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Die Erfindung betrifft ein Hydrauliksystem eines Getriebes mit einem Versorgungsdruckkreis und einem Hydraulikspeicher gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.
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Aus der
DE 195 22 674 A1 ist eine Hydrauliksteuerung bekannt, mittels der zur Variation der Klemmkraft eine Änderung eines Hydrauliköldrucks in einer hydraulischen Kegelscheibenaxialverstellung eines stufenlosen Umschlingungsgetriebes durchführbar ist. Das stufenlose Umschlingungsgetriebe wird direkt von einer Pumpe mit Hydrauliköl bzw. Hydraulikfluid versorgt. Stromab der Pumpe und des Umschlingungsgetriebes ist ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen, das in Abhängigkeit eines Drucks oberhalb einer definierten Druckgrenze öffnet. In geöffnetem Zustand des Druckbegrenzungsventiles ist die Pumpe über eine Arbeitsleitung mit einem weiteren Druckbegrenzungsventil und einem kontinuierlich arbeitenden Stromregelventil verbunden. Das Stromregelventil ist beispielsweise ein 3/2-Proportionalwegeventil, dessen Schieber zwischen einer Rückstellfeder und einer elektrischen Betätigung eingespannt ist.
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Der Hub des Stromregelventils wird von einer elektronischen Steuerung vorgegeben. Dazu erhält die Steuerung über eine elektrische Signalleitung von einem an einer die Pumpe mit dem Umschlingungsgetriebe verbindenden Sekundärleitung angeschlossenen Drucksensor Signale, die ein Maß für einen Sekundäröldruck darstellen. Die Steuerung generiert in Abhängigkeit der empfangenen Drucksensorsignale eine entsprechende Bestromung der elektrischen Betätigung des Stromregelventiles.
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Stromab des Stromregelventils führt eine Steuerleitung zu einem Hydraulikspeicher, der unter anderem als Federspeicher ausgeführt sein kann, womit der Hydraulikspeicher bei geöffnetem Druckbegrenzungsventil und gleichzeitig hergestellter Verbindung im Bereich des Stromregelventiles zwischen dem Druckbegrenzungsventil und dem Hydraulikspeicher von der Pumpe mit Hydraulikfluid beaufschlagbar und somit befüllbar ist.
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Nachteilhafterweise ist im Bereich des Hydraulikspeichers gespeichertes Hydraulikfluidvolumen bei geringen Förderleistungen der Pumpe und somit geringen Druckwerten stromauf des Druckbegrenzungsventiles über das Druckbegrenzungsventil nicht in Richtung des Umschlingungsgetriebes und damit nicht in einen das Umschlingungsgetriebe mit Hydraulikfluid beaufschlagenden Versorgungsdruckkreis einleitbar. Dies führt dazu, dass das Umschlingungsgetriebe unerwünschterweise erst oberhalb ausreichend großer Förderleistungen der Pumpe in angefordertem Umfang mit Hydraulikfluid versorgbar ist.
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Des Weiteren ist eine Vorrichtung zum Speichern von Hydraulikfluid eines Hydrauliksystems einer Getriebeeinrichtung eines Fahrzeuges aus der
DE 10 2006 014 758 A1 bekannt. Ein Speicherraum eines Hydraulikspeichers ist über eine Ventileinrichtung mit einer Getriebepumpe und einem Hauptdruckventil in Wirkverbindung bringbar, womit der Speicherraum über die Ventileinrichtung
7 von der Getriebepumpe mit Hydraulikfluid beaufschlagbar und somit befüllbar ist und im Speicherraum gespeichertes Hydraulikfluidvolumen bei entsprechend geringen Förderleistungen der Getriebepumpe über die Ventileinrichtung
7 in Richtung des Hauptdruckventils und eines stromab des Hauptdruckventiles vorgesehenen Versorgungsdruckkreises weiterleitbar ist, um beispielsweise ein Schaltelement mit Hydraulikfluidvolumen versorgen zu können. Sowohl das Be- als auch das Entladen des Speicherraumes erfolgt in Abhängigkeit eines Betriebszustandes der Ventileinrichtung, die elektrisch von einem elektrischen Getriebesteuergerät und einem wiederum damit wirkverbundenen Steuergerät betätigbar ist.
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Um den stromab des Hauptdruckventiles vorgesehenen Versorgungsdruckkreis jeweils mit einem angeforderten Hydraulikfluidvolumenstrom ausgehend von der Getriebepumpe und/oder dem Speicherraum beaufschlagen zu können, ist der Betriebszustand im Bereich stromab der Pumpeneinrichtung und stromauf des Hauptdruckventiles zu ermitteln. Zusätzlich ist die Ventileinrichtung in Abhängigkeit des ermittelten Betriebszustandes über das elektrische Getriebesteuergerät und das damit wirkverbundene Steuergerät im erforderlichen Umfang zu betätigen, wobei dies einen hohen Steueraufwand bedingt.
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Die
DE 10 2009 047 828 A1 offenbart eine Hydrauliksteuerung eines Fahrzeugantriebsstranges, die neben einem Hydrauliksteuersystem einen Motor, der wahlweise eingeschaltet und ausgeschaltet werden kann, und ein Getriebe umfasst, das mit dem Motor funktional verbunden ist. Das Hydrauliksteuersystem enthält eine Pumpe, die mit dem Getriebe in einer Fluidverbindung steht. Die Pumpe ist wiederum mit dem Motor funktional verbunden, um Fluid für das Getriebe zu liefern, wenn der Motor eingeschaltet ist. Die Pumpe steht dagegen still, wenn der Motor ausgeschaltet ist. Das Hydrauliksteuersystem enthält auch einen Akkumulator. Der Akkumulator wird gesteuert, um Fluid zu akkumulieren, wenn der Motor eingeschaltet ist. Wenn der Motor ausgeschaltet ist, soll das Fluid im Hydraulikspeicher gehalten werden, während das im Hydraulikspeicher gespeicherte Fluid an das Getriebe abzugeben ist, wenn der Motor neu gestartet wird.
