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Die Erfindung betrifft ein Rotations-Translationsgetriebe, insbesondere einen Kugelgewindetrieb, mit einer Gewindespindel, einer Gewindemutter, zwischen der Gewindespindel und der Gewindemutter angeordneten Wälzkörpern und einer Rücklaufeinrichtung zum Rückführen der Wälzkörper, wobei die Rücklaufeinrichtung ein an der Gewindemutter angeordnetes oder befestigbares, inneres Rücklaufelement und ein das innere Rücklaufelement zumindest teilweise umgreifendes, äußeres Rücklaufelement umfasst. Sie betrifft weiterhin eine Lineareinheit sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Rotations-Translationsgetriebes oder einer Lineareinheit.
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Oben genannte Rotations-Translationsgetriebe und Lineareinheiten werden insbesondere in „aktiven“ Bremssystemen eingesetzt, in denen unabhängig von oder unterstützend zu der Bremsbetätigung des Fahrers Bremsdruck aufgebaut werden kann. Eine Lineareinheit wandelt dabei beispielsweise eine rotatorische Bewegung einer Gewindespindel in eine translatorische Bewegung einer Gewindemutter. Der dadurch entstehende Hub der Gewindemutter kann dann dazu genutzt werden, einen Kolben zu bewegen und dadurch, insbesondere hydraulisch, Bremsdruck in einem oder mehreren Bremskreisen aufzubauen. Die Spindel kann dabei mit der Welle eines Elektromotors verbunden sein, welcher von einer elektronischen Steuer- und Regeleinheit (ECU) zum Druckaufbau und/oder -abbau angesteuert wird.
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Derartige Lineareinheiten sind aus der
DE 10 2009 019 209 A1 oder der
DE 10 2010 039 916 A1 bekannt. Aus der
WO 2011/029812 ist zudem eine Bremsanlage für Kraftfahrzeuge bekannt, welche als Druckbereitstellungseinrichtung eine hydraulische Zylinder-Kolben-Anordnung umfasst, deren Kolben von einem Elektromotor unter Zwischenschaltung eines Rotations-Translationsgetriebes betätigbar ist. In der „Brake-by-wire“-Betriebsart wird der Systemdruck durch diesen Linearaktuator aufgebaut.
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Für die gewöhnlich in derartigen Rotations-Translationsgetrieben verwendeten Wälzkörper sind verschiedene Ausführungen von Rückführungskanälen bekannt, z. B. Stahlröhrchen, Blechschalen oder auch Kunststoffschalen, wobei im Falle von Schalen auch die Rückführung mehrerer Kugelreihen (Rückführungskanäle) in denselben Bauteilen erfolgen kann.
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Die Rücklaufeinrichtungen für die Wälzkörper können auf ganz unterschiedliche Weise ausgestaltet sein. Es ist beispielsweise eine Rücklaufeinrichtung mit zwei Kunststoffschalen (Innen- und Außenschale) bekannt, welche durch eine überstülpbare Blechhülse fixiert werden, die ihrerseits durch einen Rolliervorgang fixiert werden muss. Diese Rücklaufeinrichtung mit zusätzlicher Blechhülse zur Befestigung von Innen- und Außenschale ist daher aufwendig.
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Eine denkbare Art der Befestigung des äußeren Rücklaufelement an dem inneren Rücklaufelement ist auch eine Blechhülse, welche über Gewindemutter, inneres Rücklaufelement und äußeres Rücklaufelement geschoben wird und welche dann an ihren Enden durch ein Umbiegen in Richtung Achse fixiert wird. Hierfür ist jedoch zumindest ein zusätzliches Bauteil, nämlich die Blechhülse, notwendig.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Rotations-Translationsgetriebe, insbesondere für eine Lineareinheit einer Bremsanlage für Kraftfahrzeuge, dahin gehend zu verbessern, dass weniger Bauteile notwendig sind. Weiterhin soll die Montage möglichst einfach gehalten sein. Es soll zudem eine zugehörige Lineareinheit bereitgestellt werden. Weiterhin soll ein entsprechendes Herstellungsverfahren angegeben werden.
