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ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
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Die Erfindung betrifft eine Anzeigeeinrichtung für ein Elektrogerät, die unter Umständen auch eine Bedienfunktion aufweisen kann, sowie ein mit einer solchen Anzeigeeinrichtung versehenes Elektrogerät, insbesondere ein Kochfeld. Des Weiteren betrifft die Erfindung Verfahren zur Herstellung einer solchen Anzeigeeinrichtung.
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Aus der
DE 102009036161 A1 ist es bekannt, unter einer Kochfeldplatte eines Kochfelds eine Anzeigeeinrichtung mit Leuchtelementen auf einem Bauteilträger anzuordnen. Dies sind beispielsweise sogenannte Sieben-Segment-Anzeigen. Sie leuchten durch die Kochfeldplatte, welche eine Anzeigeblende bildet, hindurch und sind gut zu erkennen. Um ein möglichst gleichmäßiges Leuchtbild zu erreichen, ist es notwendig, für alle Leuchtelemente einer Anzeigeeinrichtung möglichst denselben Abstand zur Unterseite der Kochfeldplatte einzuhalten. Da es häufig nicht einfach ist, diesen Abstand genau einzustellen, werden die Leuchtelemente mit ihren Leuchtoberseiten an die Unterseite der Kochfeldplatte angedrückt. Somit liegen die Leuchtoberseiten aller Leuchtelemente sozusagen auf gleicher Höhe und gleich zur Unterseite der Kochfeldplatte, wobei sie gegen die Unterseite gedrückt sein können.
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AUFGABE UND LÖSUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Anzeigeeinrichtung für ein Elektrogerät, ein mit einer solchen Anzeigeeinrichtung versehenes Elektrogerät sowie Verfahren zur Herstellung einer solchen Anzeigeeinrichtung zu schaffen, mit denen Probleme des Standes der Technik gelöst werden können und es insbesondere möglich ist, eine gute Darstellung einer Anzeige zu erreichen und gleichzeitig eine stabile Funktion der Anzeigeeinrichtung sowie vorteilhafte Herstellbarkeit sicherzustellen, insbesondere auch um eine Beschädigung der Leuchtelemente zu vermeiden.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Anzeigeeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Elektrogerät mit den Merkmalen des Anspruchs 11 sowie Verfahren mit den Merkmalen der Ansprüche 13 und 14. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Dabei werden manche der genannten Merkmale nur für die Anzeigeeinrichtung oder nur für das Elektrogerät oder nur für die Verfahren beschrieben. Sie sollen jedoch unabhängig davon sowohl für die Anzeigeeinrichtung als auch für das Elektrogerät und die Verfahren selbstständig gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Es ist vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtung einen flächigen Bauteilträger aufweist sowie eine Halteeinrichtung für diesen Bauteilträger. Mit dieser Halteeinrichtung soll der Bauteilträger in ein Elektrogerät eingebaut werden bzw. als Anzeige befestigt werden, so dass eine Halterung der Anzeigeeinrichtung innerhalb des Elektrogeräts bzw. am Elektrogerät über diese Halteeinrichtung erfolgt. Des Weiteren sind mindestens zwei quaderförmige bzw. blockartige Leuchtelemente auf dem Bauteilträger für die Anzeige vorgesehen. Vorteilhaft sind mehrere, insbesondere die meisten oder sogar alle, Leuchtelemente auf dem Bauteilträger bzw. an einer Anzeigeeinrichtung weitgehend baugleich. Die Leuchtelemente weisen Leuchtoberseiten auf, die vom Bauteilträger weg weisen bzw. die nach oben zeigen und insbesondere zu einer späteren Anzeigeblende hin. Diese Leuchtoberseiten liegen also oben und vor allem liegen die Leuchtoberseiten einer Anzeigeeinrichtung bzw. eines Bauteilträgers in einer gemeinsamen Ebene. In den Leuchtelementen bzw. darunter sind Leuchtquellen vorgesehen, vorteilhaft LED.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Anzeigeeinrichtung mindestens eine Abdeckung über den Leuchtelementen aufweist, die aus lichtdurchlässigem und flexiblem bzw. weichem oder elastischem Flachmaterial besteht. Diese Abdeckung liegt auf den Leuchtoberseiten der Leuchtelemente auf, vorteilhaft zum großen Teil bzw. mit mehr als 50% der Fläche der Leuchtoberseiten, insbesondere überdeckt sie alle Leuchtoberseiten aller Leuchtelemente auf dem Bauteilträger. Die Abdeckung ist an der Anzeigeeinrichtung befestigt und somit ein Teil dieser. Auf diese Befestigung wird nachfolgend noch genauer eingegangen. Schließlich bildet die Abdeckung mit der Anzeigeeinrichtung eine Baueinheit. Beispielsweise kann die Anzeigeeinrichtung bzw. diese Baueinheit später in ein Elektrogerät, beispielsweise ein Kochfeld, eingebaut werden.
