DE102013214609A1

DE102013214609A1 - Method and device for controlling bee pests

Info

Publication number: DE102013214609A1
Application number: DE102013214609.4A
Authority: DE
Inventors: Uwe Voigt
Original assignee: VARTA Microbattery GmbH
Current assignee: VARTA Microbattery GmbH
Priority date: 2013-07-26
Filing date: 2013-07-26
Publication date: 2015-01-29

Abstract

Beschrieben wird ein Verfahren zur Bekämpfung von Bienenschädlingen, bei dem in einer Bienenbehausung ein zur Schädlingsbekämpfung geeignetes Mittel mittels Druck aus einer Dosiervorrichtung ausgetragen wird. Der Druck wird dabei mittels einer elektrochemischen Gaserzeugerzelle erzeugt. Weiterhin werden eine Dosiervorrichtung, die sich zur Verwendung in einem solchen Verfahren eignet, sowie eine Bienenbehausung mit einer solchen Dosiervorrichtung beschrieben.Described is a method for controlling bee pests, in which a suitable for pest control agent is discharged in a bee house by means of pressure from a metering device. The pressure is generated by means of an electrochemical gas generator cell. Furthermore, a metering device suitable for use in such a method and a bee house with such a metering device will be described.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Dosiervorrichtung zur Bekämpfung von Bienenschädlingen. Weiterhin betrifft die Erfindung Bienenbehausungen mit den genannten Vorrichtungen. The present invention relates to a method and a metering device for controlling bee pests. Furthermore, the invention relates to bee housing with said devices.

Seit der letzten Jahrtausendwende werden in Europa immer wieder massive Bienensterben beobachtet. So starben etwa in der Schweiz 2012 die Hälfte aller Bienenvölker. Den Winter 2012/2013 überlebten in Deutschland ca. 30 % der Bienenvölker nicht, in den USA waren es sogar bis zu 50 %. Die Ursachen dieser Bienensterben sind noch nicht abschließend geklärt. In vielen Fällen geht man jedoch davon aus, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Aussterben eines Bienenvolks und dem Befall mit der sogenannten Varroa-Milbe gibt. Since the last millennium, massive bee mortality has been repeatedly observed in Europe. In Switzerland, for example, half of all bee colonies died in 2012. In the winter of 2012/2013, about 30% of the bee colonies did not survive in Germany, and in the USA it was even up to 50%. The causes of this bee mortality have not yet been finally clarified. In many cases, however, it is assumed that there is a connection between the extinction of a bee colony and the infestation with the so-called Varroa mite.

Die Varroa-Milbe ist eine ca. 1,1 Millimeter lange und ca. 1,6 Millimeter breite Milbe aus der Familie Varroidae, die Honigbienen als Parasit befällt. Freilebend kommt die Art nicht vor, sondern ausschließlich parasitär im Inneren von Bienenbehausungen (Bienenstöcken). Der ursprüngliche Wirt der Varroa-Milbe ist die östliche Honigbiene (Apis cerana). Die Milbenart war somit auf das tropische Ostasien beschränkt. In der Zwischenzeit ist die Varroa-Milbe mit Ausnahme von Australien jedoch weltweit verbreitet. Die Art ist vor allem durch den Versand von Bienenvölkern und Königinnen verschleppt worden. The Varroa mite is a 1.1 mm long and about 1.6 mm wide mite from the family Varroidae, which infects honey bees as a parasite. In the open, the species does not occur, but only parasitically inside bee hives (beehives). The original host of the Varroa mite is the eastern honey bee (Apis cerana). The mite species was thus restricted to tropical East Asia. In the meantime, however, the Varroa mite, with the exception of Australia, is distributed worldwide. The species has been abducted mainly by the shipping of bee colonies and queens.

Ihren Ursprungswirt Apis cerana schädigt die Varroa-Milbe nur gering. Die westliche Honigbiene hingegen wird stark geschädigt. Mit Milben befallene Tiere besitzen im Vergleich zu unbefallenen deutlich verkürzte Lebensspannen. Dies steht zum einen in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Milbenbefall selbst. Zum anderen werden durch die Milben auch pathogene Viren übertragen, die befallene Tiere schwächen und töten können. Their origin host Apis cerana causes only minor damage to the Varroa mite. The western honeybee, however, is badly damaged. Mites infested animals have in comparison to uninjured significantly shortened lifespan. On the one hand, the mites also transmit pathogenic viruses that can weaken and kill infected animals.

