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Anwendungsgebiet und Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Bedienteil für eine Bedieneinrichtung sowie eine damit versehene Bedieneinrichtung, für ein Elektrogerät.
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Eine ähnliche Bedieneinrichtung samt Bedienteil ist beispielsweise aus der
DE 10 2011 006 021 A1 bekannt. Ein Bedienteilgehäuse weist eine Vielzahl von Anzeigeelementen auf, die jeweils einen Lichtleitkanal aufweisen. Das Bedienteilgehäuse ist gitterartig bzw. in einem Raster ausgebildet, und auf der Oberseite von Gitterstegen verlaufen in einzelne Teil-Bereiche aufgeteilte Teil-Sensorelemente, die aus einem dünnen Metallblech bestehen. Das Auflegen eines Fingers auf die Oberseite einer Bedienfläche über einem dieser jeweiligen Teil-Sensorelemente kann erkannt werden, so dass eine örtlich aufgelöste Bedienung erfolgen kann mit einer diesem Bedienort zugeordneten Anzeige.
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Aufgabe und Lösung
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Bedienteil sowie eine damit versehene Bedieneinrichtung zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik vermieden werden können und es insbesondere möglich ist, eine Bedieneinrichtung einfach, praxistauglich, montagefreundlich sowie vielseitig verwendbar auszugestalten.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Bedienteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine Bedieneinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der Merkmale nur für das Bedienteil oder nur für die Bedieneinrichtung beschrieben, sollen jedoch unabhängig davon sowohl für das Bedienteil als auch die Bedieneinrichtung selbstständig gelten können. Der Anspruchswortlaut wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Es ist vorgesehen, dass das Bedienteil bzw. die Bedieneinrichtung für ein Elektrogerät ausgelegt ist bzw. in ein solches eingebaut oder integriert werden soll. Das Bedienteil weist zur Bedienung mehrere Anzeigeelemente auf, mehrere kapazitive Teil-Sensorelemente sowie ein Bedienteilgehäuse. Die Anzeigeelemente sind dabei in das Bedienteilgehäuse eingebaut bzw. integriert. Die Teil-Sensorelemente sind an oder auf einer Oberseite des Bedienteilgehäuses angeordnet. Vorteilhaft sind es kapazitive Teil-Sensorelemente für eine kapazitive Betätigung, wie sie grundsätzlich auch aus der vorgenannten
DE 10 2011 006 021 A1 bekannt ist. Die Anzeigeelemente weisen dabei voneinander abgetrennte Lichtleitkanäle auf. In diesen können Leuchtmittel angeordnet sein, beispielsweise LED, die nicht zwingend Bestandteil des Bedienteils sein müssen. Sie können vorteilhaft auf einem Bauteilträger einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung angeordnet sein, auf dem auch das Bedienteil angeordnet ist. Die Teil-Sensorelemente sind an Randbereichen der Anzeigeelemente bzw. der Lichtleitkanäle angeordnet und können an diesen Anzeigeelementen entlanglaufen. Vorteilhaft sind die Anzeigeelemente bzw. Lichtleitkanäle nicht nur mindestens teilweise, sondern im Wesentlichen oder vollständig umrahmt bzw. umgeben von den Teil-Sensorelementen. Dabei können und sollten die Teil-Sensorelemente so schmal ausgebildet sein, dass sie die Anzeigeelemente nicht oder nicht ungewünscht überdecken und somit ihre Sichtbarkeit bzw. Darstellung negativ beeinträchtigen.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Teil-Sensorelemente zusammenhängen und als ein einziges und vor allem durchgängiges Sensorelement ausgebildet ist, welches auch ein sogenanntes Sensorfeld sein kann. Dazu sind sie aus einem durchgängigen und elektrisch leitfähigen Sensormaterial ausgebildet. Es sind also nicht wie beim vorgenannten Stand der Technik in Form der
DE 10 2011 006 021 A1 mehrere einzelne bzw. getrennte Sensorelemente vorgesehen. Eine räumliche Auswertung einer Bedienung mit einem auf die Oberseite der Bedienfläche aufgelegten Finger kann dennoch erfolgen. So kann insbesondere bei einer bestimmten vorgegebenen elektrischen Leitfähigkeit, insbesondere einem hochohmigen elektrischen Widerstand des Sensormaterials, eine Entfernung zu einem Bedienort erkannt werden aufgrund der Widerstandsabhängigkeit. Somit kann, wenn beispielsweise in verschiedenen Außenbereichen und/oder Eckbereichen des Bedienteils bzw. des insgesamt gebildeten Sensorelements elektrische Anschlüsse vorgesehen sind, eine Bestimmung des Bedienorts relativ genau erfolgen. Für dieses grundsätzliche Funktionsprinzip wird beispielsweise auf die
EP 1158838 A2 verwiesen, welches auch bei der vorliegenden Erfindung vorteilhaft angewendet werden kann, obwohl hier keine durchgehende elektrisch leitfähige Sensorfläche vorliegt, sondern die gitterartigen Teil-Sensorelemente, die aber auch eine Fläche überspannen.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist jeder Lichtleitkanal vollständig von Teil-Sensorelementen bzw. von dem Sensorelement umgeben. Die Teil-Sensorelemente verlaufen dabei an einer Oberseite des Lichtleitkanals, insbesondere an gitterartigen und schmalen Stegen, die die Lichtleitkanäle voneinander trennen. Somit sind sie vorteilhaft selbst schmal und länglich.