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Durch das Vorsehen des lichtdurchlässigen und flexiblen Flachmaterials als Abdeckung kann also eine Art Schutzschicht bzw. Ausgleichsschicht oder Anpassungsschicht zwischen Leuchtelement bzw. Leuchtoberseite und einer Unterseite einer Anzeigeblende oder Abdeckung odgl., die über der Anzeigeeinrichtung verläuft, geschaffen werden. Damit können beispielsweise Unebenheiten ausgeglichen werden und/oder eine Schutzfunktion erreicht werden.
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Bevorzugt weist die Abdeckung eine Oberseite und eine Unterseite auf. Mit der Unterseite liegt sie auf den Leuchtoberseiten der Leuchtelemente auf, und mit der Oberseite kann sie an der Unterseite einer Anzeigeblende eines Elektrogeräts anliegen, beispielsweise auch einer Kochfeldplatte eines Kochfelds, unter der die Anzeigeeinrichtung angeordnet ist.
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Die Abdeckung kann an der Oberseite und/oder der Unterseite mit einer lichtundurchlässigen Beschichtung versehen sein, wobei die Beschichtung über mindestens einem Leuchtelement einen Ausschnitt in Symbolform, Buchstabenform oder Zahlenform aufweist zur Durchstrahlung des Ausschnitts mittels des darunterliegenden Leuchtelements. In alternativer Ausgestaltung könnte die lichtundurchlässige Beschichtung auch auf die Leuchtoberseiten der Leuchtelemente aufgebracht sein, das wird hier aber als weniger vorteilhaft angesehen.
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Einerseits ist es gemäß der Erfindung möglich, dass die lichtundurchlässige Beschichtung auf eine Oberseite und/oder eine Unterseite der Abdeckung aufgebracht wird und dabei gleich bei der Herstellung die Ausschnitte freigelassen werden. Dann wird die Beschichtung gleich in der gewünschten Form mit bestimmten Mustern oder bestimmten Symbolformen als Ausschnitte hergestellt und ist dann sozusagen fertig.
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Andererseits ist es gemäß der Erfindung möglich, den Ausschnitt durch Entfernen eines Teils der Beschichtung, die ursprünglich auch über dem Ausschnitt auf die Abdeckung bzw. großflächig oder vollflächig aufgebracht war, herzustellen. Insbesondere ein Entfernen der Beschichtung mittels Laser wird als sehr vorteilhaft angesehen. Dies ist prinzipiell bekannt für einzelne Leuchtelemente, siehe beispielsweise die
DE 102009036161 A1 . Es erfolgt also zuerst eine im Wesentlichen großflächige oder vollflächige Beschichtung der Abdeckung, wobei es grundsätzlich nachrangig ist, ob dies auf der Oberseite oder der Unterseite erfolgt. Dann wird diese Beschichtung mit bestimmten Mustern oder bestimmten Symbolformen als Ausschnitte bearbeitet bzw. hier wird die Beschichtung entfernt.
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Bei einem Verfahren zur nachträglichen Entfernung von Bereichen der Beschichtung zur Herstellung der Ausschnitte kann zuerst die Beschichtung auf die Oberseite der Abdeckung aufgebracht werden bevor die Abdeckung über den Leuchtelementen bzw. an der Anzeigeeinrichtung befestigt wird. Dann können die Ausschnitte variantenabhängig in der Abdeckung hergestellt werden durch Entfernung der Beschichtung in der gewünschten Form, vorteilhaft mittels Laser. So müssen nicht mehrere verschiedene Varianten produziert werden. Und es kann vor allem auch auf eine variantenabhängige Produktion der Leuchtelemente verzichtet werden, die ansonsten mit einer Beschichtung oder Maskierung odgl. versehen wären, die variantenabhängig ist.