Die Bekämpfung der Varroa-Milbe erfolgte in der Vergangenheit auf vielfältige Weise. Mit chemischen Bekämpfungsmitteln wie Akariziden wurden anfangs durchaus große Erfolge erzielt. In der Zwischenzeit zeigen jedoch mehr und mehr Varroa-Stämme Resistenzen gegen chemische Bekämpfungsmethoden. Darüber hinaus wurden in Honig und Wachs unerwünschte Rückstände der verwendeten Bekämpfungsmittel gefunden. The Varroa mite has been controlled in many different ways in the past. At first, great success was achieved with chemical control agents such as acaricides. In the meantime, however, more and more Varroa strains show resistance to chemical control methods. In addition, unwanted residues of the control agents used were found in honey and wax.

Teilweise sehr gute Erfolge wurden mit organischen Säuren wie Ameisensäure, Milchsäure und Oxalsäure erzielt. Die genannten Säuren sind biologisch unbedenklich, ihre Dosierung bereitet jedoch häufig Probleme. Eine zu hohe Konzentration an Ameisensäure schädigt z.B. nicht nur die zu bekämpfenden Milben, sondern auch die Bienen selbst. Partly very good results have been achieved with organic acids such as formic acid, lactic acid and oxalic acid. The acids mentioned are biologically harmless, but their dosage often causes problems. Too high a concentration of formic acid damages e.g. not only the mites to be controlled, but also the bees themselves.

Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lösung zur Bekämpfung von Bienenschädlingen zu entwickeln. The object of the present invention was to develop an improved solution for combating bee pests.

Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch die Dosiervorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 8 angegeben. Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung findet sich im abhängigen Anspruch 10. Darüber hinaus ist auch der Bienenstock mit den Merkmalen des Anspruchs 11 von der vorliegenden Erfindung umfasst. Der Wortlaut sämtlicher Ansprüche wird hiermit durch Bezugnahme zum Inhalt der vorliegenden Beschreibung gemacht. This object is achieved by the method having the features of claim 1 and by the metering device having the features of claim 9. Preferred embodiments of the method according to the invention are specified in the dependent claims 2 to 8. A preferred embodiment of the metering device according to the invention can be found in the dependent claim 10. In addition, the hive with the features of claim 11 of the present invention is also included. The wording of all claims is hereby incorporated by reference into the content of the present description.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Bekämpfung von Bienenschädlingen handelt es sich um ein chemisches Verfahren, bei dem in einer Bienenbehausung ein zur Schädlingsbekämpfung geeignetes Mittel aus einer Dosiervorrichtung ausgetragen wird. Gegenüber dem Stand der Technik zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass der Austrag mittels Druck bewirkt wird und der Druck mittels einer elektrochemischen Gaserzeugerzelle bereitgestellt wird. The method according to the invention for controlling bee pests is a chemical method in which a pest control agent in a bee house is discharged from a metering device. Compared with the prior art, the method is characterized in that the discharge is effected by means of pressure and the pressure is provided by means of an electrochemical gas generator cell.

Zur Applikation chemischer Schädlingsbekämpfungsmittel wie Ameisensäure oder Oxalsäure wurde bislang meist auf deren wässrige Lösungen zurückgegriffen. Diese wurden in geeigneten Behältern in Bienenstöcken angeordnet. Durch eine Öffnung in der Behälterwand ließ man die Lösungen aus dem Behälter vorzugsweise tropfenweise in den Bienenstock austreten. Gesteuert wurde dies entweder manuell oder gar nicht. Dadurch bestand stets die Gefahr, im Bienenstock die Konzentration an Schädlingsbekämpfungsmitteln zu hoch (und damit schädlich gegebenenfalls auch für die Bienen) oder zu niedrig (und damit unwirksam) einzustellen. For the application of chemical pesticides such as formic acid or oxalic acid has hitherto mostly resorted to their aqueous solutions. These were placed in suitable containers in hives. Through an opening in the container wall, the solutions were allowed to exit from the container preferably drop by drop in the hive. This was controlled either manually or not at all. As a result, there was always the danger that the concentration of pesticides in the hive would be too high (and therefore harmful for the bees as well) or too low (and thus ineffective).