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Nachteilhafterweise ist ein Rückschlagventil parallel zu einem elektromechanischen Ventil geschaltet, weshalb der Speicherladevorgang bei eingeschaltetem Motor und bei positivem Druckgefälle zwischen der Förderseite der Pumpe und dem Akkumulator nicht zwanghaft unterbunden werden kann. Dies führt dazu, dass bei geringen Förderleistungen der Pumpe, zu welchen gerade noch eine Unterversorgung des Getriebes unterbleibt, durch den Speicherladevorgang eine Unterversorgung des Getriebes verursacht wird, was jedoch unerwünscht ist. Des Weiteren werden auch bereits vorliegende Unterversorgungen des Getriebes durch den nicht vermeidbaren Speicherladevorgang begünstigt, womit angefordertes Schmieren und Kühlen sowie Betätigen des Getriebes nicht wie angefordert umsetzbar ist.
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Zusätzlich zeigt die
DE 10 2010 054 598 A1 ein hydraulisches Steuersystem für ein Getriebe mit einer Druckspeicher-Bypass-Ventilanordnung. Zum Bereitstellen eines Hydraulikdruckfluids ist wiederum eine Pumpe vorgesehen. Die Druckspeicher-Bypass-Ventilanordnung umfasst einen Einlassanschluss in Verbindung mit der Pumpe und einen Auslassanschluss in Verbindung mit dem Druckspeicher. Die Pumpe und der Druckspeicher stehen beide mit einem hydraulischen Steuersystem in Verbindung, das ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs steuert, schmiert und kühlt. Zusätzlich weist die Druckspeicher-Bypass-Ventilanordnung ein Ventil auf, das zwischen zumindest zwei Stellungen bewegbar ist. Darüber hinaus ist der Druckspeicher der Druckspeicher-Bypass-Ventilanordnung umgehbar, wenn das Fahrzeug erstmals gestartet wird. Dadurch wird erreicht, dass die Pumpe das hydraulische Steuersystem befüllt, bevor der Druckspeicher von der Pumpe aufgeladen wird. Der Druckspeicher liefert nach dem Fahrzeugstart Hydraulikdruckfluid an das hydraulische Steuersystem.
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Problematisch dabei ist jedoch, dass in dem Druckspeicher gespeichertes Hydraulikfluid bei einem Abfall des Pumpenförderdruckes automatisch in Richtung des hydraulischen Steuersystems ausgeführt wird, wenn eine Steuereinrichtung die Pumpe und auch den Druckspeicher mit dem hydraulischen Steuersystem verbindet. In geschlossenem Betriebszustand der Steuereinrichtung ist das im Hydraulikspeicher gespeicherte Hydraulikfluid haltbar, wobei dann das hydraulische Steuersystem weder vom Hydraulikspeicher noch von der Pumpe mit Hydraulikfluid versorgbar ist.
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Des Weiteren beginnt die Befüllung des Druckspeichers unabhängig vom aktuellen Betriebszustand von dem über das hydraulische Steuersystem mit Hydraulikfluid versorgbaren Getriebe. Damit besteht die Möglichkeit, dass das hydraulische Steuersystems aufgrund des Ladevorganges des Druckspeichers nicht ausreichend von der Pumpe mit Hydraulikfluid versorgt wird. Damit sind angeforderte Betriebszustände des Getriebes nicht in gewünschtem Zustand darstellbar. Zusätzlich führt eine nicht ausreichende Kühlung und Schmierung des Getriebes unter Umständen zu unzulässig hohen Belastungen im Bereich des Getriebes, die eine Funktionsweise des Getriebes nachhaltig beeinträchtigen können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein konstruktiv einfaches und mit geringem Aufwand betreibbares Hydrauliksystem eines Getriebes mit einem Versorgungsdruckkreis und einem Hydraulikspeicher zur Verfügung zu stellen, mittels dem Unterversorgungen im Bereich eines Getriebes über einen großen Betriebsbereich eines Getriebes vermeidbar sind.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit einem Hydrauliksystem mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Bei dem erfindungsgemäßen Hydrauliksystem eines Getriebes mit einem Versorgungsdruckkreis und einem Hydraulikspeicher, die von einer Pumpeneinrichtung mit Hydraulikfluid beaufschlagbar sind, ist der Hydraulikspeicher über eine Ventileinrichtung mit der Pumpeneinrichtung und dem Versorgungsdruckkreis in Wirkverbindung bringbar. Die Ventileinrichtung ist mit einer Druckbegrenzungsfunktion ausgeführt, sodass die Ventileinrichtung die Wirkverbindung zwischen der Pumpeneinrichtung und dem Hydraulikspeicher bei Erreichen eines Wertes des an der Ventileinrichtung von der Pumpeneinrichtung anliegenden Druckes freigibt.