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Da die Beschichtung lichtundurchlässig ist, ist nun in den freigelassenen oder freigelegten Bereichen bzw. Ausschnitten eine Lichtdurchlässigkeit oberhalb von einem oder mehreren Leuchtelementen gegeben. Diese erscheinen also nicht nur als einfache meist rechteckige Leuchtflächen, sondern bewirken die Anzeige von beleuchteten bzw. leuchtenden Mustern oder Symbolformen.
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In Ausgestaltung der Erfindung können an der Unterseite der Abdeckung dünne und/oder längliche Vorsprünge nach Art von Rippen oder Stegen nach unten abstehen und zwischen mindestens zwei Leuchtelemente greifen. Sie sind vorteilhaft an der Unterseite angeformt. Sie können so ein Überstrahlen zwischen einzelnen Leuchtelementen vermeiden. Dabei können die Stege mindestens bis unter die Leuchtoberseiten der Leuchtelemente reichen, vorzugsweise nach unten bis mindestens zur halben Höhe der Leuchtelemente.
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Vorteilhaft weist die Anzeigeeinrichtung eine einzige Abdeckung auf, so dass nur ein einziges Teil an der Anzeigeeinrichtung befestigt bzw. angebracht werden muss. Besonders vorteilhaft verläuft die Abdeckung dabei durchgängig über den Leuchtelementen. Dies bedeutet, dass eine Abdeckung mehrere Leuchtelemente bzw. alle Leuchtelemente der Anzeigeeinrichtung überdeckt bzw. über diesen verläuft. Dabei kann die Abdeckung mindestens 50% der Fläche des Bauteilträgers überdecken, wobei sie sinnigerweise eine im Wesentlichen geschlossene und einfach ausgebildete Fläche, beispielsweise im Wesentlichen ein Rechteck, bildet. Diese Fläche verläuft dann nur so weit über dem Bauteilträger, wie es nötig ist, um die Leuchtelemente zu überdecken. Es muss also nicht der gesamte Bauteilträger bzw. dessen Halteeinrichtung oder die gesamten Anzeigeeinrichtung von der Abdeckung überdeckt werden.
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Durch die Lichtdurchlässigkeit der Abdeckung in den hergestellten Ausschnitten mit Mustern oder Symbolformen kann sie von oben quasi nicht wahrgenommen werden bzw. stört hier die Anzeige-Funktion der Anzeigeeinrichtung nicht. Sie bildet eine Art Maskierung, um beleuchtete Symbole, Zahlen oder Buchstaben darstellen zu können. Weitere gute optische Eigenschaften der Anzeige können dadurch erreicht werden, dass die Abdeckung zumindest oberhalb der Leuchtelemente eine ebene Oberseite und/oder eine ebene Unterseite aufweist. Dies verbessert auch ein gleichmäßiges Anliegen der Leuchtelemente an einer Unterseite einer Anzeigeblende. Vorteilhaft weist die Abdeckung dabei eine gleichbleibende bzw. konstante Dicke auf, beispielsweise überall über den Leuchtelementen. Die Dicke kann relativ gering sein und maximal 5 mm betragen. Vorteilhaft beträgt sie 0,2 mm bis 2 mm, besonders vorteilhaft 0,4 mm bis 0,8 mm.
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Zur Befestigung kann die Abdeckung an zumindest zwei Seiten, welches insbesondere gegenüberliegende Seiten sein können, am Bauteilträger und/oder an der Halteeinrichtung befestigt sein. Somit braucht kein aufwendiger beispielsweise umlaufender Rahmen für die Abdeckung vorgesehen werden, der sie überall hält. Eine Befestigung der Abdeckung an der Halteeinrichtung bzw. am Bauteilträger kann vorteilhaft formschlüssig sein. Besonders vorteilhaft ist eine formschlüssige Befestigung lösbar bzw. kann manuell wieder gelöst werden, beispielsweise zu Reparaturzwecken. Für die Befestigung kann beispielsweise eine bei Aufsetzen selbsttätig hergestellte Rast- bzw. Klemmverbindung vorgesehen sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, dass die Abdeckung entlang von mindestens zwei Seiten, besonders vorteilhaft genau entlang von zwei Seiten, einen nach unten gezogenen Rand aufweist. Dieser kann schmal sein, er kann aber auch so breit sein, dass er nahezu die Höhe der Halteeinrichtung einnimmt. An diesem Rand sind vorteilhaft Befestigungsmittel für die vorgenannte Rast- bzw. Klemmverbindung der Abdeckung an der Halteeinrichtung vorgesehen.