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In Bezug auf das Rotations-Translationsgetriebe wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das äußere Rücklaufelement formschlüssig, insbesondere nach Art einer Clips-Verbindung, an dem inneren Rücklaufelement und/oder der Gewindemutter befestigt ist.
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Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung anhand von Figuren.
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Die Erfindung geht von der Überlegung aus, dass im Bereich des Rotations-Translationsgetriebes eine Einsparung von Komponenten insbesondere aus Kosten- und Bauraumgründen wünschenswert ist. Allerdings dürfen darunter nicht die Stabilität, Zuverlässigkeit und Haltbarkeit der Rückführungseinrichtung leiden. Bei einem gezielten und gewollten Weglassen einer Komponente ist daher dafür zu sorgen, dass deren Funktionalität von bereits vorhandenen Komponenten zuverlässig übernommen werden kann.
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Wie nunmehr erkannt wurde, kann bei einem Rotations-Translationsgetriebe auf die die Rücklaufelemente fixierenden Komponenten verzichtet werden, indem das innere und das äußere Rücklaufelement konstruktiv dazu ertüchtigt werden, miteinander – im Wesentlichen direkt und unmittelbar – eine formschlüssige Verbindung einzugehen.
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Vorzugsweise ist die formschlüssige Verbindung als Clipsverbindung ausgestaltet. Dies bedeutet beispielsweise, dass die beiden Komponenten zumindest teilweise bzw. in einem Teilbereich ineinandergreifen derart, dass nach dem Clipsvorgang ein Formschluss erreicht ist und Widerstand gegenüber Lösung der beiden Teile voneinander besteht.
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Bevorzugt ist das Rotations-Translationsgetriebe als ein Kugelgewindetrieb (KGT) ausgebildet. In dieser Ausgestaltung sind die Wälzkörper Kugeln, die in durch Spindel und Mutter begrenzten Kugelkanälen umlaufen. Vorteilhafterweise umfasst dabei der Kugelgewindetrieb eine mit einem Außengewinde versehene Spindel, eine mit einem Innengewinde mit gleicher Steigung versehene Mutter, in den durch Innen- und Außengewinde gebildeten Kugelkanälen laufende Kugeln, sowie eine Rücklaufeinrichtung zum Rückführen der Kugeln vom Auslauf eines Kugelkanals zu dessen Einlauf.
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Die Rücklaufeinrichtung umfasst vorteilhafterweise eine inneres und ein äußeres Rücklaufelement. Bevorzugt ist das innere Rücklaufelement mit einem Außengewinde und das äußere Rücklaufelement mit einem Innengewinde mit gleicher Steigung versehene, wobei durch das Innen- und Außengewinde zumindest ein Rücklaufkanal gebildet wird.
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Bevorzugt entspricht dabei die Innenfläche der Rücklaufeinrichtung / des inneren Rücklaufelements im Wesentlichen einem Teil der Außenform der Mutter und liegt insbesondere flächenbündig an dem Teil der Außenfläche der Mutter.
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Vorzugsweise ist die Gewindemutter gestuft ausgebildet, wobei eine stufenartige Erweiterung des Umfanges in axialer Richtung vorzugsweise an dem Ende der Gewindemutter erfolgt, an dem ein Kraftübertragungsglied, insbesondere ein Profilrohr, befestigt wird. Wird das äußere Rücklaufelement zum Einclipsen in axialer Richtung auf das innere Rücklaufelement geschoben, ergibt sich dadurch ein axialer Anschlag für das äußere Rücklaufelement.
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Das äußere Rücklaufelement umfasst bevorzugt die Gewindemutter vollständig und ist insbesondere hülsen- oder topfförmig ausgebildet.
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In alternativer Ausgestaltung kann das äußere Rücklaufelement die Gewindemutter nur teilweise umfassen. Bei einer gestuften Ausführung der Gewindemutter umfasst das äußere Rücklaufelement diese bevorzugt in axialer Richtung bis zum Anschlag an die Stufe.