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Eine ausgehend von der Pumpe unzureichende Versorgung des Versorgungsdruckkreises mit Hydraulikfluid wird auf konstruktiv einfache und mit geringem Betätigungsaufwand dadurch vermieden, dass die druckabhängige Ansprechgrenze der Ventileinrichtung in Abhängigkeit einer an der Ventileinrichtung anlegbaren Stellkraft variierbar ist. Damit ist die automatische Befüllung des Hydraulikspeichers ausgehend von der Pumpeneinrichtung in Abhängigkeit des jeweils vorliegenden Betriebspunktes des Getriebes veränderbar. Bei nicht vollständig befülltem Hydraulikspeicher ist das von der Pumpeneinrichtung zur Verfügung gestellte Hydraulikfluidvolumen so lange vollständig in Richtung des Versorgungsdruckkreises führbar, solange dies für eine angeforderte Versorgung des Getriebes erforderlich ist. Wird von der Pumpeneinrichtung ein Hydraulikfluidvolumen zur Verfügung gestellt, das größer ist als das dem Versorgungsdruckkreis zuzuführende Hydraulikvolumen, ist die Überschussmenge des von der Pumpeneinrichtung zur Verfügung stehenden Hydraulikfluidvolumens zur Befüllung des Hydraulikspeichers verwendbar, ohne im Bereich des Versorgungsdruckkreises eine Unterversorgung zu verursachen. Hierfür ist die druckabhängige Ansprechgrenze der Ventileinrichtung über die an der Ventileinrichtung anlegbare Stellkraft entsprechend einstellbar. Der Befüllvorgang wird bei über die Stellkraft entsprechend eingestellter Ansprechgrenze der Ventileinrichtung automatisch durchgeführt, wenn die Pumpeneinrichtung aktuell einen ausreichenden Förderstrom zur Verfügung stellt.
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Zusätzlich ist der Versorgungsdruckkreis über die Ventileinrichtung mit dem Hydraulikspeicher in Wirkverbindung bringbar, womit das im Bereich des Hydraulikspeichers gespeicherte Hydraulikfluidvolumen in Richtung des Versorgungsdruckkreises führbar und dieser zumindest übergangsweise vom Hydraulikspeicher mit Hydraulikfluidvolumen versorgbar ist.
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Somit sind Unterversorgungen eines Getriebes mit geringem konstruktivem Aufwand bei gleichzeitig niedrigem Betätigungsaufwand sicher vermieden und eine Betätigung eines Getriebes über das erfindungsgemäße Hydrauliksystem über einen großen Betriebsbereich eines Getriebes sicher gewährleistet. Ein von der Pumpeneinrichtung zur Verfügung gestellter Hydraulikfluidvolumenstrom wird so lange vollständig zur Versorgung eines Getriebes verwendet wird, bis von der Pumpeneinrichtung Überschussmengen geliefert werden, die dann über die Ventileinrichtung automatisch zur Befüllung des Hydraulikspeichers in Richtung des Hydraulikspeichers weitergeleitet werden.
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Bei einer konstruktiv einfachen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hydrauliksystems ist die Ventileinrichtung als 2/2-Wegeventil ausgeführt, das über den jeweils anliegenden Druck und die an der Ventileinrichtung anlegbare Stellkraft in zwei definierte Schaltstellungen überführbar ist, wobei der Hydraulikspeicher in der ersten Schaltstellung im Bereich der Ventileinrichtung von der Pumpeneinrichtung und dem Versorgungsdruckkreis getrennt ist und in der zweiten Schaltstellung über die Ventileinrichtung mit der Pumpeneinrichtung und mit dem Versorgungsdruckkreis in Verbindung steht.
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Ist die Ventileinrichtung mit einer Federeinrichtung ausgebildet, deren Federkraft in Richtung der ersten Schaltstellung wirkt, ist das erfindungsgemäße Hydrauliksystem mit geringem Betätigungsaufwand betreibbar, um Unterversorgungen im Bereich des Getriebes zu vermeiden. Zusätzlich sind Unterversorgungen des Getriebes im Fehlerfall, zu dem die im Bereich der Ventileinrichtung anlegbare Stellkraft nicht zur Verfügung stellbar ist, ebenfalls auf einfache Art und Weise vermieden, da die Ventileinrichtung durch die Federeinrichtung unterhalb eines zu der Federkraft äquivalenten Druckniveaus stromauf der Ventileinrichtung in die erste Schaltstellung überführt wird, zu der der Hydraulikspeicher von der Pumpeneinrichtung und dem Versorgungsdruckkreis getrennt ist.
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Greifen der jeweils anliegende Druck und die variierbare Stellkraft der Federeinrichtung entgegenwirkend an der Ventileinrichtung an, ist das erfindungsgemäße Hydrauliksystem ebenfalls mit geringem Betätigungsaufwand betreibbar, da die druckabhängige Ansprechgrenze der Ventileinrichtung in Abhängigkeit des jeweils vorliegenden Betriebspunktes des Getriebes mit bevorzugten Werten der anlegbaren Stellkraft und der vorzugsweise konstant vorliegenden Federkraft der Federeinrichtung auf einfache Art und Weise einstellbar ist.
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Ist stromab der Pumpeneinrichtung und stromauf eines Verzweigungspunktes zwischen dem Versorgungsdruckkreis und der Ventileinrichtung ein Rückschlagventil vorgesehen, das eine Strömung von Hydraulikfluid ausgehend von der Ventileinrichtung oder vom Versorgungsdruckkreis in Richtung der Pumpeneinrichtung sperrt, ist die vom Hydraulikspeicher in Richtung des Versorgungsdruckkreises zu führende Hydraulikfluidvolumenmenge ohne Leckageverluste in Richtung der beispielsweise nicht fördernden Pumpeneinrichtung vollständig in Richtung des Versorgungsdruckkreises führbar. Zusätzlich ist auch ein Leerlaufen des Versorgungsdruckkreises in Richtung der Pumpeneinrichtung bei nicht fördernder Pumpeneinrichtung über die Pumpeneinrichtung auf einfache Art und Weise durch das Rückschlagventil vermieden.