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Ein mögliches Material zur Herstellung der Abdeckung ist Silikon, so dass die Abdeckung aus Silikon hergestellt sein kann bzw. daraus besteht. Vorteilhaft ist dies möglichst durchsichtiges Silikon, besonders vorteilhaft eben durchsichtig bis auf die vorgenannte Abdeckung bzw. Beschichtung. Es sollte relativ weich sein und kann besonders vorteilhaft eine Härte von 50 bis 70 Shore (A) aufweisen, vorzugsweise etwa 60 Shore (A). Es ist bevorzugt auch elektrisch isolierend und thermisch dämmend.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Abdeckung also als eine Art Matte bzw. mattenartig ausgebildet sein, vorzugsweise mit rechteckiger Grundfläche. Dabei kann die Abdeckung aufgrund des verwendeten Materials, insbesondere bei weichem bzw. elastischem Silikon, nicht besonders formstabil sein. Ihre wesentliche Formstabilität kann sie bevorzugt dann erreichen, wenn sie an der Halteeinrichtung bzw. an dem Bauteilträger, somit also an der Anzeigeeinrichtung, befestigt ist. Auch dann ist ihre Stabilität im Wesentlichen nur in der Richtung bei Druck auf die Abdeckung bzw. die Anzeigeeinrichtung von oben notwendig.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist der Bauteilträger kapazitive Sensorelemente auf, um einen kapazitiven Berührungsschalter an der Anzeigeeinrichtung zu bilden. Durch Auflegen eines Fingers an einer Blende vor dem kapazitiven Sensorelement kann ein Schaltvorgang ausgelöst werden. Dies ist beispielsweise aus der eingangs genannten
DE 102009036161 A1 und vor allem aus der
EP 2809006 A1 bekannt. Die kapazitiven Sensorelemente sollten in etwa in derselben Ebene liegen bzw. in dieser Ebene verlaufen wie die Leuchtoberseiten der Leuchtelemente. Vorteilhaft stehen die kapazitiven Sensorelemente noch etwas über die Leuchtoberseiten über. Dabei sollten sie diese um mindestens 1 mm überragen. Allerdings sollten nicht nur die Leuchtoberseiten an der Abdeckung anliegen bzw. von dieser überdeckt sein, sondern auch die Sensorelemente.
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Vorteilhaft ist ein kapazitives Sensorelement auf der Oberseite eines Leuchtelements bzw. oben an dem Leuchtelement angeordnet. Besonders vorteilhaft ist es seitlich neben der Leuchtoberseite angeordnet bzw. umgibt die Leuchtoberseite. Dabei kann das kapazitive Sensorelement mehrere schmale Längsabschnitte oder sogar nur zapfenartige Vorsprünge aufweisen, muss also nicht eine zusammenhängende Fläche sein, wie es die
EP 2809006 A1 zeigt. So können das kapazitive Sensorelement bzw. dessen Abschnitte seitlich neben der Leuchtoberseite angeordnet sein bzw. die Leuchtoberseite ungefähr umgeben.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Leuchtoberseite weder von einem anderen Bauteil auf dem Bauteilträger noch von der Halteeinrichtung überragt, wenn man die Abdeckung hier nicht zählt. Vorteilhaft wird die Leuchtoberseite nur von den kapazitiven Sensorelementen überragt, falls überhaupt solche vorgesehen sind. Dieses Überragen kann aber gering sein und maximal 2 mm betragen, vorteilhaft 0,7 mm bis 1,5 mm.