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In Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass sämtliche Anzeigeelemente bzw. Lichtleitkanäle in ein gemeinsames Raster eingepasst sind bzw. als Größenraster ausgebildet sind. Dies kann also einer Art gedachten Gitterlinien bzw. Rasterlinien entsprechen, die eine Vielzahl von jeweils gleich großen möglichen Feldern definieren. Die Anzeigeelemente bzw. Lichtleitkanäle können dann eines oder mehrere dieser Felder einnehmen. So ist eine definierbare Ausbildung des Sensorelements mit seinen Teil-Sensorelementen möglich, wobei eben entlang der Gitterlinien die Teil-Sensorelemente verlaufen. Vorteilhaft sind dabei alle Lichtleitkanäle gleich groß. Alternativ kann es Lichtleitkanäle bzw. Anzeigeelemente in nur zwei verschiedenen Größen geben, wobei vorteilhaft die größere Größe einem Vielfachen der kleineren Größe entsprechen kann, beispielsweise einem zweifachen oder dreifachen.
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Das Bedienteilgehäuse kann grundsätzlich sehr unterschiedlich ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es in Draufsicht mehreckig ausgebildet, insbesondere rechteckig. Dies erleichtert die Aufteilung in ein vorgenanntes Größenraster. Des Weiteren sollte das Bedienteilgehäuse im Wesentlichen eine einheitliche Höhe aufweisen bzw. Unterseite und/oder Oberseite sollten in einer durchgehenden Ebene liegen, wenn man von dem Sensorelement bzw. elektrischen Kontaktierungen oder mechanischen Halterungen wie Haltegliedern odgl. daran absieht.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann in Außenbereichen und/oder in Eckbereichen des Bedienteilgehäuses eine elektrische Kontaktierung an das Sensorelement bzw. an zumindest einige der Teil-Sensorelemente vorgesehen sein. Eine solche elektrische Kontaktierung ermöglicht den vorbeschriebenen Abgriff von Sensorsignalen, ausgelöst durch das Auflegen eines Fingers über die Bedienfläche oberhalb des Bedienteils bzw. oberhalb des Sensorelements, sowie evtl. eine Ansteuerung. Diese elektrische Kontaktierung kann dann an eine Steuerung der Bedieneinrichtung gehen zur Auswertung und zur Bestimmung des Bedienorts sowie eventuell zur Zuweisung einer Bedienfunktion der Bedieneinrichtung zu diesem Bedienort. Kontaktabschnitte für diesen Zweck sollten vorteilhaft am Außenbereich des Bedienteilgehäuses von dem Sensorelement bzw. von Teil-Sensorelementen an der Oberseite abgehen. Diese Kontaktabschnitte können entweder als Kontaktdrähte, Kontaktfedern odgl. direkt an einen Bauteilträger verlaufen, auf dem das Bedienteil angeordnet ist. Alternativ und vorteilhaft verlaufen die Kontaktabschnitte am Außenbereich bzw. einer Außenseite des Bedienteilgehäuses entlang bis zu einem unteren Bereich bzw. einer Unterseite des Bedienteilgehäuses. Bevorzugt sind die Kontaktabschnitte an dem Bedienteilgehäuse befestigt bzw. angeformt. Besonders bevorzugt sind sie dabei aus dem elektrisch leitfähigen Sensormaterial ausgebildet und können zusammen mit den Teil-Sensorelementen an dem Bedienteilgehäuse angebracht werden, vorzugsweise durch Mehrkomponenten-Kunststoffspritzgießen. Dies erleichtert die Herstellung in einem einzigen Schritt. Dabei kann vorgesehen sein, gerade aufgrund eines vorgenannten hochohmigen Sensormaterials zumindest im Bereich der Teil-Sensorelemente, dass die genannten Kontaktabschnitte relativ dick sind bzw. einen mehrfach größeren Querschnitt aufweisen als die Teil-Sensorelemente im Längsverlauf. So wird zumindest hier ein elektrischer Anschlusswiderstand gering gehalten.