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Um im Bereich des Hydraulikspeichers unzulässig hohe Druckwerte mit geringem konstruktivem Aufwand vermeiden zu können, ist bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hydrauliksystems im Bereich zwischen der Ventileinrichtung und dem Hydraulikspeicher ein Druckbegrenzungsventil vorgesehen.
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Bei einer konstruktiv einfachen und kostengünstigen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hydrauliksystems ist die Stellkraft über einen der Ventileinrichtung zugeordneten Elektromagneten erzeugbar und in Abhängigkeit eines Betätigungsstromes des Elektromagneten variierbar. In Abhängigkeit des jeweils vorliegenden Anwendungsfalles ist die variierbare Stellkraft auch über andere geeignete Einrichtungen im erforderlichen Umfang an der Ventileinrichtung anlegbar.
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Ist stromab der Ventileinrichtung ein Drucksensor vorgesehen, mittels dem ein Druck im Bereich des Hydraulikspeichers bestimmbar ist, ist ein Speichervorgang des Hydraulikspeichers durch die Pumpeneinrichtung bei Erreichen eines vordefinierten Druckwertes im Bereich des Hydraulikspeichers beispielsweise durch Unterbrechen der Verbindung zwischen dem Hydraulikspeicher und der Pumpeneinrichtung im Bereich der Ventileinrichtung und/oder durch Reduzieren eines von der Pumpeneinrichtung zur Verfügung gestellten Hydraulikfluidvolumenstromes oder durch Abschalten der Pumpeneinrichtung auf einfache Art und Weise vermeidbar.
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Ist das Hydrauliksystem im Bereich zwischen der Ventileinrichtung und dem Hydraulikspeicher mit einem Druckbegrenzungsventil ausgeführt, wird ab Erreichen der Ansprechgrenze des Druckbegrenzungsventils über das Druckbegrenzungsventil abgeführtes Hydraulikfluidvolumen durch Reduzieren der Fördermenge der Pumpeneinrichtung über den Drucksensor auf einfache Art und Weise reduziert und hydraulische Verlustleistungen, die den Wirkungsgrad eines Getriebes verschlechtern, sind auf einfache Art und Weise verringerbar.
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Ist eine Fördermenge der Pumpeneinrichtung in Abhängigkeit des Drucks im Bereich des Hydraulikspeichers variierbar, sind unzulässig hohe Druckwerte im Bereich des Hydraulikspeichers ebenfalls auf einfache Art und Weise vermeidbar.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Hydrauliksystems sind im Bereich des Versorgungsdruckkreises elektrohydraulische Drucksteller und Druckhaltventile vorgesehen, über die Schaltelemente der Getriebeeinrichtung von der Pumpeneinrichtung und/oder dem Hydraulikspeicher mit Betätigungsdruck beaufschlagbar sind. Damit ist eine Betätigung eines Getriebes über das erfindungsgemäße Hydrauliksystem mit geringem Aufwand durchführbar. Zusätzlich ist eine Betätigung des Getriebes mit geringem konstruktivem Aufwand bei gleichzeitig niedrigem Betätigungsaufwand durchführbar, da eine direkte Betätigung der Schaltelemente über elektrohydraulische Drucksteller in Verbindung mit den Druckhalteventilen einen geringeren apparativen Aufwand aufweisen, als Getriebe, deren Schaltelemente über sogenannte vorgesteuerte Ventileinrichtungen mit Betätigungsdruck beaufschlagt werden.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen und dem unter Bezugnahme auf die Zeichnung prinzipmäßig beschriebenen Ausführungsbeispiel.
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Es zeigt:
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1 ein Hydraulikschema eines Hydrauliksystems eines Getriebes;
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2 eine vergrößerte Darstellung eines in 1 näher gekennzeichneten Bereiches II;
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3 eine grafische Darstellung der Funktionsweise einer Ventileinrichtung des Hydrauliksystems gemäß 1; und
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4 einen Verlauf eines Drucks im Bereich eines Hydraulikspeichers des Hydrauliksystems gemäß 1 über einem Hubweg eines Kolbenelementes des Hydraulikspeichers.
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1 zeigt ein Hydraulikschema eines Hydrauliksystems 1 eines Getriebes, vorzugsweise eines Automatgetriebes, mit einem Versorgungsdruckkreis 2 und einem Hydraulikspeicher 3. Der Versorgungsdruckkreis 2 und der Hydraulikspeicher 3 sind von einer Pumpeneinrichtung 4 mit Hydraulikfluid beaufschlagbar, wobei die Pumpeneinrichtung 4 vorliegend über einen elektrischen Motor angetrieben wird. Alternativ hierzu besteht auch die Möglichkeit, dass die Pumpeneinrichtung 4 als eine mechanisch antreibbare Verstellpumpe ausgeführt ist, deren Fördervolumen variierbar ist.
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Der Einsatz einer elektrisch antreibbaren Pumpeneinrichtung 4 ist unter Berücksichtigung eines Wirkungsgrades des Getriebes dann sinnvoll, wenn das Hydrauliksystem 1 dicht ausgeführt ist, nur geringe Leckagen aufweist und die Pumpeneinrichtung 4 nur zyklisch für kurze Zeit eingeschaltet werden muss, um die Leckagen des Hydrauliksystems 1 auszugleichen. Oberhalb einer bestimmten Leckagehöhe des Hydrauliksystems 1 ist der Einsatz einer mechanischen Verstellpumpe unter Umständen deutlich effektiver, wobei die Ansteuerung einer solchen Verstellpumpe über einen Drucksensor 17 und einen elektromechanischen Aktuator oder alternativ hierzu rein hydraulisch über Rückführung des Drucks des Hydraulikspeichers 3 auf die Pumpenverstellung erfolgen kann.