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In Ausgestaltung der Erfindung weist ein erfindungsgemäßes Elektrogerät mit einer zuvor beschriebenen Anzeigeeinrichtung eine Anzeigeblende auf. Unter dieser Anzeigeblende wird mit einer erfindungsgemäßen Anzeigeeinrichtung eine Anzeige erzeugt, und zwar mit den Leuchtelementen als Leuchtquelle und der Abdeckung mit der lichtundurchlässigen Beschichtung mit den durchbrochenen Mustern oder Symbolformen darin. Diese Anzeigeblende verläuft über der Anzeigeeinrichtung und verschließt diese bzw. macht sie gebrauchstauglich und evtl. für den gewünschten Einsatz sehr robust. Die Anzeigeeinrichtung ist von unten an die Anzeigeblende angedrückt und liegt somit an der Unterseite an. Dies weist den Vorteil der vorgenannten genauen Definition der Abstände zwischen den Leuchtelementen und der Unterseite der Anzeigeblende auf.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das Elektrogerät ein Kochfeld ist und eine Kochfeldplatte aufweist, die dann hier als Anzeigeblende dient. Dabei ist die Anzeigeeinrichtung an die Unterseite der Kochfeldplatte angedrückt, welche vorteilhaft eine Glaskeramik-Kochfeldplatte ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Kochfeldplatte an ihrer Unterseite eine Struktur aufweist, welche Erhebungen und Vertiefungen aufweist. Üblicherweise ist dies bei einer Glaskeramik-Kochfeldplatte als eine Art Noppung ausgebildet, wie dies die
DE 4104983 C1 zeigt. Die Erhebungen sollten maximal 1 mm Höhe aufweisen, vorteilhaft nur etwa 0,1 mm bis 0,7 mm. Die Abdeckung liegt dann in den Vertiefungen zwischen den Erhebungen an der Unterseite der Kochfeldplatte an. Somit kann die Abdeckung hier als eine Art Nivellierung oder Ausgleich für die unebene Struktur an der Unterseite der Kochfeldplatte oder, alternativ, an einer anderen Anzeigeblende, dienen. Neben einer möglichen Verbesserung des optischen Erscheinungsbildes durch Ausgleich dieser Erhebungen und Vertiefungen, wodurch diese zum Teil oder sogar weitgehend optisch egalisiert werden, so dass sie eigentlich nicht mehr sichtbar sind, ist es so möglich, zu verhindern, dass beim Drücken der Struktur bzw. vor allem der Erhebungen auf die zuvor genannte Beschichtung der Leuchtoberseite Schäden darin entstehen. Diese Schäden könnten so weit gehen, dass die Beschichtung an ungewünschten Stellen durchgedrückt oder angekratzt und somit lichtdurchlässig wird und sich damit eine optisch nicht sehr ansprechende Gestaltung ergibt. Licht kann nämlich dann auf ungewünschte Weise austreten. Weist die Abdeckung die lichtundurchlässige Beschichtung an ihrer Oberseite auf und liegt damit an der Unterseite der Kochfeldplatte an so ist darauf zu achten, dass sie möglichst kratzfest ist und wenig daran bewegt wird.
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Neben der Funktion Nivellierung oder Ausgleich kann die Abdeckung durch die Maskierung bzw. Beschichtung für die Darstellung der Symbole, Buchstaben oder Zahlen sorgen. Sie kann also für die Details der Anzeige bzw. Leuchtanzeige sorgen.