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Im unteren Bereich bzw. an der Unterseite des Bedienteilgehäuses kann eine elektrische Kontaktierung an die Kontaktabschnitte erfolgen. Dazu können sie entweder mittels Leitkleber oder federnder Vorsprünge an einen Kontakt auf dem vorgenannten Bauteilträger angeschlossen sein. Alternativ können die Kontaktabschnitte über die Unterseite des Bedienteilgehäuses überstehen und so Kontaktvorsprünge bilden, die direkt auf Kontaktfelder am Bauteilträger angedrückt werden. Ein Überstand von 10 µm bis 1 mm wird als ausreichend angesehen. Bilden die Kontaktabschnitte an der Unterseite des Bedienteilgehäuses einen sehr flachen Kontaktvorsprung, so kann auch dies ausreichen, um an ein Kontaktfeld auf dem Bauteilträger durch Andrücken kontaktiert zu werden.
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Die einzelnen Teil-Sensorelemente und somit vorteilhaft auch das gesamte Sensorelement können also nach Art eines Gitters ausgebildet sein und oben auf dem Bedienteilgehäuse verlaufen. Vorteilhaft weisen die Teil-Sensorelemente dabei jeweils gleichen Querschnitt auf, zumindest über einen überwiegenden Teil ihrer Länge.
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Zumindest einige der Lichtleitkanäle bzw. der Anzeigeelemente können an ihrer Oberseite eine lichtundurchlässige Beschichtung oder Abdeckung aufweisen. Hier kann ein Freischnitt bzw. eine lichtdurchlässige Fläche vorgesehen sein, welche einem Symbol entspricht. Dies können einfache oder komplexe Symbole sein, die durchaus auch mehrere, voneinander abgetrennte Bereiche aufweisen wie beispielsweise eine Zahl oder ein Buchstabe in einem davon getrennten Kreis. So kann ein Anzeigeelement eine Anzeige bzw. Leuchterscheinung in einer gewünschten Form erzeugen.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die Lichtleitkanäle mit lichtdurchlässigem Material gefüllt sind, wodurch Lichtleitkörper gebildet werden. Dazu wird vorzugsweise transluzentes Material verwendet, so dass eine Diffusor-Wirkung gegeben ist, um ein Leuchten von einem im Wesentlichen punktförmigen Leuchtmittel flächig verteilt und gleichmäßig zu bewirken. Dazu können die Lichtleitkörper entweder nachträglich in die Lichtleitkanäle eingesetzt werden oder aber zusammen mit dem Bedienteil einstückig hergestellt sein, beispielsweise durch vorgenanntes Mehrkomponenten-Kunststoffspritzgießen.
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Die Teil-Sensorelemente bestehen vorteilhaft aus elastischem Material, das elektrisch leitfähig ist. Hierfür bietet sich elastischer Kunststoff bzw. ein Elastomer an, beispielsweise TPE. Es kann elektrisch leitfähig gemacht werden durch Zusätze wie Metallpulver, Ruß, Graphitpartikel, Carbon-Nanotubes odgl.. Der spezifische elektrische Widerstand sollte dabei so sein, dass eine Bestimmung der Entfernung beispielsweise von einem vorgenannten Kontaktabschnitt an die Teil-Sensorelemente bzw. das Sensorelement an sich möglich ist. Vorzugsweise kann er im Bereich von 10 Ω oder 1 kΩ bis zu 100 kΩ liegen bei einem Querschnitt eines Teil-Sensorelements von 0,5 mm bis 5 mm Breite, 0,5 mm bis 5 mm Höhe und 3 mm bis 20 mm Länge.