Diesem Problem konnte durch den erfindungsgemäßen Einsatz von Gaserzeugerzellen erfolgreich begegnet werden. Bei Gaserzeugerzellen handelt es sich bekanntlich um elektrochemische Zellen mit einem positiven und einem negativen Pol, die, wenn ein elektrischer Strom zwischen den Polen fließt, eine zur Menge des fließenden Stroms proportionale Menge eines Gases freisetzen. In der Regel handelt es sich bei dem freigesetzten Gas um Wasserstoff, manchmal auch um Sauerstoff, jeweils resultierend aus einer katalysierten Wasserzersetzung. Gaserzeugerzellen sind bereits seit längerem bekannt. Gleiches gilt für ihre Verwendung zum dosierten Austrag von Medien. Letztere geht beispielsweise aus der deutschen Patentanmeldung DE 37 11 714 C2 hervor. Sehr häufig liegen Gasentwicklungszellen in Form von Knopfzellen vor. This problem could be successfully counteracted by the use of gas generator cells according to the invention. Gas generant cells are known to be positive and negative pole electrochemical cells which, when an electric current flows between the poles, release an amount of gas proportional to the amount of flowing current. Typically, the released gas is hydrogen, sometimes oxygen, each resulting from catalyzed water decomposition. Gas generator cells have been known for some time. The same applies to their use for the metered discharge of media. The latter goes, for example, from the German patent application DE 37 11 714 C2 out. Very often there are gas development cells in the form of button cells.

Elektrischer Strom lässt sich bekanntlich nahezu beliebig fein dosieren. Aufgrund der strengen Proportionalität zwischen der Menge an zwischen den Polen fließender Ladung und dem erzeugten Gas lassen sich somit auch gezielt und unkompliziert sehr exakte Mengen an Gas bereitstellen. Sofern das Gas in einem geschlossenen System freigesetzt wird, trägt es in diesem in aller Regel zur Erhöhung des Innendrucks bei. Der entstehende Druck kann ohne weiteres dazu benutzt werden, ein Medium, im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Schädlingsbekämpfungsmittel, aus einem dafür geeigneten Behälter auszutragen. Electric current can be known to dose almost any fine. Due to the strict proportionality between the amount of charge flowing between the poles and the generated gas, it is thus possible to provide very precise amounts of gas in a targeted and uncomplicated manner. As long as the gas is released in a closed system, it generally contributes to increasing the internal pressure. The resulting pressure can be readily used to discharge a medium, in the context of the present invention a pesticide, from a suitable container.

Es ist bevorzugt, dass die Gaserzeugerzelle ein Gehäuse aufweist mit mindestens einem Auslass für von der Zelle erzeugtes Gas und die Dosiervorrichtung einen Behälter umfasst, in dem das zur Schädlingsbekämpfung geeignete Mittel enthalten ist, wobei die Gaserzeugerzelle in dem Behälter angeordnet ist (Fall 1) oder der Behälter mindestens einen Einlass für von der Zelle erzeugtes Gas aufweist, der mit dem mindestens einen Auslass gekoppelt, insbesondere gasdicht gekoppelt, ist (Fall 2). Im Fall 1 wirkt der in Folge einer Gaserzeugung entstehende Druck unmittelbar auf das Schädlingsbekämpfungsmittel. Im zweiten Fall wirkt es nur indirekt auf dieses. Die Druckübertragung auf das Schädlingsbekämpfungsmittel kann auf verschiedene Weise erfolgen, beispielsweise pneumatisch oder hydraulisch. Gegebenenfalls ist die Gaserzeugerzelle durch eine Schutzmembran vor einem unmittelbaren Kontakt mit dem Schädlingsbekämpfungsmittel geschützt. In Frage kommt hierfür beispielsweise eine semipermeable Membran, die durchlässig ist für das von der Gaserzeugerzelle erzeugte Gas, undurchlässig hingegen für Wasser und darin gelöstes Schädlingsbekämpfungsmittel. It is preferred that the gas generator cell comprises a housing having at least one outlet for gas generated by the cell and the metering device comprises a container in which the agent suitable for pest control is contained, the gas generator cell is arranged in the container (Case 1) or the container has at least one inlet for gas generated by the cell, which is coupled to the at least one outlet, in particular gas-tightly coupled (case 2). In case 1, the pressure generated as a result of gas generation acts directly on the pesticide. In the second case, it only indirectly affects this. The transfer of pressure to the pesticide can be done in various ways, such as pneumatic or hydraulic. Optionally, the gas generant cell is protected by a protective membrane from direct contact with the pesticide. This is for example a semi-permeable membrane which is permeable to the gas generated by the gas generator cell, but impermeable to water and pesticides dissolved therein.