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Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelnen Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine Schrägansicht von oben auf eine erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung mit Abdeckung mit Ausschnitten in Form von Symbolen, Buchstaben und Zahlen,
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2 die Anzeigeeinrichtung aus 1 ohne die Abdeckung,
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3 eine Leiterplatte als Bauteilträger der Anzeigeeinrichtung aus 1,
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4 eine Schrägansicht eines Leuchtelements für eine Anzeigeeinrichtung entsprechend den 1 bis 3 mit auf der Oberseite angebrachten, rippenartigen kapazitiven Sensorelementen,
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5 eine Draufsicht auf eine Unterseite einer Glaskeramik-Kochfeldplatte mit Noppen,
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6 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kochfelds mit einer Glaskeramik-Kochfeldplatte entsprechend 5, an deren Unterseite die Anzeigeeinrichtung aus 1 angedrückt ist,
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7 eine Ausbildung entsprechend 6 gemäß dem Stand der Technik ohne Abdeckung und
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8 eine starke schematische Vergrößerung eines Ausschnitts aus 6.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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In den
1 bis
3 ist eine erfindungsgemäße Anzeigeeinrichtung
111 dargestellt, in der
1 konkret eine Halteeinrichtung
119 für eine Leiterplatte
113 mit einer Abdeckung
122. Die Leiterplatte
113 kann eine übliche Leiterplatte sein und weist darauf angeordnete Leuchtelemente
115 auf, wie sie beispielsweise aus der
EP 2809006 A1 in blockartiger Form bekannt sind. Die Leuchtelemente
115 sind hier zusammengesetzt, sind aber vorteilhaft an sich Einzelteile. Alternativ kann auch eine der Reihen von Leuchtelementen als ein einziges Leuchtelement angesehen werden bzw. ausgebildet sein. Die Leuchtelemente
115 weisen jeweils Leuchtoberseiten
116 auf. Diese leuchten im beleuchteten Zustand auf ihrer gesamten Fläche nach oben und bilden somit eine Art leuchtendes oder strahlendes Rechteck.
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Die Leiterplatte 113 ist in einer aufnahmeartigen Halteeinrichtung 119 angeordnet, wie dies an sich bekannt ist und hier nicht weiter erläutert werden muss. Die Halteeinrichtung 119 weist einen umlaufenden breiten Rand auf, an dem hakenartige Vorsprünge 120 an den gegenüberliegenden Längsseiten vorgesehen sind.
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Wie die
1 im Vergleich zur
2 zeigt, ist eine Abdeckung
122 im Wesentlichen flächig und flach ausgebildet, in etwa nach Art eines Rechtecks, und überdeckt einen Großteil der Leiterplatte
113. Sie weist eine vorbeschriebene Beschichtung
123 auf, die in etwa gleichbleibende Dicke aufweist, beispielsweise 0,01 mm bis 0,5 mm. Die Beschichtung
123 ist vollflächig auf die Oberseite der eigentlich lichtdurchlässigen Abdeckung
122 aufgebracht und sorgt dafür, dass von innen bzw. unten kein Licht von den Leuchtelementen austreten kann außer an Ausschnitten
117 in Form von bestimmten Symbolen, Buchstaben oder Zahlen. Dafür ist die Beschichtung mit der jeweiligen Form entfernt worden, beispielsweise durch Laser. Dies ist an sich aus dem Stand der Technik bekannt, siehe auch die eingangs genannte
DE 102009036161 A1 . Bei Durchleuchtung mittels der flächigen Leuchtelemente
115 von unten ergibt sich eine von oben sichtbare Leuchterscheinung nur in Form der Symbole
117.
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Die Symbole 117 können Zahlen, Buchstaben oder auch sonstige beliebige Symbole oder Flächen sein. Damit diese Beschichtung 123 an der Oberseite der Abdeckung 122 mittels Laser entfernt werden kann, sollte sie nicht allzu fest bzw. stabil und beständig sein. Deswegen besteht ja das eingangs genannte Problem, dass bei einem Andrücken an eine Struktur an der Unterseite einer Anzeigeblende, insbesondere Noppen einer Glaskeramik-Kochfeldplatte, eine Beschädigung auftreten kann. Diese Beschädigung kann sogar so weit gehen, dass die Beschichtung derart stark verdünnt bzw. durchgedrückt oder sogar beschädigt wird, so dass Licht ungewollt austreten kann. Die in 1 dargestellten Symbole 117 sind dann bei einem fertigen Elektrogerät, insbesondere einem Kochfeld 131 entsprechend 6 und 8, bei Durchstrahlung mittels der Leuchtelemente 115 von oben zu sehen, wie es an sich bekannt ist.
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Die Symbole 117 können beim Aufbringen der Beschichtung 123 auf die Abdeckung gleich freigelassen worden sein, also sozusagen gleichzeitig mit der Beschichtung 123 erzeugt worden sein. Alternativ wird die Beschichtung 123 großflächig oder vollflächig aufgebracht, wobei dann nachträglich die Symbole 117 in Form von Zahlen, Buchstaben oder auch sonstige beliebige Symbolen hergestellt werden durch Entfernen der Beschichtung. Dafür ist die Beschichtung 123 vorteilhaft auf der Oberseite der Abdeckung 122 aufgebracht, denn dann kann dieses Entfernen sogar erst nach Anbringen der Abdeckung über den Leuchtelementen 115 bzw. an der Halteeinrichtung 119 erfolgen. Somit ist wirklich eine variantenabhängige Herstellung bzw. Bearbeitung der Abdeckung 122 möglich.
