC-Widerstand (NTC = Negative Temperature Coefficient) besteht aus einem Material, das einen negativen Temperaturkoeffizienten besitzt und somit bei hohen Temperaturen elektrischen Strom besser leitet als bei tieferen Temperaturen.
  • Weitere verwendbare Widerstände, die infolge eines externen Ereignisses ihre Leitfähigkeit ändern können, sind zum Beispiel LDR-Widerstände (LDR = Light Dependent Resistor), spannungsabhängige Widerstände oder Widerstände, die auf mechanische Belastungen wie Druck, Zug oder Schall reagieren.
  • Verwendbare Widerstände, die in Abhängigkeit eines chemischen oder biologischen Parameters ihre Leitfähigkeit für elektrischen Strom ändern, sind beispielsweise Widerstände, die auf Luftfeuchtigkeit, die Konzentration eines chemischen Stoffes, insbesondere eines Gases oder einer biologischen Substanz (zum Beispiel eines bakteriellen Keims oder eines Virus), reagieren.
  • Bei dem erwähnten Sensor kann es sich beispielsweise um einen chemischen, biologischen oder physikalischen Sensor handeln. Wird von dem Sensor zum Beispiel eine Überschreitung einer vordefinierten Konzentration einer biologischen Substanz oder eines Moleküls (zum Beispiel Sauerstoff) oder einer bestimmten Temperatur oder ein Lichteinfall detektiert, so kann dieser, gegebenenfalls über eine geeignete elektrische Schaltung, eine Erniedrigung des regelbaren Widerstands veranlassen. Zwischen den Polen der elektrochemischen Zelle fließt dann ein Strom, dessen Stärke von der detektierten Konzentration, Temperatur oder Lichtstärke abhängt.
  • In einigen Fällen kann es bevorzugt sein, dass das Schädlingsbekämpfungsmittel auf einen Verdunster aufgetragen wird. Gegebenenfalls kann dieser ein Heizelement aufweisen, um die Verdunstung und damit die Konzentration des Schädlingsbekämpfungsmittels aktiv zu beeinflussen.
  • Bevorzugt umfasst das Schädlingsbekämpfungsmittel mindestens eine organische Säure, bevorzugt eine Mono- und/oder Dicarbonsäure, besonders bevorzugt eine Säure ausgewählt aus der Gruppe mit Ameisensäure, Milchsäure und Oxalsäure.
  • Es ist weiterhin möglich, dass das Schädlingsbekämpfungsmittel auch ein ätherisches Öl, insbesondere ein Thymol enthaltendes ätherisches Öl, umfasst.
  • Das Schädlingsbekämpfungsmittel kann grundsätzlich als Reinsubstanz eingesetzt werden. Besonders bevorzugt liegt es jedoch als Mischung, insbesondere als Lösung, Dispersion oder Emulsion, vor. Ameisensäure, Oxalsäure und Milchsäure werden beispielsweise fast immer in Form ihrer wässrigen Lösungen verwendet.
  • Bei den Bienenschädlingen kann es sich grundsätzlich um Milben, Falter, Pilze und/oder Bakterien handeln. Besonders bevorzugt handelt es sich bei den Bienenschädlingen jedoch um die eingangs erwähnten Milben, insbesondere um Milben aus der Gruppe mit Varroa destructor, Varroa jacobsoni, Acarapis woodii, Tropilaelaps clareae, Galleria mellonella, Achroia grisella, Braula caeca, Ascosphaera apis, Bacillus larvae, Melissococcus pluton und Kombinationen davon, vorzugsweise Varroa destructor.
  • Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung dient in aller Regel zur Verwendung in einem Verfahren, wie es oben beschrieben ist. Sie umfasst einen Behälter, in dem ein Mittel zur Bekämpfung der Schädlinge enthalten ist, und eine Gaserzeugerzelle. Die Gaserzeugerzelle weist dabei, wie oben bereits angesprochen, ein Gehäuse auf, das mindestens einen Auslass für von der Zelle erzeugtes Gas aufweist. Ebenfalls wie bereits erwähnt ist die Gaserzeugerzelle entweder in dem Behälter angeordnet oder der Behälter weist mindestens einen Einlass für von der Zelle erzeugtes Gas auf, der mit dem mindestens einen Auslass gekoppelt ist.