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An dem äußeren Rücklaufelement ist vorteilhafterweise zumindest eine Ausformung, insbesondere ein Haltelement, angeordnet. Es kann auch ein Teil des äußeren Rücklaufelementes als Haltelement ausgebildet sein. Eine derartige Ausformung wirkt vorzugsweise zusammen mit einer im Wesentlichen formkongruenten Struktur des inneren Rücklaufelementes, wodurch eine formschlüssige Verbindung zwischen innerem und äußerem Rücklaufelement hergestellt werden kann.
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An dem inneren Rücklaufelement oder der Gewindemutter ist vorteilhafterweise zumindest eine Ausnehmung, insbesondere zum Einclipsen des äußeren Rücklaufelementes, angeordnet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist an dem inneren Rücklaufelement im Bereich eines Endes eine umlaufende Ausnehmung zum Einclipsen einer an einem Ende des äußeren Rücklaufelementes angeordneten Ausformung angeordnet. Eine umlaufende Ausnehmung, die beispielsweise als Nut geformt sein kann, führt zu einer besonders stabilen und zuverlässigen Verbindung, da die formschlüssige Verbindung entlang des gesamten Umfanges erfolgt und sich damit auch wirkende Kräfte über den Umfang verteilen.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind zwei Teile oder Bereiche des äußeren Rücklaufelementes als Haltelemente ausgebildet, welche zum Einclipsen um einen Bereich der Gewindemutter oder des inneren Rücklaufelementes geeignet sind. Die beiden Haltelemente umgreifen dabei gewissermaßen klammerartig die Gewindemutter bzw. das innere Rücklaufelement, so dass neben dem Formschluss auch noch Kraftschluss zwischen innerem und äußeren Rücklaufelement entsteht, d. h., es wird sowohl eine formschlüssige als auch eine kraftschlüssige Verbindung gebildet.
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Das innere und das äußere Rücklaufelement sind vorteilhafterweise gegen ein relatives Verdrehen gesichert. Dadurch wird verhindert, dass sich aufgrund der Bewegungen der sich zwischen den beiden Rücklaufelementen bewegenden Wälzkörper, insbesondere Kugeln, die beiden Rücklaufelemente derart gegeneinander verschieben, dass sich die Rücklaufkanäle in ihrem Querschnitt verkleinern und dadurch mehr Reibung zwischen den Wälzkörpern und den Kanälen entsteht.
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Das Rotations-Translationsgetriebe bzw. der Kugelgewindetrieb dient bevorzugt der Umwandlung der vom Rotor eines Elektromotors ausgeführten Drehbewegung in eine translatorische Bewegung eines Kraftübertragungsglieds, die zur Betätigung des Kolbens einer Kolben-Zylinder-Anordnung erforderlich ist. Dabei weist der Kugelgewindetrieb eine Gewindespindel, eine mit der Gewindespindel in Eingriff stehende Gewindemutter sowie zwischen ihnen angeordnete mehrere Kugeln auf, die in schraubenlinienförmigen Rillen auf der Oberfläche der Gewindespindel geführt sind und die bei einer Rotationbewegung der Gewindespindel umlaufen und die Gewindemutter in eine axiale bzw. translatorische Bewegung versetzen. Anstelle eines Kugelgewindetriebs kann auch ein anderes Wälzkörper-Gewindetrieb, z. B. ein Rollengewindetrieb, eingesetzt werden.
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Bevorzugt wird bei einer Betätigung der Lineareinheit bzw. einer Bestromung des Elektromotors der Rotor des Elektromotors in eine Drehbewegung versetzt, die auf die Gewindespindel übertragen wird. Durch die Rotationsbewegung der Gewindespindel erfolgt eine (axiale) Verschiebebewegung der Gewindemutter, bei der ein nicht dargestellter Kolben ebenfalls verschoben wird, wodurch in einem vom Kolben begrenzten Druckraum ein hydraulischer Druck aufgebaut wird, der über einen Druckanschluss an einen hydraulischen Verbraucher, beispielsweise eine hydraulische Bremsanlage eines Kraftfahrzeuges, weiter geleitet wird.