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An beiden Längsseiten weist die Abdeckung 122 einen nach unten gehenden Rand 124 auf mit jeweils zu den Vorsprüngen 120 passenden Ausnehmungen 125. So kann die Abdeckung 122 über die Halteeinrichtung 119 mit der Leiterplatte 113 darin gezogen oder sozusagen gestülpt und befestigt werden. Dadurch wird die in 1 gezeigte Baueinheit der fertigen Anzeigeeinrichtung 111 gebildet. Diese Anzeigeeinrichtung 111 kann dann, wie die 6 und 8 zeigen, in ein Elektrogerät, vorteilhaft ein Kochfeld, eingebaut werden.
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In der
4 ist ein mögliches alternatives Leuchtelement
115‘ dargestellt, welches ebenfalls im Wesentlichen blockartig bzw. quaderförmig ausgebildet ist, insbesondere entsprechend der vorgenannten
EP 2809006 A1 . An der Oberseite des Leuchtelements
115‘ sind rippenartige kapazitive Sensorelemente
118 ausgebildet aus angespritztem Elastomermaterial. Dieses ist elektrisch leitfähig und nach unten auf die Leiterplatte
113 elektrisch kontaktiert, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist. Auch bei diesen kapazitiven Sensorelementen
118 besteht das Problem, dass sie bei Anlage an die strukturierte Unterseite einer Blende, insbesondere einer vorgenannten Glaskeramik-Kochfeldplatte, evtl. nicht richtig anliegen wegen der genannten Noppen. Dann kann die Funktionsweise eines dadurch gebildeten kapazitiven Berührungsschalters stark beeinträchtigt werden.
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In der 5 ist in Unteransicht eine Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 gezeigt. Sie weist eine an sich ebene Unterseite 29 auf, von der runde oder ovale Noppen 130 abstehen. Diese Noppen 130 haben eine regelmäßige Anordnung mit einigen Millimeter Abstand und selber eine Höhe zwischen 0,1 mm und maximal 1 mm. Die Noppen 130 sind bauartbedingt vorgesehen für solche Glaskeramik-Kochfeldplatten 128, bereiten aber gleichzeitig die vorgenannten Probleme durch die nicht-ebene Unterseite der Glaskeramik-Kochfeldplatte 128. Die geschnittene Vergrößerung der 8 zeigt diese Noppen noch deutlicher.
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In 6 ist im zusammengebauten Zustand ein Ausschnitt eines Kochfelds 131 dargestellt. An die Unterseite 129 der Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 ist die Anzeigeeinrichtung 11 aus 1 angedrückt, beispielsweise mit den darunter erkennbaren Federn 133, die an die Unterseite der Halteeinrichtung 119 drücken und auf einem Kochfeldgehäuse aufliegen, wie dies aus dem Stand der Technik bekannt ist. Unter der Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 sind auch noch weitere Funktionseinheiten wie vor allem Heizeinrichtungen angeordnet, die hier aber nicht dargestellt sind, weil sie auch keine Rolle spielen. Es ist zu erkennen, dass die Anzeigeeinrichtung 111 mit der vollen Fläche bzw. Beschichtung 123 der Abdeckung 122 an der Unterseite 129 der Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 anliegt. Dabei drücken sich natürlich, wie die 8 in Vergrößerung zeigt, die Noppen 130 in die Beschichtung 123.
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Die Darstellung eines herkömmlichen Kochfelds 31‘ der 7 zeigt, wie normalerweise an eine Unterseite 29‘ einer mit Noppen 130‘ versehenen Glaskeramik-Kochfeldplatte 28‘ eine Anzeigeeinrichtung 11‘ mit Leuchtelementen 15 angedrückt ist. Die Leuchtelemente 15 können denjenigen der Erfindung entsprechen und auch Leuchtoberseiten aufweisen. Dabei werden die Leuchtelemente 15 mit ihren Leuchtoberseiten direkt von unten an die Unterseite 29‘ der Glaskeramik-Kochfeldplatte 28‘ angedrückt. Somit liegen also deren Noppen 30‘ teilweise direkt an den Leuchtoberseiten auf und können diese durchdrücken, zerkratzen oder beschädigen. So können die vorgenannten ungewünschten Lichterscheinungen oder Durchleuchtungen bzw. Unschärfen bei einer erzeugten beleuchteten Symbolik auftreten. Diese gilt es eben mit der Erfindung zu vermeiden.