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Der Hydraulikspeicher 3 ist in der in 2, die eine vergrößerte Darstellung eines in 1 gekennzeichneten Bereiches II zeigt, dargestellten Art und Weise über eine Ventileinrichtung 5 mit der Pumpeneinrichtung 4 und dem Versorgungsdruckkreis 2 in Wirkverbindung bringbar. Die Ventileinrichtung 5 ist mit einer Druckbegrenzungsfunktion ausgeführt, sodass die Ventileinrichtung 5 die Wirkverbindung zwischen der Pumpeneinrichtung 4 und dem Hydraulikspeicher 3 bei Erreichen eines Wertes des an der Ventileinrichtung 5 von der Pumpeneinrichtung 4 anliegenden Druckes pS freigibt.
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Hierfür liegt der Druck pS an einer Wirkfläche 6 eines Ventilschiebers 7 der Ventileinrichtung 5 an, wobei die Wirkrichtung der aus dem Druck pS resultierenden und am Ventilschieber 7 angreifenden Stellkraft einer ebenfalls am Ventilschieber 7 angreifenden Federkraft einer Federeinrichtung 8 entgegenwirkt. Zusätzlich ist der Ventileinrichtung 5 bzw. dem Ventilschieber 7 ein Elektromagnet 9 zugeordnet, mittels dem am Ventilschieber 7 eine weitere der Federkraft entgegenwirkende Stellkraft anlegbar ist, die am Ventilschieber 7 in die gleiche Richtung wie der Druck pS angreift. Dabei ist die über den Elektromagneten 9 am Ventilschieber 7 anlegbare Stellkraft in Abhängigkeit eines vorzugsweise im Bereich eines elektrischen Getriebesteuergerätes einstellbaren Betätigungsstromes des Elektromagneten 9 variierbar, womit die druckabhängige Ansprechgrenze der Ventileinrichtung 5 in Abhängigkeit der an der Ventileinrichtung 5 anlegbaren elektromagnetseitigen Stellkraft in gewünschtem Umfang veränderbar ist.
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Die Ventileinrichtung 5 ist als 2/2-Wegeventil ausgeführt, das über den jeweils anliegenden Druck pS und die an der Ventileinrichtung 5 elektromagnetseitig anlegbare Stellkraft in zwei definierte Schaltstellungen überführbar ist. In der in 1 dargestellten ersten Schaltstellung der Ventileinrichtung 5 ist der Hydraulikspeicher 3 im Bereich der Ventileinrichtung 5 von der Pumpeneinrichtung 4 und dem Versorgungsdruckkreis 2 getrennt, während die Pumpeneinrichtung 4 und der Versorgungsdruckkreis 2 in der hierzu umgeschobenen zweiten Schaltstellung der Ventileinrichtung 5 über diese mit dem Hydraulikspeicher 7 in Verbindung stehen. Dabei wirkt die Federkraft der Federeinrichtung 8 in Richtung der ersten Schaltstellung der Ventileinrichtung 5, während der Druck pS und die Stellkraft des Elektromagneten 9 in Richtung der zweiten Schaltstellung der Ventileinrichtung 5 am Ventilschieber 7 angreifen.
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Stromab der Pumpeneinrichtung 4 ist vorliegend eine Druckfiltereinrichtung 10 vorgesehen, in deren Bereich Schmutzpartikel und dergleichen aus dem von der Pumpeneinrichtung 4 zur Verfügung gestellten Hydraulikfluidvolumenstrom ausfilterbar sind. Zur Vermeidung unzulässig hoher hydraulischer Verlustleistungen im Bereich des Druckfilters 10 ist parallel zur Druckfiltereinrichtung 10 eine Bypassleitung 11 mit einem Rückschlagventil 12 vorgesehen, womit von der Pumpeneinrichtung 4 gefördertes Hydraulikfluidvolumen zumindest teilweise über die Bypassleitung 11 in Richtung der Ventileinrichtung 5 und des Versorgungsdruckkreises 2 an der Filtereinrichtung 10 vorbei führbar ist. Wiederum stromab der Pumpeneinrichtung 4 und stromab der Druckfiltereinrichtung 10 sowie stromauf eines Verzweigungspunktes 13 zwischen dem Versorgungsdruckkreis 2 und der Ventileinrichtung 5 ist ein weiteres Rückschlagventil 14 vorgesehen, das eine Strömung von Hydraulikfluid ausgehend von der Ventileinrichtung 5 und/oder vom Versorgungsdruckkreis 2 in Richtung der Pumpeneinrichtung 4 sperrt. Damit ist ein Leerlaufen des Versorgungsdruckkreises 2 und auch ein Entleeren des Hydraulikspeichers 3 in der zweiten Schaltstellung der Ventileinrichtung 5 bei entsprechend niedrigem Fördervolumen der Pumpeneinrichtung 4 über die Pumpeneinrichtung 4 auf einfache Art und Weise vermeidbar.