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Vorteilhaft stehen die Teil-Sensorelemente über die Oberseite des Bedienteilgehäuses über bzw. ragen von diesem ab, insbesondere mit einer vorgenannten Höhe. Dabei können sie einerseits eine Art dicke Beschichtung auf dem Bedienteilgehäuse bilden mit einer vorgenannten Höhe als Materialdicke. Alternativ können sie zumindest teilweise, insbesondere im Wesentlichen, als vom Bedienteilgehäuse abstehende Rippen ausgebildet sein. Dies bedeutet, dass zwar in rein gerade verlaufenden Bereichen der Teil-Sensorelemente derartige Rippen vorgesehen sind, während in Verbindungsbereichen bzw. Bogen- oder Eckbereichen keine Rippen vorgesehen sind. Hier gibt es nur eine Sensorelementbasis, welche ihrerseits durchgehend und gleich ausgebildet ist, wobei die Rippen von ihr abstehen.
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Mit dem Bedienteil kann eine Bedieneinrichtung mit sehr frei gestaltbarer Oberfläche geschaffen werden. So können beispielsweise völlig verschiedene Anzeigeelemente und damit verknüpfte Bedienfunktionen realisiert werden, beispielsweise Berührschalter zum Erhöhen oder Verringern einer Leistung einer Funktionseinheit eines Elektrogeräts, beispielsweise einer Kochstelle eines Kochfelds.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Anzeigeelemente zusammenwirken, vorzugsweise können sieben solcher Anzeigeelemente eine grundsätzlich bekannte Sieben-Segment-Anzeige bilden. Dabei können die Anzeigeelemente bzw. die von ihnen gebildeten Leuchtanzeigen entsprechend einer üblichen Sieben-Segment-Anzeige als entsprechende Striche ausgebildet und zumindest teilweise nahe aneinanderliegend ausgebildet sein, wie dies aus dem Stand der Technik von der Darstellung her bekannt ist. Somit kann ein Bedienteil geschaffen werden, welches unterschiedlich große Anzeigeelemente bzw. Lichtleitkanäle aufweist. Somit kann auch eine Art sensitiver Sieben-Segment-Anzeige geschaffen werden. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können sogar mehrere dieser Sieben-Segment-Anzeigen durch Anordnung entsprechender Anzeigeelemente bzw. Lichtleitkanäle und Teil-Sensorelemente in einem Bedienteil nebeneinander vorgesehen sein.
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Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in Zwischen-Überschriften und einzelne Abschnitte beschränkt die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Schrägansicht auf ein erfindungsgemäßes Bedienteil mit vier Anzeigeelementen,
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2 eine Draufsicht auf das Bedienteil aus 1,
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3 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Bedieneinrichtung mit dem Bedienteil aus 1 und
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4 eine starke Vergrößerung der Anordnung des Bedienteils mit Abwandlung der Teil-Sensorelemente auf einer Leiterplatte.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In den 1 bis 3 ist ein erfindungsgemäßes Bedienteil 11 dargestellt, welches ein Bedienteilgehäuse 13 mit einer Oberseite 14 und einer Unterseite 15 aufweist. Wie auch aus der Draufsicht aus 2 zu ersehen ist, ist das Bedienteil 11 bzw. das Bedienteilgehäuse 13 quaderartig bzw. blockartig ausgebildet und rechteckig in der Draufsicht. Vom Bedienteilgehäuse 13 stehen zwei Halteglieder 16 nach unten ab. Diese dienen zur Befestigung.