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In Bezug auf die Lineareinheit wird die oben genannte Aufgabe gelöst mit einem oben beschriebenen Rotations-Translationsgetriebe.
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Vorteilhafterweise umfasst diese einen Elektromotor mit einem Rotor und einem Stator, mittels welchem die Gewindespindel antreibbar ist. Die Gewindemutter ist dabei nicht drehbar gelagert, so dass eine Rotation der Spindel in eine axiale bzw. translatorische Bewegung der Mutter umgesetzt wird. Mit anderen Worten, die Gewindemutter wird durch ihre Lagerung daran gehindert, sich bei der Rotation der Spindel mitzudrehen. Dadurch wird erreicht, dass sich die Mutter ausschließlich in axialer Richtung, also in Richtung oder Gegenrichtung der Längsachse der Spindel (abhängig vom Drehsinn der Spindel) bewegt. Der Rotor des Elektromotors bzw. eine damit verbundene Welle ist dabei bevorzugt starr und verdrehsicher direkt mit der Spindel verbunden. Der Elektromotor wird dabei bevorzugt von einer Steuer- und Regeleinheit (ECU) bedarfsweise zum Druckaufbau und/oder Druckabbau angesteuert.
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Bevorzugt ist die Lineareinheit als ein hydraulischer Aktuator oder eine hydraulische Druckquelle ausgebildet. Dabei betätigt die Gewindemutter einen Kolben. Der Kolben begrenzt besonders bevorzugt in einer Bohrung einen druckmittelgefüllten Druckraum. Der Kolben ist besonders bevorzugt als hydraulischer Kolben einer Zylinder-Kolben-Anordnung ausgebildet.
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In Bezug auf das Verfahren zur Herstellung eines Rotations-Translationsgetriebes oder einer Lineareinheit mit einem Rotations-Translationsgetriebe wird die oben genannte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das äußere Rücklaufelement formschlüssig, insbesondere nach Art einer Clips-Verbindung, an dem inneren Rücklaufelement und/oder der Gewindemutter befestigt wird.
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Die Erfindung bietet insbesondere den Vorteil, dass durch die formschlüssige Verbindung der beiden Rückführungselemente für die Rückführung keine Zusatzbauteile, wie beispielsweise eine Blechhülse, erforderlich sind. Durch die Einsparung von zusätzlichen Bauteilen wird einerseits der benötigte Bauraum kleiner, andererseits werden dadurch auch die Kosten entsprechend gesenkt. Durch den Verzicht auf weitere Bauteile und insbesondere durch eine Clipsverbindung wird eine einfache Montage ermöglicht. Durch ein Einrasten von einem Haltelement des äußeren Rücklaufelementes in einer Ausnehmung des inneren Rücklaufelementes wird auch die sichere Verbindung bei der Montage leicht erkennbar.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen in stark schematischer Darstellung:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rotations-Translationsgetriebes mit einer Gewindespindel, einer Gewindemutter, einem inneren und einem äußeren Rücklaufelement in einer Explosionsdarstellung,
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2 das Rotations-Translationsgetriebe aus 1 im zusammengesetzten Zustand in einem Längsschnitt,
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3 das Rotations-Translationsgetriebe gemäß 1 und 2 im zusammengesetzten Zustand,
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4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rotations-Translationsgetriebes mit einer Gewindespindel, einer Gewindemutter, einem inneren und einem äußeren Rücklaufelement in einer Explosionsdarstellung,
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5 das Rotations-Translationsgetriebe aus 4 in einem Ausschnitt in zusammengesetztem Zustand, und
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6 die Gewindemutter und die Rücklaufelemente des Rotations-Translationsgetriebes gemäß 4 und 5 in einem Querschnitt.