Vorzugsweise ist die Gaserzeugerzelle mit einem Regler, insbesondere einem Potentiometer, gekoppelt, mit dem sich die Menge der durch die Zelle fließenden elektrischen Ladung und damit die Gaserzeugung steuern lässt. In Fällen, in denen die verwendeten Gaserzeugerzellen eine Ruhespannung aufweisen und beim elektrischen Verbinden ihrer Pole ohne externe Triebkraft ein Strom zwischen den Polen fließt und die Gasentwicklung einsetzt, erfordert eine Inbetriebnahme der Gaserzeugerzellen grundsätzlich nur ein elektrisches Verbinden der Pole. Schaltet man hingegen einen regelbaren Widerstand zwischen die Pole, so lassen sich der Stromfluss und damit die Gasentwicklung exakt dosieren. Preferably, the gas generator cell is coupled to a regulator, in particular a potentiometer, with which the amount of electrical charge flowing through the cell and thus the generation of gas can be controlled. In cases where the gas generant cells used have a quiescent voltage and when electrically connecting their poles without external driving force, a current flows between the poles and gas evolution sets in, a commissioning of the gas generant cells basically only requires electrical connection of the poles. If, on the other hand, a controllable resistance is switched between the poles, then the current flow and thus the evolution of gas can be precisely metered.

In bevorzugten Ausführungsformen ist es vorgesehen, dass der Regler die Gaserzeugung entweder zeitabhängig oder in Abhängigkeit eines externen Ereignisses, beispielsweise einer Temperatur- oder einer Konzentrationsänderung, steuert. Durch Berücksichtigung dieser Parameter kann die Konzentration des Schädlingsbekämpfungsmittels in der Bienenbehausung optimiert werden. In preferred embodiments, it is provided that the regulator controls the generation of gas either as a function of time or as a function of an external event, for example a change in temperature or a change in concentration. By taking these parameters into account, the concentration of the pesticide in the bee house can be optimized.

Zur Erfassung des externen Ereignisses wird üblicherweise ein geeigneter Sensor verwendet. So ist es beispielsweise möglich, die Konzentration des Schädlingsbekämpfungsmittels mittels eines geeigneten Sensors in der Bienenbehausung direkt zu bestimmen und beim Unterschreiten eines vordefinierten Schwellenwerts die Gaserzeugung durch Hochfahren des erwähnten Reglers anzuwerfen oder zu erhöhen. Beim Überschreiten eines bestimmten Konzentrationsschwellenwerts kann der Regler umgekehrt heruntergefahren werden, so dass weniger Gas erzeugt wird. To detect the external event, a suitable sensor is usually used. Thus, it is possible, for example, to directly determine the concentration of the pest control agent by means of a suitable sensor in the bee house and, when falling below a predefined threshold value, trigger or increase gas generation by raising the aforementioned regulator. When exceeding a certain concentration threshold, the controller can be reversed shut down, so that less gas is generated.