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An der Oberseite 14 des Bedienteils 11 sind drei Anzeigeelemente 17a bis 17d vorgesehen. Diese dienen zur beleuchteten Darstellung von Symbolen 18a bis 18c. Ein Anzeigeelement 17d beleuchtet seine ganze Fläche und erzeugt somit ein rechteckiges großflächiges Leuchtsymbol. Wie auch aus der vergrößerten Schnittdarstellung der 4 deutlich wird, weist das Bedienteil 11 im Bedienteilgehäuse 13 Lichtleitkanäle 20 auf. Diese sind von dem lichtundurchlässigen Gehäusematerial des Bedienteilgehäuses 13 vollständig zur Seite hin umgeben und sind, wie aus der gestrichelten Darstellung der 3 zu ersehen ist, in etwa trichterförmig bzw. erweitern sich nach oben hin. Die Lichtleitkanäle 20 werden von Lichtleitkörpern 21 ausgefüllt, die lichtdurchlässig sind und vorteilhaft aus transluzentem Material gefertigt. Somit ergibt sich gleich eine eingangs beschriebene Streuwirkung bzw. Diffusorwirkung für die Leuchtsymbole 18. Als Lichtquelle bzw. Leuchtmittel sind LED 22 in der 3 dargestellt. Diese sind hier allerdings nicht integraler Bestandteil des Bedienteils 11 selbst.
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An der Oberseite 14 des Bedienteils 11 ist eine Vielzahl von Teil-Sensorelementen 25 vorgesehen, die gemäß der 1 und 2 gitterartig an dieser Oberseite 14 angeordnet sind. Insbesondere umrahmen sie die Anzeigeelemente 17a bis 17d bzw. laufen an deren Randbereichen entlang. Sie können unter Umständen etwas auf das Lichtleitermaterial des Lichtleitkörpers 21 überlappen, müssen dies aber nicht. Die Teil-Sensorelemente 25 sind vorteilhaft aus einem eingangs beschriebenen elektrisch leitfähigen und elastischen Material gebildet, vorteilhaft Kunststoff bzw. TPE mit den vorgenannten elektrisch leitfähigen Zusätzen.
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In Eckbereichen des Bedienteils 11 sind vier Kontaktabschnitte 28a bis 28d vorgesehen. Diese laufen mit zwei schmalen Bereichen entlang der Eckkanten von der Oberseite 14 bzw. den Teil-Sensorelementen 25 und dem dadurch gebildeten Sensorelement 26 an die Unterseite 15. Vorteilhaft sind sie natürlich einteilig mit den Teil-Sensorelementen 25 verbunden, insbesondere im selben Vorgang angespritzt in einem Mehrkomponenten-Kunststoffspritzgießen. Wie die Zeichnungen zeigen, ragen die Kontaktabschnitte 28a bis 28d mit kurzen Kontaktvorsprüngen 29a bis 29d etwas über die Unterseite 15 über. So wird eine einfache elektrische Kontaktierung möglich, wie nachfolgend noch näher erläutert wird.
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Die Draufsicht der 2 zeigt die unterschiedlichen Symbole 18a bis 18c. Sie können so hergestellt sein, dass entweder eine lichtundurchlässige Abdeckung odgl. auf die Oberseite der lichtdurchlässigen Lichtleitkanäle 20 bzw. Lichtleitkörper 21 aufgebracht wird und diese nur in der gewünschten Form der Symbole abgetragen wird bzw. die Symbole 18a bis 18c sozusagen freigelegt werden. Alternativ kann ein Aufbringen des abdeckenden Materials gleich mit Freisparung der Symbole 18a bis 18c erfolgen. In einer nochmals weiteren Ausgestaltung kann das Sensormaterial der Teil-Sensorelemente 25 auch diese Oberseite bedecken bis auf die Symbole 18a bis 18c. Dann allerdings ist möglicherweise der Nachteil gegeben, dass die kapazitiven Eigenschaften von der Symbolform abhängen und zu stark variieren.
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In der 3 ist gezeigt, wie ein erfindungsgemäßes Bedienteil 11 in eine erfindungsgemäße Bedieneinrichtung 33 eingebaut sein kann. Die Bedieneinrichtung 33 weist eine lichtdurchlässige Bedienfläche 35 mit einer Unterseite 36 auf, unter der das Bedienteil 11 angeordnet ist bzw. an die es angedrückt ist. Die Bedieneinrichtung 33 weist eine Leiterplatte 38 als Bauteilträger auf mit Öffnungen, in die die Halteglieder 16 des Bedienteils 11 eingesteckt sind zur Befestigung darauf. Dies ist dem Fachmann bekannt.