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Im Bereich zwischen der Ventileinrichtung 5 und dem Hydraulikspeicher 3 ist ein Druckbegrenzungsventil 15 angeordnet, das bei Überschreiten eines definierten Druckniveaus im Bereich des Hydraulikspeichers 3 Hydraulikfluid in Richtung eines im Wesentlichen drucklosen Hydraulikfluidreservoirs 16 abführt und somit den Druck im Bereich des Hydraulikspeichers 3 auf einfache Art und Weise begrenzt. Das zum Schutz des Hydraulikspeichers 3 vor Überdrücken vorgesehene und parallel zum Hydraulikspeicher 3 angeordnete Druckbegrenzungsventil 15 öffnet vorliegend bei Überschreiten des Druckniveaus p2, womit bei Überschreiten des Druckwertes p2 Hydraulikfluidvolumen über das Druckbegrenzungsventil 15 in Richtung des Hydraulikfluidreservoirs 16 geführt wird und der Druck pS mit geringem Aufwand begrenzt wird.
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Des Weiteren ist stromab der Ventileinrichtung 5 ein Drucksensor 17 vorgesehen, mittels dem der im Bereich des Hydraulikspeichers 3 vorliegende Druck p3 messtechnisch ermittelbar ist. Damit besteht auf einfache Art und Weise die Möglichkeit, eine Fördermenge der Pumpeneinrichtung 4 in Abhängigkeit des Drucks p3 im Bereich des Hydraulikspeichers 3 zur Vermeidung von Verlustleistungen, die durch Öffnen des Druckbegrenzungsventils 15 entstehen, auf einfache Art und Weise zu vermeiden und ein mit dem Hydrauliksystem 1 ausgeführtes Getriebe mit hohem Wirkungsgrad betreiben zu können.
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Über den Versorgungsdruckkreis 2 sind mehrere elektrohydraulische Drucksteller 18 bis 23, ein Magnetventil 24 und den Druckstellern 18 bis 23 zugeordnete Druckhalteventile 25 bis 29 sowie ein elektromagnetisch betätigbares 2/2-Wegeventil 30 und die Schaltelemente A bis F sowie ein Anfahrelement 30 im jeweils angeforderten Umfang mit von der Pumpeneinrichtung 4 und/oder dem Hydraulikspeicher 3 zur Verfügung gestelltem Betätigungsdruck beaufschlagbar. Im Unterschied zu den Schaltelementen A bis E ist das vorliegend formschlüssige Schaltelement F über das Magnetventil 24 sowohl in Öffnungsrichtung als auch in Schließrichtung mit Betätigungsdruck beaufschlagbar.
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Den Schaltelementen A, D und E sind jeweils Drucksensoren 31, 32 und 33 zugeordnet, über die der jeweils anliegende Betätigungsdruck pA, pD und pE bestimmbar ist. Die Schaltelemente B und C weisen einen gemeinsamen Drucksensor 34 auf, der über ein Kugelwechselventil 35 entweder mit der Zuleitung des Schaltelementes B oder der Zuleitung des Schaltelementes C verbunden ist, in dessen Bereich der jeweils höhere Betätigungsdruck pB oder pC anliegt. Die beiden Schaltelemente B und C werden bei dem 1 zugrunde liegenden Getriebekonzept niemals gleichzeitig mit in Schließrichtung der Schaltelemente B und C wirkendem Betätigungsdruck pB bzw. pC beaufschlagt, weshalb den Schaltelementen B und C der gemeinsame Drucksensor 34 zuordenbar ist. Die Drucksensoren 31 bis 34 sind jedoch nicht zwingend für die Funktionsweise des Getriebes erforderlich und stellen daher nur optionale Bauteile dar.
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Das jeweils während eines Öffnungsvorganges eines der Schaltelemente A bis F oder des Anfahrelementes 30 über die elektrohydraulischen Drucksteller 18 bis 23 und das Magnetventil 24 abzuführende Hydraulikfluid wird oberhalb der Ansprechgrenze eines Vorbefülldruckventils 36, das vorliegend als Rückschlagventil ausgeführt ist, in Richtung des Hydraulikfluidreservoirs 16 abgeführt. Damit werden aktuell nicht mit der Pumpeneinrichtung 4 und/oder dem Hydraulikspeicher 3 verbundene Bereiche des Hydrauliksystems 1 auf einfache Art und Weise auf einem vorbefüllten Druckniveau gehalten, um durch Leerlaufen verursachte Luftansammlungen in diesen Bereichen des Hydrauliksystems 1 auf einfache Art und Weise zu vermeiden.
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Der Versorgungsdruckkreis 2 ist vorliegend über eine Drosseleinrichtung 37 mit dem mit dem Vorbefülldruckventil 36 verbundenen Bereich des Hydrauliksystems 1 wirkverbunden, womit das Vorbefülldruckniveau in diesem Bereich des Hydrauliksystems 1 ausgehend vom Versorgungsdruckkreis 2 aufrecht haltbar ist.
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Generell wird dem Versorgungsdruckkreis 2 des Hydrauliksystems 1 zur Betätigung der Schaltelemente A bis F und des Anfahrelementes 30 von der Pumpeneinrichtung 4 Hydraulikfluid zugeführt. Während Betriebszustandsverläufen des Getriebes, während welchen die Schaltelemente A bis F und/oder das Anfahrelement 30 zu betätigen sind und der Hydraulikspeicher 3 zur Vermeidung einer Unterversorgung des Versorgungsdruckkreises 2 nicht von der Pumpeneinrichtung 4 über die Ventileinrichtung 5 mit Hydraulikfluidvolumen beladen wird, wird der von der Pumpeneinrichtung 4 zur Verfügung gestellte Hydraulikfluidvolumenstrom vollständig in Richtung des Versorgungsdruckkreises 2 geführt. Hierfür wird die Ventileinrichtung 5 in ihrer ersten Schaltstellung bzw. in ihrer geschlossenen Stellung gehalten. Da die Ventileinrichtung 5 sowohl über den Druck pS als auch den Elektromagneten 9 in Richtung der zweiten Schaltstellung betätigbar ist und die Summe dieser beiden Stellgrößen oberhalb einer definierten Stellkraft zum Öffnen der Ventileinrichtung 5 führt, ist es unter Umständen ausreichend, die Ventileinrichtung 5 mit geringem Steuer- und Regelaufwand in wenigen definierten Betriebspunkten über den Elektromagneten 9 zu betätigen.