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In der 8 ist ein vergrößerter Ausschnitt entsprechend der 6 dargestellt. Auf der Leiterplatte 113 ist links ein normales Leuchtelement 115 entsprechend 2 und 3 dargestellt. Auf seiner oben liegenden Leuchtoberseite 116 ist die Abdeckung 122 aufgedrückt. Dies zeigt sich daran, dass das Leuchtelement 115 mit seiner Leuchtoberseite 116 ein Stück in die Abdeckung 122 eingedrückt ist. Durch die Flexibilität bzw. Weichheit des Materials der Abdeckung 122 ist dies aber kein Problem. Des Weiteren ist hier zu sehen, dass in dem Leuchtelement 115 eine LED 114 auf der Leiterplatte 113 montiert ist, um das Leuchtelement 115 nach oben zu durchstrahlen. Dabei werden auch die lichtdurchlässige bzw. durchsichtige Abdeckung 122 mit dem Symbol 117 darüber in der eigentlich lichtundurchlässigen Beschichtung 123 sowie die Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 durchstrahlt, so dass ein beleuchtetes Symbol 117 auf der Oberseite der Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 bzw. des Kochfeldes 131 zu sehen ist.
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Rechts neben dem Leuchtelement 115 ist ein modifiziertes Leuchtelement 115‘ entsprechend 4 dargestellt. Es weist an der Oberseite die nach oben stehenden kapazitiven elastischen Sensorelemente 118 auf. Sie sind, hier leicht übertrieben dargestellt, aufgrund ihrer schmalen Abmessung stärker in Abdeckung 122 eingedrückt.
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Vor allem ist aus der 8 auch zu erkennen, wie sich die Abdeckung 122 an ihrer Oberseite an die Noppen 130 an der Unterseite 129 der Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 anpasst. Sie legt sich nämlich weitgehend an die Unterseite 129, die sozusagen Vertiefungen zwischen den Noppen 130 bildet, an. Dies ist wichtig, damit möglichst keine Lufteinschlüsse vorhanden sind bzw. keine Luft-Grenzschichtübertritte des Lichts stattfinden, sondern dieses sozusagen direkt von den Leuchtelementen 115 durch die Abdeckung 122 und die Symbole 117 in der Beschichtung 123 in das Material der Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 eintreten kann. Ein weiterer Punkt, warum möglichst geringe Lufteinschlüsse und eine möglichst gute und vollflächige Anlage vorhanden sein sollten, ist der, dass ansonsten die Funktion der kapazitiven Sensorelemente 118 am Leuchtelement 115‘ funktional eingeschränkt wäre. Durch eine entsprechende Wahl des Materials für die Abdeckung 122 kann aber eine ausreichend gute Anpassungsfähigkeit erreicht werden. Dazu wird als Material für die Abdeckung 122 ein natürlich durchsichtiger, elektrisch isolierender und möglichst flexibler Kunststoff gewählt, vorteilhaft aus Silikon. Dadurch kann nämlich auch eine vorteilhafte Wärmebeständigkeit für den Einsatz in dem Kochfeld 131 erreicht werden. Vor allem wenn nämlich auf den Bereich oberhalb der Anzeigeeinrichtung 111, wo sozusagen die Glaskeramik-Kochfeldplatte 128 eine Anzeigeblende bildet, ein heißer Topf aufgesetzt wird, kann durch dessen Temperaturstrahlung nach unten sowie durch die Wärmeleitung eine mögliche Beschädigung der Leuchtelemente 115 auftreten. Durch die Abdeckung 122 kann dieses Problem stark reduziert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009036161 A1 [0002, 0011, 0021, 0039]
- EP 2809006 A1 [0021, 0022, 0037, 0043]
- DE 4104983 C1 [0025]