Die Konzentration des Schädlingsbekämpfungsmittels in der Bienenbehausung hängt nicht zuletzt von seinem Dampfdruck und somit auch von der in der Bienenbehausung herrschenden Temperatur ab. Eine Temperaturänderung kann somit die Konzentration des Schädlingsbekämpfungsmittels in dem Bienengehäuse beeinflussen. The concentration of the pesticide in the bee house depends not least on its vapor pressure and thus also on the temperature prevailing in the bee house. A temperature change can thus influence the concentration of the pesticide in the bee housing.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann es sich bei dem Regler im Übrigen um einen sogenannten PTC-Widerstand handeln. Ein PTC-Widerstand (PTC = Positive Temperature Coefficient) besteht bekanntlich aus einem Material, das einen positiven Temperaturkoeffizienten besitzt und somit bei tiefen Temperaturen elektrischen Strom besser leitet als bei hohen Temperaturen. Grundsätzlich einsetzbar sind auch andere temperaturabhängige Widerstände, beispielsweise Heißleiterwiderstände (NTC-Widerstände). Ein NTC-Widerstand (NTC = Negative Temperature Coefficient) besteht aus einem Material, das einen negativen Temperaturkoeffizienten besitzt und somit bei hohen Temperaturen elektrischen Strom besser leitet als bei tieferen Temperaturen. In a particularly preferred embodiment, the regulator may otherwise be a so-called PTC resistor. A PTC resistor (PTC = Positive Temperature Coefficient) is known to be made of a material that has a positive temperature coefficient and thus conducts electricity at low temperatures better than at high temperatures. In principle, other temperature-dependent resistors, such as thermistor resistors (NTC resistors) can be used. A NTC (Negative Temperature Coefficient) resistor is made of a material that has a negative temperature coefficient and thus conducts electricity better at high temperatures than at lower temperatures.

Weitere verwendbare Widerstände, die infolge eines externen Ereignisses ihre Leitfähigkeit ändern können, sind zum Beispiel LDR-Widerstände (LDR = Light Dependent Resistor), spannungsabhängige Widerstände oder Widerstände, die auf mechanische Belastungen wie Druck, Zug oder Schall reagieren.Other usable resistors that may change their conductivity due to an external event include LDR (Light Dependent Resistor) resistors, voltage dependent resistors or resistors that respond to mechanical stresses such as pressure, strain or noise.

Verwendbare Widerstände, die in Abhängigkeit eines chemischen oder biologischen Parameters ihre Leitfähigkeit für elektrischen Strom ändern, sind beispielsweise Widerstände, die auf Luftfeuchtigkeit, die Konzentration eines chemischen Stoffes, insbesondere eines Gases oder einer biologischen Substanz (zum Beispiel eines bakteriellen Keims oder eines Virus), reagieren. Usable resistors which change their conductivity for electric current as a function of a chemical or biological parameter are, for example, resistances which are based on atmospheric humidity, the concentration of a chemical substance, in particular a gas or a biological substance (for example a bacterial germ or a virus), react.

Bei dem erwähnten Sensor kann es sich beispielsweise um einen chemischen, biologischen oder physikalischen Sensor handeln. Wird von dem Sensor zum Beispiel eine Überschreitung einer vordefinierten Konzentration einer biologischen Substanz oder eines Moleküls (zum Beispiel Sauerstoff) oder einer bestimmten Temperatur oder ein Lichteinfall detektiert, so kann dieser, gegebenenfalls über eine geeignete elektrische Schaltung, eine Erniedrigung des regelbaren Widerstands veranlassen. Zwischen den Polen der elektrochemischen Zelle fließt dann ein Strom, dessen Stärke von der detektierten Konzentration, Temperatur oder Lichtstärke abhängt. The sensor mentioned may be, for example, a chemical, biological or act physical sensor. If, for example, the sensor detects an exceeding of a predefined concentration of a biological substance or a molecule (for example oxygen) or a certain temperature or incidence of light, this can cause a lowering of the controllable resistance, if appropriate via a suitable electrical circuit. Between the poles of the electrochemical cell then flows a current whose strength depends on the detected concentration, temperature or light intensity.

In einigen Fällen kann es bevorzugt sein, dass das Schädlingsbekämpfungsmittel auf einen Verdunster aufgetragen wird. Gegebenenfalls kann dieser ein Heizelement aufweisen, um die Verdunstung und damit die Konzentration des Schädlingsbekämpfungsmittels aktiv zu beeinflussen. In some cases, it may be preferable for the pesticide to be applied to a vaporizer. Optionally, this may have a heating element to actively influence the evaporation and thus the concentration of the pesticide.

Bevorzugt umfasst das Schädlingsbekämpfungsmittel mindestens eine organische Säure, bevorzugt eine Mono- und/oder Dicarbonsäure, besonders bevorzugt eine Säure ausgewählt aus der Gruppe mit Ameisensäure, Milchsäure und Oxalsäure.The pest control agent preferably comprises at least one organic acid, preferably a mono- and / or dicarboxylic acid, more preferably an acid selected from the group consisting of formic acid, lactic acid and oxalic acid.