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Die letztgenannte Vorgehensweise wird nachfolgend anhand der Darstellungen gemäß 3 und 4 näher erläutert, wobei 3 den Zusammenhang zwischen dem an der Ventileinrichtung 5 anliegenden Druck pS und dem im Bereich des Elektromagneten 9 angelegten Betätigungsstromes i9 und der jeweils vorliegenden Schaltstellung der Ventileinrichtung 5 grafisch dargestellt ist. Exemplarisch sind in 3 drei Stromwerte I0 bis I2 sowie drei damit korrespondierende Druckwerte p0 bis p2 angegeben. Unterhalb einer Verbindungslinie zwischen dem durch den Stromwert I0 und den Druckwert p0 definierten Betriebspunkt der Ventileinrichtung 5 und einem zweiten Betriebspunkt, der durch den Stromwert I2 und den Druckwert p2 definiert ist, befindet sich die Ventileinrichtung 5 in ihrer ersten Schaltstellung. Oberhalb der Verbindungslinie zwischen den vorgenannten Betriebspunkten der Ventileinrichtung 5 liegt die Ventileinrichtung 5 in ihrer zweiten Schaltstellung bzw. in geöffnetem Betriebszustand vor. Damit ergibt sich, dass der Stromwert I0 vorteilhafterweise dann ausgegeben wird, wenn das im Bereich des Hydraulikspeichers 3 gespeicherte Hydraulikfluidvolumen über die Ventileinrichtung 5 in Richtung des Versorgungsdruckkreises 2 zu führen ist, um eine beispielsweise vorliegende Unterversorgung des Versorgungsdruckkreises 2 ausgehend von der Pumpeneinrichtung 4 kurzzeitig in gewünschtem Umfang ausgleichen zu können.
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Im Unterschied hierzu wird der in Abhängigkeit des aktuell vorliegenden Betriebspunktes des Getriebes variierbare Stromwert I1 ausgegeben, wenn der Versorgungsdruckkreis 2 von der Pumpeneinrichtung 4 mit Hydraulikfluidvolumen versorgt wird und der nicht vollständig befüllte Hydraulikspeicher 3 mit dem Teil des von der Pumpeneinrichtung 4 zur Verfügung gestellten Hydraulikfluidvolumenstroms über die Ventileinrichtung 5 beladen wird, die zur Versorgung des Versorgungsdruckkreises 2 nicht benötigt wird und somit eine sogenannte Ölüberschussmenge darstellt. Dabei wird der Stromwert I1 beispielsweise in Abhängigkeit eines über das Getriebe zu übertragenden Drehmomentes verändert, da der im Bereich der Schaltelemente A bis F und des Anfahrelementes 30 jeweils anzulegende Betätigungsdruck mit zunehmend zu übertragendem Drehmoment ebenfalls ansteigt und das von der Pumpeneinrichtung 4 jeweils in Richtung des Versorgungsdruckkreises 2 zu führende Hydraulikfluidvolumen dann auch zunehmend höher ist. Damit ist durch Verändern des Stromwertes I1 die für das Befüllen des Hydraulikspeichers 3 jeweils zur Verfügung stehende Überschussmenge des von der Pumpeneinrichtung 4 geförderten Hydraulikfluides an den jeweils vorliegenden Betriebszustand des Getriebes mit geringem Aufwand anpassbar und eine Wahrscheinlichkeit einer Unterversorgung des Getriebes auf ein Minimum reduzierbar.
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Der Elektromagnet 9 der Ventileinrichtung 5 wird mit dem Stromwert I2, der vorzugsweise gleich null ist, bestromt, wenn die Pumpeneinrichtung 4 bei Vorliegen einer entsprechenden Versorgungsanforderung bei gleichzeitig vollständig geladenem Hydraulikspeicher 3 abgeschaltet wird oder das Fördervolumen im Wesentlichen auf null reduziert wird, da in einem solchen Betriebspunkt des Getriebes in den Versorgungsdruckkreis 2 kein Hydraulikfluidvolumen einzuleiten ist und der Hydraulikspeicher 3 aufgrund seiner vollständigen Beladung ebenfalls von der Pumpeneinrichtung 4 nicht mit Hydraulikfluidvolumen zu beaufschlagen ist.
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Damit wird auf einfache Art und Weise erreicht, dass die Ventileinrichtung 5 durch den am Ventilschieber 7 anliegenden Hydraulikdruck pS oberhalb eines in Abhängigkeit der durch den Elektromagneten 9 variierbaren Stellkraft stehenden Druckwertes des Druckes pS automatisch die Verbindung zwischen der Pumpeneinrichtung 4 und dem Hydraulikspeicher 7 öffnet und bei darunterliegenden Druckwerten schließt. Dadurch wird die hydraulische Betätigung des Getriebes durch die Pumpeneinrichtung 4 in einer wirkungsgradgünstigen Art und Weise durchgeführt und eventuell vorliegende und von der Pumpeneinrichtung 4 zur Verfügung stehende Überschussmengen des von der Pumpeneinrichtung 4 geförderten Hydraulikfluidvolumens werden ohne zusätzlichen Betätigungsaufwand automatisch in Richtung des Hydraulikspeichers 3 geführt, ohne eine Unterversorgung im Bereich des Getriebes zu verursachen.