  • In Übereinstimmung mit den bisherigen Ausführungen umfasst die Dosiervorrichtung in bevorzugten Ausführungsformen weiterhin einen Regler, insbesondere ein Potentiometer, mit dem sich die Menge der durch die Zelle fließenden elektrischen Ladung und damit die Gaserzeugung steuern lässt und/oder einen Sensor, der ein externes Ereignis, beispielsweise eine Temperatur- oder eine Konzentrationsänderung, erfasst und in Abhängigkeit derselben den Regler betätigen kann.
  • In besonders bevorzugten Ausführungsformen kann der Behälter mit einer Berstmembran oder einem Überdruckventil versehen sein, um zu verhindern, dass sich unbeabsichtigt überkritische Druckzustände in dem Behälter bilden.
  • Von der vorliegenden Erfindung umfasst ist grundsätzlich jede Bienenbehausung, die eine Dosiervorrichtung mit den angegebenen Merkmalen umfasst.
  • Es ist erwähnenswert, dass sich das Konzept der vorliegenden Erfindung auch zur Bekämpfung anderer Parasiten als der bereits genannten einsetzen lässt. So können beispielsweise Zecken, Flöhe, Stechmücken oder andere Tier- bzw. Nutztierparasiten mit der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung bekämpft werden. Ein Befall mit Zecken oder Flöhen sowie das Auftreten von Stechmücken kann beispielsweise bei Hunden, Katzen, Vögeln, Hühnern, Schweinen, Milchkühen und Rindern ein Problem darstellen. Entsprechend kann es zweckmäßig sein, die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung in Tierbehausungen wie Hundehütten, Hundekörben, Katzenboxen, Vogelkäfigen, Hühnerställen, Schweineställen oder Kuhställen einzusetzen.
  • Weitere Merkmale und auch Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung mit den Unteransprüchen. Die dargestellten Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung können jeweils für sich oder zu mehreren in Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein. Die Ausführungsbeispiele dienen lediglich zur Erläuterung und zum besseren Verständnis der Erfindung und sind nicht einschränkend zu verstehen.
  • Figurenbeschreibung
  • Schematisch dargestellt ist in 1 ein Bienenstock 100 mit einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 101, welche oberhalb einiger vertikal angeordneter Honigwaben angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Behälter 102 mit darin angeordnetem Schädlingsbekämpfungsmittel 103. Weiterhin vorgesehen ist die Gaserzeugerzelle 104, die mehrere Austrittsöffnungen 105 aufweist, durch die in der Zelle 104 erzeugtes Gas in den Behälter 102 einströmen kann. In diesem wird durch das eintretende Gas ein Kolben 106 betätigt, mittels dem das Schädlingsbekämpfungsmittel 103 aus dem Behälter 102 gedrückt wird. Die Gaserzeugerzelle 104 weist zwei Pole auf, die über den Stromkreislauf 107 miteinander verbunden sind. Der Stromkreislauf umfasst dabei einen regelbaren Widerstand 108, über den die Menge des durch die Zelle fließenden Stroms gesteuert werden kann. Gegebenenfalls ist der regelbare Widerstand 108 mit einem pH-Sensor oder einem Temperatursensor (nicht dargestellt) verbunden.
  • Das aus dem Behälter 102 ausgetragene Schädlingsbekämpfungsmittel 103 wird auf ein als Verdunster dienendes Vlies 109 aufgeträufelt. Dieses kann gegebenenfalls mittels der Heizung 110 beheizt werden, um die Verdunstung des eingeträufelten Mittels 103 zu beschleunigen.
  • Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 201 ist in 2 schematisch dargestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Behälter 202 mit darin angeordnetem Schädlingsbekämpfungsmittel 203. Weiterhin vorgesehen ist die Gaserzeugerzelle 204, die mehrere Austrittsöffnungen 205 aufweist, durch die in der Zelle 204 erzeugtes Gas in den Behälter 202 einströmen kann. Das einströmende Gas erzeugt im Behälter 202 einen Druck, der auf das darin befindliche Schädlingsbekämpfungsmittel 203 wirkt und dieses über das Steigrohr 211 aus dem Behälter 202 drückt. Das aus dem Behälter 202 ausgetragene Schädlingsbekämpfungsmittel 203 wird auf ein als Verdunster dienendes Vlies 209 aufgeträufelt.
  • Die Gaserzeugerzelle 204 weist zwei Pole auf, die über den Stromkreislauf 207 miteinander verbunden sind. Der Stromkreislauf umfasst dabei einen regelbaren Widerstand 208, über den die Menge des durch die Zelle fließenden Stroms gesteuert werden kann. Zusätzlich umfasst der Stromkreislauf 207 ein PTC-Element 212, das in Abhängigkeit der Temperatur seinen Widerstand ändert.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 3711714 C2 [0011]

Claims (11)

  1. Verfahren zur Bekämpfung von Bienenschädlingen, bei dem in einer Bienenbehausung ein zur Schädlingsbekämpfung geeignetes Mittel mittels Druck aus einer Dosiervorrichtung ausgetragen wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck mittels einer elektrochemischen Gaserzeugerzelle erzeugt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaserzeugerzelle ein Gehäuse aufweist mit mindestens einem Auslass für von der Zelle erzeugtes Gas und die Dosiervorrichtung einen Behälter umfasst, in dem das Mittel enthalten ist, wobei die Gaserzeugerzelle in dem Behälter angeordnet ist oder der Behälter mindestens einen Einlass für von der Zelle erzeugtes Gas aufweist, der mit dem mindestens einen Auslass gekoppelt ist.
  3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Gaserzeugerzelle mit einem Regler, insbesondere einem Potentiometer, gekoppelt ist, mit dem sich die Menge der durch die Zelle fließenden elektrischen Ladung und damit die Gaserzeugung steuern lässt.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Regler die Gaserzeugung zeitabhängig oder in Abhängigkeit eines externen Ereignisses, beispielsweise einer Temperatur oder einer Konzentrationsänderung, steuert.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das externe Ereignis mittels eines Sensors erfasst wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel mindestens eine organische Säure, bevorzugt eine Mono- und/oder Dicarbonsäure, besonders bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe mit Ameisensäure, Milchsäure, Oxalsäure und Mischungen davon, umfasst.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als Mischung, insbesondere als Lösung, Dispersion, oder Emulsion, vorliegt.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Bienenschädlingen um parasitäre oder nicht parasitäre Schädlinge, insbesondere Milben, Falter, Pilze, Viren und/oder Bakterien handelt.
  9. Dosiervorrichtung, vorzugsweise zur Bekämpfung von Bienenschädlingen, insbesondere zur Verwendung in einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend einen Behälter, in dem ein Mittel zur Bekämpfung der Schädlinge enthalten ist, und eine Gaserzeugerzelle, wobei die Gaserzeugerzelle ein Gehäuse aufweist mit mindestens einem Auslass für von der Zelle erzeugtes Gas und die Gaserzeugerzelle in dem Behälter angeordnet ist oder der Behälter mindestens einen Einlass für von der Zelle erzeugtes Gas aufweist, der mit dem mindestens einen Auslass gekoppelt ist.
  10. Dosiervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie – einen Regler (Potentiometer) umfasst, mit dem sich die Menge der durch die Zelle fließenden elektrischen Ladung und damit die Gaserzeugung steuern lässt und/oder – einen Sensor, der ein externes Ereignis, beispielsweise eine Temperatur- oder eine Konzentrationsänderung, erfasst und in Abhängigkeit desselben den Regler betätigen kann.
  11. Bienenstock, umfassend eine Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 9 oder 10.
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