Es ist weiterhin möglich, dass das Schädlingsbekämpfungsmittel auch ein ätherisches Öl, insbesondere ein Thymol enthaltendes ätherisches Öl, umfasst. It is also possible that the pesticide also comprises an essential oil, in particular a thymol-containing essential oil.

Das Schädlingsbekämpfungsmittel kann grundsätzlich als Reinsubstanz eingesetzt werden. Besonders bevorzugt liegt es jedoch als Mischung, insbesondere als Lösung, Dispersion oder Emulsion, vor. Ameisensäure, Oxalsäure und Milchsäure werden beispielsweise fast immer in Form ihrer wässrigen Lösungen verwendet. The pesticide can be used in principle as a pure substance. However, it is particularly preferably in the form of a mixture, in particular as a solution, dispersion or emulsion. For example, formic acid, oxalic acid and lactic acid are almost always used in the form of their aqueous solutions.

Bei den Bienenschädlingen kann es sich grundsätzlich um Milben, Falter, Pilze und/oder Bakterien handeln. Besonders bevorzugt handelt es sich bei den Bienenschädlingen jedoch um die eingangs erwähnten Milben, insbesondere um Milben aus der Gruppe mit Varroa destructor, Varroa jacobsoni, Acarapis woodii, Tropilaelaps clareae, Galleria mellonella, Achroia grisella, Braula caeca, Ascosphaera apis, Bacillus larvae, Melissococcus pluton und Kombinationen davon, vorzugsweise Varroa destructor.Bees pests can basically be mites, moths, fungi and / or bacteria. However, the bees pests are particularly preferably the mites mentioned in the introduction, in particular mites from the group with Varroa destructor, Varroa jacobsoni, Acarapis woodii, Tropilaelaps clareae, Galleria mellonella, Achroia grisella, Braula caeca, Ascosphaera apis, Bacillus larvae, Melissococcus pluton and combinations thereof, preferably Varroa destructor.

Die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung dient in aller Regel zur Verwendung in einem Verfahren, wie es oben beschrieben ist. Sie umfasst einen Behälter, in dem ein Mittel zur Bekämpfung der Schädlinge enthalten ist, und eine Gaserzeugerzelle. Die Gaserzeugerzelle weist dabei, wie oben bereits angesprochen, ein Gehäuse auf, das mindestens einen Auslass für von der Zelle erzeugtes Gas aufweist. Ebenfalls wie bereits erwähnt ist die Gaserzeugerzelle entweder in dem Behälter angeordnet oder der Behälter weist mindestens einen Einlass für von der Zelle erzeugtes Gas auf, der mit dem mindestens einen Auslass gekoppelt ist. The metering device according to the invention is generally used for a method as described above. It comprises a container containing a pest control agent and a gas generant cell. The gas generator cell has, as already mentioned above, a housing which has at least one outlet for gas generated by the cell. Also, as already mentioned, the gas generator cell is either disposed in the container or the container has at least one inlet for gas generated by the cell, which is coupled to the at least one outlet.

In Übereinstimmung mit den bisherigen Ausführungen umfasst die Dosiervorrichtung in bevorzugten Ausführungsformen weiterhin einen Regler, insbesondere ein Potentiometer, mit dem sich die Menge der durch die Zelle fließenden elektrischen Ladung und damit die Gaserzeugung steuern lässt und/oder einen Sensor, der ein externes Ereignis, beispielsweise eine Temperatur- oder eine Konzentrationsänderung, erfasst und in Abhängigkeit derselben den Regler betätigen kann. In accordance with the previous embodiments, the metering device in preferred embodiments further comprises a controller, in particular a potentiometer, with which the amount of electrical charge flowing through the cell and thus gas generation can be controlled and / or a sensor, the external event, for example detects a change in temperature or concentration, and can operate in dependence of the same controller.

In besonders bevorzugten Ausführungsformen kann der Behälter mit einer Berstmembran oder einem Überdruckventil versehen sein, um zu verhindern, dass sich unbeabsichtigt überkritische Druckzustände in dem Behälter bilden. In particularly preferred embodiments, the container may be provided with a bursting membrane or overpressure valve to prevent inadvertent supercritical pressure conditions from forming in the container.

Von der vorliegenden Erfindung umfasst ist grundsätzlich jede Bienenbehausung, die eine Dosiervorrichtung mit den angegebenen Merkmalen umfasst. In principle, any bee housing comprising a metering device with the stated features is encompassed by the present invention.