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Der Darstellung gemäß 4 liegt ein Betriebszustandsverlauf zugrunde, zu dem der Hydraulikspeicher 3 zunächst vollständig entleert ist und zu dem der an der Ventileinrichtung 5 anliegende Druck pS den Druckwert p0 aufweist, der im Wesentlichen gleich null ist. Gleichzeitig wird die Ventileinrichtung 5 zu Beginn des vorgenannten Betriebszustandsverlaufes im Bereich des Elektromagneten 9 mit dem Stromwert I1 bestromt. Beginnt die Pumpeneinrichtung 4 Hydraulikfluidvolumen zu fördern und steigt der Druck pS stromauf der Ventileinrichtung 5 in Richtung eines sogenannten Vorspanndruckes des Hydraulikspeichers 3 an, der vorliegend gleich dem Druckwert p1 ist, wird die Ventileinrichtung 5 aus ihrer ersten Schaltstellung in ihre zweite Schaltstellung umgeschaltet und die Ventileinrichtung 5 in ihren geöffneten Betriebszustand überführt. In geöffnetem Betriebszustand der Ventileinrichtung 5 wird der Hydraulikspeicher 3 ausgehend von der Pumpeneinrichtung 4 mit Hydraulikfluid befüllt. Dabei wird beispielsweise ein nicht näher dargestelltes und entgegen einer Federeinrichtung verstellbares Kolbenelement des als Federspeicher ausführbaren Hydraulikspeichers 3 aus seiner zum vollständig entleerten Betriebszustand des Hydraulikspeichers 3 äquivalenten Position in Richtung seiner zum vollständig beladenen Betriebszustand äquivalenten Position entgegen der Federkraft verstellt. Dabei steigt der Druck p3 im Hydraulikspeicher 3 über dem Stellweg S3 des Kolbenelementes des Hydraulikspeichers 3 zunehmend in Richtung des Druckwertes p2 an. Ist der Hydraulikspeicher 3 vollständig aufgeladen, steigt der Druck p3 im Hydraulikspeicher 3 über das Niveau des Druckwertes p2 an.
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Über den Drucksensor 17 besteht die Möglichkeit, die Förderleistung der Pumpeneinrichtung 4, beispielsweise durch Abschalten des diese antreibenden Elektromotors oder durch Abregeln der als Verstellpumpe ausgeführten Pumpeneinrichtung zu reduzieren bzw. in Richtung null zu führen und das Getriebe mit geringen Verlustleistungen zu betreiben, wenn der Versorgungsdruckkreis 2 nicht von der Pumpeneinrichtung 4 mit Hydraulikfluidvolumen zu beaufschlagen ist.
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Das erfindungsgemäße Hydrauliksystem umfasst ein effizientes Pumpen-Speichersystem, bei welchem bei entleertem Hydraulikspeicher der von der Pumpeneinrichtung zur Verfügung gestellte Hydraulikfluidvolumenstrom vollständig zur Darstellung angeforderter Betriebszustände eines Getriebes zur Verfügung stellbar ist, um Unterversorgungen im Bereich eines Getriebes zu vermeiden. Der Hydraulikspeicher 3 wird von der Pumpeneinrichtung 4 erst dann mit Hydraulikfluidvolumen beladen, wenn von der Pumpeneinrichtung ausreichend Hydraulikfluidvolumen zur Verfügung gestellt wird, wobei die Befüllung des Hydraulikspeichers ohne zusätzlichen Betätigungsaufwand automatisch bei Vorliegen einer definierten Überschussmenge erfolgt. Zusätzlich besteht auch die Möglichkeit, im Bereich des Hydraulikspeichers gespeichertes Hydraulikfluidvolumen bei einer Unterversorgung des Versorgungsdruckkreises ausgehend von der Pumpeneinrichtung durch entsprechende Ansteuerung der Ventileinrichtung in Richtung des Versorgungsdruckkreises auszuführen und eine kurzzeitige Unterversorgung eines Getriebes mit geringem Aufwand zu vermeiden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hydrauliksystem
- 2
- Versorgungsdruckkreis
- 3
- Hydraulikspeicher
- 4
- Pumpeneinrichtung
- 5
- Ventileinrichtung
- 6
- Wirkfläche
- 7
- Ventilschieber
- 8
- Federeinrichtung
- 9
- Elektromagnet
- 10
- Druckfiltereinrichtung
- 11
- Bypassleitung
- 12
- Rückschlagventil
- 13
- Verzweigungspunkt
- 14
- weiteres Rückschlagventil
- 15
- Druckbegrenzungsventil
- 16
- Hydraulikfluidreservoir
- 17
- Drucksensor
- 18 bis 23
- elektrohydraulischer Drucksteller
- 24
- Magnetventil
- 25 bis 29
- Druckhalteventil
- 30
- Anfahrelement
- 30A
- 2/2-Wegeventil
- 31 bis 34
- Drucksensor
- 35
- Kugelwechselventil
- 36
- Vorbefülldruckventil
- A bis F
- Schaltelement
- i9
- Betätigungsstrom des Elektromagneten
- I0, I1, I2
- diskreter Wert des Betätigungsstromes
- pS
- Druck
- p0, p1, p2
- diskreter Druckwert
- p3
- Druck im Bereich des Hydraulikspeichers
- pA bis pE
- Betätigungsdruck
- S3
- Stellweg
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19522674 A1 [0002]
- DE 102006014758 A1 [0006]
- DE 102009047828 A1 [0008]
- DE 102010054598 A1 [0010]