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Auf der Oberseite der Leiterplatte 38 befinden sich, wie auch aus der Vergrößerung der 4 zu ersehen ist, Kontaktfelder 40. Das Bedienteil 11 liegt mit einem Kontaktvorsprung 29b des Kontaktabschnitts 28b auf dem Kontaktfeld 40b auf und wird von diesem kontaktiert. Dies kann evtl. durch einen Leitkleber odgl. noch verbessert werden. Das Kontaktfeld 40b wiederum ist mit einer Leiterbahn 41b an eine Steuerung odgl. der Bedieneinrichtung 33 angeschlossen. Ebenso sind weitere Möglichkeiten einer elektrischen Kontaktierung denkbar, spielen hier aber keine so bedeutende Rolle.
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Aus der 4 ist zu ersehen, dass ein Kontaktabschnitt 28b außen am Bedienteilgehäuse 13 von dem Kontaktvorsprung 29b an der Unterseite 15 bis zur Oberseite 14 bzw. dort zu einem Teil-Sensorelement verläuft. Das Teil-Sensorelement ist hier als eine mögliche Abwandlung als eine nach oben abstehende Rippe 25‘ anstatt einer dicken Beschichtung dargestellt. Sämtliche Teil-Sensorelemente sind dann als derartige Rippen 25‘ ausgebildet. Dies weist den großen Vorteil auf, dass sie dann bei Anlegen an die Unterseite 36 der Bedienfläche 35 besser elastisch angelegt werden können und einen besseren Höhenausgleich bzw. Toleranzausgleich ermöglichen. Schließlich wirkt diese Anlagefläche für die Funktion des kapazitiven Sensorelements ausschlaggebend, da sie die eigentliche Fläche des kapazitiven Sensorelements bildet. Dies ist dem Fachmann aber bekannt und verständlich.
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Die Bedieneinrichtung 33 kann in ein beliebiges Elektrogerät integriert bzw. eingebaut sein. Dabei kann sie eine völlig eigene Bedienfläche aufweisen, alternativ kann die Bedienfläche 33 aber auch von einem Wandungsteil oder einer Außenseite des Elektrogeräts gebildet sein. Beispielsweise kann es eine Kochfeldplatte aus Glaskeramik odgl. eines Kochfeldes sein, alternativ eine Blende oder Vorderseite aus Kunststoff einer Waschmaschine oder eines Trockners.
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Aus der Draufsicht der
2 ist leicht zu ersehen, wie zusammen mit der eingangs genannten
EP 1158838 A2 bei elektrischer Kontaktierung sämtlicher Teil-Sensorelemente
25 bzw. des gesamt gebildeten Sensorelements
26 an den vier Ecken über die vier Kontaktabschnitte
28a bis
28d ein Aufsetzort eines Fingers auf die Bedienfläche
35 oberhalb davon ermittelt werden kann. Auch wenn die durchgehende Ausbildung des Sensorelements
26 eigentlich vermuten lässt, dass das durch Aufsetzen erzeugte kapazitive Signal überall gleich groß ist, so ist durch eine eingangs beschriebene Ausbildung mit einem spezifischen elektrischen Widerstand eine genauere Bestimmung des Aufsetzorts innerhalb der vier Punkte
28a bis
28d gut möglich. Vor allem auch eine Bestimmung der Entfernung zu den vier Eckbereichen ermöglicht eine relativ genaue Ermittlung des Bedienorts. Dann kann eine Steuerung der Bedieneinrichtung
33 wiederum diesen Bedienort einer bestimmten gewünschten Funktion, welche vor allem durch die Symbole
18 verdeutlicht wird, zuordnen als Bedienung.
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Ausgehend von der Darstellung der 2 ist auch vorstellbar, wie hier eine Sieben-Segment-Anzeige mit der Erfindung gebildet werden kann. Die einzelnen Teil-Sensorelemente 25 sind dann nämlich um Anzeigeelemente herum in Form von entsprechenden schmalen länglichen Stegen angeordnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102011006021 A1 [0002, 0005, 0006]
- EP 1158838 A2 [0006, 0034]