Es ist erwähnenswert, dass sich das Konzept der vorliegenden Erfindung auch zur Bekämpfung anderer Parasiten als der bereits genannten einsetzen lässt. So können beispielsweise Zecken, Flöhe, Stechmücken oder andere Tier- bzw. Nutztierparasiten mit der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung bekämpft werden. Ein Befall mit Zecken oder Flöhen sowie das Auftreten von Stechmücken kann beispielsweise bei Hunden, Katzen, Vögeln, Hühnern, Schweinen, Milchkühen und Rindern ein Problem darstellen. Entsprechend kann es zweckmäßig sein, die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung in Tierbehausungen wie Hundehütten, Hundekörben, Katzenboxen, Vogelkäfigen, Hühnerställen, Schweineställen oder Kuhställen einzusetzen.It is worth noting that the concept of the present invention can also be used to control parasites other than those already mentioned. For example, ticks, fleas, mosquitoes or other animal or livestock parasites can be controlled with the metering device according to the invention. An infection with ticks or fleas and the occurrence of mosquitoes can be a problem, for example, in dogs, cats, birds, chickens, pigs, dairy cows and cattle. Accordingly, it may be appropriate to use the metering device according to the invention in animal housing such as kennels, dog baskets, cat boxes, bird cages, chicken houses, pigsties or cowsheds.

Weitere Merkmale und auch Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Verbindung mit den Unteransprüchen. Die dargestellten Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung können jeweils für sich oder zu mehreren in Kombination bei einer Ausführungsform der Erfindung verwirklicht sein. Die Ausführungsbeispiele dienen lediglich zur Erläuterung und zum besseren Verständnis der Erfindung und sind nicht einschränkend zu verstehen. Further features and advantages of the present invention will become apparent from the following description of preferred embodiments of the device according to the invention in conjunction with the subclaims. The illustrated features of the device according to the invention can be implemented individually or in combination in one embodiment of the invention. The embodiments are merely illustrative and for a better understanding of the invention and are not intended to be limiting.

Figurenbeschreibungfigure description

Schematisch dargestellt ist in 1 ein Bienenstock 100 mit einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 101, welche oberhalb einiger vertikal angeordneter Honigwaben angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Behälter 102 mit darin angeordnetem Schädlingsbekämpfungsmittel 103. Weiterhin vorgesehen ist die Gaserzeugerzelle 104, die mehrere Austrittsöffnungen 105 aufweist, durch die in der Zelle 104 erzeugtes Gas in den Behälter 102 einströmen kann. In diesem wird durch das eintretende Gas ein Kolben 106 betätigt, mittels dem das Schädlingsbekämpfungsmittel 103 aus dem Behälter 102 gedrückt wird. Die Gaserzeugerzelle 104 weist zwei Pole auf, die über den Stromkreislauf 107 miteinander verbunden sind. Der Stromkreislauf umfasst dabei einen regelbaren Widerstand 108, über den die Menge des durch die Zelle fließenden Stroms gesteuert werden kann. Gegebenenfalls ist der regelbare Widerstand 108 mit einem pH-Sensor oder einem Temperatursensor (nicht dargestellt) verbunden. Schematically represented in 1 a hive 100 with a metering device according to the invention 101 , which is arranged above some vertically arranged honeycombs. The device according to the invention comprises a container 102 with pesticides disposed therein 103 , Furthermore, the gas generator cell is provided 104 that have multiple outlet openings 105 through which in the cell 104 generated gas in the container 102 can flow in. In this, the incoming gas is a piston 106 Pressed, by means of which the pesticide 103 from the container 102 is pressed. The gas generator cell 104 has two poles across the circuit 107 connected to each other. The circuit includes a variable resistor 108 by which the amount of current flowing through the cell can be controlled. If necessary, the controllable resistance 108 connected to a pH sensor or a temperature sensor (not shown).

Das aus dem Behälter 102 ausgetragene Schädlingsbekämpfungsmittel 103 wird auf ein als Verdunster dienendes Vlies 109 aufgeträufelt. Dieses kann gegebenenfalls mittels der Heizung 110 beheizt werden, um die Verdunstung des eingeträufelten Mittels 103 zu beschleunigen. That from the container 102 discharged pesticides 103 is on a non-woven serving as evaporator 109 dripped. This may optionally by means of heating 110 be heated to the evaporation of the instilled agent 103 to accelerate.

Eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung 201 ist in 2 schematisch dargestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Behälter 202 mit darin angeordnetem Schädlingsbekämpfungsmittel 203. Weiterhin vorgesehen ist die Gaserzeugerzelle 204, die mehrere Austrittsöffnungen 205 aufweist, durch die in der Zelle 204 erzeugtes Gas in den Behälter 202 einströmen kann. Das einströmende Gas erzeugt im Behälter 202 einen Druck, der auf das darin befindliche Schädlingsbekämpfungsmittel 203 wirkt und dieses über das Steigrohr 211 aus dem Behälter 202 drückt. Das aus dem Behälter 202 ausgetragene Schädlingsbekämpfungsmittel 203 wird auf ein als Verdunster dienendes Vlies 209 aufgeträufelt.Another embodiment of a metering device according to the invention 201 is in 2 shown schematically. The device according to the invention comprises a container 202 with pesticides disposed therein 203 , Furthermore, the gas generator cell is provided 204 that have multiple outlet openings 205 through which in the cell 204 generated gas in the container 202 can flow in. The incoming gas is generated in the tank 202 a pressure on the pesticide contained therein 203 works and this over the riser 211 from the container 202 suppressed. That from the container 202 discharged pesticides 203 is on a non-woven serving as evaporator 209 dripped.

Die Gaserzeugerzelle 204 weist zwei Pole auf, die über den Stromkreislauf 207 miteinander verbunden sind. Der Stromkreislauf umfasst dabei einen regelbaren Widerstand 208, über den die Menge des durch die Zelle fließenden Stroms gesteuert werden kann. Zusätzlich umfasst der Stromkreislauf 207 ein PTC-Element 212, das in Abhängigkeit der Temperatur seinen Widerstand ändert.The gas generator cell 204 has two poles across the circuit 207 connected to each other. The circuit includes a variable resistor 208 by which the amount of current flowing through the cell can be controlled. In addition, the power circuit includes 207 a PTC element 212 which changes its resistance as a function of the temperature.

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG QUOTES INCLUDE IN THE DESCRIPTION

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Zitierte PatentliteraturCited patent literature

DE 3711714 C2 [0011]

Claims

A method for controlling bee pests, wherein in a bee house a suitable for pest control means is discharged by pressure from a metering device, characterized in that the pressure is generated by means of an electrochemical gas generator cell.

A method according to claim 1, characterized in that the gas generator cell comprises a housing having at least one outlet for gas generated by the cell and the metering device comprises a container in which the means is contained, wherein the gas generator cell is arranged in the container or the container at least an inlet for gas generated by the cell, which is coupled to the at least one outlet.

Method according to one of claims 1 or 2, characterized in that the gas generator cell is coupled to a controller, in particular a potentiometer, with which the amount of electrical charge flowing through the cell and thus the gas generation can be controlled.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the controller controls the gas generation time-dependent or in response to an external event, such as a temperature or a change in concentration.

A method according to claim 4, characterized in that the external event is detected by means of a sensor.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the agent comprises at least one organic acid, preferably a mono- and / or dicarboxylic acid, more preferably selected from the group consisting of formic acid, lactic acid, oxalic acid and mixtures thereof.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the agent is present as a mixture, in particular as a solution, dispersion, or emulsion.

Method according to one of the preceding claims, characterized in that the bee pests are parasitic or non-parasitic pests, in particular mites, moths, fungi, viruses and / or bacteria.

Dosing device, preferably for controlling bee pests, in particular for use in a method according to one of the preceding claims, comprising a container in which a pest control agent is contained, and a gas generator cell, the gas generator cell having a housing with at least one outlet for the gas generated by the cell and the gas generator cell is disposed in the container or the container has at least one inlet for gas generated by the cell, which is coupled to the at least one outlet.

Dosing device according to claim 9, characterized in that it comprises - a controller (potentiometer), with which the amount of electrical charge flowing through the cell and thus gas generation can be controlled and / or - a sensor, the external event, such as a Temperature or a change in concentration, detected and can operate in dependence of the same controller.

Beehive comprising a metering device according to one of claims 9 or 10.