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Gleiche Teile sind in allen Figuren mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rotations-Translationsgetriebes 10 dargestellt, welches als ein Kugelgewindetrieb ausgebildet ist. Das Rotations-Translationsgetriebe 10 umfasst eine Gewindespindel 1, eine Gewindemutter 2, zwischen der Gewindespindel 1 und der Gewindemutter 2 angeordnete, als Wälzkörper fungierende nicht dargestellte Kugeln und eine Rücklaufeinrichtung 11 zum Rückführen der Kugeln, welche zweiteilig ausgeführt ist. Im Kugelgewindetrieb durchlaufen die Kugeln die Rücklaufeinrichtung 11, die sie vom Ende der Laufbahn (zwischen Gewindespindel 1 und Gewindemutter 2) wieder zum Anfang zurückführt. Der dargestellte Kugelgewindetrieb umfasst zwei Kugelumläufe, so dass zwei Rückführungskanäle vorhanden sind.
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Die dargestellte Rücklaufeinrichtung 11 umfasst ein inneres Rücklaufelement (Innenschale oder Umlenkung innen) 3 und ein äußeres Rücklaufelement (Außenschale oder Umlenkung außen) 4, die beide mit einer oder mehreren entsprechenden Laufrillen 8 versehen sind, so dass das innere Rücklaufelement 3 und das dieses umgreifende, äußere Rücklaufelement 4 in ihrem Inneren den oder die Rückführungskanäle 9 bilden. Die Rücklaufelemente 3, 4 sind aus Kunststoff (Kunststoffschalen) gefertigt.
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Das innere Rücklaufelement 3 ist an der Gewindemutter 2 angeordnet und kann z. B. an dem oder den Einläufen und Ausläufen des oder der Kugelkanäle an der Gewindemutter 2 befestigt sein. Das innere Rücklaufelement 3 umgreift vorliegend nur ein Umfangssegment der Gewindemutter 2, welches einen Umfangswinkelbereich von weniger als 180° überstreicht.
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Die Erfindung schlägt vor, die Außenschale 4 derart auszuführen, dass sie ohne Zusatzteile an der Gewindemutter 2 oder der Innenschale 3 befestigt werden kann.
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Gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der 1, 2 und 3 ist die Außenschale 4 so ausgeführt, dass sie die Mutter 2 vollständig umfasst. Das äußere Rücklaufelement 4 ist also hülsenförmig oder topfförmig ausgebildet. Das innere Rücklaufelement 3 umfasst an einem Ende (in axialer Richtung) eine, z. B. umlaufende, Ausnehmung 12. Das äußere Rücklaufelement 4 umfasst an seinem entsprechenden Ende eine, z. B. umlaufende, Ausformung 13. Die Ausnehmung 12 an Rücklaufelement 3 und die Ausformung 13 an Rücklaufelement 4 sind derart ausgebildet, dass sie beim Zusammenfügen/Aufsetzen eine formschlüssige Verbindung bzw. Befestigung nach Art einer Clips-Verbindung 6 bilden.
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Nach axialem Fügen der Außenschale 4 über die Gewindemutter 2 und das als Innenschale ausgebildete Rücklaufelement 3 ist aufgrund der hülsen- bzw. topfförmigen (vollständig umgreifenden) Ausführung des äußeren Rücklaufelements 4 nur eine axiale Sicherung notwendig. Diese wird durch Einclipsen 6 der Außenschale 4 an der Innenschale 3 bzw. der Mutter 2 erreicht. Die Mutter 2 ist gestuft ausgeführt, so dass sie einen einseitigen, axialen Anschlag für die Rücklaufelemente 3, 4 bildet, was in den 2 und 3 besonders gut erkennbar ist. Zum Einclipsen wird das äußere Rückführungselement 4 von links nach rechts in den 1 bis 3 auf das innere Rückführungselement 3 geschoben so lange, bis die Ausformung 13 in die Ausnehmung 12 eingreift, wodurch die Clipsverbindung 6 zustande kommt.
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Die Querschnittsformen von innerem und äußerem Rücklaufelement 3, 4 sind derart ausgeführt, dass sie eine Verdrehsicherung gegen ein relatives Verdrehen von innerem und äußerem Rücklaufelement 3, 4 bilden (siehe auch Querschnittsansicht der 6).
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Das Rotations-Translationsgetriebe 11 umfasst auch eine Filzscheibe 5 zur Schmierung der Spindel, die mittels eines mittigen Loches auf der Spindel 1 angeordnet werden kann. Das als Außenschale ausgestaltete äußere Rücklaufelement 4 umgreift auch die Filzscheibe 5.
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In den 4, 5 und 6 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Rotations-Translationsgetriebes 11 dargestellt. Der Kugelgewindetrieb umfasst wieder eine Gewindespindel 1, eine Gewindemutter 2, und eine zweiteilige Rücklaufeinrichtung mit innerem und äußerem Rücklaufelement 3, 4. Hierbei umfasst das als Außenschale ausgebildete äußere Rücklaufelement 4 die Mutter 2 nur partiell (siehe die Querschnittsansicht in 6). Dies bietet den Vorteil, dass die Außenschale 4 sogar in einer radialen Fügerichtung aufgeclipst werden kann.
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Das äußere Rücklaufelement 4 umfasst zwei als Haltearme 4a, 4b oder Rastelemente (Rasthaken) ausgeführte Teile/Bereiche, welche ein Einclipsen bzw. das Bilden einer Clips-Verbindung 7 des Rücklaufelements 4 an der Mutter 2 ermöglichen. Auf diese Weise wird sowohl ein Formschluss als auch ein Kraftschluss zwischen den beiden Komponenten hergestellt. Das äußere Rücklaufelement 4 umfasst bzw. umgreift im zusammengefügten Zustand das innere Rücklaufelement 3 und den dünneren bzw. im Umfang schmaleren Teil der gestuft ausgeführten Mutter 2.
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Auch bei der in den 4, 5 und 6 dargestellten Ausführungsform sind die Querschnittsformen von innerem und äußerem Rücklaufelement 3, 4 bevorzugt derart ausgeführt, dass sie eine Verdrehsicherung gegen ein relatives Verdrehen von innerem und äußerem Rücklaufelement 3, 4 bilden (siehe Querschnittsansicht der 6).
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Die Innenschale bzw. das innere Rücklaufelement 3 kann bei radialer Fügerichtung auch schon vorher (vor einer Befestigung an der Mutter 2) an der Außenschale bzw. dem äußeren Rücklaufelement 4 befestigt werden (z. B. durch Clipsen, Heißverstemmen, o.ä.) um eine vormontierte Baugruppe 3, 4 zu erhalten. Die Außenschale 4 bzw. das äußere Rücklaufelement 4 kann auch aus Blech hergestellt werden.
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Die Rücklaufelemente 3, 4 können auch aus verschiedene Werkstoffe hergestellt sein. Zum Beispiel kann die höher belastete Innenschale 3 aus Stahlblech und die Außenschale 4 aus Blech gebildet werden.
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Die Außenschale bzw. das äußere Rücklaufelement 4 kann Zusatzfunktionen aufweisen wie z. B. Taschen für Fettdepots, Befestigungsbereiche für Filzringe (Dicht- und Schmierfunktion), Clipse für Anlaufscheiben, etc.
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Bevorzugt wird das Rotations-Translationsgetriebe in einer Lineareinheit zum Aufbringen einer axial wirkenden Kraft verwendet. Durch einen Elektromotor wird eine Drehbewegung erzeugt, die durch das Rotations-Translationsgetriebe (z. B. einen Kugelgewindetrieb) in eine translatorische Bewegung gewandelt wird. Diese verschiebt einen Kolben, der einen Druckaufbau bewirkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gewindespindel
- 2
- Gewindemutter
- 3
- inneres Rücklaufelement
- 4
- äußeres Rücklaufelement
- 4a
- Haltearm
- 4b
- Haltearm
- 5
- Filzscheibe
- 6
- Clips-Verbindung
- 7
- Clips-Verbindung
- 8
- Laufrille
- 9
- Rückführungskanal
- 10
- Rotations-Translationsgetriebe
- 11
- Rücklaufeinrichtung
- 12
- Ausnehmung
- 13
- Ausformung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009019209 A1 [0003]
- DE 102010039916 A1 [0003]
- WO 2011/029812 [0003]